Indonesien, der größte Nickelproduzent der Welt, steht im Mittelpunkt eines globalen Wettlaufs um dieses wichtige Metall, der zu einer massiven Zerstörung der Regenwälder und Korallenriffe des Landes führt.
Nickel ist ein entscheidender Bestandteil von Batterien für Elektrofahrzeuge, und die Nachfrage danach ist im Zuge der weltweiten Abkehr von fossilen Brennstoffen stark gestiegen. Doch unter der Oberfläche dieser boomenden Industrie verbirgt sich eine Geschichte von Umweltzerstörung und sozialem Aufruhr, die Gemeinden und Ökosysteme umgestaltet.
In Indonesien hat der Nickelabbau ein noch nie dagewesenes Ausmaß angenommen. Auf das Land entfallen inzwischen 15 Prozent der weltweiten lateritischen Nickelvorkommen, bei denen es sich in der Regel um geringwertige, oberflächennahe Lagerstätten handelt.
Die Internationale Energieagentur prognostiziert bis 2030 einen Anstieg der weltweiten Nickelnachfrage um 65 Prozent, der vor allem auf die Zunahme von Elektrofahrzeugen zurückzuführen ist. Indonesien hat sich als wichtiger Akteur auf dem Nickelmarkt positioniert.
Dieses Bestreben, Nickel nutzbar zu machen, hat massive Investitionen von globalen Unternehmen angezogen. Allein in den letzten drei Jahren hat Indonesien mit großen Unternehmen wie Foxconn, Hyundai und LG Verträge in Höhe von über 15 Mrd. USD über die Lieferung von Nickel für Batterien und die Produktion von Elektrofahrzeugen abgeschlossen.
Dieser Kapitalzufluss hat zum Bau großer Nickelhütten und Verarbeitungsanlagen geführt, insbesondere des Indonesia Morowali Industrial Park auf der Insel Sulawesi. Die neue Nickelschmelze ist eine riesige Anlage, die jährlich 13 Millionen Tonnen Nickelerz verarbeiten kann.
Die Umwandlung von Sulawesi – einer Insel, die für ihre atemberaubenden Korallenriffe und prähistorischen Höhlenmalereien bekannt ist – in ein industrielles Zentrum ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie schnell sich lokale Landschaften unter dem Druck der globalen Nettonachfrage verändern können.
Ausweitung des Nickelabbaus schadet der Umwelt und der menschlichen Gesundheit
Die Umweltauswirkungen des Nickelabbaus sind gravierend. Anlagen wie PT Obsidian Stainless Steel in Sulawesi arbeiten rund um die Uhr und stoßen Schadstoffe in die Luft aus. Zu den freigesetzten Schadstoffen gehören Schwefeldioxid, Stickoxide und Kohleasche – Partikel, die feiner als Strandsand sind. (Zum Thema: Der Abbau von „grüner Energie“ verschmutzt Flüsse und Ackerland in einem unhaltbaren Tempo, so dass 23 Millionen Menschen giftigen Abfällen ausgesetzt sind).
Die Verschmutzung geht über die Luftqualität hinaus. Die Fischer sehen sich zunehmend schlechteren Bedingungen gegenüber, da die Nickelverschmutzung die Gewässer beeinträchtigt, auf die sie angewiesen sind. Die einst reichen Fischgründe sind jetzt trüb, die Fischbestände schwinden und die Fische wandern aus den verschmutzten Gebieten ab.
Aiwi, ein 78-jähriger lokaler Fischer, beschreibt die Auswirkungen. „Es gibt hier keine Fische mehr“, sagte er und fügte hinzu, dass die Kinder in seinem Dorf aufgrund der starken Luftverschmutzung an Atemproblemen leiden.
Die durch den Nickelabbau verursachte Umweltzerstörung ist enorm. Große Waldflächen werden gerodet, um Platz für den Abbau zu schaffen, und Tagebaue werden in die Erde gegraben. Diese Abholzung destabilisiert das Land und macht es anfälliger für Erosion und Überschwemmungen. Allein im Jahr 2022 kam es in Südost-Sulawesi zu mindestens 21 Überschwemmungen und Schlammlawinen, deutlich mehr als die zwei bis drei Überschwemmungen pro Jahr, die vor Beginn des Bergbaubooms verzeichnet wurden.
Außerdem wurden Flüsse und Bäche mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen verseucht, was sowohl das Leben im Wasser als auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigt. Die örtliche Bevölkerung muss mit den Folgen dieser Umweltauswirkungen fertig werden und steht vor Herausforderungen wie zerstörtem Land und verschmutztem Wasser.
Der Boom des Nickelbergbaus in Indonesien führt uns die Problematik des globalen Übergangs zu saubereren Energiequellen deutlich vor Augen. Während die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien als entscheidend für die Verringerung der Treibhausgasemissionen gilt, müssen die damit verbundenen ökologischen und sozialen Auswirkungen unbedingt angegangen werden. Dazu gehört die Einführung strengerer Umweltvorschriften, um wichtige Ökosysteme zu erhalten und massive Umweltverschmutzung zu verhindern.
Hier ein kurzer Clip über eine große Versammlung in Belgrad, Serbien, wo man gegen ein Lithiumabbauprojekt protestiert, das massive Umweltschäden in einer Region im Nordwesten Serbiens verursachen könnte:
Der Clip stammt von hier: Cynthia’s Pursuit of Truth channel on Brighteon.com.
Weitere Artikel zum Thema:
STUDY: Deep-sea mining for EV metals can slash ocean animal populations in half.
GREEN SHORTAGE: Lack of lithium preventing Indonesia from becoming a global hub for EVs.
Link: https://climate.news/2024-09-11-net-zero-nickel-boom-destroying-indonesia-rainforests.html
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Das Gerede von „sauberen Energiequellen“ bei diesen sog. Erneuerbaren ist ein Framing übelster Sorte, mit dem den Leuten Sand in die Augen gestreut wird. Sauber ist da gar nichts, aber Länder wie Indonesien sind halt weit weg, da stören die Schmutzeleien uns nicht. Am allerwenigsten die Obergrünen wie Habeck.
Daran zeigt sich aber wieder, dass es denen gar nicht um die Umwelt geht, sondern um die Bedienung von Lobbyinteressen.
Ein Zurück zum Verbrenner verbieten die grüne Ideologie und die „Weltrettung“, genauso wie bei der Kernkraft. Da verstehen Grüne, die uns in Wahrheit regieren, keinen Spaß. Wenn jetzt die E-Mobilität so viel Schaden anrichtet, dann bleiben uns nur noch Lastenfahrrad und Lastenesel. Goethe war schließlich mit seinem Einspänner auch zufrieden – geht doch, oder? Die Alternative ist, die Grünen und den Alarm-Wahn abzuschaffen. Doch ein Herkules, der das schafft – bei so viel Unterstützung in den Medien für die grüne „Weltrettung“. Vorher schaffen sie uns.
Die Grünen sind eindeutig die Ursache der Klimaerwärmung. Seitdem es die Grünen gibt, wurde es in Deutschland wärmer. Die letzten Jahre waren besonders warm.
Gut, dass die Menschen diese Ursache-Wirkung nun erkannt haben. Seitdem die Grünen abnehmen wird es wieder kälter. In Grönland hat die Abkühlung schon begonnen und in Mitteleuropa gab es keine neuen Wärmerekorde mehr. Die Umkehr ist in Sicht. Es wird wieder kälter, wenn es keine Grünen mehr gibt.
Ja, deswegen sind sie auch so nickelig. Gruß Giesemann