Auf dem 4. Energiepolitischen Dialog der CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag war auch (neben mehr als 300 Besuchern) Dr. Krawinkel anwesend. Seit längerem hatte ich versucht mit Krawinkel, als dem zuständigen Verbraucherschützer im Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV), ins Gespräch zu kommen. Ich war der irrigen Ansicht, dass der Mann seinen Job als Verbraucherschützer ernst nähme. Wollte es zumindest testen.
Nach mehrmaligen höflichen Anfragen nach einem Gesprächstermin, die allesamt unbeantwortet blieben, ging der erneuten Kontaktaufnahme diese Mail vom 13.1.12 voraus:

Sehr geehrter Herr Dr. Krawinkel,
trotz zweier Anläufe meinerseits, war es Ihnen bisher leider nicht möglich mir einen Terminvorschlag, bzw. noch nicht mal auf meine Mails (vom 27.9.11 und 19.12.11, Ø s.u.) eine Antwort zu geben.
Da wir alle Verbraucher sind und immer noch davon ausgehen, dass Sie als zuständiger Bereichsleiter beim vzbw für die Verbraucher da sind, überdies aus Bundes- dh. auch unseren Steuermitteln, finanziert werden (so jedenfalls Ihre Website: Der Kernhaushalt wird zu etwa 85 Prozent durch Mittel aus dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMELV) finanziert….Diese Projekte werden von verschiedenen Bundesministerien, aber auch aus Mitteln der Europäischen Union finanziert.) und Ihr Verband nach landläufiger Ansicht sowie eigenem Bekunden unabhängig ist (Der Verbraucherzentrale Bundesverband ist an keinerlei Weisungen des Bundesverbraucherministeriums gebunden. Auch in Personalfragen, etwa bei der Berufung und Entlastung des Vorstands, ist der Verbraucherzentrale Bundesverband in seinen Entscheidungen völlig autonom. ) möchte ich Sie nochmals, sehr höflich aber auch nachdrücklich, um einen Terminvorschlag für ein Gespräch bitten.
Da am 18.1.11 14:30 Uhr der 4. Energiepolitische Dialog der CDU/CSU stattfindet und dazu zwei unserer Experten zusätzlich anreisen, würde ich es begrüßen, wenn Sie den 18.1.11 gegen 11:30 Uhr dafür reservieren könnten. Aber auch jeden andere Termin würden wir gerne annehmen,
Zu Ihrer Information sende ich Ihnen den jüngsten Artikel von Andreas Mihm aus der FAZ, den Sie sicher kennen, der aber nur einen Teil der traurigen Wahrheit über das ungehemmte Schröpfen der Verbraucher dank der Subventionen für "Erneuerbare" beleuchtet.
Ich verweise zudem auf den gut recherchierten und wichtigen Beitrag von Dr. Keil (ehemals am Bundesforschungsministerium) "Die Energiewende ist bereits gescheitert" den Sie hier einsehen (http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-energiewende-ist-schon-gescheitert-mit-update-4112/) bzw. herunterladen können.
Ich hoffe sehr auf Ihre Bereitschaft zum Dialog, wie auch von Ihnen anlässlich unserer kurzen Begegnung am 26.9.201 bekundet und wünschen Ihnen und Ihrem Team noch ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/

Wie auch zuvor, erfolgte auf diese Mail keine Antwort.
Bei dem anschließenden Versuch meinerseits mit Herrn Krawinkel anlässlich der Tagung persönlich ins Gespräch zu kommen, wurde ich brüsk mit den Worten (sinngemäß) beschieden.

"Mit Ihnen spreche ich nicht. Ich habe mir Ihre Website angesehen, Sie sind ja dafür, das EEG komplett abzuschaffen. Das ist mit mir auf keinen Fall zu machen."

Sprach´s, drehte sich um und ließ mich stehen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion – das Thema war "Spannungsfeld Energieeffizienz" – verteidigte er die Energiewende vehement, allenfalls kosmetische Änderungen wollte er angehen.
Damit machte er sich u.E.n. erneut zum Büttel der Regierung, statt die berechtigen Interessen der Verbraucher zu vertreten. 
Der ebenfalls als Podiumsteilnehmer anwesende Dr. Stefan Kohler – seines Zeichens Chef der DENA– verteidigte in der Podiumsdiskussion ebenfalls vehement die Energiewendebeschlüsse und begründete dies u.a mit der Feststellung, dass doch jeder sehen müsse, dass diese nötig sei, weil z.B. die Strompreise für den Endverbraucher seit 8-10 Jahren von rd. 18 ct/kWh auf nunmehr knapp 26 ct/kWh gestiegen seien.
Er unterließ es aber darauf hinzuweisen, dass der beklagte Anstieg einzig und allein auf erhöhte Steuern und Abgaben zurückzuführen ist. Also  von einer Regierung angetrieben wird, die wiederum steigende Strompreise als Begründung heranzieht die Strompreise weiter zu steigern. Eine noch irreführendere Argumentation ist schwer vorstellbar. So sieht also Verbraucherschutz und "Energiekompetenz"(1) in Deutschland aus. Beides Worthülsen ohne Inhalt! Denn nach wie vor gilt das grüne Glaubensbekenntnis:

"Auch die kleinste Glühbirne lässt ein Stück Polkappe schmelzen*".

Michael Limburg EIKE
(1) Aus der Website der DENA

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ist das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und intelligente Energiesysteme. Das Leitbild der dena ist es, Wirtschaftswachstum zu schaffen und Wohlstand zu sichern – mit immer geringerem Energieeinsatz. Dazu muss Energie so effizient, sicher, preiswert und klimaschonend wie möglich erzeugt und verwendet werden – national und international.

* gefunden im wunderbaren Artikel von Richard Kämmerlings in "Die Welt" vom 20.1.12 "Wir sind schuld"

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