Die Abschaltung der Kohlekraftwerke geht trotz aller Warnungen – zuletzt vom Bundesrechnungshof – munter weiter. Es ist einfach irre.
von Manfred Haferburg
Die Netzbetreiber und der Bundesrechnungshof schlagen Alarm, dass die Netze nicht mehr in jeder Situation sicher betrieben werden können. Es wurden einfach zu viele Kraftwerke verschrottet, ehe ein funktionierender Ersatz zur Verfügung steht. Sie wissen schon: alte Brunnen zuschütten, ehe die neuen Brunnen Wasser geben. Brücken nach dem Passieren in die Luft sprengen. Die Achse hat hier und hier darüber berichtet. Der geniale Wirtschafts- und Klimaminister war über die Hiobsbotschaft des Bundesrechnungshofs leicht missgestimmt und meinte in seiner knuffigen Art, dass er den Bericht des Bundesrechnungshofes „zur Kenntnis genommen hat und mehr nicht“. Er schob noch ein norddeutsches „Danke dafür“ nach.
Kein Wunder über die Verärgerung, der Watschenbericht kam zur Unzeit. Herr Dr. Habeck hatte doch gerade den andächtig lauschenden Amerikanern mit hochdiplomatisch gesetzten Worten geraten, ihre „f…ing problems“ endlich zu lösen. Diesen neckisch-burschikosen Auftritt auf dem glatten internationalen Parkett hat er sich doch bei seiner feministischen Außenkollegin abgeschaut. Da machte es schon gar nichts mehr, dass er den womöglich künftigen Präsidenten der USA damit abwatschte, „alles kaputt gehauen“ zu haben. (Looking back, it can be said that Donald Trump “destroyed” all cooperation formats) Oh, oh, böse Zungen sagen, dass der Kaputthauer sehr nachtragend sein kann. Und, Herr Habeck, Sie brauchen doch Fracking-Gas, ganz viel Fracking-Gas, bis dann ganz bald der grüne Wasserstoff aus hunderten neuen Elektrolyseurfabriken durch die 10.000 Kilometer des neuen Wasserstoffnetzes zu den neuen vielen H2-Ready-Gasturbinen fließt.
Zum Glück löst gerade Herr Habeck in Deutschland alle seine f…ing problems. Make the Energiewende great again! Erfolge, wohin man schaut. Vorreiter, auf die Pferde, Augen zu und durch, das große Abschalten geht weiter. Deutschland ist zwar schon seit einem Jahr – nach der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke Strom-Nettoimporteur mit Verschenken von Überproduktion und Höchstpreisen für importierten Atomstrom. Na und, ist doch nur das Geld der Stromkunden und Steuerzahler. Die Kosten für die Netzstabilisierung des Flatterstroms, Redispatch genannt, liegen bei über vier Milliarden Euro pro Jahr. Na und, ist doch nur das Geld der Stromkunden und Steuerzahler.
RWE „Grünwerdung“
Der Ausstiegsplan nach dem Kohleausstiegsgesetz gilt weiter und „zur Kenntnis genommen, mehr nicht“ gilt offenbar auch. Und nach diesem Gesetz werden im rheinischen Braunkohlerevier fünf große Kraftwerke noch in diesem Jahr stillgelegt, mit einer Gesamterzeugungskapazität von 2,5 Gigawatt – etwa so viel wie zwei Kernkraftwerke. RWE-Chef Krebber sagte: „In gut zwei Wochen werden wir im Rheinischen Revier die drei Braunkohleblöcke endgültig stilllegen, die von der Bundesregierung in der Energiekrise aus der Sicherheitsbereitschaft aktiviert worden waren. Planmäßig schalten wir zudem die beiden 600-Megawatt-Kohle-Blöcke in Neurath ab, deren Betrieb per Gesetz verlängert worden war.“
Investoren sprechen allen Ernstes vom „Grünwerden von RWE“. RWE betreibt dann in Deutschland nur noch drei Kohlekraftwerke. Die Regierung könnte den Reservebetrieb dieser letzten RWE-Braunkohleblöcke für längstens drei weitere Jahre anordnen. Die Kraftwerke gehörten dann zwar weiter RWE, doch über den Einsatz würden die Netzbetreiber verfügen. „Das wären dann nicht mehr unsere CO₂-Emissionen“, sagt Krebber. Nö, das ist dann Habecks CO2. Es wird dann nicht mehr vom Stromkunden bezahlt, sondern vom Steuerzahler.
Soweit ich das verstehe, gibt es für die abgeschalteten Kohlekraftwerke keinen Ersatz an „gesicherter Leistung“, das heißt Leistung, die man unabhängig vom Wetter steuern kann. Für ihren Ersatz bei Flaute und Dunkelheit sollen irgendwann eigentlich Gaskraftwerke gebaut werden. Es sollen 20 neue große Gaskraftwerke gebaut werden, nötig wären aber 40. Aber auch die 20 sind noch nicht mal in der Planung. Die Bundesregierung hat ihre „Kraftwerksstrategie“, nach der die Fördergelder versteigert werden sollen, noch immer nicht vorgelegt.
Politik aus der Anstalt
Diese Strategie hat jetzt zwei Jahre Verzögerung. In der Regierung zanken sich die Koalitionspartner wie die Kesselflicker, welches Ressort die Unsummen an Investitionen zu zahlen hat. Kosten um 16 Milliarden werden jongliert, die keiner hat und die man dem Bürger irgendwie mit wohlklingenden Bezeichnungen abknöpfen muss.
Und ohne die „Fördergelderversteigerung“ – lustiger Begriff – baut weder RWE noch jemand anderes ein Gaskraftwerk. Die können sich nämlich im EEG-Strommarkt nicht rechnen, da sie nur produzieren dürfen, wenn kein Wind geht. Das halbe Jahr stehen sie rum und kosten. Und der Brennstoff ist das Teuerste, was es auf dem Markt gibt. Und CO2-Zertifikate müssen sie auch kaufen. Und der Gasausstieg ist schon geplant, obwohl es noch keinerlei Wasserstoff gibt. Na und, ist doch nur das Geld der Stromkunden und Steuerzahler.
Das ist reinrassige Politik aus der Anstalt: Kohlekraftwerke heute verschrotten und darauf hoffen, dass morgen jemand so dumm ist, sich nicht rechnende Gaskraftwerke in großem Stil zu bauen. Kann man machen, muss aber fest daran glauben, dass der Krug weiter zu Wasser geht.
Genießen Sie die Komödie!
RWE-Vorstand Krebber sagt zu Gaskraftwerken sehr zurückhaltend: „Wir können uns vorstellen, bis 2030 Kraftwerke mit 3 Gigawatt Kapazität zu errichten“. Aber er wartet noch auf das „Ausschreibungsdesign“ – ein genauso lustiges Wort, wie „Fördergeldversteigerung“. Herr Krebber vom VEB RWE, nun geben Sie sich mal einen Ruck – regierungsamtlich geplant sind nämlich nicht drei, sondern 20 oder 40 GW Gaskraftwerke. Mit Ausschreibungsdesign ist nichts anderes gemeint als die Maximierung des Abgreifens von Subventionen, die der Stromkunde und Steuerzahler berappen muss. Na und…?
Was sagen Sie da, lieber Leser? Steuerzahler und Stromkunden? Das sind doch dieselben Leute! Na, Sie Blitzmerker, Sie. Aber kaufen Sie sich lieber Popcorn und genießen Sie den Unterhaltungswert einer Komödie, die sich „Energiewende“ nennt, und in deren nächstem Akt die Versteigerung von Fördergeld aus den Taschen der Steuerzahler und Stromkunden gezeigt wird. Stellen Sie sich das so ähnlich vor wie die Ziehung der Lottozahlen mit Robert Habeck als Lottofee und einem Jackpot, der an US-Großinvestoren geht.
Zum guten Schluss ein ganz heißer Tipp: kaufen Sie sich alle noch schnell ein gerade günstiges gebrauchtes Elektroauto und eine Wärmepumpe, dann gewinnt die Uraufführung der Energiewendekomödie enorm an Spannung.
Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier
Sehen Sie hier die vollen Bericht des Bundesrechnungshofes zur Energiewende
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Hallo Sabine,
…Der Ausstieg wurde unter SED-Sozialisation beschlossen…
Das kann man so sehen, allerdings waren die Genossen in der DDR nicht so verblödet wie die heutigen. Damals wusste man noch, dass für eine gesicherte Stromversorgung KKWs extrem wichtig sind. Nach der freundlichen Übernahme wurden die in die Tonne gekloppt.
Und: Nee, ich bin als ehemaliger Stasi-Häftling nun wirklich kein DDR-Nostalgiker.
Die „SED- Sozialisation“ nenne ich auch gerne die Abrißbirne aus der Uckermark. 🤓
Ihr haben wir den Einstieg ins Elend zu verdanken. Sie kickte Kohl ins A U S, formte aus der Parteienlandschaft eine Einheitspartei, legte unsere Nationalflagge angewidert zur Seite, übernahm die Fukushima- Panik der Grünen und die linke Subventionspolitik der Sozen.
Schließlich schuf Merkel aus der CDU eine Lachplatte, die Merz gerne täglich abspielt….
Waren Sie widerspenstig unter Honi ? Eine e c h t e Auszeichnung 👍👍👍.
Ein Lager für Meinungs-Abtrünnige, uuuhhhhh, die heißen Träume unserer eiskalten WHO-Adlaten und Ökofaschisten…😂✌️
Ein grüner Habeck handelt nach grüner Wunschideologie. Und wenn wir ruiniert werden, haben wir eben Pech gehabt. Dann haben wir die „unfehlbare“ grüne Habeck-Ideologie nicht verdient. Der letzte, der das Land mit seiner Ideologie ruinierte und wollte, dass das Land mit ihm untergeht, weil es die „überlegene“ Ideologie nicht verdient, dessen Name fing auch mit H….. an. Der eine ein ein gescheiterter Maler, der andere ein mäßig erfolgreicher Märchenbuchautor. Und die Irren von der Ampel schauen ungerührt zu, wie ein grüner Märchenbuchautor heute das Land ruiniert – zum dritten Mal. Den Absurden ist nicht zu helfen.
Auch wir müssen unsere „f…ing problems“ endlich lösen und nie wieder auf die H….. hereinfallen.
Wird denn – global betrachtet – wirklich CO2 eingespart? Oder wird durch die Verlagerung von insb.der Großindustrie in andere Länder das hier nicht mehr erzeugte CO2 in dort noch größerem Maße freigesetzt? Das ganze sieht mir stark nach einer „Milchmädchen“-Rechnung aus.
Märchenonkel Habeck hat dazu seine eigene Sicht der Dinge.
https://youtu.be/xmQ6yR-1aAg?feature=shared
Natürlich werden die Kohlekraftwerke abgeschaltet. Wir brauchen sie nicht mehr und ersetzen sie in einem kontinuierlichen Prozess durch eine Kombination von Gaskraftwerken und Erneuerbaren.
Der Kohleausstieg ist Gesetz, welches durch eine CDU-geführte Regierung beschlossen wurde. Die aktuelle Regierung setzt das (durch den Ukraine-Krieg und seine Folgen) verzögert um.
Frau Kosch ist also dafür noch mehr Energiearmut in Deutschland zu schaffen. 25% der Bevölkerung sind schon betroffen.
20% weniger Strom wurde 2023 als 2017 erzeugt. Und 2023 wurde mehr Strom verbraucht als erzeugt in Deutschland. D.h. Deutschland hat sich mit Importen über das Jahr 2023 gerettet. Zumal Gasstrom sehr teuer ist. Und die Beschaffungskosten stark steigen lässt. Und Putin lacht sich eins ins Fäustchen. Bei den Grünlingen in Deutschland. Die heute Waffennarren geworden sind.
Herr Krüger,
hatten Sie einen bösen Traum? Dann wachen Sie auf und realisieren, dass sich die Gas- und Strompreise im freien Fall befinden. Von Energiearmut kann überhaupt keine Rede sein.
Warum sollen wir noch mehr Strom produzieren, wenn wir jetzt bereits mehr als genug haben?
@kosch
Wir haben zu wenig Strom. Daher ist die Energiearmut in Deutschland auf 25% gestiegen und wir haben 2023 nicht mehr Strom exportiert, sondern 10 Terawattstunden zusätzlich importiert. Und Gasstrom ist der teuerste Strom und lässt die Stromkosten am Strommarkt weiter steigen.
All die ganzen E-Autos und Wärmepumpen werden also nie betrieben werden können. Da wir jetzt schon Strom zusätzlich importieren müssen.
@Kosch
PS
Gas- und Strompreise fallen derzeit, da ein Gutteil der energieintensiven Industrie abgewandert ist, oder abwandert und nicht mehr in Deutschland produziert. Und auch kein Gas und Strom mehr in Deutschland verbraucht. Daher steigt kurzfristig das Angebot. Langfristig geht es mit den Preisen weiter nach oben, wenn E-Autos rollen sollen und Wärmepumpen laufen sollen. Wir haben trotz Abwanderung der Industrie jetzt schon nicht genügend Strom. Wir brauchen etwa 4-5mal so viel Strom wie heute, um den Energiebedarf über Strom zu decken. Was die Grünen ja beabsichtigen!
😂🤣😂….und ich wünsche mir, daß alle Menschen glücklich und gesund sind…..
Der Ausstieg wurde unter SED-Sozialisation beschlossen, Fasch, und wird jetzt von der gleichen Geisteshaltung weiterbetrieben…..
Die Gaspipeline sprengten die Amis „ins Wasser“, für die DÄMONKRATIE….da wird es Ihnen ganz warm, um was eigentlich ? …um die Nieren ?
Frau Kosch,
es ist unfassbar, wie realitätsfern gewisse Leute agieren. Nachplappern von dummem Zeug, das von Realitätsverweigerern in der Regierung abgesondert wird.
Wir brauchen also keine Grundlastfähigen Kraftwerke mehr? Alles klar, die Frequenz stabilisiert eine KI, oder?
„Kontinuierlicher Prozess“ klingt super. Wie viele zusätzliche Gaskraftwerke sind inzwischen gebaut worden? Und werden (würden) wieviel den Verbraucher kosten?
Ukrainekrieg – Ist doch toll, dass es den gibt, um jede idiotische Dummheit und Belastung der Bevölkerung damit zu erklären.
In den vergangen 4 Jahre wurden die Gaskraftwerke um ca. +5,5GW ausgebaut in Deutschland.
Im Jahr 2020 wurden doch bereits +2460MW neue Gaskraftwerksleistung fertiggestellt.
Im Jahr 2021 wurden doch bereits -190MW Gaskraftwerksleistung stillgelegt.
Im Jahr 2022 wurden doch bereits +1900MW neue Gaskraftwerksleistung fertiggestellt.
Im Jahr 2023 wurden doch auch +1370MW neue Gaskraftwerke fertiggestellt.
(Nettoausbau)
Am wichtigsten am Bericht finde ich, dass dort geschildert wird, dass die Energiearmut im letzten Jahr deutlich zugenommen hat. Grüne erzeugen also Energiearmut und sind noch stolz darauf, da sie damit CO2 einsparen. Wie gesagt, Klassenkampf der reichen Grünen mit E-SUVs und eigenen Häusern mit Wärmepumpe gegen Arme, die sich jetzt schon nicht mehr Strom und Wärme und Mieten leisten können. Die Armen werden von den Grünen dann noch als Rechts denunziert.
Wird denn – global betrachtet – wirklich CO2 eingespart? Oder wird durch die Verlagerung von insb. der Großindustrie in andere Länder das hier nicht mehr erzeugte CO2 in dort noch größerem Maße freigesetzt? Das ganze sieht mir stark nach einer „Milchmädchen“-Rechnung aus.
Vollkommen richtig, Herr Krüger: „Grüne erzeugen also Energiearmut und sind noch stolz darauf, da sie damit CO2 einsparen.“
Aber Grüne gehen auf dem Weg ihrer menschenfeindlichen Ideologie gegen Deutsche mit oder ohne Migrationshintergrund noch einen Schritt weiter, sie wollen uns in die Armut zurückführen. Menschen ohne ökologischen Fußabdruck sind nach deren Religion am besten fürs Klima. Eine absolut menschen- und demokratiefeindliche Bande, die wir ganz schnell aus der Regierung vertreiben müssen.
Na, weshalb sind diejenigen mit den E-SUVs und eigenen Häusern mit Wärmepumpe die reichen?
Die haben bereits erkannt, dass Wohneigentun und die Erneuerbaren kostengünstiger als nur Netzstrom, Kraftstoff und fossiler Brennstoff ist.
Peter Kraus am 24. März 2024 um 2:21 in 365800:
Nein, Peter. Diese Leute haben sich die E-Karren und die WP gekauft, WEIL sie das Geld dafür übrig haben. Du verwechselst hier Ursache und Wirkung, Peter. Aber das macht die Grün:_*/-innen (m/w/d/Hund/Katze/Pferd) eben aus (sh. CO2 und Temperatur). Merkst du eigentlich nichts?
Leider wollen grüne Ideologen wie Habäck, dass sich jeder Bürger eine WP einbauen lässt.