Grüner aber Dunkler?
Sprecher der Energiewirtschaft haben davor gewarnt, dass eine schwerere Abhängigkeit von Wind- und Sonnenenergie in Deutschland die Energieversorgungssicherheit gefährden könnte.
Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), zu BILD: „Moderne Kraftwerke sind eine Versicherung gegen Stromausfälle und verdienen als solche finanziell kompensiert zu werden. … Die Situation für bestehende Kraftwerke wird immer schlimmer. … Eine Eiszeit droht für den Bau neuer Anlagen. Die Planung jeder zweiten Anlage hängt an einem Haar ".
Höhere Kosten
Vier Jahre nach der Entscheidung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel für den Atomausstieg, im Zuge der Katastrophe von Fukushima, haben die Kosten für das mehr Erneuerbare Energien zur Energieversorgung der größten Volkswirtschaft Europas, erste Schätzungen weit übertroffen.
Unter Berufung auf eine aktuelle Schätzung des IW, [des führenden deutschen Instituts der deutschen Wirtschaft – nachgelesen, der Übersetzer], berichtete das Handelsblatt am Montag, dass die aktuellen jährlichen Kosten von 28 Milliarden Euro pro Jahr auf die deutschen Verbraucher für die Energiewende abgewälzt werden. Rechnerisch bedeutet das, dass ein durchschnittlicher Haushalt, oder einer, der rund 3.500 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, etwa 270 Euro pro Jahr für Deutschlands Dreh in Richtung grüne Energie zahlt [und trifft besonders die einkommensschwachen Haushalte – der Übersetzer]
"Die Energiewende begann mit der Annahme, dass die Energiekosten in diesem Land überschaubar und international wettbewerbsfähig bleiben. Nichts davon ist realisiert" sagte Barbara Minderjahn, Geschäftsführerin des Verbands der Energie- und Kraftwirtschaft Deutschland (VIK), dem Handelsblatt.
Erschienen auf Deutsche Welle International am 24.08.2015
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://www.dw.com/en/renewables-shift-wallops-traditional-power-plants/a-18668018
Bei der Recherche nach den Originalbeiträgen in den angesprochenen Medien, fand ich u.a. folgende Einträge, hier aufgeführt für spätere Erinnerung.
Stuttgarter Nachrichten
„Wir geben seit der Hitzewelle jeden Tag grob 2,5 Millionen Euro aus für grenzüberschreitende Eingriffe mit unseren Nachbarn, um das Netz stabil zu halten“, erklärt Biermann, der als Geschäftsführer bei 50Hertz für den Systembetrieb zuständig ist.“
T-Online
Deutschland Today
RP Online
Portal 21
Windkraft Journal
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Einfach sofort die thermischen Kraftwerke abschalten. Wir werden dann sehen, was passiert. Das Vorgehen der genannten Verbände, das ich bereits persönlich erlebt habe, betrachte ich persönlich als widerlichst und menschenverachtend. Mit solchen Leuten will ich NICHTS zu tun haben.
Nach dem Bundesrechnungshof kostet uns der Flatterstrom 50 Milliarden im Jahr. Wieviel dies pro Kopf ist kann sich dann jeder selbst ausrechnen.
MfG
Kein Grund zur Sorge, denn die Kraftwerksbetreiber können nicht machen, was sie wollen. Ab 10 MW Leistung prüft die Bundesnetzagentur, ob das Kraftwerk systemrelevant ist und erzwingt ggfs. den Weiterbetrieb.
Die entstehenden Zusatzkosten werden über den Strompreis von allen Stromkunden bezahlt.
Sollte es im nächsten Winter doch eng werden, wird bestimmt das österreichische Ölkraftwerk wieder aushelfen, damit bei BMW weiterproduziert werden kann.
Die Bundesnetzagentur prüft übrigens nicht, ob die 80000 Megawatt Wind- und Solarleistung systemrelevant sind. Die sind bekanntermaßen nutzlose Ökodekoration.
Zitat aus dem Artikel:
„Rechnerisch bedeutet das, dass ein durchschnittlicher Haushalt, oder einer, der rund 3.500 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, etwa 270 Euro pro Jahr für Deutschlands Dreh in Richtung grüne Energie zahlt“
Das ist wieder mal der übliche Denkfehler, der die Mehrkosten für die Energiewende nur für den Haushaltsstrom betrachtet.
Rechnerisch bedeutet das richtig, dass die 28 Milliarden unter die 80 Millionen Einwohner aufgeteilt werden müssen.
Also für jeden in D 350 Euro oder für die 4-köpfige Familie 1.400 Euro im Jahr.
Denn nicht nur der Haushaltsstrom wird teurer sondern auch die Brötchen, das Krankenhaus, der Verkehr, die Handwerksleistungen und alle anderen Güter des Verbrauchs und der Verwaltung bei denen Strom genutzt wird.