Ein medialer Renner ist sie nicht gerade gewesen – diese Unterschriftenaktion „Für bezahlbaren Strom und gute Arbeitsplätze“. Trotzdem hätte sie Aufmerksamkeit verdient. Ihr letzter Akt hat vergangene Woche stattgefunden, am 4. Februar als Fototermin. Da wurden die Unterschriften an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel übergeben. Aber nicht die privaten Stromverbraucher hatten sie zusammengetragen. Das zwar hätte nahegelegen, weil doch gerade sie vom staatlich verursachten Strompreisanstieg gebeutelt werden. Aber es ist die Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) gewesen. Mitte November 2014 hatte sie die Aktion gestartet und gut 125 000 Unterschriften zusammengebracht. Es geht um die deutsche „Energiewende“. Die Gewerkschaft fürchtet, dass diese Energiewendepolitik Arbeitsplätze vernichtet. Damit hat sie recht. Zugleich jedoch befürwortet sie die „Energiewende“ und befürwortet folglich auch deren erklärtes Ziel, nämlich eine Klimaerwärmung verhindern und das gegenwärtige Klima „schützen“ zu wollen. Damit hat sie unrecht.
Wir wollen, wir wollen …
Die Gewerkschaft BCE streitet für „eine Neuorientierung der Energiepolitik“. Was versteht sie darunter? Ihr Vorsitzender Michael Vassiliadis hat das so formuliert: „Wir brauchen die Innovationskraft gerade der energieintensiven Industrie für eine erfolgreiche Energiewende. Deshalb darf die Energiepolitik Arbeitsplätze in diesen Branchen nicht riskieren, sondern muss sie im Gegenteil sichern und fördern. Wir wollen eine Energiewende mit Wachstum und Klimaschutz. Wir wollen eine Energiepolitik, die mit Stetigkeit und Verlässlichkeit wesentliche Voraussetzungen für langfristige Investitionsentscheidungen schafft, gerade auch für die fossilen Energien. Denn sie bringen Preisstabilität und Versorgungssicherheit in die Energiewende ein.“ (Quelle: hier).
Warum es Wunschdenken ist
Das ist Wunschdenken und käme der Quadratur des Kreises gleich, die bekanntlich unmöglich ist (hier). Weder kann diese Energiewende schon aus Vernunftgründen erfolgreich sein, noch kann sie das durch die „Innovationskraft der energieintensiven Industrie“ je werden. Wer für die deutsche Energiewende eintritt, will die Stromerzeugung aus vergleichsweise billiger Kernkraft und fossilen Brennstoffen abschaffen und Strom mittels Wind und Sonnenschein erzeugt sehen. Aber erstens vermögen Wind und Sonne nur unstetigem Strom zu liefern (Flatterstrom), der das
Stromnetz destabilisiert und folglich die Versorgungssicherheit bedroht. Und zweitens ist dieser Strom dauerhaft teurer als Strom aus Kern- und Fossilbrennstoffen, also technisch zwar möglich, aber wirtschaftlich unsinnig. Daran vermag die energieintensive Industrie nichts zu ändern, selbst wenn sie noch so innovativ wäre. (Nebenbei: Korrekt formuliert ist die Energiewende eine Stromerzeugungswende.)
Die Entlastung der stromintensiven Branchen belastet alle übrigen
Arbeitsplätze in der energieintensiven Industrie gefährdet die Energiewende in der Tat (siehe auch hier). In ihrem Aufruf zur Unterschriftenaktion (hier) schreibt die Gewerkschaft: „Es sind bereits zu viele Arbeitsplätze verloren gegangen.“ Ebendarum verlangt ihr Vorsitzender, die Energiepolitik – er meint die Stromerzeugungspolitik – dürfe die Arbeitsplätze in den stromintensiven Branchen nicht riskieren; sie seien zu sichern und zu fördern. Fördern bedeutet stets subventionieren. Das geschieht bereits, indem für diese Branchen der Strompreis heruntersubventioniert wird. Was diese Branchen für ihren Strom weniger bezahlen, müssen die übrigen Branchen und die privaten Stromverbraucher mehr entrichten, denn ihnen wird die Subvention aufgebürdet.
Die anfänglich nicht wahrnehmbaren Kosten der Wendepolitik
Erst also treibt die politische Führung den Strompreis mit ihrer Wendepolitik mutwillig und ohne Not hoch, was ganze Branchen gefährdet, dann subventioniert sie ihn zu Lasten der anderen Stromverbraucher für diese Branchen wieder herunter. Aber diese „Förderung“ genügt der Gewerkschaft noch nicht, sie denkt verständlicherweise an mehr. Doch nimmt sie damit ungerührt in Kauf, dass Arbeitsplätze in den anderen Branchen riskiert und vernichtet werden, denn keine Branche kommt ohne Strom aus. Und jeder, der für seinen Strom mehr bezahlen muss, kann entsprechend weniger für andere Dinge ausgeben. Das Geld, was ihm fehlt, fehlt dann auch in den Kassen jener Unternehmen, bei denen er diese anderen Dinge zu kaufen pflegt. Diese anfänglich nicht wahrnehmbaren Kosten der Strompolitik werden erst sehr langsam wirksam und sichtbar. Sie laufen ebenfalls auf Arbeitsplatzverluste hinaus. Das schlägt letztlich auch auf die stromintensiven Branchen zurück. Auf lange Sicht also nützt ihnen der heruntersubventionierte Strompreis letztlich nicht.
Nicht Schwäche führt zu Wachstum, sondern Stärke
Was will die Gewerkschaft BCE sonst noch? Sie will „eine Energiewende mit Wachstum und Klimaschutz“. Wie soll das gehen? Wendepolitik mit Klimaschutz bedeutet weg von Kohle, Erdöl und Erdgas. Also weg vom billigen sicheren Strom, hin zum teuren unsicheren. Das ist wachstumsschädlich, denn ohne Strom geht nichts, und der wird unsinnigerweise zu teuer gemacht. Das schwächt die deutsche Wirtschaft im Wettbewerb mit dem Ausland. Nicht Schwäche führt zu Wachstum, sondern Stärke. Und im Inland wird alles teurer, weil in jeder Ware und in jeder Dienstleistung Strom steckt. Damit entsteht ein Verlust an Kaufkraft. Wo Kaufkraft schwindet, schwindet Wachstum. Wohl kann die Gewerkschaft wollen, was sie sagt, aber es wird nicht funktionieren. Sie spekuliert wie die politische Führung auf die Gutgläubigen, auf die Ahnungslosen, auf die durch das Klimaschutz-Gefasel Verführten. Wenn die und ihre Kinder und ihre Enkel merken, wie sie hintergangen wurden, sind die Verführer über alle Berge im Ruhestand und genießen unverdiente Pensionen, die die Verführten ebenfalls noch zu schultern haben.
Stetige und verlässliche Politik taugt nichts, wenn sie schlecht ist
Und noch etwas will die Gewerkschaft: „eine Energiepolitik, die mit Stetigkeit und Verlässlichkeit wesentliche Voraussetzungen für langfristige Investitionsentscheidungen schafft, gerade auch für die fossilen Energien. Denn sie bringen Preisstabilität und Versorgungssicherheit in die Energiewende ein“. Das klingt überaus gut. Wenn die Wendepolitik derart stetig und verlässlich fortgeführt wird wie bisher, können Unternehmen ihre langfristigen Investitionsentscheidungen in der Tat gut daran ausrichten. Doch dürften ihre Entscheidungen in die falsche Richtung gehen: Die Unternehmen werden lieber im Ausland investieren, wo der Strom billiger ist. Und im Inland werden sie sich mit Investitionen zurückhalten, weil sie Kaufkraft und Wachstum schwinden sehen. Der Schuss geht gleichsam nach hinten los. Politik muss zwar stetig und verlässlich sein, aber ist es schlechte Politik, kann sie mit Stetigkeit und Verlässlichkeit nur verlieren. Beides macht nur Sinn mit guter Politik.
Die Lückenbüßer-Kraftwerke
Nicht anders bei den herkömmlichen Kraftwerken, die Strom mit Kohle, Öl und Gas erzeugen. Auch sie wissen um die politische Absicht, an der Wendepolitik partout festzuhalten. Sie sind unerwünscht. Sie dürfen nur noch einspringen, wenn Wind- und Sonnenstrom fehlen. Sie werden immer mehr auf eine Lückenbüßer-Rolle zurückgedrängt. Sie sollen Stromerzeugungskapazität zwar bereithalten, dürfen aber den Strom nur gelegentlich liefern. Und die ganz Unentwegten und die Dogmatiker unter den Klimaschützern wollen den Strom am Ende der Wende sogar zu 100 Prozent mit Wind und Sonnenschein erzeugen (Kritik daran hier). Dann wären die fossilen Lückenbüßer-Kraftwerke letztlich ganz weg vom Fenster.
Nichts wie raus aus dem Geschäft
Stetig und verlässlich ist diese Politik also auch für sie, allerdings verlustbringend. Mit Sonderzahlungen als Entgelt für die Vorhaltekosten versucht sie der Staat zunächst bei der Stange zu halten. Auch diese Zahlungen werden auf den Strompreis für die Allgemeinheit umgelegt. Es sind Subventionen, um den Schaden auszubügeln, den die Wendepolitik mit ihren Folgen anrichtet. Doch Subventionen unterliegen politischer Opportunität. Das wissen auch diese Kraftwerksbetreiber. Wie daher deren „langfristige Investitionsentscheidung“ aussieht, ist nicht schwer zu erraten: nichts wie raus aus dem Geschäft, nicht mehr investieren.
Warum der Vorsitzende Unfug geredet hat
Aber der BCE-Vorsitzende Vassiliadis behauptet: Diese Kraftwerke „bringen Preisstabilität und Versorgungssicherheit in die Energiewende ein.“ Falsch. Als Lückenbüßer verteuern sie den Strom sogar. Versorgungslücken füllen sie nur, solange es genug solcher Werke noch gibt. Darauf, dass die Strompreise stabil bleiben, haben sie keinerlei Einfluss. Die werden vom Winde- und Sonnenstrom bestimmt und von der Politik. Die Strompreise sind politische Preise. Ebenfalls keinen Einfluss haben die Lückenbüßer-Kraftwerke auf die Netzstabilität. Sicher ist die Stromversorgung nur, wenn das Stromnetz stabil ist. Stabil ist es nur, solange die Stromfrequenz 50 Hertz nicht über- oder unterschreitet. Tut sie das, fällt der Strom aus, und alles steht still. Wind- und Sonnenstrom gefährden diese Frequenz ständig. Kurzum, der Vorsitzende hat Unfug geredet.
Was die Gewerkschaft offenbar vergessen hat
Die Profiteure der Wendepolitik sind relativ wenige, die Verlierer der Wendepolitik ist die Masse der Bevölkerung. Mit dieser Politik findet eine Umverteilung von den vielen unten zu den wenigen oben statt. Einstmals haben sich Gewerkschaften über so etwas sehr erregt. Das haben sie offenbar vergessen. Oder sie kapieren es nicht. Oder es ist ihnen gleichgültig geworden.
Die Gewerkschaft verlangt, was unmöglich ist
Im Aufruf der Gewerkschaft zur Unterschriftensammlung heißt es: „Wir wollen eine Energiewende ohne Arbeitsplatzrisiko und politische Preistreiberei. Wir wollen eine Energiewende mit Wachstum und Klimaschutz.“ Schön, dass sie das will. Doch muss sie lernen, dass sie Unmögliches verlangt. Denn die Energiewende bedeutet Arbeitsplatzrisiko und politische Preistreiberei. Die Energiewende bedroht das wirtschaftliche Wachstum. Und dass sie das Klima schützen, also eine Erwärmung der Erde verhindern kann, ist absurd, ein Irrglaube, eine Ersatzreligion.
Zurück zur Vernunft, die Energiewende ist ein Schuss ins eigne Knie
Ebenso steht im Aufruf: „Wir erwarten von den Regierungen im Bund und in den Ländern eine Energiepolitik der wirtschaftlichen und sozialen Vernunft.“ Mit dieser Vernunft muss sie zuerst bei sich selbst beginnen. Auch alle übrigen Energiewende-Bürger müssen zur Vernunft zurückfinden. Sonst rühren sich die Regierungen und die Politiker in Bund und Ländern kein bisschen. Diese Energiewendepolitik ist für Deutschland ein Schuss ins eigene Knie. Daher sollte sich die Gewerkschaft für eine Wende der Wende einsetzen. Hierfür sollte sie bei ihren Mitgliedern und den übrigen Bürgern Überzeugungsarbeit leisten. Hierfür sollte sie Aufrufe formulieren und auf Unterschriftensammlung gehen.
Übernommen von KPKrauses Blog
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
@Uwe Klasen #9
Die sog. Erneuerbare Energiebranche basiert einzig und alleine auf einer Gier-Abzocker Ideologie. Das EEG ist marktfeindlich und damit demokratiefeindlich bis ins Mark hinein. Ein Mafia-Gesetz eben. Und die Mafia braucht weder einen Staat, noch Gewerkschaften die ihrem Profit-Erpressungstreiben im Wege stehen. All das was Greenpeace, WWF und CO. den großen 4 Energiekonzernen, der Kernkraft und Kohlekraft vorwerfen. vereint sich und manifestiert sich im EEG = Erneuerbare Energiebranche. Die Energiewende/EEG ist so was von perfide und asozial angelegt worden….die Medien und Politiker wurden bestochen und heucheln weiter eine Heile und Zukunftsfähige neue Energie-Welt via Energiewende vor. Im Schatten dieser Heuchler betreibt die EEG-Mafia weiterhin ihr Abzocker und Vernichtungsspiel mit der deutschen sozialen Wohlstandsgesellschaft.
Auch die Gewerkschaften wurden zum großen Teil von der EE-Mafia gekauft und verraten ihre Mitglieder und die Mitglieder glauben weiter den heuchlerischen EE-Zukunftsgeschichten von mehr Wohlstand und einer sauberen und besseren Zukunft. Dabei ist die EE-Zukunft alles andere als Wohlstands- Wertschöpfend und Sozial!
Die Gewerkschaften sind ausgesprochen lustig.Sie fordern seit Jahren das Abschalten der Kernkraftwerke und nun auch noch das Abschalten der Kohlekraftwerke und gleichzeitig Erhalt der Arbeitsplätze in den abgeschalteten Kraftwerken und natürlich auch noch billigen Strom aus Windrädern und Sonnenkollektoren.Und die Politiker sollens richten,per „ordre de mufti“
Man sollte dort doch mal einige Funktionäre einer psychiatrischen Untersuchung zuführen.Was mich etwas wundert ist ,daß man die Mitglieder überhaupt dazu bringen konnte gegen ihre Arbeitsplätze zu demonstrieren.Einige Zehntausend gutbezahlte Arbeitsplätze sind inzwischen verloren gegangen,ob die ehemaligen Besitzer dieser Arbeitsplätze immer noch Gewerkschaftsmitglied sind ?
Die Belegschaftsmitglieder zumindest bei Eon haben regelmäßig stark verbilligte Belegschaftsaktien erhalten.Deren Wert hat sich inzwischen drastisch reduziert.Damit ist die gesamte Belegschaft stark geschädigt.
Ich frage mich wirklich allen Ernstes ob die Gewerkschaftsmitglieder das alles wirklich gut finden ,zumal ich davon ausgehe,daß die meisten ausreichend Verstand besitzen um die Unsinnigkeit der Gewerkschaftsforderungen zu erkennen.?Diese Unterschriftenaktion dient lediglich als Blitzableiter.Der Zorn der Belegschaften soll sich auf die Regierung verlagern.
Sehr schön in diesem Zusammenhang, dass ENERCON offensichtlich nicht gerne mit Gewekschaften zusammenarbeitet.
Textauszug:
„Windenergiefirma wollte Betriebsrat feuern und verlor nun vor dem Arbeitsgericht …
…Jetzt haben wir es endlich schriftlich, dass die deutschen Gesetze auch in der Windkraftbranche gelten …
…Ein Unternehmen, das für eine nachhaltige Energieproduktion steht und von Steuergeldern profitiert, die vor allem von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erarbeitet werden, lässt nichts unversucht, die innerbetriebliche Demokratie zu verhindern. Die Geschäftsführung … agiert wie im vorletzten Jahrhundert, behandelt Beschäftigte respektlos und scheut nicht davor zurück Beschäftigte und Betriebsräte massiv unter Druck zu setzen…“
Quelle: http://tinyurl.com/pfkpcba
Im Sinne einer Katastrophenmaximierung könnte man in Deutschland nun noch eine Energiesteuer einführen, wie dies in der Schweiz geplant ist, sofern diese vom Volk angenommen wird (so blöd wird es schon nicht sein). Die zu erwartenden Auswirkungen beschreibt der folgende Artikel:
http://tinyurl.com/kgf73qv
Die Gewerkschaften verkennen hier, wie die meisten in diesem unserem Lande, dass man nicht nur an ein paar Stellschrauben drehen muss, um die „Energiewende“ wieder auf den richtigen Weg zu bringen, sondern dass ganz andere, radikalere „Rück“-Schritte notwendig sind.
Die Weichen wurden schon vor Jahren.(ca. 1999) so falsch gestellt, dass es nicht mehr hilft, die Schienen in einer leicht veränderten Richtung weiterzubauen.
Ich würde das bildlich ungefähr so ausdrücken:
1999 wurden die Weichen so gestellt, dass der Zug sich in einem Winkel von 45° vom bisherigen, bewährten Weg wegbewegte.
2009 wollte man die Richtung wieder auf 30° Abweichung bringen, hätte noch klappen können, da der Zug noch nicht so weit gefahren war.
Nach Fukushima erwirkte Merkel, eine 60°-Kurve, so dass sich der Zug mit riesiger Geschwindigkeit mit dem Winkel von 90° vom bewährten Energiemix von 1999 entfernt.
Eine Korrektur über die Verkleinerung des Winkels bzw. der Geschwindigkeit würde nicht mehr funktionieren, da der Zug schon zu weit entfernt ist.
Das schlimmste könnte man nur verhindern, wenn man rückwärts fährt, wenigstens bis zur 30°-Weiche, also konkret gesprochen bis zum Punkt, wo man par Ordre du Mufti problemlos funktionierende und produzierende Kernkraftwerke verschrotten ließ, die die Stromversorgungsunternehmen bis dahin durch ihre Rentabilität in die Lage versetzten, riesige finanzielle Mittel u.a. für die Erforschung von technische Neuerungen bereitzustellen. Auch die Einnahmen für den Staat als Teilhaber an den Unternehmen waren natürlich nicht zu verachten, Beispiel EnBW.
Den oberschwäbischen Landkreisen, die über die OEW zu 46,75% beteiligt sind, fehlen inzwischen Millionen im Haushalt.
Wenn man jetzt glaubt, dass die betroffenen Landräte und Politiker daraus die einzig richtigen Konsequenzen wie Zubaustopp von Flatterstrom und Aufhebung des Atom-Moratoriums fordern würden, täuscht man sich. Man fordert stattdessen höre und staune „Eine engere Ausrichtung des Konzerns auf erneuerbare Energien, der Anteil soll von 12 auf 40% erhöht werden.“
Wie zugedröhnt müssen unsere Volksvertreter/Gewerkschaftler eigentlich sein, dass sie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben wollen. Es ist zum Verzweifeln.
Auch wenn es langweilig ist das mal wieder zu erwähnen, aber ich lese aus dem Aufruf der Gewerkschaftler nichts weiter als einen Schrei nach Subventionen, diesmal für die Chemie-Industrie oder deren Energiebezug. Natürlich muss eine Gewerkschaft dafür sorgen, dass die Arbeitsplätze ihrer Mitglieder erhalten bleiben, sonst ist sie bald eine Gewerkschaft ohne Mitglieder. Dass sie deshalb politisch korrekte, aber physikalisch, technisch, ökologisch und ökonomisch unmögliche Forderungen stellt ist für eine Gewerkschaft nicht eben verwunderlich. Deshalb verwundert es mich, dass diesem Aufruf eine solche Bedeutung beigemessen wird. Ein ‚Umdenken‘ bei den Sozen war doch nicht zu erwarten, oder?
Ein sehr Guter Artikel. Danke dafür!
Dieser Artikel sollte auch der AfD Führung bzw. Mitgliedern zukommen. Mut zur Wahrheit und Zum Wohl des Volk wie das bekennen zu einer sozialen Marktwirtschaft sollte jeden Vernunft und Verstand Bürger im Blut liegen. Und die Energiewende/EEG spricht gegen jede Vernunft und gegen jeden Verstand, weil es dem Volk massiv Schaden zufügt.
Übrigends sind die Gewerkschaften schon lange keine Vertreter der „kleinen“ Arbeitnehmer mehr, sondern nur noch ideologisch-politisch verblendete Heuchler und Egoisten.
Die IG-Metall spielt sich z.b. immer noch in der Kernkraftbranche als „Anwalt der Arbeiter“ auf und gibt im gleichen Atemzug zu, dass nicht nur die IG-Metall, sondern auch ALLE anderen Gewerkschaften in Deutschland GEGEN die zivile Nutzung der Kernkraft sind. Die Gewerkschaften haben sich mit einer Grün-Sozialistischen Politik gleichgeschaltet und verdammen aus ideologischen Gründen die Kernkraftbranche. Obwohl eine Gewerkschaft unabhängig von Politik und Arbeitgeber Stellung beziehen muss und nur für den Arbeitnehmer sprechen und da sein sollte, egal in welcher Branche er arbeitet. Was wird als nächstes von der Politik und damit von der Gewerkschaft verdammt….die CO2 verpesstete Auto-Industrie, die dreckige Kohle-Kraftwerks-Industrie….welche Branche ist die Nächste, die Opfer von Grün-Sozialistischer Ideologiepolitik und Gewerkschaften wird….welche?
Die arbeitsplatzvernichtende und wertevernichtende wie auch marktfeindliche Subventionsbranche der Erneuerbaren Energien wohl kaum….die werden verteidig und hofiert bis auf die letzte Kugel….verkehrte Welt, in der die Mafia (EEG) gehuldigt wird und das bewährte und wohlstandschaffende (Kraftwerkmixpark) in die Tonne getreten wird.
Wir wollen, wir wollen …
Die Gewerkschaft BCE streitet für „eine Neuorientierung der Energiepolitik“. Was versteht sie darunter? Ihr Vorsitzender Michael Vassiliadis hat das so formuliert: „Wir brauchen die Innovationskraft gerade der energieintensiven Industrie für eine erfolgreiche Energiewende. Deshalb darf die Energiepolitik Arbeitsplätze in diesen Branchen nicht riskieren, sondern muss sie im Gegenteil sichern und fördern. Wir wollen eine Energiewende mit Wachstum und Klimaschutz. Wir wollen eine Energiepolitik, die mit Stetigkeit und Verlässlichkeit wesentliche Voraussetzungen für langfristige Investitionsentscheidungen schafft, gerade auch für die fossilen Energien. Denn sie bringen Preisstabilität und Versorgungssicherheit in die Energiewende ein.“ (Quelle: hier).
###################################################################,
Wie ein trotziges Kind, welches darauf besteht dass der Osterhase die bunten Eier versteckt. Die Gewerkschaften erweisen sich wieder einmal als unfähig die Interessen ihrer Mitglieder, sprich wertschöpfende und konkurrenzfähige Industriearbeitsplätze, zu vertreten. Ich sehe noch den Bsirske in der ersten Reihe für den Atomausstieg nach Fukushima marschieren, und denselben Bsirske zwei Jahre später den Arbeitsplatzverlust bei RWE, E.On usw. beklagen. Sind diese Funktionäre bekloppt? Den Laden anzünden und dann die Folgen des Brandes beweinen?? Scheint aber Usus zu sein, im Land der grünen Schlümpfe; und das nicht nur bei den Gewerkschaften…
Michael Vassiliadis kann wahrscheinlich nichts tun, weil sonst der Haussegen schief hängt. Wiki- Auskunft über SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi: Ihr Lebensgefährte ist der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Michael Vassiliadis.
Typisches „Wasch mich aber mach mich nicht naß“.
Solange die Gewerkschaften nicht eindeutig Farbe bekennen und aussprechen, was viele denken – nämlich, daß die Energiewende nichts anderes als die neue „Kulturrevolution“ aka „Transformation der Gesellschaft“ (in eine postindustrielle=vorindustrielle) ist, solange wird sich substanziell nichts ändern.
Wenn es dann erstmal richtig geknallt hat und die deutsche Bevölkerung und damit die Wirtschaft am Boden liegt, werden solche Dödel, wie die Gewerkschaften für sich reklamieren, daß sie ja schon vorher gewanrt hätten und damit ihren Vertretungsanspruch für den Wiederaufbau nach dem Desaster beanspruchen.
Nicht kluges und durchschaubares Manöver.