Erdgas war ein Gottesgeschenk für die USA [und es schickt natürlich keine Rechnung! A. d. Übers.]. Bereits jetzt hat Gas eine Renaissance der Manufakturen ausgelöst, haben doch Investoren Hunderte Milliarden Dollar für neue Fabriken wie Chemie-, Stahl- und Aluminiumwerke verplant und diese gebaut. Der Schiefer-Boom hat hunderttausende neue und gut bezahlte Arbeitsplätze geschaffen, und jetzt arbeiten über eine Million Amerikaner in der Öl- und Gaserzeugung – eine Zunahme um etwa 40% zwischen 2007 und 2012. Außerdem sparen die US-Verbraucher durch den Boom hunderte Milliarden Dollar pro Jahr, macht doch Erdgas gegenwärtig 25% der in den USA verbrauchten Gesamtenergie aus – ein Anteil, der noch rapide zunimmt. Zusammen mit den anderen Vorteilen haben diese Einsparungen den USA einen längerfristigen ökonomischen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten verschafft, und sie haben dem Land geholfen, sich von der großen Rezession zu erholen.
So sehr andere Länder auch diesen Katalysator für heimisches Wachstum beneiden, sind sie doch nicht in der Lage, dieses zu reproduzieren, weil nur die USA die Zutaten besitzen, um Schiefergas-Reserven in großem Umfang zu erschließen. Ein System, das Privatbesitz von Ländereien und den Ressourcen im Untergrund darunter legalisiert, hat zusammen mit offenen Kapitalmärkten und vernünftigen Vorschriften zum Wachstum tausender unabhängiger Öl- und Gasunternehmen geführt, die alle in intensivem Wettbewerb untereinander stehen. Folge: fast vier Millionen Öl- und Gasbohrungen wurden in den USA niedergebracht; in der gesamten übrigen Welt waren es 1,5 Millionen. Die Bohraktivitäten in den USA haben auch zu weiteren Innovationen innerhalb der Industrie geführt, und zwar mit einer Größenordnung, von der andere Länder nur träumen können.
Obwohl es auch in anderen Gebieten wie z. B. in China und Europa, substantielle Schiefer-Ressourcen gibt, gibt es dort nicht das unternehmerfreundliche System, das erforderlich ist, diese Ressourcen rasch und produktiv zu erschließen. Solange die Politiker dort nicht entsprechend die Weichen stellen, werden die USA noch Jahrzehnte lang von der Schiefer-Revolution profitieren.
Hintergründe des Booms
Die Geschichte der amerikanischen Schiefer-Revolution ist ein Musterbeispiel an Einfallsreichtum – doch hat Big Oil keinen Anteil daran. Seit den siebziger Jahren nahm die Produktion aus den Öl- und Gasfeldern auf dem US-Festland ab, weil diese Felder der Erschöpfung entgegen gingen. Also waren die großen Ölunternehmen gezwungen, die Erschließung neuer Ressourcen in den USA aufzugeben. Um riesige neue Ölfelder zu finden, haben sie ihre Bemühungen in die Seegebiete vor den Küsten verlagert. Diese Investitionen waren enorm teuer und machten oftmals Jahrzehnte lange Verhandlungen und Entwicklungen nötig. Um die Kapitalreserven und die globale Reichweite sicherzustellen, die für Verhandlungen mit nationalen Regierungen und die Vervollständigung von Mammutprojekten erforderlich waren, begannen die großen Ölunternehmen, sich zusammenzuschließen. Sie erkannten, dass es gewöhnlich billiger war, Öl in Wall Street zu kaufen als es aus dem Boden zu holen.
Während der folgenden Jahrzehnte wurden diese Unternehmen jedoch exzessiv bürokratisch und haben einen Tunnelblick entwickelt. Prinzipiell nur auf ihre schwindenden Ölvorräte fixiert, haben sie ihr Kapital in riesige ausländische Projekte gesteckt wie z. B. das Kashagan-Feld in Kasachstan, in dem geschätzt 13 Milliarden Barrel förderbares Rohöl liegen. Die erste Phase an Investitionen hat bereits 50 Milliarden Dollar verschlungen.
Inzwischen waren kleinere, unabhängige Unternehmen – die den Löwenanteil ihres Umsatzes mit der Herstellung von Bohrköpfen und anderem Zubehör machten – gezwungen, entweder Neuerungen einzuführen oder unterzugehen. Seit Ende der neunziger Jahre sind die Erdgaspreise gestiegen, und die Unternehmen mussten lernen, dass die Schieferformationen unter den USA riesige Mengen Gas enthielten. Also haben derartige Unternehmen wie GHK Companies (deren Gründer und geschäftsführender Direktor ich bin) versucht, den Schiefer aufzubrechen und das Gas freizusetzen, indem Sand, Wasser und Chemikalien in den Fels gepresst wurden – ein Prozess, der bekannt ist als hydraulisches Brechen oder Fracking. Aber das war einfach nicht profitabel.
Dann war George Mitchell, ein unabhängiger Ölunternehmer, der Probebohrungen in der Barnett-Formation in Texas durchgeführt hatte, der Durchbruch gelungen. Seine Innovation war die horizontale Bohrung im Schiefer, was tausende Meter Gas enthaltenden Gesteins erreichte, während in vertikalen Bohrlöchern lediglich 100 Fuß [ca. 30 m] (oder auch nur 10 bis 20 Fuß [ca. 3 bis 6 m]) erschlossen werden konnten. Kurzfristig stiegen die Gaspreise sogar noch stärker, und Mitchells Technik wurde immer besser. Schließlich begann er, kommerziell erfolgreich zu sein. Im Jahre 2002 kaufte Devon Energy, wo man die Revolution kommen sah, Mitchells Unternehmen und vervollständigte die erforderlichen Innovationen, um die Barnett-Formation zu erschließen. Chesapeake Energy und andere unabhängige Unternehmen sprangen bald auf den Zug auf, und der US-Schieferboom nahm seinen Lauf. Innerhalb eines Jahrzehnts überholte Chesapeake ExxonMobil als größter US-Erdgaslieferant, und nur wenig später überholten die USA Russland als der weltgrößte Gaserzeuger.
Unabhängige Unternehmen haben nicht nur die Erdgasindustrie transformiert, sondern Gleiches auch mit Öl getan. Die neu gefundenen Gasvorräte verursachten einen Preissturz bei Erdgas von über 13,50 Dollar pro 1000 Kubikfuß im Jahre 2008 auf etwa 3 bis 4 Dollar pro tausend Kubikfuß 2009. Erdgas wurde so billig, dass die unabhängigen Unternehmen erneut zu Innovationen gezwungen waren, um zu überleben. Während Gas mit einem Äquivalent von weniger als 25 Dollar pro Barrel Öl verkauft werden konnte, das Öl selbst aber 100 Dollar pro Barrel kostete, begannen sie die so erfolgreich bei Gas angewandten Technologien für Öl weiter zu entwickeln, und zwar in Schieferformationen mit geringer Durchlässigkeit, in der Industrie bekannt als „dichte“ Reservoire. Und die Ergebnisse waren genauso eindrucksvoll – die USA werden Russland als den zweitgrößten Ölerzeuger bis zum Ende dieses Jahrzehnts überholen, und sie könnten – jedenfalls der International Energy Agency zufolge – sogar auch Saudi-Arabien überholen und zum größten Ölerzeuger der Welt aufsteigen.
Nichts davon hätte geschehen können ohne das einheitliche gesetzliche Rahmensystem der USA. Dieses garantiert Landbesitzern die Rechte nicht nur an der Oberfläche ihres Eigentums, sondern auch an allem, was darunter liegt – alles, theoretisch bis zum Mittelpunkt der Erde. In der übrigen Welt sind diese Abbaurechte praktisch allen gehörend oder werden streng kontrolliert durch souveräne Regierungen. In den USA kann jedes Unternehmen ein Leasing-Abkommen mit einem willigen Landbesitzer schließen und mit dem Bohren beginnen. Dies hat zu einem Darwinistischen Wettbewerb zwischen den Unternehmern geführt. Und so gibt es in den USA inzwischen über 6000 unabhängige Öl- und Gasunternehmen sowie eine gleich große Zahl damit verbundener Service-Unternehmen, verglichen mit der Handvoll unabhängiger und Service-Unternehmen in Übersee.
An jedem dieser Bohrfelder der amerikanischen Unternehmen arbeiten dutzende Gehirne an jedem Teil des Entwicklungsprozesses. Mit Hilfe von 3D-Modellen der seismischen Aktivität im Untergrund finden die Ingenieure oftmals mit Fernerkundung und in Echtzeit die genauen Bohrstellen, wo dann in den reichsten Zonen der Schieferformation gebohrt wird. Sie optimieren die Größe der durch das Fracking geöffneten Spalten, so dass diese weder zu groß noch zu klein sind. Es ist so, als ob jedes einzelne Bohrloch sein eigenes Mini-Silicon Valley hat. Nachdem man dies tausende Male wiederholt hatte, haben diese und andere Techniken es den Unternehmen erlaubt, die Produktivität zu maximieren, die Kosten zu senken und ein Bohrloch in der Hälfte der Zeit fertigzustellen wie zu Beginn.
Jetzt betrachte man einmal, was sich alles in nur einem Jahr ändern kann. Im Jahre 2013 hat ein einziges großes unabhängiges Unternehmen über 100 horizontale Bohrungen durchgeführt, und zwar in Oklahoma, wo die GHK-Unternehmen Beteiligungen an 150 Quadratmeilen [ca. 390 km²] halten. Hätte man diese Bohrungen vertikal niedergebracht, hätte man nur etwa 1000 Fuß Schiefer [ca. 300 m] erschließen können, während man mit horizontalen Bohrungen fast 100 Meilen [ca. 160 km] erschließen konnte. Die Ingenieure der Unternehmen haben sich auch Variablen vorgenommen wie die Art von Bohrköpfen, das während der Bohrungen angebrachte Gewicht, die Rotationsgeschwindigkeit des Bohrers und Anzahl und Größe der Fracking-Vorgänge. Dank dieses fortgesetzten Experimentierens plus dank der Rabatte durch Großbestellungen (z. B. Stahlrohrgerüste) ist es den Unternehmen gelungen, die Kosten um 40 Prozent während der letzten 18 Monate zu senken und trotzdem die Produktivität zu steigern. Ergebnis: 2014 können sechs oder sieben Bohrstellen mehr Bohrungen durchführen und genauso viel Öl und Gas fördern als 12 Bohrstellen im Vorjahr.
Seit Beginn des Schieferbooms vor über einem Jahrzehnt haben die Unternehmen etwa 150.000 horizontale Bohrungen in den USA niedergebracht, ein monumentales Unterfangen, das etwa 1 Billion Dollar gekostet hat. In der übrigen Welt wurden jedoch nur insgesamt ein paar hundert horizontale Bohrungen durchgeführt. Und weil sich jedes Bohrloch horizontal über etwa 1 Meile (und manchmal sogar 2 Meilen) erstreckt und Gegenstand von zehn oder mehr Fracking-Injektionen ist, haben die US-Unternehmen etwa 150.000 Meilen [über 240.000 km] Schiefer etwa zwei Millionen mal erschlossen. Das ergibt in der Summe etwa 1000 mal mehr erschlossenes Schiefergestein innerhalb der USA als außerhalb.
Kleinere Rivalen
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass andere Länder zu den USA aufschließen. Sicher, China und Europa sitzen auf riesigen Schiefer-Reserven (wobei diese in China noch größer sein könnten als in den USA). Aber diese Reserven werden in nächster Zeit sicher nicht extrahiert. Da es in anderen Ländern keine tausende unabhängige Öl- und Gasunternehmen gibt, müssen deren Ressourcen auf bürokratischem Wege ausgebeutet werden, und zwar durch schwerfällige nationale Unternehmen und internationale Riesen (die sich oftmals mit noch bürokratischeren Regierungen herumschlagen und ein Byzantinisches Gewirr von Vorschriften einhalten müssen). Es wird Jahrzehnte dauern, wenn große Schieferabkommen zwischen auswärtigen Ländern ausgehandelt und danach entsprechende Projekte gestartet werden können. Selbst in China, wo die Regierung eine nahezu vollständige Kontrolle des Landes sowohl über als auch unter Tage ausübt, planen nur einige wenige nationale und ein paar weitere auswärtige Unternehmen, Schiefergas zu erschließen. Und weil weniger kluge Köpfe an weniger Operationen beteiligt sind, wird es viel länger dauern, Erfahrungen zu sammeln, und Produktivitäts-Steigerungen werden geringer sein als in den USA. Das hat hohe Kosten und geringe Profite zur Folge.
In vielen Demokratien wird die Entwicklung auch durch das „Nicht-vor-meiner-Tür“-Syndrom verzögert. Anders als die Einwohner von Oklahoma und Texas, die zusammen mit der Öl- und Gasindustrie aufgewachsen sind, sind auswärtige Völker damit nicht vertraut; die meisten der 1,5 Millionen Öl- und Gasbohrungen außerhalb der USA befinden sich entweder in tiefen Gewässern offshore oder in entlegenen Gebieten auf dem Festland. Und weil Regierungen in anderen Ländern praktisch die gesamten Rechte an Bodenschätzen besitzen, haben Landbesitzer keine Trümpfe in diesem Spiel. Ohne an den ökonomischen Vorteilen teilhaben zu können und nur mit den Schattenseiten aufdringlicher Projekte vor ihren eigenen Haustüren tendieren sie verständlicherweise dazu, Widerstand gegen Bohrprojekte zu leisten.
Das ist in Europa so, wo das Problem durch eine hyperaktive grüne Bewegung noch erheblich vergrößert wird. Diese tut alles, um die Entwicklung von Schiefergas insgesamt zu verhindern. In Frankreich ist Fracking komplett verboten worden, und in Deutschland gibt es ein De-Facto-Moratorium. Ohne eine grundlegende Änderung dieser Haltung wird Europa sogar noch länger brauchen als China, seine Schiefergas-Reserven zu erschließen. Selbst wenn es dazu kommen sollte, werden die Ergebnisse viel weniger robust sein und nur sehr langsam kommen.
Europa ist auch mit einer fehlgeleiteten Energiepolitik belastet. Zu Beginn dieses Jahrhunderts haben europäische Politiker gesagt, dass ihr Kontinent bei der Hinwendung zu grüner Energie und der Reduktion von CO2-Emissionen führend sein sollte. Sie haben mit Zehner-Milliarden Dollar Steuergeld grüne Energieprojekte subventioniert, um grundsätzlich die Entwicklung von Solar- und Windenergie voranzutreiben, die jedoch nicht effizient oder zuverlässig genug ist, um im Wettbewerb bestehen zu können. Unglücklicherweise ist es sehr zweifelhaft, dass die europäische Hinwendung zu grüner Energie zu der utopischen Zukunft führen wird, die deren Befürworter vorhergesagt haben. Um die steigende Energienachfrage zu decken, findet schon jetzt in den USA überflüssig gewordene Kohle den Weg nach Europa. Realität ist, dass diese europäischen Länder sich selbst eine kostspielige und nicht sehr effiziente Energie-Infrastruktur aufgebürdet haben, die als starke Bremse des langfristigen wirtschaftlichen Wachstums wirkt. Während sich also die USA reindustrialisieren, könnte Europa ohne neue politische Führer, die die Ökonomie von Energie besser verstehen, sehr gut Jahrzehnte lang Deindustrialisierung und ökonomische Stagnation durchlaufen.
Das Geschenk, dass weiter wirkt
Die Schieferrevolution hat ihre Gegner, die auf die zyklische Natur der Erdgaspreise in der Vergangenheit verweisen und sagen, dass Preisspitzen in der Zukunft den Treibstoff unzuverlässig und teuer machen könnten. Aber die Volatilität der Vergangenheit resultierte aus stringenten Preiskontrollen der Regierung, denen ein komplexer Prozess der Deregulierung folgte sowie durch das hohe Risiko, neue Erdgasquellen zu erschließen. Mit anderen Worten, die Preise waren Gegenstand sowohl der Launen nationaler Politik als auch der Komplexität der Geologie im Untergrund.
Keines jener Probleme besteht heute noch, da Preiskontrollen schon vor langer Zeit aufgegeben worden sind und die US-Unternehmen inzwischen genau wissen, wo riesige Mengen Erdgas zugänglich sind. Daher ist die Extraktion von Gas ein zuverlässigerer Prozess als Glücksspiel. Der zukünftige Preis von Erdgas wird nicht so sehr durch die aufgefundenen Mengen bestimmt, wie es bei konventionellem Erdgas der Fall war, sondern durch die Kosten der Extraktion. Daher sollten die Preise langfristig stabil bleiben, möglicherweise sogar für das nächste halbe Jahrhundert. Sie könnten sogar noch weiter fallen, wenn die Industrie weiterhin Kosten senkt und die Produktivität verbessert. Zusätzliche Innovationen bei damit zusammenhängenden Dingen wie Transport, Verteilung und Verbrauchsbereichen haben noch nicht einmal angefangen. Sobald dies der Fall ist, werden Fortschritte bei der Effizienz den Verbrauchern weitere Einsparungen von Milliarden Dollar bringen.
Unter dem Strich: Dank der Schiefer-Revolution haben sich die USA schon jetzt von unvorhersagbaren Fluktuationen der globalen Gaspreise unabhängig gemacht, und sie kommen bald an den Punkt, wo dies auch für Öl gilt. Heimische Verknappungen von Öl durch Naturkatastrophen im Ausland oder politische Unruhen könnten eines Tages ein Ding der Vergangenheit sein, vor allem, wenn heimisches Erdgas anfängt, Autos und Lastwagen in den USA anzutreiben. Die steigende Energie-Unabhängigkeit wird Washington einen immer größeren Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten verschaffen. Sollte der Ölfluss aus dem Nahen Osten durch irgendein Ereignis zum Erliegen kommen, wie beispielsweise dem Fall des Regimes in Saudi-Arabien, werden die USA in der Lage sein, diesen Sturm besser abzuwettern als jede andere große Wirtschaftsmacht.
Billiges und reichlich verfügbares Erdgas hilft der geopolitischen Lage der USA in noch direkterem Weg: die US-Wirtschaft wird signifikant gestärkt. Amerikaner zahlen nur einen Bruchteil des Preises für Erdgas als die übrigen Verbraucher der Welt mit Einsparungen bis zu 300 Milliarden Dollar jährlich im Vergleich mit Verbrauchern in China und Europa. Schon jetzt hat die Entwicklung der enormen Schieferöl- und –gasreserven das BIP in den USA bis zu 1 Prozent steigen lassen. Tatsächlich wäre die US-Wirtschaft ohne die Schiefer-Revolution wohl in die Rezession zurück gerutscht, und hunderttausende Arbeitsplätze wären nicht entstanden. Heute ist die Arbeitslosigkeit in den Staaten mit Schieferboom niedriger als im nationalen Durchschnitt: dank der Bohrungen in der Bakken-Formation zum Beispiel beträgt die Arbeitslosenquote in North Dakota nur 2,6 Prozent, das ist die niedrigste in den USA. Der wachsende ökonomische Vorteil der USA könnte noch bis zur Mitte dieses Jahrhunderts und darüber hinaus andauern.
Es sei denn, es wird alles verprasst. In California und New York, zwei der größten Ökonomien, ist es Anti-Fracking-Aktivisten und staatlichen Politikern gelungen, die Entwicklung von Schiefer-Reserven bis auf Schneckentempo zu verzögern. In beiden [US-]Staaten gibt es große Schiefer-Formationen (das Monterey-Feld in California und das Marcellus-Feld in New York). Die Erschließung dieser Felder würde der Ökonomie sowohl dieser beiden Staaten als auch der Nation zu starkem Wachstum verhelfen. Politiker müssen erkennen, dass Amerika heute eine beispiellose Gelegenheit für dauerhaftes wirtschaftliches Wachstum hat, das zu vielen guten Arbeitsplätzen der Mittelklasse führen kann, das die Große Rezession endgültig hinter sich lässt und das viele kommende Jahrzehnte lang geopolitische Vorteile über seine Konkurrenten verspricht. Es wäre eine Schande, diese Gelegenheit nicht zu ergreifen.
Link: http://www.foreignaffairs.com/articles/141203/robert-a-hefner-iii/the-united-states-of-gas
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung des Übersetzers: Dieser Artikel kommt bisweilen arg nationalistisch daher, so dass ich schon überlegt habe, ob ich ihn weiter übersetzen soll. Aber aus zwei Gründen habe ich das dann doch getan. Zum Einen hat ja Nationalismus nur in Deutschland aus nachvollziehbaren Gründen einen negativen Beigeschmack. Und zum Anderen fand ich die Hintergründe des Schiefer-Booms in den USA und auch andere hier angesprochene Aspekte so interessant, dass ich diese hier bekannt machen wollte.
C. F.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
#8: Thomas Erdmann sagt, am Sonntag, 04.05.2014, 23:53
Verehrter Herr Thomas Erdmann, der Beitrag (#9) sagt alles relevante, lapidar.
Die privaten Unternehmer soll(t)en immer alleine entscheiden. Und die Preise sind ja ständig in Bewegung, darauf hat der verehrte Herr T. Heinzow zu recht hingewiesen. Zu förderndes Gas soll ja genug da sein. Und wenn ein Unternehmer sich leider verkalkuliert, was ich von hieraus sehr schlecht einzuschätzen vermag, dann ist es doch kein Argument gegen Fracking. Das kann doch nicht Ihr ernst sein. Die grün-roten Hemden neigen dazu, aus dem Staat einen Dieb zu machen. Dagegen muss man etwas tun. Wer viel leistet soll auch viel bekommen. Und wer wenig arbeitet, soll wenig erhalten. Für die Verluste kann es viele Gründe geben. Auch einen zu tiefen Preis, natürlich. Oder etwas anderes.
Mit sachlichen Grüssen
P.S.: Wenn Sie auf einem Gebiet gut sind, Herr Thomas Erdmann, wie finden Sie es, wenn man Ihnen einen fachunkundigen Laien zur Seite stellt, der Ihnen sagen will, wie Sie etwas zu tun haben? Genau dies macht der Staat. Viele Unternehmen müssen sich verschaukelt fühlen, von den verrückten Beamten. Ich vermag Ihre Abneigung gegen Fracking beim besten Willen nicht nachzuvollziehen, und schon gar nicht sachlich. Gegen die Energiewende scheinen Sie ja glücklicherweise zu sein. Wenn ich Ihnen Unrecht angetan habe, dann tut es mir aufrichtig leid. Und der amerikanische grün-rote Staat unter Obama will die Kohle ebenfalls bekämpfen, ein total verrückte Idee. Zum Teufel mit der Umwelt und der Natur. Er tut es ja bereits. Ihr erster Beitrag (#5) war ein wenig zu defätistisch. Zu viel. 🙂
P.P.S.: Friedrich August Hayek hat verkürzt gesagt: Freie Preise vermitteln wichtige Informationen an die Akteure, die kein Staat auf der Welt leisten kann.
#8: Thomas Erdmann sagt, am Sonntag, 04.05.2014, 23:53
Es ist noch viel schlimmer. Sie (!) bringen kein ernst zu nehmendes Argument gegen das Fracking. Sie nennen ja noch nicht einmal eine Quelle für Ihre Zahlen. Zahlen sind manipulierbar. Die deutsche Energiewende vernichtet Wohlstand. Gegen alle technische Vernunft. Die Fracking-Welle trägt sich selbst und private (!) Unternehmen tragen das Risiko. Ob es nun eine Welle ist oder ein Hamster, wen interessiert es? Eine tiefere Detailebene war und ist nicht notwendig. Meine sehr wohl sachlichen Aussagen in #6 sind weiterhin (alle) richtig. 🙂
Und wenn Sie auch den wichtigen Beitrag vom verehrten Herrn T. Heinzow (#9) beachten würden.
Was wollen Sie eigentlich? Ihre Einwände sind rein ideologischer Natur. Überlassen Sie das Rechnen und Kalkulieren doch den privaten Unternehmern. Die werden Sie bestimmt nicht anrufen wollen, um nach Ihrem Rat zu fragen. Dies gilt selbstverständlich auch für mich.
Eines ist sicher. Sie reden sich die Kurzlebigkeit nur herbei. Sie lesen in den Sternen. Astrologie ist keine Wissenschaft. Und das Andere ist auch sicher. Die Energiewende befördert dieses wunderschöne und
einzigartige Land ins Abseits. Ist es das was Sie sich insgeheim wünschen? Auch in der Wissenschaft wird gelogen. Die Lüge macht vor nichts halt.
Zitat:
„[…] Gemeinsamkeiten ? Beide hoffnungslos zum Scheitern verurteilt.
Kein Fazit könnte falscher sein, Herr Erdmann. Sie irren. Ob es Ihnen passt oder nicht. Das steht fest. 🙂
Mit sachlichen Grüssen 🙂
P.S.: Sie sind jetzt nicht empört als Ideologe überführt worden zu sein?
@ #8 Th. Erdmann
„In gewisser Weise kann man den Frackingboom in den USA mit dem deutschen Energiewende vergleichen.“
Wohl kaum, denn in den USA wird ein Mehrwert generiert, in Deutschland wird der Mehrwert vernichtet.
Das liegt daran, daß die Herstell- oder Bereitstellungskosten pro kWh Primär-(Sekundär-)Energie in den USA niedriger sind als der Marktpreis, in D aber um den Faktor 10 höher.
“ Diese ungute Entwicklung bleibt z.B. von ausländischen Investoren nicht unerkannt : Investitionen in Frackingprojekte 2011: 30 Milliarden, 2012 : 7 Milliarden, 2013: 3,4 Milliarden Dollar.“
Was soll das beweisen? Daß Ausländer nicht investieren oder daß die Preise für Erdgas so weit gesunken sind, daß neue Erschließungen unrentabel (zur Zeit) sind?
Kern jeder Rentabilitätsberechnung ist der ROI (Return on Investment), der wovon abhängig ist, Herr Erdmann?
#6 Liebe Frau Meinhardt,
ich darf Sie wohl sehr bitten, die Diskussion in einem in diesem Forum üblichen sachlichen Ton zu führen. Anmerkungen wie ob mir das Lesen Schmerzen bereite, ob ich Arzt oder Anwalt schon konsultiert hätte, Sie grüner Marsmensch, ich bräuchte etwas Lachgas usw. usf. dienen einer Konversation nicht wirklich und langweilt wahrscheinlich auch die anderen Leser.
Gerne würde ich Ihnen auch sachlich auf etwas antworten können, aber ich sehe gerade nichts.
Doch hier : Das Argument des sehr verehrten Herr Weißenborn mit diesem Guarkernmehl. Das wäre natürlich eine sehr erfreuliche Entwicklung, ist aber nur ein kleiner Teilaspekt, und dies betrifft auch nur den Bereich des Umweltschutzes. Mutter Natur hin oder her, wesentlich interessanter ist der ökonomische Bereich. Auch Sie sprechen von einer Frackingwelle, und das hervorstechenste Merkmal einer Welle ist ihre Kurzlebigkeit. Die durchschnittliche Minderung der Ergiebigkeit pro Bohrloch beträgt 40 bis 60 %, d.h. im dritten Jahre haben wir ein Restertragsquote von 5 15 %, sprich die Karawane muss weiterziehen gleich einem Heuschreckenschwarm. Das kostet natürlich : Allein um die Produktion auf den Stand von 2012 zu halten, sind Investitionen von 7000 neuen Bohrtürmen jährlich bzw. 42 Milliarden Dollar nötig, das geförderte Schiefergas von 2012 hat aber nur einen Marktwert von 32,5 Milliarden Dollar. Diese ungute Entwicklung bleibt z.B. von ausländischen Investoren nicht unerkannt : Investitionen in Frackingprojekte 2011: 30 Milliarden, 2012 : 7 Milliarden, 2013: 3,4 Milliarden Dollar. Ein Boom schaut anders aus, das hier ist ein Strohfeuer.
In gewisser Weise kann man den Frackingboom in den USA mit dem deutschen Energiewende vergleichen. Hier der von Angst getriebene staatliche Wahnsinn, dort der von Gier getriebene privatwirtschafliche Wahnsinn. Gemeinsamkeiten ? Beide hoffnungslos zum Scheitern verurteilt.
#4: Andrea Andromidas sagt, am Dienstag, 29.04.2014, 18:21
Kalifornien ist der, oder einer der, reichsten Bundesstaaten in den USA. Und der grüne Virus ist dort schon seit längerem etabliert, sprich die Dummheit ist die Regel. Ob diese Krankheit jetzt im Gewand der Republikaner oder Demokraten daherkommt ist absolut egal, unerheblich. Grün ist Gift. Und grün-rot ist noch tödlicher. Kalifornien hat noch ganz andere selbst gemachte Probleme, und das Fracking ist eindeutig (!) nicht daran schuld.
Auch ist Kalifornien keine geschlossene Volkswirtschaft. Die Tragweite und Konsequenzen müssten Ihnen jetzt klar werden. Fracking hat keinen signifikanten Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion. Dort wird kein einziger Mensch deswegen sterben müssen.
Zu dem was Sie noch sonst geschrieben haben, eine kurze Anmerkung. Ohne Verantwortung ist ein Mensch ein Nichts. Stellen Sie die richtigen Fragen, dann kommen Sie dahinter, wer an der (angeblichen) abfallenden Stadtkultur und Bildung nur schuld sein kann. Es sind die Werte eines im Weissen Haus in Amt und Würden stehenden amerikanischen Präsidenten: ein grün-rotes Hemd.
Es sind immer (!) linke Werte, die zur Dekadenz führen. Egal ob diese braun oder grün oder rot sind.
Mit freundlichen Grüssen
#5: Thomas Erdmann sagt, am Sonntag, 04.05.2014, 08:10
Haben Sie das Argument vom verehrten Herrn Dirk Weißenborn (#3) überhaupt wahrgenommen oder bereitet Ihnen das (aufmerksame und korrekte) Lesen Schmerzen? Im Kopf und in der Seele?
Interessant ist immer wieder, was (!) (Menschen wie) Sie verschweigen. Entweder aus Bosheit oder aus Unkenntnis. Also was Sie nicht gesagt haben (wollen). Eine Massenvergewaltigung der Mutter Natur (Gaia) hat aber jetzt nicht stattgefunden? Oder haben Sie den Anwalt (oder Arzt) schon konsultiert? Dürfen wird damit noch rechnen? Massenklagen sieht man im zum linken Extremismus neigenden Kontinentaleuropa gar nicht gern. Das Lachen wird neu erfunden.
Sie (grüner Marsmensch), ob es Ihnen passt oder nicht, den Wind werden Sie niemals (!) zähmen können. Der Wind lacht über Sie. Niemals bedeutet, kein einziges Mal. Und es ist egal, wie lang die Messreihe sein will. Auch Sie brauchen etwas Lachgas. Sie vergleichen also Dinge, die man nicht vergleichen sollte.
Ihnen ist schon klar, warum unsere Gerichte eine Anklage und (!) eine Verteidigung kennen? Die linken Hemden verzehren sich doch immer so sehr für jegliche Verteidigung, vieler Arten von Verbrechen. Warum spielen Sie nicht aufrichtig und transparent?
Mit freundlichen Grüssen
P.S.: Die Fracking-Welle in den USA ist eine sich selbst tragende Entwicklung, welche grossen volkswirtschaftlichen Reichtum erzeugt, die Wettbewerbsfähigkeit der USA stärkt, und dies trotz eines unglaublich naiven und (sehr viel) Wohlstand vernichtenden linken Hemdes wie Obama. Sie sollten sich mal lieber mit den linken Geldgebern vom amerikanischen Präsidenten befassen. Falls Sie so etwas wie Fairness kennen sollten.
“ In vielen Demokratien wird die Entwicklung auch das „Nicht vor meiner Haustür“ Syndrom verzögert „..Naja, da könnte Hefner als leuchtendes Beispiel für die Schattenseiten einer Demokratie seinen Kollegen von der Konkurrenz, den Chef von Exxon Mobil, Rex Tillersen, anführen, der zusammen mit anderen Anwohnern Klage führt gegen den Bau eines Wasserturms im Rahmen eines geplanten Frackings in der Nähe seines Anwesens in der Umgebung von Dallas. Möglicherweise möchte er beim Anblick des Wasserturms nicht täglich daran erinnert werden, dass sein Konzern in dem in diesem Artikel hochgelobten Kerngeschäft seines Konzerns Milliardenverluste schreibt, vielleicht auch nicht daran, dass ein Tochterunternehmen von Exxon sich dabei hat erwischen lassen, wie es große Mengen Frackingwasser illegal entsorgt hat und dabei das Grundwasser des betreffenden Gebietes verseucht wurde. Möglicherweise war er auch im Rahmen einer Geschäftsreise auch mal außerhalb seiner Pferderanch in irgendeinem Abbaugebiet unterwegs, z.B. North Dakote mit seiner 2,6 % Arbeitslosenquote, und hat Argumente gesammelt für seine Klage, deren wesentlich Stützpfeiler sich wie folgt zusammen setzt: Der Bau sei illegal, verursache Lärm und ein hohes Verkehrsaufkommen durch LKW’s, daduch käme es zu einer Entwertung seines Anwesens. Aber wie es so schön angemerkt : Das Gottesgeschenk schickt keine Rechnung.
Das ungute Gefühl, das Herrn Frey beim Übersetzen beschlichen hat, weist durchaus in die richtige Richtung. Wer soll denn das Märchen glauben, dass die Wirtschaftskrise in den USA durch Energiemangel zustande kam? Wäre Amerika nicht dem Club of Rome mit Propheten wie Al Gore und vielen anderen gefolgt, könnten dalängst die modernsten Kernkraftwerke und ein Projekt für Kernfusionstechnik stehen mit Energiedichten, die einer Industrienation wie den USA angemessen wären.
Stattdessen, und damit wären wir beim nächsten Märchen,wurde das Shalegasprojekt spätestens seit dem Amtsantritt Obamas nicht von „vielen unabhängigen“, sondern von den dicksten Finanzhaien aus dem Boden gestampft wie z.B. Warren Buffet, Ted Turner, Bill Gates, George Soros, Pete Peterson, Michael Bloomberg, Oprah Winfrey….alles Befürworter des Malthusianismus.
Was überhaupt gar nicht erwähnt ist: wegen der extremen Dürre in Kalifornien und Texas (und die könnte länger als nur vorrübergehend andauern)steht das Fracking in dramatischer Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion.Sowohl Wasservorräte als auch Transportmittel sind nicht für beides ausreichend da, sodass der Goldrausch bereits heute auf Kosten der Bevölkerung geht, nicht nur der amerikanischen.
Der schlimmste Aspekt aber ist die wachsende politische Fantasie, ein neues Saudi-Arabien, der Welt größte Exportnation für Energie zu werden, deren Macht man dann gegen alle anderen auszuspielen gedenkt, während Stadtkultur und Bildung im eigenen Land weiter rasant abfallen.
Zur Zeit Kennedys dachte man noch anders: damals plante man für den bekanntermaßen trockenen Westen riesige Bewässerungsprojekte, verbunden mit dem schnellen Ausbau der Kerntechnologie und stellte sich vor, diesen Fortschrittswillen in andere Länder der Welt zu tragen.
Was die Umweltaspekte angeht, ist die landschaftliche Zerstörung mal mindestens vergleichbar mit dem Unsinn der Windmühlen.
#1 Katrin Meinhardt,
Hallo Frau Meinhardt,
das japanische Unternehmen, welches Sie erwähnten, mag gute Arebit bei der Entschärfung des Cocktails geleistet haben.
Die jüngst verkaufte RWE-Dea hat bei seinen Frac-Maßnahmen in Norddeutschland ausschließlich Gemische eingesetzt, deren Bestandteile sowohl einzeln als auch in der Summe nicht unter die Gefahrstoffverordnung fallen. Zum Beispiel Guakernmehl als Dickungsmittel.
Ist schon richtig Öko! Aber das werden Psychopathen, die den Weltuntergang durch „Fracking“ befürchten, nicht verstehen.
mit freundlichen Grüssen
Dirk Weißenborn
PS: Weiter so!
Sehr geehrter Herr Frey,
ich finde den Artikel nicht nationalistisch, allerhöchstens patriotisch. Aber die Stellen, in denen der Autor sehr genau analysiert, warum in anderen Regionen der Welt – z.B. in China und Europa mit den seltsamen Eigentumsrechten an Bodenschätzen und einer überbordenden Bürokratie – solche Entwicklungen nicht möglich sind, und dieses auch bedauert, da er um das Wachstum dieser Regionen fürchtet, empfinde ich als sehr weltoffene Sichtweise, die ich als Betroffener mit großer Betroffenheit zur Kenntnis genommen habe.
Ich halte die Darstellung der Technik und die technische Entwicklungsgeschwindigkeit, die an den verschiedenen Beispielen dargelegt wurden, für ermutigend, wenn sich jedoch auch mein Frust über die europäische ökofaschistische Ignoranz und Arroganz für jede neue Technik – ob nun Atomkraft oder Fracking – dadurch nur vermehrt. Natürlich ist nicht alles Gold in den USA, und die Zentralregierung unter Obama ist von der Intention wohl ähnlich reaktionär wie die deutsche Bundesregierung (welche mit Kalifornien und New York vergleichbar ist), aber da es noch so viel Unabhängigkeit in den einzelnen Bundesstaaten gibt beweist mir, dass wir in der EU ebenfalls eine große Anzahl unabhängiger Bundesstaaten anstreben sollten, damit man neben reaktionären Zeloten in einem Land immer noch eine alternative, fortschrittliche Kraft in anderen Ländern hat, die dann zeigen, wie man es richtig macht. Zur Zeit ist das in Europa wohl nur Polen, was sich hoffentlich bald ernsthaft gegen die deutschen und Brüsseler Bedenkenträger durchsetzt und Fracking sowie neue Atomkraftwerke zulässt.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. W. Kowalk
Die Erschliessungsmethode Fracking wird ja auch weiter verbessert, durch kontinuierliche technische Verbesserungen (technol. Fortschritt). So habe ich vor eins oder zwei Jahren, im japanischen Fernsehen, in englischer Sprache, ein Bericht sehen dürfen, über ein japanisches Unternehmen, welches in dieser Richtung forschte. Es gelang denen ein Filtersystem zu entwickeln, wie die der sogenannte, von den grünen Hemden, und mit zu übertriebenem (!) Unrecht verhasste, chemische Cocktail, abgemildert werden könnte. Und deren Versuche waren erfolgreich und sehr vielsprechend. Die Botschaft war deutlich und klar.
Dieser Hinweis ist damals an den verehrten Herrn Edgar L. Gärtner weitergeleitet worden.
Mit freundlichen Grüssen
P.S.: Unsere bösen Gegner glauben ja nicht mehr, dass die Wissenschaft und die auf sie gründende Technik menschliches Glück fördern. Ich möchte und will niemanden hier diese Aussagen aufdrängen, das widerstrebt mir, und es wäre unhöflich, das ist aber das Fundament unser Gegner. Belegbar. Und hinzu kommt, in Kontinentaleuropa herrscht weder echte politische noch wirtschaftliche Freiheit. Anders als im angelsächsischem Raum. Die sind schon klüger, wenn man es vereinfacht ausdrücken will. Eine relative Aussage, ich weiss. Aber Freiheit ist ein sehr hoher Wert, unbezahlbar. Und bei uns tauchen immer irgendwelche Hemden auf. Braun. Grün. Farblos. Es ist zum Mäusemelken.
P.P.S.: Ich liebe Kritik. Sie ist ausdrücklich erwünscht. Kritik kann sowohl negativ als auch positiv sein.