Die ersten Bemühungen, dieser Tatsache Rechnung zu tragen war es, die Datensätze zu modifizieren (Messungen sowie Ballon- und Satellitendaten), um die Daten in bessere Übereinstimmung mit den Modellen zu bringen (anstatt über die Theorie und die Modelle noch einmal nachzudenken). Dann bekamen sie Unterstützung vom El Nino. Eine schwache La Nina und die abnehmende Sonnenaktivität sollte zu einem Rückgang der Temperaturen führen und zur Wiederkehr des Stillstandes, aber der Zug kann nach dem Paris-Abkommen schon abgefahren sein.

Diese im Widerspruch stehenden Daten haben vielen Gläubigen viele Jahre lang ein ungutes Gefühl vermittelt, was man ,kognitive Dissonanz‘ nennt. Aber die meisten waren in der Lage, dieses Gefühl abzuschütteln, sind doch so viele Kollegen auf den gleichen Zug sprudelnder Finanzierung aufgesprungen. Sie haben einfach die Vorteile der scheiternden Theorie abgesahnt oder haben geschäftliche, finanzielle und potentielle Interessen und/oder persönliche politische Ideologien, was so wunderbar zu den Plänen passt, gegen die so genannte katastrophale anthropogene globale Erwärmung vorzugehen.

In einer guten Arbeit von vor 50 Jahren erklärte Leon Festinger, ein Sozialpsychologe, wie sie das tun konnten und warum wir keine verbreitete rasche Rückkehr zu geistiger Gesundheit bzgl. des globalen Klimawandels erleben werden, sogar wenn sich der Stillstand wieder einstellt und immer neue Beweise auftauchen, dass die vorherrschenden Treibhaus-Theorien falsch sind, sich die globale Erwärmung verflüchtigt hat und jedweder Klimawandel weitgehend der natürlichen Variabilität geschuldet ist.

Werden gegenteilige Beweise präsentiert, stellte Festinger fest, dann gibt es eine Bedingung, die oftmals darüber bestimmt, ob der Glaube aufgegeben wird oder weiter mit neuer Leidenschaft bestehen bleibt. Diese Bedingung ist, ob der individuelle Gläubige sozialen Rückhalt hat oder nicht. Es ist unwahrscheinlich, dass ein isolierter Gläubiger starken, seiner Ansicht widersprechenden Beweisen auf Dauer widerstehen kann. Falls jedoch der Gläubige Mitglied in einer Gruppe überzeugter Personen ist, von denen jede einzelne die andere unterstützen kann, kann man erwarten, dass der Glaube erhalten bleibt und die Gläubigen versuchen, Außenstehende zu bekehren oder zu überreden, dass der Glaube korrekt ist selbst angesichts von Daten, die das Gegenteil zeigen.

Heutzutage gibt es eine gewaltige ,soziale Unterstützung‘ von Zuwendungen einheimsenden Modellierern und Forschern; von Journalisten, die von Agenden oder Verkaufszahlen getrieben werden; von Umweltaktivisten und Unternehmen, die erkannt haben, dass grün ihre Lieblingsfarbe ist und die dies als einen Weg ansehen, grüne Gelder in ihre Koffer und Taschen fließen zu lassen. Zu dieser Gruppe gehören auch Landwirte, die von dem falsch gesetzten Mittelpunkt von Treibstoffherstellung aus Pflanzen profitieren, was die Einnahmen für ihre Ernteerträge auf ein Rekordniveau gehoben hat; Händler und große Marktunternehmen, die sich an den Aussichten von Big Money aus dem Kohlenstoff-Handel ergötzen; große Öl- und alternative-Energien-Unternehmen, die erkannt haben, dass dies der Weg zu größeren Profiten ist; und die Politiker und politischen Aktivisten, die es als einen Weg ansehen, heimliche Ziele zu erreichen hinsichtlich Änderung der Gesellschaftsordnung und Ausweitung ihrer Machtbasis.

In der Realität sind Wissenschaftler und die Öffentlichkeit aber trotz eines proklamierten Konsens‘ nicht so überzeugt. Wenn die Öffentlichkeit erst einmal erkannt hat, das sie hintergangen worden ist oder sie wie in UK erkennt, dass die Belastungen für die Menschheit durch die Anpassung an die grünen Übergriffe unerträglich sind (ein Hauptgrund für den Brexit), dann wird sich die Lage gegen sie wenden. Wir können nur hoffen, dass die angerichteten Schäden bis dahin nicht allzu groß oder gar irreparabel sind, wenn dieser Tag schließlich anbricht. Darum sollte man sich auch bei der Wahl sorgfältig überlegen, wo man sein Kreuzchen setzt.

Vielleicht ist es so, dass sich die Grünen und die Regierung und die nicht vertrauenswürdigen Medien mit den hanebüchenen Behauptungen ,die globale Erwärmung ist die größte Gefahr, vor der die Menschheit steht‘, in eine Lage wie Quacksalber-Verkäufer manövrieren.

Der große Michael Crichton, Autor von State of Fear zu diesem Thema, sagte: „Historisch ist die Behauptung eines Konsens‘ der erste Rückzugsraum für Halunken; es ist ein Weg, eine Debatte zu vermeiden, indem behauptet wird, dass das Ganze bereits settled ist“. Und: „Immer wenn man hört, dass sich die Wissenschaftler bei etwas einig sind, befingere man seine Brieftasche, weil man danach greifen will“.

Crichton weiter: „Reden wir Klartext: Die Arbeit der Wissenschaft hat nichts, aber auch gar nichts mit Konsens zu tun. Konsens ist Sache der Politik. In der Wissenschaft ist Konsens irrelevant. Relevant sind einzig reproduzierbare Ergebnisse. Die größten Wissenschaftler jemals sind genau deswegen groß, weil sie mit dem Konsens gebrochen haben (Galilei, Newton, Einstein usw.)“

Sein Fazit: „So etwas wie Konsens gibt es in der Wissenschaft nicht. Falls es Konsens ist, ist es keine Wissenschaft. Falls es Wissenschaft ist, ist es kein Konsens. Punkt!“

Uns allen wird dieser Mann und seine Arbeit fehlen. Mehr zur ,kognitiven Dissonanz‘ und zur Arbeit von Festinger „wenn Prophezeiungen scheitern“ gibt es hier.

Link: http://icecap.us/index.php/go/political-climate

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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