Update 20.2.13 FAZ vom 20.2.13: Energiewende könnte bis 1 Billion Euro kosten
Umweltminister Altmaier gibt erstmals zu, dass die Energiewende 1 Billion € kosten könnte. Dass das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist, werden wir jedoch noch leidvoll erleben.
Das Interview führte Daniel Fallenstein von der Internetzeitschrift Freie Welt
Freie Welt: Das EEG gerät immer stärker in die öffentliche Kritik. Inzwischen beginnen sogar Regierungsmitglieder, sich von dem Gesetz zu distanzieren. Was regt die Menschen so auf?
Michael Limburg:
Es ist offensichtlich die neue reale Erfahrung, dass die fälschlich „erneuerbar“ genannten alternativen Energieträger – anders als von allen Politikern, voran den Grünen- versprochen, nicht nur nicht zum Nulltarif zu haben sind, sondern richtig schwer ins knappe Geld gehen. Und zwar bei allen Stromverbrauchern. Besonders spüren ist das natürlich die Haushalte mit geringem Einkommen. Bis dahin konnten die Politiker diese drastische und sich verstärkt auswirkende Strompreiserhöhung entweder klein reden, oder den „gierigen“ Versorgern in die Schuhe schieben, denn die geschickte Konstruktion des EEG verlangt ja von denen, dass sie erst die volle Menge des alternativen Stroms, völlig unabhängig davon, ob er gebraucht wird oder nicht, ob er verkäuflich ist oder nicht, zu stark überhöhten Preisen von den Erzeugern die NIE´s (Neue Instabile Energien) abkaufen müssen. Die dafür gezahlten Gelder dürfen dann nach Abzug des evtl. mickrigen Erlöses an der Strombörse, beim Verkauf dieser NIE auf die Verbraucher umgelegt werden. Für den Unbedarften erscheint das dann erst mal als gierige Willkür der Versorger bzw. Netzbetreiber. Das ist auch beabsichtigt.
In Wirklichkeit hat der Staat dieses teure Verwirrspiel angezettelt und lässt die Verbraucher zahlen. Bis zum Ende des vergangenen Jahres waren das bereits 98 Mrd €. Das ist 10 x die Summe, die der Verkehrsminister dieses Jahr für Investitionen und Reparatur für unsere Verkehrswege ausgeben darf.
Freie Welt: Welche Kritik üben Sie an Photovoltaik und Windkraft im speziellen?
Michael Limburg:
Von allen alternativen Energien sind diese beiden Herstellungsmethoden die teuersten und volatilsten und damit Unbrauchbarsten. Zudem ist die Einspeisevergütung bei der PV astronomisch hoch, und dass bei einer Sonneneinstrahlung hier bei uns, die der von Alaska gleicht. Deswegen laufen diese PV Anlagen im Mittel des Jahres auch nur mit 8 % ihrer Nennleistung, speisen deswegen nur 3 % der Strombedarfes ein, kassieren aber absolut rd. die Hälfte aller Gelder.
Wind ist zwar von der Qualität und Volatilität des Stroms auch ein unbrauchbares Produkt, aber von seiner Verfügbarkeit etwas besser und die Subvention dafür – obwohl immer noch zigmal höher als konventionell erzeugter Strom- liegt mit 9 bzw. 15 ct/kWh deutlich niedriger. Aber allen – bis auf die Wasserkraft- also incl. des sog. Biostroms, ist gemeinsam, dass sie riesige Flächen benötigen, die der Landwirtschaft oder dem Naturschutz entzogen werden müssen. Dieser riesige Flächenverbrauch ist bedingt durch die naturgesetzlich vorgegebene extrem geringe Energiedichte, deshalb braucht man riesige Flächen um diese Energie einzusammeln und zu verdichten. Konventionelle Energien sind auch darin unendlich überlegen.
So benötigt man, um ein konventionelles Kraftwerk mit 1400 MW Leistung auch nur rechnerisch durch Windkraft zu ersetzen, ca. 3000 WKA´s der 2,3 MW Klasse an Land. Aneinander gereiht würden die von Berlin bis fast nach Madrid reichen. Auf See – wie das Beispiel von Baltic 1 zeigt- bekommt man zwar doppelt soviel Strom wie auf Land, hat aber sehr viel höhere Investitionskosten und sehr viel größeren Verschleiß.
Man bräuchte dann „nur“ 1400 Windmühlen der Baltic 1 Klasse, die würden knapp 500 km2 bedecken – das ist die halbe Fläche von Hamburg- und ca. 13 Mrd. € kosten. In beiden Fällen käme aber noch einmal ein unbedingt notwendiges konventionelles Pufferkraftwerk mit 1400 MW Nennleistung hinzu, das würde noch mal rd. 2,6 Mrd € kosten. Zusammen -abgeleitet aus den Daten von Baltic1 – also 15,6 Mrd € für Strom, den ein konventionelles Kohlekraftwerk für nur 2,6 Mrd € liefern würde. Von der Netzanbindung noch nicht geredet.
Das ist ein 6 x höherer Preis für ein und dasselbe Produkt, nur von wesentlich schlechterer Qualität: Kein Mensch, der bei Verstand ist, würde das jemals kaufen. Nur unser Staat zwingt uns dazu.
Genau so schlimm ist die damit einher gehende Zerstörung der – wie viele meinen- weltbesten Elektro- Infrastruktur unseres Landes, durch die unplanbare aber massive Einspeisung dieses Zufallsstromes in unsere Netze. Die werden dadurch außer Takt gebracht, damit letztendlich zerstört und die konventionellen Kraftwerke wg. des erforderlichen ständigen Ausregelns auf Verschließ gefahren.
Freie Welt:Welche Rolle spielen die fossilen Brennstoffe für die Energieversorgung in Deutschland?
Michael Limburg:
Nach dem unsinnigen Atomausstieg ist deren Bedeutung drastisch gestiegen. Wg. der Schiefergasrevolution wird Kohle sogar am Weltmarkt deutlich billiger. Zudem hat Deutschland selbst riesige Braunkohlevorkommen, deren Verstromung daher zunimmt. So sind derzeit wg. der oben geschilderten Vorrangeinspeisung, nur noch die Braunkohlewerke rentabel zu betreiben. Wir können sehr froh sein, dass wir diesen Schatz in großer Menge haben.
Freie Welt: Wo liegen die Gefahren in der derzeitigen Lage des Stromnetzes und der Stromerzeugung?
Michael Limburg:
Die Gefahr ist nicht nur, dass wir aus rein ideologischen Gründen eine extrem teure (s.o.) aber zusätzliche Strom-Infrastruktur aufbauen, die den Strom so verteuert, das sehr viele Haushalte ihn nicht mehr bezahlen können, und sich Energiearmut ausbreitet. Aber viel schlimmer ist, dass auch die Werte erzeugende Industrie, angefangen bei der energieintensiven Grundstoff-Industrie (Saurier Industrien, die zum Aussterben verurteilt sind, wie Ex-Umweltminister diesen Vorgang kommentierte) das Land mitsamt ihren Arbeitsplätzen verlässt, dicht gefolgt von den Industrien, die entlang der Wertschöpfungskette auf die Zulieferung der Grundstoff-Industrie angewiesen ist. Deren Arbeitsplätze, die hoch wertschöpfend sind, gehen damit auf Nimmerwiedersehen verloren. Damit wird das Land und damit wir alle, wirtschaftlich ruiniert.
Freie Welt: Was müsste sich ändern?
Michael Limburg:
Das EEG müsste komplett und sofort abgeschafft werden, die bereits zugesagten, zukünftigen Einspeisevergütungen ersatzlos gestrichen. Anzufangen ist mit der Streichung der Vorrangeinspeisung. Gefolgt von der gesetzlichen Verpflichtung der Erneuerbaren Besitzer, dann Strom zu liefern, wenn er gebraucht würde. Nur dann gibt es ein Vergütung. Das würde sie zwingen, auf eigene Rechnung Strom-Speicher zu installieren und diese Kosten nicht der Allgemeinheit aufzubürden. Das Problem dabei ist, dass es solche Stromspeicher nicht gibt und auch nicht geben wird, von Kleinstlösungen mal abgesehen.
Ohne diese Maßnahmen summiert sich die Einspeisevergütung auf gewaltige Summen, die zudem exponentiell jedes Jahr ansteigt. (Details dazu hier, http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/wind-und-sonne-schicken-keine-rechnung-was-uns-kostenlose-energie-wirklich-kostet/). Im Jahre 2015 belaufen sich die dann bereits gezahlten und noch gesetzlich festgeschriebenen Summe schon auf 570 Mrd €. Und das alles für ein völlig unbrauchbares und damit wertloses Produkt. Eben Zufallsstrom.
Da das bei der derzeitigen Parteien- und Zustimmungslage leider unrealistisch ist, anbei eine moderater Vorschlag („Energiewende light“), der aber auch wohl erst nach Erreichen des Unbezahlbaren Chancen auf Umsetzung hat.
#20: Verehrte Herren,
kein Zweifel, dieses EEG ist heute schon die moderne Version des
Turmbaus zu Babel
und wird auch so in die Geschichte eingehen.
mfG
Sehr geehrter Herr Limburg,
Ihre Aussagen zu den Kosten und den wirtschaftlichen Folgen des EEG teile ich vollständig. Leider gibt es in den gesetzgebenden Gremien des Bundes und der Länder bis jetzt weder eine Mehrheit für die vollständige Abschaffung noch für eine signifikante Korrektur des EEG (so sehr einige meiner Kollegen und ich auch darauf drängen).
Die von Bundesminister Altmaier genannte Zahl von über einer Billion Euro ist (allerdings bei angenommen vollständigem Ausstieg aus Kernenergie und Kohle) längst aktenkundig. Sie ergibt sich aus der Addition der in Abbildung 4-49 auf Seite 179 des Sondergutachtens des Sachverständigenrates für Umweltfragen „Wege zu 100% erneuerbarer Stromversorgung“ von Januar 2011 aufgeführen Positionen. Angesichts der nur mangelhaft in die Betrachtung eingeflossenen Kosten für Netzumbau/Offshore-Installation/Schadenersatz für nicht abgenommenen Grünstrom usw. ergibt sich diese Summe nun allerdings auch schon bei weniger als 100% Grünstrom im Mix – was ich ohnehin aus rein technischen Grüneden als Illusion betrachte. Zum Vergleich: Eine Jahres-BIP liegt in Deutschland etwa bei 2.5 Bio Euro.
Gruß Arnold Vaatz
Wir sollten uns klar machen, daß es den Ideengebern des EEG und der Klimahysterie nicht um die „Rettung der Welt“ (Al Gore). Es geht auch nicht um die „Rettung vor den tödlichsten aller Strahlen“. Michael Limburg hat am Ende seines Buches „Klimahysterie…“ einige Andeutungen gemacht. Frau Prof. Höhler und Hinrich Rohbohm lenken die Gedanken in die richtige Richtung. Ich vermute, die Ideen zu all diesem wurden in der Normannenstraße in Berlin ausgeheckt – dann von Trittin ausge-führt. Das ganze ist Betrug, in höchstem Maße trickreich eingefädelt. Neulich hatte ich einen Leser-brief geschrieben, der wurde nicht gedruckt, daher soll er wenigstens hier stehen:
Oh je, Korruption im Fußball – aber sollte man nicht auch millionenfache Korruption im eigenen Land anprangern? Da wurden grob geschätzt 5 Millionen Bürger korrumpiert mit rund 10 Mrd. EURO pro Jahr, alles garantiert auf 20 Jahre, damit sie sagen, sie würden xxx Haushalte mit Solarstrom versor-gen! Dabei wissen alle Bestochenen, daß die Sonne unter gegangen ist, wenn sie abends das Licht einschalten. Die Bestechungsgelder nennt man Einspeisevergütung, da steckt das Wörtchen GUT drin und verdeckt das schändliche Tun. Den Initiatoren in Berlin wird durch ein Kreuzlein an richtiger Stelle gedankt, so können diese weitere vier Jahre mit üppiger Bezahlung auf weichen Sesseln ausruhen.
Und so werden auch die Hackerangriffe zu begreifen sein, EIKE ist zunehmend ein Störpotential.
mfg Niemann
Sehr geehrter Herr Limburg !
Es ist das erste Mal, dass ich zu einem Beitrag von EIKE einen Kommentar/Meinung abgebe.
Aber ich finde dieses Interview zum Thema „Erneuerbare“ so überzeugend, dass ich Ihnen herzlich gratuliere.
Man kann diesem Gespräch nur wünschen, dass es eine weite Verbreitung findet und letztendlich auch den dafür „Veranwortlichen“ klar macht, dass es so nicht weitergehen kann.
Lieber Michael
Auch von mir an dieser Stelle großes Lob für das ausgezeichnete Interview mit viel nützlichen Informationen, die alle Mitglieder von EIKE über Leserbriefe und Ähnliches lokal vor Ort multiplizieren sollten!
Besonders gut finde ich, dass du aktiv korrigierend bei den Kommentaren wirkst und dass dich viele Kommentatoren dabei unterstützen.
Solches würde ich mir von EIKE auch wünschen, wenn es darum geht klarzumachen, dass „tote Materie“ wie CO2 nichts, aber auch gar nichts, erwärmen kann, dass es aber sehr wohl aus sich heraus die in seiner Umgebung vorhandene Wärme durch thermische Eigenstrahlung ans Weltall abgeben kann und auf diese Weise seine Umgebung kühlt. (H2O macht das auch. Sein Gehalt in der Atmosphäre ist hundertfach höher als der von CO2.)
Gerhard Stehlik, Gründungsmitglied von EIKE
— CO2 kühlt! Google findet mich! —
Lieber Herr Limburg, z.Kts.ich bekomme immer eine Warnung „Angriff blockiert“
Gruß
DB
@Lutz #12
Einspruch euer Ehren…..
„Zum 1. Juli 2010 wird es ernst: Solar-Anlagen, die auf Mittelspannungsebene einspeisen, müssen ab diesem Zeitpunkt Blindleistung bereitstellen können – so steht es in der 2008 überarbeiteten Mittelspannungsrichtlinie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)…..“
http://tinyurl.com/bb5m73x
@ Herr Limburg
Die Energiewende ist nicht nur ein teurer, unnützer Unfug den wir Deutschen uns da leisten, sie gefährdet auch zusätzlich noch die europäische Versorgungssicherheit massiv.
Tja, die steigende Kompexität dieses Systems wird zunehmend unbeherrschbar, geplante Vernetzung per Smart-Grid gefährdet das System zusätzlich noch massiver, durch die Möglichkeit einer Cyberattacke.
Kleiner Lesetip, wie das ein österreichischer Cyberexperte sieht.
http://preview.tinyurl.com/azoe7tl
Und nochmals….zum 1003 mal…..ein Windmühle oder Solarzelle ist nur ein halbes Kraftwerk und die Energiewende bisher nur das sinn- und planlose Hinpappen von Zufallsstromerzeugern ins Ländle, mit all den anschließenden Netzproblemen.
Und das….haben wir besonders den Lobbyisten um EUROSOLAR zu verdanken, die sich auch noch gebrüstet haben, massgeblich an der EE- Gesetzgebung beteiligt gewesen zu sein. (Scheer und Genossen)
Alles was danach kam, ist nur sinnloses Flickwerk an einer Totgeburt…die einzig dazu dient, Gewinne Einzelner zu generieren.
Neid und Gier werden Deutschland die Wirtschaftskraft kosten und die Bildungsmisere sorgt dann dafür, das wir trotzdem die Partei der Totengräber wieder ins Parlament einziehen lassen.
@Reiner
Ick bin da voll bei Dir, ohne einen mörderischen Bums wird sich in Deutschland nix ändern….und wenn es dann kracht, werden eh nur wieder die Falschen gehängt.
Ergo….warme Decken, Kerzen, Nahrungsmittelreserven und Verteidignungsmöglichkeiten bunkern und anschaffen.
MfG
H.E.
Glückwunsch Herr Limburg!
Wer rechnen kann ist klar im Vorteil.
mfG
#9 Herr Becker
Wie Sie http://www.transparency.eex.com/de/ täglich entnehmen können, sind die vorrangigen Solar- und Windeinträge zur Gesamtstromerzeugung doch sehr schwankend und unabhängig von der tatsächlichen Nachfrage, für die aber die konventionellen Kraftwerke, trotz ihrer viel preiswerteren Stromerzeugung abregeln müssen, bzw. nachts wieder hochfahren.
Der Denkfehler, das die Regenerativen die Konventionellen ersetzen ersetzen können ist das Problem, dem die aufsitzen, weil sie nicht sehen können wollen, das mehrere parallel vorgehaltene Technologien die aber nur ein Ergebnis bereitstellen, eben zu einer Vervielfältigung der Kosten für dieses eine Ergebnis führen. Das hat mittlerweile sogar Minister Altmaier begriffen und die Anderen werden das auch noch kapieren.
Weil allerdings die Regenerativen zu Vorzugspreisen mit Garantien viele Rendite-Suchende zu horrenden Investitionen verleitete hat sich ein reales Drama entwickelt, denn die Stromverbraucher sollen diesen Mehraufwand bezahlen. Ob sie dabei jährlich zig Milliarden an Kaufkraft verlieren, die ihnen im Konsum fehlen oder ihre Produktionskosten in die Höhe treiben und eine Abwanderung der Arbeitsplätze verursachen, ist doch nicht mit Durchhalteparolen einfach zu ignorieren.
Die eingebildete Angst vor Kernkraftwerken löst sich doch durch die Regenerativen nicht auf aber nun entstehen reale Ängste an den explodierenden Strompreisen zu Schaden zu kommen.
Es kommt hinzu: PV kann keinen Blindstrom liefern, daher ist jetzt eine der in Biblis abgeschalteten Generatoren umgerüstet, um einen zusätzlichen Blindstrom im Netz zur Verfügung zu stellen, wegen der vielen PV-Anlagen in Süddeutschland.
Ich weiß, die Sache mit dem Blindstrom ist kompliziert, auch bei mir sind Schul- und Studienzeit lange zurück, und E-Technik habe ich ebenfalls nicht studiert. Aber nach längerem Grübeln habe ich es geschnackelt: PV kann keinen Blindstrom liefern, und dann funktioniert manches nicht so gut (z. B. Motoren).
Niemann
Zu # 9 Herr Becker,
Sie vergleichen da Äpfel mit Birnen:
Wenn der PV-Anlagenbetreiber 18,73 ct/kWh bekommt, dann ist das seine Vergütung für die Erzeugung des Stroms, also quasi der Erzeugerpreis. Dieser beträgt bei herkömmlichen AKW und Kohlekraftwerken etwa 3 bis 4 ct/kWh. Darauf kommen dann noch Netzgebühren und diverse Steuern und der Gewinn der Energieerzeuger und das bringt dann den Strompreis auf etwa 25 ct/kWh.
Also diese Differenz müssten Sie auf die 18,73 ct/kWh noch drauf rechnen, um einen vergleichbaren Strompreis zu erhalten. Wäre ja schön, wenn ich den PV-Strom zu 18,73 ct/kWh auch kaufen könnte. Geht aber nicht. Das Geld kriegt nur der Betreiber der PV-Anlage. Und das bezahle ich mit der EEG-Umlage zusätzlich zu meinem normalen Strompreis. Und Sie wahrscheinlich auch. Sie kennen sicher auch jemanden, dem Sie damit ein schönes zusätzliches Einkommen verschaffen.
Und noch ne Info für Sie: Sonnenstunden im Januar laut Herrn Plöger in seiner Wettershow vor der Tagesschau am Wochenende: 22 (!!!)
Von 744 h im Januar, die Deutschland Energie benötigt, waren 22 h theoretisch zur Verfügung, um Strom aus PV-Anlagen zu erzeugen. Und was heute angeht… erstens lag wohl offensichtlich nicht ganz Deutschland unter einer geschlossenen Wolkendecke, sonst wären diese Einspeisemengen wohl kaum zustande gekommen. Und zweitens sind ihre Einspeisemengen gar nichts wert, wenn sie nicht permanent und unterbrechungsfrei ankommen.
„Dadurch würde Kohle auf dem Weltmarkt billiger und in D sofort mehr in Strom umgewandelt.“
Daran kann man erkennen, wie schwachsinnig die Denkweise des Volljuristen Altmaier in ökonomisch-technischen Fragen ist. Brennstoff der 1. Wahl ist in D die Braunkohle, dann die Steinkohle und dann Erdgas. Aber das weiß der ökonomisch-technische dumme Jurist Altmaier nicht …
Guten Tag zusammen,
ich würde gerne ein paar Dinge (nur drei, damit das Ganze nicht ausufert) aus dem Interview mit Herr Limburg korrigieren:
„Zudem ist die Einspeisevergütung bei der PV astronomisch hoch, und dass bei einer Sonneneinstrahlung hier bei uns, die der von Alaska gleicht. “
Die Einspeisevergütung für PV-Anlagen (normale Hausanlagen bis 10kW) betrug letztes Jahr im August 18,73 Ct/kWh (s. de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz ). Der Preis für normale Endverbrauch dagegen ca. 25 Ct/kWh.
Hier kann man die PV-Leistung sich anzeigen lassen, die momentan oder zu früheren Tagen zur Verfügung stand (aus Daten von ca. 28.000 Anlagen mit etwa 2,3GW Nominalleistung):
sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland.html
Für einen Alaska-ähnlichen Standort ganz ordentlich (bei ca. 32GW montierter Nominalleistung) – zum Beispiel heute (20.12.2013, 16:00) liegt praktisch ganz Deutschland unter einer Wolkendecke und trotzdem gab es in der Spitze 5,1GW PV-Leistung, um 15:15 waren es immer noch 2,6GW. Das wären also bei 5,1GW etwa 16% der Nominalleistung – und das an einem stark bewölkten Tag im Februar. Nach diesem Flash-Rechner von SMA gab es von 10:00 bis 15:00 eine Mindestleistung von 3GW, was etwa drei KKWs entspricht.
Dazu kamen dann noch verteilt Windstärken von 2 bis 5 (in 10m Höhe gemessen!).
Zum Thema Offshore: Es ist schon irgendwie seltsam, dass andere Länder im Bereich Offshore-Technik so viel weiter sind als wir: England bzw. Schottland, Dänemark, etc. Und das obwohl Deutschland doch nach wie vor führend im Bereich Maschinenbau ist.
Zum Thema Atomenergie: Unser Nachbar Frankreich hat derzeit 58 Reaktoren in Betrieb:
de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nuklearanlagen_in_Frankreich
Bis 2019 werden nach dieser Liste fünf Reaktoren abgeschaltet, aber es ist, gemäß gleicher Liste, nur ein einziger Reaktor in Bau. Warum? Gibt es dort eine rot-grüne Regierung? Haben sich die jetztige und die letzte französische Regierung auf einmal zu Kernenergie-Gegnern entwickelt, trotz einer eigenen Atomwaffenabteilung in der Armee („Force de Frappe“)?
Und zum Thema neuer Ölboom in den USA, ein ausführlicher englischer Artikel (mit jeder Menge Grafiken) zur, ach so goldenen, Zukunft von Shale Oil in den USA, vom September letzten Jahres:
„Is Shale Oil Production from Bakken Headed for a Run with “The Red Queen”?“
theoildrum.com/node/9506
Kurzes Fazit: Es gibt immer wieder ein paar „Monster“-Bohrungen mit sehr ergiebigen Förderraten, aber die normale Bohrung ist innerhalb von zwei Jahren quasi am Ende (s. Bild 05, wobei hier leider die tägliche Förerrate und die kumulierte Produktion schwer auseinanderzuhalten sind). Und um diesen enormen Förderrückgang auszugleichen müssen sehr viele neue Bohrungen in kurzer Zeit durchgeführt werden – bei steigender Gesamtfördermenge exponentiell mehr Bohrungen. So ähnlich verhält es sich auch beim Schiefergas, wobei durch den Gasboom in den USA einige Bohrfirmen bereits konkurs gegangen sind.
Ich werde voraussichtlich erst nächste Woche wieder antworten können.
Ausgezeichnet zusammengestellte Antworten, Herr Limburg, die hoffentlich viele Menschen dieses Landes erreichen und dort verstanden werden. Allein schon Ihr Interview rechtfertigt wieder meine jährliche Spende an EIKE e.V.! (Die für 2013 noch kommt).
Wir müssen die Meinungshoheit der sozialistischen Destrukteure, deren Profiteure und der medialen manipulierenden lügenden Handlanger brechen bevor wir gebrochen und zugrunde gehen.
Wohlan, frisch ans Werk auch wenn mich oft der Mut verlässt und eher ein >Die Lage ist ernst aber hoffnungslos< überkommt als das biblische Lehrstück Goliath gegen David bestärkt.
Sehr geehrter Hans Meier,
gegen Ende des Interviews nennt BMU Altmaier sogar noch die „Schuldigen“ für die „Misere“, dass in Deutschland 2012 erstmals wieder mehr CO2 Produziert wurde: den deutschen Staatsbürger, welcher Aufgrund eines kalten Winters mehr Heizen musste und die US-Amerikaner, die ihre Kohlekraftwerke abstellen (!) um vermehrt auf Gas umzustellen. Dadurch würde Kohle auf dem Weltmarkt billiger und in D sofort mehr in Strom umgewandelt. (ich gebe zu, eine recht vereinfacht dargestellte Kausalkette).
Diese Aussage ist letzten Endes ein Abgesang auf die „viel beschworene“ Energiewende … denn wenn wir doch schon soviel „erneuerbare Energien herstellen“ warum sollten dann die Kohlekraftwerke in D mehr Strom produzieren müssen?^^
Dabei wird im Interview bewusst ausgelassen, dass dieser Gas-Boom aufgrund des in den USA erlaubten Frackings entstehen konnte. Herr BMU Altmaier möchtet ja genau dieses verbieten!
Wie wir also lesen können ist fast jeder Verantwortlich an den steigenden CO2 Werten in D … außer die rechtschaffenen in der Bundesregierung … ein Schelm wer dabei böses denkt!
Man sollte sich auch das ergänzende 11-minütige „Übrigens“-Video von Harald Lesch zur ZDF-Sendung vom 19.02.2013 anschauen. An diesem Video wird deutlich, von welchen Motiven Harald Lesch getrieben ist.
http://tinyurl.com/bdcu7hy
Gestern hat Minister Altmaier der FAZ ein Interview gegeben, was zeigt, so langsam werden der Politik die Folgen einer falschen Energie-Politik bewusst.
http://url9.de/xL9
Es ist zwar eine Tatsache, das die EIKE-Autoren und die meisten, die hier schreiben, die nun als „neu“ auftretenden Probleme, bzw. eine Kostenexplosion, schon seit Jahren vorgerechnet haben.
Immerhin erkennen die ersten in der Politik nun, in welche Katastrophe sie sich geritten haben.
Die verzweifelte Wut derer die nun „ihre Felle schwimmen sieht“, die in Angriffen auf diesen Blog Ausdruck fand, ändert trotzdem die Faktenlage nicht,
auch wenn in kindischer Manier ideologische Uneinsichtigkeit weiter gepflegt wird. Meinungshoheit löst keine Probleme und Manipulation durch die Medien ersetzt keine konstruktiven Lösungen.
Die sogenannte Energie-Wende ist ein gigantisches Schildbürger-Projekt, was die Grenzen jeglicher Vernunft missachtet und darum an der grundsätzlichen Destruktivität, scheitert.
Gestern im ZDF: „In Abenteuer Forschung beleuchtet Harald Lesch, wie real die Gefahr eines Blackouts heute tatsächlich ist.“
Die Sendung fing ganz realistisch an um dann in Lobgesängen auf die Energiewende zu enden.
Und bei den Vorteilen der Gleichstrom-Übertragung ließ er, der Herr Professor, das Ohmsche Gesetz gleich unter den Tisch fallen.
Das wäre eine passende Gelegenheit gewesen, im Interview auch zu erwähnen, dass im November ein Solarkritiker Deutschland verlassen musste, um nicht ebenfalls Opfer von politisch-motivierten Psychiatrie-Missbrauch zu werden.
Das ist aber leider wiedermal nicht geschehen…
Ein sich Gedanken machender
Solarkritiker im Exil
Ich schließe mich dem Votum von Hofmann, M an: gutes Interview, Herr Limburg. Leider aber schauen Tageszeitungen wie die Südwestpresse oder die FAZ oder Wochenzeitschriften wie die FAS nicht nach solchen Interviewpartnern aus, die nehme die „althergebrachten“ – da heißt es heute in der SWP auf der ersten Seite: Die Arktis ist so abgeschmolzen wie noch nie (diese Meldung ist im Winter auf der nördlichen Halbkugel sehr sinnträchtig – ob sie sich auf etwaige vergangene Sommerwerte bezieht: nobody knows. Hauptsache die Überschrift haut hin!).
Es sagte dies die UNEP – warum gibt es eigentlich das IPCC, wenn es doch schon die UNEP gab? Nun, die Moneymaker wissen das – die Rockefeller-Stiftung weiß das auch. Immerhin aber kam gestern ein Beitrag in der FAZ, der auflistete, das die dreifache Menge an Leistung (WK und PV) installiert werden muß, um nicht einmal die Hälfte eines konventionellen Kraftwerks zu erreichen, daß – oh hallo! neueste Erkenntnis – diese Energieerzeugung sich nicht ein Jota um den Bedarf der Verbraucher kümmert und daß nun – nach DDR-Manier – fürs Nichtstun gezahlt wird – also für die Wind- und Solarenergie, die das Netz nicht mehr aufnehmen kann und die deswegen abgeschaltet wird, aber auch für die konventionellen Kraftwerke, die ruhen müssen, wenn es Strom aus den neuen Energiequellen (erneuerbar ist nur Uran!) gibt. Der Widerstand nimmt angeblich zu. jedoch die Netzwerkbetreiber ruhen nicht: Der neueste Trick ist es, seitens Tennet, die „Bürger“ minimal, aber dann doch an den Kosten der Trasse (und Erträgen?) zu beteiligen, vor allem, um Widerstand zu minimieren. Das sind doch eure Trassen! Supererfolgsmodell!
„The German Energiewende“ ist das Topmodell der industriellen Großvorhaben, mit denen Deutschland an die Wand fährt – mal abgesehen von den Lügen: Das EEG kostet den Bürger nichts, es bringt ihm vielmehr günstigere Stromkosten, da Sonne und Wind ja kostenlos daherkommen. Deutschland war auf einer Weltkarte farblich abgebildet als das Land mit der größten installierten PV-Energieleistung – es sah so aus wie das Dorf Aremorica von Asterix und Obelix – oder anders gewendet: das einzige Land, daß sich der zivilisatorischen Vernunft nicht (mehr) unterworfen hat. Daher wird die energieintensive Industrie (aus Vernunftsgründen) bei Neuanlagen in die USA oder nach Polen … abwandern. Wir können dann ja als Prosumenten (Pro-duzenten / Kon-sumenten) – wird just in Freiburg, demnächst auch in Tübingen als das Versorgungssystem der Zukunft mit agrarischen Erzeugnissen installiert – uns tugendhaft (kein Alkohol, kein Tabak, keine Autos … – wir können ja die in Rumänien inzwischen nicht mehr benötigten Pferde für die dann erforderlichen Fuhrwerke reanimieren o.ä. … und uns an den Amish orientieren) und damit vorbildlich all over the world – vegan auf biologisch-dynamischer Grundlage – aus dem industriellen Zeitalter verabschieden. Die Große Transformation, betrieben von den Einheitsparteien, zeichnet sich bereits am Horizont ab. Der helle Wahn.
Gutes Interview, Hr. Limburg!
Es geht zwar noch viel mehr verloren mit dieser unsinnigen Energiewende auf Basis eines perfiden und gierigen EEG.
Es ist die Fähigkeit in Deutschland technisch verständlich und wirtschaftlich vernünftig denken zu können. Unsere Jugend wird ja schon mit so einen Schwachsinn wie von einen menschengemachten CO2-Klimawandelmärchen und der sog. Erneuerbaren Energieversorgung komplett auf den grünsozialistischen Verblödungspfad einer realitätsfremden Welt gebracht.
Die deutsche Kanzlerin hat mit ihrer Entscheidung zur Energiewende und dem Ausstieg aus der zukünftig dominierenden Kernkraft, den Sargdeckel auf das aufgeklärte und selbstbestimmende-ehrhafte Techniker- und Kaufmannshandeln gelegt.
Fr. Merkel hat den Weg für eine ökoszialistische Diktatur bereitet. Sie hat den Markt verbannt und durch Gesetze,Verbote und Abgabenverordnungen ersetzt. Sie macht damit das Leben für die deutschen Bürger unfrei und treibt uns Bürger in den Zwang eines Mangel!