In seinen verschiedenen Formen, von Stöcken über Pellets bis zu Sägemehl (oder, um seinen Modenamen zu benutzen, Biomasse) macht Holz etwa die Hälfte des Verbrauchs erneuerbarer Energien in Europa aus. In einigen Ländern, wie z. B. Polen und Finnland deckt Holz bis zu 80% des Bedarfs an erneuerbarer Energie. Selbst in Deutschland, Heimat der Energiewende*, wo man gewaltige Subventionen an Solar und Wind gezahlt hat, stammt 38% des verbrauchten nicht-fossilen Brennstoffs aus diesem Zeug. Nach vielen Jahren, in denen Europa sich über seine Energierevolution via High Tech – Low Carbon-Technologien gebrüstet hat, scheint der vorteilhafteste Brennstoff derjenige der vorindustriellen Gesellschaften zu sein.
[* Das Wort Energiewende steht so im Original, auch kursiv. In Klammern dahinter steht die englische Übersetzung mit „Energy Transformation“. A. d. Übers.]
Der Gedanke, dass Holz niedrig im Kohlenstoff ist, klingt bizarr. Aber das ursächliche Argument, diesen Energieträger in die EU-Liste mit erneuerbaren Energien aufzunehmen war respektabel. Falls das in einem Kraftwerk verbrannte Holz aus einem ordnungsgemäß bewirtschafteten Wald stammt, kann der aus den Schornsteinen entweichende Kohlenstoff mit dem Kohlenstoff verrechnet werden, der in Neuanpflanzungen gebunden wird. Holz kann kohlenstoff-neutral sein. Ob das wirklich so ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber kaum hatte man die Entscheidung getroffen, Holz einen Erneuerbaren zu nennen, stieg der Verbrauch sprunghaft.
Im Stromsektor hat Holz viele Vorteile. Die Errichtung großer Windparks ist teuer, aber Kraftwerke können mit wenigen neuen Investitionen so umgerüstet werden, dass sie zu 90% Kohle und zu 10% Holz verbrennen. Anders als neue Solar- oder Windparks sind Kraftwerke bereits mit dem Netz verbunden. Mehr noch, Energie aus der Holzverbrennung ist nicht unterbrochen wie bei Sonne und Wind: Man braucht keine Backup-Kraftwerke über Nacht oder an windstillen Tagen. Und weil Holz in Kohlekraftwerken verbrannt werden kann, die sonst wegen neuer Umweltstandards geschlossen worden wären, ist dieser Rohstoff bei Energieerzeugern extrem populär.
Geld wächst auf Bäumen
Folge war die rasche Bildung einer Allianz, um öffentliche Subventionen für Biomasse zu unterstützen. Sie brachte zusammen: Grüne, die glaubten, Holz sei Kohlenstoff-neutral; Energieunternehmen, wo man das Verfeuern von Holz als billigen Weg sah, die Kohlekraftwerke zu erhalten; und Regierungen, die Holz als das einzige Mittel zur Erreichung ihrer Erneuerbaren-Ziele betrachteten. Die EU möchte bis zum Jahr 2020 20% seiner Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen; sie würde das Ziel meilenweit verfehlen, wenn man sich dabei nur auf Wind und Sonne verlassen würde.
Das Drängeln, dieses Ziel im Jahr 2020 zu erreichen, erzeugt eine neue Art Energiewirtschaft. In der Vergangenheit war Strom aus Holz eine Verschwendung-Recycling-Operation in kleinem Maßstab: Skandinavischer Zellstoff und Papiermühlen würden ein Kraftwerk in der Nähe haben, in dem Zweige und Sägemehl verbrannt werden. Später kam co-firing [?] dazu, eine minimale Änderung. Aber im Jahr 2011 hat RWE, ein großes deutsches Energieunternehmen, sein Tilbury B-Kraftwerk in Ostengland umgerüstet, so dass es vollständig mit Holzpellets befeuert wurde (eine normale Form von Holz, das industriell verbrannt wird). Es geriet prompt in Brand.
Davon unbeeindruckt hat Drax, ebenfalls in Britannien und eine der größten Kohlekraftwerke in Europa, gesagt, dass man drei seiner sechs Boiler zur Verbrennung von Holz umrüsten wolle. Wenn das geschehen ist und das Ganze 2016 in Betrieb geht, wird man damit 12,5 Terawatt Strom pro Jahr erzeugen. Diese Energie wird eine Subvention erhalten, genannt ein Renewable Obligation Certificate mit einem Wert von 45 Pfund pro Megawattstunde, zusätzlich zum Strompreis zu zahlen. Bei den gegenwärtigen Preisen, so rechnet Roland Vetter vor, der leitende Analyst bei CF Partners, Europas größter Firma zum Kohlenstoffhandel, könnte Drax 550 Millionen Pfund pro Jahr an Subventionen für Biomasse nach 2016 erhalten – mehr als der Profit vor Steuern von 190 Millionen Pfund im Jahr 2012.
Mit Anreizen wie diesen durchforschen die europäischen Firmen die Welt nach Holz. Der International Wood Markets Group zufolge, einem kanadischen Unternehmen, hat Europa im Jahr 2012 13 Millionen Tonnen Holzpellets verbraucht. Setzt sich der gegenwärtige Trend fort, wird die Nachfrage in Europa bis zum Jahr 2020 auf 25 bis 30 Millionen pro Jahr steigen.
In Europa wird nicht ausreichend Holz produziert, um diese Nachfrage zu decken. Also wird ein großer Teil davon aus Importen kommen. Die Einfuhr von Holzpellets in die EU stieg allein im Jahr 2010 um 50%, und der globale Handel (beeinflusst von der Nachfrage in China ebenso wie der in Europa) könnte um das fünf- bis sechsfache pro Jahr zunehmen, nämlich von 10 bis 12 Millionen pro Jahr auf 60 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2020, rechnet der European Pellet Council vor. Vieles davon wird aus einem neuen Holzexport-Geschäft kommen, der in Westkanada und dem Süden der USA boomt. Gordon Murray, geschäftsführender Direktor der Wood Pellet Association of Canada, nennt es „eine Industrie, eingeführt aus dem Nichts“.
Die Preise schießen durch die Decke. Holz ist keine Handelsware, und es gibt keinen einheitlichen Preis. Allerdings gibt es einen Index von Holzpellet-Preisen vom Argus Biomass Report. Ihm zufolge stieg der Preis von 116 Dollar pro Tonne im August 2010 auf 129 Dollar pro Tonne Ende 2012. Die Preise für Hartholz aus Westkanada sind seit Ende 2011 um 60% gestiegen.
Dies setzt die Unternehmen bzgl. Holz als Rohstoff unter Druck. Etwa 20 große Sägemühlen, die Holz für die Möbelindustrie zubereiten, haben während der letzten fünf Jahre in Europa geschlossen, sagt Petteri Pihlajamaki von Poyry, einer finnischen Beratungsgesellschaft (obwohl man die Krise der Bauwirtschaft in der EU auch dafür verantwortlich machen muss). Höhere Holzpreise schädigen die Papierindustrie, die ohnehin schon in schlechtem Zustand ist. In UK beklagen sich Möbelhersteller, dass der Wettbewerb durch die Energieerzeuger „zum Kollaps der britischen Mainstream-Möbelindustrie führen werde, sofern die Subventionen nicht deutlich reduziert werden oder ganz wegfallen“.
Aber falls die Subventionierung von Biomasse wirklich ein effizienter Weg wäre, Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, könnte dieser Kollateralschaden vielleicht als unliebsame Konsequenz einer Politik abgetan werden, die insgesamt vorteilhaft wäre. Aber ist es effizient? Nein!
Holz erzeugt Kohlenstoff zweifach: einmal im Kraftwerk, dann bei der Lieferkette. Der Prozess, aus Holz Pellets zu machen, beginnt mit der Pulverisierung des Holzes, das dann zu einer Masse verarbeitet wird, die man hohem Druck aussetzt. Das erfordert Energie, ebenso wie die Verschiffung, und erzeugt Kohlenstoff: 200 kg CO2 für die Menge Holz, die man zur Erzeugung von 1 MWh Strom benötigt.
Das lässt die Menge des eingesparten Kohlenstoffs durch den Wechsel zu Holz abnehmen, was folglich den Preis für diese Einsparungen steigen lässt. Unter der Voraussetzung einer Subvention von 45 Pfund pro MWh, sagt Mr. Vetter, kostet es 225 Pfund, um beim Wechsel von Gas zu Holz eine Tonne CO2 einzusparen. Und das lässt vermuten, dass der übrige Prozess (im Kraftwerk) kohlenstoffneutral ist. Möglicherweise ist er das nicht.
Ein Treibstoff und Ihr Geld
Während der letzten Jahre haben Wissenschaftler gefolgert, dass die Originaldaten – Kohlenstoff in bewirtschafteten Wäldern setzt Kohlenstoff in Kraftwerken frei – übermäßig vereinfacht waren. In Wirklichkeit hängt die Kohlenstoff-Neutralität vom Typ des genutzten Waldes ab, wie schnell die Bäume wachsen, ob man Holzchips oder ganze Bäume verarbeitet und so weiter. Eine andere Institution der EU, die European Environment Agency, sagte 2011: „Die Hypothese, dass die Verbrennung von Biomasse inhärent kohlenstoffneutral ist … ist nicht richtig … weil die Tatsache ignoriert wird, dass der Landverbrauch beim Anbau der Energiepflanzen typischerweise bedeutet, dass auf diesem Land keine Pflanzen für anderweitige Verwendungen angebaut werden können, einschließlich Kohlenstoff, der sonst abgeschieden wäre“.
Tim Searchinger von der Princeton University rechnet vor: wenn man ganze Bäume zur Energieerzeugung nutzt, was manchmal gemacht wird, steigen die Kohlenstoff-Emissionen im Vergleich zu Kohle (dem schmutzigsten Treibstoff [?]) um 79% über 20 Jahre und um 49% über 40 Jahre; es gibt keine Kohlenstoff-Reduktion, bevor nicht 100 Jahre vergangen sind, wenn die als Ersatz gepflanzten Bäume groß sind. Aber worauf Tom Brookes von der European Climate Foundation hinweist: „wir versuchen, Kohlenstoff jetzt zu reduzieren, nicht in 100 Jahren“.
Kurz gesagt, die EU hat ein Subventionsschema geschaffen, das eine Menge kostet, dass möglicherweise gar nicht zur Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen führt, dass der Entwicklung neuer Technologien nicht förderlich ist – und das wachsen könnte wie eine leylandii hedge [eine außerordentlich schnell wachsende hecke, oft genutzt als Sichtschutz].
Link: http://www.economist.com/news/business/21575771-environmental-lunacy-europe-fuel-future?fsrc=scn%2Ftw_ec%2Fthe_fuel_of_the_future
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung des Übersetzers: Immer wenn in diesem Artikel von Kohlenstoff die Rede ist, ist natürlich Kohlendioxid gemeint. Außerdem scheint der Autor ein AGW-Anhänger zu sein, wenn er zum Ende von Kohle als dem „schmutzigsten“ Energieträger spricht. Das gilt m. E. nur, wenn man sie mit bloßen Händen anfasst.
Ich habe diesen Artikel trotzdem übersetzt, bevor irgendeiner von einem anderen Weg zu billiger Energie träumt.
C. F.
Interessante Initiative, Biomasse zu subventionieren. Ich glaube, dass das ein innovativer und effizienter Weg zur Nachhaltigkeit wäre. Dein Beitrag hat mir einen guten Überblick über das Thema Naturenergie angeboten. Danke!
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Den Wald zur Stromerzeugung zu nutzen ist fatal. So viel gibt er nicht her. Man holt schon seid Jahren mehr Holz aus den Wäldern als erlaubt. Früher waren Wälder Dicht, keine Sonne kam auf den Boden. Bei der Ernte wurden Kahlschläge gemacht, welche anschließend mit Jungpflanzen aufgeforstet wurden mit anschließender Pflege wie freischnitt von Gras. Heute dünnt man den Wald aus und er muss sich selber säen. Das sind dann aber gleich ca 16 Jahre mehr bis zu einer erneuten Ernte. Vielerorts hat man den Wald über Jahre an vielen Orten so ausgedünnt, daß man eigentlich von Wald schon nicht mehr Reden kann. Unter den Bäumen wächst Gras und Unkraut und verhindert so oft die Selbstsaat der Bäume. Dazu kommt das sich der Wasserhaushalt in diesen Wäldern stark verändern wird. Es verdunstet sehr viel mehr Wasser, da die Sonne bis auf den Waldboden reicht. Dazu gesellt sich nun noch der Borkenkäfer.
Hier gibt es einige die über Hiolzheizungen wettern. Mit Holz heizen macht viel Arbeit und man muss es können. In den Städten sehe ich die Holzbefeuerung als das kleinere Problem. Wenn man ordentliches Brennholz hat und mit Verstand und guten Ofen heitzt. Dann qualmt und stinkt es nicht.
Das Thema wurde auch hier behandelt:
Klimaretter-Info: http://tinyurl.com/cl2gt2t
Haussanierer-Forum greift das auf: http://tinyurl.com/cmd5z9x
Der gute Mann hat leider nur zu einem Teil recht. Was nützt einem Waldbauern Buch? Sie ist auf dem Markt nur sehr wenig gefragt, 90 % wird zu Brennholz und es bedar ca 160 bis 200 Jahre. Die Marktlage ist auch nicht so wie beschrieben. Seid nun fast zwei Jahren ist der Holzpreis im Keller. Der Borkenkäfer letztes Jahr hat die Lage verschärft. Aktuell bleiben bei noch industriell verwertbaren Käferholz knapp ein Euro pro Festmeter über. Ende des Jahres werden viele Waldbauern noch drauflegen. Denn Käferholz muß raus aus dem Wald. Kommt mir jetzt aber bitte nicht mit Klimawandel. Waldbauern hatten schon immer mit den Launen der Natur zu tun. Die aktuelle Lage mit sehr trockenen Wäldern und Käferplage ist auch nicht neu. Hier ein Beispiel von Früher. Nur damals regierte man besser wie heute.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Waldarbeiterdenkmal
U.a. zu Herr Metzger @ 9#
Richtig bemerkt und für mich im Winter deutlich riechend in meinem Wohnort… dabei erfordert das Verbrennen von Holz zum direkten Heizen und/oder indirekt Wassererwärmung mehrere Bedingungen und wesentliche davon sind ein richtig abgelagertes Holz, (mindestens drei Jahre, frei belüftet, vor Nässe geschützt) neben einer geeigneten Verbrennungsweise ohne Kohlenrost und einen ausreichend ziehenden Schornstein. Diese Voraussetzungen sind bei starker Geruchsbelästigung nur suboptimal gegeben… Ich weiß von was ich spreche, da ich früher selbst mit Feststoff-Raumeinzelöfen geheizt habe und nicht immer die wesentliche Grundbedingung absolut trockenes Holz hatte, also grünes Holz verfeuern musste. Folge neben dem Geruch – Schornsteinversottung. Durch den üblichen Rost dazu starker Ascheanfall. Wie würde nun ein etwas aus den Medien gekommener grüner Berufspolitiker, weil nach Straßburg entfleucht, dazu sagen –Umweltsau.
Sollte ich jemals wieder mit Holz heizen, dann nicht mehr so. Und zwar ganz eigennützig.
Die bundesgesetzlichen wie auch örtlichen Auflagen sind ja stetig mit dem „CO2-neutralen“ Holzverbrauch gestiegen und was im dörflichen Bereich noch geht, geht in manchen Städten nicht (mehr). Davon abgesehen, dass es immer wieder Bestrebungen zu einer Rußfilterpflicht für Holzöfen gibt, die die Hersteller noch mit allerlei technischen Schnickschnack umgehen…
Vielleicht verbieten ja zuvor Deutsche demnächst bundesländisch und bundesweit in ihrem Ökowahn Holzfeuerungen wie Dänen Öl- und Gasheizungen in Neubauten… wobei das darf doch nicht sein, das Holzheizverbot, Holz ist doch CO2-neutral und damit klimaschützend, sowie effizient, energiesparend und erneuerbar…
… dabei kommt es nicht nur beim Holzheizen darauf an, wie man es macht. Nicht warum man es macht.
Zu Pellets und Hackschnitzel bleibt zu sagen, mehr als alter Wein in neuen Schläuchen, sprich die leidlichen Erfahrungen der Koksindustrie vor Jahrzehnten auf Holz modernisiert zu wiederholen und mit höheren Gesundheitsrisiko wegen Verpilzung des organischen Materials zu paaren, ist das nicht. Im großtechnischen Maßstab mag das anders aussehen. Im Eigenheim, naja. Wer´s denn mag und sich leisten kann. Aber bitte ohne meine Unterstützung. Und das gilt auch für andere EEs. Überhaupt für alle irgendwelchen politischen Geschenke, Vergünstigungen zu meinen Lasten. Da bin ich ganz eigennützig und sozial ungerecht. Wenn auch (noch) ohnmächtig…
Dieser ganze Zwang zu vermeintlich gesünderen, klimaschützenden, besseren Energieumwandler der vorindustriellen Vergangenheit erinnert an den Autarkiewahn der NatSoz. Erst um aufgebauschte Abhängigkeiten vom vermeintlich bösen und ideologisch minderwertigen Ausland zu reduzieren, am Ende den Mangel an sich durch xy zu ersetzen und den Zusammenbruch hinauszögern. Parallelen zu ziehen sind gefährlich und auch fragwürdig, dennoch frappierend. Dabei muss man sich fragen, ob Unabhängigkeit im wirtschaftlichen Sinne (und nur dort bitte) wirklich so erstrebenswert ist. Davon abgesehen, dass das eh nie funktioniert hat, heute noch viel weniger als früher.
Übrigens habe ich zu Hause einen Bildband eines Fotografen, der um die Wende zum 20. Jahrhundert einmalige Aufnahmen von Waldbahnen in den Holzeinschlaggebieten der USA gemacht hat. Und dabei unfreiwillig, und damals sicher anders gewichtet, diese radikalen Abholzungen, die stark an heutige in den Tropen erinnern, dokumentiert hat. Das Kahlschlagende in den späten Dreißigern und Vierzigern mag beeinflusst gewesen sein durch ein Umdenken angesichts der Folgen. Vielmehr jedoch durch den Ersatz des Holzes durch andere bessere Materialien.
Aber es ist halt so mit der von vielen aufgesetzten grünroten Brille – wenn zwei das Gleiche tun, werden das Lieblingskind besser und das schwarze Schaf schlechter gesehen. Auch wenn das Ergebnis was anderes zeigt. Man kommt da als Klarsehender vielleicht mit Gemütlichkeit weiter – mit Fakten und einer schnöden Ergebnisbewertung nicht. Erst wenn die- und derjenige die Welt ohne grünrote Verzerrung klar sehen kann, hat die Wirklichkeit eine Chance. Manchmal bedarf es dazu leider stärkeren inneren wie äußeren Druck, um das schier unzerbrechliche Material der Ideologiegläser zum Bersten und die wie angewachsen sitzende Verzerrungsbrille kaputt zu bringen. Stolpern, fallen, stürzen, schubsen, treten, nein ich hör auf.
Obwohl, vielleicht einfach Holz sammeln im Wald wie meine Mutter im Krieg, barfuß im tiefen Schnee… Nein, das braucht´s noch nicht, mein Nachbar, der böse Nebenerwerbskapitalist* mit SUV, Anhänger und Ausrüstung macht das auch für mich. So lässt sich doch Grün gut leben, oder? (*Böse und Kapitalist, weil der will doch glatt Geld dafür, nasowas sozial ungerechtes)
Das meiste Holz wird heute mit Maschinen gefällt,diese verdichten den Boden bis in 1 Meter Tiefe-dieser Boden nimmt kein Wasser mehr auf!Da wächst kein Baum mehr.Die Wurzeln von Bäumen die stehen gelassen werden werden ausserdem oft beschädigt.
@C. F.
co-firing = mitverbrennung
@ Hans Meier #7
Man braucht sich doch nur mal das EEG anschauen. Dann versteht man auch, welchen Irrsinn diese Regierung und alle deutschen Politiker hier verzapft haben. Die Mafia wäre stolz auf so ein Erpressungs-und Abzockergesetz. 20 Jahre lang dürfen diese Abzocker uns Bürger rechtlich und gesetzlich abzocken/bluten lassen! Ich frage mich nur, wann die Politik gewillt ist, diese 20 Jahresförderungen zu streichen. Bis dato kann noch jeder neue Abzockerinvestor sich auf die 20 Jahre berufen. Und jetzt braucht man sich nur mal vorstellen, was passiert, wenn diese 20 Jahre abgelaufen sind. Ohne neues Zwangsgeld des Endstromkunden wird sich keine weitere Finanzierung mehr rechnenen. Und somit werden wir deutsche in spätestens 10 Jahren vor dem Scherbenhaufen eines pleitegegangen deutschen Wohlstandsstaates stehen und wieder einmal die falschen Schuldigen zur Rechenschaft ziehen. Wo so üblich beim deutschen Wesen!
Vom fragwürdigen co-firing von subventioniertem Holz in Großkraftwerken habe ich in den “Qualitätsmedien” noch nichts gelesen. Die verdauen wahrscheinlich noch die Vertreibung der Bio-Bauern aus ihrer heilen Ökowelt durch subventionierten Mais und Raps für Biogasanlagen.
Die Grünen denken bei der Verwendung von Holz als Brennstoff wahrscheinlich eher an den heimischen Kachelofen und an Brennstoff aus der Region für die Region. Dass die heimischen Kleinfeuerstellen aber die größten Dreckschleudern in Deutschland sind, verantwortlich für Dioxin in der Umwelt und mit einem zehn mal höheren Schadstoff- und Feinstaubausstoß als die gesamten Großkraftwerke, wird komplett ausgeblendet. Die halten ihre überflüssigen Hobbyfeuerstellen für den Ausbund an Gemütlichkeit. Nimmt man die neueste Greenpeace Studie “Tot aus dem Schlot” ernst, so töten Kachelofen und Co. jährlich 30.000 Menschen (3.000×10). Aber da traut sich Greenpeace nicht ran. Das würde die Spendenbereitschaft ihrer Öko-Klientel beeinträchtigen und dann würde es vielleicht für die kuschelige Wärme in den Gutmenschenbüros der Greenpeacer und Greenpeacerinnen nicht mehr reichen.
Während ich Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen dirchaus positiv sehe (wenn man sie mit mehr Verstand einsetzen würde), ist der so genannte Bioenergiebereich für mich Raubbau an der Natur und gehört weitgehend verboten. Leider wird Dank der glorreichen EU-Politik nicht nur die Umwelt in Europa zerstört, sondern auch an anderen Orten. Die EU betreibt damit auch aktiv Umweltzerstörung in Entwicklungsländern um sich dann als vorbildlicher Klimaschützer selbst auf die Schultern zu klopfen. Ob dies überhaupt Sinn macht ist egal – prima Moral!
Solange man sich auch mit den Widersprüchen in der Stromerzeugung auf der technischen oder der wirtschaftlichen Ebene beschäftigt, es liegen immer politische Geschäftsmodelle vor.
Das bedeutet in der Konsequenz, Investoren ist es erfolgreich gelungen, die politische Gesetzgebung zu ihren Gunsten so zu beugen, um damit ungehindert Erträge erwirtschaften zu können.
Man kann sich darüber, was für einen Sinn oder welche Folgen diese oder jene Technologie haben werden in Diskussionen verlieren, die von dem Thema ablenken, das sich die Strategien der Investoren als politische Vorgaben durchgesetzt haben.
Ich finde es darum wichtig die Netzwerke der Strategen, und die Beeinflussung der Politik durch gezielte Maßnahmen nicht aus den Augen zu verlieren, sondern intensiver offenzulegen.
Der Lobbyismus der Investoren, der so erfolgreich wirkt, bedarf der Enttarnung, denn an dieser Aufklärung versagen die Medien in aller Deutlichkeit schon aus Abhängigkeit von Werbe-Einnahmen der Öko-Investoren.
Es gilt die Möglichkeiten für eine aufgeklärte Informationskultur, als demokratische Alternative zu entwickeln, die der politischen Abhängigkeit die Tarnkappen entzieht, die offenlegt, wie sich die Investoren wen für welchen Zweck „eingekauft“ haben.
Denn wenn wir diesen, wie ich meine, blödsinnigen Unfug bezahlen sollen, der nur den Investoren und denen die sie füttern dient, dann brauchen wir vor allem politischen Gegenwind. Eine politische Bewegung die aus der Öko-Planwirtschaft herausführt und wieder zur Vernunft in marktwirtschaftliche Verhältnisse findet, wo sich die Stromerzeugung in der Preis-Konkurrenz entwickelt, statt völlig unwirtschaftliche Öko-Visionen zu bedienen, wobei organisierte Schutzgeldzahlungen durch die Politik realisiert und gedeckt wird.
Denn nur eine begünstigende Politik legalisiert diese organisierte Kaufkraftvernichtung, indem den Stromverbrauchern völlig überteuerte Preise aufgezwungen werden, damit Investoren ihre strategischen Gewinne überhaupt realisieren können ohne als organisierte Kriminalität in Verruf zu geraten.
Mir gefällt die kleine Grafik zum Beitrag hervorragend!
Sie zeigt einen ehemaligen Warlord der Klimakriegerkaste nach dem Zusammenbruch des globalisierten Holzhandels. Kanada liefert nicht mehr.
Nun heißt es wieder: Wohl dem, der sich einen eigenen Wald gesichert hat! Dieser muss jedoch gegen sonstige holzgierige Barbaren verteidigt werden. Nicht alle Menschen sehen ein, dass sie für eine bestimmte Anzahl an Festmetern Gegenleistungen, z.B. in Form von Fron- und Kriegsdiensten leisten müssen.
Immerhin wurde die Ökosteuer abgeschafft. Das lag aber nur am Zusammenbruch der Finanzverwaltung, deren Rechner die Umstellung vom holzpelletbetriebenen Kleinkraftwerk auf ein nahgelegenes einzelnes Windrad (Inselbetrieb) nicht vertrugen. Die Finanzverwaltung hatte zuvor versäumt, genügend getrocknetes Holz als Naturalie für die Bezahlung der letzten vorrätigen USV-Geräte bereitzustellen.
Wenn man glaubt der Blödsinn könne nicht mehr übertroffen werden, kommen garantiert ein paar Ökologen daher und beweisen das Gegenteil.
Waren es nicht unsere grünen Zeitgenossen die sich darüber aufgeregt haben, wir verbrauchten so viel Papier? Um den Wald zu schonen wurde die Wiederverwertung von Papier ins Leben gerufen, und jetzt kommen dieselben Leute daher und verkaufen uns das verbrennen von Holz als ökologisch korrekte Energieerzeugung. Ich denke, die Frage Einsteins nach der Unendlichkeit der menschlichen Dummheit kann endgültig als beantwortet betrachtet werden.
Das unfreiwillig komische ist dabei die Inkonsequenz die hier zutage tritt. Kohle gilt als „böse“ während Holz das erst aufwendig verarbeitet werden muß bevor es zur industriellen Verbrennung geeignet ist als ökologisch gilt. Dabei ist Kohle letztendlich nichts anderes als fertig veredelte Biomasse die eigentlich nur noch aus dem Boden geholt und verbrannt werden muß.
Nun halte ich das Verbrennen von fossilem Kohlenstoff zur Energieerzeugung (jedenfalls wenn es um die Grundlast geht) ohnehin für Blödsinn, dafür sind Kernkraftwerke weit besser geeignet, aber Holzverbrennung setzt dem ganzen noch die Krone auf. Man sorgt also dafür, daß Möbel und Papier teurer werden (so sich diese Industrie unter diesen Bedingungen überhaupt in Europa wird halten können), muß das Holz, da es in Europa zu wenig davon gibt, von weit her holen und nennt das ganze noch eine ökologische Art der Energieerzeugung.
Neusprech läßt grüßen. Krieg ist Frieden und Freiheit ist Sklaverei. Schöne neue Welt.
Zu nachwachsender Rohstoffen derzeitigen Effektivität Energie aus Sonnenlicht speichernd bereitstellen.
http://tinyurl.com/Holz-Nachwachsen
Grundlagen nachwachsender Rohstoffe bereitstehend, weil es halt nunmal nicht schneller wächst als Gras oder Getreide oder andere Feldfrüchte hat der Mensch ja Waldboden urbar gemacht, schon vergessen?
Werden wir wohl offensichtlich von Wahrnehmungsgestörten Erfahrung ignorierenden nicht einmal Umwelt realen Zusammenhanges sich vor Augen führenden Dumm–Schwätzern in die Irre getrieben?(!)
Und was haben sie sich damals über das so genannte „Waldsterben“ aufgeregt! Fichten, die sich an den Niederschlagsmangel durch Nadelabwurf angepasst hatten und dementsprechend nicht mehr wie im Bilderbuch aussahen, wurden in Demos zu Grabe getragen. An jeden Baum, der gefällt werden sollte, haben sie sich gefesselt, um die Welt vor den Untergang zu retten. Jetzt werden die Bäume reihenweise gefällt, für Windkraftanlagen und Holzpellets. Hauptsache öko!
An jedem Wochenende kann der interessierte „Erneuerbare Energie-Gläubige“ im Wald beobachten, wie dort mit Kettensägen Unmengen an Holz geschnitten wird um Gas, Heizstrom oder Öl zu sparen um die hohen Kosten zu mildern, welche durch den „Erneuerbaren Energien-Wahnsinn“ / die „Ökosteuern“ entstehen!
Mag der einzelne vielleicht etwas Geld einsparen, so bezweifle ich, dass in der Energiebilanz das verheizen des so aufbreiteten Holzes sich irgendwie Auswirkt, da ja darin die Sägen (Material), der Treibstoff, die spezielle Kleidung, der „Holzschein“, An- und Abfahrt, usw. mit berechnet werden muss.
Schöne neue Ökowelt die unsere Wälder zerstört!
Ich nenne das Waldsterben 2.0!
Ein interessanter Artikel. Ich bezweifle, das in Kanada und Co. das Holz schnell genug nachwächst, wie es in der EU verfeuert wird. Aber das interessiert vermutlich niemand.
Anmerkung: Co-Feuerung (co-firing) bedeutet, das man verschiedene Dinge zusammen verheizt, zb Müll und Gas, oder Kohle und Holz.