von Alexander Wendt
Wenn niemand zuhört: Innenansichten über die Energiewende
Journalisten führen regelmäßig so genannte Gespräche „unter drei“. Der Code bedeutet: Was Politiker oder Chefs von Unternehmen und Organisationen dort sagen, darf nicht zitiert werden, auch nicht camoufliert. Also nicht einmal in der Form: „sagte ein Mitglied des Bundeskabinetts“. Wozu finden solche Gespräche dann überhaupt statt? Weil Amtsträger auch gern einmal aussprechen, was sie wirklich denken, was sie wiederum nur in einer geschützten Atmosphäre tun können, eben unter drei beziehungsweise unter vier Augen. Dem Gespräch wohnt also durchaus eine therapeutische Komponente inne. Die interessantesten, saftigsten und überraschendsten Äußerungen unter drei, die ich in den letzten zwei Jahren zu hören bekam, betrafen ausnahmslos die Energiewende. Natürlich würde ich sie liebend gern komplett zitieren. Das kann ich nicht, ohne den vertraulichen Modus zu verletzen. Einen kleinen Ausweg gibt es allerdings, gewissermaßen die Katzenklappe, durch die ein Journalist der Situation entschlüpfen kann, ohne zu viel preiszugeben. Fast alle großen Medien, „Spiegel“, „Zeit“ et al. praktizieren diese Notlösung irgendwann. Zu diesem Zweck verschleiern sie (und im Folgenden auch ich) die Identität der Zitatgeber bis zur Unkenntlichkeit. Nur an den Zitaten selbst ändert sich nichts. Es handelt sich hier also eher um eine soziologische Untersuchung zu der Frage, wie prominente und mächtige Zeitgenossen in Deutschland das Projekt Energiewende beurteilen, wenn keiner weiter zuhört.
1. Ein Vorsitzender einer großen, einflussreichen Organisation, der öfters sowohl mit Angela Merkel als auch mit Sigmar Gabriel und etlichen Abgeordneten spricht:
„Die Parteien in Berlin unterscheiden sich bei der Energiewende nur durch die Grade ihres Irrsinns.“
2. Ein Unionspolitiker, der einmal zu den Wichtigen in der Partei gehörte:
„Ich habe mit Angela Merkel oft über die Energiewende gestritten. Sie ist da stur bis zum ideologischen Starrsinn.“
3. Ein führender Unionspolitiker:
„Mit der Energiewende ist es wie mit einem Fuhrwerk, das in eine Sackgasse fährt. Da braucht man nicht hinterherzulaufen, denn das kommt genau dort wieder heraus, wo es eingebogen ist. Von Unterhaltungswert ist nur das Wendemanöver.“
4. Ein Politiker, der sich mit Angela Merkels duzt:
„Haben Sie einen Ofen? Ich meine, einen Ofen, in den Sie richtig Holz verbrennen können? Nein? Ich habe einen Ofen, ein Grundstück, und Holzvorräte. Mir würde ein Blackout nichts ausmachen.“
5. Ein gewichtiger Sozialdemokrat in Angela Merkels Kabinett:
„Die Energiewende steht kurz vor dem Aus. Die Wahrheit ist, dass wir auf fast allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben. Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.“
Gut, in diesem Fall spricht nichts dagegen, den Urheber zu nennen: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Bei einem Besuch eines Kasseler Solarunternehmens rutschte ihm die Bemerkung heraus, der Reporter einer lokalen Nachrichtenplattform sorgte für ihre Verbreitung. Gabriel dementierte nicht.
Mittlerweile muss er auch nicht mehr befürchten, mit seinem Urteil einsam dazustehen. Der Bundesrechnungshof veröffentlichte kürzlich einen regelrechten Verriss der Energiewende: Die Maßnahmen der Bundesregierung seien „unkoordiniert, uneinheitlich, redundant“. Den Ministerien bescheinigen die Rechnungsprüfer, dass ihnen „der umfassende Überblick über die von ihnen selbst eingeleiteten Maßnahmen fehlt“. Die Bundesnetzagentur wiederum weist darauf hin, dass der Bau von 1 860 Kilometern neuer Stromtrassen, die eigentlich bis 2015 den Windstrom in den Süden transportieren sollten, gelinde hinterherhinkt. Bis heute existieren davon gerade 300 Kilometer. Niemand braucht prognostische Fähigkeiten, um vorauszusehen: Auch bis 2020 steht das Leitungsnetz noch nicht, das eigentlich schon in einem halben Jahr gebraucht würde.
Der Plan wiederum, den in diesen Mengen weder benötigten noch transportierbaren Ökostromüberschuss zu speichern, zerbröselt unter den Augen der Bundesregierung. Ein Gutachten in Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums untersuchte kürzlich, ob sich unter den Bedingungen der Energiewende der Bau von Pumpspeicherwerken noch lohnt. Die klare Antwort: Nein. „Die ermittelten Deckungsbeiträge werden nicht zur Refinanzierung von Neuinvestitionen in Pumpspeicherwerke ausreichen,“ heißt es in dem Papier. Andere Speichertechniken wie synthetisches Methan oder Riesenbatterien befinden sich ohnehin noch im Versuchsstadium.
Was bedeutet es eigentlich, dass fast die gesamte wirtschaftliche und politische Elite weiß, dass sich das teuerste Projekt der deutschen Nachkriegsgeschichte zu einer fulminanten Katastrophe entwickelt, dass ihre Mitglieder aber gleichzeitig glauben, sie dürften die Erkenntnis nicht laut aussprechen? Normalerweise scheue ich den Gebrauch historischer Parallelen. Aber hier passt sie möglicherweise doch ins Bild. Ich hatte mich als Journalist in den vergangenen Jahren immer wieder mit ehemaligen DDR-Funktionären unterhalten. Darunter gab es durchaus kluge, reflektierte Leute. Sie versicherten mir ausnahmslos, dass sie den Zusammenbruch ihres Staates schon lange vor 1989 vorausgesehen hatten. Auf meine Frage, warum sie dann weiter mitgemacht hätten, zuckten sie mit den Schultern. Sie sagten, sie verstünden das mittlerweile selbst nicht mehr.
Mein Buch „Der grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ zeichnet in seiner Neuausgabe die Geschichte eines singulären Scheiterns gewissenmaßen in Echtzeit nach. Und es bilanziert die Schäden, in der Volkswirtschaft wie in der Natur. Das Buch zum Desaster gibt es seit dem 1. September endlich nicht nur als E-Book, sondern bei Amazon auch als aktualisiertes und stark erweitertes Taschenbuch mit 178 Seiten für 9,99 Euro. Das Taschenbuch besitzt einen unschlagbaren Vorteil: Man kann es lesen, und anschließend dem Politiker seiner Wahl ins Abgeordnetenbüro schicken.
Hier geht es zum Buch.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Nachdem es sich um die SED 2.0 handelt,dürfte der Grad des Irrsinns ziemlich gleich sein.Vielleicht unterscheidet er sich in der Farbe.
Ich bin mir 100% sicher ,daß alle Regierungs- und Parlamentsmitglieder ohne jede Schwierigkeiten erkennen können ,daß die Energiewende von allem Anfang an unmöglich war ,da technisch und wirtschaftlich nicht umsetzbar.
Wir müssen uns fragen ,warum das trotzdem gemacht wurde und die Bevölkerung ,von der sicher ein erheblicher Teil das Problem nicht durchschauen kann,durch gezielte Falschinformation in die Irre geführt wurde und wird.
Und da gibt es eigentlich nur zwei Erklärungen:
1. Der Geldkoffer
2. Die Bedrohung
Ich kann nicht beurteilen wer wen wie bearbeitet.
Tony Blair soll aber jetzt 50 Mio besitzen.
Wir haben gerade jetzt wieder in der Ukrainekrise eine Parallele:
Unsere Politiker lassen sich von fremden Mächten zu Handlungen treiben,die für die eigne Bevölkerung schädlich sind und sogar eine erhebliche Kriegsgefahr bedeuten.Hier kann man wenigstens nachlesen woher das kommt.Es genügt Kissinger oder Brzezinski zu lesen.
#26: Gerhard Bleckmann sagt:
„Wenn solche „Informationen“ das Niveau ist, mit dem unsere Zukunft gestaltet wird, bekomme ich Angst.“
Hab ich seit der Wiedervereinigung…
MfG
Diese Woche fand ich im Bundeshaus eine Zeitschrift „Das Parlament“ mit dem Titel „Die deutsche Energiewende“. Die Zeitschrift gibt es als E-Paper im Internet. Als Anlage eine Information in leichter Sprache: Energiewende für eine sichere Zukunft. Ein typisches Propagandablatt nach altem Muster, nämlich einfache Sprache und Ideologie. Nur ein kleiner Auszug des Textes:
…Stoffe werden verbrannt. Dabei entsteht ein Stoff. Er heißt Kohlen-Stoff-Di-Oxid. Und er ist schlecht für die Umwelt. Denn: Jeden Tag entsteht sehr viel davon. Zum Beispiel beim Antreiben von Autos. Die Umwelt kann diesen Stoff kaum abbauen. Wie merkt man das? Zum Beispiel daran: Die Ozon-Schicht wurde bereits beschädigt. Die Ozonschicht ist eine Schicht um die Erde. Sie schützt die Erde vor zu vielen Sonnen-Stahlen. Und viele Forscher glauben: Durch die Gase wird es auf der Erde immer wärmer.
Na, haben Sie alle gelernt. Wenn solche „Informationen“ das Niveau ist, mit dem unsere Zukunft gestaltet wird, bekomme ich Angst.
Herr Alexander Wendt,
Autor dieses Beitrags, hat bei achgut: http://tinyurl.com/qbkn4k2
einen weiteren Artikel eingestellt:
http://tinyurl.com/qbkn4k2 wo er den NRW-Minister Herrn Garrelt Duin,
in seiner veröffentlichten Kompetenz zitiert.
Die fachliche Eignung unseres politischen Personals, lässt sich ja leicht erschließen http://tinyurl.com/nf3blo9
Die Tatsache, das unser politisches Personal, wegen der realen Unfähigkeit für jede verantwortliche privatwirtschaftliche Berufstätigkeit ungeeignet geblieben ist, hat sie doch zu Parteisoldaten, bzw. Berufspolitikern werden lassen, die sich geschickt politisch vermarkten.
Wo wir fassungslos über die Unkenntnis und den politischen Unfug des aktuellen Personals in wichtigen politischen Positionen sind, ist das Erschreckende, einzusehen wie inkompetent unsere Politiker wirklich sind.
Wo die absolute Dummheit regiert da herrschen halt die Dummen und eben nicht die Klügeren.
#22
Zu den bei der Politik beliebten Eingriffen in die Wirtschaft und die dadurch verursachte Vernichtung von Volksvermögen sollte man den leider 2012 verstorbenen libertären Volkswirt Roland Baader zu Wort kommen lassen:
„Die politische Kaste muss ihre Existenzberechtigung beweisen, indem sie etwas macht. Weil aber alles, was sie macht, alles viel schlimmer macht, muss sie ständig Reformen machen, das heißt, sie muss etwas machen, weil sie etwas gemacht hat. Sie müsste nichts machen, wenn sie nichts gemacht hätte. Wenn man nur wüsste, was man machen kann, damit sie nichts mehr macht. „
ad #22: Michael Loehr sagt:…
Der Irrsinn ist zu finden in der Finanzverwaltung/Steuergesetzgebung und im Gesundheitswesen. Vermutlicheer Grund: Dort gibt es viele auf Stühle Sitzende, die beschäftigt sein wollen.
Leseempfehlung zur „Bürokratie“ verweise ich auf das gleichnamige Buch von v. Mises aus den 1940ern. Hat an Aktualität nicht eingebüßt.
Vielleicht mal ein praktisches Beispiel aus dem Ökogruselkabinett Marke EU bzw Deutschland, nach dem Motto: „Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht“ oder „Es ist nicht alles Öko, wo Öko drauf steht und ökonomisch ist es erst recht nicht.“
Ich habe mehrere Fahrzeuge eines namhaften deutschen Nutzfahrzeugherstellers im Fuhrpark, die hauptsächlich im Baustellennahverkehr eingesetzt werden. Mit diesen Fahrzeugen gab es jahrelang nie Probleme. Im März diesen Jahres sind 3 Altfahrzeuge (Alter 4-5 Jahre), gegen 3 Neufahrzeuge ausgetauscht worden. Diese neuen Fahrzeuge mit stärkerem Motor, Automatikgetriebe, Euronorm 6, sind das Nonplusultra lt. Verkäufer.
Stimmt. Irgendwie. Nonplusultra sind sie vor allem im Verbrauch. Während die alten Fahrzeug nur einmal in der Woche tanken mussten, müssen die neuen Fahrzeuge, bei größerem Tank, nun zweimal die Woche zur Tankstelle. Bei gleicher Fahrleistung.
Was den Ökofaktor angeht. Diese Fahrzeuge haben ein hochmodernes Dieselpartikelfiltersystem. Setzt sich der Dieselpartikelfilter im Kurzstreckenverkehr zu, wofür diese Fahrzeuge auch gebaut werden, leuchtet ein grüne Lampe auf. Dann muss man entweder so lange fahren bis die Lampe erlischt oder man lässt den Wagen ungefähr eine halbe Stunde im Leerlauf an der Baustelle laufen. Jetzt stelle man sich mal vor, man steht in einer Umweltzone und lässt dort den LKW eine halbe Stunde laufen, nur damit sich der Filter wieder reinigen kann. Anwohner und vorbeigehende Polizisten werden begeistert sein.
Da die meisten Fuhrparkbetreiber bei der Fahrzeugübergabe nicht genau eingewiesen wurden, fahren sie mit den LKW´s so, wie sie es bisher getan haben. Mit der Folge, dass der große deutsche Nutzfahrzeughersteller aktuell gewaltige Probleme mit verstopften Dieselpartikelfiltern hat, die laufend gereinigt werden müssen. Für denjenigen, der sein Geschäft ökonomisch betreiben muss, ist es nämlich nicht einzusehen, dass er einen Fahrer für längere Zeit mal eben auf Dieselpartikelfilterreinigung schickt oder den Wagen im Leerlauf eine halbe Stunden laufen lässt.
Setzen sich die Filter zu, erhöht sich übrigens automatisch die Drehzahl, was zu einem höheren Verbrauch des Fahrzeugs führt. Reinigt sich der Filter dann immer noch nicht, geht irgendwann die Motorleistung rapide runter, mit evtl. eintretenden Folgeschäden, die den Filter dann unbrauchbar machen.
Als Unternehmer brauche ich Fahrzeuge, die ökonomisch und ökologisch verträglich sind. Was ich nicht gebrauchen kann, sind Fahrzeuge, die im Baustellenalltag reagieren wie Mimosen und die dann selbst den Spritverbrauch in die Höhe treiben.
Jede Woche bekomme ich alleine von den „Baugewerblichen Verbänden“ ca. 2 Mails, die mich über den neuesten Unfug unserer Gesetzgeber aufklären. Die Folgen dieser Gesetze sind: Es wird alles teurer, es führt zu mehr Bürokratie, zu immer mehr sinnloser Arbeit, zu mehr Zertifizierungen, die übrigens auch teuer sind usw. usf..
Ich frage mich dabei immer, wann sich unsere Politiker endlich mal zertifizieren lassen. Denn allzu lange können wir uns die Ideen dieser praxisfernen Spinner in Deutschland nicht mehr leisten. Ich habe es satt, zumal als gut ausgebildeter Praktiker, mir von Langzeitstudenten und von völlig schambefreiten Labertaschen, deren Qualifikation mehr als fragwürdig ist, immer neue Stolpersteine in den Weg legen zu lassen.
#19 Zitat:
„Der widernatürliche grüne Mensch toleriert andere Wertungen nicht. Und um seine totalitären Ansichten durchzusetzen ist diesem jedes Mittel recht. Die unterscheiden sich von Adolf H. nur in Nuancen.“
und dann: Admin: Fassen Sie sich kurz. Siehe Regeln
aber hallo! wo bin ich denn hier!?
Tschüss! sagt
JH
Vor vielen Jahren (10?) ist im Kernkraftwerk – ich meine es ist Unterweser gewesen, – der Generator kaputt gegangen. Einen Ersatz in Deutschland hat es gegeben, aber der Transport und der Einbau haben etwa 6 Wochen gedauert. Es wäre nützlich fürs Aufwecken des schlafenden Michels, wenn ein solches Ereignis im kommenden Winter in ISAR 2 passieren würde, denn ISAR 2 versorgt Bayern (München).
#15: Zitat:
„[…] Ich bin überzeugt, wenden könnte das Blatt nur eine Persönlichkeit an der Spitze unseres Landes, die hart und mit deut-lichen Worten den Blödsinn auch als Blödsinn bezeichnen würde. […]“
Sehr geehrter und verehrter Herr Dr. Lutz Niemann, ich versichere Ihnen, genau dies ist innerhalb der grünen Ideologie völlig ausgeschlossen. Auch achtet das System penibel darauf jeden möglichen und potentiellen Kandidaten nach Schwächen abzuleuchten, bevor er erstarken kann. Nur ist hier der Lichtstrahl eindeutig moralisch gefärbt, gemäß den Regeln des perversen Regelwerks. Wer den Mut haben sollte, warum auch immer, dagegen aufzubegehren, den macht das System fertig.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Mit freundlichen Grüssen
P.S.: Zum Beispiel ist es kein Zufall, nur Menschen aus dem sogenannten nicht-linken Spektrum werden um Ihre Doktortitel gebracht. Wie soll das gehen? Das System hat dieses Land noch lange unter Kontrolle. Eher gehen die Bankrott als deren Werte ändern zu wollen. Und dafür hat die Gemeinde der Physik, und deren dümmmliche Weltanschauung, vor langer Zeit die Grundlagen gelegt. Alles hat sich der Mutter Gaia unterzuordnen. Mutter Gaia ist nicht religiös, sondern atheistisch. Eindeutig.
Es ist also eine Art unausgesprochener Krieg im Gang. Kriege kann man auf verschiedene Weise führen. Der dritte Weltkrieg hat ja schon stattgefunden. Es war ein kalter Krieg. Er schloss sich kurz danach an den Zweiten an.
Alles nur ein Problem der Definition? Die Inhalte sind ziemlich deutlich.
Und bei allem Mut des Herrn Dr. Linkohr, sein grösster Fehler war es, jemals in die SPD einzutreten. Auch die SPD ist eine Zeitbombe für dieses Land. Intelligenzia führt immer ins Verderben. Es ist nur eine Frage der Zeit. Mit oder ohne Kernkraftwerk. Und es ist ja nicht nur Deutschland von der Krankheit der Intelligenzia betroffen. Ganz Westeuropa und Washington. Obama tut was er kann, um als der klügste Mann auf Erden in die Geschichte eingehen zu müssen. Dagegen sind unsere Doktoren Schall und Rauch.
Wie sagte schon ein gewisser Herr Noske: ‚Meinetwegen! Einer muss den Bluthund machen! Ich scheue die Verantwortung nicht!‘
Es fehlt derzeit ein neuer Noske der nicht den Spartakusaufstand, sondern eine rückschrittliche Bewegung, die Schweigespirale um das EEG und das EEG am besten gleich mit zerschlägt.
Aber keine Sorge: Einen Noske wird es immer wieder geben!
Im „Stern“ Interview (14.3.2007und 24.3.2007)sagte Sigmar Gabriel:…weil Atomkraftwerke Strom produzieren und keine Wärme…!!!(Thema Kraft-Wärme Kopplung!)
Solche Koryphäen der deutschen Lehrer-Allgemeinbildung regieren uns!
Kein Wunder, dass in kaum einem Leserbrief zur Windkraft auf den gravierenden Unterschied zwischen Leistung (KW) und Arbeit (KW/h) eingegangen wird.Man würde die Landschaftsverschandelung,die Ressourcenverschwendung und die Schädigung der Fauna ja vielleicht noch hinnehmen, wenn die Zappelstromproduktion sinnvoll wäre!
#9
Man sollte da nicht zu voreilig sein. Denke auch, dass eher H. Vogt Recht hat.
Man erkennt, dass es ohne Schattenkraftwerke nicht geht und wird sie einfach laufen lassen. Die immensen Kosten der doppelten Leistungsbevorratung zahlt der einfache Stromkunde. Das wurde bisher problemlos bei allen EEG-Problemen so durchgesetzt. Warum soll sich an diesem bequemen Lösungsverfahren etwas ändern? Schließlich gibt es aktuell keine Partei, die das EEG wirklich in Frage stellt.
Ob die AfD da ein Heilsbringer wäre, wage ich stark zu bezweifeln. Wie alle Splitterparteien fangen die auch schon die üblichen Ideen-Spinnereien an.
Manche Politiker haben schon immer die Wahrheit unverblümt gesagt, ich nenne da Herrn Dr. Rolf Linkohr. Er hatte Physik studiert (mit mir zusammen in Stuttgart, er hatte seine Diplom- und/oder Dr.-Arbeit bei Prof. Höcker – Reaktorphysik – geschrieben). Herr Dr. Linkohr hat es in die Politik verschlagen, er war im Europaparlament und hatte dort viele Jahre den Vorsitz der sozialistischen Fraktion inne. Und Herr Dr. Linkohr wusste Bescheid mit der Kerntechnik, es hat immer deutlich seine Meinung entgegen den offiziellen Ansichten seiner Partei gesagt, dafür gebührt ihm Dank und viel Anerkennung. Viele seiner Parteikollegen haben Herrn Dr. Linkohr unter vier Augen schon gebe-ten, daß er so weiter machen möge, sie sich selber aber nicht trauten die Wahrheit zu sagen. So sagte Dr. Linkohr in einem öffentlichen Vortrag, ich habe diesen Vortrag auf Papier in meinen Unterlagen (nur daher weiß ich davon).
Vor 3 Jahren konnte ich Herrn Dr. Linkohr auf einer Veranstaltung begrüßen (Herr Limburg, Sie waren da auch zugegen), ihn persönlich für seinen langjährigen Einsatz für die Kerntechnik danken. Natürlich hat er mich nach ca. 50 Jahren seit dem Studium nicht mehr erkannt, auch ich mußte mich nach ihm rumfragen.
Das Beispiel zeigt, es gibt auch heute neben Herrn Minister Gabriel viele Parlamentarier, die den Unsinn der Energiewende – Ersatz des Grundlaststroms durch Zappelstrom – als unmöglich erkannt haben — nur traut sich niemand das zu sagen.
Wenn wir hier meckern, bringt das Zufriedenheit für uns persönlich, mehr nicht. Ich bin überzeugt, wenden könnte das Blatt nur eine Persönlichkeit an der Spitze unseres Landes, die hart und mit deut-lichen Worten den Blödsinn auch als Blödsinn bezeichnen würde. Vielleicht hätte Herr Theodor zu Guttenberg diese Kraft besessen, wenn er in eine Führungsposition gelangt wäre. Auch viele weitere fähige Persönlichkeiten wurden und werden überall aus der Führungsetage hinaus gekickt — Politik nennt man das.
Die „Energiewende“ dient neben der weiteren Umerziehung (re-education) der Bürge(n)r, ausschliesslich als Fortführung der Kredit-Orgien der Banken…
Sehr geehrter Herr Vogt,
mir ist nicht bekannt, was Ihr Beruf und Ihre Qualifikation ist, insofern kann ich mir leider kein Urteil darüber erlauben, ob Sie meinen Text verstanden haben oder nicht.
Ich kenne die Problematik sehr genau und auch die Möglichkeiten und Vorgehensweisen derjenigen, die sich beruflich darum kümmern, dass es – möglichst – keinen Blackout geben wird. Insofern habe ich es nicht nötig, auf irgendein Buch zu verweisen und bitte Sie zur Kenntnis zu nehmen, dass, wenn irgendjemand keine Ahnung hat, das nicht ich bin.
Wieder schön auf den Punkt gebracht. Aber natürlich schreiben die Medien sowas nicht.
Es ist aber auch die Frage, ob Michel das interessiert. Ich will es mal mit einem Mini-Gleichnis ausdrücken:
Gespräch unter Eheleuten. Er sagt: „Hier steht, dass die Gefahr eines Blackouts immer größer wird. Und der Strom immer teurer!“
Sie sagt: „Ach, hör schon auf! Du hättest mal unsere Margarine in dem anderen Laden kaufen sollen. Da war sie im Angebiot und 50 Cent billiger!“
Chris Frey
@#9, Herr Vogt,
die aktuelle Entwicklung im Netz- und Kraftwerksbereich in D geht dahin dass wir in den nächsten Jahren auf Grund der politisch gewollten weiteren Steigerung der EE-Einspeisung stark steigende Strompreise bekommen werden; nicht nur wegen der EEG-Umlage sondern auch wegen des Netzausbaus, der sauteuren Offshoreanschlüsse, Schadensersatz bei Nichtabnahme der Offshore-Einspeisungen und wegen der Vorhaltung der Reservekraftwerke – das Alles muss über die Netzgebühren bezahlt werden.
Ich schätze dass das zum Umdenken der Regierung führen wird (bin mir aber nicht sicher) und damit ein EE-bedingter Blackout vermieden wird. Falls dieses Umdenken nicht stattfindet wird’s aber in der Tat kritisch bis hin zum möglichen Blackout.
Ein Blackout, der die Folge meist mehrerer Ereignisse ist, ist grundsätzlich nicht vorhersehbar und kann nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit angekündigt werden. Sollte der „Blackout“ aber auf Grund eines Mangels an Kraftwerken oder Netzen eintreten so ist das dann nur noch der Zustand eines Dritte-Welt-Landes.
„Angela Merkel … stur bis zum ideologischen Starrsinn“
Solange diese Frau noch Macht ausübt, wird sich auch nichts ändern. Die Kaderausbildung war schon gut in der DDR.
Mich erinnert das an Helmuth Kohl, der auch nur durch eine stärkere Persönlichkeit bezwungen wurde.
@ #7 von Holger Kühn
“Es wird keinen Blackout geben.
Einfach deswegen, weil die Übertragungsnetzbetreiber aufpassen. Eine Mindestleistung an konventionellen Kraftwerken wird immer laufen, und der überschüssige regenerative Strom wird zwar nicht abgenommen und verbraucht aber bezahlt werden“
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Wenn man keine Ahnung hat dann sollte man besser schweigen. Und dass Sie XXXXXXXXXXXXX haben, das haben Sie hiermit tatsächlich bestens bewiesen.
Aber trösten Sie sich damit dass Sie damit offenbar nicht alleine sind.
Das Buch von Alexander Wendt kostet nur 9,99 €. Sie sollten es lesen, bei Netzausfall notfalls auch bei Kerzenlicht.
@Rolf Pietzsch #6
Mit den Reservekraftwerken ist das so eine Sache in einen staatlichen Energie-Subventionssystem. Wartungen und Instanhaltung werden von den Betreibern nur auf das nötigste herunter gefahren. Der Verschleiß setzt schneller und früher damit ein und zum Schluss müssen wir mit dem Stillstand der hälfte des Kraftwerkparks rechnen, weil diese an allen Ecken und Enden notdürftig zusammengeflickt / instandgehalten werden müssen.
Darum gibt es ja neben den perfiden und asozialen EEG auch noch die Zwangs-Energieeinsparverordnung.
Ich kann es immer wieder nur schreiben…
Energiewende/EEG = Armunt und Mangel!
Es wird keinen Blackout geben.
Einfach deswegen, weil die Übertragungsnetzbetreiber aufpassen. Eine Mindestleistung an konventionellen Kraftwerken wird immer laufen, und der überschüssige regenerative Strom wird zwar nicht abgenommen und verbraucht aber bezahlt werden. Mit anderen Worten: es wird nur teuer – sonst nichts. (Daher begnüge ich mich auch mit Holz und Briketts für nur 2 Wochen 🙂
Bei McKinsey findet man eine Ausarbeitung zu einem Energiewend Index. Nur sechs von 15 Kriterien wurden als erfüllt oder erfüllbar angesehen. Ich glaube, selbst die sind z.T sehr optimistisch, z. B. die Aussage, dass genügend regelbare Reservekapazitäten vorgehalten sind, um einen größeren Stromausfall verhindern zu können. Das kann im Moment noch stimmen, aber mit dem weiteren Zubau von Zappelstromerzeugern wird sich das ändern schon wegen der Vorrangeinspeisung. Ich habe nicht nur einen Reservekessel, den man mit Holz heizen kann und ein Notstromaggregat aber das nützt nur ein paar Stunden lang, wenn ich kein Benzin nachkaufen kann. Wir müssen endlich lauter werden mit unserer Kritik an der Energiewende ins Nichts.
Es beruhigt doch, dass führende Politiker dem Scheitern der Energiewende heute schon einen Unterhaltungswert bescheinigen können. Wie viel Glück wir doch haben. Wir erleben die teuerste Show aller Zeiten und sitzen dabei in der ersten Reihe!
Ein Politiker, der sich mit Angela Merkels duzt:
„Haben Sie einen Ofen? Ich meine, einen Ofen, in den Sie richtig Holz verbrennen können? Nein? Ich habe einen Ofen, ein Grundstück, und Holzvorräte. Mir würde ein Blackout nichts ausmachen.“
Antwort:
Na ja, wer solche Duzfreunde hat, braucht keine Narrenkappe. Was glaubt der Mann denn wie sich ein Blackout auswirkt?? Klar, er wird nicht erfrieren, aber zu kaufen gibt es nichts mehr, die komplette Infrastruktur bricht zusammen, wer da etwas schwafelt von „nichts ausmachen“ weil er einen Holzofen hat, ist nur einfach blöde. Und solche Leute regieren Deutschland!!
Die Parallelen mit dem « 1000-jährigen Reich » sind frappierend. Alle Verantwortlichen in der Militärführung sowie bei der Rüstungsindustrie wussten spätestens ab 1943, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Trotzdem wurde bis zur totalen Niederlage weiter gekämpft, erst als die Russen vor dem Führerbunker standen war Schluss mit dem Irrsinn. Analog dazu muss wohl erst Deutschland einen Blackout erleben, ehe man versteht dass E-Technik sich nicht an Parteiprogrammen orientiert. Mal sehen welche Dolchstoßlegenden unsere grünen Führer dann aus der Schublade ziehen; ein Eigeständnis des eigenen Versagens ist ja nicht zu erwarten….
Es fehlt in Deutschland einfach die Politische Kraft, die diese Energiewende und mit ihr das EEG (Grün-Sozialistische Gedankegut) an den Volkspranger stellt. Es wird Zeit, dass die AfD auch endlich bei er Energiepolitik den „Mut zur Wahrheit“ zeigt. Auf dem Bericht des Bundesrechnungshof und anderen namhaften Berichten zur volkswirtschaftszerstörenden Energie-Ethik-Merkel-Unionswende lässt sich doch Wunderbar aufbauen. Um den etablierten Bundestagsparteien endlich mal mit ENERGIE in den Hinter zu treten.
Fr. Petry kann da in Sachsen gleich mal den Anfang machen. Wenn nämlich die CDU mit den Energiewendebefürwortern und Fanatikern von SPD oder Grünen zusammengeht. Danke!
Sigmar Gabriel ist derzeit der Wirtschaft und Energie Minister in der derzeitigen Kabinett von Angela Merkel.