Bild rechts: Vergleich der Anzahl der Bohrlöcher (oben) und der Produktivität (unten). Die Anzahl stagnierte während der letzten Jahre, während die Produkivität stetig weiter zunahm.
Bereits im Jahre 2003 hat die Energieindustrie damit angefangen, Methoden der horizontalen Bohrung durch Schiefergestein zu kombinieren mit hydraulischem Brechen – wobei Tonnen von Wasser, Chemikalien und Sand in den Fels gepresst werden.
Die Firma Four Sevens Oil Co. bohrte in jenem Jahr die besten Löcher im Barnett Shale-Gebiet, unmittelbar nördlich von Fort Worth in Texas. Dies geht aus Daten von Drillinginfo hervor, einem Service bzgl. Industriedaten, dass diese Dinge im Auftrag des Wall Street Journal untersucht hat.
Four Sevens verwendete die damals sehr große Menge 2,8 Millionen Gallonen [ca. 12,7 Millionen Liter] Flüssigkeit und 221.000 Pfund [ca. 100.000 kg] Sand in dem Bohrloch, benannt mit dem Namen der Familie, die dort über die Abbaurechte verfügte, Braumbaugh.
Zu Spitzenzeiten strömten 5,9 Millionen Kubikfuß Gas [?] aus dem Loch. „Wir sind wirklich zufrieden damit“, sagte der Mitbegründer von Four Sevens Dick Lowe. Als der Staat die Produktionszahlen veröffentlichte, waren die Konkurrenten neidisch.
Heute nimmt sich diese Menge geradezu winzig aus.
Die Firma Cabot Oil & Gas Corp. Bohrte im vorigen Jahr das produktivste Loch in den USA, und zwar in Pennsylvania etwa 110 Meilen nordwestlich von Manhattan. Das Bohren längerer horizontaler Gänge und wiederholtes Fracking in dem Loch … erbrachte 30,3 Millionen Kubikfuß Gas pro Tag – das war fünf mal die Menge aus dem von Four Sevens aufgestellten Rekord vor einem Jahrzehnt.
…
Die Öl- und Gasindustrie in den USA verschwendet ihre Zeit nicht mehr mit dem Auffinden neuer Schieferformationen. Stattdessen konzentriert sie sich auf die Erforschung von Möglichkeiten, aus bestehenden Bohrlöchern noch mehr herauszuholen. Und das ist sehr erfolgreich.
Als Ergebnis sind die USA mittlerweile zum weltweit größten Energieerzeuger aufgestiegen. Die Erdgaspreise blieben niedrig, und die US-Ölerzeugung hat geholfen, die Rohölpreise weltweit nicht steigen zu lassen.
Full story (paywalled)
Link: http://www.thegwpf.com/new-fracking-technologies-give-u-s-shale-boom-new-boost/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
9 Kommentare
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@#3 und#6
Die Zusätze in den Fracking-Fluids mit Agent Orange zu vergleichen, ist doch einigermassen unpassend. Am toxikologisch kritischsten sind die Biozide, die die bakteriell verursachte Reduktion von Sulfat zu Sulfid und somit die Bildung von Schwefelwasserstoff im Fracking-Wasser oder dem gewonnenen Erdgas verhindern. Schwefelwasserstoff weist etwa die selbe Giftigkeit auf wie Cyanwasserstoff („Cylon B“).
Bei den angewandten Bioziden handelt es sich um Stoffe, die beispielsweise auch in Farben und Lacken zur Anwendung im Wohnbereich und in Kosmetika enthalten sind.
Bei der Herstellung von Agent Orange hingegen entstand als Nebenprodukt 2,3,7,8-Tetrachlor-dibenzodioxin („TCDD“), das toxischste aller bekannten Dioxine, was bis ins Endprodukt mitgezogen wurde. Eine der giftigsten synthetischen Substanzen überhaupt. Eine Gleichstellung der akuten und chronischen Toxizität von Fracking Fluid und Agent Orange ist, sagen wir mal, vielleicht doch ein wenig weit hergeholt und ein bisschen unqualifiziert.
@#3, Herr D.Frey,
die Zusammensetzung der ach so gefährlichen Frackingflüssigkeit können Sie hier nachlesen:
http://tinyurl.com/qgycg2h
„…Die verwendeten Flüssigkeitsgemische sind nach geltender Rechtslage weder giftig noch umweltgefährlich.“
Haben Sie außer Ihrer Meinung auch Beweise, die das Gegenteil dieser Aussage beweisen?
Kurzbemerkung (off topic, mir aber wichtig):
Kommentator #3 D. Frey ist nicht identisch mit mir als Übersetzer. Wenn also wie in #4 „Herr Frey“ angesprochen wird, immer Vorname oder Buchstabe mit benennen. Herzlichen Dank!
Chris Frey, seit vielen Jahren ehrenamtlicher Übersetzer für das EIKE
#3: D. Frey
Genau, dagegen ist ja Agent Orange ein Badezusatz.
Eine Satire in Bürger für Technik:
Auszug: Beim Thema „Fräcken“ ist den Roten das Denken allerdings verboten;
man fängt schon wieder an zu lügen, so dass sich schier die Balken biegen:
Das ist dann unterstes Niveau und klingt im Klartext etwa so:
Kein Mensch kann da mehr sicher sein, denn es gibt Risse im Gestein –
das Gas entweicht dann leicht zu Tage, das ist gefährlich, ohne Frage.
Ereignen sich dann Explosionen, beträgt der Schaden -zig Millionen.
Und dann: Ein Cocktail voll Chemie ergießt sich über die Prairie …
Das Leitungswasser: Krebserregend! Vergiftet schon die ganze Gegend!!
Ja, dass gar in der Zeitung steht, dass dort man über Leichen geht!!
@ D. Frey: Sie schreiben „Jedoch über die Langzeitwirkung, der Chemikalien die dazu verwendet werden, auf den Wasserkreislauf und Flora sowie Fauna weiss man nichts.“
Sie meinen aber zu wissen, dass sich das rächt, also irgend eine Langzeitwirkung im negativen Sinne auftreten wird?
Ziemlich widersprüchlich.
Vom angeblichen Peak las man v.a. in deutschen Medien die sich allesamt auf eine einzelne Quelle berufen haben.
Festgemacht wurde das an rückläufigen Investitionen. Dabei ist es logisch, dass nach hohen Investitionen zu Beginn diese zurückgehen. Schließlich ist die Infrastruktur (Aufbereitungsanlagen, Pipelines etc.) erstellt, womit ein erheblicher Teil der Investitionen wegfällt.
Verfolgt man jedoch Berichte aus den USA, dann ist bisher eine Ende der Shalegasära noch nicht abzusehen.
Sehr geehrter Herr Frey. In den 1960 ger Jahren hat man die ersten Kriege um das letzte Gas und Öl für die 1980ger Jahre vorher gesagt. Aber, trotz allem plündern wir unseren Planeten immer effektiver und das werden auch all die Windmühlen und Fotovoltaik anlagen nich aufhalten.
In kürze wird der in den USA, bereits der Peak an Frakingenergie erreicht. Das belegen verschiedene Aussagen.
Jedoch über die Langzeitwirkung, der Chemikalien die dazu verwendet werden, auf den Wasserkreislauf und Flora sowie Fauna weiss man nichts.
Das wird sich über kurz oder lang rächen.
Herr Vogt
Ist das nicht ein Indiz für zunehmende Unwirtschaftlichkeit oder zunehmenden Konkurrenzdruck ? Gern würde ich mehr erfahren
Der Aktienkurs von Cabot Oil & Gas ( WKN 881646 ) hat sich in den letzten 5 Jahren immerhin vervierfacht, ist mir allerdings im letzten Jahr etwas zu volatil geworden , um jetzt noch einzusteigen, denn ich bin kein Zocker.:-)
Auch die Dividendenrendite von gerade mal 0,15 % ist nicht sehr verlockend.