Bild rechts: © Alan Caruba
Ich schreibe hier eine Erwiderung auf den Brief von Nancy Smart, in der sie uns auffordert, den Klimawissenschaftlern „zuzuhören“. Ms. Smart zufolge ist die Klimawissenschaft „settled“. Anstatt uns selber denken zu lassen, verlangt sie von uns, dem „Diktat unserer angesehensten und hochrangigsten wissenschaftlichen Agenturen“ unterwürfig zu folgen.
Immer wenn jemand beteuert, dass eine wissenschaftliche Frage „settled“ ist, sagt mir das sofort, dass die-/derjenige das oberste Prinzip der Wissenschaft nicht verstanden hat. Wissenschaft ist niemals settled. Wissenschaft ist kein dogmatischer Korpus einer Doktrin. Sie ist ein offenes System des Wissens, das mögliche Wahrheiten etabliert, die Gegenstand fortwährender Überarbeitung sind. Die gesamte Historie der Wissenschaft ist angefüllt mit dem Verwerfen etablierter Theorien. Astronomen haben einst geglaubt, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Naturalisten proklamierten, dass Spezies unveränderbar seien. Geologen dachten, dass die Kontinentaldrift physikalisch unmöglich ist. Ärzte haben versucht, Menschen durch Aderlass zu heilen. Und jetzt sollen wir annehmen, dass der Prozess der wissenschaftlichen Historie zu Ende ist?
Ms. Smart behauptet, dass 2014 das wärmste Jahr jemals war. Aber so etwas wie eine gemessene Temperatur der gesamten Erde gibt es nicht. Schätzungen des Klimawandels sind nicht Daten, sondern Interpretationen, erzeugt durch die Manipulation von Daten zweifelhafter Qualität. Die Zusammenstellung meteorologischer Stationen (hier) in den USA von Anthony Watts hat gezeigt, dass über 90% aller Temperatursensoren systematische Fehler größer als 1°C aufweisen. Watts und seine Kollegen haben Thermometer auf asphaltierten Parkplätzen gefunden sowie in der Nähe von Air Condition-Ventilatoren, die ihre heiße Abluft hinaus blasen. Um ihre Behauptung des „wärmsten Jahres jemals“ zu verifizieren, müssen die Klimaforscher die Temperaturaufzeichnungen des gesamten Planeten bis zurück zum Jahr 1880 rekonstruieren. Nun sag doch mal an! Falls unser jetziges System der Temperaturmessungen in den USA unzuverlässig ist, wie können Sie dann von uns erwarten zu glauben, dass Sie absolut genau schätzen können, welche Temperatur im Südpazifik im Jahre 1890 herrschte?
Man hat uns gesagt, dass es eine Zunahme an „Anzahl und Häufigkeit“ von „Extremwetterereignissen“ geben würde. Ms. Smart lässt sich lang und breit über vage Allgemeinheiten aus, sagt aber wenig zur Spezifizierung. Falls sich das Wetter so schlimm entwickelt, ist es seltsam, dass sie nicht ein einziges dieser vermeintlichen Wetterereignisse listen kann. Tatsächlich ist Wetter nicht Klima. Die globale Hurrikan- und Zyklon-Aktivität liegt nahe einem 43-jährigen Minimum. Es gab keine Zunahme von Tornados in den USA. Auch Dürren und Waldbrände haben nicht zugenommen. Die Pole schmelzen nicht. Es gab keine signifikante Änderung der globalen Ausdehnung des Meereises insgesamt (hier) seit Beginn der Satellitenüberwachung im Jahre 1979.
Wissenschaftliche Hypothesen werden nicht bewiesen, sondern entweder bestätigt oder falsifiziert. Aber globale Erwärmung ist eine Hypothese, die zu falsifizieren unmöglich ist. Vor vielen Jahren hat man uns gesagt, dass die globale Erwärmung das Ende winterlicher Schneefälle bedeuten würde. Dann gab es an der Ostküste der USA im Jahre 2010 verheerende Blizzards („Snowmageddon“) [was auch im vorigen Winter der Fall war, und auch diesen Winter ist es im Osten der USA schon seit Anfang Dezember extrem kalt. Anm. d. Übers.] Ein paar Tage später wurde die Dogma-Linie rückwirkend modifiziert mit der absurden Behauptung, dass die globale Erwärmung zu „weniger Schnee, aber mehr Blizzards“ (hier) führen würde. Egal ob es heiß oder kalt ist – jedes Wetterereignis wird als konsistent mit der globalen Erwärmung verkauft. Grund hierfür ist, dass die globale Erwärmung eben keine wissenschaftliche Hypothese, sondern eine dogmatische Ideologie ist. Sie erinnert an nichts so stark wie an die bibelbasierte Schöpfungswissenschaft.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Ms. Smart schlägt zur „Lösung“ [des Problems der] globalen Erwärmung etwas vor, dass ihren Worten zufolge eine „Kohlenstoff-Abgabe und ein Dividenden-Programm“ nach sich ziehen würde. Sie behauptet, dass dies ein „marktbasiertes Verfahren“ ist, dass „der Wirtschaft helfen und Arbeitsplätze schaffen“ würde. Wenn das wirklich „marktbasiert“ wäre, hätte es nicht zwangsweise durch die Regierung eingeführt werden müssen. Ausgaben – als „Investitionen“ deklariert – in „Programme grüner Energie und entsprechender Unternehmen“ (hier) während der letzten paar Jahre waren ein absolutes Debakel. Über 500 Millionen Dollar wurden allein für Solyndra verpulvert. Der Grund für das Nichtfunktionieren dieser Programme ist, dass man die Gesetze von Physik und Chemie eben nicht durch Wunschdenken und politische Maßnahmen verändern kann. Die Realität setzt selbst den Menschen Grenzen, die sich davon losgelöst haben.
Außerdem ist die „Lösung“ keine Lösung. Man muss kein Klimawissenschaftler sein, um die Arithmetik zu verstehen. Die jährliche Pro-Kopf-Kohlenstoff-Erzeugung (hier) durch den Verbrauch fossiler Treibstoffe in den USA liegt bei etwa 4,4 Tonnen. Norman hat etwa 120.000 Einwohner. Falls also die Kohlenstoff-Emissionen der gesamten Stadt gegen Null gingen, würden wir die Freisetzung von 528.000 Tonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre verhindern, jedes Jahr. Das sieht nach einer eindrucksvollen Zahl aus, aber es sind nur 0,000528 Gigatonnen (GT). Die Erdatmosphäre enthält 720 GT Kohlenstoff. Die Ozeane enthalten 38.400 GT. Jedes Jahr tauschen Atmosphäre und Ozeane etwa 90 GT Kohlenstoff aus. Nichts, was die Stadt Norman unternimmt, wird die Zusammensetzung der Erdatmosphäre messbar ändern, und jede Behauptung des Gegenteils ist absolut irrational.
Kohlendioxid ist kein Verschmutzer. Also bitte, hören Sie auf mit dem Quatsch. Wir sind die Phalanx tendenziöser Behauptungen leid, ebenso wie die endlose Litanei hysterischer Untergangs-Prophezeihungen.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/02/18/can-we-stop-the-doom-mongering/
Übersetzt und kommentiert von Chris Frey EIKE

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