Andy May

Clintel hat gerade eine neue Publikation mit dem Titel „We Can Still Avoid the Net Zero Trap“ von Guus Berkhout und Kees de Lange herausgegeben.

Klimamodelle – erstellt von Regierungsorganisationen – sagen eine Klimakatastrophe voraus, die durch Treibhausgase, vor allem CO₂, verursacht wird. Und das, obwohl Wasserdampf das wichtigste Treibhausgas ist. Die von den Modellen inspirierte Darstellung lautet, dass der menschliche CO₂-Ausstoß eine fundamentale Bedrohung für das Überleben der Menschheit darstellt, weshalb alle fossilen Brennstoffe verboten werden müssen.

Glücklicherweise stimmt diese Untergangsgeschichte nicht mit den Fakten überein. Der Nachweis von Ursache und Wirkung ist das schwierigste Thema in der Wissenschaft. Schließlich ist Korrelation etwas anderes als Kausalität! Das gilt natürlich auch für das Verhalten unseres Klimas. Denn das Klima der Erde ist äußerst komplex. Klimaprozesse spielen sich im vierdimensionalen Raum ab: drei Raumkoordinaten und eine Zeitkoordinate. Wir wissen wenig darüber, und deshalb lässt sich das Klimaverhalten der Erde nur schwer in Modellen erfassen.

Die Erfahrung zeigt, dass die Klimawissenschaft nicht mit komplexen Modellen, sondern mit zuverlässigen Beobachtungen beginnen sollte. Die derzeitigen Klimamodelle sind aufgrund zahlreicher unbegründeter Annahmen und numerischer Beschränkungen so begrenzt, dass sie das Klimasystem nicht richtig nachbilden und daher keine ernsthafte Grundlage für die Gestaltung der Klimapolitik bilden können. Insbesondere die Prämisse, dass der menschliche Beitrag zur CO₂-Produktion eine zukünftige Klimakatastrophe verursachen kann, wird durch Beobachtungen nicht gestützt.

Aus dem geologischen Archiv geht hervor, dass es keine Korrelation und somit keinen kausalen Zusammenhang zwischen CO₂ und Temperatur gibt. Untersuchungen von Eisbohrkernen zeigen, dass die Erwärmung einem Anstieg des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre vorausgeht. Die jüngste Vergangenheit zeigt, dass die natürliche Variabilität der Temperatur wesentlich größer ist als der Einfluss des Menschen auf die Temperatur. Im Zuge der unzuverlässigen Vorhersagen der Klimamodelle ist die Energieversorgung im globalen Maßstab zu einem heiß diskutierten Thema geworden. Aufgrund der zweifelhaften Schlussfolgerungen der Klimamodelle über die Rolle des CO₂ wurden fossile Brennstoffe verdammt. Der Netto-Null-Ansatz ist, zumindest im Westen, zum politischen Heiligen Gral geworden. Die Zuverlässigkeit der nachfrageorientierten fossilen Energie wird für angebotsorientierte alternative Energieillusionen geopfert. Der Westen ist offenbar bereit, dafür seinen Wohlstand zu riskieren. Der Rest der Welt schaut mit Erstaunen und manchmal auch mit Freude zu.

Der Bericht plädiert für den weiteren Ausbau der Kernenergie, wobei die Option des Thorium-Reaktors und die damit verbundenen Vorteile besonders hervorgehoben werden. Langfristig ist dies der einzige vernünftige Weg, um die Welt angemessen mit Energie zu versorgen. Es gibt also keinen Grund, weiter in die Netto-Null-Falle zu tappen. Wir können immer noch zurückgehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es gibt eine Klimaerwärmung, aber keine Klimakrise. Leider stehen wir am Anfang einer selbstgemachten Energiekrise. Das ist eine sehr schlechte Nachricht. Eine rasche und dramatische Änderung der Klima- und Energiepolitik durch alle westlichen Regierungen ist erforderlich.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Eine kleine Korrektur des Berichtes: Climate: The Movie wurde von Martin Durkin geschrieben, inszeniert und geschnitten sowie von Tom Nelson produziert.

Link: https://andymaypetrophysicist.com/2024/06/09/avoiding-the-net-zero-trap/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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