Öko-Rotkäppchen und der böse Dunkelflaute-Wolf
Den Ernst der Lage verdeutlicht eine Meldung des Manager-Magazins vom 19. Jan. 2017 [MaMa]. Unter der Überschrift „Blackout-Gefahr – Atomkraftwerke schwächeln – In Frankreich gehen die Lichter aus“ wird gemeldet, dass die Stadtverwaltung von Paris wegen der extremen Stromknappheit an etwa 330 öffentlichen Gebäuden die Außenbeleuchtung ausschalten ließ. Weitere von der französischen Regierung im Rahmen einer groß angelegten Kampagne angeregte Stromsparmaßnahmen: Franzosen sollen mehr Treppen steigen statt den Fahrstuhl zu benutzen, und auf große E-Mail-Anhänge verzichten, um Serverleistung zu sparen. Wohnräume sollen nur auf 19 Grad geheizt werden, Bewohner dickere Pullover tragen und häufiger die Lichter ausmachen. Selbst großen Industriebetrieben wie der Aluminiumschmelze von Rio Tinto Alcan in Dünkirchen will man notfalls die Stromzufuhr kappen. Normalerweise sollte man solche Vorschläge angesichts der Erfordernisse moderner Industrienationen für einen schlechten Witz halten. Doch leider ist dies kein Scherz, sondern bitterer Ernst. Ohne die Unterstützung der Nachbarländer über das europäische Verbundnetz wären in der „Grande Nation“ vermutlich bereits im November 2016 die Lichter ausgegangen. Wie kam es dazu?
Bild 1 rechts. Stromerzeugungsanteile in Frankreich (Bild: Commons.Wikimedia, Theanphibian [Thea])
Sorgen bei der Kernkraft
Eigentlich hatte Frankreich bereits vor Jahrzehnten voll auf die Kernenergie gesetzt und mit aktuell 58 Kraftwerken den mit Abstand größten Bestand in Europa. Sie decken den Strombedarf des Landes zu über 70 %, Bild 1. Damit hätte das Land bei konsequenter Fortführung bis heute ein stromsorgenfreies Dasein. Diverse politisch bedingte Fehlplanungen führten jedoch zu Überkapazitäten, außerdem wurde die französische Kernenergiepolitik von Nachbarländern aus heftig befehdet. Dies führte dazu, dass Neubau bzw. Ersatz von KKW bisheriger Bauart auf die lange Bank geschoben wurden und man wegen der in Europa vorherrschenden Sicherheitsbedenken mit dem EPR einen neuen Reaktortyp entwickelte, der wegen der übertriebenen Berücksichtigung von Einwänden und Vorbehalten weitaus komplexer und teurer ausfiel als seine Vorgängermodelle. Von diesem sind bisher jedoch erst zwei Exemplare im Bau, wobei es sowohl in Olkiluoto (Finnland) als auch in Flamanville (Frankreich) zu massiven Problemen mit Termin- und Kostenüberschreitungen kam. Hinzu kam, dass 2016 bei der Überprüfung der vorhandenen Reaktoren technische Mängel aufgrund der Verwendung möglicherweise fehlerhafter Stahllegierungen festgestellt wurden. Deshalb wurde im Oktober 2016 beschlossen, zahlreiche Kernkraftwerke im rollierenden Verfahren zur Durchführung der erforderlichen Kontrollen für jeweils mehrere Wochen abzuschalten. Dadurch kam es bereits im November 2016 zu massiven Stromengpässen. An der französischen Strombörse EPEX schnellte der Preis im Day-Ahead-Handel fallweise auf bis zu 850 €/ Mwh hoch. Das entspricht dem 20- bis 40fachen des sonst üblichen Niveaus von um die 20-40 €/MWh [EPEX].
Kollapsbefürchtungen im Januar
Um einen befürchteten Kollaps in der stärksten Kälteperiode, die üblicherweise im Januar auftritt, zu vermeiden, legte Frankreich zusammen mit Nachbarländern Notfallpläne auf Kiel. Den Beteiligten war klar, dass Frankreich aus seinen Nachbarländern – Schweiz, Belgien, Großbritannien, Spanien und vor allem aus Deutschland – erhebliche Mengen Strom importieren musste. Deshalb erhöhten beispielsweise die deutschen Netzbetreiber kurzfristig die Übertragungsfähigkeit von Stromtrassen nach Frankreich, zudem wurden geplante Wartungsarbeiten an Stromleitungen außerplanmäßig verschoben [WIFR]. Dass dies nachteilige Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in Deutschland haben könnte, sei hier nur am Rande vermerkt.
Terminanpassungen bei Wartungsabschaltungen
Eine noch wichtigere Rolle dürfte jedoch spielen, dass die Genehmigungsstellen in Frankreich ihre Terminvorgaben an die Notfallsituation angepasst haben. So meldete die „World Nuclear News“ am 16. Januar, dass die zuständige Aufsicht bereits am 12. Januar die Genehmigung zur Wiederinbetriebnahme von neun Reaktoren – Bugey 4, Dampierre 3, Fessenheim 1, Gravelines 2 und 4, Saint-Laurent B1 sowie Tricastin 1, 3 und 4 – erteilt habe [NUNE]. Zugleich wurde der fällige Inspektionstermin von Tricastin 2 mit ausdrücklichem Bezug auf den Stromengpass um zwei Wochen nach hinten verschoben. Ohne dieses Timing, das immerhin rund 10 GW an Reaktorleistung rechtzeitig zum vermuteten Höhepunkt der Kältewelle verfügbar machte, hätte Frankreich möglicherweise sehr massive Probleme mit der Stromversorgung mit der Gefahr eines Blackouts bekommen. Verglichen mit diesen notfallmäßig verfügbar gemachten Kapazitäten ist die Abschaltung von ein paar Fassadenbeleuchtungen kaum der Rede wert.
Bild 2. Schein und Sein: Ungeachtet der riesigen Erzeugungskapazität von mehr als 90.000 MW (blaue Linie) lieferte die Prognose für die EE-Stromerzeugung am 21. Januar 2017 lediglich Werte zwischen 2.100 und 8.500 MW (Daten: [ENTS])
Kein Verlass auf deutschen EE-Strom
Wie steht es jedoch um die Fähigkeit Deutschlands zur Hilfestellung in Form von Stromlieferungen? Während grünlinke Klimarettungsapostel ständig Jubelmeldungen über die zunehmende Erzeugung von Strom aus „erneuerbarer“ Energie verbreiten, zeigt die Realität am besonders kritischen Wochenende vom 20-22 Januar, wie verlassen sowohl Deutschland als auch Frankreich gewesen wären, wenn Deutschland nicht noch immer über einen kompletten Kraftwerkspark verfügen würde, der einspringt, wenn Wind und Sonne wegen „Dunkelflaute“ mal wieder keine Lust haben, nennenswerte Mengen an Strom zu produzieren. Bild 2 zeigt, dass die insgesamt über 90.000 MW an installierter Solar- und Winderzeugungskapazität laut Prognose am 21. Januar lediglich zwischen 2.100 und maximal 8.500 MW ins Netz liefern würden. Das reicht fallweise nur für etwas mehr als die Straßenbeleuchtung in beiden Ländern. Grund hierfür ist der geradezu lächerliche Nutzungsgrad der EE-Stromerzeuger Wind und Sonne bei „Dunkelflaute“, Bild 3.
Bild 3. Nutzungsgrad der gesamten über Deutschland sowie der deutschen Nord- und Ostsee verteilten Wind- und Solarkapazitäten am 21.Januar 2017 (Daten: [ENTS])
Selbst zusammengenommen erreichte am 21. Jan. der Nutzungsgrad nur in der Mittagszeit kurzfristig etwas mehr als 9 %, während der Minimalwert nur bei rund 2,4 % liegt. Der Blick auf den Verlauf zeigt sofort, dass es vor allem die Winderzeugung war, die eine geradezu lächerlich schlechte Leistung ablieferte. Damit werden gleich zwei Mythen der Windlobby auf einmal widerlegt. Selbst deutschlandweit weht der Wind nicht immer irgendwo. Die Hoch- und Tiefdruckgebiete, die den Wind antreiben, sind so großflächig, dass Mangel oder Überproduktion meist in ganz Deutschland gleichzeitig auftreten. Gleichzeitig beweist der Kurvenverlauf auch, dass dies auch für den angeblich „grundlastfähigen“ Offshore-Wind gilt, denn die Produktion der großen Windparks in Nord- und Ostsee ist in den Zahlen mit enthalten. Und dies war beileibe keine Ausnahme: Vergleichbare Bedingungen mit deutlich bis dramatisch unterdurchschnittlicher Produktion von Strom aus Sonne und Wind herrschten in Deutschland während gut der Hälfte des Zeitraums vom 1. bis zum 22. Januar.
Konsequenzen für den Strompreis
Eine Vorstellung davon, welche Auswirkungen eine überwiegend auf Wind und Sonne ausgerichtete Stromerzeugung nicht nur auf die Verfügbarkeit, sondern auch auf den Preis von Strom habe dürfte, vermittelt Bild 4. Dieses zeigt die an der Strombörse EPEX im Verlauf des 20. Januar erzielten Preise für elektrische Energie im Vergleich zum Preisniveau zur problemlosen Situation am 15. Juli 2016.
Bild 4. Im Verlauf des 20. Januar an der Strombörse EPEX erzielte Day-Ahead-Preise im Vergleich zu einer „Normalsituation“ am 15. Juli 2016 (Daten: [EPEX])
Trotz aller ergriffenen Nothilfemaßnahmen war die Versorgungslage wegen der unzureichenden Produktion von deutschem „EE-Strom“ teilweise recht kritisch. Die hektische „Fieberkurve“ der EPEX-Preise vom 20. Januar ist ein deutliches Indiz der angespannten Versorgungslage. Das Preisniveau lag in der Spitze um bis zu rund 700 % über dem üblichen Level. Damit entspricht der Börseneinkaufspreis schon nahezu dem Strompreis von rund 16 ct., den französische Endverbraucher 2015 zahlten. Man muss sich als Verbraucher klar machen, dass solche Situationen bei häufigerem Auftreten in erheblichem Maße auch auf die Endverbraucherpreise durchschlagen würden. Noch deutlicher wird diese Warnung, wenn man berücksichtigt, dass am 7., 8. und 14. November 2016 in der Spitze sogar Preise von bis zu 850,- € pro MWh gezahlt wurden. Das entspricht einem Börseneinkaufpreis von sage und schreibe 85 ct. Das waren zwar nur sehr kurzfristige steile Spitzen, doch vermitteln sie eine Vorstellung davon, welche preislichen Auswirkungen eine derart angespannte Situation bei der Stromverfügbarkeit haben kann, wenn die Stromproduktion bei immer weiter gehender Stilllegung zuverlässiger Kern- und Kohlekraftwerke ernsthaft und für mehr als nur ein paar Stunden den Bedarf unterschreitet.
Frankreichs Sozialisten im Dilemma
Interessanter Nebenaspekt der beschriebenen Ereignisse dürften die Auswirkungen auf die energiepolitischen Positionen der französischen Sozialisten sein. Die für Energie zuständige Ministerin Ségolène Royal zeichnete ebenso wie ihr ehemaliger Lebensgefährte Hollande verantwortlich für die 2011 erhobene Forderung nach Stilllegung von 24 der 2011 noch verbliebenen 58 französischen Kernkraftwerke bis spätestens 2025. Das KKW Fessenheim sollte sogar sofort abgeschaltet werden. Vermutlich hat sie in den letzten Wochen jeden Abend auf Knien Dankgebete dafür gesprochen, dass ihre Regierung dieses Vorhaben bisher nicht umgesetzt hat. Mehrheitsfähig dürfte eine solche Politik nach den jetzigen Ereignissen so schnell nicht mehr werden.
Fred F. Mueller
Quellen
[ENTS] https://transparency.entsoe.eu
[EPEX] https://www.epexspot.com/
[MaMa] http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/frankreich-kaeltewelle-bringt-atomkraftwerke-an-grenzen-a-1130754.html
[NUNE] http://www.world-nuclear-news.org/RS-EDF-gets-approval-to-restart-nine-units-16011702.html
[WIFR] https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Frankreich
[Thea] https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Electricity_in_France_de.svg
Sehr geehrter Herr Fred Mueller,
ich schließe mich den Worten von Herrn Lutz Niemann an.
Die Spielwiese Kernkraftwerke gibt es ja bei uns in Deutschland nicht mehr, was Neukonstruktionen betrifft. Und das ist auch momentan gut so.
Wie bereits Herr Urbahn bemerkte ,kommt das Gejammer in den Wintermonaten bei den Franzosen jedes Jahr wieder.
Das Hauptproblem war aber nicht zu wenig verfügbare Leistung. Die Schwachstellen waren die Verteilnetze und die Anbindung an die 380 kV-Schiene.
Da klopfte die örtliche Gendarmarie an die Haustüren, weil die Netzbetreiber Angst hatten, die Trafos machen schlapp.Diese Anekdote nur am Rande.
In diesem Diagramm sieht man den realisierten Fahrplan der Kernkraftwerke in Frankreich aus dem Januar 2017.
http://tinyurl.com/h8vjzo2
Meine Vermutung geht in die Richtung, dass die Sicherheitsüberprüfungen doch stattgefunden haben.
Paluel1 am 12. -1200 MW ab 18 Uhr
Hoffentlich verkaufen die Verantwortlichen bei EDF den Ernst der Lage an die politischen Spinner,
die sich immer mehr in Frankreich breit machen.
Die offizielle max. Erzeugungskapazität die Frankreich wird mit 104 GW angegeben.
Der max. Verbrauch war am 18.Januar zwischen 8 Uhr und 9 Uhr mit 92 GW.
Da sollte eine Windeinspeisung simuliert werden.
Die müssen den verkehrten Knopf gedrückt haben und pumpten Wasser den Berg hoch.
Oder es lag daran, dass der Vertrag für Italien eingehalten wurde.
So sind die Franzosen!!!
Mit herzlichem Glückauf
Lieber Hr. Peters,
Sie scheinen sich diesbezüglich gut auszukennen. Die von Ihnen beschriebene Variante des „intelligenten Demand Side Management“ durch die Gendarmerie ist wirklich köstlich. Die Wirklichkeit stellt die Phantasie von uns tumben Technikern halt immer wieder in den Schatten.
Ich denke aber, dass das mit den jetzt erfolgten Freigaben schon seine Richtigkeit hat. Die Jungs werden Mehrfachschichten geschoben haben.
Mfg
Danke, Herr Mueller, wieder ein guter Bericht von Ihnen.
Es ist zu sagen: Der EPR ist eine Fehlkonstruktion und daher so teuer, denn man braucht erstens keinen Core-catcher und zweitens keine doppelte Betonhülle (zwei Hüllen je ein Meter dick mit Zwischenraum). Alle Reaktoren weltweit wurden mit Blick auf Strahlenangst konstruiert und gebaut, insbesondere der EPR.
Wenn Radioaktivität austreten würde, wäre das nicht schädlich, sondern nützlich für Lebewesen. Luckey hatte 60mSv/a empfohlen und Mohan Doss 200mSv/a möglichst gleichmäßig über das Jahr verteilt. Diese Zahlen sind einsichtig, ich werde das irgendwann auch noch begründen.
Und der Satz: …Überprüfung der vorhandenen Reaktoren technische Mängel aufgrund der Verwendung möglicherweise fehlerhafter Stahllegierungen…“ lässt auch wieder eine an den Haaren herbei gezogene Begründung für einen „Fehler“ vermuten. Der größte und folgenreichste Fehler der Menschheit in der Neuzeit ist die LNT-Hypothese mit dem ALARA-Prinzip als Folgerung.
Ihr Text war voller Codes. Die habe ich gelöscht. Bitte Kommentare mit anderem Browser oder Editor versuchen einzugeben.
Und trotz der „Hilfe“ aus Deutschland muss man beobachten, wie von 2 Windmühlen in meiner unmittelbaren Nähe am heutigen Tage bis ca. 16:30 Uhr nur eines in Bewegung war, während das andere stillstand.
Gegen 17:10 Uhr, also bei Dämmerung, drehte sich das zweite auch. Da scheint eher der schwindende Solarinput ins Netz der Grund gewesen zu sein, als Lieferungen nach Frankreich.
Wie auch immer, ein Blackout würde zwangsläufig zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Europa führen. Möglicherweise redet danach niemand mehr über „CO2“ und „Energiewende“, sondern über 24h-Versorgung mit Strom.
Es geht in der Geschichte manchmal nicht ohne Schmerzen. Leider.
Gespannt wäre ich danach – sofern ich selbst überlebt hätte – auf die Stellungnahmen von Frau Hendricks, Frau Zypries und anderen. Bestimmt wäre nach deren Meinung der Blackout durch Verstopfung der Netze mit Atom- und Kohlestrom ausgelöst worden.
Diagramme ohne ordentliche Achsenbeschriftung sollte es eigentlich nicht mehr geben.
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten.
Lieber Werner,
im Prinzip haben Sie Recht. Ich bin nur total überarbeitet und kürze dann schon mal die eine oder andere Ecke ab. Die Information bzw. die Botschaft ist trotz der formalen Mängel doch wohl klar und auch korrekt, ganz im Gegensatz zu dem Mist, der in hochwissenschaftlich korrekter Darstellung von den gutbezahlten Ideologen bei PIK, WMO, Greenpeace, Agora Energiewende, Fraunhofer ISE etc. ständig dem Volk aufgetischt wird. Wenn ich nur 1 Promille von deren Mitteln hätte….
Ich tröste mich dann mit dem Goethe zugeschriebenen Spruch, der, auf Rechtschreibfehler in seinen Texten angesprochen, so geantwortet haben soll: „Wie dieses oder jenes Wort geschrieben wird, darauf kommt es doch eigentlich nicht an; sondern darauf, dass die Leser verstehen, was man damit sagen wollte!
Also, nichts für ungut, seien Sie nachsichtig mit mir.
Mfg
Hallo Werner,
ich versuche mal, Ihnen zu erklären, wie man so ein Problem lösen kann.
Sie gehen im Internet auf die Seite http://www.google.de und geben dort im Suchfeld die Bezeichnung des Bildes ein – also z.B. „Stromerzeugungsanteile in Frankreich“, dann auf die Lupe klicken und anschließend auf „Bilder“. Schon haben Sie das Originalbild gefunden und können sich die Achsenbeschriftung ansehen.
Ich hoffe, es wurde Ihnen geholfen!
MfG
In Frankreich werden schon seit Jahrzehnten die wohnungen zum großen Teil mit Strom geheizt. Die Verknappungserscheinungen sind nichts neues und wurden bisher immer problemlos durch Strom aus den Nachbarländern insbesondere aus Deutschland ausgeglichen . Nur wenn dazu dann noch Abschaltungen der KKW aufgrund von Sicherheitsüberprüfungen treten, dann wird es im Wortsinne wirklich Finster. Vermutlich haben die Franzosen auch ihre vertraglichen Stromlieferungen an Italien eingestellt.
Tja, Herr Mueller, und was schreiben die deutschen Qualitätsmedien? „Die globale Energiewende ist nicht mehr aufzuhalten!“ (heute in einem dieser Blätter)
Oder Ende letzten Jahres im STERN: „Die Energiewende ist beschlossene Sache, warum wird dann noch weiterhin Braunkohle abgebaut?“
Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber sowas aus der Mainstream-Presse bereitet mir mittlerweile echte Schmerzen. Es tut (mir) wirklich nur noch weh, den Niedergang dieses Landes hilflos mit ansehen zu müssen.
Lieber Hr. Endres,
mir geht es, ehrlich gesagt, ähnlich wie Ihnen. Manche von den Leuten erinnern mich an die Typen, die beim „Völkischen Beobachter“ oder auch in DDR-Blättern ihr Unwesen trieben. Aber irgendwie schaffe ich es, nicht in Trübsal zu versinken. Wenn ich mich ausgeheult und ausgekotzt habe, dann schlägt bei mir der Zorn in kalte Arbeitswut um. Man sagt, dass der Morgen dann zu grauen begiinnt, wenn die Nacht am dunkelsten ist. Das hält mich aufrecht.
Mfg
Hauptsache man hat mal die Windräder und Solarparks in die Landschaft betoniert. Über deren Sinnhaftigkeit bzw. Mehr- oder Minderwert haben sich die Grün-sozialisten von der Merkel Gang und die dazugehörigen Leid-Medien eh noch nie Gedanken gemacht.
Stell mir gerade das Bild vor…wie Kohle, Gas und Kernkraftwerke in Zukunft vor sich hingammeln und die Windmühlen und Solarparks vor sich her rosten und der Deutsche Michl wieder zur Axt und Handsäge greift, mit den Hühnern aufsteht und mit dem Sonnenuntergang zu Bett geht. Zuvor noch eine kleine Gute Nachtgeschichte bei einen kleinen Kienspan Licht oder einer Oellampe. Das Wahl-Oel kostbar aus dem Ausland per Fahrrad herangeschaft. Und während der hellen Tageszeit wird man sich um die Nahrungbeschaffung kümmern müssen. Handwerklicher Nebenverdienst in Form von Tauschhandel kann am Abend dann noch gemacht werden. Viel Baden und Abspülen wird man wahrscheinlich nicht mehr machen werden. Das Ablecken des Teller und Besteck spart das kostbar Wasser ein. Und zuviel Waschen und Baden soll eh ungesund sein.
Die perfekte Grün-Sozialistische CO2 freie Merkel-Medien Welt eben.
„Wohnräume sollen nur auf 19 Grad geheizt werden, Bewohner dickere Pullover tragen und häufiger die Lichter ausmachen. Selbst großen Industriebetrieben wie der Aluminiumschmelze von Rio Tinto Alcan in Dünkirchen will man notfalls die Stromzufuhr kappen. Normalerweise sollte man solche Vorschläge angesichts der Erfordernisse moderner Industrienationen für einen schlechten Witz halten. Doch leider ist dies kein Scherz, sondern bitterer Ernst.“
Ah, bei Kim Jong Un in Nordkorea geht das doch auch, bald haben wir es geschafft. Ist doch alles nur Luxus….