Ein ganz einfacher Vorschlag: Mal nicht mehr an morgen denken!
Willis Eschenbach schrieb am 31.10.2011:
Es gibt ein wunderschönes Papier von 2005, das mir bis dato entgangen war. Es stammt vom Los Alamos National Laboratory und heißt: Unser kalibriertes Modell taugt nicht für Vorhersagen. [Our Calibrated Model has No Predictive Value (PDF)]
Abb. 1: Der Tinkertoy Computer. Nicht geeignet für Vorhersagen.
(Anm. d. Ü.: Tinkertoy ist ein altes amerikanisches Konstruktions-
Baukastensystem für Kinder)
Das Abstract des Papiers sagt alles, viel besser als ich es könnte:
Abstract: Man nimmt oft an, dass ein auf echte Meßdaten kalibriertes Modell eine wenn auch noch so begrenzte Vorhersagefähigkeit hätte. Falls nicht, müsste das Modell nur etwas verbessert werden. Anhand eines Beispiels aus der Ölindustrie wird der Nachweis geführt, dass selbst kalibrierte Modelle keinerlei Eignung für Vorhersagen haben können. Sogar dann, wenn kein Modellierungsfehler vorliegt. Es konnte auch bewiesen werden, dass ein kleiner Modellierungsfehler das Bauen von vorhersagegeeigneten Modellen unmöglich machen kann. Es war unmöglich zu erkennen, welche Modelle sich für Vorhersagen eignen und welche nicht.
Daraus folgten drei Ergebnisse, ein erwartetes und zwei unerwartete.
Das erwartete Ergebnis: Modellen, die auf existierende Messdaten kalibriert oder abgestimmt sind, kann durchaus die Eignung zur Vorhersage fehlen. Das ist offensichtlich. Könnte man ein Modell derart einfach abstimmen, dann könnte man die Börsenkurse oder das Wetter im kommenden Monat mit guter Genauigkeit vorhersagen!
Das zweite Ergebnis kam völlig unerwartet: Einem Modell könnte überhaupt die Vorhersage-Eignung fehlen, selbst wenn es perfekt wäre. Das Modell würde die physikalischen Zusammenhänge perfekt abbilden, genau, und in jedem Detail zutreffend. Auch wenn ein solches Modell auf Messdaten abgestimmt wäre, zudem noch auf perfekte, könnte ihm trotzdem die Vorhersage-Eignung fehlen.
Das dritte unerwartete Ergebnis war die Auswirkung von Irrtümern. Sogar bei kleinen Modellierungsfehlern kann es dazu kommen, dass man kein Modell mit hinreichender Vorhersage-Eignung bauen kann.
Anders gesagt: Selbst wenn ein abgestimmtes (“kalibriertes”) Modell die Physik korrekt abbildet, kann es trotzdem keine Vorhersage-Eignung besitzen. Und wenn noch ein kleiner Fehler drin steckt, dann Gute Nacht!
Da war ein ganz sauberes Experiment durchgeführt worden. Es gab nur drei einstellbare Abstimm-Parameter. Und schon sind wir bei John von Neumann, der sagte: Man kann mit drei Parametern einen Elefanten erzeugen und mit vier Parametrn kann man ihn dazu bringen, den Rüssel zu schwenken.
Mag der Leser selbst entscheiden, was das für die vielen Klimamodelle bedeutet und deren Eignung zur Simulation der zukünftigen Entwicklung des Klimas. Die Klimamodelle sind in der Tat abgestimmt, oder wie die Modellierer sagen, sie sind „kalibriert“. Und sie haben mit Sicherheit mehr als drei Parameter.
Ich möchte daher einen ganz bescheidenen Vorschlag machen: Könnten die Klimatologen nicht einfach mal aufhören, Entwicklungen für Zeiträume länger als ein Jahr vorherzusagen? In keiner anderen wissenschaftlichen Disziplin wird jedes Forschungsergebnis mit so vielen „könnte“, „möchte“, „möglicherweise“, „vielleicht“ belegt, wenn es in zehn, dreißig, hundert Jahren zu einer Katastrophe kommen könnte. Für ein einziges Jahr möchte ich darum bitten, dass die Klimatologen die vielen Klima-Phänomene studieren, ohne ständig zukünftige Veränderungen vorhersagen zu wollen. Wir haben noch lange nicht alles beim Klima verstanden. Das gegenwärtige und das vergangene Klima sollten daher untersucht werden, und nur ein einziges Jahr lang sollte mal die Zukunft in Ruhe gelassen werden.
Es gibt keinen vernünftigen Grund für die Annahme, die derzeitigen Klimamodelle für vorhersagefähig zu halten. Nur als Beispiel: keines hat die derzeitige Pause in der Erwärmung vorhergesagt. Und im zitierten Papier wird gezeigt, dass es wirklich keinen theoretischen Grund gibt, sie für vorhersagefähig zu halten.
Modelle, auch Klimamodelle, können uns manchmal nützliches Wissen über das Klima aufzeigen oder mitteilen. Können wir uns nicht darauf für eine Weile beschränken und die Modelle nur einsetzen, um das Klima zu verstehen, nicht um es vorherzusagen?
Und wie steht es mit 100- oder 500-jährigen Vorhersagen? Dabei ist völlig egal, ob wir sie „Szenarien“ oder wie auch immer in politisch korrekter Sprechweise nennen. Etwas auf 500 Jahren vorhersagen zu wollen, ist ein Witz. Das sollte man bleiben lassen, ohne dass etwas verloren ginge.
Ich meine, dass die Alarmschläger nach der ununterbrochenen Kette von falschen Vorhersagereien eines Paul Ehrlich, John Holdren, James Hansen und der übrigen reihenweise gescheiterten Weltuntergangspropheten nun eine Atempause begrüßen müßten, um nicht weiter die noch schlimmere Zukunftskatastrophe zusammenphantasieren zu müssen. Sie müssten es doch mal satt haben, ständig zu erleben, wie ihre Vorhersagen des Hitzetods der Welt immer wieder in der hässlichen Realität wie Seifenblasen zerplatzen. Ich meine, sie würden sich freuen, mal ein Jahr lang nicht an morgen denken zu müssen.
Grüße an Alle
W. (Willis Eschenbach)
(Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE)
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@Kosendey #13
Ihr Beispiel, dieses Welt-Online-Artikel, vermittelt eindrucksvoll, wie unsere westliche Gesellschaft mit dem dem Thema „Böses menschengemachte C02“ einer Gesellschaftlichen Transformation (Schellnehuber wbgu) ala Club of Rom unterzogen werden soll.
C02 ist in einer westlichen Industrienation das optimal Steuerungsmittel. Die Politik bedient sich hier billigster Angstpropaganda. C02-Verbrauch wird erst gegeiselt um später vom Bürger einen Ablas in Form von neuen Abgaben und höheren Steuern zu erhalten. Bestes Beispiel dafür ist die EEG-Zwangsabgabe.
Evtl. sollen die Rentner für die Zukunft eine Zwangsabgabe auf ihr „verbrauchtes CO2-Leben“ bezahlen. Wer Fleisch isst soll eine C02-Abgabe zaheln….Sie sehen, mit dem Thema C02 lässt sich ein wohlhabendes Industrieland schön ausnehmen. Zumindestens wenn es so angstbesessen und naiv ist wie Deutschland!
Ist vllt. ein wenig oftopic, aber um den Verwirrtheitsgrad einiger „Forscher“ abzubilden hier mal ein Link zu einem Welt-Online Artikel:
http://tinyurl.com/d7bs4s5
Kleine Kostprobe?
„Rentner sind mit Abstand die größten Klima-Killer“
Beim ersten lesen dachte ich, ich wäre auf den Satire-Seiten von Welt Online… aber nein… der Blödsinn ist ernst gemeint!
@5 Herr Rassbach, und ich habe noch UNEP:
„Wir werden bis 2010 vierzig bis fünfundvierzig Millionen Menschen umsiedeln müssen, weil Sie sonst wegen des wahnsinnig gestiegenen Meeresspiegels ersaufen müssen“.
Die UNO hat diesen Blödsinn – von sich selbst angewidert – wieder von der UNEP Website gelöscht und auf 2020 verschoben.
HABT IHR GEHÖRT IHR HADERS, BÄCKERS, FISCHERS, MENDELS, EBELS UND KONSORTEN, WELCHEN UNFASSBAREN BLÖDSINN EURE COMPUTERSPIELE GENANNT „KLIMAMODELLE“ AUSGESPUCKT HABEN UND IHR IN EURER EBENSO UNGLAUBLICHEN NAIVITÄT DER ÖFFENTLICHKEIT VORGELOGEN HABT:
N I C H T E I N E I N Z I G E R M E N S C H M U S S T E U M S I E D E LN W E G E N H O C H W A S S E RS
Sehen Sie, das ist de Seriosität der Klimahysteriker, Hauptsache Rambazamba.
Danke Herr Wanninger!
Das sind 2 Kugeln, die an Federn aufgehängt und miteinander verbunden sind und z. Bsp. über ein Uhrwerk gleichmässig Anregung bekommen. Eine Kraft ist exakt definiert und beeinflusst 2 andere trotzdem chaotisch!(die gute, alte und vollkommen erforschte Mechanik ;-))
Jetzt schaue man sich das Modell rechts oben an und sage, dass irgendein Wert, exakt(!) gemessen, irgendwelche anderen Werte „vorhersagt“(!)oder auch nur „vorhergesagt“ beeinflusst!!!
Da muss man wahrlich Baecker, Fischer oder so heißen und/oder AGW-gläubig sein.
Die Angesprochenen sollten sich so fühlen und die Anderen nicht! ;-)))
@ #6 Tobias Schautzer und #7 Th. Hahn
Volle Zustimmung!
Und sie brauchen es gar nicht so kompliziert zu machen. Jeder Akademiker mit Physik im Haupt- oder Nebenfach hat den Versuch im Praktikum gemacht: Bereits 2 gekoppelte Pendel mit Anregung haben eine chaotische, nicht mehr exakt lösbare Bewegungsgleichung. Und unvermeidbare Messfehler egal wie klein sie auch sein mögen, verhindern eine numerische Lösung der Bewegungsgleichung. Gleiches gilt für das Wetter und damit auch das Klima als Integral des Wetters. Modellierbarkeit widerlegt – q.e.d.
@Jürgen Wanninger #8
Beim EEG reden wir von Zwangsabgaben und nicht von Steuerabgaben. Da haben Sie schon recht.
Zum Schluss spielt es aber für mich und für viele Bürger aber keine Rolle, wie diese Abgaben an den Staat bezeichnet werden. Ob jetzt Steuer oder Zwangsabgaben. Der Bürger wird so oder so geschröpft. Für was gibt es eigentlich noch den Soli? Aufbau OST oder wie?!
Die Regierung hat gestern großkotzig eine undurchschaubare Steuersenkung für die Jahre 2014/2015 von monatlich 20 EUR propagierd!
Im gleichen aber die Erhöhung des Pflegebeitrags um 0,1% beschlossen. Aus der Steuersenkung wird wohl nichts werden, dafür kommt die Erhöhung der Pflegeversicherung. Im Saldo kommt eine Mehrbelastung auf uns zu. Egal ob das Kind nun Steuer oder Abgaben oder Beiträge genannt wird. Belastung bleibt Belastung. Und bei den Beiträgen bekommt man auch nicht mehr die Leistung, die man sich eigentlich wünscht. Sei es jetzt bei Kranken-Pflege oder Rentenversicherung. Überall muss noch unheimlich viel als „Privatvorsorge“ oben drauf gelegt werden um einiger maßen über die Runden zu kommen!
@ #3, Hofmann, M.
Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Wir haben anscheinend nur Dummköpfe verdient – ist ist das eben.
Kleine kritik an Ihrem Beitrag. Die Subvention der Windmühlen und Solarpaddel erfolgt nicht über Steuergeld sondern unmittelbar vom Bürger über den Strompreis, direkt (als ausgewiesene EEG Umlage) und indirekt (Stromteuerung durch neue EE-Infrastrukturmaßbahmen) und dasnn noch versteckt (Teuerung auf alle Waren infolge der Stromteuerung).
So interessant, wie sich die Vorschläge von Willis Eschenbach anhören, so groß sind seine Fehler.
Die „Wissenschftler“ können über einen Zeitraum von einem Jahr doch gar kein Klima beobachten, weil KLIMA EIN STATISTISCHER WERT IST!
Die könnten höchstens ein Jahr lang das Wetter und damit verbundene physikalische Werte beobachten bzw. ermitteln. Aber da es keine 500 Milliarden Wetterstationen gleichmäßig verteilt auf dem gesamten Erdball gibt, können auch nicht alle Wetterdaten ermittelt werden. Genauso wenig, wie eine globale mittlere Temperatur ermittelt werden kann…
„“Das Modell würde die physikalischen Zusammenhänge perfekt abbilden, genau….könnte ihm trotzdem die Vorhersage-Eignung fehlen. „“
DIESES „Das zweite Ergebnis kam völlig unerwartet“???
Man nehme ein einfaches(mechanisches) Pendel mit einem magnetischen Lot,
welches man (physikalisch)einwandfrei beschreiben kann! Jetzt füge man dem Pendelweg 2 (feststehende) Magnete zu. Der Pendelweg kann nicht mehr vorhergesagt werden! Die CHAOSTHEORIE „übernimmt“ ab hier. Wie groß ist der chaotische Anteil am Wetter/Klima???
Paul Ehrlich hab ich:
„Die Schlacht um die Menschheit zu ernähren ist vorbei. In den 70ern wird die Welt Hungersnöte erleben. Hunderte von Millionen Menschen werden sterben trotz der eingeleiteten Notfallprogramme. Bevölkerungskontrolle ist die einzig richtige Antwort“. (Paul Ehrlich in seinem Buch „The Population Bomb“, 1968)
„Der Gesellschaft billige, reichliche Energie zu geben ist das Gleiche wie einem idiotischen Kind ein Maschinengewehr zu geben“. (Paul Ehrlich zitiert von R. Emmett Tyrrell in „The American Spectator“, 6. September 1992)
„Modelle, auch Klimamodelle, können uns manchmal nützliches Wissen über das Klima aufzeigen oder mitteilen. Können wir uns nicht darauf für eine Weile beschränken und die Modelle nur einsetzen, um das Klima zu verstehen, nicht um es vorherzusagen?“
Wo er Recht hat, hat er Recht, der Willis Eschenbach. Es wäre zu schön, dass mal so zu erleben. Man wird ja noch träumen dürfen ;-).
Die Realität sieht leider anders aus. Sie, die Klimaerwärmungspropheten, werden es nicht lassen, uns mit diesen Katastrophenszenarien weiterhin auf Trab zu halten. Denn es geht nicht um Erkenntnisgewinn, also um Wissenschaft, sondern um die Durchsetzung einer bestimmten Ideologie, um Macht und um Geld.
MfG
karl.seegert
Mit diesem Vorschlag wird ja den Abzockern die Basis entzogen. Diese Betrüger verdienen doch an der Angstgeschichte. Jeder Windmühlen- und Sonnenpaddelbauer und Betreiber verdient Millionen an Subventionsgelder (Steuergelder) daran. Um die Subentionen zu rechtfertigen wird das Klimamärchen vom bösen C02 so lange wie möglich hochgehalten. Sie haben es bei den sog. „erneubaren Energien“ mit Maffiastrukturen zu tun. Das Volk soll in Angst und Lügengeschichten (Unwissenheit) gehalten werden. Die Abzocker des Bürgers muss solange wie möglich aufrecht erhalten werden, damit einige kriminelle Abzocker ihren Reibach gemacht haben. Hierzu zählen nicht nur die sog. „Finanzheuschrecken“ sondern auch insbesondere viele deutsche Bürger (häuptsächlich Landwirte und Großgrundbesitzer aber auch kleine EFH-Eigentümer). Was mich, als deutscher Bürger mit fränkischen Wurzeln am meisten enttäuscht.
Aber genau darum geht es doch bei den Klimapropheten. Wenn die Maschinerie um Angst vor der zukunft zu erzeugen stoppt, fällt der Baukasten in sich zusammen, da keine der Prophezeiten veränderungen eintritt.
Könnte man das nicht an unsere Politiker unterschrieben von Vielen Leuten weiterleiten.
Vieleicht könnte man ja einen Volksentscheid daraus machen.
(So wie am 27.11. bei uns in BW.)
Ala 1. Jahr bedenkzeit befor man weitere Klimaschutz Irsinnsmasnahmen ratiziefiert.
Es täte unserer Politischen Welt mal gut etwas durchzuatmen bei dem diesjährigen Entscheidungsmarraton.
Sonst bekommen da wohl einige noch ein Börn Out Syndrom.
Ausserden täte uns etwas mehr Demokratie und etwas mehr Realismuss in Deutschland gut.
Ganz einfach Eschenbachs hat den Nagel auf den Kopf grtröffen und mit einem Schag auch noch versenkt.