Sehr geehrter Herr Dr. Ufer,
vielen Dank für Ihren Leserbrief zu meinem Leitartikel, auf denen ich Ihnen gerne antworte. Es wird Sie nicht überraschen, dass ich Ihre Ansichten nicht teile.
Sie schreiben, die Energiewende hätte keine Vorteile. Ich halte das Gegenteil für richtig. Gerade die erneuerbaren Energien haben in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass sich der Strompreis an der Leipziger Strombörse um rund 50 Prozent verringert hat. Dass sich dieser Preisverfall nicht auf den Verbraucher durchschlägt, ist ein wirkliches Manko. Es gibt allerdings schon Reformansätze, um dies zu beheben. Eine Art Altschuldenfonds, mit dem die Förderung der erneuerbaren Energien nicht über den Strompreis bezahlt wird, gehört beispielsweise dazu. Für dessen Finanzierung könnten auch die Anlagenbesitzer selbst herangezogen werden.
Sehr geehrter Herr Ufer, ich gehöre nicht zu den Personen, die die Energiewende vollkommen unkritisch betrachten. Im Gegenteil. Ich möchte dennoch, dass bestimmte Aspekte gerade gerückt werden. Seitdem ich mich mit diesem Thema befasse, diskutiere ich mit Leuten, die den Atomstrom verteidigen, die vor einem Kollaps des deutschen Energiesystems und vor wirtschaftlichen Abwanderungen warnen. Nichts von all dem ist bisher eingetreten. Weder kam es zu einem Blackout in Deutschland, weder sind bisher mittelständische Unternehmen abgewandert, wie befürchtet wurde, noch gibt es einen gesellschaftlichen Umschwung, der den Atomstrom verteidigt. Es gibt keine Deindustrialisierung, die seit Jahren von mancher Seite aus beschrien wird. Im Gegenteil: Eine Umfrage der Gewerkschaft IGBCE hat erst vor Kurzem gezeigt, dass die Wirtschaft die Energiewende akzeptiert, sie gutheißt und sie nutzen will. Mir wäre auch kein Beispiel bekannt, bei dem die Umwelt durch den Einsatz erneuerbarer Energien zerstört wurde. Die Arbeitslosigkeit hat in den vergangenen Jahren abgenommen: Eine rasant steigende Zahl an Erwerbslosen durch die Energiewende halte ich schlicht für Legende.
Sie haben Recht, es gibt noch viele Probleme. Ausnahmen bei der Zahlung der Ökostrom-Umlage wird viel zu vielen Unternehmen gestattet, es gibt nur wenig Anreize für Windmüller oder Solaranlagen-Besitzer, ihren Strom ins Netz zu leiten, wenn er auch wirklich benötigt wird. Zudem wird Strom an manchen Tagen sogar ans Ausland verschenkt, damit das Netz in Deutschland nicht zusammenbricht – manchmal zahlen deutsche Netzbetreiber gar Geld, damit der Strom abgenommen wird. Ich halte diese Probleme aber alle für lösbar. Allein durch eine Umgestaltung der Fördersätze im Bereich der Photovoltaik ist es gelungen, dass Solaranlagen-Betreiber ihren Strom selbst verwenden, als das Netz damit zu belasten.
Es ist ein beliebtes Argument von Kritikern der Energiewende, auf die Kosten für die Verbraucher hinzuweisen. Ich kann dagegen nichts sagen: Sie werden belastet. Dies zu negieren, wäre auch falsch. Nur sehe ich – wie beispielsweise der Sachverständigenrat für Umweltfragen – Vorteile, die nicht monetarisiert werden. Was kostet uns beispielsweise die jahrtausendelange Lagerung von Atommüll? Wie viel Geld hat Deutschland schon in Gorleben versenkt? Diese Kosten werden von Befürwortern der Atomenergie gerne verschwiegen.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Bollenthal
(Name von der Redaktion geändert)
Hier die Antwort von Dr. Ufer…
Sehr geehrter Herr Bollenthal,
Sie hielten es für erforderlich, mir eine Erwiderung auf meinen Leserbrief zu Ihrem NNZ-Leitartikel (Name der Zeitung geändert) vom 16. Oktober zu schreiben. Wir sind uns einig: Ich stimme Ihren Auffassungen zur „Energiewende“ keinesfalls zu! Vor reichlich einem Jahr hatten wir schon einmal einen Meinungsaustausch zu gleichen Thema. Ich hatte Ihnen damals ausführlich auf Ihre Einwände geantwortet. Beim nochmaligen Durchsehen stelle ich fest, dass es sich im Wesentlichen um die gleichen Argumente handelt, mit denen Sie auch heute operieren. Sie hielten es allerdings nicht für erforderlich, mit auf mein umfangreiches Schreiben vom 25. August 2012 zu antworten. In der Anlage schicke ich Ihnen unseren damaligen Mailwechsel noch einmal zu. Ich würde mich freuen, wenn Sie ihn nicht nur lesen würden, sondern auch versuchen, ihn zu verstehen! Gestatten Sie mir trotzdem einige Anmerkungen zu Ihrer jüngsten E-Mail.
Sie schrieben am 18.10.13, dass die erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren dazu beigetragen hätten, dass sich der Strompreis an der Leipziger Strombörse um rund 50 Prozent verringert hat und bezeichneten das als „Vorteil“ der „Energiewende“. Sie sollten wissen: Der Börsenpreis hat nur sehr wenig mit den tatsächlichen Erzeugungskosten zu tun! Elektrische Energie wird an der EEX lediglich zu den Betriebskosten gehandelt; bei konventionellen Kraftwerken sind das im Wesentlichen die Brennstoffkosten. Bei Wind- oder Photovoltaikanlagen ist dieser Kostenanteil praktisch Null – daher sinkt der Börsenpreis. Die Fixkosten bleiben bei diesem Handel unberücksichtigt.
Und nun bedauern Sie, „dass sich dieser Preisverfall nicht auf den Verbraucher durchschlägt“ und bezeichnen das als „wirkliches Manko“. Nehmen Sie bitte zur Kenntnis: Das EEG schreibt vor, dass Betreibern/Investoren die Einspeisung von Elektroenergie aus Wind-, Solar- und anderen Anlagen zu staatlich festgelegten Preisen (die nichts mit den EEX-Preisen zu tun haben!) vergütet wird, und das – verbunden mit einer staatlichen Absatzgarantie – für 20 Jahre. Die Differenz zwischen den staatlich verordneten Einspeisevergütungen und dem Börsenpreis muss irgendjemand bezahlen: Entweder der Staat aus seinem Haushalt oder die Vielzahl der Stromverbraucher. Es wurde die zweite Variante gewählt. Weil – politisch gewollt! – immer mehr von dem Strom eingespeist wird, der zwar an der Börse mit niedrigen Kosten gehandelt wird, jedoch real wesentlich teurer als der Strom aus konventionellen (Kohle-, Gas- und Nuklear-) Kraftwerken ist, müssen wir von Jahr zu Jahr mehr für den Strom zahlen.
Wenn Sie fordern, dass der „Preisverfall“ an der Börse auf die Verbraucher durchschlagen soll, dann haben Sie entweder dieses Handelssystem nicht verstanden oder Sie wollen das EEG abschaffen. Weil Sie aber die „Energiewende“ mit aller Kraft verteidigen, können Sie das EEG, eine der Grundfesten der „Energiewende“, nicht wirklich antasten wollen! Wie so manche Politiker wollen das EEG „reformieren“. Können Sie mir auch sagen, wie man das machen soll? Ihre Floskeln von „Altschuldenfonds“ etc. sind unverständlich. Bisher habe ich noch nicht einen einzigen Vorschlag zu Gesicht bekommen, der dieses verhängnisvolle Gesetz so verändert, dass auch in der Energiewirtschaft wieder uneingeschränkt Wettbewerb möglich ist. Die einzig zielführende Lösung wäre die ersatzlose Streichung des EEG, einschließlich des „Bestandsschutzes“ der Altanlagen-Betreiber. Aber wer unter den direkt oder indirekt von der Politik Abhängigen hat den Mut, das zu fordern?
„Mit geradezu boshafter Freude“ (Ihre Worte!) erklären Sie mir, dass es bisher nicht zu einem Blackout kam, dass es keine Deindustrialisierung gäbe und dass die Umwelt auch nicht durch „erneuerbare Energien“ zerstört würde. Kennen Sie die Fakten nicht oder wollen Sie sie nicht sehen?
Wollen Sie vor einem Blackout erst „warnen“, wenn er eingetreten ist? Sie werden dann keine Gelegenheit mehr dafür haben! Damit er aber nicht eintritt, kämpfen Fachleute buchstäblich Tag und Nacht für unsere sichere Versorgung. Ein Beispiel unter vielen: Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet muss immer häufiger kurzfristig ins Netz eingreifen indem Notreserven aus dem Ausland mobilisiert oder Kraftwerke zu- oder abschaltet werden müssen. „Wir haben heute im Schnitt drei Eingriffe ins Stromnetz am Tag. Vor zehn Jahren waren es drei im gesamten Jahr.“ (VDI nachrichten, 4. 10.13) Ähnliche Meldungen gibt es von den anderen deutschen Netzbetreibern.
Wollen Sie auch erst dann Ihre journalistischen Aktivitäten entfalten, wenn Deutschland wirtschaftlich am Boden liegt, wenn die Deindustrialisierung vollzogen wurde? Warnungen von Fachleuten passen nicht in Ihr Konzept. Trotzdem will ich Sie noch einmal auf einige Wortmeldungen aufmerksam machen:
Eric Schweitzer, Präsident des DIHK: „Ja, wir brauchen ein marktwirtschaftliches System, um in unserem Land nicht schleichend auf eine Deindustrialisierung in energieintensiven Branchen zuzusteuern.“ (LVZ 19./20.10. 13)
Garrelt Duin, Wirtschaftsminister von NRW: „Wir dürfen nicht alles dem Klimaschutz unterordnen. Wir fordern von Südeuropa eine höhere Wettbewerbsfähigkeit, die EU entwirft eine Strategie zur Re-Industrialisierung – und Deutschland macht eine Energiepolitik, die das Gegenteil bewirkt.“ (Wirtschaftswoche.de 22.120.13)
Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des DIHK erklärte, die steigenden Energie- und Rohstoffkosten seien das „Konjunkturrisiko Nummer 1“. Jeder zweite Betrieb sorge sich darum, in der Industrie seien es gar zwei von drei Unternehmen. Auch nehme die Bereitschaft zu Standortverlagerungen wegen der hohen Energiekosten zu. Ohne ein Umsteuern bei der Energiewende verstärke sich dieser Trend. (FAZ 22.10.13)
Ulrich Grillo, Präsident des BDI, erklärte, die deutsche Industrie sei auf wettbewerbsfähige Energiepreise angewiesen. Dass schon jetzt in diesen Unternehmen nur noch rund 85 Prozent der Abschreibungen reinvestiert werden, ist … ein klares Indiz für den begonnenen schleichenden Rückzug aus einem Land mit zu teurer Energie. (FAZ 4.10.13)
Winand von Petersdorff: „Hierzulande stehen nicht nur ein paar Chemieanlagen zur Disposition, sondern mittelfristig der gesamte Industriestandort als Quelle des deutschen Wohlstands.“ (FAS 23.6.13)
Dieter Ameling, ehem. Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Es ist unwahrscheinlich, dass in Deutschland noch mal ein neues Stahlwerk gebaut wird, eine große Chemiefabrik oder ein Werk für Karbonfasern. Wer die freie Wahl hat, wird sich für Standorte entscheiden, die niedrige Energiekosten aufweisen. Die Investitionen der Ausländer in Deutschland sind deutlich weniger geworden. Wir sind in der Statistik auf Platz 39 abgefallen. Umgekehrt sind deutsche Investitionen im Ausland stark angestiegen. Wer die freie Wahl hat, wird meist woanders hingehen. In den Vereinigten Staaten wird der Strom viermal billiger, wenn die Erdgasproduktion durch Fracking gesteigert wird. … Die Deindustrialisierung in Deutschland verringert den Wohlstand, schwächt das soziale Netz. Wir nähern uns sehr schnell der Situation der Industrie in England und Frankreich.“ (FAZ 7.8.13)
Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie fordert den sofortigen Förderstopp für neue Ökostromanlagen. „Wenn die nächste Bundesregierung nicht schnell handelt, steht unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel“ (FAZ 4.10.13)
Diese Liste ließe sich nahezu unendlich, z. B mit Wortmeldungen von EU-Energiekommissar Günther Oettinger und vielen Beiträgen aus der LVZ, fortführen. Schon vor einem Jahr habe ich Ihnen eine ganze Reihe ähnlicher Zitate geschickt. Aber was interessiert Sie die Meinung von Fachleuten – Sie wissen es besser: „Es gibt keine Deindustrialisierung“.
Umweltzerstörung durch „erneuerbare Energien“:
Auch an dieser Stelle könnte ich Ihnen viele Wortmeldungen von Umweltschützern (nicht zu verwechseln mit „Klimaschützern“!) zitieren, die sich gegen den Ausbau der Windenergie, gegen landwirtschaftliche Monokulturen oder gegen die Verunstaltung historischer Bausubstanz mit Solar-Dächern wenden.
Verweisen möchte ich lediglich auf die Austrittserklärung Enoch zu Guttenbergs aus dem BUND. Er schreibt dort u. a.: „… schweren Herzens und voller Trauer erkläre ich heute (11.5.12) meinen Austritt aus dem von mir mitbegründeten BUND UMWELT UND NATURSCHUTZ DEUTSCHLAND. Lange Zeit war ich stolz auf die großen Leistungen und Verdienste unseres Verbandes, die maßgeblich zum umweltpolitischen Umdenken in Deutschland und in Europa beigetragen haben. … Umso schmerzlicher empfinde ich die katastrophale Entwicklung im deutschen Landschafts-, Arten- und Denkmalschutz, die durch Aktivitäten vieler BUNDKreisgruppen, aber auch von BUND-Landesverbänden, ja bis hinauf in die Führung des Verbandes unter der Überschrift ENERGIEWENDE verantwortungslos gefördert wird. Die weitgehende Zerstörung der deutschen – bisher auch und gerade durch unseren Einsatz ausgewiesenen – Landschaftsschutzgebiete und Naturparks durch riesige Windkraft- aber auch Photovoltaikanlagen wird in unzähligen Fällen durch die oben genannten Institutionen des BUND nicht nur geduldet, sondern aktiv unterstützt.“
Er sagte auch: „Inzwischen nämlich geht es um die Kernregionen deutscher Geschichte und Kultur, um Landschaftsschutzgebiete, bislang sorgsam bewahrte Kulturräume und Ensembles, die man um unseres unstillbaren Energiehungers willen im Verein mit den unsagbaren Photovoltaik-Untaten auf den Dächern alter Ortsgefüge, in ihrer Identität, in ihrem Wert hinrichtet und vernichtet. … Windkraftanlagen sind nicht nur Geländefresser. Sie erfordern nicht nur die Erschließung, also die Entwaldung ganzer Höhenzüge. Sie sind zudem hocheffiziente Geräte zur Vernichtung von Vögeln und Fledermäusen.“ (FAZ 12.5.12)
Aber all das bemerken Sie nicht: „Mir wäre auch kein Beispiel bekannt, bei dem die Umwelt durch den Einsatz erneuerbarer Energien zerstört wurde.“ Reisen Sie blind durch unser Land?
Sie schrieben mir: „Es ist ein beliebtes Argument von Kritikern der Energiewende, auf die Kosten für die Verbraucher hinzuweisen. Ich kann dagegen nichts sagen: Sie werden belastet. Dies zu negieren, wäre auch falsch.“ Im Gegensatz zu fast jedem Politiker oder Journalisten, der darüber spricht oder schreibt, unternehmen Sie nicht einmal den Versuch, nach Möglichkeiten der Kostensenkung zu suchen. Sie nehmen sie als quasi naturgegeben hin und versuchen sie sogar noch zu rechtfertigen, indem Sie die hohen Kosten der „Energiewende“ den Kosten für „die jahrtausendelange Lagerung von Atommüll“ gegenüberstellen. Ich habe Sie schon einmal auf aktuelle nukleartechnische Entwicklungen hingewiesen. Ihre jüngsten Ausführungen belegen: Sie ignorieren alles, was Ihnen unangenehm ist – oder Sie verstehen es nicht! Ich empfehle Ihnen daher dringend: Versuchen Sie bitte nicht, mit Ihren Fachkenntnissen die Wirtschaftlichkeit der „Energiewende“ herbeizuschreiben oder gar herbeizurechnen. Es dürfte Ihnen nicht gelingen!
Aufgefallen ist mir übrigens, dass Sie bei Ihrer jüngsten Verteidigung der „Energiewende“ nicht ein einziges Mal den „Klimaschutz“ bemühten. Offiziell war der ja einer der Hauptgründe für die „Energiewende“! Am 18.8.2012 schrieben Sie mir noch: „Ich hänge der Meinung an, dass ein Zusammenhang zwischen dem Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und Klimaerwärmung besteht.“ Sind Sie inzwischen vom Glauben abgefallen?
Ich schließe meine Ausführungen zwar mit der Hoffnung, dass Sie meine Ausführungen nicht nur lesen, sondern auch so viel daraus lernen, dass Ihnen klar wird, dass die „Energiewende“ nur unter Bedingungen machbar ist, die mit der Zerstörung nicht nur der deutschen Wirtschaft, sondern zugleich unseres Lebensstandards und unserer Umwelt verbunden sind. Um es noch deutlicher zu sagen:
Die von energiewirtschaftlichen Laien in Deutschland inszenierte „Energiewende“ ist eines der größten volkswirtschaftlichen Verbrechen der letzten Jahrzehnte!
Selbstverständlich kann ich Sie nicht daran hindern, genau das Gegenteil zu glauben – ganze Parteien in Deutschland leben von diesen Illusionen. Sie behaupten zwar von sich, die „Energiewende“ nicht unkritisch zu betrachten, möchten aber „bestimmte Aspekte“ gerade rücken. Aber genau das tun Sie nicht, denn in all Ihren Wortmeldungen zur Energiepolitik, die ich seit langem verfolge, versuchen Sie diese verhängnisvolle energiepolitische Entscheidung zu rechtfertigen, schön zu reden. Ich empfehle Ihnen daher dringend, bei Ihren weiteren journalistischen Arbeiten entweder energiepolitische Themen völlig zu meiden oder wenigstens so darzustellen, dass Sie eine kundige Leserschaft, die vielleicht noch etwas mehr als Sie von Energiewirtschaft versteht, nicht vor den Kopf zu stoßen und zu beleidigen.
Ohne Hoffnung auf eine Antwort von Ihnen verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Dr. Dietmar Ufer
Grünewaldstr. 1
04103 Leipzig
PS: Ich erlaube mir, diesen Mail-Wechsel einer Reihe von Fachkollegen und weiteren Interessierten zur Kenntnis zu geben.
Der Kommentarbereich zum teuren NIE-Strom wurde ja geschlossen, aber Her haders dortiger letzter Kommentar passt auch sehr gut zum Titel dieses Beitrags hier: Komm mir nicht mit Fakten, meine Meinung steht.
Herr Eisläufer Hader, das ist für sie sicher dünnes Eis, weil sie davon keine Ahnung. Sie sind auch schon mehrmals darin eingebrochen.
Sie faseln schon wieder:
„Lieber Herr Jensen, das ist jetzt sehr dünnes Eis, was Sie da gerade betreten. Man kann zwar auch Dinge wie Unfallkosten auf dem Weg zu Arbeit steuerlich absetzen, aber es ist bei weitem nicht so, dass man ohne weiteres höhere Fahrtkosten anrechnen kann, weil man beispielsweise ein teures Gefährt hat. Auch höhere Spritpreise oder gefahrene Umwege führen nicht automatisch zu einer Anhebung der Werbungskosten. Aus dem Grund gab es von einigen Seiten (ADAC, FDP,…) die Forderung zu hören, man solle die Pendlerpauschale wegen den hohen Benzinpreisen hochsetzen.“
… und stellen dabei einmal mehr ihre Ahnungslosigkeit unter Beweis.
Die Fahrtkostenerstattung für Arbeitnehmer trägt dem Grundsatz Rechnung, dass Ausgaben zur Erzielung steuerpflichtiger Einnahmen von diesen Einnahmen abzuziehen sind. Das ist keine soziale Wohltat des Staates oder eine Subvention, sondern ein seit Jahrzehnten anerkannter steuerlicher Grundsatz. Und der Staat will damit weder regulieren, wo jemand wohnt noch welches Auto er fährt. Dies sind private Entscheidungen. Der Staat hält sich da raus.
Es gibt auch nicht die Entfernungspauschale, die für alle gleich ist. Es gibt eine Kostenerstattung pro Kilometer. Die beträgt 30 ct pro Km pro Arbeitstag. Wer 100km fahren muss, bekommt 30ct*100km*Anzahl der Arbeitstage, wer nur 10 km fährt entsprechend weniger. Die Kosten kann er in seiner Steuererklärung ansetzen. Wer sich die Mühe nicht machen will oder gar keine Kosten zur Arbeit hat, der kann die Werbungskostenpauschale ansetzen, die dann alle Werbungskosten abdeckt (Fahrtkosten, Berufskleidung, Reinigung, Bücher…).
Die 30 ct sind auch kein Benzingeld, sondern ein Ersatz für Benzin und Wertverlust und Reparaturen für Verschleiß. Reparaturen wegen Unfällen auf dem Arbeitsweg zählen extra. Und der Betrag von 30ct ist eine Vereinfachung, weil die Finanzverwaltung nicht bei 40 Mio Arbeitnehmern einen unterscheidlichen Kostenbetrag für das jeweilige Auto prüfen kann. Wer sich ein kleineres Auto zulegt, profitiert davon eher als jemand, der ein größeres Auto hat. Der Staat hält sich da raus.
Über die Höhe kann man gern streiten, ob der Betrag ausreichend ist oder nicht, das hat aber nichts mit dem steuerlichen Grundprinzip zu tun. Und übrigens wird es auch eher selten sein, dass sich ein Arbeitnehmer seine Wohung mit Absicht weit entfernt vom Arbeitsplatz sucht, weil er ja die Fhrtkostenerstattung bekommt. Sowas findet nur in ihrem neidischen Sozialistenhirn statt. Die Erstattung gibt es nämlich nur für den Hinweg, den Rückweg muss man selbst zahlen. Und diese höheren laufenden Ausgaben muss man sich über sein Monatsgehalt erst mal leisten können. Sie diskutieren hir also wieder ein Nichtproblem!
Bei einem Unternehmer sieht das etwas anders aus. Bei ihm sind alle Fahrtkosten Betriebsausgaben. Fährt er viel, hat er höhere laufende Ausgaben und weniger Gewinn übrig, fährt er wenig, hat er geringere Ausgaben und mehr Gewinn.
Fallen die Kosten für Benzin und Reparaturen aus dem üblichen Rahmen, der von der Finanzverwaltung geprüft wird, dann werden Kosten auch mal steuerlich nicht anerkannt.
Und bevor sich ein Unternehmer für einen dicken SUV als Firmenwagen entscheidet, muss er sich auch durchrechnen, ob er sich das betrieblich leisten kann. Denn die Leasingrate sowie die Benzin- und Wartungskosten sind Betriebsausgaben, die er bezahlen muss und über seine Verkaufspreise erzielen muss. wenn er das nicht kann, geht er pleite.
Bei ihnen hört sich das so an, als ob alle Unternehmer dicke Bentleys und Rolls-Royce und Aston Martin und Maserati usw… fahren. Dies ist aber nicht so. Sie diskutieren auch hier wieder mal ein Nichtproblem.
Und mit dem Thema des Beitrags hatte es gar nichts mehr zu tun.
@31#
Solange es Sie nicht sind, ist ja Ihre Welt in Ordnung. (Als Ergänzung zu Ihrem letzten Satz)
Oh, ein neues Spielfeld oder Fallgrube oder Ablenkungsmanöver oder… Benzinpreismeldung! Wie wäre es denn gar erst nicht tanken? Spart am meisten! Wer ist denn dann der Dumme – Der, der vorher nachguckt – sich also „informiert“, der der Wegoptimiert das Beste aus dem Angebot macht oder der, gar nicht erst eine Benzinkutsche nutzt?
Das was mir zum Benzinpreismelderegister auf die Schnelle einfällt, es wäre eine Dummheit zu glauben, dass das außer puren politischen Aktionismus zur eigenen Mythenaufrechterhaltung wirklich einen Nutzen für Benzintanker bringt außer zusätzlichen Kosten durch die Umlage des Meldeaufwandes für die Tankstellen auf den Benzinpreis und die Verwendung von Steuergeldern für extra dafür geschaffene Abteilungen und Posten seitens des Staates und damit die Nichtverwendbarkeit unserer „Spenden“ für andere sinnvolle Zwecke z.B. Straßen zu sanieren. Gewiss, transparent weiß ich nun was das Benzin in 500 km Entfernung kostet und ich kann gezielt mit diesem Wissen Konsumentendruck aufbauen bei meiner hiesigen Tanke, oder ist das dumm? Der hiesige Benzinausschankwirt kann nun ebenso mit verlässlichen „neutralen und offiziellen“ Vergleichsdaten aus 500 km Entfernung seine aktuelle Benzinpreisanpassung begründen oder ist das dumm? Dumm bin wohl nur mal wieder ich…
Für den überschaubaren Anbieterkreis bedeutet das auch eine Legalisierung bisher eigener verdeckter (unlauterer) Ermittlungs- und Preisanpassungsarbeit mit Tätigkeitsüberführung in staatliche Obhut. Man könnte von einer gelungenen Lobbyarbeit sprechen. Achso, eigentlich müsste dann der Preis ja bemerkbar fallen, da ja die körperliche IM-Tätigkeit bei der Konkurrenz entfällt oder ist das wieder dumm? Gut, vielleicht dient ja die Preisetransparenz für die gleiche Ware ja auch der vollmundigen sozialen Gerechtigkeit, schließlich nähern sich veröffentliche Preise tendenziell im Laufe der Zeit an. Oder es eröffnet sich ein ganz neuer Markt für Onlineshoper … ich bestell in Hamburg 50 Liter Bleifreisprit im Kanister. Über Armageddon am nächsten Tag als Premiumkunde geliefert! Und dabei toll gespart! Und am Ende sind alle glücklich – die Politik weil sie wieder einmal ihre Notwendigkeit bewiesen, die Anbieter, weil eigene Recherchearbeit vergesellschaftet entfällt, die Tanker, weil trotz leider immer noch gravierender ungerechter Lebenshaltungskosten in der Republik zumindest beim Tanken Männlein wie Weiblein den über die gesamte Republik vergleichbaren Einheitshaarschnitt verpasst bekommen. Und dumm ist sicher auch solche politischen Aktionen als Behinderung der Marktwirtschaft zu bezeichnen. Nun das war aber richtig dumm. Am Ende. Aber sicher weiß Herr Heinzow einzig allein die einzig richtige Antwort zu alldem.
Kleiner Tipp – Verabschieden Sie sich von „rationalen Handlungsalternativen“. Das haben (und lernen immer noch) Millionen Menschen als Schulmeinung in Form von der für die Allgemeinbildungsgrundausstattung gestrafften Bedürfnispyramide bis hin zu universitären Zahlenspielen und Doktorarbeiten über vermeintlich rationale Entscheidungen gelernt.
Klar kann ich mir eine Entscheidungsmatrix (Pflichtenheft) anlegen und anhand von Kriterien Angebote vergleichen. Die emotionale Komponente spielt und sollte dabei eine wichtige Rolle spielen auch wenn Gefühle manchmal übermächtig sind wie bei der Atomangst einiger meiner Zeitgenossen. Wir sind Menschen und keine Maschinen. Wer als Mensch wie eine Maschine denkt und handelt ist kein Mensch mehr. Da Sie ja gerne auf historische und lebende Personen verweisen – schauen Sie sich A. Eichmann an, dann sollten Sie verstehen was ich meine. Oder war es im Sinne des dazu herrschenden Zeitgeistes und Machtgefüges nicht rational, was dieser Mensch äußerst erfolgreich umgesetzt und dabei sicher auch „rationale Handlungsalternativen“ zur Zielerreichung geprüft hat?
Dummer Kurvenkratzeneinwand – Bei der für Konsumenten als absolut gleich gesehenen Ware wie Benzin verschiedener Anbieter entscheidet der Preis. Daher versuchen die Anbieter sich durch andere Aktivitäten vom gnadenlosen Preiskriterium abzuheben. Und man kann nicht sagen, dass das die Abnehmer nicht auch zu würdigen wissen oder ist Markentreue nicht auch wohlwollender Ausdruck dessen? Oder ist das einfach nur dumm?
@ #30
„P.S. Wie kann man denn Dummheit „nachweisen“?“
Wenn man sie als Nichtbeachtung (warum auch immer) rationaler Handlungsalternativen definiert, ist das recht simpel. Nehmen wir also die Benzinpreise und deren tägliche und lokale Schwankungsbreite von bis zu 15 Ct/l. ein Arzt hat dafür gesorgt, daß die Preise zentral gemeldet werden müssen und da dann per Internet einsehbar sind. Wer ist denn nun der Dumme? Derjenige, der im Netz nachschaut und zur billigsten Tanke fährt oder derjenige, der das nicht macht und entlang seines Fahrweges dann einkauft, wenn die Preise unten sind? Und könnte es sein, daß da noch ein anderer dumm ist, in Bezug auf Märkte und deren Funktionalität?
@28#
Na, endlich mal eine brauchbare Antwort, Herr Heinzow, auch wenn Sie den Beigeschmack nicht lassen können und damit sich die Chancen vergeben mehr als Ablehnung wegen Brüskierung zu erreichen. Ja, ich kann sogar Ihren damit zum Ausdruck kommenden Anspruch teilen. Nur Ihre Totalität nicht. (Schuster bleib… wobei ich nie behauptet habe Experte zu sein…) Das ist in der Wirkung ähnlich meinem libertären Geschwätz mit Nullstaatforderung. Überfordern und dann noch draufhauen, führt nicht gerade zu wohlwollener Akzeptanz.
Schön haben Sie das jetzt erklärt, was aus Ihrer Sicht Marktversagen sein kann. Ok. Würde ein geringeres Informationsdefizit auf Seite des Käufers diesen davon abhalten, das mit Fehlern bestückte Produkt nicht dennoch zu kaufen? Kann man ein Produkt denn fehlerfrei machen? Und wenn ja, würde es dann trotzdem Käufer finden? (eine hypothetische Frage, es gibt keine fehlerfreien Produkte) Und folgt eine Produktgestaltung nicht auch dem, was der Markt hergibt und damit Umsatz und Gewinne beschert? Gut, bei einem beeinflussten Markt kann sich Umsatz für ein zweifelhaftes Produkt ergeben, weil die Käufer zur Abnahme entweder ideologisch oder per Gesetz zum Erwerb hingeführt werden… die EE, Dämm- und Energiesparhysterie als Beispiele dafür. Ob das dauerhaft Gewinn bringt, zeigen ja gerade einige Solarbuden.
Das was geschehen ist, Herr Heinzow, ist rum. Das was geschieht kann man vielleicht noch beeinflussen. Nur das was noch nicht geschehen ist, ist zumindest bis zu einem gewissen Grad noch gestaltbar, in Kenntnis des Vergangenen wie auch des Aktuellen. Ich fahre z.B. ein Fahrzeug (kein VW), das mich schon bald nach Erwerb mit einigen unliebsamen und dafür teuren Überraschungen erfreut hat. Das liegt wohl am Fahrzeugtyp und/oder am Vorbesitzer. Das ist geschehen. Hätte es ja nicht kaufen brauchen. Hatte halt ein Informationsdefizit. Oder bin einfach dumm. Ich kann nun versuchen, den PKW jemanden anderen anzudrehen. Das wäre eine Lösungsmöglichkeit der Gegenwart. Noch sträubt sich u.a. mein Gewissen davor. Ist das auch Dummheit? Ich werde mir KEIN Fahrzeug dieses Herstellers mehr und definitiv nicht mehr bei dem Autohändler kaufen. Das ist die Zukunft. Ist das weiterhin Dummheit oder ist das das was man schlicht individuelle Lernkurve nennen kann? Auch dabei kann ich wiederum falsch liegen, wer weiß denn, ob nicht nur diese eine Fahrzeug der Serie… Das alles mag Marktversagen sein (Fehlerhafte Bauteile im PKW, dummer Käufer) und auch Politikversagen (verhindern nicht fehlerbehaftete Produkte und schützen nicht vor Käuferdummheit) dabei eine Rolle spielen. Und nun? Wenn Sie bei Ihren Vorträgen zu Windkraftanlagen einige vor finanziellen oder grundsätzlichen Fehlentscheidungen bewahren können, ändert das am Markt- und Politikversagen in diesem Bereich erst einmal nicht. So große Brötchen kann keiner backen die dazu noch allen schmecken. Auch das ist ein Lernprozess. Ein
eigener.
P.S. Wie kann man denn Dummheit „nachweisen“? Indem man behauptet, der andere ist durch dieses und jenes Handeln dumm oder wollen wir wieder die Meßtechnik von Schädelformen mit Rassen-und Klassenzuordnung aus dem 19. /20. Jahrhundert hervorholen?
Ach, übrigens leiste ich mir den Luxus KEIN mobiles Telefon oder Multifunktionsgerät mein eigen zu nennen. Zum Glück brauch ich das auch beruflich nicht. Und weiteres mehr, was für meine Zeitgenossen üblicher Standard ist. Sie oder mein Nachbar mögen es anders halten. Genau das kommt mit meinem von Ihnen aufgegriffenen Satz „ Somit tragen… zum Ausdruck. Das nenne ich übrigens auch persönliche Verantwortung und Freiheit. Wir sollten uns vielleicht mehr damit und denen beschäftigen, die persönliche Verantwortung und Freiheit der anderen, nämlich von uns, mit Füssen treten. Und auch mit der Frage mit dem was wir wollen zu welchen Preis. Da gibt es nämlich eine unheimliche Verbindung zu den Füßetretern. Und deren Macht.
Danke Herr Niemann für Ihren Zuspruch und Lesetipp.
Ich war früher ein erklärter Gegner der Atomkraft und habe das auch politisch durch mein Wahlverhalten demonstriert. Die grünroten Geister, die ich damit rief, plagen mich dafür noch heute… Den Geist aus der Flasche zu lassen, kann unabsehbare Folgen haben. Drum lasst die Flasche zu, wenn Ihr nicht genau den Inhalt kennt!
Ein sinnvolles Element für Widerstand ist ein Wissen um ein mehr und von Alternativen zum Gegebenen. Dem widerstehen zu können, dass mit einer geballten Wucht wie der „überwältigenden Mehrheit“ von xy oder dem faktisch Geschaffenen oder dem „das ist halt so“, „das macht doch jeder“ auf einen zurollt, erfordert Mut und eine vielleicht überheblich wirkende Gewissheit auf dem für sich richtigen Weg zu sein. Widerstand erzeugt Reibung was ja beim Strom sich z.B. im warmen Kabel zeigt und gesellschaftlich manchmal blutige Konflikte (wenn es auch andere Wege – Alternativen eben – gibt). Und Mut ist am Ende besser als Wut. Ok, ich bin über vieles was so läuft und allgemein akzeptiert vielleicht besser gesagt geduldet wird, wütend. Das reicht aber für eine Änderung nicht aus, wenn man sich selbst dabei nicht ändert. Dann verharrt man mit der Wut und macht es genauso weiter oder noch schlimmer wie uns das Lehrstück franz. Revolution zeigt. Das ist zwar auch eine Möglichkeit, vielleicht sogar eine effektive, aber nicht die beste und vor allem nicht eine friedliche. Statt Revolution ist Evolution das Stichwort und das fehlende Bindeglied auch zur Radioaktivität. Etwas was die von Ihnen beispielhaft genannten wohl nie kapieren werden in deren leider geistigen Selbstbeschränkung. Furcht und Aberglauben waren noch nie ein guter Ratgeber wenn auch nützliche Helfer für den, der das für sich zu nutzen wusste und weiß. Wir leben in einer radioaktiven Welt und das Leben wäre ohne dem nicht entstanden und hat sich daran angepasst. Dass manchmal der Bogen dabei überspannt sein könnte und Opfer bringt, ändert daran nichts. Leben ist lebensgefährlich. Ungefährlich ist nur der Tod. Der kostet allerdings das Leben. Eine überlebensförderliche und –erträgliche Sicht.
Ok, wir haben Elemente erschaffen, die es so in der uns gewohnten Welt nicht gibt. Man kann nun philosophieren, man hätte das nicht tun sollen oder man darf das in Zukunft nicht mehr tun. Ein berechtigter Ansatz angesichts der Zerstörungs- und Tötungskraft der in Welt gebrachten Atom-, Chemie- und Biowaffen oder Gradwanderung wie bei Organtransplantationen. Gilt das auch für Kernkraftwerke? Gilt das auch für auch für EE-Energien? Was unterscheidet uns minimal und doch gravierend von unseren nächsten tierischen Verwandten? Hätte doch der oder die, die sich zum ersten Mal an einer gefundenen Steinklinge geschnitten haben, nicht selbst oder anderen damit den Anstoß zu einer beispiellosen Entwicklung einer Spezies auf diesem Planeten gegeben! Genau, DER damals, es kann ja nur ein DER sein, ist schuld, dass wir heute Mutter Erde mit unserem CO2 und Atomen vergiften…
Wie war das mit dem Widerstand? Dem eigenen.
@#25
Schuster (Manz) bleib bei deinem Leisten sagt der Volksmund. Sie haben nicht begriffen, wie Mätkte funktionieren und warum Marktteilnehmer bestimmte Produkte anbieten und andere sie kaufen, oder eben nicht.
Sie haben auch nicht begriffen, daß Märkte nur vernünftig funktionieren können, wenn Informationen verfügbar sind und die Käufer diese auch nutzen. Natürlich kann man für einen VW xy einen Scheinwerfer bei VW direkt für 250 € erstehen, man kann den aber auch für 70 € anderswo kaufen. Deshalb liegt auch Marktversagen vor …, denn die Preise haben nichts mit Qualität zu tun, wohl aber mit erheblichen Informationsdefiziten der Käufer.
Das andere Pendant ist Politikversagen und beruht ebenso auf Informationsdefiziten oder eben nachgewiesener Dummheit.
„Beim schlichten Markt besteht zumindest Hoffnung auf eine technisch bessere Lösung irgendwann.“
Das glauben Sie doch nicht ernsthaft, denn z.B. die Getriebeprobleme beim Golf und Polo aufgrund des Lopez-Effektes wurden nicht kommuniziert, so daß der Schlendrian in diesem Marktsektor (Automobilindustrie) weiter gehen kann. Nehmen Sie die Scheinwerferreichweitenregelung bei den Scheinwerfern eines bestimmten Herstellers. Ein simples Plastikteil versagt dort regelmäßig. Teil gibt es aber nicht zu kaufen. Und wer den Scheinwerfer reparieren (ersetzen) will, muß die komplette Stoßstange demontieren. Wird das beim Vrkauf des PKW kommuniziert? Nein? Marktversagen …
„Somit tragen wir alle mehr oder weniger zu den ganzen Spielchen bei und können uns auch nur schwer davon ausgrenzen.“
Kann man sehr wohl indem man z.B. aufs Mobiltelefon verzichtet und das Kunstwort „Handy“ nicht benutzt … . Niemand muß sich der allgegenwärtigen Propaganda und dem Marketing unterwerfen und beispielsweise „Bioprodukte“ kaufen. Deren Produktion erhöht den Flächen- und Ressourcenverbrauch immens, was den Leute aber halt nicht kommuniziert wird, denn wer die Information und Kommunikation beherrscht, beherrscht auch die „Märkte“.
„Die Spielmacher sind erst einmal andere wie Sie ja mit jenseits der Elbe meinen und ich mit jenseits des Atlantiks ergänzen will.“
Schauen Sie mal nach, wer Maurice Strong ist und welche Rolle er bei der Steuerung in wessen Auftrag (Ideologie) hatte. Auf einen Deutschen namens Kissinger werden Sie auch stoßen.
Geschichtlich haben Fanatiker immer Schwierigkeiten, objektiv die Daten wahrzunehmen und zu urteilen. Manchmal können sie das nur nicht, sondern wollen ihre Ansicht als richtig anerkannt wissen. Leider ist in der Öffentlichkeitsarbeit der Journalismus immer zwischengeschaltet, selbst in den Medien sitzen in den Redaktionen ideologisch gefärbte. So kommen manche Leserbriefe gar nicht in die Veröffentlichung, so dass selbst da bereits die „offizielle“ Meinung „gemacht“ wird. Schade für den realen Fortschritt. Man sollte sich freimachen von jeder propagierten Meinung. Die deutsche Wissenschaft wäre einst nicht führend, wenn sie gegängelt wurde und Pamphlete wie von UBA Produzietes verbreitete. Sollte es im B-Umweltministerium nicht mehr Sachverstand geben. Unterzeichner hat Umstürze in verschiedenen Landesministerien miterlebt, wenn die Parteifarbe wechselte; plötzlich war alles anders, das Ideologische nicht auszurotten. Eine solche Entwicklung fordert Kassandra-Rufe heraus.
Zustimmung, Herr Manz, in Ihrem Beitrag # 19,
kleine Ergänzung zu den Tricks der Täter/Ideengeber: Diese benutzen einfache Modelle/Erklärungen, damit die Mitläufer erst gar nicht auf die Idee kommen, den Kopf zum Mitdenken schief zu legen.
Dieses einfache Modell ist bei Strahlung eben das Geschoß, das die DNA trifft, einen Doppelstrangbruch macht, und – bumms – schon entsteht Krebs. Wir haben diese Argumentation hier in EIKE oft genug gelesen (Marie, Schwanczar). Das einfache Modell erscheint logisch, wird geglaubt. So einfach ist es aber nicht, man muß sich überall mit der Thematik befassen, das dauert, das ist Arbeit und Mühe.
Auch bei Klima/CO2 sind die ursprünglichen Modelle einfach (auch ich war zu Beginn darauf rein gefallen).
Zur Kernkraft und Radioaktivität:
Es wird nichts verschwiegen, es wird auch nichts verharmlost, denn Radioaktivität ist in der Tat im Niedrigdosisbereich nicht schädlich (so wird gesagt), sondern sie ist nützlich für Lebewesen. Oben in meinem Betrag #14 habe ich ein gutes Buch dazu angegeben, es kostet nichts, für jedermann verfüg-bar, man muß es sich nur runter laden und lesen. Also, tun Sie es doch:
http://tinyurl.com/nlsm4wm
Die weltweit seit den 1950-er Jahre praktizierte Strahlen“schutz“-Philosophie gehört auf den Prüfstein gestellt und in wesentlichen Dingen total abgeschafft.
Da Sie bei Ihrem Thema sind Herr Heinzow – Haare und Polizei – frage ich mal naiv nach – ist denn DL heute souverän? Und eine Fremdsteuerung … nur jenseits der Elbe?
Dann kommen wir hinsichtlich Ihrem Windoofs nochmal zur Sache und variieren – hätte sich bei einem freien Markt das zweitbeste oder noch darunterliegende System als Weltstandard etablieren können? Und wenn Antwort ja, sollten wir uns davon verabschieden, dass der Markt immer die technisch beste Lösung ergibt. Und wenn nein, sollten wir uns davon verabschieden, dass eine Marktregulierung,- gestaltung oder sonst wie Beeinflussung zugunsten oder zulasten durch das politisch-administrative System immer das Technisch Beste ergibt. Hm – wobei mir die Marktlösung dennoch lieber ist als die Marktregulierung. Beim schlichten Markt besteht zumindest Hoffnung auf eine technisch bessere Lösung irgendwann. Bei „gewichteten“ (verzerrten) Märkten ist das wohl eher untypisch – und daher die Frage zu MS – wie und mit welchen Starthilfen haben die denn es geschafft, im Massensektor Betriebssystem- und Anwendersoftware weltmarktführend zu werden?
Vielleicht kann man auch mit den zweit- und drittbesten Lösungen arbeiten, weil alle damit arbeiten? Weil einem sonst die Zusammenarbeit, der Datenaustausch, eine Massenfertigung und damit das größere Angebot verwehrt bleiben. Diese Frage ist durchaus ernsthaft gemeint. Auch wenn mir persönlich die (vermeintlich) beste Lösung am besten gefällt, heißt das noch lange nicht, dass die sich allgemein durchgesetzt hat, sprich die Kraft des faktisch sich Durchsetzenden ist entscheidend. Und in Bezug auf die EE sind wir uns eventuell einig, dass sich das Durchsetzende dabei mit allen möglichen Mitteln des dafür genutzten Staates mit „unserer freundlichen Unterstützung“ aufgeputscht und gedopt wurde. Doping pur- ist das eigentlich nicht illegal? Ach wenn der Staat das macht… Und gilt das nicht auch für andere Bereiche in staatlicher Obhut wie die von Ihnen genannten LWR, die andere technisch bessere Lösungen erschwert, ja in DL ideologisch verunmöglicht hat?
Für mich schlichter ist die Glühlampe in ihrem Einfachfunktionieren immer noch allen Nachfolgern besonders den Quacksalberlampen deutlich überlegen, im üblichen Hausgebrauch. Und was darf ich heute in der EU noch kaufen? Erst die sauteure LED hat gewisse Vorteile wie z.B. kaum Hitzentwicklung und geringe Ausmaße gebracht. Zu welchen Preis allerdings.
Ich habe mir z.B. für mein Haus eine Nischenlösung für die Heizung gewählt, die ich für besser geeignet halte als das übliche Flachheizkörperfussbodengedöns. Damit habe ich mir allerdings auch Aspekte eingehandelt, die ich bei Wahl des Üblichen nicht gehabt hätte und die Ottonormalverbraucher üblich sich auch nicht einhandeln will. Ähnlich verhält es sich mit Windoofs – es ist „praktischerweise“ auf allen üblichen MassenPC-Systemen vorinstalliert, man kennt es von Zuhause, von der Schule, vom Beruf und überhaupt. Ein genialer Schachzug! Mein Atari XT und mein erster Pentium 90 PC- laufen übrigens auch noch… kann ich die heute noch nutzen ist eine andere Frage. Zu Linux fällt mir zwischenzeitlich die Zeit. Und Apple ist mir zu elitär. Und alle klatschen sich PV-Module aufs Dach und Styropor ans Haus… nur Du nicht Manz? Willst Du nicht Deinen Beitrag zu den wahren Aufgaben dieser Zeit leisten und Deiner Verantwortung gerecht werden…
Somit tragen wir alle mehr oder weniger zu den ganzen Spielchen bei und können uns auch nur schwer davon ausgrenzen. Das mehr oder weniger liegt in unserer Hand. Die Spielmacher sind erst einmal andere wie Sie ja mit jenseits der Elbe meinen und ich mit jenseits des Atlantiks ergänzen will.
@#17 T. Kluge
„So befördert das Wort „Brennelemente“ die …“
Vorsicht Herr Kluge! Das sind hier bei manchen „Haarspaltereien“ und Sie kommen in den Verdacht ein „Sprachpolizist“ zu sein.
Machen Sie und ich uns doch nichts vor:
Leichtwasserreaktoren wurden für U-Boote entwickelt, an Land sind sie unsinnig, denn es gab (gibt) bessere und sichere (inhärente Sicherheit) Konstruktionen.
Als die Dinger in D geplant und gebaut wurden, war D nicht souverän und mußte die Westinghousetechnik kaufen. Die eigene Technologie wurde von eilfertigen und nachweislich in technischen Fragen dummen Politikern stillgelegt. Gleiches konnte man in der Computertechnologie beobachten, wo sich Windoofs und Intel trotz grausamer Technikbeschränkungen durchsetzten.
Die gesamte Energiedebatte ist nachweislich fremdgesteuert worden von Leuten jenseits der Elbe … . Und sie wird es noch, denn da sitzt jemand auf immensen Brennstoffvoräten, die sich gut transportieren und teuer verkaufen lassen, während die billigen festen Brennstoffe daheim verfeuert werden. So läufts Business …
In der Diskussion über „verblendete“ Journalisten und andere Medienleute wird ein wesentliches Faktum übersehen:
Journalisten sind -wie andere Arbeitnehmer oder Auftragnehmer auch – vom Willen des Auftraggebers abhängig.Liefern sie nicht das Gewünschte werden sie nicht gebraucht.So einfach ist das .Was sich der jeweilige Schreiberling bei seinen „Ergüssen“ denkt,wissen wir nicht.Journalisten,die den Unsinn auch glauben,den sie schreiben tun sich sicher leichter.
Das Problem liegt aber eine Etage höher.Dort wird die gezielte Desinformation der Bevölkerung geplant und vorgeschrieben.Zum Unterschied vom einfachen Journalisten ,der namentlich bekannt ist ,sind die eigentlichen Täter weitgehend anonym und praktisch unfaßbar.
In der gesamten Politik haben wir ein ähnliches Bild:
Die uns bekannten Politiker sind reine Marionetten.Die Drahtzieher sind unbekannt.Funktioniert eine Marionette nicht richtig – d.h. macht sie nicht das Gewünschte – kommt sie in die Puppenkiste.
@ Eike
was würden Sie von dem Vorschlag halten, hier im Blog in regelmässigen Abständen Beispiele für positive, um Aufklärung bemühte Berichterstattung herauszustellen, den betreffenden Journalisten zu benennen und ihm zu gratulieren?
Zudem sollte man solche Journalisten – so sie denn einverstanden sind – regelmässig mit geeigneten Informationen wie Newsletter o.ä. versorgen.
Die Gegenseite macht so etwas regelmässig, warum sollte man nicht auch solche Initiativen ergreifen? Vielleicht sogar einmal im Jahr eine feierliche Auszeichnung mit Anerkennungsurkunde, kleiner Prämie und entsprechender Feier samt Einladung von Journalisten? Gute Beispiele haben auch ihre Wirkung.
Mit freundlichen Grüssen
Fred F. Mueller
#17: Tilman Kluge sagt:
Diese Kosten werden von Befürwortern der Atomenergie gerne verschwiegen“, so hat er ja gar nicht so unrecht.
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Werden die Kosten verschwiegen? Tatsächlich aben wir einen gut erforschten Standord Gorleben – aus Mitteln der Rückstellung erforscht. Es gibt keine vernünftigen geologischen Bedenken. Es ist lediglich Poitik, die den Standort ablehnt. Weitgehend argumentfrei.
Wer sollte also Kosten tragen, die mit Sachproblematik nichts zu tun haben? Wer sollte diese Kosten realistisch schätzen? Tatsächlich hat sich hier eine völlig irrationale ‚Kultur‘ der Atomkraftgegner etabliert, die vermutlich gar nicht wissen, wir hoch ihre nataürliche Strahlenbelastung ist.
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Es mangelt an Kostentransparenz. Es ist schwer, an eine Gesamtrechnung für die Kernenergienutzung und die Kostenträgerschaften heranzukommen. Die tatsächlichen Kosten müßten transparent vorliegen.
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Das sehe ich allerdings auch so. Ich sehe mich hier auch eher unzureichend informiert. Hier fehlt mir eine Atomlobby, die hier sachlich informiert. Oder habe ich die Veröffentlichungen nur noch nicht gefunden?
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Es mangelt aber auch an objektiver Darstellung der teçhnischen Umstände. Es gab aus meiner Sicht im letzten Jahrhundert durchaus gegebene Verharmlosung des technischen Umfanges. Viele KKW waren Informationszentren beigeordnet, die eher als „Verharmlosungezentren“ fungierten.
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Was konkret wurde da behauptet, was nicht sachlich gut belegt war, oder gar falsch?
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Dazu kommt bis heute eine fundierte öffentliche Unkenntnis der Dinge, die bis dahin führt, daß die Nomenklatur zum linguistischen Rohrkrepierer wird.
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Es ist in der Tat erstaunlich, wie viel Meinung und wie wenig Kenntnisse zum Thema existieren. Vermutlich bereits bei den Journalisten, die von Tonnen von verstrahltem Wasser es in die Primetime schaffen. Man verbreitet diffuse Ängste, ohne Roß und Reiter zu nennen.
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Denn Peinlichkeiten wie KKW in tektonisch sensiblen Gebieten, seien es Planugen (Whyl, 1973-1977) oder gar vollendete Bauvorhaben (Mülheim Kärlich, 1973-1988, Herausnahme nur 30 Monate nach der Erstkritikalität aus dem Netz) wird man hierzulande nicht wiederholen. Daß es in Japan pasierte, war ist ein Verbrechen, denn die Planung geschah wider besseres Wissen der Verantwortlichen.
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Das sind sehr treffende Bemerkungen!
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Dem wäre durch tatsächliche, d.h. strikt auch „Normalmenschen“ zugängliche, Transparenz zu begegnen, wenn es darum geht, zu erklären, warum Risikobeherrschung in der angewandten KKW-Technik (auch) zukünftig vertretbar wäre.
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Das halte ich für eine offenen Frage.
Denn wenn Menschen mit Kenntnis klar die Risiken benennen, sie aber für vertretbar halten und das auch begründen, dann wird von den weniger fachkundigen geargwöhnt, dass hier eine Verharmlosung stattfindet. Tatsächlich sind die Meldegenzen bei Vorommnissen in Kraftwerken so extrem nach unten gesetzt werden, dass die meisten der ‚Störfälle‘ völlig harmlose Wartungsprozesse betrifft, dann aber mit hohen Zahlen von Störfällen argumentiert wird. Besser wäre es, wenn die Transparenz auf informierte Journalisten stöst, die nicht auf der Suche nach Skandalen, sondern an nüchterner Berichterstattung sind.
#11: Lorenz Braren sagt:
… Auch Vahrenholt hat einen wichtigen Anstoß geliefert, allerdings will auch er die AKWs langfristig abschaffen.
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Sicher ist es von Interesse zu erfahren, wo die Mitspieler Stehen. Varenholt ist fraglos ein Vorbild in Sachen Argumentation und seine Meinung sollte beachtet werden – aber nicht ohne Argeumente.
Und da haperts: Ich wäre bei gegebener Technologie hinsichtlich Kosten, Sicherheit und Effizienz nicht für einen kurzfristegen starken Ausbau. Wenn sich das Konzept des DFR oder vergleichbares bestätigt, wäre die Zeit reif für eine richtige Energiewende.
So lange aber Kosten u.a. nicht zugunsten der KKWs steht, kann man keine Verteuerung der Energie wünschen.
Langfristig sieht es allerdings anders aus. Auch wenn die Vorräte noch eine Weile reichen, und auch das Thema CO2 weit weniger problematisch ist, als es die Alarmisten behaupten, so sollten wir doch auch langfristig denken. Mangels Planbarkeit fallen die NIE ohnehin aus und können bestenfalls ein Zusatz liefern, dessen sinnvoller Rahmen aber bereits überzogen wurde.
Langfristig sehe ich keine gangbare Alternative zur Kernkraft.
Mir fällt eines immer wieder auf, in Diskussionen, in Briefwechseln wie im Artikel veröffentlicht. Man kann Menschen grob in Täter, Mitläufer, Sympathisanten der mit dem Strom oder gegen den Strom schwimmenden einteilen. Bitte gedanklich die negativ besetzten Begriffe erst einmal so stehen lassen. Mir fallen keine besseren ein.
Ärgerlich sind die nachplappernden Unwissenden. Die stellen die Mehrheit und verstricken einen regelmäßig in fruchtlose Dispute und ahnen nicht, wie sehr sie von Mitläufern und Tätern in Schach sprich weiterer Ahnungslosigkeit gehalten werden. Allerdings kann es gelingen, den einen oder anderen aus der Mehrheitsstarre zu bewegen. Gefährlich sind die mitlaufenden. Die sind überzeugt, wissen etwas und haben viele Pfründe zu verlieren. Die sind eine durchaus große Anzahl. Die laufen in der Regel weiter mit, solange der eigene Nutzen(nicht unbedingt materiell) größer als der Verlust ist. Die Initialzünder der Reise sind jedoch die Täter. Die haben die Ideen, Willen und vor allem Macht den Laufweg, die Marschrichtung aller zu bestimmen. Und manchmal werden die auch demokratisch gewählt.
Und nun kommen wir zur Richtung. Und das ist das was jeder selbst entscheidet, also ausschließlich in der eigenen Verantwortung liegt. Mit dem Strom schwimmen, was naturgemäß weniger Energieaufwand erfordert als gegen den Strom, aber man manchmal nicht sieht, was vor einem liegt und auch eine zunehmender Stromgeschwindigkeit gar noch Begeisterung weckt. Um am Ende der Reise im großen Meer der Verdünnung zu landen. Oder gegen den Strom schwimmen, was naturgemäß mehr Energie erfordert als mit dem Strom und man vor Wasserfällen und reißenden Kaskaden steht und deswegen Umwege zum Ziel, der Quelle der Erkenntnis, nehmen muss.
Den mit dem Strom schwimmenden Journalisten würde ich als Mitläufer bezeichnen. Der bemerkt nicht die zunehmende Fahrt und was hinter der nächsten Kurve kommt will er nicht wissen.
as sehen die stromaufwärts kämpfenden allerdings klar und deutlich. Wie Dr. Ufer.
Endlagerfrage und Kosten. Dr. Ufer behandelte das Thema nur ser kurz. Auch wenn es manchen hier völlig klar ist:
1. Das Aufbauschen des Problems, dass in den Meisten Ländern in der öffentlichen Meinung keines ist. Hat einen sachlichen Aspekt, der aber von rein politischer Taktik überagert wird. Sachlich steht da eine zunächst verertretbare Sorge um mgliche Gefahren und Risiken.
2. Das aber wird von dem Gefühl des Unheimlichen begleitet: Wie Dämonnen im Mittelalter geht von den Begriffen Atom- und Strahlung eine unbestimmte Angst vor dem Unbekannten aus. Die Volksmeinung hat weit weniger angst vor cheischen Kanzerogenen, die es reichlich in der Umwelt gibt. Sicher, man weiß, dass Dioxine schädlich sind. Aber was ist das schon gegen radioaktives Cäsium?
3. Die Anti-KKW-Bewegung hat gar kein Interesse, irgend ein Problem im Kontext der Atom-Wirtschaft zu lösen. Natürlich kann man dies leicht unterbinden, in dem man die Anforderungen beliebig hoch schraubt. Was aber ist aber ein vernünftiges Maß? Wie kann dieses festgestellt werden?
4. Die Atom-Wirtschaft hat Rückstellungen zur Endsorgung strahlender Reste vorgesehen und zahlt heute das meiste aus diesen Rückstellungen. Dies Höhe der Rückstellungen wäre auch eher großzügig gewesen, wenn die Politik nicht zu einer extreen Verteuerung der Endlagerung geführt hätte. Viele Menschen glauben aber, dass die gesamten Kosten der Steuerzahler trägt. Hier liegt bewusst desinformation vor.
5. Das Wissen um natürliche Radioaktivität und normaler Strahlenbelastung, wie sie in D bis zu 7 mSv nocch normal sind, ist sehr dünn gesät. Selbst die sogenannten Experten und die veröffentlichen Grenzwerte lassen den Eindruckk zu, dass man eigentlich nicht mit Wissenschaft und Augenmaß das Thema behandelt, sondern dass Bauchgefühl und neurotische Vorsicht – die aber für viele reale Probleme nicht existiert – der Ratgeber ist.
6. Gerade mit der Hoffnung auf Transmutation kann das Problem der Reststoffe auf Null reduziert werden. Der DFR hat gezeigt, dass man diese Probleme kostengünstig lösen kann. Wenn es jenen Atommüll-Besorgten ernst wäre, müssten sie mit gleicher Vehemenz, mit der sie die Castor-Transporte bekämpfte, die Möglichkeit der Problemlösung vorantreiben.
Wenn Journalist „Bollenthal“ meint „Was kostet uns beispielsweise die jahrtausendelange Lagerung von Atommüll? Wie viel Geld hat Deutschland schon in Gorleben versenkt? Diese Kosten werden von Befürwortern der Atomenergie gerne verschwiegen“, so hat er ja gar nicht so unrecht.
Es mangelt an Kostentransparenz. Es ist schwer, an eine Gesamtrechnung für die Kernenergienutzung und die Kostenträgerschaften heranzukommen. Die tatsächlichen Kosten müßten transparent vorliegen. Unwägbarkeiten wie das politische St.-Florian-Prinzip sind dabei schwer zu monetarisieren. Umgekehrt gilt das auch für die perverserweise nicht zulässige finanzielle Umlage der Aufhebung von Transportgefährdungen (Gleisblockaden etc.).
Es mangelt aber auch an objektiver Darstellung der teçhnischen Umstände. Es gab aus meiner Sicht im letzten Jahrhundert durchaus gegebene Verharmlosung des technischen Umfanges. Viele KKW waren Informationszentren beigeordnet, die eher als „Verharmlosungezentren“ fungierten. Dazu kommt bis heute eine fundierte öffentliche Unkenntnis der Dinge, die bis dahin führt, daß die Nomenklatur zum linguistischen Rohrkrepierer wird. So befördert das Wort „Brennelemente“ die bei vielen Zeitgenossen herrschende Meinung, wenn Hitze entstehe, müsse auch etwas brennen (Irrtum I) und wenn etwas brenne, entstehe immer CO2 (Irrtum II). Die auch von den KKW-Betreibern nicht hinreichend bekänpfte öffentliche Unkenntnis des technischen Umfanges, der zur Beherrschung der Kernenergie zu berücksichtigen ist, ist bis heute ein Manko. Die Öffentlichkeitsarbeit erreichte weitgehend nur jene, die errecht werden wollten. Sie erreichte kaum Multiplikatoren, die nur mit der Mentalität eines mobilen Stabubsaugervertreters ansprechbar wären.
Das alles aber kann nicht zu Lasten der Kernenergienutzung in die Zukunft projeziert werden.
Und „Fukushima“ ist nun das schlechteste Beispiel dafür, sich daraufhin Politiker als geläuterte Heilsbringer lobpreisen lassen dürften. Daß hierzulande schlamperter Mentalität in der KKW-Politik erst jetzt Einhalt geboten worden wäre, ist schlichtweg falsch. Denn materielle Analogien verbieten sich mangels hiersiger Tsunamigefahren. Grundlegende Analogien hätten eher dazu führen müssen, daß die Japaner von uns hätten lernen müssen, nicht umgekehrt. Denn Peinlichkeiten wie KKW in tektonisch sensiblen Gebieten, seien es Planugen (Whyl, 1973-1977) oder gar vollendete Bauvorhaben (Mülheim Kärlich, 1973-1988, Herausnahme nur 30 Monate nach der Erstkritikalität aus dem Netz) wird man hierzulande nicht wiederholen. Daß es in Japan pasierte, war ist ein Verbrechen, denn die Planung geschah wider besseres Wissen der Verantwortlichen. Es bleibt müßig, deren Anteil und die Verantwortlichkeiten bei TEPCO zu ermitteln. Entscheidend ist, daß es falsch ist, vor allem als promovierte Physikerin, nicht auf diese Verantwortlichen, sondern politisch auf die Technik einzudreschen und damit das Volk irre zu machen.
Das Endlagerproblem besteht und würde nicht durch KKW-Nutzung erst entstehen. Sie könnte unter diesem Aspekt nur in Verbindung mit dem Slogan (gäl. „Schlachtruf“) „Et hät noch immer jotgegange!“ kritisiert werden. Dem wäre durch tatsächliche, d.h. strikt auch „Normalmenschen“ zugängliche, Transparenz zu begegnen, wenn es darum geht, zu erklären, warum Risikobeherrschung in der angewandten KKW-Technik (auch) zukünftig vertretbar wäre.
# 7 Herr Müller u. a.
Ich geben Ihnen Recht, allein die Beiträge von Herrn Alexander Neubacher in „DER SPIEGEL“ der letzten 2 Jahre mit extrem kritischen Aussagen zu negativen Folgen/Auswüchsen der Energiewende lassen hoffen. Leider ist in seinem letzten Beitrag H. 43/2013 eine missverständliche Formulierung zur CO2- Einsparung bez. Wind- und Sonnenstrom enthalten.
Die Liste der von Dr. Ufer genannten Energiewende- Kritiker ließe sich erweitern. z. B. nur diese:
Chefredakteur der Wirtschaftswoche, R. Tichy in einer TV- Sendung: „Energiewende (in D)ist die größte Kapitalvernichtung seit dem 2. Weltkrieg“
oder
A. Vaatz, CDU, MdB, früher Umweltminister Sachsens:
„Energiewende, als ob man aus dem Flugzeug springt, obwohl der Fallschirm erst in zwei Jahren erfunden wird“.
Mit dem Fallschirm sind die für eine zuverlässige Wind- und Solarstromversorgung erforderlichen Stromspeicher gemeint, die es in erforderlicher Größe und Wirtschaftlichkeit aus physikalischen Gründen auch in -zig Jahren nicht geben kann.
Nach Kenntnisanahme des o. g. Artikels von Herrn „Bollenthal“ habe ich ihm folgende e-mail zukommen lassen. Nun warte ich evtl. auf eine Unterlassungsklage oder schlimmeres.
Werter Herr „Bollenthal“,
wegen Ihrer Äußerung:
„Niemand hat vorhergesehen, dass der grüne Strom einen solchen Boom erleben wird“
bezeichne ich Sie hiermit als einen Lügner und regelrechten Volksverdummer !!
Begründung:
Bei einer für 20 Jahre (!) garantierten Rendite von damals über 15, später 8 bis 10 % und heute nur gering darunter, war jeder Hausbesitzer dumm, der sich nicht eine PV- Anlage aufs Dach schraubte. Ähnlich ist es mit den Windrädern. Das ist jedoch ökonomischer und ökologischer Wahnsinn, denn die CO2-Emissionen und der Strompreis sind gestiegen.
Während Sie diese irre deutsche Energiewende, ähnlich wie früher die Roten „Der Soziaismus siegt“, schönreden, lacht sich das Ausland über uns kaputt und baut neue Kohle- und Kernkraftwerke sowie Erdgastrassen, um uns bei Flaute und Finsternis vor dem Blackout zu bewahren, den Sie so schön kleinreden. Schauen Sie doch bitte mal über unsere Landesgrenzen hinweg.
m. f. G.
W. R.
Sehr geehrter Journalist,
Sie schrieben:
“ und vor wirtschaftlichen Abwanderungen warnen. Nichts von all dem ist bisher eingetreten. Weder kam es zu einem Blackout in Deutschland, weder sind bisher mittelständische Unternehmen abgewandert, wie befürchtet wurde,“
Sie haben ein bisschen recht. Die mittelständischen Firmen sind nicht abgewandert. Viele Firmen lassen aber Teilprodukte in Asien produzieren und schrauben sie hier nur noch zusammen. Unsere Statistiker reden immer nur über den Export. Den Import erwähnt niemand.
Gucken Sie sich nur mal das Verhältnis Import zu Export der Autoindustrie an:
http://tinyurl.com/qyxdvys
Nachdem per Gesetz der Stromverbrauch in Deutschland in der Elektroindustrie vor 8 jahren um 20 bis 30% gestiegen ist und noch die Energiekosten erhöht wurden, gab es da keine Probleme.
Nein. Sie haben recht Firmen müssen nicht auswandern. Die schließen einfach oder melden Insolvenz an. 1990 gab es jährlich nur 8000 Firmeninsolvenzen. 2003 waren es plötzlich 39000. Jetzt sind es immer noch jährlich etwa 28000 Firmeninsolvenzen. Sicher ist nicht die Energie die einzige Ursache, aber vielleicht die Steuern, Gebühren und Kosten, einschließlich der vielen neuen bürokratischen Vorschriften.
Dieses Jahr haben auch bereits etwa 14000 Firmen Insolvenz angemeldet.
Aber so weit muss man nicht gehen. Man kann die Firmen auch rechtzeitig schließen. Vergangens Jahr wurden 374000 Firmen geschlossen. In der ersten Hälfte 2013 waren es „nur“ 180000. Haben Sie das nicht bemerkt?
Dann gucken Sie mal selbst:
Firmenschließungen
http://tinyurl.com/9wmhdn7
Insolvenzen
http://tinyurl.com/5t7g888
http://tinyurl.com/pvgse5d
http://tinyurl.com/oy5durx
Interessant ist auch etwas ganz verblüffendes hier:
http://tinyurl.com/ppnebnb
Was ist da passiert? Ab 1999 stiegen die Insolvenzen fast explosionsartig. Die Gebühren und Kosten stiegen. Die Bürokratie wurde komplexer (diplomatisch formuliert). Es gab plötzlich die Ökosteuer usw. Und wir hatten ein Jahr vor Start der Masseninsolvenzen eine neue Regierung.
Haben Sie es bemerkt? Was war da passiert? Sie können ja mal recherchieren.
Die Energiewende bedeutet den Ausstieg aus der Kernkraft, weil diese für „gefährlich“ gehalten wird. Sie ist aber NICHT gefährlich, das habe ich in zwei Beträgen hier in EIKE mit Titel „Kernenergie ist KEINE Risikotechnik“ dargelegt. Und weiter haben einige Autoren (Ruprecht, Mueller, Humpich u.a.) hier in EIKE dargelegt, daß die „Gefahr“ durch Strahlung von Radioaktivität nur eine vollkommen willkürliche Annahme ist. Diese vollkommen willkürliche Annahme, das ist die LNT-Hypothese, ist wirklich eine Hypothese, deren Gültigkeit noch nie nachgewiesen worden ist. Nur weil diese Hypothese seit über 50 Jahren Lehrmeinung ist und die Gesetze entsprechend beschlossen wurden, wird sie als eine richtige Tatsache angesehen.
Es ist im Gegenteil so, daß Strahlung durch Radioaktivität für Lebewesen nützlich ist, sie verringert auch das Krebsrisiko, siehe Co-60-Ereignis von Taiwan, beschrieben in meinem Bericht „Risiko der Kernkraft – Risiko durch die Energiewende?“ hier in EIKE. In diesem Bericht wurde ein Buch von norwegischen Biophysikern zitiert:
http://tinyurl.com/nlsm4wm
Ich habe dieses Buch inzwischen ein zweites Mal gelesen, sehr sorgfältig, und sehr viel dabei gelernt, was ich zuvor nicht wusste. Ich kann den EIKE-Lesern empfehlen, es ebenso zu tun. Jeder, der das macht, kann nur zu dem Schluß kommen, wie es Herr Ufer sagt:
…in Deutschland inszenierte „Energiewende“ ist eines der größten volkswirtschaftlichen Verbrechen der letzten Jahrzehnte!
Der gesamte Strahlenschutz ist weltweit total übertrieben, denn es werden Menschen vor Strahlen bewhrt, die sie vor der Geißel des Krebs schützen könnte. So ist die Tatsache, vieles wurde in den letzten 20 Jahren erst erkannt. Aber wie bringen wir das unters Volk? Wer liest schon das oben zitierte Buch, 270 Seiten, in englisch? Auch hier bei EIKE liegt das Schwergewicht auf den Themen Klima, EEG und dessen Kosten. Viel wichtiger wäre es die Strahlenangst zu bekämpfen, sonst ist es in 2022 mit der sicherern Stromversorgung in Deutschland zu Ende, für unsere Kinder, Enkel…
So lange in Deutschland Preisgelder für offensichtlichen Unsinn, vom Bundespräsidenten persönlich, verteilt werden, ist der Öko-Wahn noch nicht überwunden:
http://goo.gl/U5Ue21
„Die Existenz-Bedingung der Guten ist die Lüge -:anders ausgedrückt, das Nichtsehenwollen um jeden Preis, wie im Grunde die Realität beschaffen ist …“ (Nietzsche)
#7: Fred F. Mueller
Sehr geehrter Herr Mueller,
auch ich bemerke, dass allmählich keine Korrektur aber ein Umdenken stattfindet – es geht in die richtige Richtung.
Am Ende eines Berichtes kommt zwar häufig ein kalte Dusche (CO2 als Klimakiller, vom Prinzip ist jedoch die Abkehr vom bösen Atom richtig, aber… ), im Gegensatz zu früher ist jedoch ein guter Ansatz erkennbar. Auch Vahrenholt hat einen wichtigen Anstoß geliefert, allerdings will auch er die AKWs langfristig abschaffen.
Meines Erachtens gibt es nicht wenige „Berichterstatter“, die den fahrenden Zug nicht verpassen möchten, um am Ende stolz sagen zu können: „Hab ich doch immer gesagt“
Schöne Grüße
Lorenz Braren
Das Schlimmste ist jedoch, das die Allermeisten Journalisten, Studenten, Lehrer und weitere Gutmenschengruppen tatsächlich der Meinung sind, dass „die böse Industrie“ in einer blumigen Ökowelt sowieso nichts zu suchen habe und daher eine Deindustrialisierung für sie auch keinen Schrecken darstellt.
Das der Zusammenhang „Industrie gleich Wohlstand“ von diesen Gruppen nicht erkannt wird, schreibe ich deren Fanatismus zu, der bereits einfache Denkvorgänge blockiert hat.
„Keine Industrie = Zeitungsverlag mangelns Kunden Pleite = kein Bedarf an Journalisten und Streichung sämtlicher Sozialleistungen des Staates“.
Welchen Teil verstehen denn die Gutmenschen nicht ?
Danke, Herr Dr. Ufer, das war deutlich genug, aber es wird leider noch lange dauern, bis die Erkenntnis über die Schreiberlinge in D. kommt. Immer wieder in den Medien das Märchen von der Subventionierung der Kernkraft und dass die Energiefirmen die niedrigen Strompreise an der Börse nicht weitergeben. Das Wort „Märchen“ ist allerdings nicht richtig, man muss es „Lügen“ heißen, den die Wahrheit muss den Journalisten bekannt sein. Zum Thema Umweltzerstörung durch das EEG: Stellen wir uns vor, z.B. die BASF hätte ein Verfahren entwickelt für das Betontürme in unseren Wäldern aufgestellt werden müssten, oder große Mengen Mais wären für die chemische Industrie erforderlich. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, was in den Medien und auf der Straße los wäre.
Danke an Herrn Dr.Ufer,
diese von dem o.g. Journalisten vertretene Ansicht über die Strombörse findet man leider häufig.
Mir ist immer nicht ganz klar, ob diese (meist) Herren es wirklich nicht besser wissen oder ob das nur das gerne benutzte Wendemärchen für die Einfaltspinsel ist, die die Mehrbelastungen beim Strom auch noch beklatschen sollen.
In obigem Schriftwechsel fehlt nun noch das Märchen von den ganzen smart-Preiserhöhungen.
Wäsche waschen nachts um 3:00 – aber nur wenn gerade Wind weht.
Schließlich weis man ja, das übertriebene Sauberkeit ungesund ist.
Sehr geehrter Hr. Ufer,
ich halte das aufgeführte Beispiel für eine gute Zustandsbeschreibung. Allerdings glaube ich, so langsam Anzeichen eines Sinneswandels bei manchen Medien feststellen zu können. Es gibt immer häufiger EE-kritische Berichte selbst in grossen Tageszeitungen, selbst manche Fernsehjournalisten wagen sich auch schon mal aus der Deckung. Ich glaube, dass es Aufgabe auch von Blogs wie EIKE und der Leser als Multiplikatoren ist, dies zu fördern, indem man u.a. Informationen so darstellt, dass sie auch von diesen technischen Laien verstanden werden können. Daran hapert es leider manchmal, da sollte mehr getan werden.
Mit freundlichen Grüssen
Fred F. Mueller
Chapeau, Herr Dr. Ufer.
Ob der Empfänger Ihrer Zeilen diese auch verstehen wird? Ich bezweifel das.
Merkels Energiewende diente ja nur dazu den Grünen die Butter vom Brot zu nehmen, hat also rein parteitaktische Gründe. Die Gier nach Machterhalt hat schon immer den Verstand ausgeschaltet. Da baut man eine Brücke für Fledermäuse, damit diese anschließend vom Infraschall und den Flügeln der Windmühlen platt gemacht werden. Aus dem Land der Dichter und Denker ist nur ein Land der Dichter (Märchenerzähler) geworden.
Zu dem Argument, es gebe doch gar keine Anzeichen einer Deindustrialisierung, kann man nur sagen, weil es die Politik, mit dem letzten Rest an Wirtschaftspolitischer Verantwortung, gelungen ist, die Wirtschaft weitgehend aus der Kostenspirale „Energiewende“ heraus zu halten! Wenn jetzt, wie gerade von Journalisten vehement gefordert, die Ausnahmeregelungen weg fallen, dann erlebt Deutschland einen tiefen Fall! Das scheint aber auch so langsam in der Politik anzukommen, denn am Wochenende hat sich Frau Kraft, NRW, deutlich für Industriearbeitsplätze beim Konfliktsituationen mit der „Energiewende“ entschieden. Gerade in NRW geht den Politikern so langsam der „Arsch auf Grundeis“, in Sachen „Energiewende“, wenn jetzt RWE Power die Braunkohle Tagebaue in Frage stellt, dann ist die Schmerzgrenze endgültig erreicht…
„Aber all das bemerken Sie nicht: „Mir wäre auch kein Beispiel bekannt, bei dem die Umwelt durch den Einsatz erneuerbarer Energien zerstört wurde.“ Reisen Sie blind durch unser Land?“
In der Tat, ich komme gerade von einer reise aus Nord- und Ostdeutschland zurück. vor 30 Jahren graute es mir, durch das Ruhrgebiet zu fahren, heute graut es mir, bei Tage durch Nord- und Ostdeutschland zu fahren.
Warum geben wir den Gas- und Kohlekraftwerken nicht auch eine Einspeisevergütung von ca. 4ct /KWh, dann sinken die Stromkosten an der EEX dauerhaft auf null. Kostenloser Strom für alle! Oder vielleicht doch nicht?
Wenn man die ca.1,6 Milliarden Euro für Erkundung (und Bau) des Endlagers Gorleben über ca. 35 Jahre hernimmt und diese Zahl mit den jährlichen Kosten, welche die Masse der Stromkunden für die Energiewende bezahlt, vergleicht erscheint dieser Betrag richtig klein.
Aber klar, mit der Standortsuche bis zum Skt. Nimmerleinstag und der schwachsinnigen Rückholung der schwach- bis mittelaktiven Abfälle aus der Asse kann man die „böse“ Nuklearindustrie ja noch etwas „aufholen“ lassen.
Was den vernagelten Abschreiberling betrifft ist es vergebliche Liebesmüh‘.Evtl. erinnert er sich in ein paar Jahren, wenn der Komplex mit mehr oder weniger großem Schaden rückgängig gemacht wurde, dass er auch kritische Meinungen dazu gehört hat.Wahrscheinlicher ist, dass er bei seiner Verdrängungsstrategie bleibt.
Für mich als interessierten Laien enthält der Brief eine kurz gefasste Argumentationshilfe.Leider sind auch meine Gesprächspartner ähnlich unbedingt überzeugt von der „Energiewende“.Zumindest mir hilft es, kein X für ein U weismachen zu lassen.