Deutschlands 412 Milliarden Dollar Plan, sich mit grüner Energie zu versorgen, könnte sich einem neuen Report von Finanzberatern zufolge als finanziell untragbar herausstellen angesichts in den Himmel schießender Energiepreise und der Forderung der traditionellen Kraftwerke nach weiteren Subventionen, um in Betrieb zu bleiben.

„Das notwendige Kapital zur Expansion der Netz-Infrastruktur und für Offshore-Wind kann möglicherweise nur mit Hilfe alternativer und internationaler Investoren aufgebracht werden“, warnt ein Report von Beratern bei Roland Berger und dem World Energy Council WEC.

„Allerdings stellen hohe Risiken in Frage, ob die Investitionen mit hinreichender Kapazität und Schnelligkeit aufgebracht werden können“, heißt es in der unveröffentlichten Studie, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt.

Seit Jahren versucht Deutschland, immer mehr Wind- und Solarenergie in sein Stromnetz zu bringen, aber was als Bemühungen mit guter Absicht begann zum Kampf gegen die globale Erwärmung entwickelte sich zu einem teuren Labyrinth von Subventionen und Spezialinteressen der Politik.

Der dahinter stehende Gedanke war, dass wenn das Netz erst einmal zur Aufnahme mehr grüner Energie transformiert wäre, die Kosten sinken würden infolge neuer Technologien und Effizienzen, die auf den Markt kommen würden. Aber der Report von Roland Berger und dem WEC warnt, dass während der nächsten 15 Jahre mindestens 280 Milliarden Euro gebraucht werden, um Deutschlands grüne Ziele zu erreichen. Und das geht nur mit „nachhaltiger politischer Unterstützung“, warnt der Bericht – ohne diese würde die Transformation wahrscheinlich noch viel teurer werden.

Das ist nur die Spitze des Kostenberges, warnt der Bericht. Und weiter: die Förderung von Offshore-Windparks enthält „ein hohes Risiko und Barrieren bzgl. des Eintritts in den Markt“ sowie eine „bedeutend angespanntere Lage“. Deutschland und andere europäische Länder sind zunehmend abhängig von Offshore-Windparks, vor allem hinsichtlich der Abschaltung von Kernkraftwerken.

„Das hohe Risiko, in Offshore-Windparks zu investieren, widerspricht jedoch dem Risikoprofil institutioneller Investoren“, heißt es in dem Bericht weiter. Und man vergesse nicht das Geld, das erforderlich ist für Übertragungssysteme, um die lokale und fein verteilte Stromerzeugung an die Wohnungen und Industrien zu liefern, die diesen Strom brauchen. Die Bundesnetzagentur schätzt, dass diese Systeme Deutschland bis zum Jahre 2040 28 bis 43 Milliarden Euro kosten werden.

Eine Sache, die von den Unterstützern grüner Energie oftmals übersehen wird ist, dass die Menschen Energie brauchen, während neue Quellen erschlossen werden. Deutschlands Energiewende verursacht jedoch immer höhere Defizite bei traditionellen Kraftwerken – welche immer noch den größten Teil der Energie in Deutschland erzeugen. Dies erfordert auch immer höhere Subventionen, um sie am Leben zu halten.

„Viele traditionelle Unternehmen, die zuvor Investitionen im Stromsektor finanziert haben, hauptsächlich mit Kapital ihrer Anteilseigner, stehen heute mit dem Rücken zur Wand“, sagte Uwe Franke, Präsident der Deutschland-Abteilung des WEC, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Er sagte der Zeitung, dass „neue Investoren noch gefunden werden müssen, die an die Energiewende und die Versorgungssicherheit glauben“.

Link: http://www.thegwpf.com/report-germanys-green-revolution-is-running-out-of-money/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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