Den Klimarealisten, den klar denkenden Wissenschaftlern und Laien – insbesondere den Älteren unter ihnen, die schon häufiger kalte und warme Zeiten erlebt hatten, sowie ihre Geschichtsbücher kannten – war diese Behauptung und der in ihr liegende in sich selbst begründete Absolutheitsanspruch  schon immer suspekt: Wie konnte wirklich jemand fordern, das Klima zu retten? Wie konnte jemand, der von sich denkt, klar im Kopf zu sein,  dazu aufrufen einen statistischen Mittelwert zu schützen? Denn nichts anderes ist Klima! Klima ist der statistische Mittelwert (einer von unzählig möglichen und nicht weniger vernünftigen Mittelwerten) der Daten von lokalem Wetter über längere Zeiträume. Mindestens 30 Jahre verlangt die WMO für einen einzigen Klimareferenzzeitraum! Und berechnet dann aus deren Daten und auch nur für bestimmte, eng umgrenzte geographische Bereiche, das lokale Klima. Und ordnete diese bestimmten Klimazonen zu. Kann also ein Mittelwert geschützt werden?

Wie kann also jemand fordern, das Klima zu schützen? Gar das Weltklima. Eine Größe, die es auch statistisch nicht gibt. Nun, darum geht es auch nicht. Jedenfalls nicht wirklich. Das ist nur der Vorwand. Der überwiegend aus Steuermitteln bezahlte Chefökonom des Potsdam Institutes für Klimafolgenforschung PIK und IPCC Leitautor Otmar Edenhofer hat nun in einem NZZ Interview vom 14.11.10 die Katze aus dem Sack gelassen. .. Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“

Welche Anmaßung steckt in diesen Worten!! Umverteilung ist das Ziel. Ja, sie lesen richtig. Weder „Klimaschutz“ noch Umweltschutz sind das Ziel: Nein, ausdrücklich : Umverteilung. Und damit steht Herr Edenhofer nicht allein da, fast alle, die sich am Klimaschutztrog laben, bauen auf zwanghafte, staatlich geförderte Umverteilung. Sie geben es nur nicht so offen, so unverblümt zu!

Wenn das so ist, worin unterscheiden sich eigentlich die Politikkonzepte der verschiedenden Parteien voneinander? Sie alle fordern Klimaschutz mit schweren staatlichen Eingriffen in das Leben jedes einzelnen. Am direktesten über den Griff ins Portemonnaie, verbrämt, als EEG, Emissionshandel, Clean Development Mechanism, und, und und. Und immer mit hoch moralischen Zielen begründet. 

Man muß daher die Frage stellen, ob wir nicht schon genug Erfahrung mit staatlichen Regimen der Umverteilung gemacht haben? Das 20. Jahrhundert war voll von Schreckensregimen, die Umverteilung unter dem Sammelbegriff "Sozialismus" mit oder ohne Zusatz,  mehr oder weniger zwanghaft, mehr oder weniger blutig, aber immer grandios scheiternd, versucht haben. Wollen wir das schon wieder? Wer gab diesen Umverteilern das Mandat in unser aller Namen darüber zu verhandeln? Bei welcher Wahl wurde darüber abgestimmt?

Man darf auch die Frage an die Verantwortlichen in der Politik stellen, die mit unseren Steuermitteln, das PIK und seine Beschäftigen zum größten Teil bezahlt, ob wir denn schon wieder Leute brauchen, sie in hohe Positionen rücken und auf illustre Reisen schicken, die nichts anderes im Sinne haben, als unsere Gesellschaftsordnung in Frage zu stellen und aktiv an ihrem Einsturz mitarbeiten. Eine Gesellschaftsordnung, die so erfolgreich ist, wie nie eine zuvor! Aber vielleicht ist es gerade das, was Leute vom Schlage eines Edenhofers und seine Unterstützer wirklich stört.  Herrn Edenhofer gebührt der Verdienst diese Absicht der Klimaschützer aller Couleur – mal wieder – öffentlich gemacht zu haben. Wir haben verstanden. Aber nun reicht´s. Treten Sie zusammen mit allen anderen, die ohne Mandat verhandeln, ab!

Michael Limburg EIKE

Das Interview mit der NZZ finden Sie in deutsch und englisch als pdf Datei im Anhang.

Folgerichtig fordert Herrn Edenhofer die Abschaffung der Demokratie. Er tat dies u.a. am 4.11.10 in Hannover.Dort informierte sich Peter Heller vom Science Sceptical Blog. Hier sein Bericht.

Nachtrag: Soeben erreichte uns der Gatskommentar von Edenhofers Chef Prof. Dr. H.J. Schellnhuber in der BAMS:

Von HANS JOACHIM SCHELLNHUBER

Direktor des Potsdamer Instituts Für Klimafolgenforschung Direktor 

Es geht um unsere Erde

Mit unseren Erwartungen wird gespielt. 

Der Welt-Klimagipfel in Mexiko, der am Montag beginnt, wird wenig bringen – das ist die Einschätzung fast aller. Am Ende werden dann kleine Fortschritte beim Waldschutz als große Erfolge gefeiert, weil die Hoffnungen vorher so gering waren. Wer die Regierungen von der Erwartung befreit, dass wir schnell vorankommen beim Klimaschutz, tut vielleicht den Politikern einen Gefallen – unserem Planeten aber nicht.

Entscheidend ist, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Auf dieses Ziel hat sich die Welt beim letzten Gipfel in Kopenhagen immerhin geeinigt – doch die Umsetzung steht aus. Aus der Sicht des Wissenschaftlers gilt: Wenn dieses Ziel nicht erreicht wird, dann betreten wir ein Zeitalter neuer Risiken. Meeresspiegelanstieg, beispiellose Hitzewellen, das sind nur Stichworte. Wenn aber die Zwei-Grad-Linie gehalten werden soll, dann muss der globale Ausstoß von Treibhausgasen noch in diesem Jahrzehnt sinken.

Wer das unrealistisch nennt, kneift die Augen zu vor der Realität der Physik. Jetzt muss es um feste Regeln für alle gehen, mit denen das Klima stabilisiert werden kann. Zeigt nun jeder Staat mit dem Finger auf den anderen, weil keiner sich bewegen mag, ist das verantwortungslos. Die Last tragen unsere Kinder und EnkeL

ihre Meinung zum Kommentar-E-Mail an leserforum@bams.de

Quelle: Bild am Sonntag v. 28.11.2010


Related Files

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken