„Verstrahltes Waser verseucht Pazifik“.
Unter dieser Überschrift erschien am 08.08.2013 in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung einmal wieder eine Schauergeschichte über Fukushima, Verfasser ist Lars Nicolaysen (Ausbildung: unklar). Da ist von hunderten Tonnen verseuchtem Wasser die Rede. Normalerweise, z.B. auf meiner Wasserrechnung, werden Wassermengen in Kubikmeter angegeben; Tonnen klingt wohl dramatischer.
Noch dramatischer wirkt die Umrechnung in Liter, wie es am nächsten Tag, den 09.08.2013, in der „Welt“ zu lesen war, geschrieben von Sonja Blaschke (Ausbildung: Kultur-Wirtin), unter der Überschrift: „Strontium geht in die Knochen“. Täglich fließen in Fukushima Hunderttausende Liter radioaktiv verseuchten Wassers ins Meer. Den Fischern ist bereits ein Milliardenschaden entstanden. Experten warnen, nun könnte sich die Lage deutlich verschlechtern.
Aber wie viel Radioaktivität ist nun durch Grundwasser in der letzten Zeit in den Ozean gelangt? Das ist doch die wesentliche Frage, aber in den Zeitungsartikeln steht nichts darüber. Man erfährt es aus der Internetseite der „Asahi Shimbun“ (s. Anlage) Sie ist Japans zweitgrößte Tageszeitung und sieht ihre Aufgabe nicht darin, Aberglauben zu verbreiten und Angst zu erzeugen. Die Antwort: Bisher, d.h. am 10.08.2013, einen Tag nach der Veröffentlichung in der „Welt“, wurde noch garnichts nachgewiesen, also Null Becquerel.
Nun gibt es künstliche Radioaktivität im Pazifik. In den ersten Tagen nach dem Unfall ist viel Radioaktivität durch die Luft ins Meer gelangt. Das war Glück im Unglück, die Radioaktivität beeinträchtigt dort zunächst niemanden und wird schnell auf unbedenkliche Werte verdünnt. Würde man den kompletten Reaktor im Pazifik auflösen, dann gäbe es nur einen unbedeutenden Zuschlag zur natürlichen Radioaktivität des Meerwassers.
Wie ist die Situation im Grundwasser, nach „Asahi Shimbun“ und anderen seriösen Berichten? Unter dem Reaktorgelände enthält das Grundwasser künstliche radioaktive Isotope. TEPCO hat viele Brunnen bohren lassen, um Radioaktivität und Wasserstand zu kontrollieren. Zum Meer hin wurden Flüssigkeiten in die Erde gepresst, die sich dort verfestigten und eine Wand gebildet haben, welche die Grundwasserströmung unterbinden soll.
Nun ist auf der Landseite seit einiger Zeit der Grundwasserspiegel erheblich angestiegen. TEPCO befürchtet, dass der dadurch ausgelöste stärkere Grundwasserstrom von der Sperrwand nicht vollständig zurückgehalten wird. TEPCO: „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Wasser ins Meer fließt.“ Konkret festgestellt wurde also noch nichts. Der Artikel der „Asahi Shimbun“ schließt mit dem Satz: „Jedoch gibt der starke Anstieg des Grundwasserspiegels in der Nachbarschaft Anlass, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass die Trennwand von Wasser passiert wird.“
Vielleicht wird auch nichts ins Meer strömen, TEPCO baut an einer wirkungsvolleren Sperre. Und wenn doch? Dann muss man sehen, wie viel es ist, und ob sich in Meerestieren und Pflanzen wirklich bedenkliche Konzentrationen an Radioaktivität finden.
Hannover, den 12.08.2013
Dr. Hermann Hinsch
Betr.: „Strontium geht in die Knochen“ in DIE WELT vom 9.8.2013 auf Seite 7
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu dem Bericht schlage ich vor, einiges aus folgenden Leserbrief zu drucken:
Es scheinen immer neue schreckliche Dinge ans Licht zu kommen, da sind Vergleiche sinnvoll. Ein kg reiner Kalidünger enthält 15 000 Becquerel. Und in der deutschen Landwirtschaft wird Kalidünger auf den Feldern verteilt (die Felder werden radioaktiv kontaminiert!!!), insgesamt sind das im Jahr in Deutschland ca. 3 mal 10 hoch 12 Becquerel, ausgeschrieben 3000000000000 Becquerel. Diese gesamte Radioaktivität gelangt in die Pflanzen und wird von uns verspeist. Wir werden verstrahlt, sagt man dazu.
Pilze können in Bayern erhöhte Konzentrationen von Cäsium-137 enthalten. Der Verzehr von 100g Pilzen mit 4000Bq/kg (Cs-137) ergibt eine Dosis von 0,006 mSv, das kann man mit Hilfe der Dosiskoeffizienten ausrechnen. 0,006 mSv ist auch die Dosis, die man bei einer Stunde Flug in unseren Breiten auf Reiseflughöhe erhält. Die Radioaktivität in Lebensmitteln wird überwacht, aber jedermann darf beliebig in Flugzeuge einsteigen und um die Welt reisen, dafür gelten die Gesetze nicht.
Der Grenzwert für jährliche Aktivitätszufuhr durch Nahrung bei überwachten Personen ist nach der Strahlenschutzverordnung (1989) bei Cs-137 angegeben als 4 mal 10 hoch 6Bq, das entspricht einer Dosis von 60mSv.
Meerwasser enthält Radioaktivität, es sind in einem Liter Meerwasser 12 Becquerel Kalium-40 und 0,075 Becquerel Uran enthalten. Die Hochrechnung auf den Stillen Ozean ergibt für den gesamten Inhalt des Ozeans 1 mal 10 hoch 22 Becquerel Kalium-40 und 3 mal 10 hoch 19 Becquerel Uran. Wenn alles in Fukushima freigesetzte Strontium-90 (das sind 3 mal 10 hoch 12 Bq) in den Ozean gelangen würde und dort gleichmäßig verteilt werden würde, erhöht sich die Radioaktivität des Ozeans um den Faktor 0,000000003. Wenn alles in Fukushima freigesetzte Cäsium (das sind 3 mal 10 hoch 16 Bq) in den Ozean gelangen würde und dort gleichmäßig verteilt werden würde, erhöht sich die Radioaktivität des Ozeans um den Faktor 0,00003.
In den evakuierten Bereichen in Japan hätte die Dosis für die Bewohner 20mSv im Jahr erreicht, das ist verboten. Bei einer CT-Untersuchung erhält der Patient in 20 Minuten in etwa solch eine Dosis, das darf sein.
Es ist ganz sicher, daß in Fukushima überall sehr vielmehr Cäsium sich befindet als Strontium, denn nur Gase können in die Luft entweichen. Cäsium hat den Siedepunkt von 690°C, Strontium hingegen 1380°C.
Die seit altersher bekannte Tatsache der Heilung mit Strahlung in Radonheilbädern wird jährlich allein in der EU an 80 000 Patienten praktiziert. Es gibt auch in Deutschland acht Radonheilbäder. Dabei werden bei jeder Kur je Patient ca. eine Million Becquerel in den Körper aufgenommen, die erhaltene Dosis bewegt sich im Bereich einiger mSv.
Meine Frau mit 55kg stellt eine Strahlenquelle von 6000Bq dar, damit bestrahlt sie sich selber und alles in ihrer Umgebung. Unser Minister Peter Altmaier (140kg?) ist eine Strahlenquelle von ca. 16000 Bq, das ist das zweieinhalb Fache. Ich bin fest davon überzeugt, daß weder meine Frau noch Herr Minister Altmaier eine Gefahr darstellen.
Mit Gruß
Dr. Lutz Niemann
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Hallo Peter,
es tut mir sehr sehr leid, was dir und deiner Familie passiert ist bzw. angetan wurde.
Ich kann nur versuchen dir zu helfen, den Schuldigen zu erkennen:
Die 70 Jahre währende Erziehung zur obrigkeitsgläubigen Befehlsempfängermentalität ohne eigene Verantwortung gepaart mit abenteuerlichen Überlastung knapper technischen Ressourcen und Verachtung von Menschenleben und Sicherheit im Kampf der Systeme ist die Ursache des Supergaus 1986. So wie die Strahlenopfer von Hiroshima und Nagasaki Kriegsopfer sind, und nicht im geringsten Opfer der Atomtechnologie. Falls Sie daran zweifeln, sind erschossene und erstochene Soldaten und Zivilisten Opfer der Metallindustrie oder des Krieges?
Das grausamere Verbrehen in Ihrem Falle hat das menschenverachtende Regime damals begangen, in dem es auf geeignete Bevölkerungsschutzmaßnahmen (z.B. umgehende Evakuierung) verzichtet hat. Ein Wesensmerkmal des Kommunismus ist, dass lieber unbegrenzt Menschenleben riskiert werden, als Zweifel an die Überlegenheit des Systems oder gar Machterschütterungen zugelassen werden. Dadurch fehlende strickte Nahrungsmittelkontrollen und Gesundheitskontrollen könnten Ihr Unglück verursacht haben. Es könnte aber auch an andere Versäumnisse in der Gesundheitsvorsorge liegen. Große Teile meiner Familie wohnt etwas näher dran, keine Auswirkungen, auch nicht in der Nachbarschaft.
All das hat nichts mit der deutschen grünen Ablehnung von Spitzentechnologien zu tun. Wenn man ernsthaft Krebs bekämpfen will, dann muss man sich auf Gentechnikforschung vorantreiben. Wenn Sie Ihrer Familie helfen wollen, lehnen Sie Grüne Ideologie strickt ab!
ICH finde das unverschämt und und unfassbar naiv und verantwortungslos … Was geht hier dann ab … Kla ist überhaubt nicht schlimm was sa passiert nein…. Genau das haben sie mir und meiner Familie auch gesagt ich bin aus moldawien ca. 500km von chernobyl … Meine Familie hatte vorher nie eine Krebserkrankung im Stammbaum… Ich war 1 Alls das mit chernobyl geschah was mich angeht… In meiner Familie haben alle krebs!!! Mitglied gehts ebend auch nicht prechtig so das ich mich gezwungen sehe mich damit zu bescheftigen mit uns Kindern hat nie einer groß darüber gesprochen …. Weil alle der der Meinung waren ‚ das sind Verschwörungstheorien eigendlich ist das nicht schlimm…. Genau ihr wart nur nicht nachgemustert ran glückgehabt diesmal… Vieleicht beim nächsten…. Ist purer Selbstmord was ihr da macht!!! Meine Meinung … Verharmlosung pur diese Verharmlosung kostet eine menge Menschen das Leben… Würde mann die aufklähren würden die vieleicht öffter zum artzt gehen was würde sonnst passiern ?. Panik? Wo denn ? Die Menschen können doch eh nichts machen….euch gehts in warheit darum die Industrie und das Image nicht zu verlieren … Ist euch wichtiger wie fremdes oder eigenes Leben… Kann ich nicht verstehen!! Alle sterben sie leise keiner spricht darüber…totschweigen….Tatsache keiner in meiner Familie ist ohne krebs davongekommen… Ich bin erst 27 meinzustand ist schlecht neurologisch… Mit ein mal…komisch oder?? Wahnsinn was ihr betreibt….ich zahle lieber 100 euro mehr Strom oder mach mir ne hätte mit Lagerfeuer Stadt diese giftfabrik zu unterstützen…. Auch wenn ihr mein Post sowieso wegen der augenwascgerei nicht veröffentlichen werdet… Ihr sollt wissen das kann uns alle treffen … Dann gehts schneller wie ihr glaubt und auch wenn ihr an krebs ferreckt seit Leiden eure Kinder weiter wollt ihr das???
nur soviel zur Strahlenkenntnis: http://tinyurl.com/nz52jyk
Es ist auch zu beachten, dass ein Unterschied besteht durch eine kurzandauernde Strahlung von aussen oder durch solche, welche aus eingenommenen Substanzen über Jahre im Körper ihre Wirkung entfachen.
@ #28
Herr Niemann schreibt:“Gamma kommt erst vom Tochternuklid, und da gibt es zwei Möglichkeiten des weiteren Zerfalls, gamma kommt nur vom geringeren Anteil. Bitte, immer in die Nuklidkarte schauen, dann wird alles etwas klarer.“
Aus der (Karlsruher Nuklidkarte) gehen die relativen Anteile der Zerfallspfade nur grob hervor.
Für den beta-minus-Übergang Cs-137 -> Ba-137 metastabil kann man entnehmen, dass sein Anteil(Übergangswahrscheinlichkeit) zwischen 50% und 95% liegt. Gemäß einschlägigen Tabellen beträgt sie 93,5%. Der metastabile Zustand geht mit einer Halbwertzeit von 2,5 min unter Aussendung von gamma-Strahlung in den stabilen Grundzustand (Ba-137) über.
Der direkte beta-minus-Übergang Cs-137 -> Ba-137 hat nur eine Wahrscheinlichkeit von 6,5%. Daher wird in der Praxis (Strahlenschutz, Nuklearmedizin) zur Bestimmung der Cs-137 Aktivität die gamma-Strahlung herangezogen, zumal diese sich aufgrund ihrer Energie von 662 keV mit geeigneten Detektoren gut von anderen gamma-Strahlern diskriminieren läßt.
Wer meine Ausführungen als Korinthenkackerei bezeichnen will, möge das tun.
Aber es nützt nichts „Bitte immer in die Nuklidkarte zu schauen“, wenn man sie nicht versteht!
Da hat doch gerade Herr Humpich auf seiner Seite http://www.nukeklaus.de etwas zu unserem Thema geschrieben, es trägt die Überschrift „Das ewige Wasserproblem, Fukushima im August 2013“.
Ich empfehle, das zu lesen. Herr Humpich weiß sehr gut Bescheid, das zeigt sich bei allen seinen Beiträgen. Und Herr Humpich ist gut informiert, was außerhalb Deutschlands so passiert. Sehr nützlich!!!
Grüß Sie, Herr Hauptfleisch,
es gab da am 8. und 9. März 2012 in Mainz eine Tagung vom Fachverband Strahlenschutz zu den Ereignissen in Japan. Ich habe meine Daten von diesen Vorträgen heraus. Dabei muß man sich natürlich darüber klar sein, die Angabe der freigesetzten Aktivitäten sind immer mehr oder weniger Schätzungen, es kommt auf die Größenordnung an.
Und die gesamte freigesetzte Aktivität ist über die Gasphase freigesetzt worden, das geht doch gar nicht anders. Alle anderen Nuklide der Spaltprodukte bleiben fest im Gitter des Urandioxids verankert, nur Gase können entweichen, daher ist der Siedepunkt zu beachten. Und was in die Luft gelangt, das kann dann später irgendwann sich am Boden absetzen oder sich in Wasser lösen. Ich entsinne mich z.B. noch heute sehr gut an das Jahr 1986, als ein Kollege aus Erlangen mit einem Meßgerät nach München zu mir kam, und der dann die Aktivität auf der Fensterbank gemessen hat. Da ging der Zähler los, wau. Erklärung ist einfach: Das Cs-137 aus der Luft hatte sich längst auf allen Oberflächen nieder geschlagen. Cs-137 ist ein beta-Strahler, und für beta ist die Nachweiswahrscheinlichkeit im Zählrohr sehr groß (wohl fast = 1 ?). Im Nahbereich des Niederschlages konnte man eine irre hohe Zählrate messen. Erst in grösserer Entfernung geht dann nur noch gamma zu messen. Gamma kommt erst vom Tochternuklid, und da gibt es zwei Möglichkeiten des weiteren Zerfalls, gamma kommt nur vom geringeren Anteil. Bitte, immer in die Nuklidkarte schauen, dann wird alles etwas klarer.
Wichtig wäre noch die Meßgrenze für verschiedenste Nuklide. Da habe ich aufgrund der Vorträge von der genannten Tagung auch gestaunt. Man hat die Meßgrenze schon so weit getrieben, daß bei Cs und J noch 2 mal 10 hoch minus 4 Bq pro Kubikmeter Luft gemessen werden können. Eine erstaunliche Leistung der Meßtechnik, und sehr gut geeignet zur Angstmache.
Sehr geehrter Herr Schulze,
ich kann ihre Befürchtung bzgl. des Strontiums nicht teilen nach den Informationen, die mir vorliegen.
Laut ScienceDaily http://tinyurl.com/lp9mqs5 enthält der Pazifik bereits 1 bis 1,5 Bq Strontium 90 pro Kubikmeter aufgrund der Atombombenversuche. Durch Fukushima erhöht sich das um ein Prozent.
Die Konzentration von Sr-90 in Fischen im Meer vor Fukushima war laut dieser Quelle http://tinyurl.com/kknskst 2011/2012 unter 1,3 Bq/kg, oft war sie gar nicht nachweisbar. Die Cäsium-137-Konzentration in derselben Untersuchung lag hingegen im Schnitt 100-fach höher als die Strontium-Konzentration.
Zudem sollte man bedenken, dass das Strontium in den Knochen bzw. Gräten eingelagert wird und bei üblicher Zubereitung von Fisch durch Filetieren nicht zum Verzehr gelangt, im Gegensatz zum Cäsium, das sich im Fisch-Körper verteilt.
Sehr geehrter Herr Dr. Niemann,
laut diesem Artikel in Asahi Shimbun wurden im April und Mai 2011 rund 5 mal 10 hoch 14 Becquerel radioaktives Strontium durch das Kühlwaserleck in den Ozean abgegeben. http://tinyurl.com/7gd8mfn
Es wird dabei nicht gesagt, ob es nur Sr-90 ist.
Dieser Artikel in ScienceDaily kommt auf ähnliche Zahlen (9 x 10 hoch 13 bis 9 x 10 hoch 14 Bq Sr90):
http://tinyurl.com/lp9mqs5
Die von Ihnen angegebene Menge von 3 mal 10 hoch 12 Sr-90 ist der durch die Luft abgegebene Teil, nicht die Gesamtfreisetzung (durch Luft und Wasser), vermute ich.
„Lars Nicolaysen (Ausbildung: unklar)“
Uni. Hamburg. Studierte Japanisch http://tinyurl.com/ler2mg2
#16: Pratzel:
Der Unterschied zwischen Bestrahlung und Kontamination ist sehr gut herausgestellt. Endlich mal eine analytische Beschreibung und nicht immer der systemische Brei. Da erscheint so manches jetzt in einem anderen Licht.
Ein paar Details sind aber nicht ganz klar dargestellt.
„K-40 strahlt nur innerhalb des Zellgewebes und erreicht nicht den Bereich außerhalb. Hat aber einer Dauerwirkung, die sogar lebensnotwendig ist.“
40K ist demnach uneingeschränkt gesund. Gibt es mit 40K speziell angereichertes Kochsalz – wäre demnach hilfreich? Worin liegt der positive Effekt von 40K gegenüber 39K für den Menschen?
„J-131 wird bei der Therapie der Schilddrüse verwendet und strahlt deutlich auch noch ausserhalb des Körpers. Deshalb ist aber der Patient noch lange nicht verstrahlt!“
Könnte sich ein Patient dann die Therapie, in der 131J zur Anwendung käme ersparen, wenn er mit dem Stoff kontaminiert würde. Kann man auch sagen, je mehr 131J umso besser?
Da kursiert die Irrmeinung, dass 131J im Körper Gewebe zerstört.
„Bestrahlung erzeugt im biologischen Bereich keine neuen Strahlenquellen.“
Auch das ist ausserordentlich beruhigend. Bedeutet das auch, dass es eine schädigende Bestrahlung überhaupt nicht gibt?
Rein hypothetisch, jemand würde durch Bestrahlung zu Tode kommen, würde man ihn von einem durch Verstrahlung in den Tod gegangenen unterscheiden?
„Es gibt also keine verstrahlten Menschen nur bestrahlte. Verstrahlt ist nur bei einer tödlichen Dosis der richtige Begriff.“
Das heisst, dass es nur verstrahlte Tote gibt. Lebendige Verstrahlte gibt es demnach nicht. Was ist mit denen, die sich augrund der Kontaminierung auf den Tod vorbereiten. Nicht verstrahlt?
Oder hat die deutsche Sprache dafür keine hinreichende Ausdrucksmöglichkeit.
„Verstrahlt ist nur bei einer tödlichen Dosis der richtige Begriff.“
Was ist das Kennzeichen einer tödlichen Dosis?
Wie kurz muss die Zeit zwischen der Kontamination mit einer tödlichen Dosis und dem Zeitpunkt des Todes sein?
Woher weis man eigentlich, ob jemand verstrahlt ist oder nicht? Der Definition nach erst, wenn der Verstrahlte zum Verstorbenen wird.
Woher weis man, dass es sich um eine tödliche Dosis handelt, wenn der Mensch noch lebt?
Bei einer Kontamination mit einer LD1/100d kann man sicher nicht mehr von verstrahlt sprechen?
Wie wäre LD67/7d zu beurteilen?
Was ist mit den Menschen, die mit strhlendem Material mit LD90/3650d kontaminiert wurden? Sind die verstrahlt oder nicht verstrahlt.
Ich stelle mir den berühmten Topf mit 10000 Pillen und eine davon enthält Gift. So ein langsam aber sicher wirkendes Gift mit diversen Begleiterscheinungen. Wer würde da zum Spass hineingreifen?
Das führt zur Wirkzeit. Wann muss der Proband gestorben sein? In 1h, in 1d, in 10d, in 100d, in 1000d, in 10000d?
Völlig ratlos bin ich, wenn z.B. ein Kontaminierter durch Schaden am Immunsystem an Lungenentzündung stirbt.
Sekundärerkrankung. Zu welcher Statistik wird dieser Tote gezählt? Zu den Lungenentzündungsopfern oder den Kontaminierungsopfern oder der Verstrahlungsopfern.
Es sei dabei eine LD90/3600d angenommen.
Versicherungen achten darauf, wenn es ums Geld geht.
Man liest ja so viel pseudowissenschaftlichen Mist in der Zeitung, da ist so ein Artikel wegen seiner aufklärenden Wirkung extrem hilfreich.
Ausserdem würden damit die astronomischen Zahlen von Opfern in Tschernobyl relativiert werden. Weil all die, die heute noch an Spätfolgen leiden gar nicht verstrahlt sind, sondern nur kontaminiert (waren).
Gruss
Paul Gogo
@#22
Herr Niemann,
wie groß auch der von Ihnen vermutete Faktor sein mag, den die Natur uns allgemein zumutet: die Natur hat uns Sr-90 nie zugemutet. Ein radioaktives Isotop dieser Substanz mit ihrer Affinität zum blutbildenden Gewebe, ihrer physikalischen Halbwertzeit von 28 Jahren und ihrer praktisch lebenslänglichen biologischen Halbwertzeit und dadurch bedingter inkorporalen Akkumulation kommt in der Natur nicht vor. Wäre es der Fall, hätte die Evolution darauf wahrscheinlich mit Schutz- und Reperaturmechanismen reagiert, wie z.B. bei K-40. Da Sr-90 aber erst seit 1945 in der Biosphäre auftaucht, ist ein erhöhtes Risiko für Leukämie bei Inkorporation auch kleinster Mengen von SR-90 einfach (noch?) gegeben.
Dies war der primäre Grund für den Einstellungsstop oberirdischer Atomwaffenversuche von 1962 – mitten im Kalten Krieg!
Wer allerdings, wie Sie, solch Sätze wie “ „LNT ist kriminell“ kolportiert, disqualifiziert sich vom Stand der Wissenschaft, der in radiologischen Fragen als wesentlich gesicherter angesehen werden kann als im Fall der „anthropogen verursachten“ Erderwärmung.
Dank an die Personen Pratzel, Weißenborn und Ruthenberg für nützliche Beiträge.
Herr Schulze,
die Gesetze sind falsch. Die Freisetzung von Radioaktivität ist vielfach verboten, die Gesetze dazu sind in allen Ländern etwas unterschiedlich, in der Regel aber unsinnig. „Radioaktivität ist nützlich für Lebewesen“, und „LNT ist kriminell“, so sagte Jaworowski, und das stimmt. In Deutschland will das niemand hören. Radioaktivität ist erst dann gefährlich, wenn die Dosis um den Faktor 10 hoch 6 über dem liegt, was die Natur uns so allgemein zumutet.
Es werden noch später weitere Beiträge von mir kommen. Aber schade, Herr Schulze, auf meine Beiträge hier in EIKE „Kerntechnik ist KEINE Risikotechnik“, habe Sie nicht gesagt, wo denn mein Trugschluß liegen sollte.
#19 E.Schulze
Ob es eine gute Idee war das Grundwasser zu stauen oder besser nicht, dürfte in gegebenen Fall eher nebensächlich sein. Stellen Sie sich das Geschrei der Atomkraftgegner vor, wenn TEPCO nichts in dieser Richtung unternommen hätte. Man hat den Eindruck, hier zählt in erster Linie wilder Aktionismus als vordringliche Notwendigkeit. Vordergründig war die Entscheidung wohl richtig um erst mal Ruhe zu schaffen, und Zeit für vernünftige Aktionen zu bekommen.
mfg
Sehr interessant, was man hier zu lesen bekommt.
Vielleicht könnte man ja ein Unternehmen gründen, dass die radioaktive Brühe als Heilwasser vertreibt in den Sorten Fukushima Classic, Medium und Still.
Genug Leute, die bereit wären, mit diesem Wasser zu hantieren scheint es ja zu geben.
Lieber Herr Hinsch,
als Ihr ehemaliger Kollege bin ich über die Logik Ihres Beitrags verwundert.
Einerseits schreiben Sie: „Nun gibt es künstliche Radioaktivität im Pazifik. In den ersten Tagen nach dem Unfall ist viel Radioaktivität durch die Luft ins Meer gelangt. Das war Glück im Unglück, die Radioaktivität beeinträchtigt dort zunächst niemanden und wird schnell auf unbedenkliche Werte verdünnt.“
Ihr nächster Satz lautet: „Würde man den kompletten Reaktor im Pazifik auflösen, dann gäbe es nur einen unbedeutenden Zuschlag zur natürlichen Radioaktivität des Meerwassers“ .
Es geht wahrlich nicht um die Erhöhung des Vorkommens natürlicher Radionuklide! Es geht um das zusätzliche Einbringen von radioaktiven Spaltprodukten, insbesondere Sr-90, das ohne natürlich vorkommendes radioaktives Pendant ist. Bevor die eingebrachten Substanzen homogen verdünnt werden, werden sie im küstennahen Bereich vor Fukushima in Organismen angereichert und gehen in die Nahrungskette über.
Dilution is no solution!
Haben Sie diese essentielle Regel für den Umgang mit nicht-natürlichen Substanzen und der Biosphäre vergessen?
Ihrer Verdünnungslogik folgend, wäre es doch günstiger, das Grundwasser, das nach „Asahi Shimbun und anderen seriösen Berichten unter dem Reaktorgelände künstliche radioaktive Isotope enthält“ möglichst komplett in den Pazifik abfließen zu lassen. Das Grundwasser und somit die in ihm gelösten radioaktiven Spaltprodukte zu stauen, ist eigentlich keine gute Idee, zumal die Grundwasserdynamik kompliziert ist und zu inhomogenen Konzentrationsverteilung von Radionukliden führen kann. Grundwasser ist Teil der Biosphäre und kein Abklingreservoir für radioaktive Spaltprodukte, wie von TEPCO aufgrund der Staubemühungen angenommen zu werden scheint.
Leider ist im Publikum nicht immer bekannt, dass alle unsere Massenmedien von NWO gesteuert werden. Große Menschenmassen (sieben Milliarden) lassen sich nicht durch großes Bitten, sondern einfacher durch Angst und Unwissen steuern. Deshalb wird EIKE konsequent durch diese Massenmedien verschwiegen, denn bei EIKE gibt es fast immer die reine Wahrheit, die NWO jedoch verheimlichen will. Hilfswillige Journalisten schreiben nur nach Vorschrift. Große Zahlen erzeugen mehr Eindruck als kleine. 5to werden so 5000 kg. Ein Tanker trägt 100.000 To, in der Massenpresse werden daraus 100.000.000 Liter. So geht es auch mit der Strahlenbelastung. Die Relationen werden ver-schwiegen. Letztens habe ich es in der Handelskammer wieder erlebt: Unsere Wirtschaftsführungskräfte sind nicht besser als die breite Masse, sie folgen und glauben den Massenmedien, treffen dann die Entscheidungen, die vom Kleinen Mann bezahlt werden müssen. Energie-wende. Bedacht wird immer nur der eigene Gewinn, der sich aus der Handlung ergibt.Die Folgeschäden werden verdrängt. Und so marschieren wir nun gemeinsam in den Abgrund, einer Übung, die wir im Dritten Reich schon gelernt haben. Dort gab es auch eine Gleichschaltung der Presse. Rest bekannt.
Gruss
Tyll Ruhtenberg
#16 Pratzel,
Hallo,
eingängige, gut nachvollziehbare Darstellung!
Wie wär’s mit dem Versenden Ihres Kommentars an die Medien? Es steht zwar zu befürchten, dass die Reaktionen zwischen „0“ und arrogant-nichtwahrnehmend-herablassend schwanken werden, aber warum nicht?
mfG
Dirk Weißenborn
Es fällt mir bei den Diskussionen auf, dass die Argumente durch mangelhafte Kenntnisse der Strahlen- und Isotopenwirkung belastet sind. Insbesondere richtet sich diese Feststellung an die Medien. Journalisten sollten sich in dieser Materie zuerst schulen lassen, bevor sie sich mit dieser Thematik befassen und Unheil durch Angstmache anrichten.
Jedes strahlende Isotop muß bezüglich seiner Wirkung einer eigenen Betrachtung unterworfen werden. Strahlung ist eben nicht gleich Strahlung! Hier einige Grundsätze:
1. Strahlung kann nur dort wirken, wo Strahlung absorbiert wird.
2. Jede Strahlungsart (Alpha, Beta, Gamma, Röntgen, Höhenstrahlung) verursacht unterschiedliche Wechselwirkungen an unterschiedlichen Zellen im Organismus. Auch mit Sievert oder Bequerel führt dort kein Weg hin, um diese Wechselwirkung korrekt zu beurteilen. Die Einführung der Äquivalentdosis ist ein Hilfsmittel der Gleichbeurteilung verschiedener Strahlenarten und Wechselwirkungen, vergleicht aber, um es bildlich auszudrücken „Äpfel mit Birnen nur über das Gewicht“.
3. Strahlung und Kontamination wird meistens durcheinander geworfen. Kontamination bedeutet, dass ein strahlendes Isotop sich in bestimmten Zellbereichen des Körpers aufhält, vorübergehend oder dauerhaft. Verstrahltes Wasser kann es nicht geben, weil H2O durch Strahlung nicht selbst zur Strahlenquelle werden kann. Es kann nur verunreinigtes (kontaminiertes) Wasser geben.
4. Bestrahlung erzeugt im biologischen Bereich keine neuen Strahlenquellen.
5. Es gibt also keine verstrahlten Menschen nur bestrahlte. Verstrahlt ist nur bei einer tödlichen Dosis der richtige Begriff.
Folgende Beispiele sollen auf die Probleme hinweisen, die bei dieser Thematik zu betrachten sind:
K-40 strahlt nur innerhalb des Zellgewebes und erreicht nicht den Bereich außerhalb. Hat aber einer Dauerwirkung, die sogar lebensnotwendig ist.
J-131 wird bei der Therapie der Schilddrüse verwendet und strahlt deutlich auch noch ausserhalb des Körpers. Deshalb ist aber der Patient noch lange nicht verstrahlt!
Höhenstrahlung bei Flugreisen hat einen völlig anderen Wirkungskreis als die Strahlung inkorporierter Isotope und wirkt im Gegensatz zu diesen nur während des Fluges.
Strontium 40 wirkt besonders schädlich bei Inkorporation, weil es in die Knochen eingebaut wird und Leukämie verursachen kann, wird aber durch seine Strahlung außerhalb des Körpers nicht wahrgenommen und ist bedeutungslos, solange es nicht in den Körper eindringt.
Diese Liste könnte man fortsetzen und sie läßt erkennen, dass Jounalisten meistens überfordert sind. Das Problem ist nur, sie wissen es nicht!
Sehr geehrte Leser dieses Forums,
ist von Ihnen schon jemand in der Region Fukushima gewesen, insbesondere seit dem Unglück? Kann jemand Tipps geben für eine Kurz-Reise, bei der man sowohl den aktuellen Stand der Situation um das AKW als auch die Region als solche kennen lernen will? (Das in diesem Diskussionsfaden erwähnte Blog fand ich auch sehr interessant)
Danke Herr Klasen
Das sind auch gute information die ich nicht gesehen hatte.
Mfg
Hallo Herr Uhlmann,
angeregt durch ihre Fragestellung in #2 habe ich ein wenig „gegoogelt“ und fand bei folgenden Links Daten zur Strahlenexposition in der Schweiz. Für mich sehr Interessant, besonders im Zusammenhang mit den angesprochenen Kernwaffenversuchen.
http://tinyurl.com/qxqgmex
http://tinyurl.com/odwpgh9
@#10: Hermann Hinsch – danke, ich habe auch etwas weiter gesucht
Diese Gesundheitsamt website zeigt sehr interessante Daten. “10 Jahre nach dem Reaktorunfall Tschernobyl” http://tinyurl.com/q69k68t
Auszug “In München betrug die durch den Reaktorunfall verursachte Bodenkontamination durch radioaktives Strontium 200 Bq/m2. Die Gesamtbelastung durch oberirdische Kernwaffentests an Sr-90 beträgt hier 2500 Bq/m2. Die daraus resultierende Strahlenexposition ist geringer als die durch Cs-137.”
Toll, ich lebte damals in München und ich habe auch die oberirdischen Nukleartests miterlebt (geb. 1952).
Der UNSCEAR 2000 REPORT Vol. I (http://tinyurl.com/m2cdtfb) spricht von 543 oberirdischen Nukleartests und die meisten waren 1962 gefolgt von 1961, 1958, 1954.
Die gesamte, durch Kernwaffen freigesetzte Aktivität an Sr-90 war 600 PBq (6 x 10 hoch 17).
Es ist nützlich, sich ein paar Zahlen einzuprägen. Zur Dosisleistung:
Beim fliegen auf normale Flughöhe in unseren Brieten sind das um 5 µSv pro Stunde. Früher in der Concorde waren es 10 bis 15 µSv pro Stunde (für die wenigen Leute, die sich das leisten konnten, z.B. Jürgen Schrempp). Ein Flug nach New York – z.B. zum shoppen – schlägt also mit 60 µSv zu Buche. Verspeiste 400 Bq Cs ergeben so viel wie eine Stunde Flug. Man erkennt, alles das, was zu Japan berichtet ist, ist bedeutungslos. Das zu erkennen, dazu muß man sich die Zahlen merken (ich schreibe sie mir besser auf).
Es gelten die strengen Strahlenschutzvorschriften NUR für Radioaktivität rund um die Kernkraft, nicht für Bodenstrahlung und Weltraumstrahlung. Das hat die ICRP schon so formuliert, die nationalen Strahlenschutzgremien machen die Vorschläge für die Gesetze, und die Parlamente beschließen das alles. Die Parlamentarier verstehen meist nix von der Sache, sie müssen nur ihre Hand heben im richtigen Moment, das ist das Wesen der Demokratie, dafür werden die Parlamentarier gut bezahlt.
Warum das alles?
Es gibt sicherlich viele Gesichtspunkte.
„Ihr sollt in Deutschland auf Kurs gehalten werden, was die „Energiewende“ angeht,“ – richtig, Herr Dressler
Deutschland soll klein gehalten werden. Früher wurden Kriege geführt, wer viele Kriege gewann, hieß „Der Große“. Heute macht man das anderes, das dauert dann etliche Generationen, erfordert Geduld bei den Initiatoren. Und wenn man Deutschland dazu verleiten kann, sich selber durch Abschaltung seiner Stromversorgung aus dem weltweiten Wettbewerb hinaus zu kicken, dann werden die Ideengeber im Hintergrund auch eines Tages „Der Große“ genannt werden.
Nur schade, ich bin dann schon in dem wellness-Hotel, wo das Bedienpersonal schwarz gekleidet ist, aber die Kerle stinken, wegen der Bocksfüße…
Schon das Wort „Strahlenschutz“ ist falsch, denn es beinhaltet, daß man sich vor Strahlen schützen muß, das gilt nur in einigen Fällen, man muß Energie (Wellenlänge) und Dosis beachten. Ebenso schlage ich vor, das Wort Strahlen“belastung“ zu vermeiden, es sollte Strahlenexposition gesagt werden. Diese letztere Tatsache wurde mir erst richtig bewusst, als es Prof. Becker es vor einigen Jahren in einem Leserbrief in der FAZ sagte.
Zur Frage von Herrn Uhlmann: In Japan gab es kurzzeitig verhältnismäßig hohe Aktivitätswerte auch in größerer Entfernung vom Reaktor. Erstaunlich ist die Aktivität von über 100 Bq im Leitungswasser einiger Stadtteile von Tokio Ende März 2011. Das war aber das kurzlebige radioaktive Jod. Zur Zeit der Kernwaffentests waren wir hier nicht so hohen Dosen ausgesetzt, dafür aber jahrelang.
Gesamtaktivität des Regenwassers 1959: 33 Bq/l
Sr 90 im Boden im Rhein – Main – Gebiet 1956: 111 Bq/m2
Ich mag besonders den Artikel in der (allerdings nicht-deutschen) Presse hier:
http://tinyurl.com/kzcgs9y
Aus dem Artikel:
„Die gesamte Radioaktivitaetsmenge die von Fukushima in den Pazifik bisher geflossen ist, entspricht der halben Menge die weltweit von Menschen durch den Verzehr von Bananen aufgenommen wird.“
Oder:
„Fukushima pumpt, waehrend dieses Desasters, etwa 1/4 der Menge an Radioaktivitaet in die Umwelt, die ein Kohlekraftwerk im normalen Betrieb entlaesst.“
#4 Herr Egler sagt: „Warum wurde diese überaus wichtige Information in den deutschen Medien weggelassen?“
Weil es für den deutschen Leser nicht von Interesse ist, wenn irgendwo auf der Welt das Grundwasser nicht besonders radioaktiv ist.
Von Interesse ist es nur für die dortigen Bewohner, falls sie ihr Trinkwasser aus dieser Region beziehen und verständliche Bedenken haben.
Sie wurden aber bestimmt diesbezüglich von Behörden oder lokaler Presse informiert.
Gruß
Hans Jung
@Rainer Hoffmann Dressler
Ja der Blog ist wirklich lesenswert auch die Berichte als das Tohokubeben geschah.
@R. Engler
Na warum wohl wurde diese Information weggelassen? Es kann nicht sein was nicht sein darf.
Bemerkenswert finde ich auch das die täglich in den Pazifik eingeleitete Menge an Radioaktivität noch unter dem Grenzwert der japanischen WAAs liegt.
Bq ist einfach eine zu kleine Einheit da schon durchschnittliche Menschen mit ca. 10000 Bq strahlen.
Gut das es das Internet gibt ansonsten wäre man der Berichterstattung in den Mainstreammedien hilflos ausgeliefert.
Leider wurde das Zitat verkürzt wiedergegeben hier nun der restliche Teil:
„Wie gut zu sehen, sind die Auswirkungen der Radioaktivität relativ gering, geringer als in Italien zur Zeit von Tschernobyl, Hiroshima ist mal außen vor, weil die Daten erst 20 Jahre nach dem A-Bomben-Abwurf erstellt wurden.
Was die 300 Tonnen radioaktives Wasser angeht: es handelt sich um aus den umliegenden Hängen ablaufendes Regen- und Grundwasser, was in das AKW eindringt und dort die kontaminierten Gebäude „ausspült“. TEPCO kam auf die Idee, die umliegenden Erdschichten mit Wasserglas zu befestigen, damit weniger bis nichts in das AKW von diesem Wasser hineinläuft, was dazu führte, dass das Wasser vor der Sperre anstieg und nun droht in die Sandschichten oberhalb zu dringen, was sehr nachteilig für die Fortschritte bei TEPCOs Bastelbude Fukushima wäre. Noch ist das Wasser davon 2m in der Höhe entfernt, es werden momentan von 600 Tonnen eindringendem Wasser täglich etwa 400 Tonnen vor dem Ring aus Wasserglas aus dem Erdreich abgepumpt, was etwa ausreichend sein soll und momentan wohl auch ist.
Es wird nachgedacht, eine Barriere aus gefrorener Erde mit hohem Wassergehalt herzustellen, sozusagen einen Ring aus Eis; das ist ein Testballon, den eine Firma mit Politikeranschluß gerne durchführen möchte, also wird von den Politikern Geld bereit gestellt und behauptet, sie würden das jetzt in Fukushima in die Hand nehmen, das Chaos dürfte also größer werden…ein verstaatlichtes Unternehmen, bekommt also Staatshilfe, wie toll. Es ist einfach blinder Aktionismus und austesten, was technisch möglich ist; eine Beruhigungspille, die Medien können schreiben „seht her, die Politiker tun etwas für euch“ – es wäre einfacher, die geringe Menge an radioaktiv belastetem Wasser ins Meer laufen zu lassen, das Hafenbecken ist dafür groß genug, aber Politiker suchen gewöhnlich nach einer kostenträchtigen und für Politiker Aufmerksamkeit erheischenden Lösung, eine, die Geld versenkt und nichts bringt.
Würden sie das Wasser einfach weiter ins Meer laufen lassen, würden nicht mal internationale Grenzwerte überschritten, siehe die Daten oben, nur das Geheul in den Medien wäre groß. Ist alles Unfug, was dieser Aktionismus anstellt. Aus den umliegenden Flüssen läuft drastisch mehr kontaminiertes Wasser in den Pazifik, als in den 300 Tonnen AKW-Grundwasser enthalten ist. Es gibt eigentlich keinen Grund, obigen Eis-Aktionismus zu haben, außer wie gesagt, man will das unbedingt ausprobieren, um da ein wenig Politikerfilz hineinzubringen – oder: man hat etwas schwerwiegendes an radioaktivem Material vorliegen, was bei der zähen Nachrichtenlage aus den Politikerbereichen langsam zu vermuten ist. Ein paar Leutchen, die in der Umgebung das AKW ausharren und guten Kontakt zu einigen Arbeitern haben, haben Proben bekommen, aber auffälliges war nicht zu messen; Strontium ist bei der Lage normal und es wäre ungewöhnlich, wenn es nicht vorhanden wäre. Keine Ahnung, alles Nebelstocherei im Moment, Genaues muss man abwarten.“
#1: K. Sepp
Aus dem gleichen Blog, den ich schon seit längerem kenne:
„Fukushima ist schlimm, aber es ist bei weitem nicht so schlimm, wie in allen deutschen Medien berichtet wird. Ihr sollt in Deutschland auf Kurs gehalten werden, was die „Energiewende“ angeht, Erziehung und Indoktrination, da wird medial alles unter den Tisch gehalten, was in AKW Fukushima und Umgebung als Erfolg zu verzeichnen wäre. Faire Berichterstattung … es geht nur um „was nicht sein kann, was nicht sein darf“ und andere Nachrichten werden so nicht zugelassen.
Es gibt Fortschritte und Rückschläge hier, in deutschen Medien wird halt nur von Rückschlägen berichtet, das ist alles. Da Rückschläge für die Arbeit am AKW hier im Moment sehr selten sind, ist es still geworden, wenn dann mal ein Eimer umkippt, etwas was in der offiziellen Meldung als „könnte passieren“ deklariert wird, wird daraus ein „ist passiert“, nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, von daher ist die Medienlage nicht verwunderlich.“
Bei dem Berichtenden aus Japan handelt es sich um einen Chemiker, welcher seit geraumer Zeit in Japan lebt und verheiratet ist. Es wurden ihm dort die Unternehmensführung durch seine Schwiegereltern übergeben (was bemerkenswert ist) und er führt auch öffentliche Kontrollaufgaben auf freiwilliger Basis durch. So hatte er schon sehr frühzeitig Zugang zum Sperrgebiet um Fukushima. (Es gibt da auch viele Bilder und Videos dazu)
Ich liebe seine schnörkellose, authentische Art und Weise, Probleme anzusprechen, die eigentlich keine sind bzw. in Europa – speziell durch die Medien (und im Schlepptau die Politik) in DE – maßlos aufgebauscht werden. Und dabei nimmt er regelmäßig Japan nicht aus.
Einfach Klasse!
Wunderschön ist auch die Folklore Japans, mit zahllosen Bildern und Videos, die er rüberbringt.
Ein wirklich sehr informativer Blog!
Man muss sich aber Zeit nehmen…
Hier ist die wichtigste Information bzgl. dieses Ereignisses. Sie wurde von unseren Mainstreammedien großzügigerweise weggelassen:
“
TEPCO said Monday that radiation levels in its groundwater observation hole on the east side of the turbine buildings had reached 310 becquerels per liter for cesium-134 and 650 becquerels per liter for cesium-137.
“
Das macht 960 Becquerel pro Liter Grundwasser. Würde man ein ganzes Jahr lang „Fukushima-Grundwasser“ trinken ergäbe dies eine Belastung von einigen wenigen Millisivert (ca. 4 bis 5).
Warum wurde diese überaus wichtige Information in den deutschen Medien weggelassen?
#2: Juergen Uhlemann
Das ist eine sehr gute Frage!
Das würde mich auch interessieren…
Ich muss mal dumm fragen.
Wieviel radioaktives Wasser und wieviel radioaktiven Niederschlag haben wir in den 60iger Jahren produziert/abbekommen? Es würde uns Älteren schon interessieren.
In 1962 waren es 180 Kernwaffentest. Wie ist die Relation zu Fukushima?
Zitat aus einem Blog von einem Deutschen der in Japan lebt http://tinyurl.com/prf3vdm
„Es gibt zwischenzeitlich mehrere Vergleiche (hier eine italienische Studie) von Radioaktivität in der Plazenta von Schwangeren, zu Zeiten von Hiroshima 1960-1972 und Tschernobyl 1986-1987 (in Italien gemessen) und Fukushima.
Erklärung zur kurzen Tabelle: Kalium-40 ist natürliches radioaktives Vorkommen, also nicht auf Fukushima oder Tschernobyl oder Atombombenabwurf auf Hiroshima zurückzuführen, *N steht für keinen Wert angegeben, *M für Mittelwert. Ich habe der Einfachheit (für mich) alle Werte aufgerundet, 0,3 bei Iwaki war 0,2273 usw., alle Werte in Bq/Kg!
Ort-Jahr / Cäsium-134 / Cäsium-137 / Kalium-40
Iwaki-2011 (Minimum) / 0,3 / 0,6 / 46
Iwaki-2011 (Maximum) / 0,6 / 0,9 / 50
Iwaki-2012 (Minimum) /