CO2-Steuer von George Osborne wird die Strompreise in UK verdoppeln
Christopher Booker
Eine böse Überraschung steht den britischen Haushalten bevor, wenn eine neue ‚Kohlenstoff-Steuer’ in Kraft tritt.
Mit ihrer völlig unsinnigen Klimapolitik hält die Regierung einen weiteren massiven Schock für uns parat, schnell kommend, aber weitgehend unbemerkt. Es ist überraschend zu sehen, welcher abnorm hohe Anteil des Stromes, den wir verbrauchen, aus Kohlekraftwerken stammt. Mittwoch Abend beispielsweise waren es über 50% und nur 1,3% aus Windkraft. Und doch erfahren wir jetzt, dass im kommenden März fünf unserer größten Kohlekraftwerke, die ein Fünftel unseres Energiebedarfs zur Verfügung stellen, geschlossen werden sollen – viel früher als erwartet und aufgrund einer Anti-Verschmutzungs-Direktive der EU.
Ein Grund, warum diese Kraftwerke durch ihre von der EU erlaubte verbleibende Quote von Stunden gepeitscht werden ist, dass im kommenden April eine neue Steuer in Kraft tritt, die darauf abzielt, fossile Energie signifikant teurer zu machen. Im Jahr 2010 hat George Osborne [Schatzkanzler in UK] seine Absicht verkündet, ab April 2013 einen „Kohlenstoff-Grundpreis“ von 16 Pfund pro Tonne von der britischen Industrie emittierten CO2’ einzuführen. Sie soll bis 2020 auf 30 Pfund pro Tonne, bis 2030 auf 70 Pfund pro Tonne steigen.
Ein explizites Ziel dieser Steuer ist es, die Kosten für fossile Energie so in die Höhe zu treiben, dass sie im Vergleich zu den „Erneuerbaren“ nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Osbornes Ministerium zufolge soll sie „30 bis 40 Milliarden Pfund“ an Investitionen in „Low carbon“-Quellen einbringen. Auf dem Papier sehen die Auswirkungen von Osbornes neuer Steuer für unsere Stromrechnungen verheerend aus.
Den neuesten Zahlen aus dem Department of Energy and Climate Change (DECC) zufolge wurden in unseren Kraftwerken im Jahr 2011 40 Millionen Tonnen Kohle verbrannt mit einem CO2-Ausstoß von 116 Millionen Tonnen. Sie haben auch 175 000 Gigawatt Strom aus Gas erzeugt mit einem Ausstoß von etwas über einer halben Tonne pro Gigawatt. Bei 16 pro Tonne würde dieses CO2 3,5 Milliarden kosten – zusätzlich zu unseren Gesamtstromkosten von etwa 19 Milliarden. Folglich würde die neue Abgabe unserer Stromrechnung im nächsten Jahr fast 20 Prozent hinzufügen; bis 2030 würde sie sich verdoppeln. Einiges davon bezahlen wir jedoch schon im Rahmen des Emissions-Handelssystems (ETS) der EU, was auf unseren Mindestpreis von 16 [?] angerechnet wird.*
[*Möglicherweise wurden hier einige Angaben so verkürzt dargestellt, dass ich nicht sicher bin, alles richtig übersetzt zu haben. A. d. Übers.]
Ursprünglich hatte Osborne damit gerechnet, dass weniger als 2 Pfund zusätzlich ausreichen würden, um auf den Preis 16 zu kommen. (Es wurde vorhergesagt, dass der ETS-Preis weiter steigen würde bis 40). Seitdem sind jedoch die Preise für Kohlenstoff-Zertifikate in der EU im Zuge des zurückgehenden Bedarfs infolge der Rezession in der EU dramatisch gefallen. Um das ursprünglich geplante Niveau von 16 zu erreichen, müssen wir jetzt dem Schatzministerium zufolge fast weitere 5 bezahlen, was unsere Stromrechnung signifikant verteuert. Aber seit dieser Ankündigung ist der EU-Preis noch weiter gefallen, nämlich deutlich unter 6, was eine Lücke von 10 pro Tonne hinterlässt, die von Osbornes Steuer gefüllt werden soll, mit einer rapiden Steigerung in jedem Folgejahr.
Folglich werden hier in UK die Stromrechnungen in den Jahren nach 2013 auf ein Niveau steigen, das weit über jedem anderen in Europa liegt. All dies nur zu dem Zweck, Tausende neuer stark subventionierter Windmühlen auf den Weg zu bringen, was uns im Gegenzug dazu zwingt, mehr Gaskraftwerke zu bauen, die als Backup dienen sollen für die ewigen Fluktuationen der Windgeschwindigkeit. Und diese werden Herrn Osbornes schnell steigende Steuer auf das gesamte emittierte CO2 treiben. Natürlich wird das an uns durchgereicht, und innerhalb von 18 Jahren wird sich damit unsere Stromrechnung fast verdoppeln.
Kurz gesagt, das Schatzministerium hat eine unglaublich schädliche Fehlkalkulation vorgenommen. Obwohl es nur geringe Chancen dafür gibt, dass unser Minister für Energie und Klimaänderung Ed Davey sich von dieser Idiotie zurückzieht, könnte vielleicht jemand Herrn Osborne die Rechnung für seine wahnhafte neue Steuer darlegen, die uns alle teuer zu stehen kommen wird..
Link: www.icecap.us, The Political Climate, vom 30.9.2012
Bemerkung: Etwa vor einem Jahr erschien hier bei EIKE, wie das in Australien ist. Nun also in UK.
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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@3 + 4
Dem ist nichts hinzuzufügen! Doch gerade viele Bekannte und Mitarbeiter meinerseits glauben, dass diese Fakten (ESM, Stromerhöhung, CO2) eine Verschwörungstheorie ist. Gerade vor 2 Tagen hatte ich aus Spaß zu einem MA gesagt, dass ich jetzt seit langem Wasser „Ohne CO2“ trinke, ums Klima zu schützen.LOL! Dieser Herr reagierte sehr zornig wie ich mich derartig lustig über solche (Wichtige)Themen machen kann, der Klimawandel wäre ein ernstzunehmendes Thema und darüber ist nicht zu lachen. Unsere Jugend (wie ich) würden die Folgen dramatisch merken. Ich sagte: Ja, im meinem Geldbeutel 😉
MFG
Raphael Greipel
@#3:
Ist schon im Gespräch… Irgendwo stand das letztens in den Nachrichten.
Wie auch bei uns, dient dieser ganze CO2-Affentanz allein dazu, einer etwas (!!!) besser verdienenden, breiten Mittelschicht möglichst viel Geld abzunehmen, damit sie nicht zu mächtig wird und damit der Politkaste gefährlich werden könnte.
Wetten, dass bald „Sozialrabatte“ für die unteren Einkommensschichten, die Sozialhilfeempfänger usw. eingeführt werden, die dann selbstverständlich auch auf die erst genannte Schicht übergewälzt werden ???
Es geht gar nicht um Klima oder Energiesparen, wie wir wissen. Der Staat sucht händeringend nach neuen Geldquellen. Das Erfinden von Geld aus dem Nichts reicht nicht mehr aus.
Wir kommen immer wieder auf den gleichen Punkt zurück. Warum in alles in der Welt wollen die Politiker mit Ihren Verordnungen und Steuererhebungen die Energie in den USA/Australien/UK und Deutschland (um nur einige westliche Industrienationen zu nennen) verteuern!? DER MARKT (fossile Kraftwerksbetreiber) SIEHT SO EINE KÜNSTLICH POLITISCH GESTEUERTE VERTEUERUNG VOM ALLGEMEINGUT ENERGIE NICHT VOR!
Die Energieverteuerung geht alleine auf das Konto von politisch Verantwortlichen und hier steht die Kanzlerin an erster Stelle!
Der Markt erzeugt momentan die Kilowattstunde zwischen 1-6 ct. Die Politik schreibt jetzt Einspeisetarife vor, die weit über den Markterzeugungspreisen von max. 6ct. liegen. Da haben wir im Schnitt einen erneubaren Energieeinspeisetarif von ca. 26 ct/kwh. Der Markt verlangt im Schnitt 4 ct. und die ökosozialistische Bundesregierung schreibt einen durchschnittlichen Mindesterzeugungspreis von 26 ct. vor und das mindestens auf 20 Jahre garantiert. Alleine diese wahnwitzige politische Entscheidung stellt die Vernunft und den Verstand dieser Energieeinsparpolitik auf den Kopf.
Warum sagen immer noch soviel Bürger ja zu dieser Politik, die uns Bürgern die Energie ohne jeglichen Marktzwang teurer verkaufen will. Jeder Bürger läuft in den Discounter, weil die Produkte da billiger sind aber wenn es um das Thema Strom geht, da schaltet dieser „dumme“ Bürger seinen Verstand aus.
Sowas bleibt für mich persönlich wohl immer unbegreiflich.