Bild rechts: Konventionelles Öl sickert nahe McKittrick in Kalifornien aus dem Boden.
Ein Aspekt der Diskussion über Peak Oil, der mich immer beschäftigt hat, ist die Unterscheidung zwischen „konventionellem Öl“ und „unkonventionellem Öl“. Hier möchte ich darlegen, warum diese Unterscheidung bzgl. Peak Oil sinnlos ist.
Ich habe den ganzen Peak Oil-Deal lange verfolgt, der inzwischen, so weit ich das sagen kann, zu einem ein halbes Jahrhundert dauernden Tauziehen geworden ist. Während der früheren Jahre haben die Leute gerufen, das Öl würde uns ausgehen, dass der Höhepunkt [der Förderung] sehr bald erreicht werden wird und – du liebe Zeit – von da an wird würde alles schlimmer werden. Natürlich ist das immer noch nicht passiert. Also wurden die Peak Oil-Rufer mit der Frage zurück gelassen, die von verhinderten Untergangspropheten während der ganzen Menschheitsgeschichte gestellt worden ist, nämlich:
Wie in aller Welt kann ich die Aushöhlung meiner Position erklären und trotzdem noch einige Bruchstücke meines Rufes behalten?
Für die Peak Oil-Leute kam die Erlösung in gestalt des „unkonventionellen Öls“. Jetzt versichert man uns, dass das Öl immer noch ausgeht, dass sie also die ganze Zeit über recht hatten… Sehen Sie, man sagt, King Hubbert hatte recht, das konventionelle Öl geht wirklich zur Neige, aber währenddessen wird es nahtlos ersetzt durch „unkonventionelles Öl“. Soll heißen, wir haben immer noch Öl, obwohl uns das Öl ausgeht. Verstehen Sie?
Das Seltsame daran ist folgendes: wenn man ein Barrel unkonventionelles Öl öffnet, um zu sehen, welche Konventionen bei seiner Herstellung gebrochen worden sind, findet man heraus, dass es von konventionellem Öl gar nicht zu unterscheiden ist.
Was ist unkonventionelles Öl? Nun, wir können mit der Betrachtung der Konventionen hinsichtlich des Öls anfangen. Für buchstäblich Milliarden von Jahren lautete die Konvention, dass man Öl in kleinen Tümpeln und Löchern findet wie in dem Bild oben rechts. Tatsächlich war die Entdeckung von Öl in Oil Creek [= „Ölbach“] in Pennsylvania, der ersten Erdölbohrung in den USA, eine Folge des dort seit unzähligen Jahrhunderten austretenden Erdöls. Das war den ersten asiatischen Immigranten bekannt, und sie haben es in dem Gebiet genutzt, bevor später die bleichgesichtigen Massen eintrafen.
Also wird demnach konventionelles Öl, durch die historische ausgerufene, durch die Millenien weiter gereichte Konvention in Teersümpfen und Öl-Löchern an der Erdoberfläche gefunden. Das bedeutet, dass so unbedacht nach Öl bohren der Definition nach „unkonventionelles Öl“ nach oben pumpen ist… aber natürlich ist das alles nicht so einfach.
Als Ergebnis wird „konventionelles Öl” nicht durch die konventionelle Methode gefördert, es mit einem Eimer aus einem Loch abzuschöpfen, sondern durch eine entschieden unkonventionelle und zu jener Zeit noch nie gehörte Methode, ein Loch in die Erde zu bohren und es heraus fließen zu lassen…
Jahrelang lief es auf diese Weise einfach gut. Dann kamen „sekundäre Fördermethoden“ ins Spiel. Sie bestehen aus einer Anzahl physikalischer und chemischer Methoden, um noch mehr Öl aus bestehenden Feldern herauszuholen, einschließlich des Brechens von Felsen, damit das Öl noch leichter heraus fließt.
Etwa zu dieser Zeit begann sich die ganze Peak Oil-Geschichte nach Süden zu verlagern, weil – egal wie viele Peak Oil-Schreihälse aufheulten – in jedem Jahr noch mehr Öl entdeckt wurde. Jedes Jahr wuchsen die nachgewiesenen Ressourcen immer weiter. Und dieser Prozess setzt sich bis zum heutigen Tag fort, mit größeren nachgewiesenen Reserven als jemals zuvor. Wie erklären sich die Peak Oil-Leute das? Hey, da kommt „unkonventionelles Öl“ als Rettung!
Zum Beispiel sind dünnflüssigere Öle „konventionell”, aber zähere, mehr teerige Ablagerungen „unkonventionell“, obwohl sie von den Menschen seit Jahrhunderten genutzt werden. Also waren sie hinsichtlich Peak Oil nicht mitgezählt worden.
Wirklich lächerlich allerdings wird es, wenn man die „Konventionen“ über das Brechen des Gesteins mit einbezieht, um mehr Öl zu fördern, was wir „Fracking“ nennen. Die Fracking-Technologie wurde vor etwa vierzig Jahren entwickelt und ist seitdem benutzt worden, meistens für sekundäre Förderungen. Und alle diese Jahrzehnte lang war das aus den gebrochenen Felsen strömende Öl „konventionelles Öl“. Aber inzwischen hat man gelernt, horizontal zu bohren und das Gestein zu brechen… und jetzt plötzlich, nach 40 Jahren Felsen brechen, liefert das Fracking nur noch „unkonventionelles Öl“, nachdem es zuvor aus den senkrechten Bohrlöchern „konventionelles Öl“ gewesen war – einfach weil das Bohrloch jetzt horizontal und nicht mehr vertikal verläuft… Sieht irgendjemand einen Sinn darin?
Die Klassifizierung von „unkonventionellem Öl” durch Fracking zeigt klar die lächerliche Natur der Trennungslinie, wenn wir über Peak Oil reden. Hinsichtlich des vermeintlichen Peaks, warum ist Öl aus einer horizontalen Bohrung „unkonventionell“ und aus einer vertikalen Bohrung „konventionell“? Es ist immer die Technologie, und keine der Technologien ist „unkonventioneller“ als das Bohren des ersten Loches, ein höchst unkonventioneller Akt…
Die Bezeichnung von Öl aus horizontalen Bohrlöchern als „unkonventionell“ ist für die Peak Oil-Leute allerdings entscheidend. Wenn man nämlich das durch Fracking geförderte Öl konventionell nennen würde, würden die Behauptungen über „Peak Oil“ und Peak Gas“ einfach untergehen…
Sehen Sie, die hässliche Wahrheit ist, dass die Welt in fossilen Treibstoffen schwimmt. Als Erstes ist da die größte einzelne Konzentration fossiler Energie des Planeten, die Powder River Kohleformation in den nördlichen USA zu nennen. Die Welt verfügt noch viele hundert Jahre lang über Kohle. Die Kanadier haben große Ölvorräte… natürlich werden auch diese „unkonventionell“ genannt, weil das allein schon ausreicht, die „Peak Oil“-Behauptungen in die Tonne zu treten. Plus, dass wir inzwischen auch über „festsitzendes [tight] Öl“ verfügen, also Öl im Gestein, das natürlich unkonventionell ist.
Dann gibt es da noch die Entdeckung der Schiefergasvorkommen in der ganzen Welt. Selbst in Israel gibt es endlich einige heimische Energiequellen. Wie unkonventionell ist das? Australien hat gerade einen gewaltigen Fund bekannt gegeben. China verfügt über massive Gas-Ressourcen. Einer vorläufigen Schätzung zufolge haben wir einschließlich Schiefergas genug Gas für die nächsten paar Jahrhunderte im Vorrat.
Und schließlich haben wir als Freikarte [wild card] noch die Methanhydrate, das „brennende Eis“. Schätzungen von deren Menge gehen über alle Grenzen hinaus, aber alle haben eines gemeinsam – die Vorräte sind sehr, sehr groß, in einer Größenordnung von Quadrillionen Kubikfuß. Dies addiert sich noch zu den globalen Erdgasreserven…
Und schließlich, die meisten Formen dieser fossilen Treibstoffe kommen in Kombination vor und können gegenseitig konvertiert werden. Kohle zum Beispiel kann man verflüssigen oder vergasen.
Und nun, weil es niemals jemanden gegeben hat, der über „Peak Coal“ gebrüllt hat, gibt es so etwas wie „unkonventionelle Kohle“ nicht, trotz gewaltiger Veränderungen beim Bergbau. Der Kohlebergbau hat sich genauso oder sogar noch stärker gewandelt als das Bohren nach Öl… warum also gibt es keine „unkonventionelle Kohle“?
Aber in diesem Fall, da die gesamten Kohlevorräte der Erde „konventionell“ zu sein scheinen und wir Kohle in Öl umwandeln, stellen wir dann „konventionelles“ oder „unkonventionelles Öl“ her? Vermutlich würde es eine Rolle spielen, wenn wir Kohle horizontal oder vertikal in Öl umwandeln würden…
Zusammengefasst: Wenn man einmal den Blödsinn der Unterscheidung zwischen „konventionellem“ und „unkonventionellem Öl“ überwunden hat, zeigt sich, dass es genug Kohle und Gas für viele hundert Jahre gibt, allein mit dem, was wir heute wissen. Dabei sind die Methanhydrate noch nicht einmal mitgezählt. Das ist der Grund, warum ich den Peak Oil-Alarmisten genauso wie den Klima-Alarmisten keinerlei Aufmerksamkeit mehr schenke. Eine Gruppe behauptet, wir haben zu viel Öl, und wir werden es alles verbrennen; die andere Gruppe behauptet, dass wir bald zu wenig Öl zum Verbrennen haben. Ich behandle diese beiden Schwindler genau gleich.
War die Trennung zwischen „konventionellem” und „unkonventionellem“ Öl dazu gedacht, das Scheitern der Peak Oil-Leute zu verschleiern? Keineswegs. Die Unterscheidung ist auf verschiedene Weise sinnvoll, wenn man die Welt der Ölressourcen analysiert. Ich glaube, dass das Konzept von den Peak Oil-Leuten einfach übernommen worden ist, weil es für sie sehr nützlich war, hat es doch das Scheitern ihrer Peak Oil-Vorhersagen komplett verschleiert. Für mich ist Öl gleich Öl gleich Öl, und falls man behauptet, dass der Welt das Öl ausgehen wird, kann man später nicht sagen, dass man die Dinge neu definiert hat, und dass das Öl, dass die Vorhersagen als falsch entlarvt, irgendeine Art Spezialöl ist, das nicht als Öl zählt, sondern nur wie Öl aussieht und die gleichen Eigenschaften wie Öl hat…
Willis Eschenbach
Link: http://wattsupwiththat.com/2013/02/02/conventional-wisdom-unconventional-oil/#more-78653
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
#27 Markus Estermeier
400 Jahre Exclusivbestand hatte das Postmonopol Thurn und Taxis bis es von der Eisenbahn überholt wurde. Den ölfördernden Wüstenstaaten wird es nicht anders gehen.
Was das Erdöl betrifft, so wird in der öffentlichen Diskussion fast immer übersehen, dass es sich dabei um einen „dualen“ Rohstoff handelt. Es dient aktuell sowohl als Energieträger für Mobilität, Heizung und auch in weiteren industriellen Anwendungen, jedoch ist es auch Grundstoff der Petrochemie. Zahlreiche Produkte werden daraus gewonnen – wenn auch nicht alle zu denen der hochtechnologischen Art gehören.
Erdöl werden wir noch lange benötigen. Möglicherweise wird seine stofflicher Einsatz länger als sein energetischer (Heizöl, Benzin) erforderlich sein.
Als Benzin- und Dieselersatz – zumindest für den Pkw-Sektor – könnte Wasserstoff dienen. Warum die Stromtrassen gewaltig ausbauen? Der Überschuss-strom aus den Windparks könnte anstatt das Netz zu belasten, doch vor Ort oder nahe bei zu hydrolytischen Wasserstofferzeugung genutzt werden.
Die entsprechenden Fahrzeuge mit Brennstoff-zellenantrieb werden in ca. 2 Jahren wohl in Serienreife auf dem deutschen Markt erhältlich sein.
Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit einer gesetzlichen Verpflichtung für die Betreiber von Windparks, ihren überschüssigen elektrischen Strom zu Wasserstoffgewinnung einzusetzen? Selbst die abgedrehtesten Klimakatastrophiker könnten dagegen keine Argumente mehr finden.
Wär doch mal eine Überlegung wert!
Grüsse an alle bei EIKE
Dirk Weißenborn
#26 Herr Haxthausen
„…somit wird der Weltmarktpreis allmählich sinken.“
Da würden aber die überwiegende Mehrzahl der ölfördernden Wüstenstaaten ein dickes Problem bekommen. Die sind doch heute schon nicht mehr in der Lage, ihren Staatshaushalt bei einem Preis unter 100$/Barrel zu finanzieren. Und mit welch dekadenten Vorstellungen die Luxusjüngelchen ihr Land zukunftsicher machen wollen, sieht man am Beispiel Dubai.
mfg
Markus Estermeier
Deutschland als großes Ölimportland wird Öl dort kaufen, wo es günstig ist. In den USA hat sich die Schieferölproduktion in den vergangenen 7 Jahren verzehnfacht, das ist ein Viertel der gesamten Ölförderung des Landes.
Amerika wird nicht allein in der Welt Schieferöl fördern, somit wird der Weltmarktpreis allmählich sinken.
Sehr geehrter Herr Schulz, #21
es tut mir leid, wenn ich Sie mit meinen Kommentaren so sehr getroffen habe, dass Sie meinten, sich in der Form äußern zu müssen. Ich finde, wir sollten in der Sache streiten. Persönliche Angriffe und Unterstellungen finde ich unangemessen.
Zur Sache: die materielle Ausplünderung der Gesellschaft findet zur Zeit auf ganz anderen Gebieten statt. Und ja, die Vergütungen aus dem EEG sind inzwischen unangemessen hoch und gehören gekappt. Aber die Erzeuger der fossilen Energie schliessen auf. Im Ruhrgebiet und Saarland wird gerade das Ende des Steinkohlenbergbaus eingeläutet. Was bleibt, sind die Ewigkeitskosten für Wasserhaltung, Wartung und dafür, dass das Ruhrgebiet wegen der Bergsenkungen nicht als Seenplatte endet. Die zahlen wir alle.
Aber vielleicht gibt es ja für einige ausgekohlte Braunkohlentagebaue noch eine Folgeanwendung als Untersee für PSKW. Die Kombiation Sophienhöhe – Hambacher Forst würde sich da anbieten :-).
Zu Ihrem Satz „Flackerenergie wird eine Nische bleiben und ganz klar weder Kohle-, Gas-, Kern- und Kohlekraftwerke ersetzen können.“ kann ich nur sagen: warten wir es ab. Da immer mehr Menschen weltweit auf die endlichen fossilen Reserven zugreifen wollen, ist es gut, ein paar Alternativen in der Hand zu haben.
Die von den Medien und anderen vorgenommene begriffliche Unterscheidung zwischen „konventionellem“ und „unkonventionellem“ Erdöl bzw. Erdgas ist tasächlich künstlich. Dem jeweiligen Stoff ist die Gewinnungsmethode in keinem Fall anzumerken.
Schlimmer und einseitiger werden Berichterstattung und Stellungnahmen gewisser Politker, wenn zu Unrecht von durch Frac-Maßnahmen gewonnenem,“schmutzigen Erdgas“ die Rede ist. Dahinter verbirgt sich nicht nur Unwissenheit, sondern z.T. auch blanke Angst. Einige befürchten eine billige Komkurrenz für ihre „Energiewende“ und verunglimpfen daher das Erdgas.Offensichtlich haben sie nicht viel Zutrauen zur wirtschaftlichen Kraft der Erneuerbaren Energien.
Ähnlich schlimm ist die Wortwahl bei den angeblich so furchtbaren Auswirkungen des Fracking auf die Biosphäree (Boden und nutzbares Grundwasser). Da kann man in nahezu jeder aktuellen Stellungnahme aus dem linken Spektrum davon lesen, es würde „Gift in den Boden“ gepumpt.
Abgesehen davon, dass es in unserem Land Erdgaskonzerne gibt, die keine Additive verwenden, welche unter die Gefahrstoffverordnung fallen, bemühen sich andere um Substitution. Zum Beispiel wird Tetramethylammoniumchlorid von Exxonmobil nicht mehr verwendet. Der Ersatzstoff ist allerdings noch nicht von jeder toxischen Wirkung freigesprochen worden.
Mit der Wortwahl „Gift in den Boden pumpen“ wird eine besonders üble Form der öffentlichen Manipulation angewendet. Der Begriff Boden bezeichnet i.A. die alleroberste Schicht von teils lebender und teils auch abgestorbener organischer Substanz, vermischt mit mineralischen Komponenten und natürlich auch Luft sowie Wasser.Boden ist die Vorrausetzung für menschliche Ernährung, wie wir sie kennen. Wer also behauptet, bei einer Frac-Maßnahme in einem Rotliegend-Sandstein bei 4400m Teufe würde Gift in den Boden gepunpt werden, der suggeriert, dass diese tiefe Formation noch zum Boden gehöre und somit die menschliche Ernährung mittels Vergiftung gefährdet wäre.
Das ist schlichtweg Panikmache und sollte ebenso wie die „menschgemachte Klimakatastrophe“ öffentlich entlarvt werden.
mir freundlichen Grüssen
Dirk Weißenborn
@#19: Klaus Konejung,
und selbst wenn Sie mit den Produktionskosten recht haben, ist ihr Vergleich mit dem nutzlosen Zufallsstrom immer noch ein Cocktailkirschen/Wassermelonen Vergleich.
Also nichts anderes als blödsinnige Propaganda.
Und dass Sie nicht so ahnungslos sind und das nicht kapieren würden, haben Sie ja gerade gezeigt. Damit muss man Ihnen Vorsatz unterstellen.
Herr Glatting,
Herr Konejung ist nicht nur ahnungslos, sondern leidet gleichzeitig auch unter Selbstüberschätzung. Denn er hält sich tatsächlich für denjenigen, den die Welt braucht, um uns alle vom Wunschdenken auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
Dabei ist die Welt schon viel weiter als sich Herr Konejung vorstellen kann. Es wird nämlich schon weltweit Schiefergas und Schieferöl und Ölsand exploriert und zwar wirtschafltich rentabel. Ansonsten würde es nicht geschehen. Aber Konejung glaubt immer noch, diejenigen auf die Risiken aufmerksam machen zu müssen, die schon längst an der nächsten Haltestelle angekommen sind und von denen Herr Konejung nur noch die Rücklichter sieht.
Diese Mischung aus Ahnungslosigkeit und Selbstüberschätzung findet sich übrigens auffallend häufig in der Ökobewegung. Von Naturwissenschaften und Technik wenig bis keine Ahnung, aber mit dem Anspruch, die Welt retten zu wollen. Unter dem Anspruch macht es doch kaum noch ein Grüner. Sich um aktuelle, kleine Probleme vor Ort zu kümmern, ist ja viel zu banal und spießig. Alles muss global nachhaltig sein. Die ganze Welt muss für künfige Generationen gerettet werden.
Werter Herr Konejung,
Sie sagen:
„Im Übrigen ist es für einen Ingenieur genauso faszinierend, die Steigerung des Wirkungsgrads bei fossilen Kraftwerken zu beobachten wie die Kostensenkungen und Ertragssteigerungen sowie ihre immer bessere Integration in den täglichen Erzeugungsprozess elektrischer Energie der Erneuerbaren.“
Das sind Worthülsen und Sprechblasen – und wenn ich das sage, soll nicht gleich wieder jemand von Beleidigungen sprechen.
Für mich als Kraftwerksingenieuer (der Sie wohl gerne sein möchten – ich unterstelle, Sie haben ein Kohlekraftwerk noch nie von innen gesehen) ist das Gequatsche fast schon schmerzhaft.
Für mich als Kraftwerksingenieur, ist der Hype um Wind und Solar schlichtweg eine Beschmutzung meiner und der Ehre vieler Ingenieure. Sehr wahrscheinlich nicht derer, die sich prostituieren, in der materiellen Ausplünderung und Entfreiung unserer Bevölkerung.
Nochmal für Sie ganz langsam: Flackerenergie wird eine Nische bleiben und ganz klar weder Kohle-, Gas-, Kern- und Kohlekraftwerke ersetzen können.! Einem Ingenieur ist das schon klar – zumindest einem, der noch sein Wissen in der DDR erlangen durfte – von der ersten Klasse bis zum TU-Diplom.
Eberhard Schulz
Mit „König Hubbert“ (Im Text mit einem Fragezeichen markiert) ist M. King Hubbert gemeint, der Vater der modernen peak oil theory. King ist also hier ein Name, kein Titel.
http://en.wikipedia.org/wiki/Hubbert_peak_theory
Herr Glatting, #15
kann es sein, dass Sie bei den Herstellkosten des Kohlestroms die Brennstoffkosten erwischt haben? Nach allem, was ich an anderen Stellen gefunden habe, betragen die Herstellkosten z. Z. eher 4 – 5 ct/kWh. Aber Sie haben sicher eine Quelle für Ihre Angaben.
#11: S.Hader sagt:am Sonntag, 10.02.2013, 13:31
„Aber alles diskutieren um die „Erneuerbaren“ ist für den Beitrag um den es geht fehl am Platz.
Um es noch einmal fesstzustellen, die „Erneuerbaren“ haben nichts mit Erdöl zu tun.“
Warum tun Sie es dann trotzdem, Herr Große?
Ich habe Ihre Empfehlung ernst genommen Hr. Hader, meine Lernkurve ist nun wieder etwas steiler.
MfG
P.Große
#14: Klaus Konejung sagt:am Sonntag, 10.02.2013, 22:10
Hallo Herr Große,
so einfach und klar wie Herr Dr. Gutzmann hätte ich Ihnen auch gerne geantwortet, das ist mir leider nicht gelungen.
Mir ist es leider auch nicht gelungen Herr Konejung, zu weit vom eigendlichen Ansatz entfernt schrieb Herr Hader folgerichtig und ich nehme dies als Antwort zum Thema „Erneuerbare“.
#11: S.Hader sagt:am Sonntag, 10.02.2013, 13:31
„Aber alles diskutieren um die „Erneuerbaren“ ist für den Beitrag um den es geht fehl am Platz.
Um es noch einmal fesstzustellen, die „Erneuerbaren“ haben nichts mit Erdöl zu tun.“
Warum tun Sie es dann trotzdem, Herr Große?
Ihr interessanter Link beschreibt die Situation eines großen Fundes an Schieferöl.
Überschrift:
Australische Schieferöl Entdeckung könnte größer sein als Kanadas Ölsand.
Das ist der gegenwärtige Stand der Dinge, eine Meldung unter vielen, wir können nun viel über die Wirtschaftlichkeit, Fördermethoden usw spekulieren. Die Abbauwürdigkeit entscheidet letztendlich der Preis der am Weltmarkt oder im Land selbst dafür bezahlt wird. Sind die Marktteilnehmer bereit dafür Geld auszugeben wird abgebaut. So funktioniert die Welt bei allen Rohstoffen. Wann und mit welchen Methoden dies geschieht bestimmt die Technologie die immer weiterentwickelt wurde und natürlich nicht stehenbleibt beim erreichten. Wer am menschlichen Erfindergeist zweifelt, Angst vor der Zukunft hat und glaubt das mit spielerischen Szenarien von Instituten die Zukunft beschrieben wird, muss zwangsläufig, am liebsten von heute auf morgen Gesellschaften transformieren. Energiemixe erfinden denen die Grundlage fehlt ( Peak-Braunkohle) Strahlenangst , Klimakatastrophe.
Alles Gerede über Rohstoffknappheit, Nachhaltigkeit muss doch eine Grundlage haben.
Zum Thema „Erneuerbare“ wird sich sicherlich noch genug Lese-u. Gesprächsstoff finden, Hr. Dr. Schütte,Hr. Glatting und Hr. Hofmann haben genug geschrieben dazu.
Zitat:
Es ist zwar für die Seele Balsam, der sache aber nicht dienlich, wenn man auf die Frösche einschlägt, die sich in dem Sumpf eingerichtet haben, den eine frühere Bundesregierung eingerichtet und die jetzige weiter gepflegt hat. Legen Sie den Sumpf trocken, ich helfe Ihnen gerne.
Das sehe ich grundsätzlich anders Herr Konejung, die Frösche die sie hier anführen sind vielleicht nicht meine Frösche.
Gegen Windparkbetreiber, Sonnensammler und Energiewirte anzugehen ist föllig fehl am Platz.
Niemand von diesen Menschen bewegt sich außerhalb von Gesetzen und die Zeit der Maschinenstürmer ist lange her.Um diesen Sumpf trocken zu legen müssen wir an der Ideologie des Ökologismus ansetzen.
MfG
P.Große
Mal was ganz allgemeines..
Es kann kein Fortschritt / Technik / Wirtschaftlichkeit erzwungen werden. ALLES wird am Ort des jeweiligen Markts entschieden. Ob etwas Zukunft hat oder Nicht bestimmt kein Konjunkturprogramm oder irgendwelche Ideologischen Wunschvorstellung sondern einzig und alleine die Marktteilnehmer an einem freien Markt. Fortschritt heißt Verbesserungen. Und JEDER Mensch will durch die Verbesserung seiner Lebensumstände seine Überlebensqualitäten auf diesem Planet Erde so einfach und bequem wie möglich gestalten.
Nehmen Sie unsere Bundestagsabgeordneten oder die Regierungsbeamten her. ALLE wollen die neueste Technik. Alle wollen das bequemste in Form von Wohnqualität, Mobilität usw.
All diesen bequemen Kram hat erst der freie Markt, der Fortschritt mit sich gebracht. Das Gegenteil von Fortschritt ist in Nordkorea zu betrachten. Hier herrschte nie ein freier Markt auf dem Anbieter und Nachfrage im Wettbewerb mit anderen zu Wohlstand und Fortschritt und damit zu einem überlebensvereinfachten Leben gelangen konnten. Die meisten Menschen werden durch das Diktat der Ideologie in einem unfreien Zwang gehalten.
Der freie Markt wird darüber entscheiden und uns die Richtung weisen, wenn es mit dem einen oder andern Rohstoff zu neige gehen sollte. Der freie Markt ist der Ort der Zusammenkunft von den klügsten Köpfen der jeweiligen Zeit. An diese Ort wir von den Nachfragen darüber entschieden, ob ein Produkt das Wert ist, was der Anbieter verspricht oder ob es nicht noch ein besseres Produkt von einem anderen Anbieter gibt, dass wirtschaftlicher und zukunftsfähiger ist.
Die Erneuerbaren Energien war nie auf dem Markt und konnten so auch nie vom Nachfrager beurteilt werden. Die Erneuerbaren Energien waren und sind durch das EEG von der Politik vom Nachfrageurteil geschützt. So wie die Nordkoreanische Führung ihr Volk vom Fortschritt und der Freiheit schützen will, so schützt die ideologische Enthikenergiepolitik seine Bürger vom günstigsten Energiepreis. Das EEG macht den Energiepreis zum Luxuxgut!
@#14: Klaus Konejung,
“Aber wenn Sie möchten, hier ein paar Links um meine Äußerungen zu untermauern:
Szenarien des Fraunhofer IWES zur Entwicklung der Stromerzeugungskosten verschiedener Energiequellen: http://tinyurl.com/a6qvq8w“
Darin steht in der Zusammenfassung:
„Die Wettbewerbsfähigkeit von Windenergieanlagen gegenüber konventionellen Kraftwerken wird an guten Windstandorten schon heute erreicht. Die Stromgestehungskosten von Onshore-Windenergieanlagen liegen heute zwischen 0,06 und 0,08 Euro/kWh im Bereich der konventionellen Kraftwerke (Steinkohle, Braunkohle, Kernkraft).“
Zum einen muss man sich dann fragen, warum dann bei den vergüteten 10 Cent/kWh manche Investoren keine Rendite machen und hoffen müssen, dass die Windräder auch die vorgesehen Zeit halten.
Zum anderen liegt zwischen 2 Cent/kWh für Kohlestrom und 6 Cent/kWh für Windstrom immer noch der Faktor 3.
Die Problematik der Verfügbarkeit hatte ich schon im letzten Post deutlich gemacht.
Wie ahnungslos muss man denn sein um solch einer schwachsinnigen Propaganda aufzusitzen?
Hallo Herr Große,
so einfach und klar wie Herr Dr. Gutzmann hätte ich Ihnen auch gerne geantwortet, das ist mir leider nicht gelungen.
Aber wenn Sie möchten, hier ein paar Links um meine Äußerungen zu untermauern:
Szenarien des Fraunhofer IWES zur Entwicklung der Stromerzeugungskosten verschiedener Energiequellen: http://tinyurl.com/a6qvq8w
Dissertation zu wirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener Szenarien zum Ausbau erneuerbarer Energien: http://tinyurl.com/aqs2sfu
Hier eine Quelle zu den neuesten Ölfunden in Australien und ihre wirschaftliche Einschätzung: http://tinyurl.com/dyq8j5j
Wie bei allem anderen auch kommt es bei der Energie auf den richtigen Mix an. Und Scheuklappen sind dabei genauso wenig hilfreich wie überbordende Subventionen.
Es ist zwar für die Seele Balsam, der sache aber nicht dienlich, wenn man auf die Frösche einschlägt, die sich in dem Sumpf eingerichtet haben, den eine frühere Bundesregierung eingerichtet und die jetzige weiter gepflegt hat. Legen Sie den Sumpf trocken, ich helfe Ihnen gerne.
@#6: Klaus Konejung,
“Aber zur Zeit bewegen sich die Energiegestehungskosten (Kosten, nicht Verkaufspreise) für Fossile und Erneuerbare zügig aufeinander zu.“
Wenn man halt Ananas mit Himbeeren vergleicht kommt so ein Mist raus wie Sie hier schreiben. Das eine ist regelbarer Strom, den man erzeugen kann, wenn man ihn braucht und das andere ist nutzloser Zufallsstrom.
Wenn man aus dem nutzlosen Zufallsstrom über Speicher eine bedarfsgerechte Energiequelle machen will ist man bei den Erzeugungskosten mindestens eine Größenordnung über Kohle- oder Kernkraftwerksstrom.
Und von zügig aufeinander zu kann man wohl nichts erkennen.
“Im Übrigen ist es für einen Ingenieur genauso faszinierend, die Steigerung des Wirkungsgrads bei fossilen Kraftwerken zu beobachten wie die Kostensenkungen und Ertragssteigerungen sowie ihre immer bessere Integration in den täglichen Erzeugungsprozess elektrischer Energie der Erneuerbaren.“
Zu Ingenieur können Sie nicht dazu gehören, sonst wüssten Sie, dass es der Sau graust, wenn man die Integration der “Erneuerbaren“ zu bewältigen hat. Und bei den geplanten 700 °C Kraftwerken kann man das mit der Integration komplett knicken. Die sollte man, wenn sie jemals funktionieren, nur auf Nennlast fahren.
Grüße ins Propagandaministerium
#3 Klaus Konejung
Sehr geehrter Herr Konejung,
Sie schreiben: „Wenn der Ölpreis so weiter steigt werden Wind- und Sonnenenergie im Vergleich richtig günstig.“ Diese Aussage, die auch von Politikern immer wieder ins Spiel gebracht wird, zeigt, dass Sie die grundsätzlichen Zusammenhänge nicht verstanden haben. Das „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“, das ich mehrfach bei EIKE beschrieben habe und das Sie natürlich auch in der Originalveröffentlichung studieren können, besagt, dass „ausnahmslos sämtliche Kosten des Weltwirtschaftssystems zu 100% aus Energiekosten bestehen.“ Die Weltenergiekosten wiederum resultieren zu mehr als 96% aus fossilen Energieträgern. Auch die Herstellkosten für „Erneuerbare Energien“ bestehen damit naturgemäß zu mehr als 96% aus Kosten für fossile Energieträger. Das heißt nichts anderes, als dass bei steigenden Kosten für fossile Energien auch die Herstellkosten für „Erneuerbare Energien“ zwangsläufig steigen müssen. Eine Konvergenz der Energiekosten für „Erneuerbare Energien“ und fossile Energieträger ist nur durch eine Effizienzsteigerung der Herstellverfahren für „Erneuerbare Energien“ möglich. Herstellkosten für Windstrom betragen das 3-fache der Kosten für Strom aus Braunkohlekraftwerken, die Kosten für Fotovoltaik das 7-fache. Um diese Faktoren müssten diese Verfahren effizienter werden, um mit Strom aus Kohlekraftwerken gleichzuziehen, eine Größenordnung, die in Anbetracht der technischen Reife dieser Verfahren völlig ausgeschlossen ist. Ihr Hinweis auf ständig steigende Kosten für fossile Energieträger ist völlig korrekt, d.h. in Zukunft werden wir für Energie immer tiefer in die Tasche greifen müssen. Wenn Sie dabei aber hoffen, mit Wind und Sonne den „Kostendurchbruch“ zu erreichen, werden Sie eine bittere Enttäuschung erleben. Wind und Sonne als technische Energielieferanten waren die Energiequellen der Menschheit bis zu Beginn der industriellen Revolution – dem Auffinden fossiler Energieträger!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heinz Schütte
„Aber alles diskutieren um die „Erneuerbaren“ ist für den Beitrag um den es geht fehl am Platz.
Um es noch einmal fesstzustellen, die „Erneuerbaren“ haben nichts mit Erdöl zu tun.“
Warum tun Sie es dann trotzdem, Herr Große?
#7: Dr. Andreas Gutzmann sagt:am Sonntag, 10.02.2013, 00:25
ist es wirklich nötig, eine andere Meinung, wie auch immer sie begründet sein mag, zum Anlass zu nehmen, einen verbalen Frontalangriff gegen eine Person zu fahren?
Hallo, Herr Dr. Andreas Gutzmann,
das ist es natürlich nicht, Herr Konejung hat keine Meinung dargelegt. Statt dessen schwingt völlig zusammenhangslos die „Erneuerbaren“-Keule nieder. Sinnvolle Kritik wird durch Pessimismus und Ideologie abgelöst, eine Peak-Oil Legende beschwört.Sollten wir uns einer neuen Sprache bedienen statt Klartext zu reden und zu schreiben?
Sie beleuchten nun in einigen Sätzen die politische Seite des Öls, in vielen Argumenten stimme ich mit Ihnen überein. Vieles wird reine Spekulation bleiben und bei aller Schelte der amerikanischen Außenpolitik gab es bis jetzt keinen Tag, die sogenannte Ölkrise, eigendlich Ölförderkrise nehme ich mal aus, an dem uns verwehrt wurde am internationalen Markt Öl einzukaufen. Die USA wird auch kein Interesse haben Europa von einem Ölmarkt zu verdrängen, zumal wir die Marke Brent Spar bevorzugen.
Zitat:
Was die Panikmache anlangt, wird auch diese politisch geschürt. Ich denke, dass der Mensch noch lange Zeit Öl und Gas haben wird, was aber nicht zu Sorglosigkeit im Umgang mit diesen Rohstoffen führen sollte.
richtig, sehe ich auch so, was ja auch der Beitrag wenn auch nicht direkt beleuchtet. Das es sich dabei um die Politik handelt die gerne Öl durch Wind/Sonne ersetzen möchte sollte dann dabei erwähnenswert sein. Der Transportsekteor und insbesondere der individuelle Verkehr steht dabei im Brennpunkt der Bemühungen.
Ich sehe aber überhaupt keine Sorglosigkeit im Umgang.Es gibt kein Peak-Holz, kein Peak-Oil, kein Peak-Gas, kein Peak-Kohle und kein Peak-Uran. Was es aber immer gab ist der freie Geist und die daraus befeuerte Technologieentwicklung, eine nachvollziehbare Entwicklung die uns erlaubt auch „mühsam“ tief und im Meer die Erde anzuzapfen. Der Peak-Wald wurde dank menschlicher Arbeitskraft und Technologie durch die Kohle abgelöst, Erdgas könnte uns in die Lage versetzen die Kohle in der Erde zu lassen. Hier wird sich ganz einfach der Markt durchsetzen. Künstlich am Leben gehaltene Technologien werden verschwinden.
Welche Einschränkungen könnten Sie sich vorstellen um Sparsamkeit und Umsicht bei Öl zu gewährleisten?
Die Kosten für Erschließung,Förderung und Verarbeitung von Erdöl sind wie fast alle anderen Kosten aus Dienstleistungen und Waren gestiegen. Eine nachvollziehbare Entwicklung wie ich finde. Die Preisentwicklung ist zum überwiegenden Teil an den Tankstellen zu bemerken welche aber nicht den Rohölpreis wiederspiegeln. Die Kostenenexplosion ist wie auch beim Strom durch ideologisch geprägte Eingriffe zu verantworten.
MfG
P.Große
#6: Klaus Konejung sagt:am Samstag, 09.02.2013, 21:26
Hallo Herr Konejung,
das Kastendenken das Sie mir vorwerfen kann ich verschmerzen, welche Eindimensionalitäten Sie ausgemacht haben ist mir ein Rätsel.
Sie schreiben: Zitat:
Selbst bei EIKE wurden letztes Jahr Gashydrate kontrovers diskutiert: http://tinyurl.com/b26s4db
Dafür hab ich vollstes Verständnis,warum Sie schreiben „selbst bei Eike“ kann als Kastendenken nun von mir gedeutet werden.
Sie schreiben weiterhin: Zitat:
Natürlich wird es Zeit, dass sich die Erneuerbaren der Marktwirtschaft stellen.
Für mich ein Satz aus dem Baukasten eines gescheiterten Wunschdenkens, eines Wunschdenkens das Sie im Eike-Artikel kritisieren. Die Reale Welt basiert nicht auf Wunschdenken.
Nun manifestiert sich das gescheiterte Wunschdenken in solchen Sätzen, dass sich nun endlich auch die „Erneuerbaren“ dem Markt stellen müssen. Warum, frage ich mich wird es jetzt Zeit?
Der Markt war nicht verschwunden als die „Erneuerbaren“ den Strommarkt schmarotzend bedrängten.Nun endlich soll es der Markt richten?
Das ist jetzt Ihr Wunschdenken Hr. Konejung.
Aber alles diskutieren um die „Erneuerbaren“ ist für den Beitrag um den es geht fehl am Platz.
Um es noch einmal fesstzustellen, die „Erneuerbaren“ haben nichts mit Erdöl zu tun.
Sie behaupten das Sie das Wunschdenken auf den Boden der Tatsachen heruntergeholt haben.
Die Tatsachen sind nicht erschienen in Form von Tatsachen. Oder war das Wort ein bischen wörtlich gemeint?
Zitat:
Das wird für viele ein spannender Prozess, der noch einige Überraschungen bereithält.
Spannend wird es wahrlich werden,die Überraschungen werden sich in Insolvenzen, Arbeitslosigkeit und gegenseitigen Schuldzuweisungen der Verantwortlichen, Zauderer und Schmarotzer begrenzen.
Zitat:
Aber zur Zeit bewegen sich die Energiegestehungskosten (Kosten, nicht Verkaufspreise) für Fossile und Erneuerbare zügig aufeinander zu.
Ich verstehe Ihre Behauptung nicht?
Ich bemühe mich Ihrem Wunschdenken anhand von Gestehungskosten folge zu leisten, kann aber nichts sehen wo sich zum Beispiel die Entstehungskosten Wind/Sonne dem der Braunkohle annähern?
Bitte bombardieren Sie mich mit Fakten.
Zitat:
……Kostensenkungen und Ertragssteigerungen sowie ihre immer bessere Integration in den täglichen Erzeugungsprozess elektrischer Energie der Erneuerbaren.
Das sind ideologisch geprägten Sätze, abgeschrieben aus den „Erneuerbaren“-Medien,Herr Konejung, das kann nicht Ihr ernst sein. Worthülsen ohne sicheres Fundament, einfach dahingeschrieben.
Bitte bombardieren Sie mich mit Fakten.
Zitat:
Dazu ist es sinnvoll, auch mal die Originalquellen, zum Beispiel zu den neuesten Erdölfunden in Australien, zu lesen.
Da gehe ich voll mit Herr Konejung, zu welcher Erkenntnis bzw. wie hat sich das studieren der Quellen auf Ihre, ich bleibe dabei pessimistische Grundeinstellung ausgewirkt?
Es wäre angebracht Herr Konejung, Klartext zu schreiben.
Sie sind von den „Erneuerbaren“ überzeugt und sehen darin die Zukunft unserer und später die Versorgung der ganzen Welt.Warum schreiben Sie es nicht. Ihre freie Meinung. Statt dessen setzen Sie Behauptungen zur Diskusion ohne Begründung, ohne Alternativen ohne Fakten. Über das Thema Öl ein Satz von Ihnen.
Wenn es Ihnen so vorkam das ich schreie bitte ich um Entschuldigung, war nicht meine Absicht.
MfG
P.Große
Fracking verändert die Energieversorgung rund um die Welt. Alles Mäkeln daran verschwindet im riesigen Potential der nächsten 100 und mehr Jahre. In Europa wird seit Jahrzehnten ohne Probleme gefrackt, um Gasvorkommen zu erschließen. Ob vertikal oder horizontal gebohrt wird, ist egal -wie bei der Kohle schon immer.
Gas kostet heute in Amerika ein Viertel des europäischen Preises, was einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Europa bedeutet. Schiefergas fördernde Regionen profitieren von einwandernder Investition.
Europa gewinnt wieder mehr Selbstständigkeit, wenn es sich entschließt sein eigenes Schiefergas in Europa zu fördern; Europa wird sich nach den Preisen der übrigen Welt richten müssen.
@ Herr P.Große,
ist es wirklich nötig, eine andere Meinung, wie auch immer sie begründet sein mag, zum Anlass zu nehmen, einen verbalen Frontalangriff gegen eine Person zu fahren?
Bezüglich Peak Oil ist der Fakt nicht zu leugnen, dass vor 70 Jahren noch ca. 1 Liter Öl für die Förderung von 100l Öl benötigt wurde und es heute 10-15 Liter sind, je nach Vorkommen. Die Förderung des Schieferöls hat gezeigt, dass die Lebensdauer der Lagerstätten viel kürzer ist und die Abnahmekurve der Fördermenge zum Ende der Lebensdauer viel steiler ist bei den bislang üblichen Lagerstätten.
Öl ist ein viel zu wichtiger Rohstoff und Grundlage jeder militärischen Machtausübung, dass man getrost davon ausgehen kann, keine politisch unabhängigen Informationen über Vorkommen, Förderfähgigkeit usw. zu bekommen. Wenn Öl überall so leicht zu finden wäre, würde man es nicht in tausenden Metern Tiefe im Meer mühsam herauspumpen. Selbst über die Entstehung des Öls, biotisch oder abiotisch gehen die Meinungen auseinander.
Was die Panikmache anlangt, wird auch diese politisch geschürt. Ich denke, dass der Mensch noch lange Zeit Öl und Gas haben wird, was aber nicht zu Sorglosigkeit im Umgang mit diesen Rohstoffen führen sollte. Schon allein die vielen Kriege, die wegen dieses Rohstoffes geführt werden, sollten zu einem sparsamen Umgang aufrufen. Das Pentagon ist mit ca. 700000 Barrel täglich übrigens der größte Ölkonsument der Welt.
Dass die USA einmal der weltgrößte Ölproduzent waren und heute der weltgrößte Importeur, muss nicht heissen, dass sie kein Öl mehr haben, vielleicht sparen sie es einfach auf, bis der Preis sonstwo ist.
Da der Doller seit der Schließung des Goldfensters durch Nixen 1971 98% seines Werters verloren hat und wir gegenwärtig in einer beschleunigten Abwertunsspirale aller Weltwährungen sind, sind Preisangaben ohnehin völlig wertlos. Es ist keine Kunst, unter diesen Bedingungen nominal ständig neue Rekorde aufzustellen.
Also Sparsamkeit und Umsicht, ja, Panik nein, Beleidigungen ebenfalls nein.
Herr Große #5
wer schreit hat Unrecht. Insbesondere erschreckt mich Ihr eindimensionales Kastendenken. Selbst bei EIKE wurden letztes Jahr Gashydrate kontrovers diskutiert: http://tinyurl.com/b26s4db
Ich habe nicht gejammert sondern ein bisschen Wunschdenken auf den Boden der Tatsachen geholt. Dazu ist es sinnvoll, auch mal die Originalquellen, zum Beispiel zu den neuesten Erdölfunden in Australien, zu lesen. Natürlich wird es Zeit, dass sich die Erneuerbaren der Marktwirtschaft stellen. Das wird für viele ein spannender Prozess, der noch einige Überraschungen bereithält. Aber zur Zeit bewegen sich die Energiegestehungskosten (Kosten, nicht Verkaufspreise) für Fossile und Erneuerbare zügig aufeinander zu.
Im Übrigen ist es für einen Ingenieur genauso faszinierend, die Steigerung des Wirkungsgrads bei fossilen Kraftwerken zu beobachten wie die Kostensenkungen und Ertragssteigerungen sowie ihre immer bessere Integration in den täglichen Erzeugungsprozess elektrischer Energie der Erneuerbaren.
#3: Klaus Konejung sagt:am Samstag, 09.02.2013, 14:13
Wir finden an verschiedenen Stellen immer neue Ölreserven. Die entscheidende Frage, die bei diesen Meldungen gerne übersehen wird, ist: was kostet die Hebung des Schatzes? Wenn der Ölpreis so weitersteigt werden Wind- und Sonnenenergie im Vergleich richtig günstig.
Hallo Herr Konejung,
wenn man schon den angeblich gestiegenen Ölpreis bejammert sollte man auch in der Lage sein die Preisfaktoren zu benennen und vielleicht Willens, diese ideologiefrei zu interpretieren. Abstruse Zukunftsängste und Technologiefeindlichkeit sind genau die Werkzeuge der Peak-Oil Aktivisten und der Hinweis auf die inneffiziente Energiegewinnung mittels Sonne und Wind.
Im Keller der Unwissenheit und der ökologischen Abschottung Herr Konejung, bekommt man einfach nicht mit, das wir mitten drin sind im Boom der bösen fossilen Energien. Das Erdöl nun rein garnichts mit der Erzeugung von Strom im überwiegenden Teil der Welt zu tun hat scheint sich auch noch nicht bis zu Ihnen durchgerungen zu haben.
Sie kommen mir vor wie jemand aus dem Mittelalter, der kurz vor Peak-Holz steht und sich über die hohen Kohlepreise ärgert und selbst nicht erkennt welche Entwicklung und welches Potenzial im menschlichen Geist steckt auch tief unter der Erde die Schätze zu heben.
Zitat: Die erwähnten Methanhydrate sind wohl auch nicht so einfach zu fördern, sonst würde es wohl inzwischen gemacht.
Tolle Feststellung Herr Konejung, statt sich im warmen Sessel der Ahnungslosigkeit zu wälzen und hohle Sprüche zu klopfen sollten Sie Ihren gesunden Geist auf die Sprünge helfen und endlich anfangen Ihren unerträglichen Pessimismus in sinnvolle Wort an Wort Anreihungen zu gießen.
Zitat: Freuen wir uns über die neuen Funde, aber einen Boom der fossilen Energien werden wir nicht erleben.
Ja Herr Konejung, freuen wir uns das es so ist. Freuen wir uns, das es noch viel zu entdecken gibt, freuen wir uns, das es uns Zeit gibt neue Formen der Energiegewinnung zu finden, die einmal auch die Fossilen ablösen werden.Freuen wir uns, das uns eine Welt erhalten bleibt wo wir diese Energieträger frei und im vollem Umfang nutzen können. Freuen wir uns auf die vielen gut bezahlten Arbeitsplätze die uns einen warmen Sesselplatz und eine freie Gesellschaft ermöglichen. Auch sollten wir uns freuen nicht die Wälder verheizen zu müssen und im Winter Schnee von auf 1 m über dem Erdboden zwischengelagerten Sondermülldeponien zu kratzen und zu warten wann endlich wieder Wind weht.
Ich freue mich auch, nicht auf die nächste Lieferung Weizen aus Timbuktu warten zu müssen da meine Maisfladen die ich beim Körnerklau vom Energiewirt meines Vertrauens notdürftig zusammengebacken habe nicht mehr sehen kann.
Auf was wir uns allerdings garnicht freuen sollten ist, wenn uns Gutmenschen und Pessimisten ungefragt ein Energiekonzept überstülpen. Ein Konzept das den Namen nicht verdient, die freie Entwicklung, den Wohlstand und die Zukunft der Menschen die diese unterworfen sind gefährdet.
Die ideologischen Scheuklappen Herr Konejung, ich hoffe es ist noch kein Helm, vom Kopf gerissen, über den Limes geschaut und mal in die Welt beblinzelt, wir sind nicht allein und um uns rum tut sich was, jeder kann es entdecken.
MfG
P.Große
#3 Herr Konejung
Würden Sie die kontinuierliche Energieversorgung mit EE genau so kritisch betrachten, müssten Sie feststellen, daß eigentlich nichts geht.
Wir finden an verschiedenen Stellen immer neue Ölreserven. Die entscheidende Frage, die bei diesen Meldungen gerne übersehen wird, ist: was kostet die Hebung des Schatzes? Wenn der Ölpreis so weitersteigt werden Wind- und Sonnenenergie im Vergleich richtig günstig.
Die erwähnten Methanhydrate sind wohl auch nicht so einfach zu fördern, sonst würde es wohl inzwischen gemacht.
Freuen wir uns über die neuen Funde, aber einen Boom der fossilen Energien werden wir nicht erleben.
Der Begriff „unkonventionell“ soll in Wirklichkeit nur eine negative Eigenschaft der Förderung suggerieren. Dieses Prinzip klappt auch ganz wunderbar – besonders hierzulande im Paradies der Weltenretter. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deutschland als in Europa führendes Land diese Chance der Energiegewinnung verschlafen wird. Mal schauen, wohin die Reise gehen wird – Russland wird sicher begeistert sein von der Ignoranz deutscher Politiker…
Wenn es tatsächlich so viele Energierohstoffe auf der Erde vorhanden ist und das CO2, der durch das Verbrennen entsteht, offensichtlich keinen Klimaeinfluss hat, bleibt doch eine Frage – bis lang – ganz offen. Es handelt sich um der Sauerstoffgehalt der Luft. Man kann annehmen das durch die Fotosynthese das CO2 wieder den Sauerstoff an die Luft zurück abgibt, aber es entsteht bei dem Verbrennung auch Wasser, H2O, also auch Sauerstoffverbindung, die aber sehr stabilere ist als CO2. Die heute noch weit vor uns liegende Zukunft wird aber diese Frage irgendwie beantworten werden müssen. Werde das nicht eine Ersatzbeschäftigung für die Schelnhubersgennosen? Zuerst wird auch notwendig das anthropogene Wasser aus der Stratosphäre zu vermeiden.Ist die Ozonschicht nicht durch Kerosinverbrennung bedroht? Man sieht das Vorschungsthemen sind vorhanden, aber die halt nichts mit Illusionen und Wunschdenken zu tun haben sonder mit dem Wissen, weil man könnte es durch meßbare Ergebnise belegen und so mit wieder zur sauberer Wissenschaft zurückkehren.
MfG