Jeder Teilnehmer der gut besuchten Veranstaltung konnte sich in den drei Stunden zu Wort melden und den Hauptakteuren Fragen stellen. Diese agierten quasi auf einer Bühne, obwohl es tatsächlich in dem Saal keine Erhöhung gab.
Wer beantwortete die Fragen des Publikums? Geologen, Bergingenieure, Geochemiker, Physiker, Strahlenbiologen? Nein, solche Leute sind offenbar nicht glaubwürdig.
Die Akteure waren:
Stefan Wenzel, Niedersächsischer Umweltminister (Agrarökonom)
Sophie Kuppler (Sozialwissenschaftlerin)
Ralf Meister, evangelischer Landesbischof (Theologe)
Marc André Wiegand, Regierungsdirektor (Jurist)
Es moderierte Asta von Oppen, ehemalige Lehrerin
Allein der Jurist, Herr Dr. Wiegand, hielt einen seinem Fach entsprechenden Vortrag, nämlich über Gesetzgebungsverfahren. Unter anderem wies er darauf hin: Wenn man sich einigt, sind gar keine Gesetze nötig; diese braucht man, wenn es keinen Konsens gibt.
Herr Wenzel sprach in seiner Einführung in die Veranstaltung über die Vorteile der Einbeziehung möglichst vieler Betroffener; ein Verfahren, welches es ansatzweise schon in vordemokratischer Zeit gegeben hätte.
Beim Vortrag von Herrn Meister fühlte man sich ins Altertum versetzt, als es noch kaum naturwissenschaftliche Erkenntnisse gab und man über das Atom nur spekulieren konnte. Es gäbe keine Wahrheiten, nur Standpunkte, die man auch selbst immer wieder in Frage stellen müsste. Vielleicht hätte er zu den griechischen Philosophen gepasst.
Sokrates, der alte Greis,
Sagte oft in tiefen Sorgen:
„Ach, wie viel ist doch verborgen,
Was man immer noch nicht weiß.“
(W. Busch)
Meinen Einwand, es gäbe doch gesicherte Erkenntnisse über Strahlenwirkungen, über die keine Diskussion mehr möglich ist, ließ er nicht gelten. Als ich noch hinzufügte, aufgrund der Ergebnisse von 100 Jahren strahlenbiologischer Forschung wären in Fukushima keine Gesundheitsschäden zu erwarten, erhob sich unter dem Publikum ein Sturm der Entrüstung. Ein Teilnehmer verlangte, die Moderatorin sollte mir das Wort entziehen, was sie aber nicht tat.
Am Schluss der Veranstaltung zeigte sich, dass doch nicht nur Kernkraftgegner anwesend waren; ich wurde von einigen lobend angesprochen. Diese waren auch der Meinung, das ganze Verfahren würde nie zu einem Endlager führen.
Sonst gab es große Einigkeit. Im wesentlichen sprachen in der Diskussion Vertreter der verschiedenen Öko- und Antigruppen; das Wohlwollen des Publikums war ihnen sicher. Einer beklagte, dass aufgrund mangelhafter Ausstattung man gegenüber Institutionen sehr im Nachteil wäre; offenbar möchte der Mann Geld vom Staat bekommen.
Ein wenig Ärger machte ein Geologe, welcher die allzu laienhafte Darstellung einer Vertreterin der Asse-Begleitgruppe kritisierte. Außerdem erregte es Missfallen, dass ein ehemaliger Ministerialbeamter versuchte, die abenteuerliche Darstellung eines anderen Anti-Menschen zu widerlegen: Man hätte zu Gorleben amtlich erklärt, der Salzstock reiche nicht bis unter die DDR.
Sonst ging alles sehr friedlich zu, Angriffe gegen die böse Atomindustrie und dergleichen fehlten ganz. Lediglich eine Vertreterin der IPPNW (Internationale Ärzte gegen Atomkrieg) verlangte die Stilllegung der Anreicherungsanlage URENCO.
Herr Wenzel betonte dann auch in seinem Schlusswort, wie schön es doch wäre, dass Menschen unterschiedlicher Ansichten so friedlich diskutieren und einander zuhören könnten. Natürlich wäre noch nicht viel erreicht, man müsste dies Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung intensiv weitertreiben.
Eine langfristige Nutzung der Kernenergie zur Lieferung von Strom und Prozesswärme erfordert:
1. Eine zuverlässige und sichere Technik beginnend bei dem Abbau des Natururans bis hin zum Glas, das die Spaltprodukte enthält. – (Die Anforderungen an die Sicherheit der Endlagerung dieser Glaskörper für etwa 300 Jahre sind gering.)
2. Eine Technik, die an die LWR anschließt und nicht nur die Energie von 0,7% U235 sondern auch die der 99,3% des U238 nutzt. Dazu haben z. B. Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande und Belgien gemeinsam den „Natriumbrüter“ qualifiziert, der auf das Plutonium aus dem entladenen LWR Brennstoff angewiesen ist!! – Ein Endlager für entladenen LWR Brennstoff würde diesen Weg verbauen.
Zur Sicherheit des Brüters verdient ganz besondere Aufmerksamkeit eine mögliche Natrium/Wasser Reaktion im Dampferzeuger, die Kühlung nach Abschaltung der Kettenreaktion und die erforderliche Stromversorgung.
Beim Projekt SNR 2, das in Deutschland realisiert werden sollte, war dazu u. a. folgendes vorgesehen:
Die Konstruktion stellt sicher, dass eine Natrium/Wasser Reaktion die Integrität des nuklearen Teils der Anlage nicht gefährden kann.
Die Abgabe der Nachwärme erfolgt über Naturumlauf und Naturzugkühlturm ohne Strombedarf.
Die nur noch zur Überwachung und optimierenden Regelung erforderliche in KKW übliche Notstromversorgung wird ergänzt durch Ladestrom aus „EE“.
Die in Deutschland auf den Sankt Nimmerleinstag verschobene Entscheidung für ein Endlager hat daher einen Januskopf: Die eine Seite war und ist weiter kontraproduktiv für die Akzeptanz der Kernenergie, die andere Seite erhält den leichten Zugriff auf den Wertstoff Plutonium.?
#30 H. Urbahn
Sehr geehrter Herr Urbahn,
erst einmal vielen Dank für Ihren antwortenden Kommentar.
Bezüglich des Kühl- bzw. Wärmetransportmittels ist Helium wohl wirklich die sichere Wahl – wie Ihnen bestimmt bekannt, in mehreren Reaktortypen, z.B. auch dem zukünftigen LFTR und dem Thorium Kugelhaufenreaktor.
Mir ist nicht bekannt, dass z.B. im Endlager Oskarshamm Wasser angetroffen worden wäre. Wenn doch, so würde mich die Literaturquelle sehr interessieren.
Sie schreiben:
„als jemand, der einen Teil seines Berufsleben mit der endlagerung verbracht hat, kann ich Ihnen nur sagen, Salz ist das besser geeignete Medien, nicht nur wegen der besseren Wärmeleitfähigkeit sondern weil Salz absolut trocken ist im Gegensatz zu Granitgestein. durch Granitgestein fließt ständig Wasser.“
Na ja, ich kann mich an die zusammenfassenden Berichte der BGR zur ober- und untertägigen Erkundung des Salzstocks Gorleben-Rambow erinnern, in denen von – wenn ich mich recht entsinne 0,1 Gew,% vielleicht auch etwas mehr, Wasseranteil selbst im Hauptsalz des EB1 die rede war. Generell dürfen wir die isolierten Laugenvorkommen in allen salinaren Gesteinen auch nicht ganz vergessen, auch wenn diese überwiegend in Kaliflözen und dem Hauptanhydrit, also außerhalb der Einlagerungszone, beheimatet sind.
mfG
Dirk Weißenborn
Sehr geehrter Herr Weißenborn,
als jemand, der einen Teil seines Berufsleben mit der endlagerung verbracht hat, kann ich Ihnen nur sagen, Salz ist das besser geeignete Medien, nicht nur wegen der besseren Wärmeleitfähigkeit sondern weil Salz absolut trocken ist im Gegensatz zu Granitgestein. durch Granitgestein fließt ständig Wasser. Die Schweden haben deshalb für ihr Endlager vorgesehen, daß die einzelnen behälter mit einem 30 cm durchmessenden kupfermantel umgeben werden, um so eine vorzeitige Korrosion zu verhindern. Salz ist das weltweit bevorzugte Endlagermedium, nur länder in denen dies nicht zur Verfügung steht, müssen notgedrungen andere medien verwenden.
Ihre Skepsis hinsichtlich der NatriumKühlung kann ich zwar verstehen, aber nicht unbedingt nachvollziehen. Allerdings ist meine persönliche Überzeugung, daß ein Helium gekühlter Brüter die bessere Wahl wäre. Leider wurde dessen Entwicklung sehr früh abgebrochen.
MfG
H. Urbahn
Leute ihr verkennt die Situation!
Die nachhaltig endlose Endlagersuche dient nicht nur der Existenzberechtigung einschlägig bekannter Personengruppen. Es ist zugleich ein nachhaltiger Jobmotor für diverse Berufsgruppen (z.B. Forschungsinstitute, Bergbauunternehmen).
Also seid mal nicht so streng. Es gibt mehr subventionierte Arbeitsplätze als ihr euch vorstellen könnt.
mfg
Diese Endlagerposse wird einem mMn. erst richtig deutlich, wenn man annimmt, mit Hausmüll würde gleichermaßen verfahren: Ich dürfte meinen Hausmüll nicht dauerhaft auf meinem Grundstück lagern (Zwischenlagerung im Kernkraftwerk), andererseits dürfte ihn die Müllabfuhr (Castortransport) nicht abholen, da er zum Einen nicht recyclet (Wiederaufbereitung), zum Anderen nicht verbrannt (schneller Brüter/Brenner) werden dürfte; auf die Mülldeponie (Gorleben/Asse etc.) ist nicht, da man ja noch „auf der Suche“ ist.
Noch etwas mehr oder weniger offtopic: Ich habe mir vor Kurzem sowohl „Radioaktivität, Aberglaube und Wissenschaft“ (welches ich schon durch habe) als auch „Das Märchen von der Asse, Gorleben und anderen Endlagern“ (grade erst begonnen) des Herrn Dr. Hinsch besorgt. Habe den Kauf nicht bereut, da sehr gelungener Schreibstil, ab und an etwas süffisant formuliert und, am wichtigsten für einen Kernphysiklaien wie mich, sehr verständlich geschrieben.
#25 Mario Hemmerlein,
„Und überhaupt: Warum gibt es von der Bundesregierung noch immer keinen Alternativplan zur geologisch langen Endlagerung? Warum wird nicht endlich mal von CDU/CSU/SPD sachlich und wirtschaftlich abgewogen, ob es nicht doch wesentlich kostengünstiger und damit besser ist, den hochradioaktiven „Atommüll“ (irriführendes Wort!) entweder z.B. in Finnland endlagern zu lassen…“
Völlig berechtigte Frage. Jahrzehnte hatte man Zeit andere Staaten um „Endlagermöglichkeiten“ zu bitten bzw. eine entsprechende Zusammenarbeit anzustreben.
Finnland, ebenso auch Schweden haben sehr wahrscheinlich nahezu ideale geologische Bedingungen. Sehr altes, seit ca. 1,5 Milliarden Jahren konsoldiertes Grundgebirge mit zahlreichen Graniten und gneisartig überprägten Graniten, welche mit höherer Wahrscheinlichkeit als in Mitteleuropa ab einer gewissen Teufe nicht mehr klüftig und damit auch nicht mehr wasserführend sind. Die gegenüber dem Steinsalz geringere Wärmeleitfähigkeit lässt sich durch vermehrte untertägige Verteilung der Einzelmassen sehr wahrscheinlich ausgleichen. Eine Erosion der obersten paar hundert Meter Deckgebirge oder zumindest Zerrüttung mit Eindringen von meteorischen Wässern – wie in Gorleben bis 170m unter den Salzspiegel (der selbst liegt oft bei 300m Teufe) im Kaliflöz für die jüngere geologische Vergangenheit eindeutig nachgewiesen- ist selbst im Zeitraum von bis zu einer Million Jahren nicht zu erwarten.
Unsere Granitvorkommen liegen dagegen eher in der Nähe von aktiven Gräben bzw. Störungszonen (Fichtelgebirge, Odenwald), sind oft kleiner im Volumen und weniger konsolidiert oder zu tief.
Im Detail muss natürlich genau untersucht werden. Das scheint in beiden skandinavischen Ländern jedoch unaufgeregt zu geschehen. Von dortigen „Castor-Verhältnissen“ habe ich bisher noch nichts gehört.
Die heutige Bundesregierung ist in den von Ihnen erwähnten Punkten genau so wenig zu gebrauchen wie die Grünen.
mfG
@ #21 K. Berserk
Es steht Ihnen frei das Wort Politiker durch andere Akteure des sog. öffentlichen Lebens zu ersetzen.
Der Trick der charismatischen Herrschaft ist übrigens bereits erfolgreich von den Schamanen und/oder Medizinmännern praktiziert worden.
Das Streben nach Machtgewinnung und Machterhalt bedient sich aller Mittel.
Schon mal darüber nachgedacht, warum die Politiker immer in der 1. Bank der Kirche sitzen?
Religion ist Teil der charismatischen Herrschaft, wobei der Ökowahn auch religiös ist, so wie der Marxismus, Nationalsozialismus … .
@ Dirk Weißenborn #16
„So wie es jetzt läuft, wird eine endlos Geschichte daraus.“
Und genau dass wollen die Grünen ja auch unbedingt erreichen, damit sie auch weiterhin mit diesem Thema Stimmen fangen können gegen die pöhse, pöhse Atomlobby. Mit gesundem Menschenverstand hat dies nichts mehr zu tun, sondern nur mit rein politischem Machterhalt und -ausbau.
Und überhaupt: Warum gibt es von der Bundesregierung noch immer keinen Alternativplan zur geologisch langen Endlagerung? Warum wird nicht endlich mal von CDU/CSU/SPD sachlich und wirtschaftlich abgewogen, ob es nicht doch wesentlich kostengünstiger und damit besser ist, den hochradioaktiven „Atommüll“ (irriführendes Wort!) entweder z.B. in Finnland endlagern zu lassen oder ihn noch besser an andere Länder zu verkaufen/verschenken, die wie gesagt damit noch was in schnellen Reaktoren anfangen wollen. Im Endeffekt könnte man das Material ja auch nach einer Wiederaufbereitung in normalen Leichtwassereaktoren verwenden, so dass damit auch andere Länder mit solchen Reaktoren in Frage kommen.
Oder wollen CDU/CSU/SPD nur deshalb eine „Endlagerung“ im eigenen Land haben, weil sie genau um das noch riesige Potenzial dieses wertvollen „Mülls“ wissen? Nee, so weit denken die seh nicht, eben weil in der GroKo auch schon so viel grüne Ideologie drin ist, dass auch sie hier nicht mehr klar und fundiert handelt.
Das Problem bei ideologisch aufgeladenen Themen ist, dass diese nicht demokratisch lösbar sind. Denn eine Sachstandsfeststellung ist mittlerweile gar nicht mehr möglich. Jedes Lager entsendet seine Sachverständigen, die jeweils nur als Wurmfortsatz des ideologischen Lagers verstanden werden. Im Grunde glauben viele, dass es gar keine sachlichen Verstand und hinreichend objektive Argumente mehr gibt, sondern alles nur noch rationalisierte Ideologie sei.
Unter diesen Vorzeichen erübrigt sich auch eine Sachdiskussion. Der Kampf wird auf der Propagandafront ausgefochten.
Auf der Strecke bleiben sachgerechte Entscheidungen.
Ich wundere mich nur, warum es noch so viele Menschen gibt, die hochnäsig das ‚finstere‘ Mittelalter für abschreckend halten, und dass man diesem doch dank besseren Wissens überlegen sei.
An #8: Sepp Jürgens
Man braucht zu viel Energie, um diese Stoffe ins All zu schicken. Dann steckt man letztendlich zuviel Energie rein, wo man doch Energie gewinnen will. Es ist besser, noch einmal Energie aus den Stoffen zu holen, wie #4: Mario Hemmerlein es beschrieben hat. Warum bezeichnen Sie wertvolle Stoffe als Müll? Weil es so in den Zeitungen steht und weil Politiker den Begriff „Atommüll“ verwenden?
Zu: „Warum befördert man den Müll nicht ins All?“
Weil das nicht erforderlich ist, denn der Müll — das sind die in Glas eingeschmolzenen Spaltprodukte — sind harmlos, es kann nichts damit passieren.
Was würde denn passieren können? — Ein Mensch könnte ein Stück von diesem Glasklotz verspeisen. Dieses Stückchen Glas würde den Körper passieren und nach gut einem Tage wieder unten erscheinen. Nichts (oder fast nichts) hätte sich in Körperflüssigkeiten gelöst, denn Glas ist doch recht schwer löslich.
Man könnte höchstens ein Stück von diesem Glas so groß wie eine Erbse versehentlich verschlucken, und in solch einem Stück wären etwa 10 hoch 9 Becquerel enthalten, also weniger als ein Zehntel Curie.
Zum Vergleich: Bei nuklearmedizinischen Untersuchungen werden etwa 0,5 bis 0,8 mal 10 hoch 9 Becquerel dem Patienten gespritzt. (Ich weiß, ich vergleiche Pfirsiche mit Zwetschgen, aber lassen wir das mal)
In ca. 300 Jahre ist die Giftigkeit der eingeglasten Spaltprodukte abgeklungen auf ein Niveau, das uns die Natur überall zumutet.
Hallo T.Heinzow, was sie in #10 ist echt toll. Genau die Art von Antworten lese ich gerne von ihnen.
Hallo Uwe Klasen, ich hoffe einfach, dass das von Herrn Schlohr eine missverständliche Ironie war. Nein, ich gehe sogar davon aus, dass es Ironie war. Wenn nicht, sehe ich das ganz genauso wie sie. Man erreicht keine neuen Leser, wenn man auf EIKE deutsche Eigenschaften schlecht redet.
#12 Rainer Manz,
„wo dann das dabei, richtig bemerkt von Herrn Weißenborn, rauskommt: „Die deutsche Endlager- und Atompolitik ist eine einzige Blamage und ein Musterbeispiel an Ideologie und grüner Verbohrtheit.““
Herr Manz, das obige Zitat stammt allerdings von Herrn Hemmerlein in #4. Macht aber nix, ich könnte es auch unterschreiben.
Ob es wohl wissenschaftliche Untersuchungen zu den Regenwurmpopulationen und deren Gesundtheit in der Nähe von KKW gibt? Eventuell von Greenpeace?
Mit Sicherheit halten diese vergleichsweise einfach gebauten Annelida mehr Strahlungsdosis aus als wir Menschen. Ihr Leben ist wesentlich kürzer und Ihr Nervensystem deutlich einfacher. Ihre Vorfahren waren schon auf dem Planeten als der noch wesentlich mehr „strahlte“.
mfG
Kürzlich aufgeschnappt:
Die gehirnamutierte deutsche Milchkuh wird solange gemolken, bis die Milch blutig ist.
Gott sei Dank sind nicht alle Deutschen gehirnamputiert. Aber leider zu wenige.
Originalzitat des grünen NDS-Umweltministers Stefan Wenzel :
“
Mit der Vereinbarung werde auch technisch das Ende der jahrzehntelangen Vorfestlegung Gorlebens als Endlagerstandort eingeläutet, sagte Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne). Das Abkommen sei eine gute Grundlage und hoffentlich auch eine vertrauensbildende Maßnahme, „die zeigt, dass es uns ernst ist mit dem Neubeginn für einen Lagerort des gefährlichsten Stoffes, den die Menschheit geschaffen hat“.
“
Was für ein grüner Einfaltspinsel. Der gleiche Minister hat in Niedersachsen das Projekt HannoverGEN, ein schulisches Lernprojekt zum Thema Gentechnik, abeschafft. Warum sollten Schüler auch über die böse böse Gentechnik informiert werden?
Der Herzog zum Pastor:
„Halte du sie dumm. Ich halte sie arm“
#4 Mario Hemmerlein,
Da haben Sie sicher recht. Auch wenn ich bei den natriumgekühlten Reaktoren (BN-xxx)etwas skeptisch hinsichtlich der Sicherheit bin (Brände).
Wäre die internationale politische Situation rund um die Ukraine nicht so angespannt, könnte man der russischen Regierung das deutsche hochaktive Nuklearmaterial anbieten – für 0 Euro und frei bis russische Grenze. Generalsekretär Gorbatschow hatte seinerseits bereits 1988/89 der damaligen Bundesregierung ein solches Angebot unterbreitet. Wurde meines Wissens abgelehnt, weil man das schließlich im eigenen Lande bewerkstelligen wollte. Wir sehen, was daraus geworden ist.
Eine ganze Reihe von namhaften Gorleben-Kritikern
aus der Wissenschaft, z.B. Prof. Klaus Duphorn (Kiel) und Prof. Eckard Grimmel Hamburg, schrieben damals sogar einen offenen Brief an die Bundesregierung und setzten sich für die Annahme des Gorbatschow-Angebotes ein. Ohne Erfolg.
So wie es jetzt läuft, wird eine endlos Geschichte daraus.
mfG
#10 T.Heinzow,
„Das ist perfekte charismatische Politik: Hat der Politiker kein Problem, welches er lösen hat, laufen ihm die Wähler oder die Zustimmung weg. Also schafft er eins.
Oder erlöst eines, was gar nicht existiert, wie z.B. die Tsunamigefahr in Deutschland … .“
Ihre beiden Denkansätze können herangezogen werden. Aber dennoch entzieht sich das spezifisch deutsche „Endlagerproblem“ weitgehend der tiefgreifenden Analyse, womit nun keineswegs nur die Sach- sondern auch die Beziehungs- und Befindlichkeitsebene gemeint ist.
Die letzten großen Tsunamis im Bereich der Nordsee – ausgehend von Norwegen – können auf die Zeit zwischen 25000 und 6000 vor heute datiert werden. Die letztere Zahl fällt schon ungefähr auf das bronzezeitliche Wärmeoptimum und korrespondiert auch mit einem starken Anstieg der Grundwasserstände in Norddeutschland (Moore!).
Seitdem gab es kein Tsunami-Ereignis an unseren Küsten mehr. Spielt obendrein auch nur für KKW, die aktiv (mit el. Strom) kontrolliert werden müssen, eine Rolle. Flüssigsalzreaktoren verkraften jeden Stromausfall und fahren selbstständig stromlos runter.
Übrigens, die Chinesen sind dran. In weniger als 10 Jahren wollen Sie diesen Typ zur Marktreife bringen. Ein kanadischer Energiexperte erwähnte in einem Youtube-Video, dass in der VR China 1200 Experten an dieser Technologie arbeiten. Jahresetat für die Forschung: umgerechnet 2 MILLIARDEN DOLLAR!
Die kommen mit den Dingern auf den Weltmarkt, wenn zur gleichen Zeit in Deutschland für die kwh 50 cent zu berappen sind.
mfG
Dirk Weißenborn
zu #8: Sepp Jürgens sagt:
„warum befördert man den Müll nicht ins All?“
Es gibt keinen Müll. Alles sind wiederverwendbare Rohstoffe.
Dass heute nur noch Soziologen, Juristen, Politologen, Sprachwissenschaftler, Theologen und ähnliche Berufsgruppen über unser Leben bestimmen, ist kein Wunder mehr. Die gelten als die absoluten „Experten“. Fachwissen zählt nicht mehr. Diese Berufsgruppen haben eine extreme Verbreitung gefunden, nicht nur im Bundestag. Aber wie soll sich das ändern, wenn das schon in der Schule so losgeht. 25% bis 34% der Physiklehrer (nach einer Umfrage vor einigen Jahren, abhängig vom Bundesland) geben zu, dass sie keine Ahnung von Physik haben, weil sie Deutschlehrer oder etwas ähnliches sind. Physiklehrer fehlen. Wieviel Wissen wird den Kindern dann beigebracht? Oder wieviel Wissen wurde bereits der heutigen Generation beigebracht? Man studiert lieber Jura oder Musik als Physik. Und dann wird man Politiker.
Das ist aber nicht nur ein Problem in Deutschland. Es betrifft alle Industrieländer.
Hier noch ein paar Zitate ergänzen:
Heinrich Heine:
Diejenigen fürchten das Pulver am meisten, die es nicht erfunden haben.
Albert Einstein:
Vorurteile sind schwerer zu zertrümmern als Atome.
Albert Einstein:
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null – und das nennen sie ihren Standpunkt.
Zu den provokanten drei D des Herrn Schlohr…
Vielleicht ein speziell deutsches Gen? Oder speziell deutsche Eigenfremdumerziehung? Oder… jedenfalls wundern sich meine nicht blutsdeutschen Freunde schon länger über die deutsche German Angst, wo dann das dabei, richtig bemerkt von Herrn Weißenborn, rauskommt: „Die deutsche Endlager- und Atompolitik ist eine einzige Blamage und ein Musterbeispiel an Ideologie und grüner Verbohrtheit.“ In einem Satz das gleiche gesagt wie 1# Ok, für Ohren und Augen besser.
Erst neulich faselte eine ethnisch deutsche Bekannte von degenerierten Regenwürmern im Umfeld eines hiesigen AKW … und die einem bekannt gewordenen Krebserkrankungen stehen natürlich ALLE im Zusammenhang mit dem AKW, wo doch EINIGE der Betroffenen dort gearbeitet haben. An vorderster Front direkt am Topf.
Deswegen, wegen der Atomangst, haben sich ja diese Bekannte und ihr Mann ihr Sattelhausdach mit Solarzellen zugedeckt. Und erzeugen, schaue ich aus dem Fenster, gerade NULL Strom. Und heute Nacht auch wieder NULL Strom. Wie jede Nacht. Aber vielleicht morgen am Tag, wenn denn die Sonne will und die natürlich zunehmenden Extremwetter die Sonne
durchlassen… dann die Zähler durch.
Ach übrigens werden in dem AKW wegen der weiter spannend teuren Endlagersuche und der beendeten Wiederaufbereitung genau das und mehr zwischengelagert, was die Würmer mutieren und die Krebserkrankungen steigen lassen soll.
Nicht einfach glauben, sondern prüfen, sichert Wissen ab. Glauben ersetzt Wissen nicht. Glauben ist einfacher. Das muss man erst mal kapieren. Einfach ist das allerdings nicht…
Herr Limburg, zu Ihrem Kommentar unter #7 möchte ich bemerken:
Ich stimme Ihnen zu, es sitzen im Hintergrund Ideengeber, die ganz bewusst unser Land in der Mitte Europas angreifen. Das ist große Politik im Verborgenen nach den 3 t’s: täuschen, tricksen, tarnen. Man könnte es eine Nachfolge der Politik der früheren „Friedlichen Koexistenz“ nennen, die ja auch nach außen hin immer nur das Wort „Frieden“ anführte, aber im Verborgenen den vollen ideologischen Kampf führte durch sicherlich 20 Tarnorganisationen, die in der Folge von 1989 alle bis auf eine (IPPNW) verschwanden.
Letztlich geht es um Macht, das können Sie und ich nicht verstehen, weil wir nie den Drang nach Macht über Mitmenschen verspürten, sondern mit Kindererziehung, Beruf und etwas Hobby zufrieden mit unserem Leben waren. Macht kann man militärisch ausüben, aber auch anders. Man bringt den Widersacher dazu, sich selber zu eliminieren („Macht kaputt, was euch kaputt macht“). Natürlich braucht das viele Jahre, viele Jahrzehnte. Man benutzt dazu Rezepte zur Beeinflussung von Menschen, um einen anderes Volk – das es dank seiner Sekundärtugenden zu etwas gebracht hat – als Konkurrent um die Ressourcen der Erde aus dem Felde zu schlagen.
@ #2 D. Weißenborn
„Politik und Gesellschaft haben hinsichtlich dieses Themenkomplexes komplett versagt.“
Das ist perfekte charismatische Politik: Hat der Politiker kein Problem, welches er lösen hat, laufen ihm die Wähler oder die Zustimmung weg. Also schafft er eins.
Oder erlöst eines, was gar nicht existiert, wie z.B. die Tsunamigefahr in Deutschland … .
@ #7 U. Klasen
„als deutscher Staatsbürger fühle ich mich durch diese allgemeine Attitüde ihrerseits beleidigt!“
Da der Tatsachenbezug eindeutig ist und es sich um eine Überspitzung des kollektiven Verhaltens der Bürger eines Staates handelt, greift das mit der Beleidigung nicht.
Die angesprochene kollektive Dummheit der „Deutschen“ in der Gegenwart und insbesondere der Vergangenheit ist schon bemerkenswert, aber nicht einmalig. Leider ist nicht geklärt, was die bestimmenden Faktoren sind, die die Kritikfähigkeit weiter Teile der Bevölkerung ausschalten.
warum befördert man den Müll nicht ins All?
#1: Alfred Schlohr sagt:am Mittwoch, 30.07.2014, 09:29
Dumm, dümmer, deutsch.
—
Sehr geehrter Herr Schlohr,
als deutscher Staatsbürger fühle ich mich durch diese allgemeine Attitüde ihrerseits beleidigt!
Immerhin sind nicht alle verblendet und laufen den Heilsversprechern hinterher!
Bitte beachten sie dies bei zukünftigen Kommentaren!
#1 Sind Sie (sich) da (privat) so sicher?
Methodisch und wissenschaftlich kommen ganz andere Ergebnisse heraus, die gerne unter dem Tisch gehalten werden. Wer hat denn deren jahrzehntelange Indoktrination erlaubt und denen dazu verholfen? Die Evolution dieser Ereignisse verdienen eine viel genauere und breitere Diskussion. Man hat sich gesellschaftlich eine merkwürdige (wohlgemerkt: atheistische) Pflanze herangezogen.
Die Ergebnisse werden nicht allen gefallen. Mit „deutsch“ hat dies absolut nichts zu tun. Viel eher mit der unangenehmen Tatsache, dass der Lernprozess nur in eine Richtung verlaufen soll. Und das geht nicht.
Auch der Autor des Artikels ist nicht frei von Fehlern. Wer andere lehren will, sollte ebenfalls lernfähig sein wollen.
#1
NEIN! 70 Jahre re-education…
Deutschland bräuchte überhaupt kein Endlager für geologisch lange Zeiträume, wenn die Politik mal vernünftig werden würde. Man könnte die noch bestehenden 97% Energieinhaltent des „Atommülls“ in schnellen Reaktoren voll zu Strom und Wärme machen und das ganze am Ende nur noch 200-300 Jahre statt 300.000 Jahre lagern müsste. Alternativ könnte man auch den „Atommüll“ an andere Staaten verkaufen/verschenken, die ihn eben nicht als Müll sondern wertvollen Rohstoff für ihre kommenden schnellen Reaktoren ansehen und entsprechend nutzen.
Die deutsche Endlager- und Atompolitik ist eine einzige Blamage und ein Musterbeispiel an Ideologie und grüner Verbohrtheit.
1#Herr Schlohr
die Steigerung soll viehleicht heißen:
Dumm, dümmer, Grünparteianhänger, oder?
Das wird nichts mit der „Endlagersuche“.
Bei allen Schwächen, die der Salzstock Gorleben-Rambow bei Anlegung sehr strenger Kriterien LANGZEITLICH aufweist, bleibt es schleierhaft wo im Bundesgebiet aus 5 weiteren obertägig erkundeten Standorten schließlich zwei untertägige Erkundungsbergwerke ihren Betrieb aufnehmen sollen.
Die Unterkreide und eventuell Lias- und Doggertonsteine in Nordwestdeutschland sind durch tausende von Erdöl- und Erdgasbohrungen „durchlöchert“ und obendrein ergeben sich Nutzungskonflikte zur Erdöl- und Erdgasgewinnung in diesen Gebieten- Es sei denn, die Politik auf Landes- und Bundesebene arbeitet weiter fleissig daran, die heimische Erdöl- und Erdgasförderung zum Erliegen zu bringen (Lagerstättenwasser, Fracking, „Erdbeben“ usw.).
Das Fichtelgebirge mit seinen Graniten, welches seit Jahrzehnten ebenfalls immer wieder genannt wurde, liegt nahe der tektonisch aktiven Voigtlandzone bzw. dem Eger-Graben und weist zahlreiche Eingriffe durch historischen Bergbau auf. Obendrein besteht die Gefahr erheblicher, tiefreichender Klüftung dieses Wirtsgesteins bis in größere Teufen.
In beiden Fällen würde die Anlegung der bisherigen Standdards zum Ausschluss führen müssen. Und genau so werden es die bundesweiten und lokal sich dort dann bildenden Initiativen bzw. Verbände auch in der bürgerbeteiligung sowie einem Planfeststellungsverfahren kommunizieren.
Die Kosten werden weiter wachsen, es wird viel Ärger geben und das Problem auf die lange Bank geschoben.
Politik und Gesellschaft haben hinsichtlich dieses Themenkomplexes komplett versagt.
Anlass zur Hoffnung besteht zur Zeit überhaupt nicht.
Dumm, dümmer, deutsch.