Siehe auch im Internet mit Diskussionsforum: www.klimanotizen.de/html/klima-_und_kernenergieskepsis.html
Fossile Energien leisten den überwiegenden Anteil an der weltweiten Energieversorgung. Eine Welt im Wohlstand ohne sie ist auf längere Zeit nicht vorstellbar. Und die Ressourcen sind dabei auch auf lange Zeit gesichert.
Warum sollte man nun Energieformen in großem Umfang einsetzen, die im Vergleich schlechter abschneiden, als die Fossilen?
Jede andere Energieform muss sich an den Fossilen messen lassen. Dabei interessieren vor allem Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit, Versorgungssicherheit, Gesundheit/Umweltverträglichkeit und Sicherheit (bspw. Terrorismusgefahr).
Heutige Kernkraftwerke liefern auch nur Strom wie die Fossilen und das zu einem höheren Preis und großer Gefährdung der Sicherheit und Belastung zukünftiger Generationen.
Ein oft angeführter Vorteil der Kernenergie – die Energiedichte – ist gleichzeitig auch die eigentliche Ursache ihrer Sicherheitsprobleme.
Im Folgenden wird gezeigt, wie die heutige und real existierende Kernenergie bei einem Vergleich mit den Fossilen in relevanten Punkten deutlich schlechter abschneidet.
Es wird auch gezeigt, dass Klima- und Kernenergieskeptiker (eigentlich) natürliche Verbündete sind.
Besonders gravierend: ein starker Ausbau der Kernenergie wäre ein Eldorado für den Islamischen Staat und andere Terroristen.
Hinweis: Einige Anmerkungen zur Radioaktivität im Anhang
Inhalt
1. Sechs Mindestanforderungen an die Kernenergie
2. Gibt es Alternativen?
3. Fukushima, der aktuelle Anlass
4. Heutige KKWs haben kaum lösbare Sicherheitsprobleme
5. Sichere KKWs wären zu teuer und schaffen sich daher selber ab
6. KKWs sind die wichtigste Voraussetzung zur Verbreitung von Atomwaffen
7. KKWs werden nicht benötigt, da es ausreichend saubere fossile Energie für einen langfristigen Übergang gibt
8. Wie wird die Kernenergie verteidigt?
9. Vollversorgung durch KKWs?
10. Heutige KKWs sind Folge eines Versagens der Fachwelt – ähnlich wie beim Klima und anderen Themen
11. Klima- und Kernkraftskeptiker sind natürliche Verbündete
12. Für die Kernenergie – zum Schaden der Klimaskepsis und des Fortschritts
1. Sechs Mindestanforderungen an die Kernenergie
Leitgedanke: So sicher wie moderne Fossile Energie
Angewandt auf die Besonderheiten der Kernenergie müssen folgende sechs Bedingungen gestellt werden, um bei einem Vergleich mit den Fossilen bestehen zu können:
Kernenergie …
♦ muss inhärent sicher sein,
♦ muss eine zuverlässige Folgenbegrenzung bei Angriffen (Terror, Krieg) und Havarien haben,
♦ darf nur geringe Mengen radioaktiver Abfälle hinterlassen,
♦ darf keine Weiterverbreitung von Atomwaffen ermöglichen,
♦ darf auch bei maximalen gesellschaftlichen Umbrüchen (Krieg, Failed State) nur geringe, begrenzte Folgen haben und
♦ muss die dauerhafte Funktionssicherheit vorstehender Bedingungen im Dauerbetrieb nachgewiesen haben.
Wird auch nur eine dieser Bedingungen nicht zuverlässig erfüllt, dann kann die reale Kernenergie keine Alternative zu den Fossilen sein. Die Risiken wären groß.
Keine der real existierenden Kernenergietechnologien ist jedoch in der Lage alle vorstehenden Bedingungen zu erfüllen.
Daher ist die derzeitige realexistierende Kernenergie in Sicherheitsfragen gegenüber den Fossilen ein Rückschritt und sollte bei neuen Kraftwerken nicht mehr eingesetzt werden.
2. Gibt es Alternativen?
Es gibt ausreichend fossile Brennstoffe für mehr als 200, vielleicht sogar für 1.000 Jahre7. Eine realistische Alternative zu den Fossilien im Großmaßstab gibt es derzeit nicht. Ein Klimaproblem wegen den CO2-Emissionen ist nicht vorhanden5. Die Energiewende mit den Erneuerbaren kann bereits als gescheitert6 betrachtet werden.
Alle über die real existierende Kernenergie hinausgehenden Konzepte sind mehr oder weniger reine Theorie ohne ausreichende Bewährung in der Praxis.
Menschlicher Erfindergeist wird jedoch im Laufe des 21. Jahrhunderts attraktive Alternativen entwickeln: vielleicht auf solarer oder aber auch auf atomarer Basis.
Die Zeit für die Menschheit ist dafür in ausreichendem Umfang vorhanden.
3. Fukushima, der aktuelle Anlass
Zusätzlich zum Erdbeben und dem Tsunami in Japan hat die Havarie des Kernkraftwerkes Fukushima die Bevölkerung dort hart getroffen. Der dort verwendete Siedewasserreaktor (SWR) ist nicht inhärent sicher.
Evakuierung aus der 30 und mehr Kilometerzone, unverkäufliche landwirtschaftliche Produkte, Belieferungsschwierigkeiten der lokalen Supermärkte aus Angst vor Strahlung, Exportschwierigkeiten, etc.. Die weltweite Aufmerksamkeit ist vom eigentlichen Erdbeben abgelenkt. Am KKW haben die Zuständigen nicht viel im Griff und machen einen unbeholfenen und unvorbereiteten Eindruck. Währenddessen war es nicht absehbar, ob das Schlimmste überstanden ist oder erst noch bevorsteht. Vor allem wegen der fehlenden inhärenten Sicherheit geriet das KKW außer Kontrolle.
Wäre dort ein fossiles Kraftwerk mit der reichlich vorhandenen Kohle gebaut worden, ginge es den Menschen dort heute deutlich besser.
Die heutige Kenenergie ist kein Ausdruck technologischen Fortschritts, da sie unausgereift ist. Die Glaubwürdigkeit der Kernindustrie bezüglich Sicherheit ist mittlerweile dramatisch geschrumpft.
Immer deutlicher wird, was Klima- und Kernenergieskeptiker gemeinsam haben: Sie stehen unausgereiften und u.a. vom Staat in den Markt gedrückten Konzepten und Technologien gegenüber, die großen Schaden anrichten.
4. Heutige KKWs haben kaum lösbare Sicherheitsprobleme
Die Terrorgefahr ist hochaktuell. Die Attentäter vom 11. September 2001 hätten sich auch ein KKW als Ziel aussuchen können, was im Erfolgsfalle zu einer dauerhaften großräumigen radioaktiven Verseuchung geführt hätte. Ein kräftiger Beschuss durch Raketen o.ä. würde jederzeit das gleiche bewirken.
Außergewöhnliche Naturereignisse wie Erdbeben, Fluten und Erdrutsche würden viele KKWs überfordern und zu ähnlichen oder schlimmeren Ergebnissen führen wie in Fukushima. Warum sollte man den stets abwiegelnden und beschönigenden Erklärungen der Betreiber noch Glauben schenken?
In anderen Technologiebereichen wie der Automobilindustrie ist es üblich, Sicherheit praktisch und glaubwürdig zu demonstrieren (bspw. Crashtests). Warum entfällt das bei den KKWs?
Realistische Sicherheitstest mit Flugzeugen, Geschossen, Sabotage, etc. unterbleiben, weil ihre Durchführung nicht nur überaus teuer wäre, sondern auch zu großräumiger Verstrahlung führen könnte.
Daher stellt der Umgang mit der Sicherheit bei der Kernenergie einen Rückschritt dar, da auf einen solchen realitätsnahen Nachweis verzichtet wird. Berechnungen und Modellierungen gelten als ausreichend. Das erinnert an die analoge Praxis beim Klimaalarmismus.
Das Haftungsrisiko für die Betreiber von KKWs wird in Wirklichkeit nach der Wirtschaftlichkeit definiert und deckt bei Weitem längst nicht alle Kosten ab.
Kernenergie erfordert kurz- und langfristig ununterbrochene, stabile Verhältnisse weltweit. Wer hätte sich vor einigen Jahrzehnten noch archaische Ideologien mit Selbstmordterrorismus in einer modernen Welt vorstellen können? Die Risiken der heutigen Kernenergie passen nicht in diese real existierende Welt.
Solange die Sicherheit der Kernenergie nicht praktisch und der Öffentlichkeit gegenüber nachvollziehbar demonstriert wird, kann eine ausreichende Sicherheit als nichtexistent gelten. Warum sollten nicht Kohlekraftwerke als Referenz für ein akzeptables Sicherheitsrisiko für die Kernenergie gelten? Das wäre auch in Übereinstimmung mit dem Fortschrittsbegriff.
Wir Deutschen haben seit Jahrzehnten eine kritische und aktive Öffentlichkeit gegenüber der Kernenergie, während die Japaner eher unkritisch gewesen sind.
Ein derart anfälliges KKW wie in Fukushima wäre höchstwahrscheinlich in Deutschland wegen der kritischen Öffentlichkeit nicht gebaut worden.
5. Sichere KKWs wären zu teuer und schaffen sich daher selber ab
Allein die umfassende Sicherung gegen Terroranschläge dürfte so hohe Kosten verursachen, dass keine KKWs mehr gebaut werden würden. Ein seinerzeit diskutiertes Ministeriumspapier4 zur Sicherheitsüberprüfung dürfte bei konsequenter Umsetzung das Aus vieler KKWs bedeuten.
6. KKWs sind die wichtigste Voraussetzung zur Verbreitung von Atomwaffen
Die Verbreitung von Atomwaffen gehört zu den größten weltweiten Problemen.
Iran, Nordkorea, Pakistan und früher der Irak, u.a. binden dabei die internationale Aufmerksamkeit und Ressourcen. Die vorhandenen oder erstrebten Atomwaffen dieser Länder verhindern langfristig Problemlösungen und sichern menschenverachtende Diktaturen. Was passiert, wenn in Pakistan die Islamisten den atomaren Bereich übernehmen? Das ist inzwischen realistisch geworden.
Ohne die Kernenergie hätten wir diese Probleme mit der Weiterverbreitung von Atomwaffen und ihren Folgen nicht.
7. KKWs werden nicht benötigt, da es ausreichend saubere fossile Energie für einen langfristigen Übergang gibt
Alle gegenwärtigen und zukünftigen Probleme durch die heutige Kernenergie sind vermeidbar, wenn beispielsweise auf die reichlich vorhandenen Fossilen Kohle und Gas gesetzt wird. Dabei können problemlos Übergangszeiten von mindestens 200 Jahre überbrückt werden bis es etwas Besseres gibt. Heutige Kohlekraftwerke sind im Gegensatz zu früher sauber, was einen echten Fortschritt darstellt.
Kohle ist auch die vergleichsweise günstigste Energie. Die Erzeugungskoste n1 für Strom aus Kraftwerken, die 2010 fertig wurden, betragen pro kWh: Braunkohle 2,5 ct, und Steinkohle 3,3 ct. Die Alternativenergien liegen astronomisch darüber.
Die Stromerzeugungskosten bei der Kernenergie für Neubauten müssen wohl deutlich nach oben korrigiert werden und liegen inzwischen sogar in der Größenordnung der Erneuerbaren.
So vereinbarte Großbritannien einen auf 30 Jahre festgelegten Garantiepreis von 11 ct/KWh für neu zu errichtende Kernkraftwerke. Das ist mehr als es bei Windenergieanlagen (9 ct/KWh) in Deutschland üblich ist.
Bei den unterschiedlichen Energiearten gibt es normalerweise unterschiedliche Anzahl von Opfern durch verschiedene Einflüsse. Dabei werden jetzt Statistiken2 in die Diskussion gebracht, bei denen die Kohle mit relativ viel angegebenen Opfern (161 Tote pro TWh) oben und die Kernenergie (0,04 Tote pro TWh) ganz unten rangiert. Klimaskeptiker haben jedoch leidvolle Erfahrungen gemacht, wie Statistiken so aufbereitet werden können, dass sie einen gewollten Eindruck hinterlassen. In diesem Fall sind die Angaben für Kohle grob irreführend, denn es sind dort Tote weltweit durch Abgase gemeint. Da alle Kohlekraftwerke in Deutschland über eine Rauchgaswäsche verfügen, sind solche Angaben irrelevant.
8. Wie wird die Kernenergie verteidigt?
Klimaschutz ist inzwischen das zentrale Argument zum Bau von KKWs weltweit geworden. Die früheren Argumente wie „Die Lichter gehen aus!“ und für saubere Luft gegen schmutzige fossile Energien sind längst überholt oder waren nie zutreffend.
Desweiteren wird mit Ressourcenschutz und nur geringen Gefahren argumentiert. Fukushima sei bald vorbei und dann wenig dramatisch ausgegangen. Gerade wir in Deutschland seien hysterisch und voller Zukunfts- und Fortschrittsängste. Die Medien wären voller Unwahrheiten in wesentlichen Punkten. Diese Sichtweisen mögen zur subjektiv empfundenen Entspannung beitragen, begründet aber nicht die Notwendigkeit von Kernenergie.
Über Kernenergie wird von ihren Verteidigern in der Regel nicht ganzheitlich diskutiert. Das Restrisiko durch überraschend große Naturereignisse (Erdbeben, Fluten) wird als gering eingeschätzt. Fukushima ist jedoch ein Beispiel, dass die Betreiber nicht mit einem Ereignis dieser Größenordnung gerechnet hatten. Ebenfalls werden der Terrorismus und Kriegsereignisse wenig einbezogen. Auch die Verbreitung von Atomwaffen besonders an Schurkenstaaten spielt bei den Betrachtungen der Verteidiger kaum eine Rolle.
Zur ganzheitlichen Betrachtung gehören auch die Bewertung von Alternativen und die Frage, ob die heutige Kernenergie angesichts des Restrisikos überhaupt gebraucht wird.
Nirgends gibt es einen Beleg, dass die Kernenergie unverzichtbar sei.
Auch hier gibt es meiner Beobachtung nach eine Vermeidungshaltung in der Diskussion.
Die fossilen Energien erleben gerade einen Aufschwung. Neue Fördermöglichkeiten bei Schiefergas haben einen Trend ausgelöst und auch die Kernenergie preislich stark unter Druck gesetzt. Vor allem, wenn Nachrüstungen angeordnet werden. Es gibt eine Abschätzung, wonach die USA über die meisten Energiereserven weltweit verfügen und sogar zum Nettoexporteur werden können. Es ist derzeit viel in Bewegung bei den fossilen Energien.
9. Vollversorgung durch KKWs?
Wie bei den Erneuerbaren wird auch bei der Kernenergie fast immer nur über die Stromversorgung geredet. Dabei macht diese nur ca. 20% des Primärenergiebedarfes Deutschlands aus.
Entscheidend ist jedoch:
Wie groß wäre der Aufwand, wenn Deutschland eine Voll- oder Teil- (50%) Versorgung des Primären Energiebedarfs aus KKWs hätte?
Folgende Rechnung9 ist dabei – erst einmal vorläufig – entstanden:
100%-Lösung: 357 KKWs ständig in Betrieb, à 2.000 MW.
Danach müssten jedes Jahr 7 KKWs fertig gestellt werden und gleich viele abgeschaltet und entsorgt werden.
50%-Lösung: wie vor, jedoch 178 KKWs in Betrieb, 4 KKWs müssten jährlich neu gebaut und gleich viele abgeschaltet und entsorgt werden.
Plus zusätzliche Infrastruktur mit allem was dazu gehört.
Fazit: Eine derartige Energieinfrastruktur wäre ein Eldorado für Terroristen und andere Feinde des Fortschritts!
Gerade für den “Islamischen Staat” dürfte das ein “gefundenes Fressen” sein.
10. Heutige KKWs sind Folge eines Versagens der Fachwelt – ähnlich wie beim Klima und anderen Themen
Die Kernenergie ist nicht im freien Markt eingeführt worden wie Autos oder Computer. Sie war das Ergebnis einer Anstrengung gesellschaftlicher Gruppen und des Staates aufgrund „höherer“ Einsicht. Die Energiewirtschaft war ursprünglich skeptisch. Politischer Druck hat die Kernenergie durchgesetzt und das erinnert an den Klimaschutz und die Erneuerbaren Energien.
Arnolf Baring in der FAZ3:
Die Anfänge der deutschen Kernenergie-Debatte
Blickt man zurück auf die Anfänge der Kernenergie-Debatte, stellt man fest, dass in den fünfziger und sechziger Jahren unter Politikern aller Parteien und Publizisten aller Richtungen Euphorie herrschte, ein wahrer Atomenthusiasmus. Diese Euphorie war Ausdruck einer allgemeinen Aufbruchsstimmung im Deutschland der Nachkriegszeit, zumindest in der Bundesrepublik. Wirtschaftswachstum und technologische Innovation waren damals Inbegriffe des gesellschaftlichen Fortschrittsdenkens. Dem entsprach die rückhaltlose Bejahung neuer Technologien, die eine gute, eine bessere Zukunft verhießen.
Ausgelöst wurde die Atombegeisterung durch die berühmte "Atoms for Peace"- Rede des amerikanischen Präsidenten Eisenhower vor den Vereinten Nationen 1953. Diese Ausführungen weckten in der Weltöffentlichkeit die Hoffnung, nach dem nuklearen Schrecken von Hiroshima und Nagasaki werde die Kernenergie nunmehr für friedliche Zwecke eingesetzt.
Skepsis gegenüber der Kernenergie wurde in diesen frühen Jahren ausgerechnet von jenen geäußert, bei denen man es am wenigsten erwarten würde: von der Energiewirtschaft. Zu einer Zeit, in der die fossilen Energieträger im Übermaß zur Verfügung standen, beugten sich die Erzeugergesellschaften nur zögerlich dem politischen Druck, in die teure und komplexe neue Energietechnik zu investieren. Interessanterweise wurden die Risiken der Kernenergie gerade in Betreiberkreisen zu jener Zeit noch recht offenherzig diskutiert – etwa die gesundheitsschädlichen Wirkungen der radioaktiven Strahlungen oder das Problem der Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Bis in die sechziger Jahre hinein fanden solche kritischen Stimmen jedoch keinen bedeutsamen öffentlichen Widerhall.
Aus der Fachwelt gab es bis Ende der 70er kaum Kritik an der Sicherheit der Kernenergie. Sie war bereit das große Restrisiko zu verteidigen oder durch Schweigen zu tolerieren. Darin liegt das Versagen der Fachwelt.
So schrieb die Kernindustrie damals in der Broschüre „66 Fragen, 66 Antworten“: „Ernsthafte Wissenschaftler haben sich nicht auf die Seite der Gegner gestellt“. Zehn Jahre später war das schon anders. Die Klimaskeptiker machen inzwischen eine analoge ähnliche Erfahrung.
11. Klima- und Kernkraftskeptiker sind natürliche Verbündete
Beides sind soziale Bewegungen und haben den gleichen Gegner: den Klimaalarmismus.
Klimaskeptiker sehen darin nicht nur ein falsches wissenschaftliches Konzept für die Zukunft. Wenn es nur um Wissenschaft ginge, dann wäre die Auseinandersetzung eine rein akademische, wie es sie in der Wissenschaftsgeschichte immer wieder gab.
Klimaskeptiker sehen darin jedoch vielmehr eine Fehlorientierung der Gesellschaft, die dabei ist großen Schaden zu nehmen: in Wirtschaft, Politik/Demokratie und Wissenschaft. Der Klimaalarmismus zeigt fundamentalistische Tendenzen.
Kernkraftskeptiker sehen die Sicherheit großräumig gefährdet und sind mit den Argumenten des Klimaalarmismus konfrontiert, der dabei ist weltweit KKWs wieder durchzusetzen. Das Hauptargument dabei ist die Reduktion menschengemachter Treibhausgase wie CO2 zur Vermeidung einer vorausgesagten Klimakatastrophe.
Bisher gibt es zwischen diesen beiden Bewegungen eine große Distanz. Viele Klimaskeptiker meinen, dass die Kernkraftgegner fortschrittsfeindlich sind und viele von ihnen gesellschaftlich radikale Ziele verfolgen. Die meisten Kernkraftskeptiker selbst jedoch würden dieses vehement bestreiten.
Die allermeisten Kernkraftgegner meinen, dass sie ihre Ziele auf Abschaltung der KKWs mit dem Klimaschutz und den Erneuerbaren Energien erreichen müssen. Sie haben noch nicht erkannt, dass sie die falschen Partner haben.
Zwischen diesen beiden Bewegungen gibt es bisher so gut wie keine Kontakte. In einer Zusammenarbeit würden jedoch riesige Chancen für beide Seiten liegen.
12. Für die Kernenergie – zum Schaden der Klimaskepsis und des Fortschritts
Inzwischen sind weltweit einige bekannte Ökoaktivisten von ihrer Kritik an der Kernenergie abgerückt und sehen nun die Klimazukunft bei der Kernenergie besser aufgehoben, als dagegen zu sein.
Viele Klimaskeptiker, die die Kernenergie befürworten, sehen sich jetzt bestätigt. Wenn sogar bekannte Ökoaktivisten die Kernenergie befürworten, dann muss es ein starkes Argument für sie sein. Wird jedoch nicht eher umgekehrt ein Schuh daraus?
Liegt es nicht nahe, dass es Leute sind, die aus Sicht der Klimaskepsis schon einmal grob danebenliegen und nur wegen dem Kimaalarmismus nun für die Kernenergie sind? Folgt nicht eher aus dem einen Irrtum der nächste? Erleben wir bald gemeinsame Resolutionen und Demos von kernenergiebefürwortenden Klimaskeptikern und Klimaalarmisten? Sind diese vielleicht sogar auch natürliche Verbündete?
In einer aktuellen Broschüre von EIKE (8) wird faktisch ein allererster Schritt in Richtung Zusammenarbeit von Klimaschützern und klimaskeptischen Kernenergiebefürwortern getan. Dor8t (, S. 24) heißt es:
“Wer allerdings die Klima-CO2-Warnungen ernst nimmt, sei darauf hingewiesen, dass die weltweit arbeitenden Kernkraftwerke 2012 etwa 2,4 Milliarden Tonnen CO2 –Emissionen (von insgesamt ca. 33 Mrd t) vermieden haben.” Auch anderen Stellen dieser Broschüre wird die Treibhausgasvermeidende Rolle der Kernenergie immer wieder fast lobend hervorgehoben.
Von einer weltweiten positiven Wirkung von CO2 auf das Pflanzenwachstum ist im Gegensatz zu sonst bei EIKE in dieser Broschüre nun keine Rede mehr.
Jedenfalls spielte und spielt die unausgereifte Kernenergie den Wachstums- und Fortschrittskritikern seit 40 Jahren in die Hände. Und viele Freunde des Wachstums und des Fortschritts spielen den unfreiwilligen nützlichen Aktivisten für die Kernenergie und deren Gegner gleichzeitig.
Es ist nicht fortschrittlich für die Verbreitung einer unausgereiften Technologie zu sein. Im Gegenteil.
Vielleicht ist es jetzt an der Zeit die Sprachlosigkeit, Informationsblockaden und die teilweise Diskursunfähigkeit der Lager zu überwinden.
Klaus Öllerer
Publizist
www.KlimaNotizen.de, 0170 92 60 771, Klaus.Oellerer@oellerer.net
Letzte Änderung: 16.09.2014
Siehe auch >> Antworten auf “Hundert gute Antworten”
Anhang
Grundsätzliche Anmerkungen zur Gefährlichkeit der Radioaktivität
* Diese wird von Kernenergiegegnern oft masslos übertrieben und von Befürwortern manchmal unterschätzt.
* Diese kann möglicherweise in geringem Ausmaß sogar nützlich sein.
* Die reale Möglichkeit der umfassenden Freisetzung des radioaktiven Inventars einer Kernenergieanlage ist nicht hinnehmbar (Tschernobyl, Fukushima). Große Landstriche würden ggfs. unbewohnbar. Es gibt genügend Energiealternativen.
Quellen
1) Stromerzeugungskosten
http://www.klimanotizen.de/2010.10.16_Stromerzeugungskosten_www.energie-verstehen.de_-_Das_Informationsportal_des_BMWi_fur_Verbraucher.pdf
2) Tote nach Energiearten
Bei Kohle werden Abgastote gezählt. In Deutschland haben jedoch alle Kohlekraftwerke eine Rauchgaswäsche.
http://nextbigfuture.com/2011/03/deaths-per-twh-by-energy-source.html
3) Die Anfänge der deutschen Kernenergie-Debatte
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~EAD3C1D5168B74DC2A201DA0EAB23CB52~ATpl~Ecommon~Scontent.html
4) Internes Papier – Regierung erwägt strengere Vorschriften für AKW
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,751741,00.html
5) Kein Klimaproblem mit CO2-Emissionen
Siehe bei folgenden Links:
www.kaltesonne.de, www.eike-klima-energie.eu, www.wattsupwiththat.com, www.KlimaNotizen.de
6) Scheitern der Erneuerbaren
Energiewende und die Kosten
http://tiny.cc/v858mw
7) Genügend Fossile Energien sind vorhanden
„Energie – Beam me up, Scotty“
http://www.klimakontroverse.de/2013.10.31_Energie_Beam_me_up_Scotty.pdf
8) Energiepolitisches Manifest
Argumente für die Beendigung der Energiewende
http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Energiepolitisches_Manifest_31-01-2014_23_10.pdf
9) Vollversorgung durch KKWs?
Annahmen:
Primärenergiebedarf Deutschland: ca. 4.000 Mrd KWh
Pro KKW: 2 Mio KW, 7.008 h jährliche Verfügbarkeit (80%), Anzahl Reservekraftwerke: 25%, angenommene Lebensdauer: 50 Jahre., Bedarf bei 100%-Versorgung: 357 KKWs, jährlicher Neubau und Entsorgung von jeweils 9 KKWs
Der Einfachheit halber ohne Berücksichtigung von Grund- und Spitzenlast.
Stellungnahme von Dr. Dietmar Ufer vom 12.10.14
Herrn Öllerers Ausführungen sind von einer einzigartigen Besessenheit geprägt: Von Angst! Und damit befindet er sich in bester Gesellschaft mit großen Teilen der deutschen – und leider nicht nur der deutschen – Politik. Die einen haben Angst vor der Kernenergie („Nuklearphobie“), andere Angst vorm Klimawandel („Klimaphobie“), weitere haben Angst vorm Ende der Energieressourcen („Energiemangelphobie“) – ohne irgend eine oder zwei dieser Ängste oder sogar aller drei gleichzeitig (wie in der Bundesregierung) lässt sich offenbar keine „moderne Energiepolitik“ mehr betreiben. (Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass es noch viel mehr Ängste gibt, mit Hilfe derer die Menschheit „regiert“ und dirigiert wurde und wird…)
Wenn derartige Ängste, wie sie hier von Herrn Öllerer formuliert wurden, schon immer die Menschheit beherrscht hätte, würden wir heute noch Feuersteine sammeln, um sie zu Faustkeilen umzuarbeiten – und hätten Angst davor, dass Feuersteine bald nicht mehr zu finden sein könnten.
Natürlich sollte auch berücksichtigt werden, dass Angst zu großen Teilen auch aus Unwissenheit entspringt: Es ist ja auch schwierig, ein Kernkraftwerk zu verstehen… Noch schwieriger zu verstehen sind neue technische Entwicklungen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie, wie sie in vielen Ländern der Erde betrieben werden – trotz der Warnungen von Herrn Öllerer. Die Tatsache, dass Deutschland auf die gegenwärtig sichersten Kernkraftwerke der Welt verzichten will und sogar weitere Forschung zur Weiterentwicklung nicht mehr fördert, sogar verbietet sind, zeugt vom erkennbaren Niedergang des Wissenschaftsstandortes D. und vom zu erwartenden Untergang des Wirtschaftsstandortes D. Man könnte auch von Dekadenz eines Landes sprechen, dass sich einbildet, so wohlhabend zu sein, dass es keinen energietechnischen Fortschritt mehr braucht… (Das gilt sinngemäß auch für andere Fachgebiete, z. B. die Stammzellforschung oder die Gentechnik!) Herr Öllerer bekämpft die gegenwärtigen Kernkraftwerke – will aber auch keine neuen, die noch sicherer, noch kostengünstiger sind. Öllerer und die deutsche Energiepolitik – vereint in die Steinzeit zurück?
Viele der hier genannten Contra-Öllerer-Argumente kann man nur unterstreichen, auch das Argument von Hanna Thiele, wonach die Begründung für die Kernenergie in Deutschland Hand in Hand ging (und leider immer noch geht) mit der „Klimaphobie“. Wenn der deutschen Nuklear-Wissenschaft und -Industrie (Deutsche Physikalische Gesellschaft, Deutsches Atomforum etc.) zu ihrer Rechtfertigung nichts anderes einfällt als die Angst vor der Klimakatastrophe zu schüren, dann muss das als ein mit abgrundtiefer Dummheit gepaarter Opportunismus gebrandmarkt werden, auch wenn damit namhafte Persönlichkeiten angeprangert werden. Falsch ist es aber, nur wegen dieses durch nichts zu rechtfertigenden Fehlverhaltens der deutschen Kernenergielobby die gesamte Nuklearwirtschaft ins Abseits zu stellen! Nebenbei bemerkt: Die Kernenergietechnik in der DDR, zu der ich (auf Grund meiner fachlichen Vergangenheit) beste Beziehungen hatte, hat sich nie einer solchen Argumentation bedient! Unsere Sorge waren die immensen Schwefeldioxid-Emissionen der Braunkohlenkraftwerke. Der Begriff „Klimaschutz“ spielte weder in der wissenschaftlichen Debatte noch in der Praxis eine Rolle. Dass Kohlendioxid ein Schadstoff sei, habe ich erst nach 1990 „gelernt“!
Abschließend noch ein Faktum aus einem untergegangenem Land: Das KKW Lubmin lieferte auch Fernwärme zur Beheizung der Neustadt des benachbarten Greifswald.
Werter Herr Erdmenger,
der angesprochene Forumsteilnehmer bin ich. Im Prinzip bestätigen Sie alle Regelungen über die Haftung bei KKWs, wie ich sie in #37 beschrieben habe.
Ich hatte gehofft, dass der versammelte Sachverstand von Versicherungen, Industrie und Politik zu der jetzigen Regelung gekommen ist. Sollte es doch nur purer Zufall sein, dass wir die jetzige Lösung haben?
Und was die Versicherungssumme angeht: auf welche Versicherungssumme könnte man denn mit 1 ct pro kWh Atomstrom kommen? Also mit etwa 1 Mrd. Euro Beitrag?
Das würde mich mal interessieren.
Generelle Einschätzung der Kernenergie und der Diskussion:
Wohl kaum einer ist immun gegen die Beeinflussung durch die Medienberichterstattung. Vor Allem ist die Angst vor dem Unbekannten stets wesentlich größer als vor realen Gefahren. Kaum einer verzichtet auf das Autofahren, obwohl die Gefahren des Straßenverkehrs enorm sind, im Vergleich zu der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Auch ist mittlerweile die Gefahr des Rauchens gut bekannt – aber es wird weiter geraucht. Auch jene, die Atomangst umtreibt, rauchen zum Teil.
Wer sich mit den Themen eingehender beschäftigt, kommt oft auch zu anderen Urteilen, oder pflegt kognitive Dissonanz aus ideologischen Gründen.
Ich schätze die Risiken der Kernkraft als vernachlässigbar gering ein. Vorausgesetzt, das Sicherheitsaspekte weiter mit Sorgfalt verfolgt werden. Allerdings denke ich dass das bereits heute implementierte Sicherheitsniveau -zumindest in D – bereits weit übe das Ziel hinaus geht. Über den Daumen geschätzt vermute ich, dass bei einer Halbierung des aktuellen Aufwands für Sicherheitsfragen das Gefärdungsniveau sich nicht signifikant erhöhen würde.
Die Vorteile liegen auch dann auf der Hand, selbst wenn man keiner Klimahysterie zum Opfer gefallen ist:
1. Ressorcenschonung und Umweltschutz.
2. Kostengünstige und stabile Energieversorgung
3. Unfallrisiken sind real sehr gering – geringer als bei anderen Energiequellen.
Angesichts dessen halte ich es auch für vertretbar, dass die Gesellschaft für Großschäden haftet, bzw. keine Haftung bei höherer Gewalt gewährt. Natürlich gilt das nur bei Schäden, die über den aktuell abgesicherten Haftungsrahmen hinaus gehen, aber so unwahrscheinlich sind, dass wir getrost von dessen Nichtereignis ausgeht.
Denn die Gesellschaft hat einen kollektiven nutzen von stabiler und kostengünstiger Energie. Letztlich würden alle versicherungstechnischen Absicherungen auf Verbraucher und / oder Steuerzahler abgewälzt. Meine persönlichen Lebensrisiken versichere ich auch nicht über vernünftige Grenzen hinaus.
#98: Erdmenger sagt:
Jetzt kann man trefflich darüber streiten, wie hoch die Deckungssumme sein müsste um alle
Folgeschäden einer Katastrophe in der Größenordnung von Tschernobyl oder Fukushima abzudecken.
—————–
Die Frage ist: Haben wir eine Tsunamiegefahr in Deutschland? Wie würde ein Versicheurungsunternehmen dafür ein Police anbieten?
Oder müssen wir gegen den Brand von Graphit-Moderatoren Versichern? Die gibt es in deutschen KKW nicht.
———- #98: Erdmenger sagt:
Ich arbeite bei einem Rückversicherungsunternehmen das an der aktuellen Deckungskonstruktion beteiligt ist. Eine deutliche Ausweitung der Deckung wäre mit erheblichen Kosten und erheblichen Deckungsproblemen verbunden.
—————
Dann ist ihnen sicher bekannt, dass ein Versicherungunternehmen auch bei Gefährdungen großen Ausmaßes und extrem geringer Eintrittswahrscheinlichkeit auch ein Problem hat: Man kann die Eintrittswahrscheinlichkeit mangels Vergleichsszenarien gar nicht belastbar bestimmen. Würde man die Risiken auf einer Skala in Millionen Jahren rechnen, müssten die Prämien sehr niedrig sein. Dann aber würden diese in keinem Verhältnis stehen zur Haftungssumme. Also dürfte eine Versicherung auch kein Interesse haben, derartige Policen abzuschließen.
Wir kennen unbegrenzte Haftungssummen aus KfZ-Versicherungen. Hier hat man klare Statistiken über Schadensereignisse und Schadenssummen. Zudem haben wir auch eine Konkurrenz der Versicherungsunternehmen.
Dies alles trifft bei KKWs nicht zu. Ich denke, weder die genannten Gutachten sind seriös und ernst zu nehmen, sondern rein politisch. Noch sind diese Risiken versicherbar.
Würde ein KKW-Betreiber angeben: wir wollen 10 Mio Euro jährliche in eine Versicherung investieren. Welche Deckung können wir damit bekommen?
Dann würden die konkurrierenden Industrieversicherer um Angebote gefragt: Wie würden diese dann konkret aussehen? Mit großer Wahrscheinlichkeit hätten wir ein völlig anderes Bild.
#98: Erdmenger herzlichen Dank für die wichtige weitgehend unbekannte „Aufklärung“ zur Haftung, ähnliches gilt für die „Endlagerung“ von Gefahrenstoffen, der Kosten heute schon im Strompreis enthalten ist.
Das Problem von möglichen Havarie-Schäden wie Tschernobyl oder Fukushima sind ja nicht die Schäden durch die Reaktoren. Es sind ökonomische und menschliche Folgen von STAATLICH angeordneten angeblichen Schutzmaßnahmen, die teilweise durch Mediendruck veranlasst sind, aber sich sachlich NICHT begründen lassen.
Verursacher ist hier ganz sicher NICHT das Kraftwerk.
Objektiv gesprochen kann man es durchaus auch als Glücksfall bezeichnen (Menschenexperiment), dass man Tschernobyl so gründlich, so langfristig und wirklich offen international STUDIEREN konnte.
Es war die Zeit Gorbatschews, er hat den Westen eingeladen zu studieren, zu beraten, zu helfen.
Bedauerlich ist nur, dass Medien und Politik (Japan) davon keinen Gebrauch gemacht haben. Hier sollte man konsequent auch den Rechtsweg bestreiten, gerade in Deutschland, wo sich Menschen diesbezüglich sicher fühlen dürfen.
Will sagen die von Ihnen genannte Haftpflichtsumme ist völlig ausreichend für objektiv nachweisbare Schäden.
In Süddeutschland (rel. hohe Strahlungsexposition) ist die Lebenserwartung höher als in Norddeutschland (niedrige Strahlungsexposition).
Auch Mitarbeiter von Kernkraftwerken haben eine HÖHERE Lebenserwartung als die Normalbevölkerung zum Trost für die Dauerbeschimpfung durch Grüne,
die ich gerne Emanzipation der Doofen und Bösen nenne.
Es gehört heute Mut dazu, die Wahrheit zu sagen.
Dank an EIKE
Fakten zur Haftungsregelung für deutsche Kernkraftwerke (zitiert aus einem Antwortbrief des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 27.11.2013):
Für Schäden, die auf einem von einem Kernkraftwerk ausgehenden nuklearen Ereignis beruhen, haftet in Deutschland gemäß §§ 25 ff. des Atomgesetzes in Verbindung mit dem Pariser Atomhaftungsübereinkommen ausschließlich der Inhaber der Anlage. Durch die Kanalisierung der Haftung auf den Anlageninhaber werden zugunsten der geschädigten Personen komplizierte und zeitaufwändige gerichtliche Auseinandersetzungen zur Ermittlung des Haftpflichtigen vermieden.
Die Haftung setzt ein Verschulden des Inhabers der Anlage nicht voraus (sogenannte Gefährdungshaftung). Damit hat der Gesetzgeber zutreffend für den Betrieb eines Kernkraftwerks im deutschen Recht für den Schadensfall die schärfstmögliche Haftungsform vorgesehen. Die Haftung ist summenmäßig unbegrenzt.
Die Deckung wird zu einem Teil durch Versicherung und darauf aufstockend bis zu einem Betrag von 2,5 Milliarden Euro durch gegenseitige Garantiezusagen der Muttergesellschaften aller in Deutschland Kernkraftwerke betreibenden Unternehmen erbracht. Dies ist europaweit die höchste geregelte Deckungssumme. Hinzu kommen Mittel aus der dritten Tranche des Brüsseler Zusatzübereinkommens in Höhe von 300 Millionen Euro. Der Inhaber eines deutschen Kernkraftwerks hat damit eine garantierte Gesamtdeckung von 2,8 Milliarden Euro. Das haftende Betriebsvermögen der Muttergesellschaften der deutschen Kernkraftwerksbetreiber übersteigt die gesetzlich vorgesehene Deckungssumme um ein Vielfaches.
Soweit die Fakten.
Jetzt kann man trefflich darüber streiten, wie hoch die Deckungssumme sein müsste um alle Folgeschäden einer Katastrophe in der Größenordnung von Tschernobyl oder Fukushima abzudecken.
Die von einem Forumsteilnehmer (#37) geäußerte Ansicht…“versichern wäre eine ganz einfache Sache“ … verbunden mit Aussage über den insgesamt geringen Preis einer solchen Deckung ist falsch. Ich arbeite bei einem Rückversicherungsunternehmen das an der aktuellen Deckungskonstruktion beteiligt ist. Eine deutliche Ausweitung der Deckung wäre mit erheblichen Kosten und erheblichen Deckungsproblemen verbunden. Die aktuelle Konstruktion ist u.a. deshalb gewählt, weil die gegenseitige Haftungsübernahme der Muttergesellschaften die Kosten für die Betreiber minimiert. Ganz sicher nicht aus höherer Einsicht.
#93: Dirk Weißenborn
„So setze ich jetzt noch einen drauf und frage Sie:
Sind Sie bereit, weiterhin eine enorme Luftverschmutzung durch Kohleverstromung in zahlreichen Ländern (weniger bei uns) und vor allem zahlreiche Todesopfer in Kohleminen mit archaischem Standard (z.T. kein zweiter Schacht, schlechte Bewetterung, etc.) hinzunehmen?“
Meine Antwort sollte eigentlich klar sein:
Ich bin für moderne Anlagen überall, womit dann auch die Luftverschmutzung und die Unfallgefahr weitgehend gebannt würde.
Ein solches Ziel erscheint mir realistisch.
#94 Ulrich Wolff,
Sehr geehrter Herr Wolff,
ja, so sieht es wohl mit seiner stabilen Grundhaltung aus. Schade.
Wenn Herr Öllerer das Wort „unausgereift“ – bezogen auf die Nutzung der Kernenergie – gebraucht, so frage ich mich, was er damit explizit meint.
Meint er alle gängigen Reaktorkonzepte, mangelnde Effizienz, Die Betriebssicherheit, sowie die Entsorgung oder auch den Uran- bzw. Thoriumabbau?
Die ersten Faustkeile waren bestimmt auch noch „unausgereift“. Hätten unsere Vorfahren auf die Weiterentwicklung dieser Werkzeuge verzichten sollen, wo einige „Prototypen“ noch nicht optimal funktionierten?
OK, ein Fauskeil hat ein geringeres Gefahrenpotential als prinzipiell ein KKW. Aber mit seiner konsequent-ablehnenden Haltung zur Weiterentwicklung der Kernenergienutzung versperrt Herr Öllerer den Weg in die Zukunft und spielt in Deutschland den NIE-Propheten direkt in die Hände. Bei denen stört sich niemand an unausgereiften Konzepten oder gar Phantasien (großtechnische ökonomische Speicher mit wenig ökologischen Folgewirkungen).
Es wäre mal sehr interessant, ab welchem Entwicklungsstand Herr Öllerer die Kernenergie als „ausgereift“ bezeichnen würde. Sein „6-Punkte Kriterium“ taugt nicht zur generellen Ablehnung der Kernenergie, so bedeutsam diese Einzelpunkte
auch sind.
mfG
Dirk Weißenborn
#94 Ulrich Wolff,
Sehr geehrter Herr Wolff,
ja, so sieht es wohl mit seiner stabilen Grundhaltung aus. Schade.
Wenn Herr Öllerer das Wort „unausgereift“ – bezogen auf die Nutzung der Kernenergie – gebraucht, so frage ich mich, was er damit explizit meint.
Meint er alle gängigen Reaktorkonzepte, mangelnde Effizienz, Die Betriebssicherheit, sowie die Entsorgung oder auch den Uran- bzw. Thoriumabbau?
Die ersten Faustkeile waren bestimmt auch noch „unausgereift“. Hätten unsere Vorfahren auf die Weiterentwicklung dieser Werkzeuge verzichten sollen, wo einige „Prototypen“ noch nicht optimal funktionierten?
OK, ein Fauskeil hat ein geringeres Gefahrenpotential als prinzipiell ein KKW. Aber mit seiner konsequent-ablehnenden Haltung zur Weiterentwicklung der Kernenergienutzung versperrt Herr Öllerer den Weg in die Zukunft und spielt in Deutschland den NIE-Propheten direkt in die Hände. Bei denen stört sich niemand an unausgereiften Konzepten oder gar Phantasien (großtechnische ökonomische Speicher mit wenig ökologischen Folgewirkungen).
Es wäre mal sehr interessant, ab welchem Entwicklungsstand Herr Öllerer die Kernenergie als „ausgereift“ bezeichnen würde. Sein „6-Punkte Kriterium“ taugt nicht zur generellen Ablehnung der Kernenergie, so bedeutsam diese Einzelpunkte
auch sind.
mfG
Dirk Weißenborn
#93 Dirk Weißenborn,
Sehr geehrter Herr Weißenborn,
die fehlende Rektion des Herrn Öllerer darf Sie nicht verwundern. Seine persönliche Sicht der Dinge ist derart stabil, dass er alle nicht passenden Fakten und Argumente schlicht ignoriert. Diese Erfahrung aus dem März 2011 hat sich im Oktober 2014 (hier für jeden sichtbar) wiederholt. Damals schrieb er auch bei EIKE:
Warum wir aus der heutigen und unausgereiften Kernenergie aussteigen sollten .. und warum Klima- und Kernenergieskeptiker vieles gemeinsam haben
Ein Diskussionsbeitrag von Klaus Öllerer, KlimaNotizen.de, EIKE-Gründungsmitglied
Einführung Zusätzlich zum Erdbeben und dem Tsunami in Japan hat die Havarie des Kernkraftwerkes Fukushima die Bevölkerung dort hart getroffen. Evakuierung aus der 30 und mehr Kilometerzone, unverkäufliche landwirtschaftliche Produkte, Belieferungsschwierigkeiten der lokalen Supermärkte aus Angst vor Strahlung, Exportschwierigkeiten, etc.. Die weltweite Aufmerksamkeit ist vom eigentlichen Erdbeben abgelenkt. Am KKW haben die Zuständigen nicht viel im Griff und machen einen unbeholfenen und unvorbereiteten Eindruck. Währenddessen ist es nicht absehbar, ob das Schlimmste überstanden ist oder erst noch bevorsteht. Wäre dort ein fossiles Kraftwerk mit der reichlich vorhandenen Kohle gebaut worden, ginge es den Menschen dort heute deutlich besser. Die heutige Kenenergie ist kein Ausdruck technologischen Fortschritts, da sie unausgereift ist. Die Glaubwürdigkeit der Kernindustrie bezüglich Sicherheit ist mittlerweile dramatisch geschrumpft. Immer deutlicher wird, was Klima- und Kernenergieskeptiker gemeinsam haben: Sie stehen unausgereiften und u.a. vom Staat in den Markt gedrückten Konzepten und Technologien gegenüber, die großen Schaden anrichten.?…“
MfG
Ulrich Wolff
#91 Klaus Öllerer,
Sehr geehrter Herr Öllerer,
ich hätte auch nicht erwartet, dass Sie nur wegen einiger Kommentare hier in diesem Thread schon Ihre grundlegende Haltung ändern. Das nehme ich Ihnen auch keineswegs übel.
Ein wenig enttäuschend finde ich jedoch, dass Sie sich mit meinen Anmerkungen nicht weiter auseinandergesetzt haben.
So setze ich jetzt noch einen drauf und frage Sie:
Sind Sie bereit, weiterhin eine enorme Luftverschmutzung durch Kohleverstromung in zahlreichen Ländern (weniger bei uns) und vor allem zahlreiche Todesopfer in Kohleminen mit archaischem Standard (z.T. kein zweiter Schacht, schlechte Bewetterung, etc.) hinzunehmen?
mfG
Dirk Weißenborn
#88: Dirk Weißenborn
Schäden durch Ölanlagen, gleiche Konkurrenzbedingungen mit der Kenenergie
Meine Antwort:
Alles zusammen genommen halte ich die Risiken durch die realexistierende Kernenergie für wesentlich größer und vor allem bei einem auf Dauer angelegten Anteil der Kernenergie an dem Primärbedarf von lediglich ca. 10% als bei den Fossilen, wie Öl.
Wie bereits ausgeführt.
#87: Andreas Demmig
Prototyp / Erstkraftwerk zulassen?
Meine Antwort:
Wenn Aussicht besteht die 6 von mir genannten Bedingungen zu erfüllen, bin ich für eine Genehmigung für einen Prototyp/Erstkraftwerk.
Ob das Sinn macht, wenn es sowieso nur um 10% der Primärenergie geht, ist dann noch eine andere Frage.
#85: Michael Loehr
100% Versorgung mit Kohle?
Meine Antwort:
Von einer 100%-Versorgung gehe ich erst einmal nicht aus, sondern von einer beinahe 100%-Versorgung mit Fossilien.
Wenn die Versorgung mit beinahe 100% durch Kohle erfolgen sollte, so wäre diese ausreichend vorhanden. Jedoch müssten dann zusätzliche Anlagen gebaut werden, um damit den Verkehr und die Chemieindustrie zu versorgen.
Möglich wäre das.
#74 Klaus Öllerer,
Sie schreiben:
„Auch Terroranschläge sind da denkbar. Öl-Raffinerien sind nicht so zahlreich wie KKWs bei umfangreichem Einsatz, so dass es besser möglich wäre diese zu schützen.“
Wenn wir gleiche „Konkurrenzbedingungen“ zwischen
petrochemischen Verarbeitungsstätten und KKW schaffen wollen, wäre der Aufwand gegen Terrorangriffe allein bei der Flächengröße z.B. von Erdölraffinerien sehr wahrscheinlich so hoch, dass der Betrieb unrentabel machen würde. Ich bin übrigens nicht Ihrer Meinung, dass die „Schäden“ eher lokal wären. Sie sind auch nicht mit dem Löschen des Feuers vorüber. Noch Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg wurden Arbeiten zur Sanierung der Böden vorgenommen.
Schauen Sie im Netz mal unter „Operation Tidal Wave“ bzw, den Folgeangriffen der USAAF auf die Raffineriekomplexe von Ploesti (Rumänien) in den Jahren 1943/44 nach. Die Helmholtz Gesellschaft erkundete Altlasten noch in den vergangenen Jahren (ich meine mich an die Jahreszahl 2006 erinnern zu können).
Ich bin beileibe kein Gegner der Gewinnung und Verarbeitung von Erdöl und Erdgas, aber für eine nüchterne und umfassende Betrachtung im Vergleich zur Kernenergie sollte man auch diese Punkte berücksichtigen.
Der Rauch brennenden Erdöls bzw. der zahlreichen Destillations- und Crackprodukte verbleibt nicht auf dem Raffineriegelände und ist alles andere als gesund in den Lungen der Bevölkerung.
mfG
Dirk Weißenborn
#84: Klaus Öllerer
Sehr geehrter Herr Öllerer,
wie soll das gehen“? muss die dauerhafte Funktionssicherheit vorstehender Bedingungen im Dauerbetrieb nachgewiesen haben. “
wenn ich keinen Anfang / Prototyp / Erstkraftwerk zulasse?
Bislang haben weder Wind noch PV Energie zuverlässig im Dauerbetrieb liefern können.
Also : durchgefallen.
#84 Klaus Öllerer,
Der Markt hatte zur Konkurrenzfähigkeit der Kernenergie auch in Deutschland bereits 1960 positiv entschieden und preisgünstig einen Beitrag zur Stromversorgung von einem Drittel realisiert. Dann wurde mit der Energiewende der Markt in Deutschland abgeschafft.
Der Weltmarkt hat zur Konkurrenzfähigkeit der sicheren, zuverlässigen, umweltfreundlichen, nachhaltigen und preisgünstigen Energiequelle Kernenergie mit großem Potential nach wie vor keine Zweifel.
Fakt ist, dass – Gesetz hin oder her – die Bundesnetzagentur gezwungen ist, die Abschaltung die im Betrieb verbliebenen deutschen Kernkraftwerke zu verbieten. Erst nach Abschaltung der Energiewende mit Rückkehr zum Markt könnte eine Diskussion um Kernenergie wieder zum Thema werden.
Bereits Marx hat erkannt: „Wenn du arm bist muss du früher sterben“. – D.h.
für diese Diskussion:
Jeder Staat muss entscheiden, wie groß der in Sicherheit, in reduzierte Risiken, investierte Anteil des BIP sein soll. Er muss entscheiden, ob dabei nach Gusto der Öllerers verfahren wird, oder ob es das Ziel ist, Schäden an Lebenserwartung und Sachen für alle zu minimieren. Dann kommt nämlich sofort das Wort „hinreichend“ ins Spiel. – Warum wohl hält man deutsche Kernkraftwerke für die sichersten der Welt?
„Inhärent sicher“ sind im Betrieb befindlichen KKW, Tschernobyl konnte nur explodieren, weil diese Bedingung nicht erfüllt war.
Zuverlässige Folgenbegrenzung ist primär der Ersatz fehlender Leistung.
Darf nur hinreichend geringe Mengen radioaktiver Stoffen freisetzen (!!). („hinterlassen“ ist Unsinn).
„Darf keine Weiterverbreitung von Atmwaffen ermöglichen“ erfüllt der Brennstoffkreislauf der LWR sowohl bezüglich Uran 235 als auch Plutonium.
Wie sollen denn „begrenzte“ Folgen definiert sein.
Die dauerhafte Funktionssicherheit der vorstehenden „Bedingungen“? wurde seit mehr als 50 Jahren global im Dauerbetrieb nachgewiesen.
Herr Öllerer, wie viel mehr soll es denn noch sein?
Übrigens sind nach meiner Meinung die Fossilen ein Rückschritt verglichen mit Wasserkraft!
#84: Klaus Öllerer sagt:
am Mittwoch, 15.10.2014, 08:59
„Wie Sie selbst ausführen beträgt der vereinbarte Preis für das nächste britischer KKW 11 ct/kwh (89,50 Pfund/MWh) und das – wie ich bereits schrieb – auf 30 Jahre festgelegt.
Wie kommen Sie darauf, dass das konkurrenzfähig ist, Herr Loehr?
Windstrom kostet sogar „nur“ 9 ct/kwh und ist überhaupt nicht konkurrenzfähig ohne Zuschüsse, selbst wenn es kein Zappelstrom wäre.“
Nun ja, man muss aufpassen, dass man nicht Äppel mit Birnen vergleicht.
Der Großhandelspreis für Kohle liegt in England (aus dem Kopf) bei ca. 56,00 Pfund/MWh, für Wind bei ca. 112,00 Pfund/MWh (On- und Offshore gemittelt) und dann kommen noch Exoten wie Wellenenergie bzw. Gezeitenkraftwerke wo der Preis bei über 300,00 Pfund/MWh liegt.
„Trotzedem“ bezahlen die Engländer nur ca. 17 Cent/KWh, während wir in Deutschland ca. 29 Cent/KWh bezahlen, obwohl die Förderung in England großzügiger ist. Dafür ist in England allerdings der Staat nicht so gierig. Von daher ist der Preis des neuen englischen KKW, der auch erst in 10 Jahren zu bezahlen ist, durchaus konkurrenzfähig. Und wie sich die Preise für Kohle entwickeln werden, weiß kein Mensch. Der Preis kann sinken, wie in den USA, weil man dort das Fracking vor einiger Zeit als günstige Alternative für sich entdeckt hat. Der Preis kann aber auch steigen, weil Länder wie China und Indien in den nächsten Jahren ihren Hunger nach Energie stillen müssen.
Ihre 6 Punkte hinsichtlich der Sicherheit würde ich schon deshalb akzeptieren, wenn sich dadurch die Akzeptanz für die Kernenergie in Deutschland erhöht. Aber wie ich meine Landsleute kenne, würden die selbst dann gegen die Kernenergie sein, wenn ihnen der Reaktor Puderzucker in den Allerwertesten bläst.
Während die anderen großen Industrienationen an genau so einem Kraftwerkstyp forschen, wie Sie ihn fordern, stehen wir lieber im Abseits und verbaseln die Zukunft.
Sie sind allerdings immer noch den Punkt schuldig, wie Sie sich eine 100 %-ige Energieversorgung mit Kohle vorstellen. Den Primärenergiebedarf mit 100 % Kernenergie zu decken, halten selbst absolute Befürworter der Kernenergie nicht für nötig/möglich/sinnvoll.
#64: Michael Loehr
Stichwort „Konkurrenzfähigkeit der Kernenergie“, hier der Preis.
Wie Sie selbst ausführen beträgt der vereinbarte Preis für das nächste britischer KKW 11 ct/kwh (89,50 Pfund/MWh) und das – wie ich bereits schrieb – auf 30 Jahre festgelegt.
Wie kommen Sie darauf, dass das konkurrenzfähig ist, Herr Loehr?
Windstrom kostet sogar „nur“ 9 ct/kwh und ist überhaupt nicht konkurrenzfähig ohne Zuschüsse, selbst wenn es kein Zappelstrom wäre.
Welches Potential die Kernenergie noch hat muss sich erst in der Praxis zeigen. Hier verweise ich auf meine sechs Punkte aus dem Artikel, die erfüllt sein müssen:
1. Sechs Mindestanforderungen an die Kernenergie
Leitgedanke: So sicher wie moderne Fossile Energie
Angewandt auf die Besonderheiten der Kernenergie müssen folgende sechs Bedingungen gestellt werden, um bei einem Vergleich mit den Fossilen bestehen zu können:
Kernenergie …
? muss inhärent sicher sein,
? muss eine zuverlässige Folgenbegrenzung bei Angriffen (Terror, Krieg) und Havarien haben,
? darf nur geringe Mengen radioaktiver Abfälle hinterlassen,
? darf keine Weiterverbreitung von Atomwaffen ermöglichen,
? darf auch bei maximalen gesellschaftlichen Umbrüchen (Krieg, Failed State) nur geringe, begrenzte Folgen haben und
? muss die dauerhafte Funktionssicherheit vorstehender Bedingungen im Dauerbetrieb nachgewiesen haben.
Wird auch nur eine dieser Bedingungen nicht zuverlässig erfüllt, dann kann die reale Kernenergie keine Alternative zu den Fossilen sein. Die Risiken wären groß.
Keine der real existierenden Kernenergietechnologien ist jedoch in der Lage alle vorstehenden Bedingungen zu erfüllen.
Daher ist die derzeitige realexistierende Kernenergie in Sicherheitsfragen gegenüber den Fossilen ein Rückschritt und sollte bei neuen Kraftwerken nicht mehr eingesetzt werden.
#80 F.Ketterer,
lieber Herr Ketterer,
als intimem Kenner des Phasendiagramms von Wasser ist Ihnen sicher auch der Begriff „inhärente Sicherheit“ gut vertraut. So gilt ein Knast als inhärent sicher, wenn – nach menschlichem Ermessen – ein Ausbruch nicht gelingen kann. Trotzdem kann man den Laden von außen ausräumen, oder?
Doch ernsthaft: Sicherheitsfaktoren sind kein Skatspiel!! Gilt leider gegenwärtig auch für viele Brücken in Deutschland!
#75 Klaus Öllerer,
„zu #70 : Ulrich Wolff, auf drei Fragen an ihn zu Fukushina ?antwortet der Publizist Öllerer:
Frage: Warum war der SWR dort nach Ihrer Meinung nicht inhärent sicher?
Antwort: „Der SWR gilt als nicht inhärent sicher. Fukushima war sozusagen der Praxistest.“?
Frage: Würde das Kraftwerk etwa nicht heute noch zuverlässig Strom erzeugen, wenn man bei seinem Bau eine Flutwelle von 14 m Höhe unterstellt hätte?
Antwort: Vielleicht, aber:?
Das Kraftwerk hat nur scheinbar „zuverlässig“ Strom erzeugt.
Die große lauernde Gefahr von Erdbeben und Tsunami hatte niemand auf dem Schirm.?(Eine krasse Lüge!!!!)
Wie heißt es so schön: „Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht“. Zuverlässig wäre es ihn rechtzeitig gegen brechen zu sichern oder/und auszutauschen. (Bla,bla,bla!!!)
Frage: Wäre es dann allerdings nicht zwingend erforderlich gewesen, vorsorglich etwa 50.000 Menschen umzusiedeln, um die 20.000 Todesopfer, die Verletzten und den großen wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden?
Antwort: „Fukushima hätte rechtzeitig stillgelegt werden müssen.“
Fazit: Der Publizist Öllerer lügt ohne jede Scham, wenn er die katastrophalen Folgen einer nicht vorhergesehenen Naturkatastrophe benutzt, um seine persönliche Antipathie anderen zu infiltrieren!
Tatsächlich war nach dem Stand der Wissenschaft nach dem Reaktorschaden nicht einmal eine Evakuierung erforderlich. Ohne diese Maßnahme währen in der Folgezeit einige hundert der betroffenen Menschen weniger an Krebs erkrankt.
#76 Klaus Öllerer,
„zu #68: Ulrich Wolff??Thema verfehlt.?Nicht alles, was unter Fahne Fortschritt segelt ist auch Fortschritt.“
Hat er etwa meinen Hinweis:
„Der Chef des französischen Energiekonzerns EdF, hat heute die deutsche Energiewende zu Recht als „ökonomisches Desaster“ klassifiziert,“
übersehen?
#70: Ulrich Wolff sagt:
am Montag, 13.10.2014, 17:28
Lieber Herr Öllerer,
ich habe drei Fragen an Sie zu Fukushima:
Warum war der SWR dort nach Ihrer Meinung nicht inhärent sicher?
Würde das Kraftwerk etwa nicht heute noch zuverlässig Strom erzeugen, wenn man bei seinem Bau eine Flutwelle von 14 m Höhe unterstellt hätte?
######################
Nicht wenn die Flutwelle 17m hoch gewesen wäre.
Lustiges Spielchen.
Wie beim Skatspielen: da ist noch Luft nach oben…
Herr Öllerer, nach inzwischen mehreren Kommentaren hin und her zu Ihrem Beitrag lässt sich Ihre Argumentation auf den einfachen Nenner bringen:
Kernkraft ist böse!
Sie gestehen jeder anderen Energieerzeugungsform oder Technologie inhärente Sicherheit und technologische Weiterentwicklung zu, ja sie vertrauen sogar auf den TÜV. Ausschließlich der Kernkraft gestehen sie das nicht zu!
Sie sagen indirekt, tatsächliche Schäden könne man nicht mit Kernkraftschäden vergleichen (obwohl die tatsächlichen Opferzahlen die der Kernkraft um ein Vielfaches übersteigen) usw…
Da nützt Ihre wohlgewählte Sprache und Form nichts: Ihre Meinung ist nicht ernst zu nehmen!
@ #73 U. Wolff
„Fliegen erfordert als Ergänzung des Autopiloten keinen „mutigen“, sondern einen fachkundigen Piloten.“
Sie irren da ganz gewaltig, denn jeder der ein Flugzeug steuern darf, hat auch die notwendige Fachkunde. Und der Autopilot ist prinzipiell zum Fliegen nicht notwendig. Die Fachkunde hindert aber mutige Piloten nicht daran Dinge zu tun, die mit einer Landung im Wald enden … .
Auf die KKW übertragen ist es halt mutig instabile Systeme zu bauen und schwupps baut man gar keine mehr, jedenfalls in Deutschland. Ach ja, es gibt da Autos, die der Elchtestklasse zuzuordnen sind. Da waren auch mutige Konstrukteure und „Kaufleute“ am Werk. Richtig teuer wurde das … .
#66: Lutz Niemann und andere
Stichworte: Tote, Ursachen und unterschiedliche Bewertungen
5.000 Tote durch den Straßenverkehr, Tausende durch Infektionen, Haushaltsunfälle, etc, etc..
Die wenigen Toten durch Kernenergie würden da kaum ins Gewicht fallen, aber die öffentliche Aufregung sei groß.
Jüngst las ich eine ähnliche Argumentation, die wie folgt ging:
„74.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Alkohols.
0,0 Menschen sterben im Jahr in Deutschland an den Folgen von Anschlägen von Muslimen.
Für Alkohol machen sie Werbung.
Die Muslime bekämpfen sie“
Quelle: Salafistenseite „Der Schlüssel zum Paradies“ bei facebook.
Meine Antwort:
Anschläge und Havarien mit großen Folgen (Fukushima, Seveso, etc.) betreffen auch die nationale Sicherheit und sind demzufolge natürlich viel höher aufgehängt.
#68: Ulrich Wolff
Thema verfehlt.
Nicht alles, was unter Fahne Fortschritt segelt ist auch Fortschritt.
#70: Ulrich Wolff
1. SWR und Inhärente Sicherheit
Der SWR gilt als nicht inhärent sicher. Fukushima war sozusagen der Praxistest.
2. Vielleicht, aber:
Das Kraftwerk hat nur scheinbar „zuverlässig“ Strom erzeugt. Die große lauernde Gefahr von Erdbeben und Tsunami hatte niemand auf dem Schirm.
Wie heißt es so schön: „Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht“. Zuverlässig wäre es ihn rechtzeitig gegen brechen zu sichern oder/und auszutauschen.
3. Fukushima hätte rechtzeitig stillgelegt werden müssen.
@ #71: Dirk Weißenborn
„“Inhärente Sicherheit“ anderer Energieerzeuger“:
Die Schäden bei fossilen Anlagen, inkl. Erdölraffinerien, begrenzen sich auf die unmittelbare Umgebung. Allenfalls kann Öl von Tankern oder der Förderung in Flüsse, Meere, Strände auslaufen, wie es ja auch manchmal geschieht. Das wird wohl auch nie ganz zu verhindern sein.
Auch Terroranschläge sind da denkbar. Öl-Raffinerien sind nicht so zahlreich wie KKWs bei umfangreichem Einsatz, so dass es besser möglich wäre diese zu schützen.
Im Übrigen hoffe und vertraue ich da meinen Ingenieurskollegen vom TÜV, dass alle solche Anlagen gegen Stromausfall ausreichend gesichert sind.
„Dauerhafte Funktionssicherheit im Dauerbetrieb“
Der von mir verwendete Begriff „Dauerbetrieb“ ist in einem angemessenen Sinne gemeint und meint nicht einfach 5, 10 oder mehr Jahre.
Es ist damit gemeint, dass gesichert werden muss, dass die sechs von mir geforderten Punkte zur Sicherheit auch nach langer Laufzeit eingehalten werden.
Im Details wird das dann sicher kompliziert, um das jeweils richtig zu beurteilen.
#72 T.Heinzow,
„Angst, Herr Wolff, ist ein guter Ratgeber. Denken Sie dran: „Es gibt viele mutige Flieger, aber nur ganz wenige mutige alte Flieger.“
Und wieder einmal falsch! – Richtig ist:
Angst rät zur Vorsicht, ist ansonsten ein schlechter Ratgeber! Fliegen erfordert als Ergänzung des Autopiloten keinen „mutigen“, sondern einen fachkundigen Piloten.
Nun warte ich nur noch auf Ihr Flugzeug, in dem alle Insassen den Absturz unverletzt überstehen!
@ #68 U. Wolff
Angst, Herr Wolff, ist ein guter Ratgeber. Denken Sie dran: „Es gibt viele mutige Flieger, aber nur ganz wenige mutige alte Flieger.“
Daß man früher nur 4-motorig über den Atlantik fliegen durfte, dann dreimotorig und dann zweimotorig hat(te) gute Gründe. Und daß die Flugzeuge so konstruiert wurden, daß sie selbststabilisierend waren, auch. Inzwischen fliegt man mit instabilen Geräten per fly-by-wire, um Sprit zu sparen. Für die Konstruktion von kommerziellen Energieerzeugern, die von sich aus instabil werden, wenn das Kühlwasser ausbleibt, bestand kein Anlaß, außer daß man die bereits fertige Konstruktion der Schiffskraftwerke, denen naturgemäß nie das Kühlwasser ausgehen kann, insbesondere dann, wenn sie absaufen, billig nutzen wollte. Die hatten auch den Vorteil klein zu sein = hohe Energiedichte. Aber im Notfall müssen die extern mit Kühlwasser versorgt werden, was einem instabilen Flugzeug mit der Zuverlässigkeit der Super-Connie gleichkommt. Versagen beim A-320 die Flugcomputer, ist das Flugzeug nicht mehr steuerbar … .
Also hat man es gelassen, bis die Computer so zuverlässig waren, daß ein Totalausfall unwahrscheinlich ist, jedenfalls unwahrscheinlicher als sonstige Risiken.
Bei der Kernkraft gibt und gab es die Möglichkeit stabile Reaktoren zu konstruieren, z.B. den Thorium-Brüter, man tat es aus kurzfristigen ökonomischen Motiven, obwohl trotz höherer Herstellungs- und Betriebskosten das Endprodukt Wärme und Strom konkurrenzlos günstig waren. Wer hat versagt, der Kaufmann oder der Ingenieur? Ich sage, daß beide versagt haben. Billig sein nach der Methode koste es was es wolle kann sehr teuer werden.
Sehr geehrter Herr Öllerer:
Sie verlangen, dass Kernenergie inhärent sicher sein muss. Als Ziel schwebt uns alles dieses Ziel vor Augen.
Sie halten dies offensichtlich für unmöglich – zumindest für die nähere Zukunft.
Und nun meine erste Frage: Halten Sie die übrigen
Energieerzeuger für „inhärent sicher“? Wie sieht es z.B. mit einer Erdölraffinerie aus, deren Schicksal mit einem einzigen gut gezielten Schuss aus einer RPG besiegelt wäre?
Sie schreiben als letzte Bedingung:
„muss die dauerhafte Funktionssicherheit vorstehender Bedingungen im Dauerbetrieb nachgewiesen haben.“
Also wohl auch die „inhärente Sicherheit“.
Die können Sie ernstlich aber nur im (ökonomischen) Leistungs-Dauerbetrieb testen und unter Beweis stellen, wenn Sie neue Anlagen genügend lange (z.B. 25 Jahre) in Betreib nehmen und halten.
Nach Ihren Kriterien ist das aber nicht möglich, Sie widersprechen sich also schon selbst zu Beginn Ihres Beitrags.
mfG
Dirk Weißenborn
Lieber Herr Öllerer,
ich habe drei Fragen an Sie zu Fukushima:
Warum war der SWR dort nach Ihrer Meinung nicht inhärent sicher?
Würde das Kraftwerk etwa nicht heute noch zuverlässig Strom erzeugen, wenn man bei seinem Bau eine Flutwelle von 14 m Höhe unterstellt hätte?
Wäre es dann allerdings nicht zwingend erforderlich gewesen, vorsorglich etwa 50.000 Menschen umzusiedeln, um die 20.000 Todesopfer, die Verletzten und den großen wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden?
Mit freundlichem Gruß,
Ulrich Wolff
Hallo Herr Hecker,
ich wünsche Ihnen aus vollem Herzen, das es so bleibt wie Sie es schildern.
Ich selbst war jahrzehntelang Entwicklungsingenieur in der Elektronik.
Hätte ich damals einen Auftrag für eine Kernenergieanlage bekommen etwas zu entwickeln, so hätte ich dieses mit vollstem Engagement und zur allseitigen Zufriedenheit ausgeführt.
Ich bin derzeit auch dagegen vorhandene KKWs abzuschalten. Man sollte diese auslaufen lassen. Vielleicht reicht das dann auch bei Ihnen und Ihren Kollegen bis zur Rente.
Neue KKWs allerdings sollten dann die von mir aufgestellten sechs Mindestanforderungen erfüllen. Das sehe ich allerdings für die nächste Zukunft nicht.
Alles Gute und Ihnen auch eine schöne Restwoche. 😉
Bis dann
Klaus Öllerer
http://www.KlimaNotizen.de
http://www.KlimaKontroverse.de
Der Publizist Öllerer lebt im deutschen Wohlstand, den inzwischen allein der Verkauf der Technik des vergangenen Jahrhunderts nur deshalb erzeugen kann, weil das global einmalige Ausbildungssystem der Zünfte des Mittelalters fortgeschrieben für eine besondere Qualität der Produkte sorgt.
Unbelastet von Sachkunde handelt auch er systematisch zum einen mit der Angst vor dem Fortschritt und verbreitet zum anderen munter technische und wirtschaftliche Illusionen.
Auf diese Weise hat die Wirkung der Front der Öllerers inzwischen erfolgreich auf breiter Front Industrie vernichtet, den technischen Fortschritt aus Deutschland vertrieben und sein wirtschaftliches Potential annulliert:
Der Chef des französischen Energiekonzerns EdF, hat heute die deutsche Energiewende zu Recht als „ökonomisches Desaster“ klassifiziert,
Fracking ist dabei, die USA zum Exporteur fossiler Brennstoffe zu machen.
Computer, Handys, Fernseher und sonstige Elektronik sind exklusiv Importware.
Hätte wohl Carl Benz heute gegen all die satten Öllerers eine Chance, gar eine Zulassung für das Automobil zu bekommen?
Zweifelsfrei wird diese Angst der Öllerers Deutschland auch in Zukunft weiteren Schaden zufügen. Als Optimist meine ich jedoch, nach Hitler und Ulbricht werden wir auch das überstehen!!
#60 Klaus Öllerer
———————
Für einen Primärenergieanteil von lediglich 10% wird eine teure und komplexe und risikoreiche Energieform mit neuer Infrastruktur in die Gesellschaft gedrückt und mit allen ihren negativen, jedoch ohne wesentliche positive Folgen gegenüber den bewährten Fossilen.
———————
Ich schätze die Technologie nicht so ein wie Sie. Ich sehe kein große unterschied zum Risiko und Kosten zu Kohle oder Gas. Deshalb stehe ich dazu neutral und habe keine Angst vor AKWs. Das ist der Unterschied. Als Kind hatte ich ich Angst vor Kernkraft wegen Tschernobyl. Jetzt nicht mehr. Die Folgen sind gut bekannt und das Risko nicht größer als Autofahren oder in einer Großstadt zu wohnen. Also versuche ich lieber andere Risiken zu vermeiden.
Durch die friedliche Nutzung der Kernenergie sind seit Beginn von 1945 bis 2007 laut UNSCEAR weltweit insgesamt 147 Todesopfer durch Strahlenunfälle zu beklagen, da sind Tschernobyl und Unfälle in der Medizin mit eingeschlossen (z.B. versehentliche Bestrahlungen mit tödlicher Dosis bei der Krebsbehandlung), auch der militärische Bereich in den Anfängen.
Unter
http://tinyurl.com/pbpgk72
findet man auf Seite 28/29 eine Aufzählung von Unfällen, oft war nun wirkliche Schlamperei der Grund, und oft in Schwellenländern wo deutsche Pingeligkeit unbekannt ist.
Durch die schlaue Erfindung von Treppen und Leitern kommen allein in Deutschland jedes Jahr ca. 5000 Menschen zu Tode.
Und die Angst vor Strahlung entsteht nun wirklich durch Unwissenheit. Kerntechnik und Strahlung und Gesundheit, das ist kompliziert. Damit die deutsche Jungend auch in Zukunft vor dem Verständnis dieser Dinge bewahrt wird, werden in einigen Bundesländern die Fächer Physik, Chemie, Biologie (mit 6 Wochenstunden) zusammen gestrichen und ersetzt durch ein neues Fach: „NATUR UND TECHNIK“ mit 2 Wochenstunden.
Guten Morgen Herr Öllerer,
ich habe ein wunderschönes Wochenende mit meiner Familie verbracht, bin heute (Montag) Morgen wieder in mein kernkraftwerk gefahren und siehe da, es steht noch. Und so konnte ich diese Woche mit vielen meiner Kollegen wieder frohen Mutes und voller Motivation beginnen. Wir alle fühlen uns hier wohl und gehen gerne hier zur Arbeit. Wir sorgen für eine recht gute elektrische Versorgung der Menschen und bekommen dafür leider von Leuten wie Ihnen nur sprichwörtliche Tritte in den Allerwertesten. Wir sorgen dafür, dass der Kühlschrank funktioniert, das die Infrastruktur am laufen gehalten wird, dass in Krankenhäuser Menschen operiert werden und lebenserhaltende Massnahmen durchgeführt werden können. Es kann geschafft und gewerkelt werden. Aber leider ist dies heutzutage eine Selbstverständlickeit, die keiner mehr zu schätzen weiss.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme und friedliche Woche.
Arne Hecker
Noch etwas zur „Konkurrenzfähigkeit“ der Kernenergie. Die KKW Generation IV. werden mit Strompreisen von 4,8 Cent/KWh kalkuliert und Laufzeiten von 100 Jahren.
Darüberhinaus halte ich KKW-Hüllen für möglich, die, wenn der Beton von außen entsprechend versiegelt bzw. geschützt wird, 500 Jahre und mehr halten. Wenn das Innenleben im Baukastenprinzip angelegt wird, kann man 500 Jahre lang im Inneren die Teile entsprechend austauschen.
Im Gegensatz zu Kohlekraftwerken, die von der Technik ziemlich ausgereizt sind, sind bei der Kernenergie noch Entwicklungssprünge möglich. Und die wird es auch geben. Vermutlich nicht mit bzw. in Deutschland.
Hinkley Point in England wird im Jahr 2023 Strom für einen Großhandelspreis von 89,50 Pfund/MWh liefern. Kohle liegt aktuell bei ca. 55,00 Pfund/MWh. Und bis 2023 kann sich beim Kohlepreis ja noch was ändern, denn der ist nicht fix. Bekommt das Konsortium um EDF noch einen Folgeauftrag, wird der Preis von 89,50 Pfund/KWh noch einmal reduziert.
Die Kernenergie hat mangels sinnvoller Alternativen eine prächtige Zukunft. Wenn nicht in 20 oder 30 Jahren, dann eben in 50 bis 100 Jahren.
#60: Klaus Öllerer sagt:
Fazit:
„Für einen Primärenergieanteil von lediglich 10% wird eine teure und komplexe und risikoreiche Energieform mit neuer Infrastruktur in die Gesellschaft gedrückt und mit allen ihren negativen, jedoch ohne wesentliche positive Folgen gegenüber den bewährten Fossilen.
Nach diesen von mir behandelten Einwänden sieht es für mich so aus, als wenn die Erneuerbaren und die Kernenergie noch eine Gemeinsamkeit mehr haben, als ich es bisher sah: ein sich ergebender geringer Anteil an der Primärenergie von sage und schreibe geringen 10%!!!!!
Kommentar:
Ich bin sprachlos.
Jetzt gehe ich erst einmal eine Runde laufen. ;-)“
Ich respektiere Ihre Meinung, Herr Öllerer, teile sie aber nicht.
Ich nehme jetzt einfach mal das Jahr 2006. Das war zu einer Zeit, als die CDU die Laufzeiten der KKW noch verlängern wollte:
Dazu schreibt die Uni Marburg:
Atomenergie
Atomenergie hat in Deutschland einen Anteil von 31,2 Prozent an der Stromerzeugung. Das ist zwar ein deutlich geringerer Anteil als der von Braun- und Steinkohle (46,7 Prozent), aber dennoch um einiges mehr als der Anteil von Wasser- oder Windkraft (3,9 Prozent) und der von Erdgas (7,9 Prozent)[1]. Die Kernenergie ist damit ein wichtiger Bestandteil in der deutschen Energieversorgung.
Noch deutlicher wird dies bei der Betrachtung des Anteils der Kernenergie an der Grundlast; also an dem rund um die Uhr bereitgestellten Strom. Hier liegt der Anteil von Atomenergie mit 50, 3 Prozent über dem von Braunkohle mit 44,3 Prozent und dem von Laufwasser mit 5,4 Prozent. Strom aus Solar- oder Windenergie kann hingegen nicht zur Grundlast eingesetzt werden, da hier keine kontinuierliche Stromproduktion möglich ist[2].
Aktuell haben wir nur noch 9 (?!) KKW am Netz. Natürlich sinkt dann der Anteil am Primärenenergieverbrauch auf ca. 8 %. Ihre Kohlekraftwerke machen aber auch nur ca. 24 % am Primärenergieverbrauch aus, mit abnehmender Tendenz. Wie wollen Sie denn mit Kohle die an der Vollversorgung fehlenden ca. 75 % ersetzen? Diese Antwort sind Sie bisher schuldig geblieben.
Was mich ein wenig stört, ist, dass Sie Befürworter der Kernenergie mit den Fans der Erneuerbaren in einen Topf schmeißen. Ich stehe den Erneuerbaren aus vielen Gründen skeptisch gegenüber. Neben der bevorzugten Einspeisung dieses Zufallsstroms, was ich ablehne, bin auch darüberhinaus der Meinung, dass den konventionellen Kraftwerken die Einspeisevergütungen zustehen müsste, weil sie für die Versorgungssicherheit sorgen.
Eine kleine Spitze (wegen der angeblichen Nähe Erneuerbare/KKW) kann ich mir dann doch nicht verkneifen. Sie argumentieren dafür hinsichtlich der Kernenergie wie Claudia Roth, Jürgen Trittin, Renate Künast oder Bärbel Höhn. Tit for tat.:-)
@Klaus Oellerer #60
Falsch! Den Energieträgermix aus Kohle, Gas und Uran hatten wir nicht, weil eines der Energieträger zu teuer gewesen wäre, sondern weil wir uns als Deutsche Gesellschaft nicht abhängig von einen Energieträger machen wollten.
Dies waren noch schlau und gut politische Entscheidungen.
Mit der Energiewende/Erneuerbare Energie widersprechen wir der damaligen Politikentscheidung und machen uns nun nicht von anderen Ländern/Politik abhängig, sondern machen uns von einen noch launischeren Partner, nämlich der Natur (Wind und Sonne) abhängig.
Mit der Kernkraft kommt jetzt ein Energieerzeuger mit dem Energieträger Uran und Thorium ins Spiel, der diese ganzen Nachteile der Abhängigkeit von politisch instabilen Ländern und den Launen der Natur komplett vom Tisch fegt. Uran und Thorium ist weltweit, an Land und in den Meeren so reichlich vorhanden, dass dies zu keinen politischen Konflikten führen wird. Selbst Deutschland könnte aus seinen vorhanden Wertstoffen /Reststoffen der Kernenergieerzeugung noch einige Jahrzehnte gut leben. Und im Boden und im Meere gibt es für die nächsten Jahrtausende genug Energieträger zu extrahieren. Das Wissen ist da, es muss nur gefördert werden und die Ergebnisse umgesetzt werden. Beispiel DFR.
Kernkraftwerke sind deshalb so teuer im Bau, weil die Politik diese per Auflagen und Abgabengesetze so teuer gemacht hat. Ohne die Anti-Kernkraftpolitik in der Welt, würden Kernkraftwerke nicht viel mehr als ein Kohle oder Gaskraftwerk kosten.
England baut momentan sein Kernkraftwerksflotte aus. Und Finnland baut auch weiter aus. OL4 ist bereits in der Mache.
Weiterhin will Polen endlich in die Zukunftstechnologie Kernkraft einsteigen. Tschechen, Bulgaren lernen immer mehr dazu in der Kernkraft. Selbst die Ukraine baut weiter seine Kernkraftwerke aus. Nur Deutschland als Musterland und Wissensstandort baut seine Kraftwerke ab. Und damit VERNICHTET Deutschland nicht nur Volksvermögen und die Basis für unseren Forschung und Entwicklungsstandort in der Energieerzeugungstechnik, sondern auch die Zukunft unserer nächsten Generationen.
Kernkraft-Technik/Forschung ist nämlich viel mehr als nur Strom erzeugen zu können. Kernkraft kann viel mehr. Von der Materialforschung über die Sicherheitsforschung im Industriebereich bis hin zu neuen chemischen und physikalischen Erkenntnissen.
Und noch eines…wenn Sie ein Land sehen möchten, dass komplett auf die Kernkraft als Stromlieferant setzt, dann schauen Sie mal nach Frankreich und ihnen wird bei einen Verbraucherpreis von ca. 14ct/kwh geholfen. Danke!
Herrn Öllerers Ausführungen sind von einer einzigartigen Besessenheit geprägt: Von Angst! Und damit befindet er sich in bester Gesellschaft mit großen Teilen der deutschen – und leider nicht nur der deutschen – Politik. Die einen haben Angst vor der Kernenergie („Nuklearphobie“), andere Angst vorm Klimawandel („Klimaphobie“), weitere haben Angst vorm Ende der Energieressourcen („Energiemangelphobie“) – ohne irgend eine oder zwei dieser Ängste oder sogar aller drei gleichzeitig (wie in der Bundesregierung) lässt sich offenbar keine „moderne Energiepolitik“ mehr betreiben. (Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass es noch viel mehr Ängste gibt, mit Hilfe derer die Menschheit „regiert“ und dirigiert wurde und wird…)
Wenn derartige Ängste, wie sie hier von Herrn Öllerer formuliert wurden, schon immer die Menschheit beherrscht hätte, würden wir heute noch Feuersteine sammeln, um sie zu Faustkeilen umzuarbeiten – und hätten Angst davor, dass Feuersteine bald nicht mehr zu finden sein könnten.
Natürlich sollte auch berücksichtigt werden, dass Angst zu großen Teilen auch aus Unwissenheit entspringt: Es ist ja auch schwierig, ein Kernkraftwerk zu verstehen… Noch schwieriger zu verstehen sind neue technische Entwicklungen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie, wie sie in vielen Ländern der Erde betrieben werden – trotz der Warnungen von Herrn Öllerer. Die Tatsache, dass Deutschland auf die gegenwärtig sichersten Kernkraftwerke der Welt verzichten will und sogar weitere Forschungen zur Weiterentwicklung nicht mehr fördert, sogar verbietet sind, zeugt vom erkennbaren Niedergang des Wissenschaftsstandortes D. und vom zu erwartenden Untergang des Wirtschaftsstandortes D. Man könnte auch von Dekadenz eines Landes sprechen, dass sich einbildet, so wohlhabend zu sein, dass es keinen energietechnischen Fortschritt mehr braucht… (Das gilt sinngemäß auch für andere Fachgebiete, z. B. die Stammzellforschung oder die Gentechnik!) Herr Öllerer bekämpft die gegenwärtigen Kernkraftwerke – will aber auch keine neuen, die noch sicherer, noch kostengünstiger sind. Öllerer und die deutsche Energiepolitik – vereint in die Steinzeit zurück?
Viele der hier genannten Contra-Öllerer-Argumente kann man nur unterstreichen, auch das Argument von Hanna Thiele, wonach die Begründung für die Kernenergie in Deutschland Hand in Hand ging (und leider immer noch geht) mit der „Klimaphobie“. Wenn der deutschen Nuklear-Wissenschaft und -Industrie (Deutsche Physikalische Gesellschaft, Deutsches Atomforum etc.) zu ihrer Rechtfertigung nichts anderes einfällt als die Angst vor der Klimakatastrophe zu schüren, dann muss das als ein mit abgrundtiefer Dummheit gepaarter Opportunismus gebrandmarkt werden, auch wenn damit namhafte Persönlichkeiten angeprangert werden. Falsch ist es aber, nur wegen dieses durch nichts zu rechtfertigenden Fehlverhaltens der deutschen Kernenergielobby die gesamte Nuklearwirtschaft ins Abseits zu stellen! Nebenbei bemerkt: Die Kernenergietechnik in der DDR, zu der ich (auf Grund meiner fachlichen Vergangenheit) beste Beziehungen hatte, hat sich nie einer solchen Argumentation bedient! Unsere Sorge waren die immensen Schwefeldioxid-Emissionen der Braunkohlenkraftwerke. Der Begriff „Klimaschutz“ spielte weder in der wissenschaftlichen Debatte noch in der Praxis eine Rolle. Dass Kohlendioxid ein Schadstoff sei, habe ich erst nach 1990 „gelernt“!
Abschließend noch ein Faktum aus einem untergegangenem Land: Das KKW Lubmin lieferte auch Fernwärme zur Beheizung der Neustadt des benachbarten Greifswald.
Zu den Forumsbeiträgen über den Versorgungsgrad mit Kernenergie, gefunden mit der Suchfunktion „Vollversorgung“ und „50%“
Gefunden habe ich dazu:
#4: Arne Hecker, #9: D. Glatting, #12: Michael Loehr, #12: Michael Loehr, #17: Guido Scholzen, #43: L.Stiller, #45: Peter Jensen
Der Übersichtlichkeit und Einfachheit wegen gehe ich jetzt erst einmal stellvertretend auf den Beitrag von #45: Peter Jensen ein.
Wenn auf die Beantwortung auch der anderen – aus meiner Sicht nicht so wesentlichen – Argumente Wert gelegt wird, dann bitte ich um Mitteilung.
#45: Peter Jensen
„…
Das „Argument“ mit der Vollversorgung durch KKW geht auch völlig an der Realität von Strombedarf und -erzeugung vorbei. Es ist tatsächlich ein „Totschlagargument“, wie Sie sagen, Herr Stiller. Und ein sehr dummes noch obendrein!
Unser Bedarf schwankt, damit auch die Erzeugung. Es ist völlig sinnlos – weil zu teuer – nur auf Atomkraftwerke zu setzen.
Diese sind in der Anschaffung sehr teuer und müssen deswegen viele Stunden laufen. Daher sind sie bestens geeignet als Grundlastkraftwerke. 90% und mehr Verfügbarkeit pro Jahr sind Standard für deutsche KKW. Und dann benötigt man eben nur soviel, bis die Grundlast abgedeckt ist. Für die Mittel- und Spitzenlast, bei der permanente Regelung erforderlich ist, sind eben andere Kraftwerke die bessere Wahl. Deswegen hatten wir ja unseren bewährten Energiemix aus Uran, Kohle und Gas.
Zudem lässt dieses „Totschlagargument“ auch die historische Entwicklung und die Kosten völlig außer acht. Kein Land oder Unternehmen der Welt hat das Geld, mal eben 20 KKW aus dem Boden zu stampfen. Außerdem baut man nicht einfach bestehende Kohlekraftwerke ab, wenn plötzlich die Technologie Kernkraft verfügbar ist.
…“
Meine Antwort:
* Der Einwand beschreibt – aus Kostengründen – den geringen von Befürwortern hier als sinnvoll angesehenen Einsatzbereich der real existierenden Kernenergie: die Grundlast bei der Stromversorgung.
* Die Grundlast hat etwa einen Anteil von 10% am Primärenergieverbrauch in Deutschland (vielleicht auch etwas mehr oder weniger).
* 10% !!!!!!
* Das ist ein sehr geringer Anteil an der Energieversorgung!
* Das ist ein Energieanteil, der ähnlich gering ist wie bei allen Erneuerbaren zusammen: 11,5%!
Fazit:
Für einen Primärenergieanteil von lediglich 10% wird eine teure und komplexe und risikoreiche Energieform mit neuer Infrastruktur in die Gesellschaft gedrückt und mit allen ihren negativen, jedoch ohne wesentliche positive Folgen gegenüber den bewährten Fossilen.
Nach diesen von mir behandelten Einwänden sieht es für mich so aus, als wenn die Erneuerbaren und die Kernenergie noch eine Gemeinsamkeit mehr haben, als ich es bisher sah: ein sich ergebender geringer Anteil an der Primärenergie von sage und schreibe geringen 10%!!!!!
Kommentar:
Ich bin sprachlos.
Jetzt gehe ich erst einmal eine Runde laufen. 😉
#56: Klaus Öllerer sagt:
———————
Woher will man heute wissen, was die Terroristen sich Morgen für Ziele aussuchen? Mit einem derartigen Argument die Sicherheit der Kernenergie vor Terroranschlägen zu begründen dürfte in einer öffentlichen Debatte schnell zu einer Lachnummer werden und das zu recht.
———————
Interessante Antwort, den wenn Sie es nicht wissen können, warum sollte man dann AKWs aus diesem Grund Stillegen? Müsste man dann nicht aus dem selben Grund alle Hochhäuser vermeiden?
Sie sagen, man kann nicht wissen welche Ziele sich Terroristen morgen aussuchen. Und dem stimme ich zu. Dennoch erwarten Sie, dass sich Terroristen morgen AKWs aussuchen würden. Doch warum? Bisher gab es noch keinen nennenswerten Anschläge auf AKWs. Der Anschlag auf das WTC war aus meiner Sicht deutlich schlimmer als das was in Fukushima passiert ist. Sowohl was die Opferzahlen angeht, als auch die finanziellen Verluste. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn das WTC voll besucht gewesen wäre. Und das gleiche kann in vielen anderen Wolkenkratzern passieren.
Mag sein das es es irgendwann wirklich mal dazu kommt, wie Sie sagen kann man es nicht wissen. Aber für mich haben Fukushima und Tschernobyl ihren Schrecken verloren. AKWs besuche ich nicht und bei einem Austritt von Strahlung kann ich immer noch flüchten, wenn Sie zu hoch ist. Und vielleicht bekomme ich auch eine höhere Dosis ab und bekomme 20 Jahre später Krebs. Das wäre für mich immer noch besser als direkt zu sterben, wenn ich es mir aussuchen könnte.
Jeden Tag in einem Hochhaus mit tausenden anderen Menschen auf dem Präsentierteller zu sitzen, ist für mich bedenklicher. AKWs lassen sich auch einfacher durch Luftabwehr schützen, denn diese stehen ja in der Regel etwas abseits so das sich einfacher Flugverbotszonen einrichten lassen. Versuchen Sie das mal in Frankfurt oder Berlin. Die Hochhäuser stehen nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt. Und der Wahnsinn geht ja weiter, im Burj Khalifa leben und arbeiten 750.000 Menschen!
Und zu guter Letzt: AKWs gibt es schon seit Jahrzehnten. Die Ziele von Terroristen waren aber immer andere. Wieso glauben Sie, dass sich das ändern wird und AKWs Zukünftig interessantere Ziele sein könnten?
#56:Hallo Rheinländer Klaus Öllerer
1) die vergangenen und heutigen „Terroristen“ sind vor allem die Amerikaner (und Engländer), die augenblicklich nicht die ISIS bombardieren, sondern sehr erfolgreich Ölraffinerien in Syrien um die Zivilbevölkerung für die amerikanische Demokratisierung vorzubereiten.
2) Sie schreiben:
„Wenn Fachleute, auch wenn sie noch so angesehen sind, alleine mit Berechnungen überzeugend die Sicherheit nachweisen wollen, so ist dieses aufgrund von Erfahrungen nicht konsensfähig.“
Sie meinen also, dass man auch gefüllte Talsperren mit Flugzeugen oder Raketen attackieren soll … zur Probe ?
oder mit so simplen auf dem Wasser hüpfenden Bomben wie hier, in der Nacht auf den 17. Mai 1943:
http://tinyurl.com/np5u9s2
Man muss also noch einmal ein Flugzeug opfern, wie uns am 9.11. vorgegaukelt.
Oder sollte man sicherheitshalber alle Talsperren wieder abbauen, wegen Terroristen?
mfG
@Klaus Öllerer #56
Ein Frage, haben Sie noch Spaß am Leben?
Sie sind ja so von Angst unter Untergangsphantasien zerfressen, dass es mich wundert, dass Sie überhaupt noch da sind.
Die Kernkraft (Technik) hat sich jetzt über Jahrzehnte hin bewährt. Die Kernkraft ist die sicherste und zuverlässigste Energieerzeugungstechnik, die die Menschen/Fachleute im Industriesektor/Techniksektor hervorgebracht haben. Dabei sind Werte und mit diesen Werte wertschöpfende Arbeitsplätze für die Zukunft (Forschung und Entwicklung) entstanden. Die Solarzelle ist z.b. ein alter Hut (Nebenprodukt) der Kernforschung. Damals war man aber schon so vernünftig und hat diese Natur-Energieträger (Wind und Sonne) nicht weiter entwickelt. Weil diese den Nachteil haben, nicht zuverlässig und sicher ein Stromnetz betreiben zu können. Dies ist nur mit den Energieträgern Kohle, Gas und Uran möglich. Alles andere (Wind,Sonne,Wasser) sind und bleiben ein Relikt der Vergangenheit.
EE=unbezahlbar, unbeständig, unwirtschaftlich, wertevernichtend, naturzerstörend und ein Beispiel, wie technisches Energiewissen mit Füssen getreten wird und dies auch noch mit einen Gesetz EEG komplett absurdum geführt wird. Energiewende/EEG = Mangel und Armut. Erst kommt der Strommangel und dann folgt die Armut für die Gesellschaft.
Zu den Forumsbeiträgen über „Terror“ und „Krieg“, gefunden mit der Suchfunktion
Zuerst die Forumsbeiträge und dann meine Antwort:
#4: Arne Hecker
„Terroristen suchen sich einfachere und viel verheerende Ziele aus, als ein Kernkraftwerk, da diese besser über die Funktionsweise und die evtl. Auswirkungen bescheid wissen, als z.B. Sie.“
Antwort:
Woher will man heute wissen, was die Terroristen sich Morgen für Ziele aussuchen? Mit einem derartigen Argument die Sicherheit der Kernenergie vor Terroranschlägen zu begründen dürfte in einer öffentlichen Debatte schnell zu einer Lachnummer werden und das zu recht.
Doch wie sähen die Auswirkungen von Terroranschlägen aus?
Bei einer Terrorwarnung gegen die Kernenergie (KKW’s, Aufbereitungsanlagen, etc.) wären die öffentlichen Reaktionen andere, als gegen Ziele wie Hochhäuser, staatliche Einrichtungen oder klassische Produktionseinrichtungen (Ausnahme: bestimmte Chemiefabriken).
Alle Einrichtungen der Kernenergie müssten Rund um die Uhr einer aufwendigen militärischen Bewachung unterstellt werden, die in der Lage wäre Anschläge zu verhindern (Luftabwehr, umfangreiche Verbotszonen, intensive Personenkontrollen). Evtl. wäre sogar die Ausrufung des Notstandes angebracht und die Versetzung des Landes in einen Belagerungszustand. Völlig „entspannter“ wären die Maßnahmen bei Terrorwarnungen gegen fossile Kraftwerke, Hochhäuser, klassische Produktionsanlagen (Ausnahme: bestimmte Chemiefabriken), etc..
Nach einem erfolgten großen Anschlag würde die Umgebung von Kernenergieeinrichtungen großräumig evakuiert werden müssen. Bei Anschlägen gegen andere Einrichtungen wie Hochhäuser, klassische Produktionseinrichtungen würden Evakuierungen höchstens im Nahbereich stattfinden müssen. Ob nach dem Anschlag Gebiete wegen radioaktiver Belastung gesperrt bleiben, hängt dann von den Folgen des Anschlages ab.
Die Akzeptanz der Kernenergie wäre anschließend jedenfalls nur noch im Keller.
#15: K. Allmendinger
„Offensichtlich weiss der Autor nicht von diesem Test: http://tinyurl.com/oukrejk, bei dem getested wurde, was passiert, when ein Flugzeug mit wesentlich hoeherer Dichte als ein Verkehrsflugzeug auf eine Reaktorwand prallt.“
Antwort:
Dieser Test gibt nicht die realen Verhältnisse an einer Kernenergieanlage wieder. Es handelt sich lediglich um eine besonders für diesen Crashtest konstruierte kleine Betonwand in die ebenerdig ein Flugzeug kracht. Dieses Video hat auf jeden Fall Unterhaltungswert. 😉
Mit einem derartigen „Experiment“ die Sicherheit der Kernenergie vor Terroranschlägen zu begründen dürfte in einer öffentlichen Debatte schnell zu einer Lachnummer werden und das zu recht.
#2: T.Heinzow
„“In anderen Technologiebereichen wie der Automobilindustrie ist es üblich, Sicherheit praktisch und glaubwürdig zu demonstrieren (bspw. Crashtests). Warum entfällt das bei den KKWs? “
Weil man das alles berechnen kann. Die Widerstandsfähigkeit einer Betonkuppel läßt sich problemlos berechnen. Wer allerdings in der Lage ist Bunkerbrechende Waffen zu konstruieren und ins Ziel zu bringen, ist auch in der Lage Kernwaffen zu bauen. Und dann macht ein Angriff auf KKW keinen Sinn, denn der Fallout einer Kernwaffe ist Nichts gegen den aus einem mit Bomben zertstörten KKW.““
Antwort:
Wenn Fachleute, auch wenn sie noch so angesehen sind, alleine mit Berechnungen überzeugend die Sicherheit nachweisen wollen, so ist dieses aufgrund von Erfahrungen nicht konsensfähig.
Anders wäre es wohl, wenn es eine Tradition gäbe, dass Fachleute gottgleich mit ihren Berechnungen in der Vergangenheit immer(!) richtig gelegen hätten.
Immer noch gilt, dass die Erfahrung, das Experiment, die Richtschnur der Erkenntnis ist.
Mit derartigen Berechnungen die Sicherheit der Kernenergie vor Terroranschlägen zu begründen dürfte in einer öffentlichen Debatte schnell zu einer Lachnummer werden und das zu recht.
Eine Freisetzung des radioaktiven Inventars eines KKWs würde langfristig eine weite Umgebung zum Sperrgebiet machen. Die gesundheitlichen Folgen für die Anwohner hinge dann von der Schnelligkeit und dem Erfolg der Evakuierung ab.
Mit einem fossilen Kraftwerk würde das alles natürlich nicht passieren.
Die Qualität vorgenannter Einwände würde ich als ehemalige Kölner so zusammenfassen:
§ 4 et hät noch immer jot jejange.
der wahre kölner ist schon von geburt aus optimist! für ihn ist das leben ein einziger genuss. bisher hat immer noch alles gutgegangen – und wenn mal nicht, dann tritt automatisch § 3 in kraft!
http://tinyurl.com/34cok3a
@ #51 M. Loehr
„Dann hat er auf deutsche Kohlekraftwerke mit Rauchgasanlagen hingewiesen und das die Todeszahlen für Deutschland irrelevant seien.“
Die Irrelevanz ist ein Fakt, auch hier.
„Und wenn dann bei Herrn Oellerer die Kohletoten pro MWh irrelevant sind, sind sie es bei westlichen Kernkraftwerken erst recht.“
Lesen Sie Externie, dann können Sie nachvollziehen, was umweltpolitisch tatsächlich relevant ist, jedenfalls in der Theorie.
„Von daher reduzieren sich die Toten (ohne Tschernobyl, die je nach Quelle zwischen 60 bis 4000 varieren) der westlichen Kernenergie auf 0,000001 pro MWh.“
Die Methode ist doch nicht die Darstellung der Realität, sondern des Potentials. So würden bei einer Havarie des KKW Brokdorf die meisten oder alle Toten auf die Evakuierungsmaßnahmen zurückzuführen sein und nicht auf eine Exposition mit radioaktiven Stoffen.
Das Hauptproblem all dieser Betrachtungen ist die Unkenntnis der Bevölkerung über die alltäglichen Todesrisiken. Beispiel: Armbruch, es besteht Wahlmöglichkeit operativer Behandlung versus konservativer. OP beinhaltet Todesrisiko durch Narkose und die konservative Behandlung dauerhafte Behinderung (Einrosten des Schltergelenks) mit Schmerzen. Mortalitätsrisiko ist bei sonst Gesunden 0,4/100000. Fragen Sie mal, wer sich in Ihrem Bekanntenkreis, der die Risiken von KKW für unvertretbar hält, sich für die konservative Behandlung entscheidet.
Herr Oellerer schrieb:
Fazit: Ohne die Verbreitung der Kernenergie würden sich heute die Atomwaffen lediglich auf einige wenige der höher entwickelten Länder beschränken ohne große Gefahr der weiteren Ausbreitung.
Das Problem der Verbreitung von Atomwaffen beschäftigt die Weltöffentlichkeit mit großem Aufwand. Dieser Aufwand/diese Kosten müssten eigentlich größenteil als Kollateralschäden der Kernenergie angesehen werden. Tut bisher unverständlicherweise nur noch niemand.“
Die Welt wird wegen Ihrer Bedenken nicht auf die Kernenergie verzichten (können). Und ob wir in Deutschland nun endgültig aus der Kernenergie aussteigen oder nicht, wird an der Situation bzw. Ihren Befürchtungen wenig ändern. Bei den KKW der IV. Generation gibt es allerdings verschiedene Ziele die erfüllt werden müssen. Dazu gehören u.a. Proliferationsbarrieren.
Der Unterschied zwischen Kohle, Gas und Kernkraft ist, dass das Wissen und die Forschung und Entwicklung bei den Kohle- Gaskraftwerken schon längst ausgelutscht ist. Dagegen trägt die Kernkraft (und hier spreche ich von der Kernkrafttechnik und dem Naturwissenschaftlichen Wissen) erhebliches Zukunftspotential in sich. Und diese Wissenspotential (F&E) gilt es zu heben. Aus diesem Wissen heraus entsteht dann wieder neues Wissen über neue Materialen, Anwendungstechniken usw. Und daraus entstehen dann wieder weitere wertschöpfende Arbeitsplätze. All das ist bei den Energieträgern Kohle und Gas nicht mehr zu erwarten. Und von den sog. Erneuerbaren Energien mal ganz zu schweigen. Diese EE waren eh schon vor der Energiewende vom Markt (technischen Fortschrittsgesellschaft) aussortiert worden. Nur das perfide und asoziale EEG hat diese EE per DDR-Planwirtschaft in unser Leben in EU-Deutschland zurückkehren lassen. Zum Schaden der gesamten Wohlstandsmarktgesellschaft.
#32: Hanna Thiele sagt:
am Donnerstag, 09.10.2014, 15:26
# 28 und 30 Michael Lohr
„Ein Trottel ist der, der CO2 an den Pranger stellt, um sich selber zu retten.
Nicht nur das, er ist ein Verleumder, weil er ALLE unschuldigen Menschen damit anklagt.
Er ist ein niederträchtiger DENUNZIANT!“
…was nehmen Sie denn so? Ich weiß beim besten Willen nicht, was Sie mir da gerade unterjubeln wollen.
#41: T.Heinzow sagt:
am Donnerstag, 09.10.2014, 21:22
@ M. Loehr
„…irgendwelche Zweifel hinsichtlich der Schädlichkeit von Kohlekraftwerken werden einfach so hinweg gewischt“
Zweifel sind keine Wahrheit sondern nur mehr oder weniger begründete Annahmen = Spekulation. Und die kann man mit dem Hinweis auf die von Staub, Schwefel- und Stickoxide gereinigten Rauchgase berechtigt wegwischen, um Sie zu zitieren.
„Tja, wenn man so argumentiert, kann es durchaus passieren, dass man nicht ernst genommen wird. “
Bestechende Logik und paßgenau zutreffend auf Ihre Wenigkeit.
„Dann rechnen wir doch einfach mal aus den Statistiktoten für die Kernenergie (0,04 Tote pro TWh), die Toten von Tschernobyl raus, …“
Wieviele Tote unter der Bevölkerung gab es da?
Wer wie Sie mit „Toten“ argumentiert, muß die Zahl (nebst Todesursache) benennen. Ansonsten setzen Sie sich dem Verdacht aus Propaganda zu verbreiten.“
Lesen Sie meinen Beitrag, den Sie verkürzt wieder geben, bitte im Kontext.
Herr Oellerer hat in seinem Originalbeitrag angegeben, wie viele Tote es bei der Kohle und der Kernenergie pro TWh gibt. Dann hat er auf deutsche Kohlekraftwerke mit Rauchgasanlagen hingewiesen und das die Todeszahlen für Deutschland irrelevant seien.
Wenn man dann allerdings von den Gefahren der Kernenergie spricht und dabei Tschnernobyl – mit den meisten Toten – nennt, erlaube ich mir (sinngemäß) zu entgegnen:
Wenn Sie, Herr Oellerer, die sauberen deutschen Kohlekraftwerke nicht in einem Atemzug mit irgendwelchen Dreckschleudern in China oder sonstwo verglichen haben möchten, möchte ich auch nicht Tschernobyl mit Reaktoren westlicher Bauart verglichen haben.
Und wenn dann bei Herrn Oellerer die Kohletoten pro MWh irrelevant sind, sind sie es bei westlichen Kernkraftwerken erst recht. Mir sind vielleicht 1-3 Tote bekannt, wenn überhaupt. Von daher reduzieren sich die Toten (ohne Tschernobyl, die je nach Quelle zwischen 60 bis 4000 varieren) der westlichen Kernenergie auf 0,000001 pro MWh.
Bei Kernkraftwerken wird immer über Sicherheit geredet, damit ist die gemeint, daß keine Radioaktivität austreten darf, das ist Gesetz. Nun ist es aber so, daß Radioaktivität nur bei sehr hoher Dosis und Dosisleistung schädlich ist. Damals im März 2011 habe ich täglich die online veröffentlichten Daten zur Ortsdosisleistung auf dem Kraftwerksgelände von Fukushima angeschaut und konnte erkennen, daß es außerhalb des Geländes keine Gesundheitsschäden durch Strahlung für Menschen geben wird, was heute durch die Fachleute überall auf der Welt bestätigt wird.
Wir sollten wissen: STRAHLUNG VON RADIOAKTIVITÄT IST GESUND. Wir haben heute einen guten Beweis durch das Co-60-Ereignis von Taiwan, siehe:
http://tinyurl.com/pjychll
Hätte man zum Beispiel in der Umgebung von Tschernobyl nicht die etwa 300 000 Menschen evaku-iert, dann hätte man 1000 bis 10 000 Menschen vor Krebs bewahren können, das folgt aus den Zah-len von Prof. Jaworowski in:
http://tinyurl.com/pq25xj3
Ich empfehle James Muckerheide: “It’s Time to Tell the Truth About the Health Benefits of Low-Dose Radiation” in http://tinyurl.com/olsa23s
@ 17# Herr Scholzen
Sie haben sich wirklich Mühe gemacht mit Ihren 12 Punkten. Sie unterliegen dabei Denkfehlern, die nicht unwidersprochen bleiben sollten:
zu. 1. Schlichte Behauptung. Datenauswertungen besagen was anderes. Daher lässt sich genauso schreiben. Kernkraft ist viel sicherer als Kohle. Wer das nicht wahrhaben will, kann ja in Regionen in China mit Kohleabbau ziehen oder im Ruhrgebiet Bergwerksfolgeschäden anschauen…
zu 2. Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Alternativen zur Kernkraft sollten eine ähnliche Energiedichte auf gleichen Raum bieten und sich vorteilhaft davon unterscheiden, um eine Alternative zu sein. Tun das Methanhydrate?
zu 3. Ein lieber- die- Pest- als- die- Cholera-Trugschluss. Dabei hält keine Anlage auf der Welt einer enormen Naturkatastrophe gleich welcher Art permanent stand. Und jede Anlage hat Hinterlassenschaften oder Gefahren im Betrieb, die höchstgefährlich sein können. Stichwort Bophal (Was in der Geschichte der Chem. Industrie beileibe kein Einzelfall ist).
zu 4. Umkehrvariante von 3 sowie selektive Überbewertung einer zwar durchaus in der Praxis auch bestätigende Allgemeinbehauptung, die auf alles zutreffen kann. Genauso kann man behaupten: Alles was gut gehen kann, geht auch gut… auch in der Kernkraft.
zu 5. Sicherer und teurer ist kein Argument sondern oftmals zwangsläufig. Ihr Beispiel anders formuliert: Weil der BER nicht nur ständig viel teurer und nie fertig wie versprochen wird, reichen uns auch Hubschrauberflugplätze. Die sind schneller fertiggestellt und sind viel billiger. Außer bei der Bundeswehr …. (kommt aber Preissteigerungsursachen viel näher als sicherer und teurer)
Danach wiederholen Sie Ihren Einzigartigkeitstrugschluss, nun mit Lobbyismus und führen einen neuen Irrtum ein, wir hätten freie Märkte. Dabei ist Lobbyismus überall dort zu finden, wo man etwas bei jemand anderen zum eigenen Vorteil und möglichst zu Lasten Dritter erreichen möchte und Bestandteil der realen Gesetze-Entstehungsprozesse in der parlamentarischen Mehrheitsdemokratie und aufgeblähten Bürokratien wie der EU. Dort funktioniert das sehr gut.
Die Entsorgung des Atommülls ist viel weniger eine technische als ein politisch verursachter Kostenfaktor Es soll Staaten geben, die versenken einfach ihren Atomschrott im Meer…
6. Richtig, nur ein Land mit Chemischer Industrie kann auch Chemische Waffen bauen usw. Nebenbei, mit Uran angereicherte „normale“ Munition wird beim aktuellen staatlichen Kriegshandwerk lieber eingesetzt. Wo ist da der weltweite Aufschrei? Wo war der massenhafte Aufschrei auch zu meiner Antiatom- und Friedensbewegungszeit angesichts der täglich Opfer fordernden, noch Jahrzehnte später explodierenden Landminen? Die sind übrigens auch viel schneller lieferbar sehr günstig bei großer Wirkung. (um an die Gasturbinen anzuknöpfen).
„Warum wohl ist ein Land wie der Iran an der Atomkraft interessiert…“ Gut-Böse-Fehler, was der eine sich herausnimmt, darf der andere nicht bzw. was man dem einen unterstellt, macht der andere natürlich niemals… Wer hat denn eigentlich die erste A-Bombe nicht nur testweise eingesetzt- ein sog. Schurkenstaat?
zu 7. Nur weil Gutes genügend vorhanden ist, soll was Besseres nicht genutzt werden*? *Aufpassen, auch meine Gegenfrage könnte ein Denkfehler sein… daher anders versucht: Vielleicht, weil es auch Länder ohne nennenswerte Kohle, Öl- und Gasvorkommen gibt und es jedem Land überlassen sein sollte, mit was Energie erzeugt wird.
zu 8.“… Mir fällt nix ein.“ Weil Sie sich so vor Radioaktivität fürchten? Ich fürchte mich über Gebühr vor bestimmten Tieren. Das es die in der Natur überhaupt gibt, ist ja schon schlimm genug, daß aber vielleicht sogar mein Nachbar welche hält, ist einfach nur abartig… ach wie kann man nur auf Kernkraft setzen, verstehen Sie?
zu 9. Auch hier unterliegen Sie wieder dem Einzigartigkeitsfehler, dabei können die Begrifflichkeiten KKW, Kernkraft, Atomlobby, Uran einfach gegen andere ausgetauscht werden, ohne das sich an Ihrer eigentlichen Aussage was ändern würde, schlicht Wiederholung von 5.
zu 10. Gilt das nur für Kernkraft?
zu 11. „…GENAU! weil man mit allem kritisch umgehen sollte.“ Vor allem mit den eigenen Trugschlüssen und Denkfehlern!
zu 12. Ist wirklich überzeugend, ohne jegliche Beweise. Weil sich hier outende Kernenergiebefürworter tummeln, glauben Sie daraus Rückschlüsse auf Spendierhosen ziehen zu können? Was glauben Sie, was sind dann meine „wahren“ Motive, wo ich doch bei einem Zulieferer der EE-Branche und parallel der KohleGasverbrenner und früher der Atombranche arbeite…
Selbst wenn dem bei EIKE so ist, wie Sie behaupten, wo ist IHR Problem dabei? Sie müssen hier nämlich weder lesen, schreiben noch spenden, also was zahlen. Im Gegensatz zu staatlichen „Informationsangeboten“ ist das alles freiwillig hier.
MfG
# 40 Arne Hecker
Die Medien berichten so, weil die Energiewirtschaft nicht unbeträchtlich Anzeigenvolumen mit redaktionellen Auflagen verbindet.
Lesen Sie, was KTG, DAtF, ENS, EURATOM, IAEA und IEA zu CO2 schreiben, dann merken Sie, daß nicht stimmt, was Sie den EIKE-Lesern hier weismachen wollen.
Und wenn Siemens/KWU Wissenschaftler wie Schönwiese, Graßl und andere sponserte, dann schreiben die Medien so, wie die „anerkannte Wissenschaft“ es vorgibt, sie können gar nicht anders, weil sie selber keine Expertise auf dem Gebiet haben.
# 36 Mario Hemmerlein
Was heißt „mehrstufige“ Haftpflichtversicherung?
Bitte um nähere Angaben, auch, welcher Betreiber welche Risiken real versichert hat, bzw. welche Risiken per Gesetz versichert werden MÜSSEN.
Herr Allmendinger, in Deutschland/Europa ist die Situation der Versicherung von KKW im Prinzip genauso geregelt.
Staatlich vorgeschrieben ist für jeden Block eine private haftpflichtversicherung über 256 Mio Euro.
Darüber hinaus gibt es den Atompool, ein freiwilliger Zusammenschluss weltweiter Betreiber von KKW, die sich gegenseitig versichern bis zur Höhe von 2,5 Mrd Euro pro Block.
Und darüberhinaus haftet nach deutschem Schadenersatzrecht jeder Betreiber einer solchen Anlage mit seinem gesamten Vermögen. Im Falle von Atomschäden sogar verschuldensunabhängig!
Herr Stiller, sehr gut auf den Punkt gebracht.
Das „Argument“ mit der Vollversorgung durch KKW geht auch völlig an der Realität von Strombedarf und -erzeugung vorbei. Es ist tatsächlich ein „Totschlagargument“, wie Sie sagen, Herr Stiller. Und ein sehr dummes noch obendrein!
Unser Bedarf schwankt, damit auch die Erzeugung. Es ist völlig sinnlos – weil zu teuer – nur auf Atomkraftwerke zu setzen.
Diese sind in der Anschaffung sehr teuer und müssen deswegen viele Stunden laufen. Daher sind sie bestens geeignet als Grundlastkraftwerke. 90% und mehr Verfügbarkeit pro Jahr sind Standard für deutsche KKW. Und dann benötigt man eben nur soviel, bis die Grundlast abgedeckt ist. Für die Mittel- und Spitzenlast, bei der permanente Regelung erforderlich ist, sind eben andere Kraftwerke die bessere Wahl. Deswegen hatten wir ja unseren bewährten Energiemix aus Uran, Kohle und Gas.
Zudem lässt dieses „Totschlagargument“ auch die historische Entwicklung und die Kosten völlig außer acht. Kein Land oder Unternehmen der Welt hat das Geld, mal eben 20 KKW aus dem Boden zu stampfen. Außerdem baut man nicht einfach bestehende Kohlekraftwerke ab, wenn plötzlich die Technologie Kernkraft verfügbar ist.
Alles in allem ist wohl so ziemlich jeder „Kritikpunkt“ an der Kernenergie im obigen Beitrag widerlegt. Schön, dass EIKE auch diese Meinungen abdruckt, aber mehr als eine sehr selektive Meinungsäußerung ist es dann doch nicht. Zumal die falschen Behauptungen doch sehr offensichtlich sind. Einen Peer-review bei EIKE hätte dieser Beitrag wohl kaum überstanden.
#23, Punkt 2
Herr Orak, hier sind Sie wohl nicht ganz up-to-date, die Russen sind mit ihrem schnellen Brenner BN-800 genau an diesem Thema dran, der Reaktor läuft bereits.
Reaktoren dieses Typs können atomaren „Müll“ fressen, er arbeitet genau wie der DFR, der übrigens in Kreisen von Kerntechnikern als „Perry Rhodan Fiktion“ abgetan wird, mit schnellen Neutronen.
Im Prinzip ist es mir egal ob Kohle oder KKW. Von den Kosten macht es nicht so einen großen unterschied. Trotzdem kann ich die meisten unbelegten Argumente nicht teilen:
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Wäre dort ein fossiles Kraftwerk mit der reichlich vorhandenen Kohle gebaut worden, ginge es den Menschen dort heute deutlich besser.
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http://tinyurl.com/mndthzw:
„Die Kosten für Energieimporte lagen 2011 um fast 30 Prozent über denen des Vorjahres. Im Januar lag das Handelsdefizit bei 1,475 Billionen Yen (13,6 Milliarden Euro). “
Zu behaupten das es den Menschen dort heute deutlich besser gehen würde, wenn Sie Jahrzehnte teurere Energie gehabt hätten, ist unhaltbar.
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Die Glaubwürdigkeit der Kernindustrie bezüglich Sicherheit ist mittlerweile dramatisch geschrumpft.
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Aber nur in der verängstigten Masse aufgrund der Medien(fehl)informationen, welche Jahrelang betrieben wurde und noch betrieben wird.
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Die Terrorgefahr ist hochaktuell. Die Attentäter vom 11. September 2001 hätten sich auch ein KKW als Ziel aussuchen können, was im Erfolgsfalle zu einer dauerhaften großräumigen radioaktiven Verseuchung geführt hätte.
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Dieses Argument kann ich auch kein bisschen Nachvollziehen. Bei 9/11 sind 3000 Menschen gestorben. Zur Mittagszeit hätten es auch 50000 sein können. Wie hoch ist die Belegschaft eine AKW? Lieber werde ich evakuiert als das ich bspw. sofort in einem Hochhaus sterbe. Die Kosten
von 9/11 gehen in die Billionen, auch ohne AKW:
http://tinyurl.com/3t7w38y
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Das Haftungsrisiko für die Betreiber von KKWs wird in Wirklichkeit nach der Wirtschaftlichkeit definiert und deckt bei Weitem längst nicht alle Kosten ab.
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Das wäre überhaupt kein Problem. Der Autor ist sicher in der Lage die Kosten von Tschernobyl und Fukushimal (großzügig gschätzt 400Mrd €) weltweit auf die in den letzten Jahrzehnten verbrauchten KWh umzurechnen. Da kommen weniger als 0,5ct /KWh heraus.
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Allein die umfassende Sicherung gegen Terroranschläge dürfte so hohe Kosten verursachen, dass keine KKWs mehr gebaut werden würden.
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Siehe http://tinyurl.com/3t7w38y von oben. Eine ‚umfassende Sicherung‘ würde so hohe Kosten verursachen, das ein Super-Gau gar nicht mehr ins Gewicht fallen würde.
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Ohne die Kernenergie hätten wir diese Probleme mit der Weiterverbreitung von Atomwaffen und ihren Folgen nicht.
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Und ohne Stahlwerke gäbe es keine Bomben, Messer, Pistolen etc. Wer’s glaubt ! Wäre mir jetzt auch neu, das die Atombombe nach dem Kernkraftwerk entwickelt wurde.
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7. KKWs werden nicht benötigt, da es ausreichend saubere fossile Energie für einen langfristigen Übergang gibt
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Dem stimme ich eigentlich zu, aber wenn es die ca. 400 AKWs Weltweit nicht gäbe hätte das sicherlich negative Auswirkungen auf die Kosten für Fossile Energieträger.
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Die Stromerzeugungskosten bei der Kernenergie für Neubauten müssen wohl deutlich nach oben korrigiert werden und liegen inzwischen sogar in der Größenordnung der Erneuerbaren.
So vereinbarte Großbritannien einen auf 30 Jahre festgelegten Garantiepreis von 11 ct/KWh für neu zu errichtende Kernkraftwerke. Das ist mehr als es bei Windenergieanlagen (9 ct/KWh) in Deutschland üblich ist.
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Sorry, aber nur weil es ein paar bekloppte gibt die ein AKW mit 11ct/KWh pampern wollen, bedeutet das nicht, das diese er normale Preis ist.
Wir in D werden vielleicht auch bald dazu übergehen Subventionen von 11ct an Gas- oder Kohlekraftwerke zu vergeben. Nicht weil die so teuer sind, sondern weil diese nicht mehr ausgelastet sind aber systemrelevant. Wenn ich mit der halben Stromerzeugung noch kostendeckend arbeiten will, muss ich halt den KWH-Preis verdoppeln.
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In diesem Fall sind die Angaben für Kohle grob irreführend, denn es sind dort Tote weltweit durch Abgase gemeint. Da alle Kohlekraftwerke in Deutschland über eine Rauchgaswäsche verfügen, sind solche Angaben irrelevant.
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Da kann ich nur #27 zustimmen. Deutsche AKWs haben auch andere Sicherheitsmaßnahmen als Tschernobyl. Entweder ich vergleiche Deutsche Standards von Kohlekraftwerken mit Deutschen Standards bei AKWs oder der Vergleich ist gleich unzulässig.
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Zur ganzheitlichen Betrachtung gehören auch die Bewertung von Alternativen und die Frage, ob die heutige Kernenergie angesichts des Restrisikos überhaupt gebraucht wird.
Nirgends gibt es einen Beleg, dass die Kernenergie unverzichtbar sei.
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Dann gehört dazu aber auch die Betrachtung wie Kernenergie uns geholfen hat, z.B. in der Ölkrise, aber auch insgesamt durch ein niedrigeres Preisniveau oder höhere Unabhängigkeit von nur einer Energieform.
Sie können auf alles verzichten. Und immer wenn man auf etwas verzichtet geht das einher mit dem Verzicht auf etwas Lebensstandart. Das sagt das Wort Verzicht schon aus, ist Quasi selbstredend. Ich verzichte entweder auf günstigere Preise, etwas Unabhängigkeit etc. Ansonsten wäre es überflüssig. Und ich bezweifle das weltweit so viele AKWs gebaut worden sind und weiter gebaut werden, weil diese Überflüssig sind.
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9. Vollversorgung durch KKWs?
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Was für ein Totschlagargument. Wer will denn das? Es will ja auch niemand 100% mit Kohlekraftwerken oder Gaskraftwerken oder Ölkraftwerken, wozu auch?
Mit AKWs kann man schön und gleichmäßig Strom erzeugen.
Und in mein Auto tue ich weiterhin Öl. Da passt weder ein Kohlekraftwerk noch ein Atomkraftwerk hinein. Ich bin froh das Strom mit AKWs erzeugt wird, das senkt die Kosten für fossile die ich für Mein Auto oder meine Heizung benötige.
Die Franzosen heizen sogar damit, so Günstig ist Atomstrom dort. Dafür bin ich den Franzosen dankbar. Weniger Menschen die Gas oder Öl verbrauchen senken das Preisniveau. Genauso bin ich Fahrradfahren dankbar, die verbrauchen auch kein Öl. Und ich wäre sogar den PV-Anlagenbetreibern dankbar, wenn ich nicht die enormen Kosten dafür tragen müsste.
Vollversorgung durch einen Energieträger ist völlig sinnlos.
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Fazit: Eine derartige Energieinfrastruktur wäre ein Eldorado für Terroristen und andere Feinde des Fortschritts!
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Eine solche Monokultur braucht gar keine Feinde. Da steckt er Fehler schon im System.
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11. Klima- und Kernkraftskeptiker sind natürliche Verbündete
Beides sind soziale Bewegungen und haben den gleichen Gegner: den Klimaalarmismus.
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Das muss ich jetzt nicht verstehen. Ich würde wetten das über 80% der Kerkraftgegner/skeptiker KEINE Klimaskeptiker sind. Wenn ich bei den Anhängern der Grünen schaue vermutlich sogar 100%.
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Viele Klimaskeptiker, die die Kernenergie befürworten, sehen sich jetzt bestätigt.
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Da ich weder vor CO2/Klima noch vor AKWs Angst habe sehe ich mich nicht in Klimafragen von plötzlichen Atomkraftbefürwortern bestätigt. Wie eingangs schon erwähnt ist es mir egal ob Kohle oder AKW. Das Dilemma haben nur die ängstlichen, welche sich nun entscheiden müssen, vor was sie mehr Angst haben. Wenn jetzt einige der Ökos umdenken bestätigt mich das nur in der Auffassung das die Erneuerbaren ein unterirdisches Kosten/Nutzen Verhältnis haben. Das zeigt nur, das es zumindest ein paar Grüne gibt, welche noch wirtschaftlich denken können.
Witzig die 9 ct/kWh ungespeicherten Zufallstroms mit den 11 ct/kWh einer planbaren Verfügbarkeit eines konventionellen Kraftwerkes vergleichen zu wollen.
Wenn ich solche Vergleiche höre, lache ich mich immer schlapp…
Wie teuer wird der „Ökostrom“ wohl inkl. einer 2 Wochen Speicherung? 20 ct/kwh??
Wobei die 2 Wochen in Anbetracht des vergangenen Monats sogar noch optimistisch sind…
Das heutzutage in Europa ein Betreiber eines KKWs eine feste Vergütung aushandelt, kann man in Anbetracht der Wirren im Energiemarkt ja wohl durchaus nachvollziehen, oder?
@ M. Loehr
„…irgendwelche Zweifel hinsichtlich der Schädlichkeit von Kohlekraftwerken werden einfach so hinweg gewischt“
Zweifel sind keine Wahrheit sondern nur mehr oder weniger begründete Annahmen = Spekulation. Und die kann man mit dem Hinweis auf die von Staub, Schwefel- und Stickoxide gereinigten Rauchgase berechtigt wegwischen, um Sie zu zitieren.
„Tja, wenn man so argumentiert, kann es durchaus passieren, dass man nicht ernst genommen wird. “
Bestechende Logik und paßgenau zutreffend auf Ihre Wenigkeit.
„Dann rechnen wir doch einfach mal aus den Statistiktoten für die Kernenergie (0,04 Tote pro TWh), die Toten von Tschernobyl raus, …“
Wieviele Tote unter der Bevölkerung gab es da?
Wer wie Sie mit „Toten“ argumentiert, muß die Zahl (nebst Todesursache) benennen. Ansonsten setzen Sie sich dem Verdacht aus Propaganda zu verbreiten.
@25 Hanna Thiele:
Sehr geehrte Frau Thiele. Ihre Meinung bzg. des Lügens liegt daran, dass Sie zuviel Kram in den öffentlichen Medien lesen, hören und sehen. Es gibt sicherlich Leute, die publizieren, dass der sogenannte klimaschutz das zentrale Argument ist, allerdings wird natürlich immer genau dies in den Medien hervorgehoben, weil es halt einfach um den tollen Klimaschutz geht. Ich arbeite jetzt schon seit zehn Jahren in der Kerntechnik, gehe gerne zur Arbeit und fühle mich genauso wie meine wehrten Kollegen sehr, sehr wohl. Und das Argument bzgl. wenig bis gar kein CO2, was angeblich einem tollen Klimaschutz herbeiführt, finden Sie bei uns so gut wie gar nicht. Ebenso sieht es in der gesamten Branche aus.
@23 Herr Orak: schön, dass Sie in der tollen Tagesschau ne nette Zusammenfassung der „verheimlichten“ Subventionierung von hinten rum an den Steuerzahler entdeckt haben. Meine Herren nochmal, dammi noch mal to! Versuchen Sie doch einfach mal selbst zu hinterfragen und zu überprüfen, was die Medien Ihnen weismachen wollen und von wem soclhe Aussagen stammen. Und die Sache mit dem „radioaktiven Müll“ ist technisch schon lange geklärt, gesellschaftlich leider nicht! Aber es gibt soviel mehr an unsicheren und gefährlicheren DIngen auf diesem Planeten, dass Sie froh wären, wenn Sie nur ein End- oder Zwischenlager in der Nähe hätten. Schonmal Bananen oder Nüsse gegessen? Beim Zahnarzt und anderen Röntgen lassen? Schon mal im Meer schwimmen gewesen oder längere Zeit geflogen? So viel Dosisleistung kriegen Sie im Leben nicht mehr auf die Schippe, wenn Sie bis zum Ende auf Gorleben wohnen würden.
Danke für nichts!
A. Hecker
#23 Kai Orak,
Hallo Herr Orak,
ich zitiere Sie
„2. Entsorgungsproblematik
Das Thema Entsorgungsproblematik von Radioaktivem Müll ist für mich zu kurz behandelt worden. Genau aber hier liegt ein nicht geregeltes Problem, denn keiner will radioaktiven Müll haben. Die Risiken die damit verbunden sind kann man nicht abschätzen.“
Was meinen Sie mit „zu kurz behandelt“? In Herrn Oellerer’s Beitrag oder generell in Fachwelt und Öffentlichkeit?
Allein in der BGR (Hannover) liegen 800 wissenschaftliche Arbeiten zur Endlagerung allein rund um den Salzstock-Gorleben Rambow. Sie sollten ausserdem zur Kenntnis nehmen, dass bundes- und weltweit darüber eine Fülle wissenschaftlicher Arbeiten vorliegt und andere Länder uns was die praktischen Arbeit angeht, bereits voraus sind (Schweiz, Schweden, Finnland, Frankreich)
Nur weil keiner den Müll haben will, kann das Problem in fachlicher Hinsicht nicht als ungelöst bezeichnet werden. Übrigens trifft Ihre Bemerkung im wesentlichen nur auf Deutschland zu.
Wieviel Müll erzeugen eigentlich Steinkohlekraftwerke? Und welche radioaktive Dosis emittieren sie in welchem Zeitraum? Wer demonstriert eigentlich gegen die untertägige Einlagerung von Filterstäuben aus Kohlekraftwerken in Salzformationen?
„Auch das Argument, dass ein Dual Fluid Reactor (DFR) das Problem lösen kann, teile ich nicht. So ein Reaktor ist noch nie gebaut worden und konnte daher die Wirksamkeit nicht unter Beweis stellen.“
Sie haben recht, den DFR in der 2013 vorgestellten Form gibt es noch nicht. Jedoch sind weltweit bisher insgesamt ca. 20 Projekte im Zusammenhang mit Flüssigsalzreaktoren bereits gelaufen – allein in den USA zwei und in China eines (HARGRAVES, 2012). Dazugehörige Forschungsarbeiten laufen heutzutage nicht nur in der VR China (dort massiv!), sondern u.a. auch in den Niederlanden und Tschechien.
Die langlebigen Transurane stellen bei dieser Technologie kein Problem hinsichtlich einer „Endlagerung“ mehr dar – übrigens auch nicht mehr in den neuen Russischen Reaktoren a. la BNK 800.
Kann es sein, dass Sie mental immer noch im Jahr 1978 leben? Der Begriff „Endlagerung“ stammt aus der atomwirtschaftlichen Steinzeit.
mfG
Dirk Weißenborn
@#24 Hanna Thiele:
Die Meinung, dass KKWs nicht versichert oder versicherbar sind, ist weit verbreitet unter Kernkraftgegnern, ist aber falsch.
Ich weiss nicht, wie’s in D. gehandhabt wird, aber in den USA ist jedes KKW gesetzlich (Price-Anderson Act von 1957) mit mind. 375 Mio US$ Haftpflicht jeweils versichert.
Ebenfalls nach US-Gesetz: uebersteigt der Schandensfall die Versicherungssumme, dann haften ALLE Kernkraftbetreiber der USA zusammen mit ihrem Betriebsvermoegen, egal welcher Betreiber den Schadensfall verursacht hat. Anders als bei allen anderen Industrien, z.B. Chemie, wo immer nur der Verursacher hafted, nicht die gesamte Chemieindustrie.
Die Versicherungspraemien sind relativ gering, da sie sich, wie bei allen Versicherungen, nach zu erwartender Schadenshoehe und Wahrscheinlichkeit richten.
Die Versicherungen versichern KKWs sehr gern, weil die Wahrscheinlichkeit eines Schadens so gering ist.
Das mit der Versicherung wäre in der Tat eine einfache Sache (mal ganz davon abgesehen, dass nach geltender Rechtslage jeder einzelne Block eines AKW mit dem gesamten haftenden Vermögen der Betreiber abgesichert ist):
In 2013 haben die deutschen KKW knapp 100 Mrd. kWh Strom erzeugt. In 2014 wird es etwa weniger sein. Schlägt man nun auf jede kWh 1 ct drauf als Versicherungsbeitrag, dann käme jährlich knapp 1 Milliarde Euro zusammen. Nur als Beitragssumme. Die Versicherungssumme wäre viel höher.
Bei einem Anteil von etwa 15% der Kernenergie an unserer Gesamt-Stromerzeugung und umgelegt auf alle kWh würden sich der Strompreis um 0,15 ct je kWh verteuern. Das macht den Kohl nun auch nicht mehr fett.
Nun, warum tut man das nicht?
Bei den Versicherungen sitzen noch Leute, die rechnen können. Und Versicherungen schätzen Risiken ein. Tagein tagaus. Und der gesamte Sachverstand aus Versicherungen, Kernenergiewirtschaft und Behörden ist eben zu dem Ergebnis gekommen, welches wir heute haben. Ein abgestuftes System der Verantwortlichkeiten bis hin zur unbegrenzten Haftung der AKW-Betreiber mit ihrem gesamten Vermögen. Das reicht aus! Und 60 Jahre friedliche Nutzung der Kernenergie in Deutschland und im überwiegenden Rest der Welt beweisen dies eindrucksvoll!
Aber auch sowas beruhigt die Ängstlichen unter uns Menschen nicht. So ist das eben nun mal. Und wenn die Ängstlichen regieren oder in anderer Form spürbaren Einfluss haben, kommt eben die diffuse Angst vor dem Atom heraus, wie wir sie in Deutschland erleben.
#24 Frau Thiele
Es gibt bekanntlich sehr wohl eine mehrstufige Haftpflichtversicherung für Kernkraftwerke. Warum sollte es das nicht geben? Nur einige Unverbesserliche behaupten immer noch das Gegenteil und nutzen die Unkenntnis des Durchschnittsbürgers schamlos aus.
Das wichtigste Argument ist, dass sichere Kernenergie zu teuer gegenüber konventioneller Energie ist. Das Risiko, dass in heutigen Anlagen durch menschliches Versagen in Planung, Design oder Wartung eine Reaktorschmelze möglich ist, ist nicht kalkulierbar.
# 29 Ernst Kaiser
Sie haben recht, ich hatte Goyas Bild des fressenden Göttervaters im Sinn und hab es per Kurzschluß mit Zeus in Verbindung gebracht, der die schwangere Mutter der Zeus-Tochter Athene fraß, aus Furcht vor der kommenden Macht der eigenen Tochter. Athene war nicht aufzufressen, so wie die Wahrheit nie aufgefressen werden kann. Athene entstieg goldbehelmt in voller Größe dem Kopf ihres eigenen Vaters, um den Menschen den Weg zu weisen, wenn sie Gefahr liefen, sich von Sirenenklängen beirren zu lassen.
Frau Merkel war nicht die Sirene, die die Menschen in CO2-Verirrung lockte, sie nutzt nur den Nebel, den andere verursacht haben.
Warum stützt die deutsche Wirtschaft, der BDI, die Chemiewirtschaft Frau Merkels CO2-Politik?
Frau Merkel schrieb mir, sie würde den Kyoto-Prozeß vorantreiben, um der deutschen Wirtschaft nicht zu schaden.
EIKE wiederum stützt BDI und Chemiewirtschaft, forderte sogar auf, den BDI-Apell „für eine CO2-freie Energieversorgung“ zu unterzeichnen, stützt also indirekt Frau Merkel.
Würde Ernst-Ulrich von Weizsäcker nicht auf der Abkehr seines eigenen Vaters von der Kernenergie im Jahre 1979 ein ganz eigenes Süppchen kochen, sähe die Energiepolitik Deutschlands sicher anders aus.
Um zu verstehen, wo wir gelandet sind, müßte man erstmal die Weizsäckers verstehen.
Notwendig wäre, von Richard, Carl-Christian und Ernst-Ulrich Erläuterung zu erhalten, wie es umgesetzt werden kann, was sie da angeschoben haben?
Carl Christian hat das FDP-Unsinns-Programms mitgeschrieben, das auf Edenhofer fußte, hat als „neutraler Wissenschaftler Beirat“ Brüderles und Röslers abgesegnet, was er selber zum Programm gemacht hatte, sieht in Prof. Edenhofer den Richtigen, das Problem zu lösen und nennt als „Gewährsmann“ Häfele und Heinloth, die nachweislich für die Kernenergie gelogen haben, ihre Wissenschaft verraten haben.
Wie die „Lösung“ technisch zu bewerkstelligen ist, was es kostet und wer es bezahlt, das sind Fragen, die überhaupt nicht gestellt werden.
Es bringt uns nicht weiter , daß die Freunde der Kernkraft wie üblich kollektiv aufjaulen, sobald man Fragen stellt.
Vertuschen wird immer zum Bumerang, jaulen ist ein Armutszeugnis.
Hallo liebe Forumsteilnehmer.
Erst einmal bedanke ich mich bei den überwiegend sehr sachlich argumentieren Kommentatoren hier.
Im Folgenden werde ich themenspezifisch vorgehen und mir per Suchfunktion die dazugehörigen Beiträge raussuchen.
Der Einfachheit halber fange ich mal mit dem Stichwort „Atomwaffen“ an. Hierzu gibt es zwei Beiträge. Davon ein kritischer (#4: Arne Hecker) und ein zustimmender (#17: Guido Scholzen).
#4: Arne Hecker schreibt:
„Eine Weiterverbreitung von Atomwaffen wird durch Kernkraftwerke weiter verringert, da Sie eine sichere Energieversorgung darstellt und daher dass Streben nach anderen Ländern wesentlich verringert wird, da dadurch das eigene Land auf friedliche Weise gestärkt wird? Fortschritt!“
Und
„zu 6.: Das schlimme an Atomwaffen ist die Waffe an sich, also die Bombe. Es ist ja wohl egal, um welch einen Typ Bombe es sich handelt, mit denen vorsätzlich Menschen getötet werden!“
Meine Antwort:
Tatsache ist, dass mit der Kerntechnik das Know How und wichtige Teile der Infrastruktur inkl. Ausbildung legal und unverdächtig in die „Schurkenländer“ kommt, um dieses zur Atomwaffentechnik weiter entwickeln zu können. Ferner ist die sogenannte friedliche Nutzung der Kerntechnik dann nur das Bühnenbild für die Weltöffentlichkeit.
Genauso scheint es sich schon seit längerem im Iran abzuspielen. Und die Täuschungsmanöver der Iraner sind äußerst kreativ.
Der Iran ist ein Paradebeispiel für das Streben nach Atomwaffen über die Kernenergie.
Eine Verringerung des Strebens nach Atomwaffen durch die Kernenergie wie #4: Arne Hecker es wohl meint, ist überhaupt nicht festzustellen. Die Reihenfolge ist anders: zweifelhafte Staaten hätten gerne Atomwaffen und ihr Weg dahin führt über die Kernenergie, die sie sich dann versuchen zu beschaffen. Es ist nicht Energiemangel die sie nach Kernenergie streben lässt.
Im Falle des Iran handelt es sich sogar um ein äußerst aggressiv handelndes Land, was seit langem gegen ein anderes Land (Israel) einen Stellvertreterkrieg führen lässt (Hamas, Hisbollah). Da spielt Ideologie wohl die entscheidende Rolle in der Motivation.
Atomwaffen sind nicht mit anderen Waffen zu vergleichen, wie #4: Arne Hecker meint. Bombe ist eben nicht Bombe, wenn es sich bei der einen um eine Atombombe handelt. Dann bedeutet dieses einen ungeheuren Machtzuwachs!
Fazit: Ohne die Verbreitung der Kernenergie würden sich heute die Atomwaffen lediglich auf einige wenige der höher entwickelten Länder beschränken ohne große Gefahr der weiteren Ausbreitung.
Das Problem der Verbreitung von Atomwaffen beschäftigt die Weltöffentlichkeit mit großem Aufwand. Dieser Aufwand/diese Kosten müssten eigentlich größenteil als Kollateralschäden der Kernenergie angesehen werden. Tut bisher unverständlicherweise nur noch niemand.
# 28 und 30 Michael Lohr
Ein Trottel ist der, der CO2 an den Pranger stellt, um sich selber zu retten.
Nicht nur das, er ist ein Verleumder, weil er ALLE unschuldigen Menschen damit anklagt.
Er ist ein niederträchtiger DENUNZIANT!
Und sollten die Ängstlichen trotz Versicherung ängstlich bleiben, so hat man doch selber alles getan, was man tun kann. Der Sinn der Kernkraft liegt ja nicht darin, die Furchtsamkeit in der Welt zu beseitigen.
Schön, daß Sie nun Pommeslobbyist werden wollen, dann machen Sie es so wie die KE-Wirtschaft, gründen
– ein „Deutsches Pommes-Forum“ DtPF,
– eine“ internationale Pommes-Agentur“ IPA,
– eine europäische Drückerkolonne namens EPS,
schon wird die Welt pommes-gerettet und der Kreis der Lobbyisten in Berlin und Brüssel wird sich mächtig freuen über den Zuwachs.
Ihren Pommes-Atomstrom kriegen Sie ohnehin dank Mülltourismus aus den Niederlanden und dem Jubel der Nachbarstaaten, daß die Deutschdeppen für das umweltschädliche Zeugs auch noch Geld zahlen, um es zu Strom zu machen und den Öko-Bauern den Restschlamm zu liefern, damit die Deutschen schadstoffangereichertes Öko-Gemüse essen dürfen.
Alles Folgen des CO2-Sündenfalls der Atomlobby – so nennt sich das DtAF selber, ob Sie sich darüber aufregen, oder nicht, sehr geehrter Herr Pommes-Lobbyist.
Ganz abgesehen davon ist es putzig, daß EIKE diesem Beitrag den Begriff „Meinungsbeitrag“ voranstellt.
Wer kann mit EIKE-Beiträge nennen, die nicht „Meinungsbeiträge“ sind?
Bitte melden!
Obwohl ich nur sporadisch EIKE-Leser bin, fand ich da durchaus jede Menge Einseitiges.
@Hanna Thiele #24
Und Sie meinen wohl mit dem Abschluss einer Haftpflichtversicherung würden sich auf einmal alle Antikernkraftgegner und Angstpropheten zusammentun und mit der Kernkraft gemeinsamme Sache, zum Wohl aller, machen?!
Ist schon etwas naiv….nicht wahr, Fr. Thiele?!
Halten wir fest, hier sind Lobbyisten unterwegs:
-Wind- und Solarlobbyisten
-Kohlelobbyisten
-Atomlobbyisten
…ich oute mich jetzt. Ich bin Pommeslobbyist. Ich möchte billigen Atomstrom für meine Friteuse. Smiley
Frau Thiele
Das war eher Kronos, Sohn des Uranus, der, nachdem er seinen Vater entmannt hatte, mit Rhea, seiner Schwester, Nachkommen zeugte, die er später aus Angst vor Machtverlust auffraß.
Dagegen ist sogar die Frau Merkel noch harmlos, nicht wahr?
Schön, daß man bei EIKE auch mal darüber reden darf!
#24: Hanna Thiele sagt:
am Donnerstag, 09.10.2014, 11:47
# 1 M. Hofmann
„Wenn KEINE Gefahr besteht, warum schließt man dann nicht einfach eine Haftverpflichtversicherung ab, um die Ängstlichen zu beruhigen?“
…und dann wären die Ängstlichen beruhigt?
Nö, dann würden die Ängstlichen sofort ein Fass an anderer Stelle aufmachen. Eine weltweite Versicherung für Kernkraftwerke, also einen Fonds für Unfälle, könnte man ohne weiteres einrichten. Bei den hohen Stromerzeugungsmengen wäre die Belastung pro/kwh minimal. Aber wenn ich mir die statistisch nicht vorhandenen bzw. nur theoretisch vorhandenen Toten der westlichen KKW´s ansehe, sind die 2,5 Mrd. Euro in Deutschland mehr als ausreichend.
Und wer immer noch nach Endlagern sucht, ist in meinen Augen eh ein Trottel. Die Lösung des Problems heißt Müllreduzierung (Volumen und Zeit) durch Weiterverwendung.
#17: Guido Scholzen sagt:
am Mittwoch, 08.10.2014, 20:12
„Ich kann diesem Artikel wirklich nur zustimmen. Kernkraft ist gefährlich wegen der Radioaktivität und dem Restrisiko. Wenn’s nicht so wäre, warum hantiert man dann so vorsichtig mit diesem Stoffen?
zu den einzelnen Punkten:
1. Kernkraft ist nicht so sicher wie Kohle. Wer das nicht wahrhaben will, kann ja in die Regionen von Tschernobyl und Fukushima ziehen. Bauland und Immobilien sind momentan sehr günstig zu haben…“
Hinsichtlich der Gefährlichkeit gibt es ja Statistiken.
Dazu hat Herr Öllerer geschrieben:
„Bei den unterschiedlichen Energiearten gibt es normalerweise unterschiedliche Anzahl von Opfern durch verschiedene Einflüsse. Dabei werden jetzt Statistiken2 in die Diskussion gebracht, bei denen die Kohle mit relativ viel angegebenen Opfern (161 Tote pro TWh) oben und die Kernenergie (0,04 Tote pro TWh) ganz unten rangiert. Klimaskeptiker haben jedoch leidvolle Erfahrungen gemacht, wie Statistiken so aufbereitet werden können, dass sie einen gewollten Eindruck hinterlassen. In diesem Fall sind die Angaben für Kohle grob irreführend, denn es sind dort Tote weltweit durch Abgase gemeint. Da alle Kohlekraftwerke in Deutschland über eine Rauchgaswäsche verfügen, sind solche Angaben irrelevant.“
…irgendwelche Zweifel hinsichtlich der Schädlichkeit von Kohlekraftwerken werden einfach so hinweg gewischt, indem man saubere deutsche Kohlekraftwerke vorschiebt und der leidvolle Umgang mit Statistiken wird beklagt.
Tja, wenn man so argumentiert, kann es durchaus passieren, dass man nicht ernst genommen wird.
Dann rechnen wir doch einfach mal aus den Statistiktoten für die Kernenergie (0,04 Tote pro TWh), die Toten von Tschernobyl raus, weil die westlichen Reaktoren anderer Bauart sind und schon haben wir nur noch 0,0000001 Tote pro TWh.
Und damit dürfte die Kernenergie unschlagbar sicher sein.
Da Sie ja Angst vor Radioaktivität haben, lassen Sie sich gesagt sein, dass ein Kernkraftwerk um den Faktor 100 weniger Radioaktivität emittiert als ein Kohlekraftwerk. In beiden Fällen ist es wenig. Aber ein Kohlekraftwerk verursacht in seiner Laufzeit von 40 Jahren immerhin noch 20 Krebsfälle. Bei Kernkraftwerken null Tote bzw. vernachlässigbar.
Bei Grünen hätte ich ja noch Verständnis für so eine Argumentationsschiene, bei einem Ingenieur bzw. bei einem Verfechter der Kohle aber eher nicht.
Außerdem frage ich mich, warum Länder die uns Kohle, Gas oder Öl liefern, die also reicher an Rohstoffen sind wie wir, nicht ihre Kohle oder ihr Gas selbst verbrauchen, obwohl es so billig ist, sondern lieber KKW bauen. Das ist doch irgendwie ein Paradoxon.
Ich stehe eigentlich vielen Formen der Energieerzeugung aufgeschlossen gegenüber. Ausschließen würde ich von daher erst mal garnix wollen, weil ich der Meinung bin, dass wir einen ausgewogenen Energiemix benötigen. Denn wer sich nur auf bestimmte Formen der Energiegewinnung festlegt, schießt sich irgendwann mal ins eigene Knie. Es gibt für alle Formen der Energiegewinnung noch Verbesserungspotential. Dem sollte man auch offen gegenüber stehen. In vielen Ländern ist das auch so. Nur im deutschsprachigen Raum tut man sich anscheinend immer schwerer mit technologischen Zukunftsentscheidungen.
# 15 K. Allmendinger
Sie dementieren den Zusammenhang „Kernwaffen als Folge von KKW“.
Umgekehrt ist mit Fug und Recht zu sagen, ohne Kernwaffen wären KKW bestimmt nie als Sturzgeburt von Zwillingen in die Welt gekommen, die sich als HTR und LWR zur Freude ihrer Gegner – die in diesem Falle die eigenen Erzeuger sind – gegenseitig wieder vernichten.
Göttervater Zeus fraß auch seine eigenen Kinder auf, die Giganten und unternahm einen neuen Versuch mit kleineren Dimensionen.
# 4 Arne Hecker
Wenn Sie schreiben „Der „Klimaschutz“ ist keineswegs das zentrale Argument für den Bau von Kernkraftwerken“ – warum lügen dann DPG und Atomlobby so schamlos?
Pressesprecher und Kernphysiker Lüdecke schrieb im Jahre 2008 wörtlich an das Handelsblatt: „Kollege Kleinknecht (Fachgebiet Elementarteilchen-, nicht Klimaphysik und im DPG-Vorstand für Klimafragen verantwortlich), fährt daher in seiner Propagierung der Kernkraft ein wenig zynisch und völlig ungerührt genau auf der CO2-Propaganda-Schiene. Politisch ist er damit zweifellos auf dem richtigen Weg“.
Warum schreibt EIKE nicht einfach mal Klartext unter dem Titel „ATOMLOBBY UND DPG LÜGEN ZYNISCH UND UNGERÜHRT?“
Heinloth/DPG hat die CO2-Lüge in Politik und Medien groß gemacht, noch vor Tschernobyl, Verlogenheit kann man nicht mit Einäugigkeit ausräumen, sie gebiert ständig neue Verlogenheit, bis die Fakten nicht mehr wahrnehmbar sind.
Daß wir hier real beim DDR-Motto gelandet sind „Laßt Euch nicht von der Wirklichkeit täuschen“ haben wir wir einzig und allein den Protagonisten der Kernenergie zu danken, Häfele und Heinloth und all denjenigen, die meinten, mit den falschen Argumenten die richtige Politik machen zu können.
Und aktuell sind es noch immer IEA, IAEA, EURATOM, ENS und Deutsches Atomforum, die die Lüge mit allen Mitteln verstärken.
Ihre Einwand kann also gar nicht richtig sein, Herr Hecker, offenbar leben Sie in einer Scheinwelt.
# 1 M. Hofmann
Wenn KEINE Gefahr besteht, warum schließt man dann nicht einfach eine Haftverpflichtversicherung ab, um die Ängstlichen zu beruhigen?
Herrn Öllerer, ich finde ihren Artikel gut und richtig und stimme dem zu.
Für mich sind AKWs aus zwei Gründen ablehnbar.
1. Sicherheitsrisiko
Über Sicherheitsrisiken haben sie ausführlich geschrieben. Zu dem Thema möchte ich ergänzen, dass die Atomkraftwerksbetreiber nur bis zu 2,5
Milliarden Euro versichert sein müssen, der Rest vom Bund also Steuerzahler zu tragen ist. Das ist wie eine Subvention. In Tschernobyl entstanden Kosten von ca. 200 Milliarden $, durch Fukushima ca. 260 Milliarden $
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomunfaelle-schadenskosten100.html
2. Entsorgungsproblematik
Das Thema Entsorgungsproblematik von Radioaktivem Müll ist für mich zu kurz behandelt worden. Genau aber hier liegt ein nicht geregeltes Problem, denn keiner will radioaktiven Müll haben. Die Risiken die damit verbunden sind kann man nicht abschätzen. Auch das Argument, dass ein Dual Fluid Reactor (DFR) das Problem lösen kann, teile ich nicht. So ein Reaktor ist noch nie gebaut worden und konnte daher die Wirksamkeit nicht unter Beweis stellen.
@Guido Scholzen #17
Kernkraft deswegen, weil die Kernkraft sicher, zuverlässig und kostengünstig für unsere Industriegesellschaft und damit für unsere Volkswiritschaft das Produkt Strom und Wärme herstellen kann!
Kernkraft deswegen, weil die Forschung und Entwicklung in der Kerntechnik und Physik neue und wertschöpfende und damit gut bezahlte Industriearbeitsplätze schafft.
Vom Uranabbau über die Uranverwertung bis hin zur Wiederaufarbeitung kann hier eine ganze Wertschöpfungskette entstehen. Auch der Neubau und Abriss von Kernkraftwerken beinhaltet eine große Wertschöpfungskette. Weiterhin kommt der billige Kernkraftwerksstrom der ganzen Volkswirtschaft zu gute. Auf die geringen Arbeitskosten kann der Staat dann noch seine Steuern und Abgaben erheben und wir würden als Verbraucher nicht mehr als 14ct/kwh bezahlen müssen.
Dies alles zusammen wäre eine Win-Win-Win-Win Situation. Für Wirtschaft, Verbraucher, Wissenschaft und Staat.
Die letzen beiträge gefallen mir besonders, negativ.
Die meisten Antworten zwischen 11 u. 17 mahlen Teufelszeug an die Wand.
Jeder dieser Beiträge vergisst grundlegendes!
Der Mensch besitz kein Recht auf ewiges Leben. Bereit mit Zeugung, hat er den Tod billigend in kauf genommen, der eine früher, der andere später. Ist ein Satz von mir.
Jeder dieser Antworter fährt besimmt ein Auto, evtl. auch elektrisch. Mit letzteren passiert natürlich garantiert kein Unfall,da grün oder?
Mit Windrädern auch nichts, ausser dass unser Netz abstürzt, macht ja nichts, da ja auch Grün. Ein grüner Absturz kann ja keine Toten haben!
Jetzt erklär mir mal einer, wie es der Mensch bis heute zu 7Mrd. Befölkerung gebracht hat? Wohl nur mit „Anpassung“ an alle Widrigkeiten, oder was sonst?.
Steigt ihr Zukunftsverweiger wieder auf die Bäume, wie die Affen bitteschön.
Von der Stein-, Bronze-, Eisenzeit haben wir uns kontinuierlich weiterentickelt, mit Verlusten ja, aber weiterentwickelt. Das war den Preis wert sonst wärt ihr nicht da.
Diese alle erworbenen Fähigkeiten opfern wir jetzt einem „grünen“ Schleimpilz?
… ich könnte ko…..
@ #17 von Guido Scholzen
“Ich kann diesem Artikel wirklich nur zustimmen……….“
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Ich fühle mit Ihnen und versichere Ihnen mein aufrichtiges Beileid.
Aber Sie sind alleine. Wir leben in einem Sozialstaat und das soziale Netz wird auch Sie noch verkraften können.
Im Übrigen haben wir doch nun auch ein Bildungssystem mit Inklusion :
Inklusion beinhaltet die Vision einer Gesellschaft, in der alle Mitglieder in allen Bereichen selbstverständlich teilnehmen können und die Bedürfnisse aller Mitglieder ebenso selbstverständlich berücksichtigt werden. Inklusion bedeutet davon auszugehen, dass alle Menschen unterschiedlich sind und dass jede Person trotzdem mitgestalten und mitbestimmen darf.
Es darf nicht mehr nicht darum gehen, bestimmte Gruppen an die Gesellschaft anzupassen.
@#17:
Nur zu Punkt 9, zu mehr ist mir meine Zeit zu schade:
Die USA beziehen 1.7% ihres Oelsverbrauchs vom Irak (2013), Tendenz ruecklaeufig. Die USA importieren etwa 40% ihres Oelverbrauchs, Tendenz ruecklaeufig.
60% des Verbrauchs werden in den USA selbst produziert, Tendenz steigend.
Von den Importen sind die vier groessten US Oel-Lieferlaender, in % des Importanteils, Kanada (33.3%), Saudi-Arabien (17.2%), Mexiko (11%) und Venezuela (9.8%).
Glauben Sie wirklich, dass die USA wegen laecherlicher 1,7% ihrer Oelversorgung im Irak Krieg fuehren? (Und Afghanistan gar kein Oel hat).
Die Mengen, die Frankreich an Uran verbraucht sind so gering, dass ein Krieg deswegen in Mali ebenfalls laecherlich ist. Die 4 groessten Uranproduzenten der Welt, mit zusammen ueber 70% der Welt-Uranproduktion, sind Australien, Kanada, Russland und USA. Von den 4 sind drei sehr gern bereit, Uran an Frankreich zum Weltmarktpreis zu liefern, besonders da z.B. Australien gar keine KKWs hat. Uran ist so reichlich vorhanden, dass es fuer ein paar hundert Jahre da keine Knappheit gibt. Und mit Brutreaktoren nie. Der Roh-Uran-Preisanteil an der produzierten kWh eines KKWs ist weniger als 0.3 US-cent/kWh bei den momentanen Uran-Weltmarktpreisen.
Kriege darum zu fuehren waere so unnoetig wie eine Kropf.
Die vielen klugen Kommentare haben doch den etwas provokanten Beitrag gelohnt.
Ich wohne z.Zt. im Ruhrgebiet und kenne zufällig reichlich „Probleme“ des historischen Kohleabbaus, nicht nur die Toten, die auch der Bundeskanzler pers. betrauert hat,
der zwar zweifellos nicht nur das Deutsche „Wirtschaftswunder“ maßgeblich beflügelt hat, auch die Nachbarstaaten haben ja mit der politisch erzwungenen Nachkriegs-Montanunion kräftig abgesahnt.
Aber es gibt Spuren, nicht nur die „Bergschäden“ an den Gebäuden mit Geländeabsenkungen, die so tief gesackt sind, dass ganze Gemeinden eigentlich unter Wasser stehen müssten. Dafür hat man Grundwasserpumpen gebaut, die das verhindern . . . auf Dauer …. sie pumpen und pumpen ..
Noch ungünstiger erscheinen mir die Schadstoffeintragungen in den Boden, auch ins Grundwasser (Kokereien und andere Industriebetriebe).
Sie sind inzwischen komplett (hoffe ich) katalogisiert, Tausende. Bei den meisten spricht man von „Ewigkeitsschäden“. Z.T. werden dafür erst heute Reinigungsversuche unternommen, auch Pumpen, die das permanent abpumpen auf Dauer. Der Nachschub soll vom sauberen Regenwasser nachlaufen, mit der Zeit, „Ewigkeitsschäden“.
Davon spricht man nicht viel …
Die Summe ist sicher größer als alle Endlagerungsprobleme von Atommüll.
„Atomkraft“ ist der Blick für die Zukunft.
Wie heist der erste HS? Energie kann nicht vernichtet werden, man muss sie nur intelligent nutzen. Atomkraft, oder Kernkraft, was manche lieber hören, ist die Tür dazu, für die ferne Zukunft. Dann darf man eine Wohnung wieder so lüften, wie es für die menschliche Gesundheit am vorteilhaftesten ist und nicht für die Heizungsrechnung.
mfG
Ich kann diesem Artikel wirklich nur zustimmen. Kernkraft ist gefährlich wegen der Radioaktivität und dem Restrisiko. Wenn’s nicht so wäre, warum hantiert man dann so vorsichtig mit diesem Stoffen?
zu den einzelnen Punkten:
1. Kernkraft ist nicht so sicher wie Kohle. Wer das nicht wahrhaben will, kann ja in die Regionen von Tschernobyl und Fukushima ziehen. Bauland und Immobilien sind momentan sehr günstig zu haben…
2. Alternativen zur Kernkraft sind heutzutage z.b. Methanhydrate als Energieträger.
3. Kein KKW auf der Welt hält einer enormen Naturkatastrophe gleich welcher Art permanent stand. Ein Kohlekraft ist dann eben einfach kaputt und muss weggeräumt werden. Ein KKW hat radioaktive Hinterlassenschaften. Wenn jemand ein Patentrezept hat oder bessere Technik als jetzt, bitte bei EIKE melden.
4. Sicherheitsprobleme! Murphys Gesetz sagt: „Alles was schief gehen kann, geht auch schief.“ Wenn es eine Technologie gibt, wo das auch zutrifft, dann die Kernkraft.
5. Sichere KKWs sind nicht nur teurer als andere, sondern es dauert viel zu lange vom ersten Spatenstich bis zur ersten gelieferten Kilowattstunde. Gasturbinen sind da schneller fertiggestellt und liefern billigereren Strom.
Außerdem werden durch Lobbyismus Milliardenbeträge hinter den Kulissen in Atomwirtschaft gebuttert–> Kernkraft ist subventionierter Strom, genau wie Wind und Fotovoltaik. Auf dem freien Markt ist anderer Strom billiger.
Und noch ein Kostenfaktor: Was kostet die Entsorgung von Atommüll? Wurde das auch schon mal sinnvoll berechnet bevor ein KKW gebaut wurde?
6. Ein Land mit KKW kann auch Atomwaffen bauen. Warum wohl ist ein Land wie der Iran an der Atomkraft interessiert, obschon dieses Land über große Mengen an Erdöl verfügt? Um eine Atombombe zu bauen, um der atomaren Abschreckung wegen. Nordkorea hat vielleicht die Atombombe, also wird Nordkorea auch nicht von en USA angegriffen. Der Iran will nicht das selbe Schicksal teilen wie vor über 10 Jahren der Irak.
7. Es gibt im Moment genug fossile Brennstoffe, also warum Kernkraft ausbauen?
8. Gibt es überhaupt ein Argument, womit man Kernkraft gegenüber anderen Energien verteidigen kann? Mir fällt nix ein.
9. Vollversorgung durch KKWs? Wenn es gewisse Lobbyisten könnten, dann würde dies politisch durchgeboxt werden werden. Ich wohne hier in Belgien, und vor Jahren wurden sogar fast 67% des Stroms aus Kernkraft bezogen. In Frankreich ist es gut 80%. Wenn die Atomlobby wöllte, dann würden die dort auch 100% durchboxen. Soldaten aus Belgien und Frankreich kämpften in Mali nicht nur gegen Islamisten, sondern wollen sich auch die dortigen Uran-Vorräte für die nächsten Jahrzehnte sichern. Die USA machen Krieg im Irak wegen Öl, Und Belgien und Frankreich machen das selbe nur wegen Uran, aber in den deutschen Medien wird das nicht berichtet.
10. Kernkraft ist ein Thema, wo man eigentlich nicht weiß, wie man da wieder rauskommt.
11. Klima- und Kernkraftskeptiker sind natürliche Verbündete.
GENAU! weil man mit allem kritisch umgehen sollte.
12. Die meisten Menschen sind inzwischen genauso skeptisch mit den AE wie mit der Kernkraft. Auf EIKE spürt man davon leider nichts. Dadurch entsteht ja der Eindruck, dass EIKE von der Kernkraftlobby finanziert wird. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber gewisse Spenden werden wohl dieses Ziel verfolgen.
FAZIT:
Ein Freund der Kernkraft sollte man nicht sein, aber man sollte realistisch sein: Wir brauchen die Kernkraft in der nächsten Zeit und einen gezielten datierten Ausstieg zu verkünden, ist einfach unrealistisch. Wir sollten die vorhandenen KKWs nutzen so lange es geht, und das kann noch mehrere, viele Jahrzehnte dauern. Ausbauen sollte man nicht. Wir Europäer sollten mal die Methanhydrate ausprobieren.
Danke fürs Lesen.
@ #12 M. Loehr
„Wie gesagt, es kann sein, dass hier ein Denkfehler bei mir vorliegt.“
Ja, da liegt einer vor, denn um z.B. mit Strom Gas herzustellen geht bei der Umwandlung (Elektrolyse) so an die 20% verloren. Dann muß das Zeug zur Hydrierung von Kohlenstoff benutzt werden, um diese Kohlenwasserstoffe in flüssiger oder gasförmiger Form handlebar zu machen und dabei geht dann noch mal beträchtlich was an Energie verlustig. Die Chemiker wissen wieviel das wäre. Aber so Gesamtverluste von 50% dürften realistisch sein. Gilt natürlich nicht für Heizungen. Da kann man ja Wärmepumpen einsetzen und das Kühlwasser der Kraftwerke als anzuzapfende Quelle nutzen, wobei die Frage m.W. nicht geklärt ist, ob man mit KKW auch sinnvoll Kraft-Wärme-Kopplung betreiben kann. Mit den Hochtemperaturreaktoren mit Sicherheit, aber mit mit LWR?
Was mich am meisten an diesem „Artikel“ stoert ist die uebliche Gleichsetzung von KKW und Kernwaffen. Der Artikel impliziert dass es ohne KKWs keine Kernwaffen gaebe.
Das ist aber schon durch die Geschichte falsifiziert:
Die ersten Kernwaffen wurden 1945 eingesetzt. Das erste (noch experimentelle) KKW lief erst 1951.
Das Einzige, das Kernwaffen mit KKWs gemeinsam haben sind die verwendeten Energiematerialien.
Aus Eisen kann man sowohl Schwerter als auch Pflugscharen schmieden. Das obige Argument bedeutet dass man deshalb die Verwendung von Eisen verbietet.
Jedes Land der Welt, das ueber zumindest die Technologie der 1940er Jahre verfuegt, koennte heute Kernwaffen herstellen, ob das Land KKWs hat oder nicht. Nur eine Frage der Zeit und des Arbeits/Geldaufwands. Ob KKWs existieren oder nicht, hat darauf keinen Einfluss.
2. Zur Sicherheit vor Terrorangriffen:
Offensichtlich weiss der Autor nicht von diesem Test: http://tinyurl.com/oukrejk, bei dem getested wurde, was passiert, when ein Flugzeug mit wesentlich hoeherer Dichte als ein Verkehrsflugzeug auf eine Reaktorwand prallt.
Bei dem Terrorangriff auf NY 9/11 flogen die Terroristen direkt ueber das Indian Point KKW, und wie bei dem obigen Test bestaetigt, haette der Angriff darauf wesentlich weniger Menschenleben gekostet. Ein solcher Angriff auf einen Staudamm wuerde ebenfalls wesentlich mehr Leben kosten.
Beim Primaerenergieverbrauch in D. spielt Oel fuer Heizung und Verkehr eine grosse Rolle. Dieses Oel kommt aber z. grossen Teil aus dem Nahen Osten. Und mit einem Teil des Geldes wird der islamische Terrorismus finanziert. Damit foerdert der Verbrauch dieses Teils der fossilen Brennstoffe den Terrorrismus direkt.
Zumindest der Verbrauch an Heizoel koennte durch KKW Energie statt dessen abgedeckt werden, wie’s z.B. in Frankreich gemacht wird.
Im uebrigen setzt der Artikel Strahlungsangst gleich dem moeglichen Schaden durch Strahlung. Tatsaechlich ist aber Strahlungsangst das Problem, nicht die Strahlung selbst.
Mehr moechte ich zu diesem Artikel nicht sagen. Ausser meinen Kommentar mit einem amerik. Sprichwort beschliessen:
„Ignorance can be cured with Books, but stupidity only with a shotgun and a shovel.“
Ich kann die Berechnung des Verfassers für die Anzahl der nötigen Kernkraftwerke für 100% Primärenergiedeckung in Deutschland nicht nachvollziehen, da er aus meiner Sicht nur den erzeugten Strom in seiner Berechnung einfließen lässt, nicht aber die zusätzliche Wärmeenergie der KKWs.
Auch verlangt er hier eine Eigenschaft von der Kernkraft, die auch andere Energiearten heute nicht leisten bzw. leisten können. Dass er keine Berechnung entgegenstellt, wieviele Windkraftanlagen oder Solarzellenfläche man benötigt würden, um ebenfalls 100% des Primärenergiebedarfs zu decken, ist aus meiner Sicht entlarvent. Hat der Verfasser etwa Sorgen, dass dabei so gewaltige WKA-Zahlen und so gewaltige Solarzellenflächen rauskommen, dass er sich damit selber in Knie schießen würde?
Und dazu bräuchte er bekanntlich auch noch viel Backup-Kraftwerkskapazität sowie Energiespeicher und müsste ein Vielfaches der Nennleistung bauen. Ein Kernkraftwerk dagegen liefert jederzeit, witterungs- und tageszeitunabhängig immer zuverlässig genau den Strom und auf Wunsch auch Wärme und Wasserstoff, was man gerade braucht.
Der Bau von Kernkraftwerken, die Forschung und Entwicklung in der Kerntechnik/Physik ist für die Zukunft der wertschöpfende Antriebsmotor für eine moderne und fortschrittliche Gesellschaft. Weder ein Kohle, Gas noch Wasserkraftwerk können mit der Vielfalt und den Möglichkeiten einer Kerntechnik mithalten. Materialforschung, neue Materialen, neue Sicherheitserkenntnisse, neue chemische Reaktionen/Stoffe, neue physikalische Erkenntnisse und vieles mehr hat die Kerntechnik schon geliefert und wir stehen hier erst am Anfang einer Entwicklung. Der DFR oder der BN800 sind nur einige Beispiele von vielen, wie sich die Kernkraft in Zukunft weltweit entwickeln wird. Es ist eine Schande für den Wissens- und Technikerstandort Deutschland sich aus diesen Hochtechnologiesegment der Industrietechnik (Kernkraft) auf politischen Befehl hin zu verabschieden. Alleine die Kernkraft würde über Nacht wertschöpfende Arbeitsplätze entstehen lassen. Arbeitsplätze die nachhaltig wirtschaftlich sind, wenn sie die Politik nicht mit Verbotsgesetzen und einer Ideologie überziehen würden. Die Kernkraft ist das genau Gegenteil der sog. Erneuerbaren Energien. Die Kernkraft ist wirtschaftlich, kommt ohne EEG-Subventions-Abgabenzwang aus, ist sicher und vor allen wertschöpfend.
Dagegen ist die Energiewende per EEG nur Mangel und Armut!
Was mich an dem Artikel von Herrn Oellerer besonders stört, ist die Geschichte mit dem Primärenergieverbrauch und der 100 %-igen Vollversorgung durch Kernenergie. Könnte man sogar machen, aber was wäre denn Ihre Alternative, Herr Oellerer? Eine 100 %-ige Vollversorgung mit Kohle? Wohl kaum. Denn dann wäre es schnell vorbei mit den günstigen Kohlepreisen. Außerdem müsste man dann eine vergleichbare Zahl an Kohlekraftwerken bauen. Die sind zwar in der Herstellung billiger als Kernkraftwerke, dafür ist der Rohstoff noch mit einzurechnen.
Vielleicht unterläuft mir jetzt ein Denkfehler, aber im Jahr 2003 lag der Primärenergieverbrauch bei 489 Millionen t SKE.
Die Kernenergie (mit ca. 20 KKW) lieferte davon ca. 13 %, Steinkohle und Kohle ca. 25 %, Erdgas ca. 23 %, Mineralöl ca. 36 % und Sonstige (Wind, Solar, Biogas, Wasser usw.) ca. 3,5 %. Wenn man also mit ca. 20 KKW ca. 13 % vom Primärenergieverbrauch sicherstellen kann, könnte man, nach meiner Rechnung, mit der 9-fachen Menge die 100 % erreichen, was dann ca. 180 KKW entsprechen würde. Wie gesagt, es kann sein, dass hier ein Denkfehler bei mir vorliegt.
Wie man allerdings beim Primärenergieverbrauch sieht, sind Sonstige keine Alternative. Mineralöl, Kohle und Gas sind irgendwann tatsächlich mal endlich und erheblichen Preisschwankungen unterworfen. Von daher bleibt eigentlich nur die Kernenergie als mächtiges Schwert und zwar nicht im Kampf gegen den Klimawandel, sondern wegen ökonomischer Unwägbarkeiten und den Risiken bei der Beschaffung. Ich halte es für groben Unfug, wenn wir in der näheren Zukunft versuchen müssen, mit China, Indien, USA, Brasilien usw., um die Rohstoffressourcen der Welt zu streiten.
Autark werden wir nur mit modernen KKW, die nicht nur Strom produzieren, sondern deren Prozeßwärme man für die Fernwärmeversorgung oder zur Herstellung von Wasserstoff nutzen kann. Allein durch diese zusätzlichen Möglichkeiten der Kernenergie, lassen sich andere Rohstoffe, die wir für die Erzeugung bzw. Verbrauch unserer Primärenergie benötigen, vermeiden. D.h., man kann bei modernen Kernkraftwerken mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Aus dem Grund forschen die genannten Mitbewerber um die Weltrohstoffressourcen, wie China, Indien, USA, Brasilien usw., auch an Kraftwerkstypen der IV. Generation, weil sie wissen, dass es mit Wind, Solar, Kohle, Öl usw., nicht auf ewig funktionieren wird. Weder im ökologischen, noch im ökonomischen Sinn.
Und was die Gefährlichkeit der Kernenergie angeht. Wenn meine Frau mir manchmal sagt, ich solle ihr im Haushalt helfen, entgegne ich ihr – nicht immer ? – das jährlich 12.000 Menschen bei der Hausarbeit sterben. Ist mir zu gefährlich. In 50 Jahren ziviler Nutzung der
Kernenergie weltweit, sind demnach weniger Menschen ums Leben gekommen, als in 1 Monat bei der „Hausarbeit“. Jetzt können Sie sich ungefähr denken, wie ich die Gefährlichkeit der Kernenergie tatsächlich einschätze. Vom Straßenverkehr, Krankenhausaufenthalten, Ernährung etc. ganz zu schweigen.
@ #5.
“Ich hoffe, dass sich nur wenige Leser genötigt sehen diesen FACHBEITRAG zu Kommentieren, oder darauf zu antworten.“
######################################
100% – tige Zustimmung!
Jemand , der die nachfolgenden, unausgereiften Weisheiten (= Plattitüden ) in seine Tastatur tippt , verdient es m.E. nicht, dass man sich ernsthaft (“nachhaltig“ und erst recht nicht “ganzheitlich“) mit ihm beschäftigt .
“Heutige Kernkraftwerke liefern auch nur Strom wie die Fossilen und das zu einem höheren Preis und großer Gefährdung der Sicherheit und Belastung zukünftiger Generationen.
Besonders gravierend: ein starker Ausbau der Kernenergie wäre ein Eldorado für den Islamischen Staat und andere Terroristen.
K.E.muss eine zuverlässige Folgenbegrenzung bei Angriffen (Terror, Krieg) und Havarien haben,
darf auch bei maximalen gesellschaftlichen Umbrüchen (Krieg, Failed State) nur geringe, begrenzte Folgen haben,
muss die dauerhafte Funktionssicherheit vorstehender Bedingungen im Dauerbetrieb nachgewiesen haben.
Alle über die real existierende Kernenergie hinausgehenden Konzepte sind mehr oder weniger reine Theorie ohne ausreichende Bewährung in der Praxis. Menschlicher Erfindergeist wird jedoch im Laufe des 21. Jahrhunderts attraktive Alternativen entwickeln: vielleicht auf solarer oder aber auch auf atomarer Basis.
Die heutige Kenenergie ist kein Ausdruck technologischen Fortschritts, da sie unausgereift ist.
Die Glaubwürdigkeit der Kernindustrie bezüglich Sicherheit ist mittlerweile dramatisch geschrumpft.“
Ergo: KEINE WEITEREN KOMMENTARE
( auch wenn dieser Herr ein EIKE-Gründungsmitglied ist. ) 🙂
@ #1 Hofmann,M.
„Nicht die Kernkraft ist das Problem, sondern die Angstpropheten, die gegen jede Art von Technischen Fortschritt sind.
Danke!“
Angst ist ein guter Ratgeber, wenn er rational und nicht emotional genutzt wird.
Wer Angst vorm Ertrinken hat wird Schwimmen lernen wollen. Wer nicht vorzeitig die Radieschen von unten betrachten will, holt bei unbekannten Beschwerden ärztlichen Rat ein. … Allerdings gibt es natürlich Profiteure, die Angst schüren um ihr eigenes Süppchen zu kochen. Wer heutzutage Windmühlen verkaufen will schürt die Angst vorm „Klimawandel“ oder der Kernenergienutzung … .
Vollversorgung durch KKW
4000 Mrd KWh sind etwas hoch gegriffen. 3600 Mrd KWh sind realistisch.
Sofern man KKW als hauptsächlichen Versorger für Primärenergie nutzen will, dann kann man auch die Abwärme nutzen, womit der Wirkungsgrad deutlich steigen würde. Was man dann wohl bei anderen Energiearten wieder als Verlust hätte.
KKW mit 2 MW ist schlecht machbar 1,4 bis 1,6 MW realistisch. Ich nehme den Mittelwert.
Die Verfügbarkeit liegt aktuell bei über 90%
Das einzige Bauteil, dass man bei einem KKW nicht rentabel tauschen kann ist der RDB. Moderne RDB sind aus hochzähen Materialien gefertigt die, kaum zur Strahlenversprödung neigen und durch einen großen Wasserspalt gegen den Neutronenfluss abgeschirmt sind.
Laufzeiten von 100 oder mehreren 100 Jahren sind bei entsprechendem Alterungsmanagement ohne weiteres realisierbar.
Wenn man von 90% Verfügbarkeit und 100 Jahren Lebensdauer ausgeht kommt man wohl auf etwa
300 KKWs
Von denen man jährlich 3 tauschen müsste.
Selbst bei 9 Mrd T€ronen/Block wäre das wohl ein Schnäppchen.
Der ganze Artikel kann man unter den Hinweis einordnen Das Rad der Geschichte muss zurück gedreht werden, was natürlich in die KATEGORIE WUNSCHDENKEN GEHÖRT.
MfG
Es gibt im Leben IMMER für alles ein Restrisiko, und wie auch Albert Camus in „L´Étranger“ feststellte, sind wir von Geburt an sowieso zum Tode verurteilt – den einen trifft es früher, den anderen später. Meinetwegen kann Deutschland die kommenden 25 Jahre auf modernste Kohlekraftwerke setzen, Kohle gibt es nun wirklich genug für 200 – 300 Jahre alleine in Deutschland, und Australien sitzt bspw. auf gigantischen Kohlevorräten. Irgendwann wird aber auch Deutschland nicht daran vorbeikommen, sich wieder zu Kernkraftwerken zu bekennen. Und in 25 Jahren sind die Reaktoren der Generation 4 vielleicht schon so weit, dass sie die im Artikel genannten Anforderungen erfüllen. Jammerschade ist, dass die ehemalige Forschungsnation Nummer 1 in die Rolle des Zuschauers gedrängt wird, der dabei hilft, wirre grüne Träume mit „erneuerbaren“ Energien zu verwirklichen. Allerdings sollten die Deutschen sich nicht von den Grünen aller Parteien (AfD eingeschlossen) zur Abschaltung der Kohlekraftwerke gehirngewaschen drängen lassen. Denn das Argument für die Abschaltung von Gaskraftwerken liegt schon auf der Hand: anthropogenes Wasser, das Killer-Treibhausgas Nummer Eins. Bleibt zu hoffen, dass der El Nin(j)o flach bleibt und Obama und Konsorten nicht noch einmal mit einer Klimalüge durchkommen, den US-amerikanischen Bürgern wäre es wirklich zu wünschen, dass die Vernunft in die Politik zurückkehrt. Sowohl aus den Sonnenzyklen als auch den Erdbahnparametern ist es vorbei mit der Erwärmung, und das werden irgendwann auch die indoktrinierten Deutschen merken, wenn vermutlich auch noch nach den US-amerikanischen Bürgern als letzte auf der Welt.
Oh da sind aber viele Fehler und noch mehr nicht belegbare Behauptungen. Ich nehm nur mal den letzten Absatz: Die gesamte Primärenergie eines Landes nur mit Kernenergie zu decken hat noch niemand versucht und ist der falsche Ansatz. Kernenergie wird fast ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt. Es gibt zwar ein paar Schiffe, die mit Reaktoren betrieben werden. ein Flugzeugantrieb sollte auch einmal entwickelt werden und in Russland wird sie auch zur Fernwärmeversorgung durch Dampfauskopplung aus der Turbine eingesetzt. Ansonsten ist der angeführte Vergleich falsch. Die deutschen Kernkraftwerke, die ich kenne haben um die 90% Verfügbarkeit (Arbeitsverfügbarkeit). Aus Brennstäben Atombomben zu bauen dürfte schwierig werden, da wäre es für Terroristen sicher einfacher gleich fertige Bomben zu klauen. Der Artikel ist vorzüglich geeignet Ängste vor der ach so gefährlichen Strahlung weiter zu schüren und wegen dieser Ängste sind in Fukushima Menschen umgekommen wegen Strahlung keine.
Ich hoffe, dass sich nur wenige Leser genötigt sehen diesen FACHBEITRAG zu Kommentieren, oder darauf zu Antworten. „Es ist leichter ein Atom zu spalten, als ein Vorurteil zu wiederlegen“ hat mal vor langer langer Zeit ein schlauer Mensch gesagt und der Beweis ist hier wiedermal erbracht.
Sehr geehrter Herr Öllerer,
vielen Dank für ihren Artikel, der die Energiethematik einmal aus einer anderen Perspektive betrachtet. Zu Ihren angeführten Punkten möchte ich daher spontan und kritisch Stellung nehmen:
zu 1.: nichts, was auch nur im Geringsten ein bischen mit Technik zu tun hat, ist inhärent sicher. Bei Kriegen ist ein Kernkraftwerk das kleinste Problem. Terroristen suchen sich einfachere und viel verheerende Ziele aus, als ein Kernkraftwerk, da diese besser über die Funktionsweise und die evtl. Auswirkungen bescheid wissen, als z.B. Sie. Kernkraftwerke hinterlassen nur geringe Mengen an radioaktiven Reststoffen, die mit der Zeit auch noch weiter abklingen. Und die Stoffe mit langen Halbwertzeiten, haben eher geringe bis gar keine Auswirkungen auf Umwelt und Lebewesen, im Gegensatz zu z.B. chemischen Abfällen. Eine Weiterverbreitung von Atomwaffen wird durch Kernkraftwerke weiter verringert, da Sie eine sichere Energieversorgung darstellt und daher dass Streben nach anderen Ländern wesentlich verringert wird, da dadurch das eigene Land auf friedliche Weise gestärkt wird? Fortschritt! Die Funktionssicherheit im Langzeitbetrieb ist zudem sehr deutlich nachgewiesen worden. Fortschritte in Sachen Kernenergie gibt es zu Hauf, nur leider durften Sie in Deutschland nur teilweise oder gar nicht genutzt werden.
zu 2.: Auch ich bin der Meinung, dass die Auswirkungen von CO2-Emissionen bzgl. des Klimas eher gegen 0 tendieren. Mich stört allerdings Ihre Gedankenlosigkeit in Bezug auf die kommende Energieversorgung – irgend etwas wird schon kommen. Insbesondere Ihr Hinweis auf mögliche atomare Möglichkeiten, passt nicht zu Ihren Fortschrittsaussagen bzgl. der heutigen Kerntechnik und allem was um die Kerntechnik geschieht.
zu 3.: Sie sehen nur das, was die deutschsprachigen Medien Ihnen versuchen mitzuteilen. im Gegensatz dazu sind sich die Japaner vor Ort sehr wohl Ihrer Verantwortung bewusst und wissen sehr genau was sie machen. Der Kontrollverlust wird nur durch die hiesigen Medien vermittelt. Und auch durch die angrenzenden Werke, welche nicht „havariert“ sind, erkennt man deutlich was Sache ist! Hätte dort ein Kohlekraftwerk gestanden, hätte dies ebenso keinen Strom mehr produziert und den Menschen vor Ort ginge es keineswegs besser, da die Landstriche durch das Salzwasser wesentlich heftiger Schaden genommen haben, als durch radioaktive Mehrbelastung.
zu 4.: Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er einen Hasen gefangen. Das Flugzeug hätte auch auf Ihr Haus fallen können. Hätte, Würde, Könnte….sehr schön. Schon einmal über die Wahrscheinlichkeit des Ausfallens aller Bremsen am Auto nachgedacht?? Ja, die Japaner haben hinsichtlich der älteren Blöcke in Fukushima Fehler gemacht, aber auch dieses Kernkraftwerk hat Jahrzehnte lang für eine sichere Stromversorgung gesorgt. Ein Selbstmordattentäter kann ebenso neben Ihnen im Bus sitzen oder dieselbe Staumauer begehen wie Sie in Ihrem Urlaub. Was, wenn ein Terrorist in ein Kohlekraftwerk fliegt? Auswirkungen????
zu 5.: Sie haben ja richtig viel Angst, wenn es um einen terroristischen Angriff auf ein Kernkraftwerk geht. Sagen Sie mir doch einmal, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein oder mehrere Terroristen es auf ein Kernkraftwerk abgesehen haben. Und dann auch noch welche Auswirkungen das ganze hätte?
zu 6.: Das schlimme an Atomwaffen ist die Waffe an sich, also die Bombe. Es ist ja wohl egal, um welch einen Typ Bombe es sich handelt, mit denen vorsätzlich Menschen getötet werden!
zu 7.: Kernkraftwerke waren schon immer sauber! Da gabs den Fortschritt von Anfang an! Über Statistiken kann sich jeder sein eigenes Bild machen, da gebe ich Ihnen recht. Was die Förderung von Kohle angeht, können Sie gerne so weiter machen, soll sich Deutschland doch wegbuddeln!
zu 8.: Der „Klimaschutz“ ist keineswegs das zentrale Argument für den Bau von Kernkraftwerken. Das Problem von nichtdurchgeführten ganzheitlichen Diskussionen, führt ja leider dazu, dass die Kerntechnik in Deutschland nicht mehr berücksichtigt wird. Das von Ihnen erwähnte Restrisiko ist bei Haushaltsarbeiten, im Strassenverkehr und im Krankenhaus deutlich höher.
zu 9.: Eine Vollversorgung durch Kernkraftwerke steht gar nicht zur Debatte. Ein Strommix, wie zu Arnold Schwarzenegger’s Schüttelzeiten, wäre optimal. ..und auch hier ist Ihre Angst vor Terroristen wieder unangebracht, insbesondere vor dem IS, da dieser viel wirkungsvollere Methoden hat um Angst und Schrecken zu verbreiten.
zu 10.: Die damalige Politik und vor allem die damaligen und auch heutigen Führungsebenen hätten viel offener diskutieren sollen und Informationen bereits stellen sollen. Dann wäre auch die Kerntechnik nicht im Gerüchtesumpf versunken und hätte eine viel grössere Akzeptanz.
zu 11.: Bei den Kernkraftwerksbefürwortern steht einfach das physikalische Wissen und das Vorhandensein von unendlich viel Energie an oberster Stelle. Nicht ideologische Phantasien. und zusätzlich gibt es viele Mitwirkende in Kernkraftwerken, die stark im Bereich der Fauna und Flora tätig sind und sich dafür einsetzen. Da gibt es wirklich keinen Widerspruch.
zu 12.: Sprachlosigkeit, Informationsblockaden und Diskursunfähigkeit sind von Seiten der Kernenergiebefürworter, wenn überhaupt, nur einzeln vorhanden. Die überwiegende Mehrheit, stellt sich bereits seit Jahren öffentlichen und privaten Diskussionen und ist im Gegensatz zu vielen „Grünen“ sehr kritikfähig.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüssen
Arne Hecker
Zitat aus dem Beitrag von Herrn Öllerer:
„Kernenergie …
? muss inhärent sicher sein,
? muss eine zuverlässige Folgenbegrenzung bei Angriffen (Terror, Krieg) und Havarien haben,
? darf nur geringe Mengen radioaktiver Abfälle hinterlassen,
? darf keine Weiterverbreitung von Atomwaffen ermöglichen,
? darf auch bei maximalen gesellschaftlichen Umbrüchen (Krieg, Failed State) nur geringe, begrenzte Folgen haben und
? muss die dauerhafte Funktionssicherheit vorstehender Bedingungen im Dauerbetrieb nachgewiesen haben.“
Diese 6 Kriterien sind zu nahezu 100% mit den Aussagen, z.B. von Kirk Sorensen, dem Gründer der Fa. Flibe Energy und der Thorium Association in den USA und weiteren Staaten deckungsgleich.
Übrigens auch mit den Aussagen der Inhaber des Europäischen Patentes auf den Dual Fluid Reactor (DFR), welcher an dem Wettbewerb des Green Tec Awards des Jahres 2013 teilnahm.
Das MSRE-Projekt im nationalen Kernforschungszentrum von Oak Ridge Tennesse (USA) unteer der Leitung von Alvin Weinberg erbrachte bereits zwischen Juni 1965 und Dezember 1969 den Nachweis eines inhärent sicheren Betriebes über ca. 20000 Betriebsstunden. Der Reaktor wurde nach Aussagen ehemaliger Mitarbeiter und auch aus den Kreisen der Thorium Association zum Wochenende problemlos herunter- und am Montag wieder heraufgefahren. Einmal soll vergessen worden sein, die control rods (Steuerstäbe)einzufahren. Das Flüssigsalz dehnte sich aus, verlor an Dichte und damit an Reaktivität und der Reaktor verliess zu keiner Zeit den sicheren Betriebszustand.
Nahezu vollständige Verwertung der eingesetzten „Brennstoffe“ – vor allem Thorium – hinterliess nur lächerlich geringe Mengen an Spaltprodukten geringerer Halbwertszeiten.
Die weltweit für nahezu jedes Land gegebene Thoriumversorgung aus EIGENEN Vorkommen macht diese Technologie eindeutig zur Zukunftstechnologie. Interessant, dass die Regierung der VR China zwei Gruppen von Experten – man hört von 1200(!) – und jährlich bis zu 2 Milliarden Dollar aufbietet um Prototypen bis zum Jahr 2020 fertig zu stellen.
Thorium ist fast gratis, sofern man insbesondere die schweren Seltenen Erden mitgewinnt. Übrigens ein ökonomisch schlagendes Argument, denn sollte die MSRE-Technologie auch in anderen Staaten zukünftig zum Einsatz kommen, wäre das Quasi-Monopol Chinas auf Seltene Erden automatisch gebrochen.
Natürlich sind noch nicht alle Schwierigkeiten dieser Technologie beseitigt. Hitze und aggressive Stoffgemische im Kreislauf setzen die Entwickler der Pumpen und Ventile durchaus unter Druck. Allerdings sei darauf verwiesen, dass die Werkstofftechnik des 21. Jahrhunderts weiter ist, als die der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts (Keramische Werkstoffe, Siliziumcarbid)
Her Öllerer schreibt weiter:
„Kohle ist auch die vergleichsweise günstigste Energie. Die Erzeugungskosten für Strom aus Kraftwerken, die 2010 fertig wurden, betragen pro kWh: Braunkohle 2,5 ct, und Steinkohle 3,3 ct. Die Alternativenergien liegen astronomisch darüber.
Die Stromerzeugungskosten bei der Kernenergie für Neubauten müssen wohl deutlich nach oben korrigiert werden und liegen inzwischen sogar in der Größenordnung der Erneuerbaren.
So vereinbarte Großbritannien einen auf 30 Jahre festgelegten Garantiepreis von 11 ct/KWh für neu zu errichtende Kernkraftwerke. Das ist mehr als es bei Windenergieanlagen (9 ct/KWh) in Deutschland üblich ist.“
Wichtige Gesichtspunkte, Herr Öllerer. Und eine Subventionierung des Produktes „kwh-elektrischen Strom“ ist ohnehin abzulehnen. Das gilt nach meiner Auffassung für jeden Energieträger. Wir sehen ja gerade, wie das im Dauerchaos „Energiewende“ endet. Die Tatsache, dass die britische Regierung den Betreibern der beiden Hinckley Point Blöcke eine garantierte Einspeisevergütung geben will, mag jedoch mit dem auch in Großbritannien herrschenden Subventionunwesen zusammenhängen. Hat man bei den einen (Erneuerbaren) erstmal begonnen, wollen die Nächsten auch in den Genuss kommen.
Die genannten Zahlen der Herstellungskosten des el. Stromes würden von MSRE-Reaktoren der Zukunft
sehr wahrscheinlich unterboten werden. Die oben genannten Amerikaner rechnen mit Herstellungskosten von deutlich unter 2 US-Cents.
Auch mit den aktuell schon laufenden Projekten der neueren Reaktorengenerationen, z.B. dem AP-1000 von Westinghouse sind bereits erhebliche Effizienz- und Sicherheitsgewinne verbunden. Die „Flüssigsalz-Community“ stellt diesen Reaktortyp, als denjenigen hin, an dem sich „ihre“ zukünftigen Flüssigsalzreaktoren messen lassen müssen.
Die Kritik an den immer noch vorherrschenden Leichtwasserreaktoren ist aber ernst zu nehmen, insbondere der hohe Regelungs- und Steurungsbedarf in einem Überdrucksystem sowie das unzureichende Temperaturniveau im System, welches maßgeblich über den Wirkungsgrad entscheidet.
Viele weitere Punkte im Beitrag von Herrn Öllerer sind sehr interessant und erscheinen mir diskussionswürdig, zum Beispiel auch die interessante Hinwendung einiger führender Klimaktivisten zur Kernenergie, besonders der sehr fortschrittlichen Reaktorentypen. In diesem Zusammenhang sei der Name eines Mitglieds des britischen Oberhauses, Baroness Worthington, erwähnt. Mal googeln. Sie war maßgeblich an der Abfassung des „Climate Act“ in Großbritannien beteiligt.
Der gute und auch etwas provokante Beitrag ist nicht in einem noch so ausgedehntem Kommentar abzuhandeln.
Einen Punkt möchte ich zum Abschluss jedoch ansprechen:
Zitat:
„Bei den unterschiedlichen Energiearten gibt es normalerweise unterschiedliche Anzahl von Opfern durch verschiedene Einflüsse. Dabei werden jetzt Statistiken2 in die Diskussion gebracht, bei denen die Kohle mit relativ viel angegebenen Opfern (161 Tote pro TWh) oben und die Kernenergie (0,04 Tote pro TWh) ganz unten rangiert. Klimaskeptiker haben jedoch leidvolle Erfahrungen gemacht, wie Statistiken so aufbereitet werden können, dass sie einen gewollten Eindruck hinterlassen. In diesem Fall sind die Angaben für Kohle grob irreführend, denn es sind dort Tote weltweit durch Abgase gemeint. Da alle Kohlekraftwerke in Deutschland über eine Rauchgaswäsche verfügen, sind solche Angaben irrelevant.“
Zum Teil irrelevant ist der Hinweis auf die Rauchgaswäsche in deutschen Kohlekraftwerken. Die unverhältnismässig höhere Zahl von Todesopfern im Zusammenahng mit der Kohlenutzung dürfte zum weitaus größten Teil auf den untertägigen Kohlebergbau in zahlreichen Ländern der Welt zurückzuführen sein. Vor einigen Monaten starben ca. 300 Bergleute in der Türkei bei einem schweren Grubenunglück. In Worten: DREIHUNDERT!
Auf einen Schlag also etwas mehr als doppelt soviel als UNSCEAR u.a. für die weltweite Gesamtzahl der Kernenergieopfer seit 1947 angeben.
Es wird hier in diesem Thread wohl eine sehr lebhafte Diskussion beginnen.
„In anderen Technologiebereichen wie der Automobilindustrie ist es üblich, Sicherheit praktisch und glaubwürdig zu demonstrieren (bspw. Crashtests). Warum entfällt das bei den KKWs? “
Weil man das alles berechnen kann. Die Widerstandsfähigkeit einer Betonkuppel läßt sich problemlos berechnen. Wer allerdings in der Lage ist Bunkerbrechende Waffen zu konstruieren und ins Ziel zu bringen, ist auch in der Lage Kernwaffen zu bauen. Und dann macht ein Angriff auf KKW keinen Sinn, denn der Fallout einer Kernwaffe ist Nichts gegen den aus einem mit Bomben zertstörten KKW.
„Berechnungen und Modellierungen gelten als ausreichend.“ Zu Recht, jedenfalls was die Mechanik betrifft, denn bei Brücken etc. macht man das ja auch. Der Vergleich mit den GCM ist übrigens unzulässig, denn die Atmosphäre hat im Gegensatz zu Bauwerken keine begrenzte Zahl von Freiheitsgraden.
„und zu ähnlichen oder schlimmeren Ergebnissen führen wie in Fukushima.“
Nein, denn die Reaktoren in Japan waren aus Schludrigkeit falsch konstruiert. Ich vergleich das mal mit dem A310, wo die Ingenieure aus guten Gründen das Einschalten der Schubumkehr während des Fluges per Computer unterbanden, aber übersahen, daß ein Flugzeug bereits dann unten ist, wenn ein Fahrwerksteil Kontakt mit der Landebahn hatte. Und sie übersahen beim A320, daß man bei manchen Landungen selbst nach dem Aufsetzen noch den Vollausschlag der Querruder benötigt. …
Derartige Pannen kommen immer wieder vor, weshalb es keine 100%ige Sicherheit geben kann.
Was natürlich dazu führt, daß man Technik mit hohem Schadenspotential inhärent sicher zu konstruieren hat, was aber bei den LWR nicht möglich ist. Beim Thorium-Brutreaktor ist das aber möglich. Der scheiterte aber an der Dummheit von Bruder Johannes, der als MP von NRW wie alle anderen auch technisch doof ist. Die einzige Politikerin mit entsprechender Kompetenz kann sich allerdings gegen die geballte Inkompetenz drumherum nicht durchsetzen und ist verständlicherweise an ihrem Machterhalt interessiert. Und so nimmt das Schicksal halt seinen Lauf, bis es denn irgendwann mal wieder Instabilitäten gibt und die Strategie angepaßt werden muß.
Nur soviel dazu…Jede Chemiefabrik, jeder Autofahrer und jede Arbeit im Haushalt ist Gefährlicher als ein deutsches Kernkraftwerk.
Die Sicherheitsvorkehrung in einen deutschen Kernkraftwerk sind so gut, dass es KEINE Gefahr für uns darstellt. Nur die Angst die einige Öko-Sozialisten über die Medien verbreiten lassen, lässt bei vielen Bürgern das Hirn und den Verstand ausschalten.
Nicht die Kernkraft ist das Problem, sondern die Angstpropheten, die gegen jede Art von Technischen Fortschritt sind.
Danke!