Paul Driessen

Warnung: Ihr Rentenfonds wurde möglicherweise von BlackRock oder anderen Wall-Street-Vermögensverwaltern unterschlagen, die einseitig beschlossen haben, dass die zig Billionen Dollar an Geld anderer Leute, die sie kontrollieren, zur Förderung der von ihnen favorisierten politischen Ziele verwendet werden sollten – um „die Welt zu einem besseren Ort zu machen“.

Wie die meisten Menschen wissen, steht ESG für Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Steuerung von Unternehmens- und Gesellschaftsangelegenheiten. Das sind alles edel klingende Ziele. Unter ESG geht es jedoch um fortschrittliche, zukunftsweisende Ziele, wobei die Verhinderung von „vom Menschen verursachten Klimakatastrophen“ an erster Stelle steht. Das Fondsvermögen wird verwendet, um „Netto-Null“-Klimaprogramme voranzutreiben und Unternehmen, die fossile Brennstoffe nutzen, zu bestrafen oder aus der Finanzierung zu nehmen.

Dieser enge Fokus führt zu ernsten Problemen. Diese Billionen von Dollar sollen passiv in Index- und andere Fonds investiert werden, die treuhänderisch dazu verpflichtet sind, maximale Renditen für staatliche, kommunale, betriebliche und private Renten- und Investitionskonten zu erzielen. Bei den ESG-Fonds werden jedoch allzu oft hohe Renditen geopfert, um politisierten Zielen zu dienen, oft in Absprache mit Regierungen, Aktivisten und anderen Finanzinstituten und somit auch unter Verletzung von Kartellgesetzen und grundlegenden ethischen Prinzipien.

Aus diesem Grund ist der Vermögensverwalter Vanguard vor kurzem aus der von der UNO geförderten „Glasgow Financial Alliance for Net Zero“ ausgetreten. In der Zwischenzeit ziehen Arizona, Florida, Kentucky, Louisiana, Missouri, North Carolina, Texas, West Virginia und andere US-Bundesstaaten Dutzende von Milliarden Dollar aus BlackRock, State Street und anderen Wall-Street-Vermögensverwaltungsfirmen ab, weil sie ihre treuhänderischen Pflichten verletzt haben. Das ist nur die Spitze des Eisbergs dieses Betrugs.

Wachsame ESG-Praktiker verwenden auch enge ES&G-Definitionen, um Tugendhaftigkeit zu signalisieren, hochtrabende Reden zu halten und vorgeschriebene Agenden aufzulegen, ohne sich um die Konsequenzen zu kümmern. Wenn die „existenzielle Bedrohung durch den vom Menschen verursachten Klimawandel“ das Hauptargument ist, werden die enormen Probleme, die mit dem Ersatz fossiler Brennstoffe durch „saubere erneuerbare Energien“ verbunden sind, einfach ignoriert, unterdrückt und aus der Analyse herausgefiltert.

Die Realitäten der Menschen und des Planeten müssen unbedingt in jede ethische ESG-Analyse einbezogen werden!

Schutz der Umwelt. Anstatt nur die Temperaturen, Stürme, Dürren, den Anstieg der Meere und andere Umweltbelastungen zu betrachten, die Klimamodelle fälschlicherweise den Emissionen fossiler Brennstoffe zuschreiben, muss eine genaue und ehrliche ESG-Analyse auch die enormen ökologischen Auswirkungen von Wind-Solar-Batterie-Energiesystemen (WSB) bewerten, die angeblich Öl, Gas und Kohle ersetzen werden.

WSB-Systeme und die dazugehörigen Übertragungsleitungen entstehen nicht von selbst, sondern durch Materialbeschaffung für den globalen industriellen Wandel (Materials Acquisition for Global Industrial Change, MAGIC. „Magic“ steht im Englischen für „Zauberei“. A. d. Übers.). Sie erfordern Bergbau in noch nie dagewesenem Ausmaß. Allein für Präsident Bidens erste Serie von Offshore-Windturbinen wären 110.000 Tonnen Kupfer erforderlich, die aus 25.000.000 Tonnen Erz raffiniert werden, nachdem 40.000.000 Tonnen Abraum entfernt wurden – plus Millionen Tonnen Eisen, Mangan, Aluminium, Nickel, Beton, Kunststoffe und andere Materialien … aus Milliarden von Tonnen Erzen.

Um die gesamte Stromerzeugung aus Kohle und Gas in den USA durch WSB zu ersetzen – plus Benzinfahrzeuge und Gasöfen – wären Zehntausende von Windturbinen, Milliarden von Solarmodulen, Milliarden von Batteriemodulen für Fahrzeuge und Notstromspeicher sowie Tausende von Kilometern an neuen Übertragungsleitungen erforderlich. Hat BlackRock den Bedarf an Erzen und Minen dafür berechnet? Für einen globalen Übergang?

All diese Turbinen, Paneele, Module, Übertragungsleitungen, Minen, Verarbeitungsanlagen und Fabriken müssen irgendwo untergebracht werden. Haben die ESG-Potentaten festgelegt, in wessen Hinterhof sie stehen werden? (Haben sie die Auswirkungen auf die Landschaft, die Lebensräume, die Greifvögel und andere Wildtiere, die Luft- und Wasserverschmutzung durch die Minen und andere Betriebe, die Wahrscheinlichkeit, dass die vom Aussterben bedrohten Glattwale durch die Windkraftanlagen vor der US-Atlantikküste in den Tod getrieben werden, bewertet?

Erhalten all diese WSB-Minen, Gießereien, Fabriken und Auswirkungen überhaupt (offensichtlich negative) ESG-Bewertungen?

Soziale Gerechtigkeit. Die ESG-Theologie geht davon aus, dass die Armen und farbige Menschen am meisten unter dem Klimawandel leiden. In Wirklichkeit profitieren sie am meisten davon, dass es reichlich zuverlässige, erschwingliche Brennstoffe und Elektrizität gibt – für Autos, Arbeitsplätze, moderne Häuser, zum Kochen, Heizen und Klimatisieren. Tatsächlich geht es den Armen und Farbigen in Großbritannien und Europa, wo der „Übergang zu grüner Energie“ in vollem Gange ist, nicht besonders gut.

Mehr als sieben Millionen britische Haushalte sind in diesem Winter in Energiearmut geraten, und es wurden spezielle „Wärmestuben“ eingerichtet, um den Menschen zu helfen, das eisige Wetter zu überstehen. Jüngste Schlagzeilen warnen davor, dass es in Großbritannien in diesem Winter zu landesweiten Stromausfällen, umfangreichen Fabrikschließungen und Entlassungen kommen könnte. In Deutschland decken sich Familien mit Kerzen ein, um wenigstens lesen zu können, während sie arbeitslos in ihren Wohnungen frösteln.

Es sterben Menschen, die Krankheiten und Vorerkrankungen überlebt hätten, wenn sie nicht so verarmt, unterkühlt und mangelernährt gewesen wären. In den USA haben 14 % der Senioren Mahlzeiten ausgelassen, und 10 % haben im Jahr 2022 aufgrund der stark steigenden Energie-, Lebensmittel- und sonstigen Preise medizinische Behandlungen verschoben oder abgesagt oder verschreibungspflichtige Medikamente rationiert. Ehrliche ESG-Bewertungen würden auch all dies berücksichtigen.

Die Entwicklungsländer brauchen dringend verlässliche, erschwingliche Elektrizität, um Arbeitsplätze zu schaffen, Familien aus der Armut zu befreien, Häuser, Schulen und Krankenhäuser zu modernisieren, sauberes Wasser bereitzustellen und Holz und Tierdung zum Kochen und Heizen zu ersetzen. Auch heute noch sterben Millionen von Eltern und Kindern an Atemwegs- und Darmerkrankungen, die in wohlhabenden Ländern unbekannt sind, weil sie keinen Strom haben.

Die ESG-Bewertung ignoriert all dies, verhindert aktiv Investitionen in Kraftwerke für fossile Brennstoffe in afrikanischen und anderen Ländern und versucht, die Finanzierung auf Wind- und Solarenergie und die Arbeitsplätze und Lebensstandards zu beschränken, die diese begrenzte, wetterabhängige Energie unterstützen kann. Das ist kaum ethisch oder sozial verantwortlich.

Steuerung von Unternehmens- und Gesellschaftsangelegenheiten. ESG-Aktivisten und Finanzinstitute arbeiten mit Unternehmen, Bundes-, Landes- und Kommunalregierungen zusammen, um der Klimakrisen-Agenda zu dienen und Investitionen aus den fossilen Brennstoffen in „erneuerbare“ Energien zu lenken. Im Grunde ist dies Faschismus, ein Wirtschaftssystem, in dem die Regierung nicht die Produktionsmittel besitzt, sondern sie durch Gesetze, Politik und Vereinbarungen mit Finanzinstituten, Unternehmen, Aktivisten, Medien und der Wissenschaft kontrolliert.

Ebenso problematisch ist, dass ESG unweigerlich dazu führt, dass sich die modernen Industrienationen zurückentwickeln, da ihre Fabriken und Arbeitsplätze nach China, Indien und in andere Länder abwandern, die im Rahmen von Klimavereinbarungen nicht verpflichtet sind, ihren Kohle- und Erdgasverbrauch in absehbarer Zeit zu reduzieren, und auch nicht die Absicht haben, dies zu tun, und die weiterhin rekordverdächtige Mengen Kohle verbrennen, um zuverlässigen und erschwinglichen Strom zu gewährleisten.

Dies wirft auch beunruhigende Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit auf, da die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten immer abhängiger von chinesischen Fabriken und chinesisch kontrollierten Lieferketten für Wind-, Solar-, Batterie-, Transformator-, Kommunikations-, Computer-, Gesundheits- und sogar Verteidigungs-/Waffenrohstoffe und -technologien werden.

ESG-Befürworter spielen diese Bedenken herunter, während sie ignorieren, dass die steigende Nachfrage nach Rohstoffen im Rahmen der Netto-Null-Agenda die Preise für immer knapper werdende Rohstoffe in die Höhe treiben und damit die Energieinfrastrukturen und Volkswirtschaften von Nationen auf der ganzen Welt gefährden würde.

Da kommen einem die Worte Betrug und Schwindel in den Sinn. Aber ein noch besserer Begriff hat seinen Ursprung in China – Shanghaied: die Anwendung von Tricks, Einschüchterung oder Gewalt, um jemanden zu zwingen, seiner Marine … oder seinem Unternehmen zu dienen. In diesem Fall zwingt der ESG-Druck Investoren, Unternehmen und Länder dazu, den Interessen der chinesischen Regierung und des Unternehmenssektors zu dienen, die die Lieferketten und die Herstellung von Technologien jeder Art, insbesondere im Energiesektor, kontrollieren. Auch die ESG-Bewertungen schenken dem keine Beachtung.

Tatsächlich scheinen BlackRock, State Street, andere ESG-Firmen und ihre Verbündeten aus Regierung und Umweltschutz darauf bedacht zu sein, unseren Planeten mit „grüner“ Energie zu zerstören, um ihn vor Katastrophen durch fossile Brennstoffe zu bewahren, die in Klimamodellen und fieberhaften Vorstellungen existieren (wie in „Die Erde hat Fieber“) … aber nicht in der realen Welt.

Paul Driessen is senior policy advisor for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, environmental and human rights issues.

Link: https://cornwallalliance.org/2023/02/esgs-perverse-narrow-fraudulent-ethical-principles/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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