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Gigant der Herstellung von Windturbinen gerät in Turbulenzen

Bild rechts: Shutterstock

Vestas ist ein dänischer Hersteller von Windturbinen und wird gewöhnlich als der globale Marktführer auf diesem Gebiet angesehen. Inzwischen sieht es jedoch für das Unternehmen ganz anders aus, nachdem sein geschäftsführender Direktor [CEO] angesichts abstürzender Profite und Marktanteile gestürzt ist. Die Anteilspreise sind gegenüber dieser Zeit vor fünf Jahren um 85 Prozent gesunken, und der geschasste CEO war vier mal während der letzten drei Jahre gezwungen, Gewinnwarnungen an Investoren zu geben. Die Financial Times FT berichtet, was schief gelaufen ist:

Die Saat für Mr. Engels Sturz wurde mit dem Beginn der globalen Finanzkrise gesät. Anfang 2008 hatte Vestas 15305 Beschäftigte. Ende 2010 waren es 23252.

Gerade als die gesamte westliche Welt in die Rezension abrutschte und finanziell gebeutelte Regierungen anfingen, Subventionen für erneuerbare Energie zu kürzen, ist Vestas mit einer großen Expansion vorgeprescht. 2008 wurde die erste Fabrik in den USA eröffnet, und ein Jahr später verkündete es, dass 5000 neue Arbeiter in China und den USA eingestellt werden sollen. Kurz danach kamen erste Zweifel ans Tageslicht, wie lange die USA Windenergie noch subventionieren würden (…)

Die zeitlich schlecht geplante Expansion bedeutete, dass Vestas noch mehr gelitten hat als seine Konkurrenten in der Windindustrie, und zwar durch den Druck billiger chinesischer Wettbewerber und schwindender Subventionen. Zwei weitere Gewinnwarnungen Ende 2011 und Anfang 2012 erschütterten jegliches Vertrauen von Investoren in die dänische Vestas-Gruppe, und schon bald hatte das den Vorsitzenden und seinen Finanzdirektor den Job gekostet.

Allerdings ist die schlechte Strategie nur teilweise für die Schwierigkeiten verantwortlich. Das größere, heimtückischere Problem ist die Wettbewerbsfähigkeit von Windenergie mit fossilen Treibstoffen. Wind wird wie auch Solarenergie durch Subventionen der Regierung gepäppelt. Die Länder fangen an, sich aus diesen teuren grünen Steuervorteilen und Einspeisetarifen zu verabschieden, was Unternehmen wie Vestas in der Patsche sitzen ließ.

Reuters schreibt, dass Vestas als Teil seiner Bemühungen, das Blatt zu wenden, „eine Anzahl von Forschungs- und Entwicklungsprojekten gestoppt hat“. Das ist genau die falsche Maßnahme für ein Unternehmen, das versucht, Profit in einer Industrie zu machen, die ein minderwertiges Produkt verkauft. Firmen erneuerbarer Energie brauchen Paneele und Windturbinen mit besserer Effizienz sowie Optionen zur Speicherung von Energie, um das Problem der Schwankungen zu umgehen. Man kann so viele Spitzenmanager feuern wie man will, aber bis zu einer Verbesserung der Technologie wird die Zukunft nicht heller aussehen als die düstere Gegenwart.

[Wie man die Sonne vermehrt scheinen und den Wind vermehrt wehen lassen will, bleibt leider offen. A. d. Übers.]

Link: http://blogs.the-american-interest.com/wrm/2013/08/22/wind-turbine-giant-hits-turbulence/

Windsterben in China

Einer der größten Hersteller von Windturbinen in China schließt seine Tochterfirmen in Italien, Kanada, den USA und Belgien. Sinovel hat zwei CEOs verschlissen, Entlassungen vorgenommen und steht in den USA vor Gericht unter der Anklage, die Software eines US-Unternehmens gestohlen zu haben. Auch interne Umstrukturierungen fanden statt – alles im vorigen Jahr.

Sinovel hofft, mit der Schließung dieser vier Tochterfirmen, denen dem Unternehmenssprecher Wang Wen zufolge  „Entwicklungspotential fehlt“, das Blatt wenden zu können. Das Wall Street Journal berichtet:

Inmitten des nachlassenden heimischen Marktes und der Überkapazitäten ist Sinovel schlecht gefahren. Im April gab es einen Umsatzeinbruch um 58% im vorigen Jahr bekannt, was einen Verlust von 582 Yuan (92 Millionen Dollar) bedeutete. Im Vergleich: Der Gesamtprofit im Jahr zuvor hatte noch 598 Millionen Yuan betragen.

Aber selbst mit diesem Einschnitt sieht die Zukunft für Sinovel immer noch düster aus. Gerade in der vorigen Woche hat das US-Justizministerium den strauchelnden Turbinenhersteller des Diebstahls geistigen Eigentums angeklagt. Der Vorwurf lautet, dass das Unternehmen den Software-Code gestohlen hat, der gebraucht wurde, um die Turbinen der Firma AMSC in Massachussetts zum Laufen zu bringen. Ein ehemaliger Ingenieur bei AMSC plädierte vor einem österreichischen Gericht im Namen des chinesischen Unternehmens auf schuldig, und die Kläger verlangen über 1 Milliarde Dollar Schadenersatz.

Angesichts der Schwierigkeiten, in denen die chinesische Solarindustrie derzeit steckt, müssen die Führer in Peking über diese Nachrichten besorgt sein. Das Land versuchte, seinen massiven Pool an Arbeitern und seinen Willen, die Industrie mit Regierungsgeldern zu stützen, zu seinem Vorteil zu nutzen, um an die erste Stelle der Solar- und Windfirmen zu gelangen. Dieses Unterfangen zeitigte nicht das von Peking erhoffte Ergebnis, und die Hersteller von Solarpaneelen und Windturbinen kämpfen immer noch um einen Weg, ihre Produkte billig genug zu machen, um gegen fossile Treibstoffe im Wettbewerb bestehen zu können.

Wir werden die Ersten sein, Null-Carbon-Technologien wie Wind und Sonne zu unterstützen, wenn diese in der Lage sind, selbst konkurrieren zu können ohne Aufpäppeln durch Regierungs-Dollar (oder in diesem Falle Renminbi). Bis es so weit ist, sollte die Welt ihr Geld lieber in Forschung und Entwicklung dieser Technologie stecken als in direkte Subventionen.

[Dieses Geld dürfte anderweitig wohl noch viel sinnvoller angelegt sein! A. d. Übers.]

Link: http://blogs.the-american-interest.com/wrm/2013/07/02/wind-dies-down-in-china/

Beides übersetzt von Chris Frey EIKE

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