Insgesamt könnten diese Neuigkeiten gar nicht besser sein: wertvolle Ressourcen im Wert von Trillionen von Dollar stehen für die Ankurbelung der US-Wirtschaft zur Verfügung, ermöglichen eine Reduzierung des Handelsdefizits und verringern unsere Verwundbarkeit gegenüber einem instabilen Nahen Osten. Hunderttausende gut bezahlter Industriearbeitsplätze werden die Einkommensungleichheiten ausgleichen und erneut eine stabile Mittelklasse bilden. Viele dieser Ressourcen sind genau da, wo sie gebraucht werden: in den hart gebeutelten Staaten des „Rust Belt“.

Auch ein Weltfrieden erscheint möglich: die Großmächte werden nicht mit den Ellenbogen zum Kampf um die Kontrolle über die letzten Tropfen Öl antreten. Gemeine Diktaturen und rückwärtsgewandte Ölstaaten werden die Welt nicht mehr so leicht erpressen können.

Aber es gibt eine Gruppe (abgesehen von den Russen, den Golfstaaten und den Iranern), die in die allgemeine Freude nicht einstimmen können: die Grünen. Für sie war das Spektakel einer drohenden Welt-Energiekrise eine frohe Botschaft. Dadurch ließen sich erhebliche Subventionen für Solar- und Windkraft rechtfertigen (die nebenher cleveren grün-orientierten Investoren erhebliche Vermögenszuwächse garantierten). Die Grünen überboten sich Jahr für Jahr mit Schreckensprognosen über die nahenden Engpässe in der Ölversorgung. Sie hofften, dass sich die Abneigung der Bürger gegenüber dem Nahen Osten und den Kosten unseres Engagements dort in eine breite Unterstützung für kostspielige grüne Energiepläne hierzulande umwandeln ließe: „Energieunabhängigkeit“ war eines ihrer wenigen Argumente, die auf Resonanz bei vielen Durchschnittswählern stießen.

Damals, in der Blütezeit der grünen Arroganz, gab es jede Menge Spott für die „Peak-Oil-Leugner“ und die Knappheitsskeptiker, die dem widersprachen, was die Grünen als völlig gesicherte Malthusianische Wissenschaft propagierten. „Realitätsnahe“ grüne Denker seufzten und rollten ihre Augen über die Illusionen dieser umnachteten Technik-Schwärmer, die da behaupteten, dass unkonventionelle Energiequellen wie Schieferöl und –gas und die Ölsände Kanadas eines Tages nutzbar gemacht werden können.

Umweltschützer stehen eben auf dem Boden der Wissenschaft, nicht wie diese unbedarften, Gaia trotzenden Technophilen mit ihrem infantilen Glauben an die Kraft der menschlichen Kreativität. Grüne, mit ihren von Gaia geförderten gewaltigen intuitiven Kräften wissen, was die Zukunft bringt.

Aber diese glorreichen Zeiten sind jetzt vorbei und die klügeren Umweltschützer fügen sich in das Unvermeidliche. George Monbiot, dessen Wehgeschrei im Guardian wie der Chor im griechischen Drama jede Stufe des steilen Niedergangs der globalen grünen Bewegung begleitete, verlieh dem grünen Kummer über die Aussichten auf ein kommendes Jahrhundert des Wohlstands und Erfolgs Ausdruck: „Wir lagen daneben“, schrieb er am 2. Juli, „was ‚Peak Oil’ anbelangt. Es ist genug davon da, uns alle darin zu braten.“ Die Auswirkungen auf die Politik versteht er auch:

Es gibt genug Öl im Boden, uns alle darin zu braten und es gibt keine auf der Hand liegenden Gründe, die Regierungen und die Industrie veranlassen könnten, es im Boden zu lassen. Zwanzig Jahre der Anstrengung, den Klima-Zusammenbruch durch moralische Überredungskunst zu verhindern, sind mit dem Scheitern des multilateralen Klimaprozesses in Rio de Janeiro letzten Monat gescheitert. Die mächtigste Nation der Welt wird wieder ein Ölstaat und wenn man dem politischen Wandel bei ihrem nördlichen Nachbarn [ein Verweis auf Kanada] glauben darf, werden die Ergebnisse nicht angenehm sein.

Mit anderen Worten: die Vereinigten Staaten mit ihrem neuen Ölreichtum werden noch stärker gegen globale grüne Kohlenstoffpläne kämpfen und die neuen Vorkommen werden das politische System Amerikas noch weiter in Richtung der kapitalistischen Ölunternehmen trimmen.

Der Kapitalismus ist, wie Monbiot gezwungen ist anzuerkennen, kein zerbrechliches System, das leicht zu ersetzen ist. Gestützt auf riesige Vorräte an Öl wird es bleiben. Die Industriegesellschaft ist, soweit er jetzt erkennen kann, nicht zu bremsen. Gaia, die hinterhältige Schlampe hat so viel Öl und Gas produziert, dass ihre getreuesten Diener sie nicht vor den Folgen ihrer eigenen Narrheit schützen können.

Der neue grüne Untergang sieht so aus: überreichlich vorhandenes Öl und Gas wird so viele Treibhausgase freisetzen, dass die Welt verbrutzelt. Die Ausbeutung der Ölsände in Alberta, so warnen führende Umweltschützer, ist ein „Tipping Point“. William McKibben drückte das in einem Interview mit dem Magazin „Wired“ im Herbst 2011 so aus:

Ich glaube, wir sind aufgeschmissen, wenn wir volles Rohr in die Teersände gehen. Das bedeutet nämlich unweigerlich, dass wir volles Rohr auch in alle möglichen anderen unkonventionellen Energien gehen: Tiefseebohrungen, Fracking jeder Felsformation auf dem Erdboden und so weiter.

Aus folgendem Grund sind die Teersände so wichtig: sie sind der Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen, ob wir uns, wenn der einfache Stoff alle ist, dem harten Stoff zuwenden. Dem saudi-arabische Schnapsladen gehen die Flaschen aus. Werden wir jetzt nüchtern, oder finden wir einen anderen Schnapsladen mit echt üblem Fusel, in den wir einbrechen können?

Ein Jahr später – trotz des Erfolgs von Umweltschützern wie McKibben, die Obama-Regierung zu einer Blockade der Pipeline für den Transport dieses Öls zu Raffinerien in den USA zu überreden – ist klar (so kristallklar, wie das jedem von Anfang an war, der mit offenen Augen durchs Leben geht), dass die Welt wild entschlossen ist, diesen „üblen Fusel“ zu nutzen.

Für Leute, die ihren Anspruch auf Führerschaft in der Welt auf ihr überlegenes Verständnis der Dynamik komplexer Systeme gründen, zeigt sich einmal mehr, dass die Grünen immer wieder verblüffend naiv und unbeholfen sind, wenn es darum geht, das Verhalten der politischen und wirtschaftlichen Systeme modellhaft nachzubilden und zu formen, die sie eigentlich steuern wollen. Die Grünen haben wirklich ernsthafte Probleme, wenn ihr Verständnis des zukünftigen Klimas auf der Erde auch nur in etwa so wunschgesteuert, wirklichkeitsfremd und gedanklich krude ist, wie es ihre Ansätze bei internationalen Angelegenheiten, demokratischer Politik und bezüglich des Energiemarkts sind. Wie ich bereits schrieb, hat der Kontrast zwischen den Ansprüchen der Grünen hinsichtlich Verstehens des Klimas und der Fähigkeit, den größten und umfassendsten jemals in Angriff genommenen Katalog an politischen Änderungen zu organisieren und ihrer offenbaren Unfähigkeit, im Kleinen (Solyndra) und im Großen (Kyoto, EU-Emisssionshandel, Weltklimavertrag) politische Projekte hier und heute weiterzubringen, mehr mit Klimaskeptizismus zu tun, als die Grünen bisher begriffen haben. Viele Leute lehnen nicht die Wissenschaft ab; sie lehnen den Anspruch der Grünen auf politische Richtlinienkompetenz ab. Dabei haben sie völlig recht, wie der bisherige Verlauf zeigt.

Nichtsdestotrotz ist die Zukunft der Umwelt nicht annähernd so düster, wie die Grünen glauben. Pessimistische Umweltschützer wie McKibben und Monbiot liegen mit ihrer Einschätzung der Ära des Überflusses genau so schief, wie es grüne Energieanalysten in Bezug auf die Ölvorräte auf dem Planeten waren.

Das Problem ist die Erbsünde vieler Umweltschutzgedanken: der Malthusianismus. Wären die Grünen nicht so den malthusianischen Horrorgeschichten verhaftet, würden sie erkennen, dass die neue Ära des Überflusses viel schneller zu einem saubereren Planeten führt, als wenn die neuen Gas- und Ölvorkommen nicht entdeckt worden wären.

Seien wir ehrlich. Es war Studenten der Geschichte schon lange klar und dämmert jetzt auch vielen Umweltschützern, dass diese fröhlich nachgebetete CO2-Vertragsgeschichte ein frommer Wunsch war und nichts dergleichen passieren wird. Eine Menschheit, die es nicht geschafft hat, die Bombe abzuschaffen, trotz der klaren und auf der Hand liegenden Gefahren, die von Nuklearwaffen ausgehen, wird den Verbrennungsmotor und den Generator weder verbieten, noch deren Nutzung ernsthaft einschränken.

Die politischen Anstrengungen der grünen Bewegung, die Treibhausgase zu begrenzen, haben bisher wenig Wirkung gezeigt und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie damit in Zukunft mehr Erfolg haben werden. Die grüne Bewegung war bisher eher eine Umarmung in der Gruppe als eine Übung im Eisenbiegen und das wird sich eher nicht ändern. Biegt sich die Klimakurve, wird das so verlaufen, wie bei der Bevölkerungskurve: als Ergebnis einer Vielzahl einzelner menschlicher Entscheidungen, die auf Basis kurzfristig kalkulierter Interessen gefällt werden, aber nicht als Ergebnis eines großartigen globalen Plans.

Der Schieferöl-Boom hat nicht den Erfolg der Grünen in einen Misserfolg verwandelt. Er hat nur dafür gesorgt, dass sich das Versagen der Grünen nicht in eine deutlich schlimmere Richtung entwickelt. Monbiot versteht das besser als McKibben; es gab nie irgendwelche ernsthaften Zweifel daran, dass wir weiter in den Schnapsladen gehen. Hätten wir nicht Wege gefunden, all dieses Öl und Gas zu nutzen, hätten wir diese Ökonomie des Weniger nicht umarmt. Natürlich bieten steigende Öl- und Gaspreise mehr Raum für Wind- und Solarkraft, aber der eigentliche Gewinner einer Öl- und Gasknappheit ist … die Kohle. Um die Metapher McKibbens zu verwenden: es gibt einen viel schlimmeren Fuselladen in der Straße unterhalb des Schieferöl-Kaufhauses, den wir seit Jahrhunderten frequentieren. Die USA und China haben Unmengen an Kohle und die würden wir eher nutzen, als den ganzen Winter zu Fuß zur Arbeit zu gehen und unsere kalten und dunklen Häuser zu verlassen. Und sollte uns das Öl wirklich ausgehen, gibt es darüber hinaus bereits die Technologie, die flüssigen Kraftstoff aus Kohle macht. Nicht gerade billig und nicht sauber, aber es funktioniert.

Die neue sonnige Zukunft mit Öl und Gas bedeutet, dass wir nicht einem neuen Kohlezeitalter entgegensehen. Dafür sollte jeder Grüne auf unserem Planeten dankbar sein.

Der zweite Grund, warum Grüne froh über das Schiefergas sein sollten ist der, dass Umweltschutz ein Luxusgut ist.  Die Menschen müssen überleben, und dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Aber sie wollen nicht nur überleben, sie wollen auch, dass es ihnen gut geht und wenn sie das bewerkstelligen können, werden sie das tun. Eine arme Gesellschaft an der Überlebensgrenze wird ohne lange nachzudenken ihren Industrieabfall in den Fluss schütten. Sie wird Kohle verheizen und im daraus entstehenden Smog ersticken, wenn es nichts anderes zu verheizen gibt.

Politik in Zeiten eines Überlebenskampfes ist gemein und praktisch. Sie muss so sein. Der beste Führer ist der, der allen Firlefanz und Schnickschnack weglassen kann, und Dich den Winter überleben lässt. Während der Schlacht um Leningrad haben Leute unbezahlbare Antiquitäten verbrannt, nur um eine weitere Nacht überleben zu können.

Ein Zeitalter der Energieknappheit und hoher Preise stellt sich für Milliarden Menschen als ein Zeitalter ohne Ernährungssicherheit und wirtschaftlicher Stabilität dar. Diese Milliarden hungriger, verängstigter, zorniger Menschen werden nicht ihre Hände falten und über die unbeschreiblichen Wunder von Gaia und deren mystischem Netz des Lebens meditieren, derweil sie friedlich dahinsterben. Sie werden auch keinen George Monbiot oder Bill McKibben an die Macht wählen. Sie werden jeden Panda im Zoo abschlachten, statt ihre Kinder verhungern sehen, sie werden jeden Wald der Erde abholzen, statt sich zu Tode zu frieren, und je gemeiner und niederträchtiger ihr Leben ist, desto weniger Energie oder Gedanken werden sie an die zugrunde gehende Welt um sie herum verschwenden.

Aber dank des Schieferöls und anderer unkonventioneller Energiequellen ist das nicht die Richtung, in die wir gehen werden. Wir bewegen uns hin zu einer Welt, in der Energie überreichlich vorhanden ist und Horizonte sich öffnen, auch weil das menschliche Verständnis von Wissenschaft und Technologie sich festigt. Eine Welt, in der mehr und mehr menschliche Grundbedürfnisse abgedeckt werden, ist eine Welt, die über andere Ziele nachdenken kann und darüber, wie viel Geld man dafür aufbringt. Wird China reicher, wollen die Chinesen sauberere Luft, sauberes Wasser, reinere Nahrung – und sie sind auch willens und bereit, dafür zu bezahlen. Ein Brasilien, dessen wirtschaftliche Zukunft gesichert ist, kann es sich leisten, seinen Regenwald zu hegen und zu pflegen. Ein Mittelamerika, in denen es den Leuten gut geht, ist eher willens und in der Lage, seine Biodiversität zu schützen. Und eine Welt, in der die Menschen wissen, wo ihre nächste Mahlzeit herkommt, ist eine Welt, in der Gedanken und Überlegungen zur Nachhaltigkeit der Fischerei und zum Schutz der Korallenriffe Platz haben.

Eine Welt, die entspannter bezüglich der Sicherheit seiner Energiequellen sein kann, wird mehr tun können, die Qualität dieser Quellen zu verbessern und die Auswirkungen des Energieverbrauchs auf das Weltganze zu steuern. Eine reiche Welt mit gesicherter Energieversorgung wird mehr Geld für die Entwicklung von Solar- und Windkraft und anderer nachhaltiger Quellen ausgeben, als eine arme, karge.

Wenn Menschen ihre Grundprobleme als gelöst ansehen, werden sie anfangen, nach eleganteren Lösungen zu suchen. Sobald Amerika eine industriell geprägte moderne Wirtschaft hatte, wollten wir die Flüsse und die Luft sauber kriegen. Sobald sich die Leute keine Sorgen machen müssen, wie sie den zum Überleben notwendigen täglichen Kalorienbedarf stillen können, werden sie gesünderes, raffinierter zubereitetes Essen wollen.

Eine Welt mit Schieferöl und –gas im Überfluss ist eine Welt, in der den Schieferöl- und Gasproduzenten mehr Umweltschutzregeln auferlegt werden. Eine prosperierende Welt kann mehr Geld zur Seite legen für die Forschung und Entwicklung neuer Technologien für einen schonenden Umgang mit Energie oder für deren Erschließung in sauberen Umgebungen. Eine prosperierende Welt, die einem Klimawandel gegenüber steht, kann auf eine Art und Weise dessen Folgen abfangen und für die Zukunft berücksichtigen, zu der eine Welt, die von Unsicherheiten in der Energieversorgung geplagt ist und sich in einer durch Mangel bedingten permanenten Wirtschaftskrise befindet, weder willens noch in der Lage ist.

Die Grünen können auch froh sein, dass die neue Energie dort ist, wo sie ist. Für Monbiot und für viele andere, ist Gaias Entscheidung, so viel Öl in den Vereinigten Staaten und in Kanada zu deponieren, ihr größter Fehltritt von allen. Ganz sicher werden die Vereinigten Staaten von Amerika, die ähnlich dem Bibelspruch ihre Jugend wie ein Adler durch eine Riesenspritze frischen Petro-Reichtums wiedergefunden haben, noch weniger als früher bereit sein, diverse grüne Luftschloss-CO2-Verträge zu unterschreiben.

Aber bedenken wir mal, wie alles noch viel schlimmer wäre, wenn sich diese neuen Vorkommen auf dem Gebiet diktatorischer Kleptokratien befänden. Wie anstellig würden sich diverse zentralasiatische Staaten wohl gezeigt haben, die Ausbeutung zu reglementieren und den Schaden zu begrenzen? Wie wäre Nigeria mit diesen riesigen neuen Vorkommen umgegangen, deren Ausbeutung doch den Einsatz deutlich invasiverer Methoden erfordert?

Stattdessen konzentrieren sich die neuen Vorkommen in Gegenden, in denen die Umweltschützer mehr in der Politik zu sagen haben und wo, trotz aller Unzulänglichkeiten und Grenzen, Regierungen weniger korrumpierbar, öffentlich rechenschaftspflichtiger und tatsächlich kompetenter sind, wirksame Energiebestimmungen zu entwickeln und durchzusetzen. Das stellt McKibben und Monbiot nicht zufrieden (alles, was sich in der Wirklichkeit ereignet, stellt keinen dieser Herrn zufrieden), aber es ist doch deutlich besser, als das, was uns hätte erwarten können.

Und wenn es zwei Länder in der Welt gibt, über die sich CO2-fixierte Grüne mehr als über andere Länder Sorgen machen könnten, dann sind das die Vereinigten Staaten und China. Die zwei größten, hungrigsten Volkswirtschaften der Welt verfügen gleichzeitig auch über gewaltige Kohlereserven. Aber nach allem, was wir jetzt wissen, gehören die USA und China zu den größten Nutznießern des neuen Reichtums. Gaia hat das Öl und Gas dort deponiert, wo es unter CO2-Gesichtspunkten am meisten Gutes tut. In einer Welt der Energieknappheit und der Unsicherheit hätten die USA und China stracks den Weg zur Kohle eingeschlagen. Jetzt ist das weniger wahrscheinlich.

Es gibt noch einen Grund, warum die Grünen Gaia für die Schiefervorkommen danken sollten. Wind- und Solarkraft sind jetzt noch nicht ausgereift, aber wenn die neuen Ressourcen zur Neige gehen, wird die Menschheit viele andere Technologien beherrschen, die Energie liefern und sparen. Es ist möglich, dass die Schiefer-Ära nicht nur die Renaissance der Kohle verzögert hat: durch die gewonnene Zeit wird es wahrscheinlich kein weiteres Zeitalter geben, in dem die Kohle der dominierende Industrie-Brennstoff ist. Es ist praktisch sicher, dass der ökologische Fußabdruck der menschlichen Rasse über die gesamte Lebensdauer gerechnet, mit Hilfe der neuen Öl- und Gasquellen kleiner wird als ohne diese.

Weder werden die Energieprobleme der Welt, noch deren Klimaprobleme schnell verschwinden. Das Paradies winkt uns nicht aus kurzer Distanz freundlich zu. Aber die Verfügbarkeit dieser Energiequellen ist per Saldo für Umweltschützer genau so positiv, wie für alle anderen.

Der Gedanke mag ketzerisch sein, aber vielleicht ist Gaia klüger als die Grünen.

The American Interest, 28 July 2012

Übersetzt aus dem Englischen von Herbert Blaha

Zuerst erschienen bei ACHGUT

Mit Dank an den Übersetzer Herrn Blaha

Weiterführende links

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/redaktion/riesige-energiequelle-schiefergas-die-hits-reissen-nicht-ab.html

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