Das sicherste Endlager gibt es nicht! Die nachhaltigste Entsorgung radioaktiver Abfälle ist und bleibt die in geologischen Formationen. Fast jede Gesteinsart, aber vor allem Salz, Tone sowie Granite sind für ein Endlager geeignet. Wesentlich dabei ist die Qualität der Barrieren des Systems, die die eingelagerten Schadstoffe langfristig von der Biosphäre zurückhalten. Man unterscheidet geologische, geotechnische und rein technische Barrieren. Beim Salz können alle drei Barrierensysteme genutzt werden, beim Ton und Granit nur die beiden letzteren, da nur Salz Wasser undurchlässig ist. Das wichtigste ist die Qualität der Barrieren.
In Deutschland besteht jahrzehntelange Erfahrung im Untertagebergbau von Salz und dem sicheren Verschließen von ausgesalzten Lagerstätten. Es besteht aber auch Erfahrung in der untertägigen Endlagerung hochtoxischer Abfälle wie zum Beispiel im Endlager Herfa-Neurode, das von „Joschka“ Fischer als hessischer Umweltminister ohne Probleme genehmigt worden ist. In dieses Endlager dürfen seit Jahren alle Arten von toxischen Stoffen aus Europa – einschließlich der toxischen Abfälle, die in der Solarindustrie (wie z.B. Cadmium) anfallen -zu unabhängig von deren Toxizität, eingelagert werden, solange sie nicht feucht, radioaktiv sind und keine Gase bilden. Der Grad der Toxizität spielt keine Rolle. Diese Toxizität bleibt ewig, da sie nicht wie radioaktive Abfälle mit der Zeit verschwindet.
Das Wichtigste für ein Endlager für radioaktive Stoffe ist, es muss ein neues Bergwerk errichtet werden, damit alle technischen und langzeitrelevanten Maßnahmen wie Geologie, Bergbautechnick, Einlagerungstechnik, Mehrbarrierensystem, Wasserzuflüsse, Gasbildung, Kritikalität, Safeguards, Restrisiko etc. insgesamt für den Standort bewertet, geplant und kontrolliert erstellt werden können. Dabei gehört zu den wichtigsten Maßnahmen: nur minimale Hohlräume schaffen, Schächte, untertägige Strecken, und Einlagerungskammern nur nach Bedarf auffahren und diese noch während des Einlagerungsbetriebs sukzessiv und nach Ende der Einlagerung alle restlichen Hohlräume einschließlich der Schächte mit geotechnischen und technischen Barrieren zu versiegeln. Für das Endlagerprojekt Gorleben sind alle diese Fragen detailliert untersucht worden, mit dem Ergebnis, dass bisher keine grundsätzlichen technischen Fragen mehr offen sind, die einer Eignungshöffigkeit widersprechen. Dies müsste allerdings noch in einem Genehmigungsverfahren streng überprüft werden – zu dem es wohl wegen des enormen politischen Widerstands nicht kommen dürfte.
Zur Erinnerung: Der über 2000 m in die Tiefe reichende Salzstock von Gorleben ist seitlich und nach oben durch Wasser undurchlässige Gesteinsschichten geschützt. Nur am Scheitel des Salzstocks, ca. 250 m unter der Oberfläche, wurde diese schützende Schicht als Folge der Eiszeit an einer Stelle und die darüber liegenden tertiären Sedimente entlang einer Rinne z. T. erodiert . Die Rinne selbst ist heute mit Wasser durchlässigen Sanden und Tonen gefüllt. Da in der Rinne das Wasser mit dem Salz in direkter Berührung steht, handelt es sich hier um eine gesättigte Salzlauge, die gegenüber Salz praktisch reaktionsunfähig ist, also kein Salz mehr lösen kann. Die Einlagerungsstrecken des geplanten Betriebes liegen ca. 600 m – also 600 m Salzbarriere – unter dem Scheitel des Salzstockes bzw. 850 m unter der Oberfläche.
Zum Vergleich sei hier auf den Salzbergbau im Gebiet von Heilbronn hingewiesen, wo seit 1895 bis heute Salz gefördert wird. Das horizontal liegende Salzlager (kein Salzstock) ist ca. 20 m mächtig und liegt in einer Teufe von 150 m bis 180 m unter der Oberfläche. Es wird von einer ca. 50 m mächtigen wasserdichten Schicht überlagert – also nur eine 50 m dicke Barriere! Darüber liegen stark wasserführende Schichten des Mittleren Muschelkalks (Rogowski 2003). Zu Beginn des / der Bergwerke gab es beträchtliche Probleme mit der Wasserzufuhr, die späteren geringen Zuflüsse waren und sind heute beherrschbar. Das gesamte Grubengebäude besteht heute aus ca. 700 (siebenhundert) km offenen Strecken und Abbaukammern, die durch Sicherheitspfeiler voneinander getrennt sind. Ein Teil des ausgesalzten Grubengebäudes liegt unter den Städten Heilbronn, Neckarsulm, Kochendorf, also direkt unter dem Neckar. Das Bergwerk wird seit über mehr als hundert Jahre betrieben, hatte bisher keinen nennenswerten Unfall, hat den Bombenhagel, der im zweiten Weltkrieg über Neckarsulm und Heilbronn nieder ging, überstanden, und es besteht kein Grund an der Betriebssicherheit des Bergwerkes zu zweifeln. Das Endlager von Herfa-Neurode in Hessen, in dem alle ewig bestehenden und nicht zerfallende, toxischen bis höchst toxischen Stoffe endgelagert werden, ist seit Jahren ohne Störfälle in Betrieb.
Vergleicht man das Barrierensystem bei dem geplanten Endlager Gorleben mit über 500 Metern Salzbarriere mit der einzigen, der geologischen Barriere von 50 Metern des sich im Betrieb befindenden Bergwerks Heilbronn, dann ist offensichtlich, dass Gorleben ein bei weitem ausgeprägteres Barrierensystem haben wird, als das Salzbergwerk direkt unter einem Fluss, dem Neckar – und unter dem Audi-Werk in Neckarsulm! Verkürzt bedeutet das für die Betriebssicherheit bei Gorleben, dass diese wegen der mächtigen Salzbarriere und der einzigen Verbindung zur Oberfläche durch zwei Schächte zu den zwei Einlagerungshorizonten recht hoch ist. Bei dem Salzbergwerk Heilbronn ist die Betriebssicherheit durch den einhundert jährigen Betrieb nachgewiesen. Bei der Bewertung der Langzeitsicherheit schneidet Gorleben aber auch viel besser ab, da nach dem Ende der Einlagerung alle Hohlräume wie Einlagerungskammern, Einlagerungsstrecken und zwei Schächte durch geotechnische und technische Barrieren versiegelt sind, bei Heilbronn dagegen über 700 km offene Hohlräume für alle Ewigkeit offen bleiben werden. Fazit: wer vor Gorleben Angst hat, sollte vor Heilbronn noch mehr Angst haben!
Laut Presseberichten votierten im April 2012 fast alle politischen Parteien gegen die Fertigstellung der vorläufigen Sicherheitsanalyse bzw. für den endgültige Abbruch dieser Analyse, was das Ende von Gorleben bedeuten würde! Statt dessen ist geplant, einen neuen Katalog für Endlagerkriterien zu erstellen – obwohl diese schon seit vielen Jahren weltweit bekannt sind. Dabei wird eine neue Anforderung lauten: die Standortsicherheit für das Endlager muss für eine Million Jahre nachgewiesen werden. Anschließend sollen nach diesen sogenannten „neuen“ Kriterien mehrere Endlagerstandorte in Deutschland so untersucht werden, dass nach Jahrzehnten und wohl mehreren Milliarden Euro – die Energiewende lässt grüßen – die Ergebnisse verglichen werden können, um dann am „besten“ Standort das Endlager zu errichten. Ob dabei die Ergebnisse von Gorleben mit berücksichtigt werden, ist noch offen aber eher unwahrscheinlich.
Interessant wird es nun, wenn die neuen Kriterien, die ja auch den Bergbau bzw. das Deutsche Bergrecht tangieren werden, auch für die sich in Betrieb befindenden Salzbergwerke in Deutschland gelten müssen. Das Salzbergwerk Heilbronn zum Beispiel müsste sofort geschlossen werden, andere Bergwerke möglicherweise auch, da für diese kein Nachweis für die Standsicherheit für 1 Millionen Jahre besteht. Die politisch gewünschten Anforderungen für die Betriebssicherheit, aber insbesondere für die Langzeitsicherheit und für das Restrisko dürften im deutschen Salzbergbau für Kopfschütteln sorgen. Denn die Toxizität von radioaktiven Abfällen ist nach einer Million Jahren fast völlig verschwunden, die offenen Hohlräume wie z.B. im Fall von Heilbronn bleiben dagegen ewig offen, was auch für weitere Produktionssalzberge gilt. Bei diesen ist ein Nachweis für einen derartigen langzeitsicheren Verschluss nicht möglich, das Restrisiko bleibt ewig.
Nach diesen Fakten stellt sich nun die Frage, ob den Politikern aller Parteien überhaupt bewusst ist, dass vor anderthalb Millionen Jahren das Mittelmeer trocken war, dass vor einer Million Jahren unser Vorfahre, ein homo erectus, gerade dabei war, aufrecht zu gehen und eine halbe Million Jahren später der homo sapiens anfing zu denken und wir Menschen möglicherweise in einer Million Jahren kleine Flügel oder Flossen haben werden…? Weiterhin stellt sich die noch wichtigere Frage, warum grüne und grün gefärbte Politiker, trotz der bekannten technischen Fakten und insbesondere im Vergleich zu anderen Salzbergwerken, Gorleben mit allen Mitteln verzögern beziehungsweise sofort aufgeben wollen, ja müssen. Die Antwort ist recht einfach: für die Grünen wäre es ein Katastrophe – der SuperGau, um in ihrer Sprache zu sprechen –, denn wenn sich der nahe Abschluss der verbleibenden Arbeiten die Eignung Gorlebens zur Endlagerung radioaktiver Abfällen tatsächlich bestätigen sollte, würde das gesamte von ihnen aufgebaute Lügengebäude Gorleben zusammenbrechen und die wichtigste politische Grundlage der Partei erschüttern. Für Greenpeace wäre es ebenfalls eine Katastrophe, denn dann wäre die Mär des Flugzeugs ohne Landebahn weltweit ad Absurdum geführt und die Spendengelder würden bröckeln. Deshalb die Riesen Angst vor der Wahrheit!
Warum sich andere Parteien dieser Gorleben Angst der Grünen angeschlossen haben, müssen sie selbst beantworten.
Dr. Helmut Fuchs ist Geologe und Experte für Uranlagerstätten
zuerst erschienen auf ACHGUT
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
@#27 Herr Schumann,
KKW-Betreiber bezahlen die Entsorgung des Atommülls. Dass sie das nicht täten, ist eine alte, weit verbreitete Lüge der Kernenergiegegner. Die deutsche Kernkraftindustrie muss für jede verkaufte kWh einen bestimmten Betrag zurücklegen. Und deshalb ist die Entsorgung schon immer eingepreist.
Bis heute wurden bereits ca. 2,4 Milliarden Euro für die Endlagerung an den Standorten „Schacht Konrad“ und Gorleben aufgebracht, davon mehr als 2 Milliarden Euro allein von den Energieversorgungsunternehmen.
Und egal ob die Rückstellungen der Versorgungsunternehmen reichen oder nicht, sie müssen die Entsorgung bezahlen, sobald Kosten anfallen. Ist gesetzlich festgelegt in § 9a Abs. 1 S. 1, Abs. 3 S. 1, § 21a Abs. 1 S. 1 Atomgesetz, die da lauten:
§ 9a Verwertung radioaktiver Reststoffe und Beseitigung radioaktiver Abfälle
(1) Wer Anlagen, in denen mit Kernbrennstoffen umgegangen wird, errichtet, betreibt, sonst innehat, wesentlich verändert, stillegt oder beseitigt, außerhalb solcher Anlagen mit radioaktiven Stoffen umgeht oder Anlagen zur Erzeugung ionisierender Strahlen betreibt, hat dafür zu sorgen, daß anfallende radioaktive Reststoffe sowie ausgebaute oder abgebaute radioaktive Anlagenteile den in § 1 Nr. 2 bis 4 bezeichneten Zwecken entsprechend schadlos verwertet werden oder als radioaktive Abfälle geordnet beseitigt werden (direkte Endlagerung).[…]
(3) Die Länder haben Landessammelstellen für die Zwischenlagerung der in ihrem Gebiet angefallenen radioaktiven Abfälle, der Bund hat Anlagen zur Sicherstellung und zur Endlagerung radioaktiver Abfälle einzurichten. […]
§ 21a Kosten (Gebühren und Auslagen) oder Entgelte für die Benutzung von Anlagen nach § 9a Abs. 3
(1) Für die Benutzung von Anlagen nach § 9a Abs. 3 werden von den Ablieferungspflichtigen Kosten (Gebühren und Auslagen) erhoben. […]
# zu 26
Sehr geehrter Herr Hader,
Ihre Frage ist berechtigt, aber sie ist in diesem Falle sozusagen projektneutral, weil sie für jeden Standort gilt – im dicht-besiedelten Deutschalnd also überall, wenn schon in Gorleben. Und das ist sie vielleicht etwas weniger relevant in der doch relativ bevölkerungsärmeren Gegend. Trotzdem. danke für den Hinweis. MfG FKE
@#27 Herr Schumann,
um auf Ihre Frage zurückzukommen: googeln Sie bitte das Wort „Endlagervorausleistungsverordnung“. Da können Sie viel lesen. Vater Staat ist zwar nach Atomgesetz für die Endlagerung zuständig, erhebt jedoch „Gebühren“ von den Abfallerzeugern. Wieweit diese Gebühren in den Strompreis der KKW’s eingehen, ist mir nicht bekannt.
Die Lagerung, z.B. der Castoren im Zwischenlager Gorleben ist Sache der Brennelementelager Gorleben GmbH, einer Tochter verschiedener Konzerne.
Das Erkundungsbergwerk Gorleben wird zwar in rechtlicher Hinsicht vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) betrieben, jedoch bedient sich das BfS für die eigentlichen bergmännischen Arbeiten der „Deutschen Gesellschaft für den Bau und Betrieb von Endlägern für Abfallstoffe“.
Ich hoffe, Ihnen auf die Schnelle – und ohne umfangreiche weitere Detailrecherchen – etwas geholfen zu haben.
mfG
Dirk Weißenborn
Zu den natürlichen Endlagern:
Der größte Anteil der oberflächennahen Erdwärme bis etwa 500 m Tiefe wird durch radioaktive Zerfallsprozesse erzeugt, die in der Erdkruste seit Jahrmillionen kontinuierlich Wärme erzeugt haben und heute noch erzeugen.
Diese radiogene Wärmeproduktion, also die Wärme, die beim Zerfall radioaktiver Isotope entsteht (vor allem Uran, Thorium und Kalium), hat eine große Wirkung: Sie bestimmt ganz wesentlich den Wärmestrom und die Temperatur in der Kruste.
Erst mit zunehmender Tiefe macht sich der Wärmestrom aus dem Erdinneren stärker bemerkbar. Möglicherweise ist der Erdkern ein Kernreaktor, der kontinuierlich Wärme erzeugt.
Hallo Sind eigentlich die Kosten für das Lagern des sogenannten Atommülls im Atomstrompreis enthalten oder nicht? Wer ist für diese Kosten verantwortlich die Betreiber der Reaktoren oder der Staat. Kann man das irgendwo nachlesen? MfG
#25: „Man hat nicht den Eindruck, dass das Konzept eines Standortauswahlgesetzes das Problem der Endlagerung wirklich lösen soll. Das traurige Spiel soll weitergehen. Jede Opposition kann gegen jeden neuen Standort Sturm laufen. Unsummen werden für die Untersuchungen verpulvert. Jeder Politiker-Generation werden neue Ausreden einfallen, um selbst keine Verantwortung zu übernehmen. Man organisiert Widerstand, denn eine ungelöste Endlagerungsfrage lässt sich bestens für den Wahlkampf instrumentalisieren, wie wir jahrzehntelang erfahren haben.“
Sehr geehrter Prof.Ewert, das kann man sicher alles so sehen. Was ich in Ihren Ausführungen allerdings vermisse ist die Frage, wie entscheidend ist es, was die dortige Bevölkerung möchte? Man spricht doch in den letzten Jahren immer so viel von Mitbestimmung, wäre es nicht auch bei so einer gewichtigen Entscheidung angebracht, die Bevölkerung zu fragen, was sie möchte?
Zum Standortauswahlgesetz
Ein „Standortauswahlgesetz“ als Voraussetzung für die Untersuchung mehrerer Standorte um den „best-geeigneten Standort“ zu finden, ist aus mehreren Gründen falsch:
1.) Es kann nur darum gehen, einen geeigneten Standort zu finden, der „best-geeignete“ Standort ist schon von der Logik her nicht auffindbar: Wie viele Standorte will man untersuchen, um den vermeintlich besten herauszufinden – 10 oder 20 oder noch mehr? Und dürfte man überzeugt sein, ihn wirklich gefunden zu haben? Natürlich nicht, denn die anderen wurden ja nicht untersucht! Und man stelle sich den Aufwand für solche Untersuchungen vor, wenn man bedenkt, wie viel alleine für Gorleben und Konrad schon ausgegeben wurde. Wie lange sucht jemand nach dem best-geeigneten Beruf, der Wohnung, dem Partner? Entweder man ist heute mit dem grundsätzlich geeigneten zufrieden oder sucht noch morgen.
2.) Eine solche Auswahl ist bereits zu Beginn dieses Projektes vor Jahrzehnten von den geologischen Fachbehörden durchgeführt worden, und im Ergebnis hat man sich auf den Salzstock Gorleben festgelegt. Das würde heute wiederholt, wäre aber in methodischer Hinsicht nicht besser und käme auch zu keinem anderen Ergebnis.
3.) Standorte in anderen Gesteinen können sich eventuell als geeignet erweisen, geeigneter können sie nicht sein, denn grundsätzlich erfüllt die notwendigen Eignungskriterien kein anderes Gestein besser als Salz bzw. ein Salzstock. Tonsteine sind selten mächtig genug, Granit (oder ähnliches) ist hart und spröde und deshalb geklüftet – wenn auch manchmal in großen Abständen.
4.) Wenn ein Salzstock noch existiert, ist er dicht, anderenfalls wäre er schon in der geologischen Vergangenheit aufgelöst und abtransportiert worden. Der Salzstock Gorleben ist seit ca. 80 Mill. Jahren stabil. Das war in der Geologie bekannt und deshalb ist und bleibt es richtig, die Detailuntersuchung an dem einen Standort durchzuführen, der sich bei der Grob- und Feinauswahl als geeignet herausgestellt hatte. Die geotechnischen Fakten werden im Anhang erläutert.
Man hat nicht den Eindruck, dass das Konzept eines Standortauswahlgesetzes das Problem der Endlagerung wirklich lösen soll. Das traurige Spiel soll weitergehen. Jede Opposition kann gegen jeden neuen Standort Sturm laufen. Unsummen werden für die Untersuchungen verpulvert. Jeder Politiker-Generation werden neue Ausreden einfallen, um selbst keine Verantwortung zu übernehmen. Man organisiert Widerstand, denn eine ungelöste Endlagerungsfrage lässt sich bestens für den Wahlkampf instrumentalisieren, wie wir jahrzehntelang erfahren haben.
Angeblich geht es um die Sicherheit. Während es keinen stört, dass die Abfälle in Abklingbecken an der Oberfläche und unweit von Wohngebieten weiter vor sich hinstrahlen dürfen, statt im dichten Untergrund als künftige Rohstoffe zwischengelagert zu werden, wird mit der Entscheidung bis zum St. Nimmerleinstag gewartet.
Friedrich-Karl Ewert
#23Dr. Paul
Dies entsprechend zu kommentieren, ist eigentlich nicht weiter nötig! Die Kollegen der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe(BGR Hannover) haben sich schon sehr lange für Salz(und auch für Gorleben)als endlagergeeignetes Material entschieden und dies mit unzähligen Arbeiten belegt. Dort leidet man gehörig unter der sehr oft fadenscheinigen sowie inkompetenter „Herumeierei“ übergeordneter Einrichtungen.
#22: Bernd Hartmann , sie plädieren also für Gorleben.
Das muss dann aber gezielter kommuniziert werden!
Hier ist viel versäumt worden, von den angeblichen Experten, ein Volk von Duckmäusern!
mfG
#21 Herr Keks sagt
„Die Granitstöcke der alten Mittelgebirge sind so ziehmlich das stabilste, was es gibt…“
Schon wieder: wo haben Sie das aufgeschnappt
Ob Granit aus jungen,alten oder sonstwas für Mittelgebirgen: Sie sind bei weitem keine homogene glattpolierte Platte wie z.B. eine Fensterplatte. Eine ganz normale Eigenschaft von Granit(intrusionen)massiven ist ihre Klüftung. Was meinen Sie denn, wieviel Wasser da drinn‘ sein kann? Naturvulgär gesehen natürlich nicht oder?
@#20: Bernd Hartmann sagt:
„Was bzw. wer gibt Ihnen die Kompetenz für die Behauptung, dass Granite im Bayrischen Wald für eine Endlagerung geignet wären?“
Die Granitstöcke der alten Mittelgebirge sind so ziehmlich das stabilste, was es gibt…
MfG
#10 Herr Keks
Was bzw. wer gibt Ihnen die Kompetenz für die Behauptung, dass Granite im Bayrischen Wald für eine Endlagerung geignet wären?
#7 Herr Frey
Ein Endlagerproblem haben wir eigentlich nicht! Der Rest der (Fach)welt ist neidisch auf unsere Salzstöcke. Angesichts dessen hat man so einen Blödsinn bei uns initiiert und hat bspw. eine Studie zur Suche von Endlagern in Tonen („Tonstudie“-BGR; dort gibt ’s auch eine „Salzstudie“, kann man dort auch gut nachlesen!) in Auftrag gegeben. Nur weil es in Frankreich nicht solche Salzstöcke wie bei uns gibt, hatte man die Suche aus „französischer Not“ heraus dort in Tonen aufgenommen. Von bestimmten Grünen wurde das sogleich „nachäffenderweise“ so ohne Sachverstand übernommen und dabei auch noch sinnlos Geld verpulvert.
@#5: MEstermeier sagt:
„Wie sollen unsere Politiker diesen grünen Nihilisten erfolgreich Kontra bieten? Dazu müßten sie sich erst mal mit der Materie ausgiebig befaßen. Und selbst dann dürfte es noch verdammt schwer sein, dieses dogmatische Lügengebäude zu zerschlagen.“
Goeppels: „wir haben den Rundfunk erfunden, wir geben ihn nicht mehr her“
Wer die Medien beherrst, ist im Besitz der „Wahrheit“
#16
Ja Herr Bauer! In tausendjährigen Reichen ist das so.
Schuld an den überzogenen Anforderungen für ein Lager ist das „Nachhaltigkeits“-Denken der Ökos. Alles muss jetzt hier und heute bereits so „nachhaltig“ entwickelt und gebaut werden, daß es bis in alle Ewigkeit bestehen bleiben kann, andernfalls wird es abgelehnt.
#11: Kurt Rassmus, „was reden Sie denn wieder für einen Unsinn.“
Dann können Sie sicher auch anfangen uns das vorzurechnen.
Also z.B. wo der „Berg“ herkommt.
Ich als blutiger Laie, der immer Unsinn redet,
kenne das nur so ein ganz wenig vom Ruhrgebiet.
Da gibt es auch einige kleine Berge,
aber viele viele, sie glauben gar nicht wie viele Höhlen da unten ganz tief,
noch unter dem Grundwasser angeblich,
und die Erde an der Oberfläche ist hier bei mir in unmittelbarer Nähe ca. 25 m abgesackt.
usw.
Was ich sagen will,
irgendwo muss so ein Berg herkommen
und
wenn man schon solche Höhlen hat,
warum noch einen Berg?
mfG
@ Hans Meier #4
@ MEstermeier #5
Nochmal. Ich verstehe wirklich nicht, wo das Problem liegt.
Die Politik muss einfach offen die Fakten darlegen und eine ideologiefrei Aussprache mit dem Bürger/Volk in Angriff nehmen. Weil eines ist doch klar! Gelagert wird so oder so! Ob das jetzt Zwischenlager oder Endlager heißt spielt keine Rolle. Wenn kein Endlager ausgemacht wird, dann wird es eben oberirdisch in Lagerung genommen. Und das muss so klar und deutlich dem Volk vermittelt werden und dann gehört darüber in einem Volksentscheidet darüber abgestimmt. Warum bis dato die CDU/FDP/SPD sich davor gedrückt hat, bleibt mir ein Rätsel. Mit diesem zögerlichen Verhalten haben diese Parteien erst recht ein nicht vorhandenes Problem zum Problem entstehen lassen!
Zum Schluss muss eh gelagert werden. So oder So! Oder ich kann die Wiederverarbeitung und Wiederverwertung als bessere Alternative ins politisch bürgerliche ins Spiel bringen.
#7 Herr Frey
Das Problem dürfte wohl in erster Linie darin bestehen, daß man ein buntes Sammelsurium an strahlenden Abfällen angehäuft hat. Wer soll den heute die Fässer nach Inhalt sortieren? Leicht- und Schwerkontaminierte Materialien wie Schutzkleidung, ausgetauschtes Equipment, kleingesägte Brennelemente, sowie Materialien aus Forschung und Medizin, liegen einträchtig neben und übereinander unter einem Haufen von beigeschüttetem Salz.
Das einzige was man als sortenreinen Rohstoff für die Zukunft bezeichnen kann, sind die Castorbehälter. Aber die wurden ja auch nicht in Gorleben bzw Asse verbuddelt.
Sehr geehrter Herr Jäger,
Sie haben mit dem, was Sie schreiben, völlig Recht. Mit der Grün-Roten-Regierung unter Schröder hatten wir ja schon einmal den Versuch ein neues Endlager zu suchen. Die GRS war damit beauftragt eine entsprechende Untersuchung durchzuführen. Das Ergebnis war das Gorleben als unverritzter Salzstock eben sehr gut als Endlager geeignet war und die anderen untersuchten Endlagermöglichkeiten kein besseres Ergebnis ergaben. Das war natürlich so nicht erwünscht.
MfG
H. Urbahn
zu8
Herr Dr. Paul, was reden Sie denn wieder für einen Unsinn. Die Natur hat keine Endlager. Wären die Stellen, wo Öl und Gas und Kohle aus der Erde geholt werden dann auch Endlager für Sie?
Der Herr Moß hat schon Recht. Es bedarf keiner Endlager, sondern Zwischenlager weil eines so sicher ist wie das Amen in der Kirche.
Unsere Nachfahren werden dafür schon Verwendung finden. Aber nicht, wenn das wertvolle Material wieder sinnlos in der Erde verschwindet.
Ich plädiere deshalb auch für oberirdische Lagerung.
@#8: Dr.Paul sagt
„“Die Natur“ hat,
z.B. in Thüringen, im Schwarzwald, der Steiermark
etc. irgendwo muss das Zeug ja hergekommen sein.“
Ideal geeignet wäre der Granit des Bayrischen Waldes.
Die Wackel- und Wendehälse der CSU sehen aber Ärger, den man elegant durch „unschuldig aus dem Fenster schauen und dabei ein kleines Liedchen pfeifend“
vermeiden kann.
G8 und Studiengebühren hängen ja immer noch an der CSU wie der bekannte Klotz
Sehr geehrter Herr Moß,
Sie irren sich. Die Natur hat sehr wohl ein Endlager errichtet. Nämlich in Oklo/Gabun. Dort sind vor gut 2 Milliarden Jahren 8 Reaktoren insgesamt über 100000 Jahre gelaufen. Der Anteil von U235 war damals so hoch, daß es in dieser Uranlagerstätte eben zu diesen Kernspaltungen gekommen ist. Alle Spaltnuklide und auch alle Transurane soweit nicht gasförmig oder leicht flüchtig, bzw. deren stabile Endprodukt findet man heute noch im Umkreis dieser Reaktoren in einer Entfernung von maximal bis zu einigen 10 m. Dabei war dieses Endlager bis heute immer von Wasser durchflossen.
MfG
H. Urbahn
#2: Werner Moß
„Die Natur hat keine Endlager errichtet, weil sie diese nie benötigt hat. Deshalb muss man aufhören Endlager zu suchen und anfangen welche zu bauen.“
„Die Natur“ hat,
z.B. in Thüringen, im Schwarzwald, der Steiermark
etc. irgendwo muss das Zeug ja hergekommen sein.
Ich bin allerdings kein Geologe.
mfG
Ich bin jetzt etwas verwirrt. Gibt es denn in anderen Ländern überhaupt ein Endlagerproblem? Hieß es nicht mal, dieser sog. „Abfall“ ließe sich noch zur Energiegewinnung nutzen?
Oder ist hier nur ein Endlager für Abfälle vorgesehen, deren „Radioaktivität nach ca. 300 Jahren nicht mehr von der natürlichen Radioaktivität unterscheidbar ist“?
Nach meinem Verständnis: Technische Probleme werden garantiert irgendwann gelöst (sofern man die Suche nach der Lösung politisch gestattet!).
Physikalische Probleme sind technisch nicht lösbar.
Der Abfall ist ein technisches Problem.
Die Speicherung von Energie ist ein physikalisches Problem.
Chris Frey
Warum eigentlich „Endlager“?
Es ist doch nur eine Frage der Zeit, wann die dort eingelagerten „Abfälle“ als Rohstoffe dem Verwertungskreislauf in grosstechnischem Umfang wieder zugeführt werden. (wenn auch nicht in der grünen Bananenrepublik Schland). Das Wiederhervorholen der endgelagerten Produkte würde doch lediglich den Brennstoffkreislauf unnötig verteuern. Sinnvoll wären meiner Meinung nach Zwischenlager, in denen die Nuklide sicher geparkt werden können, um sie jederzeit kostengünstig wieder in entsprechenden Reaktoren zur Energiegewinnung zu verwenden.
Sehr geehrter Herr Fuchs,
Sie fragen: „??Warum sich andere Parteien dieser Gorleben Angst der Grünen angeschlossen haben, müssen sie selbst beantworten.“
Wie sollen unsere Politiker diesen grünen Nihilisten erfolgreich Kontra bieten? Dazu müßten sie sich erst mal mit der Materie ausgiebig befaßen. Und selbst dann dürfte es noch verdammt schwer sein, dieses dogmatische Lügengebäude zu zerschlagen.
mfg
Markus Estermeier
# 1 Herr Hofmann es gibt doch Probleme.
Diese liegen zwar nicht in der sachlichen Realität, wie Herr Dr. Fuchs ausführt, sie liegen allerdings in der politischen Taktik der Atomgegner.
Es ist diese Strategie Probleme zu produzieren und niemals deren Lösung wirklich zuzustimmen, wie Herr Dr. Fuchs treffend darstellt.
Diese Strategie, sich jedem konstruktivem Prozess zu verweigern kennzeichnet die Grünen und ihnen nahestehenden NGO`s und dem sich die übrigen Parteien im Zeitgeist angeschlossen haben.
Sogar in bereits abgeschlossenen Verfahren, werden neue Kriterien und Maßstäbe eingebracht, um zu keiner Lösung zu gelangen.
Nach m.E. handelt es sich eher um ein neurotisches, psychisches Phänomen, sich der rational gesicherten Wirklichkeit zu entziehen, so wie jüngst Frau Roth oder Herr Trittin erneut exemplarisch vorführen. Charakterliche Reife und Verantwortlichkeit mit den Herausforderungen im Leben bewusst konstruktiv umzugehen ist nicht Merkmal derer, die in der allgemeinen Verunsicherung ihr persönliches Konzept praktizieren.
Ein Aspekt der im Artikel nicht erwähnt wird, ist die Tatsache, dass die vorgehene Vorgehensweise das Risiko massiv erhöht.
Die Radioaktivität abgebrannten Kernbrennstoffs klingt exponentiell ab. Das Risiko ist heute am grössten. Mit zunehmenden Abstand von der Bestrahlung sinkt das Risiko. Ausgerechnet in der kritischsten Zeit beabsichtigt man diese Abfälle in Zwischenlagern an der Oberfläche zu lagern. Zwischenlager an der Oberfläche sind durch Flugzeugabstürze, Touristen und Terroristen, Flutwellen etc. gefährdet.
Für die ökologische Religion wird das Gefahrenpotential maximiert.
Vandale
Lieber Dr. Helmut Fuchs!
Wenn ihr Artikel hier bei EIKE erscheint, gehe ich davon aus, dass sie meinen Beitrag auch lesen. Sie müssen sich mit Architekten zusammentun, um einen künstlichen Berg zu errichten, der alle Nachteile eines Bergwerkes ausschließt. Sie schreiben selbst, dass das Deckgestein eines Bergwerkes natürlicher Weise inhomogen ist. Der künstliche Berg kann hingegen mit einem homogenen Deckgestein verschlossen werden. Das Gestein eines Bergwerkes ist ebenfalls nicht homogen. Es gibt dort auch keinen homogenen Druck, wie Sie ja selbst erkannt haben. Dieser Tatsache wollen Sie entgegenwirken, indem Sie möglichst kleine Hohlräume vorschlagen. Der anschließende Druckausgleich wird die eingelagerten Stoffe verschieben und zerdrücken, was man in der Asse sehr schön beobachten kann. Bei einem künstlich errichteten Berg kann man Material und Duck homogenisieren weil der Bau und die Einlagerung zeitgleich passieren. Eintretendes Wasser ist bei einen Bergwerk auch ein Problem. Die Wasserbewegungen unter der Erde sind nicht kontrollierbar. Auch das zeigen weltweit die Erfahrungen mit Bergwerken. Der künstliche Berg bekommt, oberirdisch gebaut, ein wasserdichtes, Fundament und kann zumindest die unterirdischen Wasserbewegungen ausschließen. Anschließend kann der Berg begrünt werden.
Sie müssen bedenken, dass diese Stoffe, die wir derzeit als Müll bezeichnen, für nachfolgende Generationen, die vielleicht eine Verwendung dieser Stoffe anstreben, rückholbar sein müssen. Wir dürfen nicht über deren Köpfe hinweg entscheiden und diese Stoffe für immer wegschließen. Ich kenne die Argumente von Leuten, die unsere Nachkommen als analphabetische Höhlenbewohner bezeichnen, die nichts mit den eingelagerten Stoffen anzustellen wissen und zu dessen Schutz man diese Stoffe für immer verschwinden lassen muss. Aber so schlecht wird die Pisastudie unserer Enkel nicht ausfallen. Genetisch werden die Geisteskräfte der Menschen in Tausend oder auch Zehntausend Jahren unseren Fähigkeiten gleich sein.
Geologen und Architekten könnten zusammen solide Endlager bauen. Und sie müssen diese Endlager bauen, denn sie zu suchen, in der Hoffnung sie irgendwo zufällig zu finden, ist Unsinn. Die Natur hat keine Endlager errichtet, weil sie diese nie benötigt hat. Deshalb muss man aufhören Endlager zu suchen und anfangen welche zu bauen.
Warum sollte das Lagern ein Problem darstellen?!
Die Finnen bauen ihr erstes Endlager. Die Russen lagern unter freien Himmel. Die Chinesen betreiben Wiederverwertung/Aufbereitung und ansonsten wird jedes Kernkraftwerksland der Welt ihren Kernwertstoff lagern. So oder so!
Für einen Vernunft und Verstand Menschen gibt es hier kein Problem! Es gibt Fakten, es gibt die Realität. Und dies zusammen bringt es auf den Punkt. Es gibt kein Problem!