Einer neuen Forschung von Tim Searchinger zufolge, einem Forscher an der Princeton University und anerkanntem Experte für Biotreibstoffe, ist unter den bestehenden Modellierungs-Daten eine tragische Gleichung begraben. Die EU verwendet diese Daten, um die Auswirkungen indirekter Änderungen des Landverbrauchs (ILUC) festzustellen – die vermehrten CO2-Emissionen, die eine veränderte landwirtschaftliche Nutzung hervorrufen könnte.
Wenn auf landwirtschaftliche Flächen, auf denen normalerweise Nahrungsmittel erzeugt werden, jetzt Biotreibstoff-Pflanzen angebaut werden, wird irgendwo irgendjemand hungern – es sei denn, bislang nicht kultiviertes Land wird urbar gemacht, um den Ausfall zu kompensieren, oder die Ernteerträge bestehender Flächen nehmen entsprechend zu.
Allerdings „gibt es extrem wenige Beweise, dass man zusätzliche Ernteerträge erzielen kann”, sagte Searchinger am 9. Juli, „und ohne die bekommt man zwei schlimme Antworten: Man hat Landausdehnung, und die Leute essen weniger“.
Searchingers Interpretation eines Grundlagenberichtes, der für die EU vom International Food Policy Research Institute (IFPRI) erstellt worden ist, zeigte, dass pro 100 Kalorien, die von Mais oder Weizen verloren gehen, wenn man diese in die Bioäthanol-Produktion überführt, 25 Kalorien nicht ersetzt werden.
„Geht man einen Schritt zurück, um ein erweitertes Blickfeld zu gewinnen, erkennt man, dass die Menschen bis zum Jahr 2050 60% mehr Nahrungsmittel erzeugen müssen (um eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren), was man nicht vollständig durch Ernteerträge erreichen kann. Biotreibstoffe werden dieses Problem deutlich verschärfen“.
Abstimmung im EU-Parlament
Die neue Analyse, die mit Hilfe des Joint Research Centre der EU niedergemacht worden ist, wird von Friends of the Earth veröffentlicht, während sich das Umweltkomitee des Europa-Parlaments darauf vorbereitet, über einen Vorschlag abzustimmen, die Unterstützung der EU für Biotreibstoffe zu beschneiden.
Der Biotreibstoff-Campaigner Robbie Blake von Friends of the Earth nannte das einen „game changer”.
Corrine LePage MEP, die den Bericht dem Komitee vorlegt, schlug bis zum Jahr 2020 eine Begrenzung der Beimengung auf 5% für die ‚erste Generation’ von Biotreibstoffen vor, wobei die ILUC-Faktoren festgeschrieben werden sollen, die zwischen den besten und den schlimmsten Biotreibstoffen hinsichtlich der CO2-Emissionen unterscheiden.
Allerdings wurden dem Text viele Anhänge zugefügt. In einem davon wird eine Deckelung von 6,5% vorgeschlagen, und das Ergebnis der Abstimmung wird als zu unentschieden angesehen, um zu sagen, wie das Votum lauten wird. Nach der Abstimmung wird es zum 10. September an das Plenum verwiesen, bevor die endgültigen Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten beginnen.
LePage hat EurActiv eine schriftliche Antwort zu Searchingers Forschungen gesandt, in der es heißt: „Wenn sich diese Ergebnisse als richtig herausstellen, würden sie bestätigen, dass die EU-Forderung nach Biotreibstoffen sehr nachteilige Auswirkungen nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Menschen zeitigen“.
Sie fügte hinzu: „Ich hoffe, dass dies diejenigen Abgeordneten überzeugen wird, die immer noch zögern, zumindest die 5%-Deckelung und die Einbeziehung der ILUC-Faktoren und die auf dem Tisch liegenden Kompromisse zu unterstützen, als nur auf die zur Disposition stehenden ökonomischen Interessen zu schauen.
Wenn die Abgeordneten dafür stimmen, das Niveau von Biotreibstoffen zu erhöhen, stimmen sie für Hunger und dafür, dass einige der ärmsten Menschen der Welt weniger zu essen haben“, führte sie weiter aus. „Das ist vollkommen inakzeptabel“.
Gekränkte Industrie
Reaktionen der Bioäthanol-Industrie in Brüssel waren jedoch heftig, persönlich und kompromisslos. Obwohl Searchinger ein respektierter Ökonom ist, der von Umweltaktivisten wohlwollend als ‚der Gottvater der ILUC bezeichnet wird, ist seine akademische Arbeit auf Ablehnung gestoßen.
„Ich würde nie erwarten, dass irgendetwas Gutes von Searchinger kommt”, sagte Rob Vierhout, Generalsekretär von ePure, der European Renewable Ethanol Association. „Was immer er sagt, es ist verzerrt. Er ist nicht einmal ein Wissenschaftler. Er ist Rechtsanwalt und kann alles verteidigen, was Sie von ihm wollen“.
Bevor er nach Princeton kam, war Searchinger ein Anwalt für den Environmental Defence Fund, wo er ein preisgekröntes Buch über Nassgebiete geschrieben und Arbeiten geleitet hat, die Everglades und den Mississippi zu schützen.
„Meine Sorge ist, dass er in Sozialwissenschaften ungebildet ist und nicht durch das erste Jahr des sozialwissenschaftlichen Studiums kommen würde“, fügte Eric Sievers hinzu, der geschäftsführende Direktor von Ethanol Europe Renewables Limited. „Seine Arbeit ist sensationsheischend, und er arbeitet gegen verantwortliche Politik durch das Verbreiten von Fehlinformationen“.
Aber die Princeton University sagt, dass Searchingers Arbeit über ILUC „allgemein dafür anerkannt ist, die Weltdebatte über Bioenergie umzukrempeln“.
Professor Detlef Sprinz, der ehemalige Vorsitzende der European Environment Agency, sagte EurActiv, dass Searchingers Arbeit „ziemlich wichtig“ sei und „in einigen der besten Zeitschriften veröffentlicht worden ist, die wir haben“.
Schädliche Auswirkungen
Aber die Auswirkungen seiner Arbeit sind für die Bioäthanol-Industrie sehr schädlich. Zum Beispiel sagt die IFPRI-Studie – welche von der Industrie kritisiert wird – auch eine starke Reduktion der Qualität von Nahrungsmitteln infolge schlechterer Ernten voraus und dass 60% jedes Hektars Mais für den Äthanol-Anbau auf Kosten der Landflächen geht, auf denen man Nahrungsmittel anbaut.
Vierhout weist solche Behauptungen brüsk zurück: „Wir brauchen nicht so viel Mais, um Äthanol herzustellen“, sagte er EurActiv. „Das meiste, was wir verwenden, ist Weizen als Tierfutter – nicht für die Nahrungsmittel-Herstellung – und Zuckerrüben, die niemals zur Erzeugung von Nahrungsmitteln vorgesehen waren. Ich sehe daher keine Grundlage für die Behauptungen, dass es die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln gefährden kann“.
Er fügte hinzu: „Wir importieren keinen Mais oder Weizen zu diesem Zweck. Wir verwenden nur europäische Erzeugnisse, und es gibt immer zu viel brach liegendes Land“.
Seacrhinger sagt jedoch, dass es mehr Landverbrauch erfordert, wenn man das zur Tierfutterherstellung benutzte Land für den Anbau von Biotreibstoffen nutzt. Dieser Ersetzungs-Effekt war in den Studien bereits berücksichtigt, führte er an.
„Die Industrie versucht den Eindruck zu vermitteln, dass es Land im Überfluss da draußen gibt, und das ist einfach nicht der Fall”, sagte er.
US-Wissenschaftlern zufolge wird sich die Getreideausbeute in der Welt, die sich seit 1950 verdreifacht hat, einem Plateau nähern, das nur noch ein jährliches Wachstum um 1,3% verglichen mit 1950 zulässt.
Link: http://www.euractiv.com/energy/new-research-biofuels-automatica-news-529200
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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#12 Paul Gogo,
Hallo Herr Gogo,
ich möchte mich nun überwiegend auf den Kern konzentrieren – die Subventionen, ihr „Zustandekommen“, ihre effiziente Verwendung und last bur not least ihre sozialen Auswirkungen (positiv und negativ).
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sehen Sie Subventionen als prinzipiell unverzichtbares zur Bewahrung einer menschenwürdigen Gesellschaft sowie auch einer lebenswerten Umwelt. Liege ich da richtig?
Sie schreiben auch:
„Ich halte die Subventionen für höchst bedeutsam in einem Staat. Sonst wäre der Staat noch unkultivierter als die Evolution.“
Nun bin ich selbst weit entfernt von einer „Anbetung der Evolution“ und auch von jeglichem daraus abgeleitetem Sozialdarwinismus. Aber gerade deshalb halte ich den Begriff „Unkultiviertheit“ in Bezug auf die Evolution für in die Schöpfung hineininterpretiert. Was ist schon unkultiviert am Aussterben von Panzerfischen, Trilobiten oder zahlreichen Reptilien gewesen? Natürlich sollten wir Menschen mit unseren durchaus beträchtlichen Möglichkeiten in dieser Hinsicht heutzutage nicht noch mutwillig nachhelfen – es könnte auch uns schaden. Aber auch hier gilt, dass ökologische Verwüstungen Spiegelbild des Entwicklungsstandes einer menschlichen Gesellschaft sind. Es wird sie in der einen oder anderen Form aber noch sehr lange geben. Irgendeine Wirkung auf unsere Umwelt wird unser Dasein immer haben. Wenn wir verschwinden sollten, hätte das übrigens auch Wirkung auf unsere Umwelt, ob man das nun moralisch positiv oder negativ einstufen kann, weiß ich nicht. Die Begriffe taugen nicht gut.
Hinzu kommt, dass wir das „System“ möglicherweise gar nicht oder nur unvollständig durchschauen können. Prognosen haben eine zunehmend geringere Halbwertszeit, stelle ich für die letzten Jahrzehnte fest. Wie war das noch mit „Peak Oil“? Es kommt der nächste Gedanke: Wer und mit welchem Antrieb setzte diese mittlerweile ausgemusterte These in die Welt? Es ist nicht sicher, ob es „erleuchtete“ Experten mit Blick für’s Ganze oder nur Auftragsschmierer für die preistreiberischen Interessen von Big Oil und den Spekulanten waren. Eher letzteres, denn zumindest deutliche Vermutungen hinsichtlich „Schiefer- bzw. Tightgases“ gab es schon vor Jahrzehnten – auch in Deutschland.
Dass EEG-System der Gegenwart wird über kurz oder lang scheitern. Die den (meisten) Stromkunden auferlegten Subventionszahlungen drohen zu ungeahnten Folgen für das wirtschaftliche Wohlergehen breiter Bevölkerungsteile sowie auch die sozialen Verhältnisse zu werden.
Wie steuern wir also um, Herr Gogo? Wie würden wir beide als „Erleuchtete“ vorgehen müssen, wenn die (oder eine neue) Regierung uns beauftragen würde, ergebnisoffen ein schlüssiges Konzept für die sichere, wirtschaftliche, sozial-gerechte und umweltfreundliche Energieversorgung der näheren Zukunft (bis 2050) vorzulegen?
Welchen Rechercheumfang zur Festlegung de Entscheidungsgrundlagen halten wir für zielführend? Bedenken Sie, dass Energiepolitik deutliche Ausläufer und Wechselbeziehungen in die Landwirtschaft, die Ernährung, die Geopolitik, die Demographie und vieles mehr aufweist.
Was machen wir, wenn wir während unserer Arbeit, sagen wir, „gewissen Einflüssen“ der Regierung selbst und der Interessengruppen ausgesetzt werden? Sind wir wirklich unvoreingenommen? Erkennen wir die gesamte Faktenlage und werten diese auch richtig (aus)?
„Soll der kleine –Siemens– Mitarbeiter eigenverantwortlich ein Thema aufgreifen und das in seiner Freizeit ausarbeiten, die Aufwendungen selbst bezahlen und das direkte Risiko (Geld) und indirekte Risiko (Job) tragen? Wohl nicht.“
Sehe ich genau so, nur stellt sich die zugrundeliegende Frage auch gar nicht. Größere Vorhaben lassen sich nur mit viel Kapital, sowohl öffentlichem als auch privatem, bewerkstelligen.
Sie sprachen die Bahn und ihr Stromnetz an.
Ich war übrigens nie ein Freund von Privatisierungen, wie bei der Bahn oder auch der Post. Ebenso lehne ich jegliche Veräußerung von Trinkwassergewinnung und kommunaler Abwasserbehandlung sowie auch der Abfallwirtschaft ab.
Das bedeutet natürlich auch Subventionen öffentlicher Unternehmen – aber eben aus den öffentlichen Haushalten und nicht über den Kilowattstundenpreis. Subventioniert man nämlich über die öffentlichen Haushalte ergibt sich gleichzeitig die Möglichkeit, die stärkeren Schultern der Gesellschaft vermehrt über Steuern heranzuziehen´und die schwächeren zu schonen. Wieviele Haushalte in Deutschland können den Strom nicht mehr bezahlen?
Den Millionärshaushalt dagegen interessieren die privaten 30, 40 oder 50 Cent/kwh nicht besonders.
Ich bleibe aber dabei, dass Energiebereitstellung aus fossilen Quellen und neuartigen nuklearen Kapazitäten prinzipiell keine Subventionen braucht und damit natürlich auch in den Händen von (staatlich beaufsichtigten) großen Gesellschaften bleiben kann.
Ihre folgende Äußerung habe ich nicht zur Gänze verstanden:
„Drakon, Solon, Kleisthenes Aristoteles & Co versuchten, das Problem anzugehen.
Wir sind da schon weiter, wir dürfen das System nicht mehr in Frage stellen.
Italien wäre fast noch einen Schritt weiter gekommen, da hätte man es gar nicht mehr in Frage stellen wollen. Das wäre die perfekte Demokratie gewesen.“
Was meinten Sie mit „weiter“ und mit „das System nicht mehr in Frage stellen“? Und die Sache mit Italien hat bei mir zunächst nur zum Schmunzeln über das Berlusconi-Operetten-System geführt. Oder meinten Sie den anderen Komiker?
So, bis zum nächsten Gedankenaustausch.
mit freundlichen Grüssen
Dirk Weißenborn
#11: Dirk Weißenborn sagt:
„Viele Zeitgenossen sind zwar schnell geneigt der Nuklearindustrie, „Big Oil“ und anderen finstere Machenschaften zu unterstellen,…“
Sehr geehrter Herr Weißenborn,
das fügt sich nicht in Ihre Ausführungen. Es muss doch nicht noch mehr Kriege und foggy jobs geben bis das Bild scharf ist. Sogar Mr.Kissinger plaudert heute über scharfe Bilder.
Die Subventionen sind nicht unterschwellig ins Spiel gebracht. Ich halte die Subventionen für höchst bedeutsam in einem Staat. Sonst wäre der Staat noch unkultivierter als die Evolution. Diese hat kein anderes Ziel als eine Art soweit zu optimieren, dass sie überleben kann, koste es beliebig viele Leben anderer Arten. Der feine Unterschied sind die anderen Arten!!! Ich bezweifle aber sehr, dass jede Art in Ihrer Konstruktion eine optimale Lösung darstellt.
Manche müssen, solange die Art besteht mit den Mängeln leben. Diesen Fehler müssen wir nicht nachmachen, da wir das System von Anfang durchschauen (können sollten).
„Aber bitte in unternehmerischer Eigenverantwortung und auf Basis eigenen Risiko’s.“
Angenommen die Bahn würde ein zeitgemässes Stromversorgungssystem haben wollen. Keine Ahnung, wo das Optimum liegt. Vielleicht bei 50kV und 100Hz.
Angenommen wir wollen die Haushalte mit DC versorgen, sagen wir bei 300V.
Das erfordert eine funktionierende Staatsverwaltung.
Die Frage war nach dem optimalen Konstrukt einer Subvention. Wenn diese optimal ist, dann erfolgt ein Payback.
Sie und ich, wir wählen (vielleicht) Vertreter, die sich mit unserer Verwaltung, Organisation, Infrastruktur befassen und die Rahmenbdingungen für diese Subventionen schaffen.
„Manche TÜV-Kriterien lösen bei den Kfz-Mechatronikern regelrechte Lachkrämpfe aus.“
Natürlich ist es auch mal lustig. Man sollte aber stets ergründen wer den Witz erfunden hat. Da gibt es noch so viele weisse Felder für den TÜV, dass man den gesamten Strassenverkehr jederzeit begründet lahmlegen könnte.
„Wenn z.B. eine Rädergröße unter der eingetragenen als „Mangel“ mit Wiedervorführpflicht gilt, obwohl der Prüfer selbst schriftlich zu Protokoll gibt, diese Größe sei eintragungsfähig, so haben wir hier schon eine Verfälschung der „rein-technischen“ Statistik.“
Das ist aber in den Mängelstatistiken differenziert aufgeführt.
Das gesamte Thema tangiert die verschiedenen Ebenen der Rückführung von gealterten Produkten zur Wiederverwertung: recyclen, austauschen, reparieren, überarbeiten, konvertieren, wiedereinführen in den Produktionsprozess. Da werden StVZO und TÜV zur Konsummaschine und sorgen für die Besitzstandswahrung in der Automobilindustrie.
„Schlußendlich sei noch einmal auf das Problem der „Findung von Erleuchteten“ hingewiesen. Damit schlagen wir Menschen uns schon seit Anbeginn aller Zivilisationen herum. „
Richtig!
Drakon, Solon, Kleisthenes Aristoteles & Co versuchten, das Problem anzugehen.
Wir sind da schon weiter, wir dürfen das System nicht mehr in Frage stellen.
Italien wäre fast noch einen Schritt weiter gekommen, da hätte man es gar nicht mehr in Frage stellen wollen. Das wäre die perfekte Demokratie gewesen. Saint Exupery könnte das zynisch gemeint haben, als der König unbedingt herrschen wollte und jetzt wäre es beinahe so gekommen. Doch Dank Murphy……
„Aber bitte in unternehmerischer Eigenverantwortung und auf Basis eigenen Risiko’s.“
„Es hält sie womöglich sogar von Innovationen ab.“
Die Staatsverwaltung will es nicht, der Bürger kann es nicht.
Soll der kleine –Siemens– Mitarbeiter eigenverantwortlich ein Thema aufgreifen und das in seiner Freizeit ausarbeiten, die Aufwendungen selbst bezahlen und das direkte Risiko (Geld) und indirekte Risiko (Job) tragen? Wohl nicht.
Die Frage nach dem Wie bleibt offen und die Innovation bleibt auf der Strecke.
Gruss
Paul Gogo
p.s. „Welche Geschwindigkeiten wurden unter vergleichbaren Bedingungen vor 20 Jahren erreicht?“
Das ist ein wenig schwierig zu beantworten, da die Geschwindigkeitsmessung vor 20 Jahren noch recht aufwändig war und kaum Daten vorliegen. Inzwischen sind viele kleine Verbesserungen in die alten Boote eingeflossen. Aus Beobachtungen bei Vergleichsfahrten würde ich sagen, dass 40km/h unter diesen Schwachwindbedingungen schon sehr schnell waren. Vielleicht waren es auch nur 35km/h.
Die Leistungssprünge haben eine gewisse allgemeine Bedeutung, weil sie zeigen, dass in den WKAs noch eine Menge Verbesserungspotenzial steckt. Auch die Drohnen partizipieren daran.
#10 Paul Gogo,
Hallo Herr Gogo,
ich bin ganz angetan von unserem Gedankenaustausch in guter Atmosphäre. Das sollte auch mal gesagt werden.
Ihr letzter Satz lautete:
„Ich leses daraus den Fall des kleinsten Übels. Ich denke, dass das Chaos in Wirklichkeit ein wohlüberlegtes Werkzeug ist zur gezielten Umverteilung ist. Die Politik am Gängelband der Industrie und am Ende der Demokratie.“
Sie haben die Zusammenhänge auf den Punkt gebracht. Zustimmung! Allerdings nur, wenn Sie mit Industrie die gesamte Industrie meinen, also auch z.B. die Windkraft- und Solarindustrie.
Viele Zeitgenossen sind zwar schnell geneigt der Nuklearindustrie, „Big Oil“ und anderen finstere Machenschaften zu unterstellen, aber andererseits von einem grundsätzlich ehrenhaften Geschäftsverhalten der „Regenerativen“ auszugehen. Haben die letzteren keine Profitinteressen? Verzichten Sie grundsätzlich auf Einflußnahme im politischen Raum? Sind deren Akteure nicht auch Menschen mit Macht- und Habgierambitionen, wie sie prinzipiell allen Menschen zu eigen sein können?
„Es bleibt der Schluss, dass praktisch alle EIKE Leute unter –Fraktionszwang– stehen.“
Das kann ich nicht beurteilen. Vielleicht kann uns der Admin dazu eine Stellungnahme geben.
„Zu letzterem passt gerade der Americascup. Bei 30 km/h Windgeschwindigkeit 75km/h Segelbootsgeschwindigkeit. Das ist doch eine gewisse Novität für eine normale Regatta in einem Hafenbecken bei wenig Wind.“
Ich bin nun wirklich kein Segelexperte, meine aber das diese Leistung durchaus beeindruckend ist. Welche Geschwindigkeiten wurden unter vergleichbaren Bedingungen vor 20 Jahren erreicht?
Ich stehe technischen Innovationen grundsätzlich zunächst einmal offen gegenüber – auch wenn ich selbst keineswegs alle gebrauchen werde. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Eines ist klar: Die von Ihnen unterschwellig immer wieder ins Spiel gebrachten „Subventionen“ beinhalten die Gefahr, für sich genommene Mängeltechnologien könnten auf Kosten der Allgemeinheit und damit oft der Schwächsten der Gesellschaft in Profit verwandelt werden. Wer sitzt denn am Subventionstopf wenn es um die Verteilung geht? Bestimmt nicht die Masse der Bürgerinnen und Bürger. Wer propagiert denn die Verwendung subventionsbasierter Technologien? Das entsprechende Kapital und seine politischen Verbündeten. Letztere können durchaus nach Ende ihrer politischen Karriere da auch noch einsteigen. Wie wär’s mit einem Beratervertrag oder einem Aufsichtsratsposten?
Natürlich gilt dies für alle Wirtschaftsbereiche und auch für Nuklearindustrie sowie Kohle, Öl und Erdgas. Glauben Sie aber nicht, dass ich Freund von Subventionen für diese Bereiche bin.
Diese Bereiche dürften in keinem Fall Subventionen erhalten, denn Sie sitzen schon auf hohen Energieinhalten. Wie war das mit den 350.000kwh aus einem Kilogramm (wahrscheinlich angereichertem) Uran? Da braucht es keine Subventionen – wie in der Vergangenheit geschehen – zu geben.
„Die Liegenbleiberliste und die TÜV Mängelstatistik zeigen doch, dass eine Bewertung durchaus verwertbare Informationen enthält.“
Prinzipiell stimme ich Ihnen zu. Aber auch hier ist der lange Arm der „Einflußnahmen“ und der bürokratischen Selbstbeweihräucherung zu spüren. Manche TÜV-Kriterien lösen bei den Kfz-Mechatronikern regelrechte Lachkrämpfe aus. Wenn z.B. eine Rädergröße unter der eingetragenen als „Mangel“ mit Wiedervorführpflicht gilt, obwohl der Prüfer selbst schriftlich zu Protokoll gibt, diese Größe sei eintragungsfähig, so haben wir hier schon eine Verfälschung der „rein-technischen“ Statistik.
Schlußendlich sei noch einmal auf das Problem der „Findung von Erleuchteten“ hingewiesen. Damit schlagen wir Menschen uns schon seit Anbeginn aller Zivilisationen herum.
Also: abgesehen von sozialen Bereichen (Existenzsicherung, Gesundheitswesen), der Grundlagenforschung und – mit Einschränkungen – der Landwirtschaft (z.B. Förderung kleiner Betriebe), sollte es keine dauerhaften Subventionierungen irgendwelcher Technologien geben. Da erscheinen mir die 20 Jahre Subventionsgarantie für die EEG-Gewinnler reichlich großzügig. Es hält sie womöglich sogar von Innovationen ab.
Ein Durchbruch bei Speichermedien verbunden mit höherer Leistungsausbeute bei Photovoltaik und Brennstoffzellen – und ich habe kein Problem damit.
Aber bitte in unternehmerischer Eigenverantwortung und auf Basis eigenen Risiko’s.
mit freundlichen Grüssen
Dirk Weißenborn
#9: Dirk Weißenborn sagt:
„Mit den „unabhängigen Fachleuten“ habe ich so meine Probleme. Wo finden wir völlig unabhängige, geradezu „erleuchtete“ Fachleute, die keine Rücksicht auf Reputation, ihren Arbeitsplatz und Ihr Einkommen, sowie auf Ihre Karriere im weitesten Sinne nehmen müssen? Zusätzlich ist oft auch nichts über ihre politische Präferenz bekannt.“
Sehr geehrter Herr Weißenborn,
eigentlich dachte ich mehr an den Schritt davor. Ein Zahl auf einen Scheck zu schreiben und zur Bedingung machen, dass im Bericht 7 mal die Wörter erneuerbare Energie, umweltfeundlich und Bio vorkommen macht noch keine zielführende Subvention aus.
BWL beinhaltet ja mehr als nur Buchhaltung. Es gibt auch noch die Organisationsformen, Controlling, Expertensysteme, Problemlösungstechniken usw. Auf dieser Ebene wird doch wohl ein zielführnedes Subventionsmodell zu konstruieren sein. Dann gibt es zahlreiche Forschungseinrichtungen, deren Berichte der Öffentlichkeit zugänglich sein sollten, z.B. über das Internet und das kostenlos. Das wäre z.B. mal ein Ansatz die gesamten Standards wie DIN, VDE usw. allgemein zugänglich zu machen – kostenlos.
Ähnlich wie in der Werbung wird man sehr wohl deutlich herauslesen können, dass das Waschmittel A nicht das Geeignetste ist, obwohl kein Anderes weisser und reiner wäscht.
Gegen so manche Art der Bewertung verschiedener Energieerzeugungsarten wirkt selbst die ADAC Motorwelt wie ein hochwissenschaftliches Journal. Die Liegenbleiberliste und die TÜV Mängelstatistik zeigen doch, dass eine Bewertung durchaus verwertbare Informationen enthält.
Wenn Sie mit allen Fachleuten Probleme haben, dann sicher auch mit denen von EIKE mit fortschrittlichen Atommotoren einerseits und keinerlei Fortschritten in der Strömungsmechanik in den letzten 100 Jahren.
Zu letzterem passt gerade der Americascup. Bei 30 km/h Windgeschwindigkeit 75km/h Segelbootsgeschwindigkeit. Das ist doch eine gewisse Novität für eine normale Regatta in einem Hafenbecken bei wenig Wind.
Es bleibt der Schluss, dass praktisch alle EIKE Leute unter –Fraktionszwang– stehen.
„Ich bin sicher nicht der einzige, der der jetzigen Politikergeneration im Bereich der Energiepolitik nur noch Produktion von Chaos auf Kosten der Allgemeinheit, der Umwelt und vor allem der einkommensschwächeren Mitbürgerinnen und Mitbürger zutraut. Schlimmer noch,…“
Ich leses daraus den Fall des kleinsten Übels. Ich denke, dass das Chaos in Wirklichkeit ein wohlüberlegtes Werkzeug ist zur gezielten Umverteilung ist. Die Politik am Gängelband der Industrie und am Ende der Demokratie.
Gruss
Paul Gogo
#8 Paul Gogo,
Hallo Herr Gogo,
Sie schreiben:
„Subventionen sind häufig nicht optimal. Unabhängige Fachleute könnten vielleicht über zielführendere Förderungen beraten.“
Hinsichtlich des ersten Satzes sind wir uns sicher einig. Nicht nur im Energiebereich sind Subventionen oft problematisch, generieren Mitnahmeeffekte, unerwünschte Nebeneffekte und kommen insgesamt oft zu wenigen zugute.
Mit den „unabhängigen Fachleuten“ habe ich so meine Probleme. Wo finden wir völlig unabhängige, geradezu „erleuchtete“ Fachleute, die keine Rücksicht auf Reputation, ihren Arbeitsplatz und Ihr Einkommen, sowie auf Ihre Karriere im weitesten Sinne nehmen müssen? Zusätzlich ist oft auch nichts über ihre politische Präferenz bekannt.
Wer wählt die „Fachleute“ aus? Politker, die zu einem Gutteil Ihren Listenplatz und ihre Wiederwahl, zur Not auch die Einladung zur Bilderberger-Konferenz im Augen haben?
Natürlich geht es gesellschaftlich oft nicht ganz ohne Subventionen und den Eingriff des Staates. Das, was wir jetzt aber u.a. im Bereich der Energiepolitik erleben ist die Korrektur der Korrektur der „Wende“ (z.B. Offshore Haftungsumlage). Das ganze System wird krummer, kränker, teurer und unzuverlässiger.
Ich bin sicher nicht der einzige, der der jetzigen Politikergeneration im Bereich der Energiepolitik nur noch Produktion von Chaos auf Kosten der Allgemeinheit, der Umwelt und vor allem der einkommensschwächeren Mitbürgerinnen und Mitbürger zutraut. Schlimmer noch, selbst wenn die Fachleute völlig neutral und kompetent den Regierungen und Parlamenten Ihre Vorschläge unterbreiten würden, sähen Sie alsbald, wie die Politker sich daraus oft nur das heraussuchen, was zu ihren parteipolitischen Grundauffassungen passt.
Versuchen Sie mal Herrn Trittin von einer grundlegenden Reform des EEG, z.B. mit Wegfall des Einspeisevorrangs zu überzeugen: Viel Spaß! Herr Trittin hat auch noch andere Beweggründe als unvoreingenommen den Ausführungen der Fachleute zu lauschen.
Ich entnahm Ihrem Kommentar, das auch Sie der jetzigen EEG-Praxis kritisch gegenüberstehen. Andererseits sehen Sie Potentiale in der PV (Verbesserungen der Wirkungsgrade?), sicher auch in Verbindung mit einer leistungsfähigen Speichertechnologie, zumindest in Zukunft.
Ja, wenn es gelänge, die PV um einen erheblichen Faktor leistungsfähiger zu machen und großtechnisch (ohne Neubau von Pumpspeicherkraftwerken!)Strom zu speichern, dann bräuchten Sie kein EEG und keine Subventionen für den Betrieb mehr, denn dann wäre diese Gesamtechnologie konkurrenzfähig unter Marktbedingungen.
Wie Sie selbst besser wissen, sieht Die aktuelle Situation leider anders aus. Wann wird sich daran deutlich etwas ändern?
mfG
Dirk Weißenborn
#7: Dirk Weißenborn sagt:
„Danach haben Sie meinen Segen“
Sehr geehrter Herr Weißenborn,
auch ohne Ihren Segen stimme ich Ihnen teilweise zu!
Subventionen sind häufig nicht optimal. Unabhängige Fachleute könnten vielleicht über zielführendere Förderungen beraten.
Der monetäre Teil des EEGs hat sich für die Photovoltaik bei der derzeitigen Preisentwicklung ohnehin schon erledigt – obwohl der Markt noch nicht bereinigt ist.
Dass aber ein so elementares Thema wie die 50,2Hz Problematik nicht ausreichend oder überhaupt nicht berücksichtigt wurde versetzt einen in die Zeit vor Moore.
Neue Technologien benötigen oft zu lange um eine für die Produktion ausreichende Stückzahl zu erreichen. Zu viele streiten sich um den Markt. Die Preise sind deshalb hoch.
Ich würde von staatlichen Stellen primär Unterstützung bei der optimalen Auswahl der Komponenten erwarten – im Rahmen eines EEGs.
Das Auto mit elektrisch angetriebenen Rädern, zeigt wie eine unscharfe und/oder unvollständige Vorgabe vom Markt aufgenommen wird.
Dabei werden die staatlichen Vorgaben in der Automobilbranche recht reibungslos über die StVZO umgesetzt. Sicherheitsgurt, Airbag, ABS, Fahrstabilisator, Wegfahrsperre u.s.w.
EEG und Subventionen: Ja – aber……
Gruss
Paul Gogo.
#6 Paul Gogo,,
Hallo Herr Gogo,
dazu wäre zunächst dass EEG und seine Subsventionen restlos abzuschaffen.
Danach haben Sie meinen Segen.
mfG
Dirk Weißenborn
Der Kritik am Biosprit ist wenig hinzuzufügen. Es ist grundsätzlich unsinnig und bei entsprechenden Energiemix nur eine sinnlose Beschäftigungsmassnahme.
Das Problem verschwindet auf elegante Art und Weise, wenn die vielen Millionen nur halb genutzten Dächer durch Photovoltaik einem doppelten Nutzwert bekommen. Ein herausragender Synergieeffekt. Regenschutz und Energieerzeugung.
Die Photovoltaik weist einen hohen Wirkungsgrad für den Umwandlungsprozess auf. Dieser liegt sicher um mehr als den Faktor 100 höher als der des ganzen Biosprit Prozesses.
Zudem kein Landverbrauch durch Photovoltaik. Hervorragend für kleinere Leistungsbereiche geeignet – ohne Wirkungsgradverringerung. Bis jetzt ist das ein Alleinstellungsmerkmal. Dazu langlebig, wartungsfrei, keine beweglichen Teile und einfach zu installieren. Keine anderes Kraftwerk ist derzeit einfacher. In Verbindung mit Wasserstoffdarstellung ist die Speicherung relativ einfach und mittels Brennstoffzelle für stationäre und mobile Anwendungen nahezu perfekt. Die Tankstelle auf dem Dach!
Nach der Marktbereinigung und dem Verbleib der besten Unternehmen am Markt wird daraus die billigste aller kWh Erzeugungen werden.
Und die Sonne schickt keine Rechnung!
Gruss
Paul Gogo
Aus 150 kg Mais können 50 L „Bio-Ethanol“ hergestellt werden – gut für max. 500 km Autobahnfahrt, wenn man Glück hat: der Energieinhalt von Ethanol ist bekanntlich erheblich kleiner, als der von „Benzin“.
Von 150 kg Mais aber kann auch ein Mensch ein ganzes Jahr lang leben – ja wirklich: ein ganzes Jahr lang !!!
Mit anderen Worten: wir tanken den Hungernden auf diesem Planeten ihr kärgliches Mal aus ihrem Napf, damit wir „klimaschonend“ mit unseren Autos herum fahren können.
Aber es gibt ja zu Weihnachten die Spendenaktion „Brot für die Welt“!
Etwas Perverseres gibt es nicht – gefördert und befohlen aber vom Zentralkomitee der EUdSSR in Brüssel.
Ich könnte ko**en.
Schöne Neue Welt eben …
#2 Hans Meier,
Hallo Herr Meier,
Ihren Ausführungen zu EU und den auf diesem Parkett tätigen Lobbyisten stimme ich in vollem Umfang zu. In einem gewissen Maß ist das sogar tolerabel, da diese Dinge zu uns Menschen eben auch dazugehören – zu jeder Zeit der Geschichte.
Dieses Maß ist jedoch weit überschritten. Wenn z.B. die EU-Förderung der industriellen Broilerproduktion mit ihren eindeutig umweltschädlichen Auswirkungen auf Böden, Grundwasser (Nitrat, antibiotische Reststoffe) und Luft (Ammoniak, multiresistente Keime)auch noch als „klimaschützend“ im Vergleich zur Massentierhaltung von Schweinen dargestellt wird, wird deutlich, dass sich große Kapitalinteressen gern der „anthropogen bedingten Klimakatastrophe“ bedienen, um die Hirne von Politkern und Verbrauchern zu vernebeln und Ihre Interessen durchzusetzen. Dazu gibt es dann von Seiten ihrer Zulieferer schnell die passende Komplettlösung mit einem Masthähnchenstall, der über Photovoltaikdächer sowie eine angeschlossene Biogasanlage zur energetischen Verwertung der tierischen Exkremente verfügt.
So wie ich die politische Stimmung in der Bevölkerung einschätze, wird sich daran nicht so bald etwas ändern. In den Augen vieler Bürgerinnen und Bürger haben „die Politker“ aller Parteien abgewirtschaftet. Da nützt eine neue Partei auch nicht allzuviel. Schnell kommt bei vielen das pauschale Urteil: „Die sind doch alle gleich. Sie nehmen nur ihren eigenen Vorteil wahr und ziehen uns das Geld aus der Tasche.“
Gestern sah ich eine neue Wortschöpfung einer Politkerin der LINKEN:
ERNEUERBARE ENERGIEWENDE
Klingt in meinen Ohren wie „Permanente globale Energierevolution“ oder „Energie-Maoismus“.
mit freundlichen Grüssen
Dirk Weißenborn
„…Biotreibstoffen: sie führen einer Studie zufolge entweder zu Hunger oder zu Entwaldung“
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Hunger ist kein Problem für manche Grünfaschisten. Erinnern wir uns mal daran, was Jacques-Yves Cousteau in einem Interview gesagt hat: „World population must be stabilized and to do that we must eliminate 350,000 people per day.“ (The Unesco Courier, November 1991, p.13, tinyurl.com/GreenDeath1)
Herr Weißenborn,
auch in den Vorläufer-Organisationen der EU, ging es immer um Subventionen für Branchen und Marktteilnehmer, die lieber lobbyistisch Einfluss auf die Politik nahmen, als sich langfristig erfolgreich im Wettbewerb weiter zu entwickeln.
Anfangs waren Kohle und Stahl die Profiteure, anschließend holte die Landwirtschaft kräftig auf. Die größten Subventionsanteile der EU gehen in den Agrarbereich, in dem zwar nur ein par Prozent der Beschäftigten tätig sind, wo aber Lobby-Organisationen größten Einfluss auf die Förderpolitik ihrer Agrarbranche entwickelt haben. Sonst würden planwirtschaftlich verordnete, unrentable Konzepte wie Biotreibstoffanbau und -Herstellung zu höheren Kosten gegenüber Mineraltreibstoff und auch noch einem Abnahmezwang versehen, doch gar nicht entstehen.
Die Umwelt-Schäden und verdrängter Nahrungsmittelanbau, geht doch den Befürwortern eines politisch organisierten Coups am Gesäß vorbei. Sie leisten sich Werbekampagnen, um per Medien als Retter zu gelten, obwohl sich hinter dem gepflegten Image arge Gauner geschickt tarnen.
Das ist viel mehr wie organisierte Wirtschaftskriminalität, die sich aber mit Bestechung die amtliche Zulassung dafür verschafft hat, den Verbrauchern ungeniert in die Taschen langen zu „dürfen“.
Angesichts der Bereitwilligkeit, mit der die etablierten Parteien dabei mitmachen die Verbraucher per Verordnungen auszuplündern, zeigt sich der Unterschied von ethisch-moralisch Integeren (siehe Ederer & Co) im Unterschied zu politischen Huren, weder mit Ethikräten, Klima-Instituten und Unwelt-Ämtern Glamour antäuschen können.
Das üble Spiel läuft doch auch mit den Bio-Gas-Bauern, die unter den an Windfonds verpachteten Mühlen ihre Monokulturen betreiben und planwirtschaftlich teuren Unfug anrichten, aber als „Öko-Adel“ als die Guten, die Klimaretter gelistet werden.
So wie die Deutschen von den etablierten Parteien und dem größten Teil deren Personals hinter die Fichte geführt werden, muss man sich fragen warum die Mehrzahl der Wähler keine Alternative wählen, wenn sich denn eine anbietet.
Es ist typisch für die EU-Kratie, dass Sie sich dem Problem „Biotreibstoffe“ (und auch „Bioenergie“)zu sehr auf Basis von Prozentsätzen der Beimischung nähert.
Ein anderer Ansatz wäre sinnvoller. Weg mit jeglicher Beimischungspflicht, völliger Verzicht auf Subventionierung von Agrotreibstoffen, Zölle auf die Einfuhr von Bioethanol usw.
Ziel müßte sein, dass nur noch landwirtschaftliche RESTSTOFFE aus der EU zur Produktion von Agrotreibstoffen und Biomethan verwendet werden, die beim Anbau von Nahrungsmitteln unweigerlich anfallen.
Ob auch die Tankstellenkunden von einem Wegfall der Beimischungspflicht profitieren, wage ich jedoch zu bezweifeln. Die Streichung der Strafzahlungen, welche seinerzeit den Spritpreis um einige Cent erhöhten (E5), könnte von den Mineralölgesellschaften „verfrühstückt“ werden.