Aber so weit kam es in dieser Nacht gar nicht. Der Lastverteiler meldete sich nach ein paar Stunden und unterbrach die Lasteinsenkung bei etwa der Hälfte der Nennleistung – das schwache Landesnetz brauchte jetzt am Morgen die Energie unbedingt. Erst 12 Stunden später, also nach der Abendspitze, konnte die Leistungsabsenkung fortgesetzt werden.
Was weiß schon ein Lastverteiler über die Kernphysik? In den 12 Stunden, in denen die Lasteinsenkung gestoppt wurde, war die „Xenonvergiftung“ auf ihren höchstmöglichen Wert angestiegen. Xenon ist ein Spaltprodukt und entsteht durch die natürlichen Weiterzerfallsketten im Reaktorkern. Normalerweise wird es sofort wieder ausgebrannt. Nur bei niedrigerer Leistung reichert es sich 12 Stunden lang an und klingt erst danach durch Eigenzerfall wieder ab. Es wird als „Neutronengift“ bezeichnet, weil es Neutronen „auffrisst“, die somit nicht mehr für die Kernspaltung zur Verfügung stehen. Der Reaktor war am „ausgehen“, da am Ende der Kampagne nicht mehr genug frischer Brennstoff zum Kompensieren des Xenonverlustes zur Verfügung stand. Die Reaktorleistung fiel auf weniger als 5%, weit unter die für den Versuch geforderte Leistung.
Jetzt hätte das sicherheitsbewusste Personal den Versuch absagen und den Reaktor konsequent herunterfahren müssen und kein Mensch würden den Namen Tschernobyl heute kennen. Aber es sollte ja unbedingt der „Auslaufversuch“ gefahren werden.
Inzwischen war es wieder Nacht geworden und die Operatoren bemühten sich, das für den Versuch erforderliche Leistungsniveau von 30% zu erreichen. Durch den Leiter des Auslaufversuches, einen Elektroingenieur, der auch bloß nichts von Kernphysik verstand, wurde die Fahrmannschaft massiv unter Druck gesetzt. Das Einhalten der Sicherheitsvorschriften gehörte in der Sowjetunion ohnehin nicht zu den alltäglich gepflegten Gewohnheiten – wichtiger als Sicherheit war im Sozialismus stets „Produktivität für den Sieg des Sozialismus“ und das Ausführen der Befehle von Oben.
Das Noteinspeisesystem wurde unwirksam gemacht, damit es bei Druckabfall nicht den Versuch stört. Dann schalteten die Operatoren verbotenerweise mehrere Umwälzpumpen gleichzeitig ein, während sie – auch verbotenerweise – gleichzeitig viele Regelstäbe schnell aus dem Reaktor fuhren, um durch den Effekt des kälteren Wassers den leistungssteigernden Regeleffekt der Stäbe zu verstärken und im Reaktor mehr Neutronen zu gewinnen. Sie wollten die Leistung um jeden Preis erhöhen. Eine solche Fahrweise war mit gutem Grund streng verboten.
Es funktionierte, nur viel zu schnell. Ein Teil des Reaktorkerns wurde durch diese Handlungen „prompt kritisch“ – das heißt, die Leistung stieg so blitzartig an, dass ein Gegenregeln und Abschalten mit den Regelstäben nicht mehr möglich war. Es kam zu einem sprungartigen Temperaturanstieg im Reaktor – gefolgt von einem Dampfdruckanstieg und einer heftigen Dampfexplosion, die einige hundert Druckröhren bersten ließ. Die Explosion des Dampfes war so stark, dass der tausend Tonnen schwere Betondeckel oberhalb des Reaktors angehoben wurde und schräg offen hängenblieb. Damit entstand ein sehr großes Leck aus dem Reaktor in die darüber liegende Leichtbau-Turbinenhalle, deren Dach einstürzte. Das Schutzgas, bestehend aus Helium und Stickstoff, welches ein Entzünden des Graphitkerns im Reaktor verhindern sollte, entwich vollständig. Die 1700 Tonnen radioaktiven Graphitziegel des Reaktorkerns begann zu brennen. Das Feuer entfachte eine Sogwirkung, von der die aus dem Reaktorleck entweichende Radioaktivität in große Höhen getragen und somit weltweit verbreitet wurde. Der nicht mehr gekühlte Brennstoff schmolz zum Teil und Spaltmaterial wurden freigesetzt.
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, der gefürchtete GAU, war am 26. April 1986 um 01:23:40 Uhr eingetreten. Und er konnte trotz großer Anstrengungen des kommunistischen Sowjetsystems nicht mehr verheimlicht werden.
Warum konnte es geschehen?
Der Tschernobyl Reaktor ist ein RBMK (Реактор Большой Мощности Канальный – Reaktor Großer Leistung in Kanalbauweise), ein russischer graphitmoderierter Siedewasser-Druckröhrenreaktor, einer von insgesamt 15 ausschließlich in der Sowjetunion gebauten Anlagen dieses Typs. Zehn von ihnen sind heute in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion noch in Betrieb, der letzte soll 2030 geschlossen werden.
Es ist interessant zu wissen, dass der RBMK ursprünglich kein „ziviles“ AKW war. Die Konstruktion erlaubt es nämlich, während des Betriebes den Brennstoff zu dem Zeitpunkt zu bergen, wenn die Anreicherung des Plutoniums am höchsten ist. Das geht bei kommerziellen Reaktoren nicht. Die RBMK’s sind Militär-Anlagen, konstruiert zum Erbrüten von Waffenplutonium. Der Dampf war ursprünglich nur ein Abfallprodukt. So hat man an den ersten RBMK gar keine Turbine angeschlossen und mit dem Dampf einfach einen Fluss aufgewärmt. Später gab es in der UdSSR zwar genug Bombenplutonium, aber viel zu wenig Strom. So wurde die RBMK‘s umgewidmet. So wie man mit einem Panzer einen Pflug ziehen könnte, verwandelte man nun die RBMK‘s in kommerzielle Reaktoren zur Stromproduktion.
Um den Brennstoff während des Betriebes bergen zu können, besteht ein RBMK nicht aus einem Druckgefäß, sondern aus 1693 miteinander verbundenen Druckröhren. Jede könnte während des Leistungsbetriebes abgesperrt und geöffnet werden, um die zwei darin befindlichen Brennelemente zu bergen. Weil durch diese Bauweise aber den Brennstoff im Reaktor viel weniger Wasser umgibt als in einem kommerziellen Siedewasser- oder Druckwasserreaktor, benötigt man einen zusätzlichen Graphit-Moderator. Graphit, das ist reiner Kohlenstoff, war zu einem schweizerkäseartigen zylindrischen Block von 7 m Höhe und 12 m Durchmesser aufgeschichtet, in dessen Löchern die Druckröhren saßen. Dadurch war das Volumen des RBMK-Reaktorkerns mehr als 10-mal größer als bei einem normalen Reaktor der Bundesrepublik Deutschland.
Dieses monströse Design barg enorme Sicherheitsmängel:
Der RBMK hatte keinen „negativen Reaktivitätskoeffizienten“. Das heißt, er steigerte bei Kühlwasserverlust seine Leistung, statt zu verlöschen, wie es kommerzielle Reaktoren tun.
Tausende absperrbare Verbindungen der 1700 Druckröhren sind ein konstruktiver und instandhaltungstechnischer Albtraum. Die Radioaktivitätsabgabe ist um ein vielfaches höher, als bei normalen Anlagen.
Der riesige Graphitblock stellt eine extreme Brandgefahr dar. Deshalb muss er unter Schutzgas gehalten werden.
Der RBMK hat auch keinen Sicherheitseinschlussbehälter, genannt Containment, welches das Entweichen von Radioaktivität im Störfalle verhindert. Und das sind nur die wichtigsten Sicherheitsschwächen.
So unsicher, wie der Reaktor konstruiert war, wurde er auch betrieben. Die Anlage war so störanfällig, dass das Personal sich daran gewöhnt hatte, um nicht funktionierende Einrichtungen einfach herumzuarbeiten oder sie außer Betrieb zu setzen. Das betraf auch Sicherheitssysteme. Dieser laxe Umgang, verbunden mit einem kommunistischen Kommissar-Führungsstil mündeten in einem eklatanten Mangel an Sicherheitskultur. Das war in der UdSSR beileibe nicht nur in der Kernenergie so. Zu Gorbatschows Zeiten erfuhr die Welt durch „Glasnost“, die neue Offenheit, von einer sich immer schneller drehenden Spirale großer Industrieunfälle, die im Westen ironisch als „Katastroika“ bezeichnet wurde, statt „Perestroika“, das für „Umgestaltung“ stand. Wobei ich glaube, dass seinerzeit im Westen nur ganz wenige Menschen die Zusammenhänge, die zum GAU führten, überhaupt verstehen konnten. Schließlich waren die Details der RBMK-Technologie geheim.
Gravierende Konstruktionsmängel in Verbindung mit unsicherer Betriebsführung führte am 26igsten April 1986 zum GAU des Blockes 4 im AKW Tschernobyl, bei dem mindestens 60 Menschen den Tod fanden.
Was waren die Folgen der Tschernobyl-Katastrophe?
Für mich ist es schlimm genug, dass bei der Tschernobyl-Katastrophe laut einem Untersuchungs-Bericht der Vereinten Nationen zufolge mindestens 60 Menschen den Tod fanden. Schlimm genug ist auch, dass die Schilddrüsenkrebsrate für Kinder stark anstieg, eine Krebsart die zum Glück heilbar ist. Es ist schlimm genug, dass Hunderttausende ihre Heimat durch Umsiedlung verloren, entwurzelt wurden und leiden mussten. Das alles ist furchtbar und traurig genug. Ich mag nicht teilnehmen an dem Wettbewerb: „Wer schätzt die meisten Todesopfer von Tschernobyl“. Es gibt abenteuerliche Zahlen von ebenso abenteuerlichen Studien, wo von Millionen Toten die Rede ist.
GAU heißt „Größter Anzunehmender Unfall“. Nach meinem Wissen lässt sich das Wort „größter“ nicht mehr steigern. Trotzdem gibt es Leute, die den Super-GAU erfunden haben. Ist für sie „Super-Grösster Anzunehmender Unfall“ überzeugender, weil furchteinflößender?
Der Block 4 des AKW Tschernobyl wurde in einer mörderischen Anstrengung provisorisch eingesargt. Dabei wurde auf die tausenden dort arbeitenden Menschen wenig Rücksicht genommen. Sie wurden als die „Liquidatoren“ berühmt für ihre Opferbereitschaft.
Derzeit errichtet man ein neues Einschlussgebäude – New Safe Confinement, ein Euphemismus für den neuen Sarkophag, der 100 Jahre halten soll. Die anderen Blöcke wurden weiter betrieben und sukzessive bis zum Jahre 2000 zum Rückbau abgeschaltet. Die halbfertig im Bau befindlichen Blöcke 5 und 6 sind konserviert und sollen eventuell eines Tages fertiggebaut werden, was aber extrem unwahrscheinlich ist. Am 23. April 2008 war der Kernbrennstoff aus der Anlage Tschernobyl entfernt. Am gleichen Tag nahm dort die Atommüll-Verarbeitungsanlage „Vektor“ den Betrieb auf, wo die kontaminierten Teile verarbeitet werden, um diese für eine Endlagerung vorzubereiten.
Um das Kraftwerk wurde eine Zone von 30 km im Radius evakuiert, um die Bevölkerung vor radioaktivem Fallout zu schützen. Insgesamt wurden bis zu 350.000 Menschen umgesiedelt. Die Stadt Prypjat wurde zu einer Geisterstadt. Die Zone wurde abgesperrt und sich selbst überlassen. Von 190,3 t radioaktivem Material, welches sich im Reaktorkern befand, wurden nach Schätzungen in den ersten zehn Tagen vom 26. April bis 5. Mai 1986 6,7 t in die Umwelt freigesetzt. Auch über die Auswirkungen der freigesetzten Radioaktivität auf Mensch, Tier und Pflanzenwelt gibt es je nach Überzeugung der Autoren und Interpreten höchst unterschiedliche und widersprüchliche Angaben.
Die Tschernobyl-Katastrophe bestätigte die Besorgnisse der Bevölkerung vieler Länder Europas gegenüber der Nutzung der Kernenergie und gab der grünen Bewegung großen Auftrieb. In einigen Ländern brach eine regelrechte Strahlenangst aus. Die katastrophal restriktive und beschönigende Informationspolitik der Sowjets und der Medien in den Ostblock-Staaten trug dazu bei, das Misstrauen und die Angst der Menschen ins Pathologische zu steigern. Die Westmedien hingegen steigerten die Panik der Bevölkerung durch immer neue Horrormeldungen. Auch im Krieg der Meinungen über Atomkraftwerke war die Wahrheit das erste Opfer. Eine vernünftige Diskussion über die Tschernobyl-Folgen scheint bis heute unmöglich zu sein.
Tschernobyl leitete das Ende der Kernenergieeuphorie in vielen Staaten ein. Italien und Österreich stiegen endgültig aus, bevor sie überhaupt richtig einstiegen. Es brauchte noch eine zweite Katastrophe in Fukushima, bis auch Deutschland panisch beschloss, endgültig aus der Kernenergie auszusteigen.
Tschernobyl aus heutiger Sicht
Tschernobyl war die furchtbarste Katastrophe der Nuklearindustrie und wurde zum Mythos der Gefährlichkeit der Nukleartechnologie. Fukushima war schlimm, aber harmlos im Vergleich mit Tschernobyl. Die „Zone“ von Fukushima ist bereits zu großen Teilen wieder besiedelt. Kein einziges Strahlenopfer ist zu beklagen. Japan ist nicht die Sowjetunion. Trotzdem wurden in Deutschland durch Fukushima mehr Reaktoren zerstört, als in Japan. Wir Deutschen haben eine Neigung zu Extremreaktionen – wir tun Dinge ganz oder gar nicht.
Als Resultat von Tschernobyl und Fukushima haben wir unsere einsame Energiewende. Derweil befindet sich die Welt inmitten einer energetischen Revolution, die „Fracking“ heißt. In Deutschland verbieten wir Fracking vorsichtshalber erst mal, ohne dass wir uns weiter den Kopf darüber zerbrechen, dass die USA durch Fracking zum großen Ölexporteur aufgestiegen ist, was die geopolitische Weltlage dramatisch verändert. Öl und Gas wurden billig wie lange nicht mehr. Dies macht die deutsche Energiewende noch absurder. Noch können die meisten Deutschen sich die extrem hohen Stromkosten leisten und weiter von ökologischen Kreisläufen träumen. Die Physik spricht da eine andere Sprache, aber wen interessiert schon die langweilige Physik? So muss es eben die Zeit richten.
Die „Todeszone“ von Tschernobyl wurde zum riesigen Naturschutzpark. Hier leben auf 4200 Quadratkilometer gerade mal etwa 120 Menschen. Sie sind heimlich zurückgekommen und werden stillschweigend geduldet. Die Zone ist heute ein Tummelplatz diverser Forschungsteams und ein Touristenmagnet. Die Bestände von Elch, Reh, Rotwild, Wildschwein und Wolf wachsen und gedeihen, trotz Kontamination und Strahlung. Offensichtlich ist die Störung durch den Menschen für die Natur schlimmer, als die Schädigung durch Strahlung, die sich bei den Tieren und Pflanzen in der Zone nicht erkennbar auswirkt. Britische Forscher fanden gerade heraus, dass die Population seltener Vögel profitiert und weniger Erbgutschäden hat, als anderswo. Tiere und Pflanzen messen halt keine Becquerel und passen sich an. Vielleicht wird die gesundheitsschädigende Wirkung geringer Strahlendosen überschätzt. Großangelegte Langzeitstudien über die Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki lassen diesen Schluss zu. In Hiroshima und Nagasaki konnte bisher bei Nachkommen der bestrahlten Atombomben-Überlebenden keine erhöhte Rate von vererbbaren Erkrankungen im Vergleich zur übrigen japanischen Bevölkerung festgestellt werden. Aber auch hier weisen andere Studien das genaue Gegenteil aus.
Die Welt steht erst am Anfang der Nukleartechnologie, ob Kernspaltung oder Kernfusion. Beide Prozesse erzeugt Radioaktivität und Abfälle. Viele Menschen denken, dass dieses Feuer ausschließlich den Göttern vorbehalten ist und der Mensch lieber seine Finger davonlassen sollte. Und vielleicht stimmt das ja auch, zumindest für manche Länder.
Die Zukunft der Nukleartechnologie wird nicht in Deutschland entschieden. Erst weltweit wird sich künftig zeigen, ob die Kernenergie eine saubere, sichere und ökonomische Technologie der Energiegewinnung zum Wohle der Menschheit ist. Ist sie nicht sauber, sicher und ökonomisch, wird sie verdientermaßen untergehen. Ist sie aber auf Dauer akzeptabel, wird sie ihren Beitrag zur Versorgung mit Energie leisten, so wie es all die anderen Energieträger auch tun. Gegebenenfalls dann eben außerhalb Deutschlands.
Eines ist für mich sicher: Es macht keinen Sinn, Technologien zur Energieerzeugung in Freund und Feind einzuteilen. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Durch jede Technologie können Menschen umkommen, durch jede Technologie können aber auch Menschen versorgt werden. Technologie ist keine Frage von Ideologie, sondern der Abwägung von Nutzen und Risiken. Das Falsche zu tun, ist Sünde. Nicht das Nötige zu tun, ist auch Sünde.
Aber – wenn irgendwo Menschen auf der Erde hungern, ist es fast immer das Resultat eines Mangels an Energie. Ohne Energie kann man nicht pflügen, sähen, düngen, ernten, transportieren, Nahrung verarbeiten und lagern. Wenn ein Land arm ist, ist es in erster Linie arm an Energie. Schauen Sie auf die nächtliche Weltkarte – Afrika ist der „dunkle Kontinent“ weil dort kein Licht zu sehen ist. Deshalb wird um Energie in Kriegen und Bürgerkriegen gekämpft. Wir werden bald neun Milliarden sein. Die Menschheit braucht jeden Zipfel Energie, den sie bekommen kann.
Tschernobyl war eben nicht nur ein GAU der Nukleartechnologie, sondern ein Rückschlag für das Wohl der Menschheit.
Über den Autor
Der Autor Manfred Haferburg ist Kernenergetiker und hat viele Jahre für eine internationale Organisation Kernkraftwerke und andere Risikoindustrien weltweit bei der Verbesserung der Sicherheitskultur und Organisationseffektivität unterstützt. Er hat so viele Kernkraftwerke von innen gesehen, wie kaum ein anderer Mensch.
Er gehört zum Autorenteam der „Achse des Guten“, einem der meistgelesenen deutschen Internet-Blogs. Sein Roman „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann erschien im KUUUK-Verlag.
@#31: H.R. Vogt
Da sie offenbar auf der Suche nach Fakten und Wahrheiten sind, sollten Sie doch Jaworowskis Beitrag lesen, der in dieser Diskussion schon dreimal verlinkt wurde. Wenn Sie an den Aussagen zweifeln, dann studieren Sie auch die umfangreichen Quellen.
Ich bin sicher, daß Sie nach intensivem Studium dieser Literatur Ihre Rechenkünste nicht mehr strapazieren brauchen.
Nur das Nichts (nicht wissen, nicht lernen, nicht denken) ist wirklich erneuerbar.
# 20:
H.R. Vogt lernen Sie bitte dazu, statt zu multiplizieren. Die Fakten auch anderer erhelblicher Strahlenexpositionen sind hier auf EIKE reichlich geliefert worden,
Taiwan, Ramsar, Indien Brasilien etc.
+++++++++++++++++++++++++++++++++
Lieber Dr. (med ?) Paul ,
bin Ihrer Anregung gefolgt und habe mich inzwischen etwas detaillierter mit der natürlichen Radioaktivität, welche an manchen Orten unseres Planeten die vom Menschen verursachte Strahlenbelastung ganz erheblich übersteigt,
(die höchsten Werte findet man im Erzgebirge, im Bayerischen Wald und anderen Mittelgebirgen (bis zu 1,3 mSv/Jahr), die niedrigsten in Norddeutschland (ca. 0,25 mSv/Jahr . In anderen Regionen der Welt kann sie allerdings deutlich höher liegen mit Spitzenwerten von über 200 mSv pro Jahr (in Ramsar, Iran) beschäftigt .
Dabei bin ich dank Googel auf die Schneeberger Krankheit und damit auf dieses zumindest für mich sehr informative Dokument gestoßen:
http://tinyurl.com/zscbldm
Vielleicht enthält es ja sogar Informationen, die auch Ihnen noch als interessant erscheinen. .
Man fragt sich, welchen Teufel hat den Leiter des Unglücksreaktor geritten hat. Für mich hat sich folgende Scenario geöffnet: In der UDSSR existierte ein Paar kommunistischen Warenhäuser. Dort reingelassen wurden nur hochverdienten Parteigenossen mit einem Special Ausweis, weil dort gab ‚es alles und weil dort schon Kommunismus existierte, brauchte man nichts bezahlen. Um den zu kriegen musste man eben dies hochverdienter Parteigenosse sein.
Dem Reaktorleiter hat schon sein erste Schritt zu dem Spezial Ausweis gelungen als er sein neugebauten Reaktor um ganze zwei Monate vor dem geplanten Termin ans Netz gebracht hat. Kenner der Sowjet Union werden hier bestätigen, dass ohne einen Schwindel solche „Erfolg“ unmöglich wurde. Und tatsächlich hat diese gute Mann die, vom Konstrukteur des Reaktors vorgeschriebenen, Sicherheitsprüfungen einfach fallen gelassen um die für die Sensation notwendigen Zeitgewinn zu erreichen. Diese Prüfungen wollte er bei der erster Revision durchzuführen. Als sich bei der Bedienungsmannschaft diese Absicht verbreitet hat haben sich die erfahrene Techniker aus der Bedienungsmanschaft krankgemeldet. So wurde er an ziemlich unerfahrene Leute angewiesen, die bereit waren seine Beföhle widerstandslos durchzuführen.
Es wurde natürlich seitens der Nomenklatur alles getan, dass der kommunistisches System keine weitere Schaden erleidet. Deswegen wurden mehrere Szenarien für den Desaster konstruiert.
MfG
zu #22: H.R. Vogt sagt:
„…Dass von den Behörden der untergegangenen UdSSR nach dem Tschernobyl- Unglück nur 50 Tote dokumentiert wurden, ist zwar …“
Diese 50 Toten durch Strahlung haben WHO und IAEA 2006 ermittelt. Die Aussage stammt also nicht aus der Zeit der Sowjetunion. Das größere Problem waren soziale und psychische Traumata durch den vorgeschriebenen Umzug.
In einer anderen Untersuchung hat man das Gegenteil entdeckt. Das Krebsrisko bei den späteren Liquidatoren ist geringer als beim Rest der Bevölkerung.
http://tinyurl.com/pq25xj3
Die leben übrigens noch.
Nur der Ärzteverband IPPNW verbraeitete die Behauptung von 250000 Toten. Und jetzt prophezeien die noch immer 240000 Tote wegen Tschernobyl in ganz Europa. Aber so sammelt man Spendengelder.
Lieber Herr Haferburg,
Versuche mit der Turbine und dem Generator macht man zur Beurteilung folgender folgender Sachverhalte:
Der Ausfall einer Kraftwerksanlage hat bei großen Einheiten in Blockbauweise immer die Umschaltung des Eigenbedarfs vom Eigenbedarfstransformator, der direkt von Generator gespeist wird, auf den Fremdeinspeisetransformator, der von außerhalb des Kraftwerks vom Hochspannungsnetz gespeist wird, zur Folge.
Dies ist immer erforderlich wenn der Turbinenschnellschluss erforderlich war und der Block nicht mit Eigenversorgung weiterlaufen kann. Zum Schnellschluss wird in der Regel auch die Generatorentregung eingeleitet.
Die Umschaltung erfolgt mit Hilfe einer Umschaltautomatik unter Berücksichtigung von Spannung und Phasenlage.
Die Umschaltung ist in Kraftwerken von großer Bedeutung, wenn zum geordneten Abfahren der Anlage noch Großantriebe weiterlaufen müssen, denn es wird dadurch nur die Turbine abgefahren.Der Dampferzeuger wird in der Folge per Handbefehl „Stillstand“abgefahren. Der noch kommende Dampf wird über die Hochdruckreduzierstation und die Niederdruckumleitstation zum Kondensator umgeleitet.
Sollte der Kondensator, wegen eines Maschinenschadens der den Vacuumbrecher erforderte, nicht mehr evakuiert sein, wird der Dampf über die Sicherheitsventile in die Atmosphäre abgeblasen.
Der Auslaufversuch soll nun zeigen wie lange der auslaufende Turbogenerator den Eigenbedarf halten kann. Dazu muss man Sorge tragen, dass der Generator nicht entregt wird und die Umschaltautomatik ausgeschaltet ist. Es ist ein riskantes Manöver ohne großen Aussagewert nach dem Motto „Das haben wir immer gemacht“.
Sicher ist es immer, wenn man den Eigenbedarf sofort umschaltet. Daran wird man in der Regel auch nicht gehindert, Es sei denn ein paar Knallchargen sitzen dabei und haben das sagen. Dann wird es gefährlich und für Kernkraftwerke katastrophal.
Sollten bei dem Versuch Großantriebe wie die Kühlmittelpumpen ausfallen hat man die A-Karte gezogen. Die schaltet man nicht einfach so wieder ein wie einen Küchenquirl.
Ihr Beitrag lässt vermuten man könne bis zu 30 Minuten weiterversorgen. Das ist aber nicht so, Es geht um Sekunden. Nach bis zu ca.30 Minuten geht die Wellendreheinrichtung in Betrieb.
MfG. Horst Maler
#26: Markus Estermeier,
http://tinyurl.com/pq25xj3
das ist keine Spekulation
und das folgende ebensowenig,
eine menschen-verursachte Cobalt60-Bestrahlung,
besonders eindrucksvoll!
Journal of American Physicians and Surgeons Volume 9 Number 1
Is Chronic Radiation an Effective Prophylaxis Against Cancer?
oder Ramsar mit einer schönen Weltkarte:
http://tinyurl.com/jnu5na7
HBRAs heißen diese Regionen
(high background radiation aereas)
Staatlich geförderte Radiophobie,
ein Wunder, dass die Mediziner noch damit arbeiten dürfen.
In USA sind sie wesentlich kritischer als bei uns hier obwohl diese Phobie hauptsächlich von denen kommt.
mfG
#22 Herr Vogt
Man kann bei solchen Angaben auf offizielle Zahlen oder auf Schätzungen zurückgreifen. In diesem Fall ist wohl beides pure Spekulation.
#22: H.R. Vogt, Sie werden unhöflich! Wo bleiben Ihre Fakten? Wer hier lügt ist wohl offensichtlich. Weder in USA noch in Taiwan noch in Persien noch in Brasilien etc. sitzen Russen, die lügen. Tschernobyl fiel zufällig in die Gorbatschew-Glasnost-Zeit und er hat die ganze Welt eingeladen dorthin zu kommen und zu helfen.
Informieren Sie sich (UNSCEAR).
Die Angst vor Strahlung mit der bewussten Assoziation mit der Bombe ist politisch gewollt.
Vor etwas, das man weder sehen noch hören, noch fühlen kann,
kann man leicht Angst machen.
Bei den unsichtbaren Keimen ist man auch auf dem Weg dahin. Man kauft schon bei Aldi Desinfektionsmittel um zuhause die Türklinken zu putzen, ähnlich wie um die Jahrhundertwende vor über 100 Jahren, nachdem Robert Koch das Tbc Bakterium entdeckt hatte, damals aber nur in „höheren Kreisen“. (Völliger Blödsinn)
Es gibt keine strahlungsfreie Stelle im ganzen Universum.
Gewöhnen Sie sich einfach daran, dass diese radioaktive Strahlung auch biologisch nützlich ist. Es ist für Tschernobyl inzwischen genügend Zeit vergangen, die Frage nach den Spätschäden SICHER und ohne Spekulation zu beantworten,
siehe #20
#22: H.R. Vogt
Heute spricht das staatliche russische Fernsehen von über 100 Toten.
In Rußland ist heute jegliche Kritik am vergangenen Sozialismus erlaubt und ich wüßte nicht, wer von den heutigen Machthabern in Rußland Interesse hätte, etwas aus dieser Zeit zu verheimlichen.
Eines sollte auch klar sein: Tschernobyl ist nicht mit Hiroshima und Nagasaki zu vergleichen, weder bezüglich des Ausmaßes an Leid, noch bezüglich der Motive der Handelnden.
@#22
„““Extra für Sie zum besseren Verständnis
Dass von den Behörden der untergegangenen UdSSR nach dem Tschernobyl- Unglück nur 50 Tote dokumentiert wurden, ist zwar verständlich ändert nichts an der Tatsache, dass es wesentlich mehr gewesen sein müssen.“““
Diese Ihre Aussage zusammen mit der Multiplikation weiter oben lässt mich fragen, ob Sie außer Ihrem festen Glauben ( „Es muss anders gewesen sein“ ) und Ihrem Würfelbecher ( „Ich multipliziere die Zahlen einfach mal mit 100 und nehme dann das Ergebnis als richtig an“ ) auch noch andere Gegenargumente haben.
@# 20
Extra für Sie zum besseren Verständnis
Dass von den Behörden der untergegangenen UdSSR nach dem Tschernobyl- Unglück nur 50 Tote dokumentiert wurden, ist zwar verständlich ändert nichts an der Tatsache, dass es wesentlich mehr gewesen sein müssen.
Besonders Manfred Haferburg sollte eigentlich aus eigener Erfahrung wissen, wie vertrauenswürdig Dokumentionen aus dieser Zeit sind und sie nicht kritiklos übernehmen, denn damit werden den verängstigten Gegnern der Kernenergienutzung unnötigerweise zusätzliche Argumente geliefert .
Merke: “Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht “
@#19: S. Krause
Es ist unbestreitbar, daß es viele Fälle von Mißachtung von Vorschriften gab, geduldet „von oben“.
Aber ich warne davor, dies dem alten System zuzuschreiben und also davon auszugehen, daß das heute nicht mehr möglich wäre.
Ich war einst selbst Anlagenfahrer (Schichtleiter) und habe es nicht zugelassen, daß Arbeitsschutz oder Anlagensicherheit übergangen wurde. In konventionellen Kraftwerken war es z.B. so, daß der Anlagenfahrer Schutzverriegelungen per Schlüsselschalter außer Betrieb setzen konnte, aber das war nicht dem politischen System geschuldet, sondern dem Stand der Technik (Schutzkriterien wurden zur Funktionsprüfung vorübergehend abgeschaltet). Nie gab es Weisungen, Schutzkriterien abzuschalten, um die „Produktivität für den Sieg des Sozialismus“ zu erhöhen.
Damals wie heute ist es der vorauseilende Gehorsam – „oben“ wie „unten“ – , der die Menschen zum Handeln wider besseres Wissen treibt. Und das aus unterschiedlichen Gründen: Nicht auffallen bei der Obrigkeit, Emporkommen, Macht gewinnen, Geld.
#18: H.R. Vogt lernen Sie bitte dazu, statt zu multiplizieren. Die Fakten auch anderer erhelblicher Strahlenexpositionen sind hier auf EIKE reichlich geliefert worden,
Taiwan, Ramsar, Indien Brasilien etc.
#2, J. Ehlig
Sie Kritisieren die Aussage: Wichtiger als Sicherheit war im Sozialismus stets „Produktivität für den Sieg des Sozialismus“ und das Ausführen der Befehle von Oben.
Diese politisierende Polemik, die pauschal alles verurteilt, gehört nicht in einen solchen sachlichen und überzeugenden Artikel.
Zunächst verurteilt diese Aussage nicht pauschal alles, sondern beschreibt recht zutreffend, wie im Osten viele Industrieanlagen betrieben wurden: Produktion hatte Vorrang, alles andere war nachgeordnet, also auch Betriebssicherheit, Umwelt- und Arbeitsschutz. Ich kenne den Anlagenbetrieb aus meiner Arbeit in einigen Industrieanlagen der DDR, das umgehen oder Außerkraftsetzen von Schutz- und Sicherheitseinrichtungen oder der Anlagenbetrieb außerhalb der zulässigen technischen Parameter war kein Sonderfall, sondern Betriebsalltag. Umweltschutz spielte nur eine Rolle, wenn sich daraus keine Mehrkosten ergaben und die Produktion dadurch nicht eingeschränkt wurde. Die Außerbetriebnahme einer Anlage wegen offenkundigen, allseits bekannten und gravierenden technischen Mängeln konnten durchaus zu Vorwürfe der vorsätzlichen Sabotage führen, weiterhin wurden dadurch Planzahlen nicht eingehalten, das wirkte sich auf die Leistungslöhne oder Prämien aller Anlagenfahrer aus. Somit gab es überall und als allen Führungsebenen Mitwissergemeinschaften, denen völlig klar war, das der Anlagenbetrieb wenn nicht ständig, dann zumindest zeitweise, außerhalb der zulässigen technischen Parameter stattfand und das damit gewisse Sicherheitsrisiken, Umweltgefährdungen und Verstöße gegen den Arbeitsschutz verbunden waren. Letztlich war das alles „oben“ bekannt und „von oben“ abgesegnet, gelegentlich wurden die Arbeiter dafür auch noch mit Prämien für gutes operatives Handeln oder Sicherstellung der Versorgung unter erschwerten Bedingungen gewürdigt und prämiert. In solchen Strukturen mit alltäglichen Verstößen gegen einen sicheren Anlagenbetrieb reift genau die organisierte Verantwortungslosigkeit, durch die Tschernobyl letztlich geschehen ist.
Kommentar Admin in # 11
“Sie verwechseln echte dokumentierte Todesfälle, mit errechneten Todesfällen.“
++++++++++++++
Ganz sicher gab es infolge des Tschernobyl- Unfalls weit mehr als 50 Tote und sehr viel weniger als die von diversen Grünlingen behaupten 1,5 Millionen.
Zu meiner Zahlenangabe von 5000 kam ich weil ich ganz einfach 50 mit dem Faktor 100 multipliziert habe. Das schaffe ich sogar noch ohne Taschenrechner oder PC.
Wie viele es in weiteren 10 Jahren wirklich gewesen sein werden, wird auch dann noch niemand sicher wissen.
Auch die Anzahl der Hiroshima- und Nagasaki- Toten wird immer strittig bleiben.
#11: H.R. Vogt von welchen 5000 Toten sprechen sie bitte???
Das ist keine Lappalie über die man einfach so hinweggehen kann.
Englisch können Sie ja:
Dieser Mann, ein Nachruf:
http://tinyurl.com/zcl2tml
… ist fachlich unbestreitbar kompetent und hat u.a. als Arzt 5 Jahre Radoitherapie bei Krebserkrankung selbst durchgeführt.
Das sagte er über die Strahlenfolgen von Tschernobyl
http://tinyurl.com/pq25xj3
„The projections of thousands of late cancer deaths based on LNT, are in conflict with observations that in comparison with general population of Russia, a 15% to 30% deficit of solid cancer mortality was found among the Russian emergency workers, and a 5% deficit solid cancer incidence among the population of most contaminated areas.“
Also WENIGER Tote durch die Strahlenexposition und nicht mehr Tote. Ein besseres Experiment als dieser Unfall kann uns die Natur nicht bieten.
Das wird sich in Japan wiederholen, wo es bisher überhaupt keinen Strahlenschaden gegeben hat, leider viele überflüssige „politische Tote“ durch die Zwangsevakuierung.
mfG
Lieber Herr Endrst,
Ich war in sowjetischen Kraftwerken tätig und da wurde nie die Sicherheit der Produktivität geopfert. Tausende Ingenieure haben ihr Leben lang ehrlich und gewissenhaft gearbeitet und hätten niemals Sicherheitsvorschriften auf höheren Befehl außer Kraft gesetzt.
Es ist falsch, glauben zu machen, dass die Katastrophe von Tschernobyl systembedingt war. Durch die Abschaffung des Sozialismus ist die Kernenergie nicht sicherer geworden, sondern durch die Entwicklung der Technik.
Es waren übrigens ukrainische Techniker, die sich von der Zentrale in Moskau nichts vorschreiben lassen wollten und gewissermaßen auf eigene Faust gehandelt haben. Aber auch sie waren sich der Gefahr nicht bewußt, dessen bin ich mir sicher.
Hinterher ist es immer leichter zu urteilen.
Danke für Ihre aufklärenden Beiträge auch auf anderen Blogs, Herr Haferburg!
Eine Rückkehr vernünftiger Argumente und Abwägungen in diesem durch ideologisch geprägte Diskurse geplagten Land halte ich für sehr wünschenswert. Dazu tragen Sie in erheblichem Maße bei.
Zu Fukushima wird gesagt: „Kein einziges Strahlenopfer ist zu beklagen.“ Das ist wohl richtig. Aber es gab in Fukushima mindestens ca. 150 StahlenSCHUTZopfer, siehe:
http://tinyurl.com/jahf8ss
Es wurden nämlich die Krankenhäuser evakuiert und die Intensivpatienten einfach von ihren lebens-erhaltenden Geräten getrennt — ca. 150 Menschen starben, aber (fast) nirgendwo in den Medien wird darüber berichtet. Das ist beschämend, das ist ein Skandal.
Deutschland will schnell zum „Zeitalter der Erneuerbaren“, so sagen die Parteien, gerade auch CDU/CSU. Dann können nur noch etwa 5 Millionen Menschen in Deutschland leben. Es wäre wirklich interessant von der CDU/CSU zu erfahren, wie sie die Bevölkerung von 80 Millionen auf 5 Millionen Menschen zurückfahren will.
In Ergänzung zu # 4
Lesenswertes Interview mit Manfred Haferburg
„Menschen, denen es sehr gut geht, wollen keinen Fortschritt“
http://tinyurl.com/jrbnrzx
+++++++++++++++
Dieses Lob, obwohl Manfred Haferburg in diesem Interview gesagt haben soll:
“In Tschernobyl kam es zu einer massiven radioaktiven Freisetzung. Über 50 Menschen starben. Außerdem wird es laut Prognosen zu einem leichten Anstieg der Krebsrate in der Region kommen, der jedoch unterhalb des statistisch Messbaren liegt. Das ist furchtbar, aber weit entfernt von den vermeintlichen Hunderttausenden Toten, von denen in Deutschland bis heute immer wieder die Rede ist.“
Manfred Haferburg muß gewußt haben, dass zum Zeitpunkt dieses Interviews infolge des Tschernobyl- Unfalls tatsächlich bereits mehr als 5000 Menschen gestorben waren und dass er seine Glaubwürdigkeit verliert, wenn er anderes behauptet
#2 Lieber Herr Ehlig
Politisierende Polemik? Was offensichtlich Ihnen nicht klar ist, dass gerade der kommunistischen System der UDSSR zu dem Tschernobyl Desaster geführt hat. Da hilft keine Kritik auf mangelnden Sicherheitseinrichtungen und andere Argumente der Kernkraftgegner. Sie können mir glauben. Besitze eigene Erfahrungen aus dem Leben in diesen oben genannten System.
Zu # 6
“Um etwas richtig zu beschreiben, muß man die richtigen Begriffe verwenden.
Deshalb Tschernobyl war ein Kernkraftwerk und kein Atomkraftwerk. Dies sollte Herr Haferburg eigentlich wissen.“
++++++++++++++
Sehr richtig ! Aber noch noch richtiger sollte es dann wohl heißen
“Uran- 235- Atomkernspaltenergie- Kraftwerk“ 🙂
Etwas mehr dazu hier:
http://tinyurl.com/zq7gb3c
Und wenn Sie das alles verdaut haben, dann bitte auch noch
http://tinyurl.com/jr99q6t
lesen.
Tja leider, leider müssen Sie eventuell , um auch das noch alles zu verstehen, zusätzlich auch noch etwas Englisch lernen.
(Warum gibt` s wohl bei Wiki noch keine deutsche Übersetzung dieser Einführung in die Thorium- Brennstoff- Kreislauf- Technologie? )
Wohl bekomm`s
MfG
#3 und 6: Mit sprachlichen Haarspaltereien wird man dem Artikel von Herrn Haferburg sicher nicht gerecht. Übrigens Herr Richter sind die Begriffe schon in der INES Skala der IAEA festgelegt. Einen „Super“ major accident findet man dort nicht. Könnte man Ihre Kategorisierung z.B auch auf Verkehrsunfälle anwenden?
Angesichts der mittlerweile angehäuften Erfahrungen und Kenntnisse mit der biologischen Wirkung radioaktiver Strahlung sollte nun endlich mal die LNT Hypothese über Bord geworfen und durch eine vernünftige Regelung ersetzt werden.Sollen die Grünlinge schreien bis sie heiser werden. Irgendwann hat sich doch bisher immer die Vernunft durchgesetzt, aber das dauert halt manchmal.
zu # 3
Der „Größte anzunehmende Unfall“ (GAU) ist der schlimmste denkbare Störfall beim Betrieb eines Atomkraftwerkes, für den die Sicherheitssysteme der Anlage ausgelegt sein müssen.
Ist eine Reaktorkatastrophe dagegen nicht mehr beherrschbar, spricht man von einem Super-GAU.
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Die Gedanken sind frei!
Deshalb hat auch im Laufe der Jahre, nur zum Teil veranlasst durch tatsächliche, sehr oft jedoch nur durch Beinahe –Störfall- Ereignisse, in anderen technischen Anlagen eine Weiterentwicklung der “Sicherheitsphilosophie“ und damit auch eine Verschlimmerung des bisher von phantasiebegabten Zeitgenossen denkbaren schlimmsten Störfalles für dessen Beherrschung eine kerntechnische Anlage unbedingt ausgelegt sein muß, stattgefunden und dann bisweilen nicht ganz zufällig zu ganz erheblichen Mehrkosten geführt. 🙂
Herzlichen Dank an Herr Haferburg, so ausführlich habe ich das bisher nirgendwo lesen können.
Menschliches Versagen, hier wunderbar erklärt, heißt noch lange nicht technisches Versagen. Und der Hinweis auf die politische Entscheidungsstruktur ist für mich KEINE Polemik.
Wie war das denn mit dem A-Bombenabwurf in Japan???
Hier ist Moral gefragt, nicht beim Kernkraftwerk.
Richtig, der Mensch benötigt Energie,
moralische Überlegungen dazu betreffen eher die Verweigerung von Energie,
denn ein Kernkraftwerk ist keine Waffe.
Wer sich mit Strahlenschutz für den Menschen auskennt, dazu gehört auch ein unübersehbares Heer von Ärzten, die täglich damit arbeiten, weis, dass hier eine politisch diktierte Strahlungsangst gepredigt wird,
die auch unserem Wohlstand in Deutschland erheblichen Schaden zufügt.
mfG
#2 J.Ehlig sagt :
„Diese politisierende Polemik, die pauschal alles verurteilt, gehört nicht in einen solchen sachlichen und überzeugenden Artikel.“
Leider ist Kernkraft immer mit der Politik verknüpft worden, wie folgendes Beispiel zeigt:
Der als fanatischer Kernkraftgegner und Kommunist bekannte Bremer Professor Jens Scheer wurde von einem Reporter nach dem Tschernobyl Gau gefragt, warum er sich nicht öffentlich dazu äußert, weil er doch sonst in der Kritik der Kernkraft immer ganz vorne mit dabei sei?
Seine Antwort:“ Man muß fein säuberlich zwischen kapitalistischer und sozialistischer Radioaktivität unterscheiden. Die kapitalistische Kernkraft dient der Ausbeutung der Arbeiterklasse, die sozialistische Kernkraft dagegen dient dem Fortschritt des Sozialismus und den Werktätigen. Deshalb können bei der sozialistischen Kernkraft Risiken in Kauf genommen werden.“ SPIEGEL 43/1986
Um etwas richtig zu beschreiben, muß man die richtigen Begriffe verwenden. Deshalb Tschernobyl war ein Kernkraftwerk und kein Atomkraftwerk. Dies sollte Herr Haferburg eigentlich wissen.
MfG
Was Energie und auch Strom bedeutet, ist sehr anschaulich auf diesem Bild sichtbar:
http://tinyurl.com/buxxwof
Ich verwende das auch als Bildschirmschoner und wenn mal wieder eine Diskussion über Energieverbrauch hochkommt, frage ich immer: Wo willst Du leben? Such Dir auf dieser Karte einen Ort aus! Den besonders hartgesottenen Ökos empfehle ich als ökologischsten Staat dann Nordkorea und lasse ihn danach suchen….
Lesenswertes Interview mit Manfred Haferburg
„Menschen, denen es sehr gut geht, wollen keinen Fortschritt“
http://tinyurl.com/jrbnrzx
Noch geht es vielen in diesem Lande viel zu gut. Aber das ändert sich derzeit sehr schnell
„GAU heißt „Größter Anzunehmender Unfall“. Nach meinem Wissen lässt sich das Wort „größter“ nicht mehr steigern. Trotzdem gibt es Leute, die den Super-GAU erfunden haben. Ist für sie „Super-Grösster Anzunehmender Unfall“ überzeugender, weil furchteinflößender? “
Der „Größte anzunehmende Unfall“ (GAU) ist der schlimmste denkbare Störfall beim Betrieb eines Atomkraftwerkes, für den die Sicherheitssysteme der Anlage ausgelegt sein müssen.
Ist eine Reaktorkatastrophe dagegen nicht mehr beherrschbar, spricht man von einem Super-GAU.
‚Wichtiger als Sicherheit war im Sozialismus stets „Produktivität für den Sieg des Sozialismus“ und das Ausführen der Befehle von Oben.‘
Diese politisierende Polemik, die pauschal alles verurteilt, gehört nicht in einen solchen sachlichen und überzeugenden Artikel.
Top-Artikel!
Der für mich wichtigste Teil:
„Eines ist für mich sicher: Es macht keinen Sinn, Technologien zur Energieerzeugung in Freund und Feind einzuteilen. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Durch jede Technologie können Menschen umkommen, durch jede Technologie können aber auch Menschen versorgt werden. Technologie ist keine Frage von Ideologie, sondern der Abwägung von Nutzen und Risiken. Das Falsche zu tun, ist Sünde. Nicht das Nötige zu tun, ist auch Sünde.
Aber – wenn irgendwo Menschen auf der Erde hungern, ist es fast immer das Resultat eines Mangels an Energie.“