„Die EU hat Verständnis dafür, dass dieses Thema unglaublich wichtig für Entwicklungsländer ist. Aber sie sollten vorsichtig sein, eine neue Institution ins Leben zu rufen. Das ist nicht das, was dieser Prozess braucht“, sagte die EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard. Sie wies deren wichtigste Forderung zurück und besteht darauf: „Wir können kein System mit automatischer Kompensation haben, wenn es auf der ganzen Welt Extremereignisse gibt. Das ist nicht machbar“. – John Vidal, The Guardian, 20 November 2013

Die Zerstörungen durch den Taifun Haiyan wurden zu einem Aufschrei bei den UN-Klimagesprächen, wo die Philippinen und andere Entwicklungsländer Hilfegarantien fordern für künftige Schäden durch die globale Erwärmung. Die Forderung führte zu einem weiteren tiefen Graben in den schwierigen Verhandlungen, weil reiche Länder das als eine potentielle Falle betrachten, die sie in eine niemals endende Verantwortung für Kompensationen treiben soll. Über 130 Entwicklungsländer rufen jetzt nach einem „Verluste und Schäden“-Mechanismus, finanziert von reichen Ländern, der 2015 in einen globalen Vertrag zur Klimaänderung eingebettet werden soll. – Agence France Press, 20 November 2013

Für die Anpassung an Auswirkungen der Klimaänderung kommen auf Afrika Kosten zu, die auf 350 Milliarden Dollar pro Jahr bis zu den siebziger Jahren dieses Jahrhunderts steigen werden, falls es den Regierungen nicht gelingt, die Emissionen unter Kontrolle zu bringen. Die Kosten, Afrikas Infrastruktur an steigende Meeresspiegel und stärkere Stürme ausgelöst durch die globale Erwärmung anzupassen, werden bis zum Jahr 2020 insgesamt 7 Milliarden bis 15 Milliarden Dollar betragen und danach „rapide steigen“ wegen der stetig weiter steigenden Temperatur. Das ließ die UNEP in einem Bericht für den Klimagipfel in Warschau verlauten. – Alex Morales, Bloomberg 20 November 2013

Trotz der Tatsache, dass es sich in der Vergangenheit einige Fehler geleistet hat, ist das IPCC genau die Art Institution, um wissenschaftliche Beratung zu liefern, um kontrastierende und unsichere empirische Behauptungen zu evaluieren. Im Falle von Schäden und Verlusten durch Extremereignisse sind die Beweise extrem stark. Gegenwärtig gibt es keine offensichtliche Basis für die Unterstützung von Forderungen nach Reparationen.

Der von den G77-Staaten plus China eingereichte Vorschlag, dass die USA und andere Nationen zehn oder sogar hunderte Milliarden Dollar an arme Länder zahlen sollen, die von Katastrophen betroffen sind, ist ein zentrales Thema der derzeitigen Klimaverhandlungen in Warschau. Für das Aufkommen der Debatte um historische Reparationen trägt Präsident Obama eine direkte Teilverantwortung, hat er doch entgegen wissenschaftlicher Beweise in seiner Rede an die Nation gesagt: „Hitzewellen, Dürren, Buschfeuer, Überschwemmungen – alle sind jetzt häufiger und intensiver. Wir können zu glauben auswählen, dass der Supersturm Sandy und die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten sowie die schlimmsten Buschbrände in einigen US-Bundesstaaten alle nur ein zufälliges Zusammentreffen waren. Oder wir können wählen, der überwältigenden Mehrheit der Wissenschaft zu glauben“. – Roger Pielke Jr., The Guardian, 19 November 2013

Lange befürchteter Streit während zwei Tagen fast ununterbrochener Verhandlungen brach aus über die grundlegenden Beschlüsse des Warschauer Treffens. Ein Entwurf dieser Entschlüsse, bekannt geworden am Montag, wurde zum neuen Schlachtfeld, als entwickelte Länder es ablehnten, die Verantwortung gegenüber den Entwicklungsländern zu übernehmen. – Nitin Sethi, The Hindu, 20 November 2013

 

20% des EU-Haushaltes wird in den Kampf gegen den Klimawandel fließen, hat Klimakommissarin Connie Hedegaard in Warschau verkündet. Das summiert sich zu Klimaausgaben in Höhe von 180 Milliarden zwischen 2014 und 2020. Vieles davon wird für heimische Projekte aufgebracht, und zwar durch Hilfen für den Aufbau einer klimaverträglichen Landwirtschaft, Energieeffizienz und den Transportbereich. Auf einer Pressekonferenz in Warschau fuhr sie fort: „Wenn die Welt wirklich im Kampf gegen den Klimawandel erfolgreich sein will, ist eines der Dinge, die wir ändern müssen, das gesamte wirtschaftliche Paradigma, einschließlich der Art und Weise, wie wir unsere Haushalte konstruieren“. Sie fügte hinzu, dass Europa die erste Region mit einer derartigen Budget-Aufstellung sei. – Sophie Yeo, Responding to Climate Change, 20 November 2013

Der polnische Premierminister Donald Tusk hat vor einigen Tagen im Zuge einer Regierungsumbildung seinen Umweltminister Marcin Korolec entlassen. Er wird ersetzt durch Maciej Grabowski, ehemaliger Vize-Finanzminister und verantwortlich für die Vorbereitung von Schiefergas-Bewertung. „Es geht um eine radikale Beschleunigung der Schiefergas-Aktivitäten. Korolec wird der Bevollmächtigte für die Klimaverhandlungen bleiben“, sagte Tusk auf einer Pressekonferenz. Seine Entlassung führte zu Fragen über Polens Position bei den Verhandlungen. – Reuters, 20 November 2013

 

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/11/20/newsbytes-the-climate-reparations-game-poor-countries-walk-out-of-un-climate-summit/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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