Wie gerufen kommt da die australische Competition and Consumer Commission (ACCC), die in dieser Woche die Industrie davor warnte, dass sie mit einer Strafe bis 1,1 Millionen Dollar zu rechnen hat, falls sie die Kohlenstoffsteuer für Preisanstiege verantwortlich machen.
Sie sagt, dass sie „von der australischen Regierung angewiesen worden ist, eine Rolle zur Einhaltung und Durchsetzung in Beziehung zu Behauptungen zu spielen, die über die Auswirkungen eines Kohlenstoffpreises gemacht worden sind.“
Den Industrien ist es nicht einmal mehr erlaubt, spezielle Kohlenstoffsonderangebote vor Einführung der Steuer am 1. Juli auf den Markt zu werfen.
„Schlage der Kohlenstoffsteuer ein Schnippchen – kaufe jetzt!” oder „Kaufe jetzt, bevor die Kohlenstoffsteuer zubeißt!“ sind Verkaufsslogans, die verboten sind [im Original steht tatsächlich auch das deutsche Wort „verboten“ und nicht etwa forbidden. Was die Autorin wohl damit sagen will… A. d. Übers.] Oder zumindest sollten sie, wie es die ACCC ausdrückt, „sehr vorsichtig bei der Aufstellung dieser Art von Behauptungen sein!“
Es werde 23 Kohlenstoffpolizisten geben, die durch die Straßen streifen und stichprobenartig bei der Industrie prüfen, ob „versucht werde, Preisanstiege mit dem Kohlenstoffpreis in Zusammenhang zu bringen“.
Stattdessen schlägt die ACCC vor, dass die Industrie ihren Kunden sagt, „die Kosten insgesamt für unsere Geschäfte sind gestiegen“.
Das riecht alles sehr nach Orwell: Die Steuer, deren Name nicht ausgesprochen werden darf. Wir zahlen schon jetzt für die Hysterie bzgl. der Klimaänderung, die Australien seit einem Jahrzehnt in ihren Klauen hält. Selbst das kleine Bisschen erneuerbare Energie, mit der wir unsere billige, mit Kohle erzeugte Energie ersetzen, ist höllisch teuer. Es erfordert außerdem kostspielige Anpassungen der Infrastruktur.
Das ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die Strompreise schon am oberen Anschlag sind. Wenn wir also diesen Prozess mit der Kohlenstoffsteuer noch beschleunigen, wird der Schmerz eskalieren. Das ist der ganze Sinn hinter dem Kohlenstoffpreis. Eine Rekordzahl von Haushalten wurde bereits von der Stromversorgung abgeschnitten, weil sie ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können.
Es wird geschätzt, dass die Energiekosten für die Haushalte seit Juli um 17% gestiegen sind, mit der Folge, dass die Anzahl der Energieverarmten anschwillt.
In NSW [New South Wales] hat der Obmann für Energie und Wasser von einer Zunahme der Menschen, die sich darüber beklagen, von der Stromversorgung abgeschnitten worden zu sein, um 18% berichtet.
Dann gibt es da noch die zahlreichen kleinen Unannehmlichkeiten. Beispiel: Im letzten Winter [d. h. als bei uns Sommer war, A. d. Übers.] sind die Preise für Libanesische Gurken wegen der rasant steigenden Energiekosten explodiert. Das hat den größten Erzeuger gezwungen, einige seiner Wärmelampen auszuschalten. Ergebnis: weniger Gurken – also stiegen die Preise im Zuge der Nachfrage.
Egal wie orwellianisch die Taktiken auch immer sein mögen, egal wie viele Kohlenstoffpolizisten in Friseurläden geschickt werden, um die Friseure nach der genauen Natur ihrer Preisgestaltung zu befragen, bleibt doch eine Wahrheit: Australien hat sich in eine prekäre Lage manövriert, indem es die Industrien mittels der eingeführten Kohlenstoffsteuer an die Wand fahren will, indem es übermäßige Härten über die Familien gebracht hat und die Australier noch enger an die Maßnahmen der Regierung gebunden hat.
Und bald werden wir Milliarden von Dollar nach Übersee überweisen, um nutzlose Papiere, Kohlenstoffzertifikate genannt, zu kaufen. Investmentbanker, Rechtsanwälte und Kohlenstoffhändler werden reich, ebenso wie all die üblichen Geschäftemacher und Schummelkünstler, die rasch einen Eimer unter die Zapfhähne der Regierung stellen, um all den sprudelnden Geldregen der Steuerzahler zu sammeln.
Es spielt keine Rolle, wie viele Märchen die Grünen darüber verbreiten, wie die Kohlenstoffsteuer das Great Barrier Reef und den Kakadu „retten“ würde. Oder wie viele Leichtgläubige daran glauben, dass Hurrikane, Überschwemmungen und Erdbeben die Folgen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung sind.
Selbst das IPCC, dessen von Bürokraten geschriebene Zusammenfassungen sich die alarmistischsten wissenschaftlichen Vorhersagen herauspicken, hält sich zurück angesichts der ausufernden alarmistischen Rhetorik der Politiker.
Tatsächlich enthüllen bekannt gewordene Auszüge aus den jüngsten Berichten zu „Extremereignissen und Katastrophen“ die abnehmende wissenschaftliche Gewissheit über die Bedrohung von anthropogen erzeugten Treibhausgasen.
„Es gibt viel mehr Unbekannte als Bekannte”, sagt BBC-Umweltkorrespondent Richard Black.
Für die steigende Zahl von Schäden durch Extremwetterereignisse können nicht die Treibhausgasemissionen verantwortlich gemacht werden, meint Black, der die Auszüge gesehen hat.
„Die Unsicherheit bei der projizierten Änderung der Klimaextreme während der nächsten zwei bis drei Jahrzehnte ist relativ groß, weil die auf die Klimaänderung hinweisenden Signale relativ klein sind im Vergleich zur natürlichen Variabilität“, heißt es im IPCC-Bericht. Mit anderen Worten, die Auswirkungen anthropogen erzeugter Treibhausgase auf das Klima sind unbedeutend, wenn man es mit den natürlichen Klimaänderungen vergleicht.
Bei seinem 26-stündigen Besuch in Australien kann ja US-Präsident Obama seiner neuen besten Freundin Julia Gillard erklären, warum er sich entschlossen hat, seiner schwächelnden Wirtschaft keine Kohlenstoffsteuer aufzudrücken. Oder warum Kanada wohlweislich Maßnahmen bzgl. Kohlenstoff ausgeschlossen hat, und dass Neuseeland seine Maßnahmen zurückfährt und China und Indien weiterhin auf ihren Händen sitzen. Durban wird lustig werden!
Miranda Devine
Link: http://www.dailytelegraph.com.au/news/opinion/the-truth-will-out-on-labors-carbon-scam/story-e6frezz0-1226197176697
Nach einem Hinweis von klimaskeptiker.info hier: http://www.klimaskeptiker.info/index.php?seite=einzelmeldung.php?nachrichtid=2020
Link zum Blog der Autorin: JOIN MIRANDA DEVINE’S BLOG
Übersetzt von Chris Frey für EIKE
Bemerkung des Übersetzers: Es ist schon sehr bemerkenswert, was hier aus Australien bekannt wird. Meines Wissens ist es das erste Land, das flächendeckend eine zwingende Kohlenstoffsteuer eingeführt hat. Andererseits ist zu konstatieren, dass die Zeitungen dort kein Blatt vor den Mund nehmen.
Zumindest von Letzterem könnten sich die hiesigen Main-Stream-Medien durchaus eine Scheibe abschneiden.
C. F.
6 Kommentare
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Wenn das so ist (und keine Satire) wie man das Übersetzte verstehen und gedanklich weiterspinnen kann, sind die Schritte zum roten Galag und braunen Stalag nicht mehr weit – grausig wie manche der Negativ Science Fiktion wie 1984 oder Brazil überhaupt Wirklichkeit werden… und manche einmal an der Macht stehende und dazu noch GEWÄHLTE Ermächtigungsgesetze erlassen und sich willfährige Helfer und Abnicker finden. Natürlich nur zum Besten…. und wir Deutsche schaffen es mal wieder sprachlich weltweit Spuren zu hinterlassen. Nach Blitzkrieg, Kindergarden nun auch verboten. Eine zweifelhafte Ehre.
Es passt halt immer wieder Toilken´s Herr der Ringe: … sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
@ Kieser
Ihre Interpretation ist wohl besser als meine, ich schließe mich ihrer an.
„Julia Gillard hat mit dieser Steuer ihr laut verkündetes Wahlversprechen gebrochen.“
Auch richtig: Gillard hatte eigentlich einen Emissionshandel, keine CO2-Steuer, vorgesehen. Aber plötzlich hatte man keine eigene Mehrheit und musste verhandeln.
„Die Australier werden bis zur nächsten Wahl schmerzlich daran erinnert werden, dass sie in diesem Fall schamlos belogen wurden.“
Kann sein. Kann aber genausogut sein, dass die Australier die aggressive Polemik der Gegner Gillards als Lüge erkennen in wenigen Jahren.
Was, wenn es Jobs bringt statt kostet?
Vergessen Sie auch nciht, dass ein kostenneutraler Ansatz gewählt wurde. Was kassiert wird, wird an die Bürger in Form geringerer Steuersätze zurückgegeben, heißt es. Was, wenn das klappt?
Ein spannenderes Experiment, ich bin auf die nächsten Wahlen in Australien gespannt. Meines Wissens das erste Mal, dass eine CO2-Steuer in der Praxis erprobt wird.
„verboten“
Das liegt wohl am allgemeinen Verständnis der deutschen Mentalität in vielen Ländern. Die Deutschen werden für obrigkeitshörig gehalten und daher hat das deutsche Wort verboten ein größeres Gewicht als forbidden. Es wird strenger verstanden und autoriärer gesehen.
Abgesehen davon ist es schon erstaunlich, auf wie viele deutsche Wörter man in englischen Texten trifft.
Wenn man dem Blog von Jo Nova folgt, kann man den Eindruck gewinnen dass die Australier sehr regelverliebt sind, sich gerne an Gebote halten und dass deren Presse im Großen und Ganzen ebenso AGW lastig ist wie bei uns.
Julia Gillard hat mit dieser Steuer ihr laut verkündetes Wahlversprechen gebrochen.
Die Australier werden bis zur nächsten Wahl schmerzlich daran erinnert werden, dass sie in diesem Fall schamlos belogen wurden.
Ich bin gespannt, ob sich ein aufrechter Aussie finden wird, der gegen diesen verfassungswidrigen Maulkob gerichtlich angeht.
Ja, schöne neue Energiewelt.
Dazu passt auch das hier:
http://tinyurl.com/7vglbyp
@ Chris Frey
„[im Original steht tatsächlich auch das deutsche Wort „verboten“ und nicht etwa forbidden. Was die Autorin wohl damit sagen will… A. d. Übers.]“
Was vermuten Sie?
Falls wir dasselbe denken: Keine Sorge, das ist normal für gewissen Kreise der britischen Medienlandschaft, die gemeinhin nicht für Qualtität stehen. Damit es in der Übersetzung nicht verloren geht, schlage ich ein „verrrbotten“ vor. Ein schönes anderes Beispiel hier: http://tinyurl.com/bn99w7l
///“Beat the Carbon Tax – Buy Now“ or „Buy now before the carbon tax bites“ are sales pitches that are verboten.///
Putzig, Deutschland hat nach dem „Waldsterben“ ein zweites Wort „verboten“ internationalisiert 😉
Die sozialistische Internationale regelt die Welt zu einer neuen frohen Zukunft 😉