[*Mit „wir“ sind die USA gemeint, aber natürlich sollte auch D sich angesprochen fühlen! A. d. Übers.]
Duggan Flanakin
Das italienische Parlament hat Premierministerin Giorgia Meloni sein Vertrauen ausgesprochen. Es hat in dieser Woche ihren Plan zur Wiedereinführung von Kernkraftwerken in den italienischen Energiemix formell unterstützt und damit das 1987 verhängte Moratorium für die Kernenergie aufgehoben. Unterdessen leidet das energiearme Deutschland unter der Abschaltung aller seiner 17 Kernkraftwerke.
In den USA wurden seit 2013 11 Kernreaktoren geschlossen, acht weitere der 94 verbleibenden Reaktoren sollen bis 2025 stillgelegt werden. Obwohl sich die Präsidenten Trump und Biden für eine Aufstockung des Kernenergie-Portfolios der USA ausgesprochen haben, ist der bürokratielastige Vorschriften-Dschungel in den USA nach wie vor darauf ausgelegt, die Genehmigung und den Bau von Anlagen über Jahrzehnte hinauszuzögern.
Die traurige Wahrheit ist, dass die Energiekrise unmittelbar bevorsteht – wir haben keine Jahrzehnte Zeit für politische Spielchen. Eine weitere Wahrheit ist, dass Wind- und Solarenergie das US-Netz nicht vollständig versorgen können.
Melonis Plan würde es Italien ermöglichen, bis zum Jahr 2050 bis zu 7 bis 9,8 GW Leistung aus Kernenergie zu erzeugen (wahrscheinlich aus kleinen modularen Reaktoren). Mit diesem Plan wird die Kernenergie in die Liste der kohlenstoffarmen Technologien aufgenommen, für die ein garantierter Verkauf der erzeugten Energie möglich ist. Der Schritt in Richtung Kernenergie unterstützt auch Melonis Verhandlungen über Italiens Teilnahme an Chinas „Belt and Road“-Initiative.
Der Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie macht angesichts der Abschaltung des russischen Erdgases wenig Sinn. Höhere Energiepreise und -engpässe haben viele deutsche Hersteller dazu veranlasst, ihre Produktion einzustellen oder in andere, energiefreundlichere Länder zu verlagern. Deutschland hat seit Oktober letzten Jahres ein negatives Wirtschaftswachstum.
Die deutsche Verblendung wird vielleicht am besten durch Steffi Lemke, Ministerin für Umwelt und Reaktorsicherheit, veranschaulicht, die die Abschaltung der letzten deutschen Kernkraftwerke als „exzellenten – ja, visionären – Schritt“ lobte. Im Gegensatz dazu beklagte der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck kürzlich, dass die deutsche Industrie durch die hohen Strompreise existenziell bedroht sei.
Habecks Lösungsvorschlag ist ein massives Subventionsprogramm (á la Biden), das einen festen Verbraucherpreis pro Megawattstunde bis 2030 garantieren soll – zu Lasten der Allgemeinheit in Höhe von 25 bis 30 Milliarden Euro (nicht im „Festpreis“ enthalten).
Wie der Kernenergie-Befürworter Todd Royal betont, hat der Kongress 2018 den Nuclear Energy Innovation Capabilities Act verabschiedet, der das Energieministerium verpflichtet, „einen vielseitigen schnellen Neutronentestreaktor zu entwickeln, der bei der Entwicklung von Brennstoffen und Materialien für fortschrittliche Reaktoren helfen könnte. Außerdem wurden die nationalen DOE-Laboratorien ermächtigt, Reaktortests und Demonstrationsprojekte durchzuführen.“
Der Kongress verabschiedete 2018 auch den Nuclear Energy Innovation and Modernization Act, der die Nuclear Regulatory Commission verpflichtet, „einen optionalen regulatorischen Rahmen zu entwickeln, der für fortschrittliche Nukleartechnologien geeignet ist.“ Im Februar dieses Jahres veröffentlichte die Nuclear Innovation Alliance einen Entwurf für Empfehlungen zur Beseitigung von Hindernissen bei der Genehmigung fortgeschrittener Reaktoren durch die NRC.
In dem Entwurf wird empfohlen, die personellen Kapazitäten und Fähigkeiten für die Genehmigung fortgeschrittener Reaktoren zu verstärken, nicht rechenschaftspflichtige Regulierungsprozesse und -verfahren in Bezug auf Zeitplanung, Umfang und Tiefe der Prüfung zu verbessern, Regulierungsprozesse zu entwickeln, die die Kommerzialisierung fortgeschrittener Reaktoren rationalisieren und nicht behindern, und Verfahren einzuführen, die das Verständnis der Interessengruppen und das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Regulierungsprozess stärken.
Im April brachten fünf republikanische und fünf demokratische Senatoren das überparteiliche ADVANCE-Gesetz (Accelerating Deployment of Versatile, Advanced Nuclear for Clean Energy) [ein Wortspiel. ADVANCE = Vorankommen. a. d. Übers.] ein, das sich mit Genehmigungsgebühren, Versicherungen und einer Reihe anderer Hindernisse befasst, die der Überführung geplanter Kernreaktoren vom Reißbrett in den Vollbetrieb entgegenstehen.
Heute zahlen Unternehmen, die neue Reaktoren entwickeln und verkaufen, die staatlichen Kosten von 290 Dollar pro Stunde für die Prüfung von Genehmigungsanträgen im Voraus. Die mehr als 18.000 Stunden für die Prüfung selbst kleiner Testreaktoren stellen eine enorme finanzielle Hürde dar, insbesondere für Start-ups mit innovativen Konzepten.
In dem Gesetzentwurf wird empfohlen, diese Gebühren so lange aufzuschieben, bis der Antragsteller eine Lizenz hat und Einnahmen aus dem Verkauf erzielen kann. Die NRC würde aus einem kleinen rollierenden Fonds entschädigt werden, der von der Regierung gespeist wird. Ein zweiter Vorschlag sieht eine zeitliche Obergrenze für die Prüfung eines angenommenen Antrags vor, wobei zusätzliche Stunden vom Kongress bezahlt werden sollen.
Der Gesetzentwurf sieht auch eine 20-jährige Verlängerung des Price-Anderson-Gesetzes vor, das für zivile Kraftwerke gilt und ansonsten 2025 auslaufen würde. Die Verlängerung gibt den politischen Entscheidungsträgern genügend Zeit, um das Gesetz zu überarbeiten und gleichzeitig potenziellen Investoren und Entwicklern die Gewissheit zu geben, dass die erneute Genehmigung des Gesetzes kein Hindernis für Neugründungen darstellen wird.
Die Reform der Vorschriften scheint ein heißes Thema zu sein, da Präsident Biden erst in dieser Woche einen im letzten Herbst von Senator Joe Manchin (D, WV) vorgeschlagenen Reformentwurf unterstützte, der die Genehmigungsverfahren für den Abbau kritischer Mineralien straffen und Hindernisse für erneuerbare Energien beseitigen würde.
Der Sprecher des Weißen Hauses für Energiefragen John Podesta sagte, dass die durch das derzeitige Genehmigungsverfahren verursachten Verzögerungen auf allen Regierungsebenen allgegenwärtig seien, mit dem Ergebnis, dass „wir so gut darin geworden sind, Projekte zu stoppen, dass wir vergessen haben, wie man in Amerika etwas aufbaut“.
Manchin erklärte im letzten Herbst: „Egal, was man bauen will, ob es sich um Übertragungsleitungen oder Wasserkraftwerke handelt, meistens dauert es zu lange und treibt die Kosten in die Höhe. Innerhalb von fünf bis sechs, sieben Jahren können sich die Kosten im Vergleich zu den ursprünglichen Kosten verdoppeln“.
Wenn die Reform der Regulierungsvorschriften, die sich auf Übertragungsleitungen und den Bergbau bezieht, auch auf die Kernenergie ausgedehnt wird, ist das ein gutes Zeichen für die Bemühungen um eine Wiederbelebung der in die Jahre gekommenen US-Kernenergiebranche. Die Gouverneurin von Michigan Gretchen Whitmer steht an der Spitze der Bemühungen um die Wiederinbetriebnahme eines stillgelegten Reaktors in ihrem Bundesstaat, und zwar mit Hilfe von Holtec Decommissioning International, dessen Hauptaufgabe, wie der Name schon sagt, die Stilllegung alter Anlagen ist.
Whitmer sagt nun, dass die Offenhaltung des Kernkraftwerks Palisades „für die Wettbewerbsfähigkeit Michigans und die künftigen wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten von entscheidender Bedeutung ist“. Aber der 800-MW-Reaktor, der 5 Prozent der Elektrizität Michigans lieferte, wurde von Beschwerden über schlechte Wartung geplagt, einschließlich Fällen von Schwächung des Kernbrennstoffbehälters – ernste Probleme, die seine Abschaltung Wochen früher als ursprünglich vorgesehen erzwangen.
Am anderen Ende des Spektrums hat Westinghouse gerade die Markteinführung seines AP300-Reaktors verkündet, den das Unternehmen als „das einzige modulare Kleinreaktorangebot auf dem Markt bezeichnet, das auf einer erprobten, in Betrieb befindlichen und fortschrittlichen Reaktortechnologie basiert“. CEO und Präsident Patrick Fragman ist zuversichtlich, dass der 300-MW-Reaktor, der 1 Milliarde Dollar pro Einheit kostet, bis 2027 von der NRC genehmigt werden kann.
Aus diesen Entwicklungen geht hervor, dass sich die USA eher mit der so genannten „rechten“ italienischen Regierung als mit der von der Grünen Partei geprägten deutschen Führung arrangieren – zumindest was die Kernenergie betrifft. Seit der Inbetriebnahme der U.S.S. Nautilus im Jahr 1954 werden U-Boote in den USA mit Kernenergie betrieben. Und trotz heftiger Gegen-Propaganda und mangelnder Unterstützung durch die Regierung hat die Kernenergie bis zu einem Fünftel des Stroms in den USA geliefert.
Vielleicht, nur vielleicht, wird Amerika nach siebzig Jahren Atom-U-Booten endlich glauben – wie Todd Royal glaubt – dass kohlenstofffreie Kernenergie die beste Hoffnung der Nation ist, um die wachsende Nachfrage nach Strom in den USA und den globalen Bedarf an grundlegendem Wirtschaftswachstum zu decken. Bei einem erwarteten Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs um 50 Prozent bis zum Jahr 2050 ist es ein Hirngespinst, sich allein auf Wind- und Solarenergie (und, ja, Geothermie) zu verlassen, um diesen Bedarf zu decken.
This article originally appeared at Real Clear Energy.
Autor: Duggan Flanakin is a Senior Policy Analyst with the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout.“
Link: https://www.cfact.org/2023/05/18/italy-returns-to-nuclear-sanity-shouldnt-we/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Dank unserer grünen Klima- und Energiewende-Politik, die auch ein Merz mitträgt (ob er, wie TE andeutete, immer noch für Blackrock tätig ist?) werden die Vorreiter garantiert das Dümmstmögliche weitermachen. Es waren schon immer Wahn-Ideologen, die das Land ruinierten. Vorreiter können nicht anders – heute dank gigantischer Grün-Verdummung. Die Vorreiter setzen auf Flatter- und Lückenstrom, unbezahlbaren grünen Wasserstoff und machen sich vom Wetter abhängig – wie zuletzt in der Steinzeit. Und vergrößern das Desaster durch E-Mobile, Wärmepumpen und grüne staatliche Kommando-Wirtschaft.
So geht es, wenn ein Land Grün-Ideologen folgt. Grüne, Nachfolger der 68er, die schon Pol Pot und Mao bewunderten, opfern heute skrupellos, wie ihre Vorbilder, Land und Menschen ihrer Klima-Wahn-Ideologie – um den Planeten „zu retten“. Klima- und Energiewende-Politiker von den anderen Parteien tragen ihn mit, den grünen Wahn. Absurdistan richtet sich selbst zugrunde – für ein „Weltklima“, dem unser Klima-Wahn sonst wo vorbeigeht.
Lieber Admin, bitte nochmal den Text überprüfen. Dort steht etwas von 35 MW. Das kann nicht stimmen. Meine Zuschrift war ironisch gemeint.
Im Original stehen die (lächerlichen) 35 MW. Ansonsten sind Angaben zur „geplanten“ oder benötigten Leistung aus Kernkraft schwer zu finden. Der nun unterlegt Bericht glaubt dass 7 KKW gebaut werden müssten. Bei Ø 1 – 1,4 GW pro KKW kommt man auf 7 bis 9,8 GW
Die USA haben zum heutigen Tag 93 AKW in Betrieb und nur eine aktive AKW-Baustelle.
Werden in den nächsten Jahren 8 AKW stillgelegt, so ist das auch in den USA ein Rückgang auf ca. 86 AKW in den USA.
Die USA hatten mal um die 104 AKW im Einsatz.
Elektroenergieerzeugung in D im Jan23: fossil (39%) + Kernenergie (5,8%) + erneuerbar (55,2%)
Elektroenergieerzeugung in D im Mai23: fossil(35%) + erneuerbar (65%)
ergo: Der Zubau an erneuerbaren Energien in dieser Zeit hat nicht nur den Anteil an Atomstrom vollständig kompensiert. sondern auch den Anteil fossiler Erzeugung verringert. Die Versorgungssicherheit war gewährleistet, die von den Atomstrom-Apologethen orakelte Erhöhung des Strompreises fand nicht nur nicht statt – der Preis hat sich sogar (geringfügig) verringert.
Wozu also Atomstrom???
Warten Sie mal den Januar 24 ab. Dass der Strompreis und Anteil sog. Erneuerbarer im Frühjahr sinkt, ist wenig überraschend. Wie sah es denn April 2010 aus, als es noch weniger „Erneuerbare“ und mehr Strom aus Kernenergie gab?
Wären die Erneuerbaren nicht so unzuverlässig, dann ginge das ja noch an. Aber genau da liegt der Hund begraben. Speicherung als Methanol ist mein Angebot zur Güte. Das geht, einige wenige Anlagen laufen schon lange – und das CO2 ist weg! https://www.researchgate.net/figure/The-George-Olah-Renewable-CO2-to-Methanol-Plant-of-Carbon-Recycling-International-CRI_fig3_324846670 und https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/umwelt/strenge-emissionsgrenzwerte-die-loesung-heisst-methanol/ sowie https://de.wikipedia.org/wiki/Direktmethanolbrennstoffzelle. Aus Methanol kann man https://de.wikipedia.org/wiki/Dimethylether, Verwendung: Technischer Dimethylether ist eine Alternative zu Flüssiggas mit ausgezeichneten Brenneigenschaften. Ein azeotropes Gemisch von Dimethylether und Ammoniak ergibt das Kältemittel R723. Usw.
Ihr spektakulärer Zuwachs bei den falsch bezeichneten „Erneuerbaren“ von Januar bis Mai kommt nicht vom Zubau von Windrädern und Solaranlagen, nein, unser überschlauer Habeck hat wie mit den Scheichs beim Gas direkt mit der Sonne verhandelt und die hat ihm gesagt:
„Lieber Habeck, auch wenn das in Dein Köpfchen nicht reingeht, irgendjemand hat die Erdachse etwas schräg zur Umlaufbahn um mich gestellt, und damit wechseln sich einmal im Jahr Sommer und Winter ab. Und die klugen Menschen wissen, im Sommer sind die Tage länger und ich kann die Solar-Paneele länger mit meiner Strahlung erreichen. Wenn Ihr schlau wäret, würdet Ihr die Erdache senkrecht stellen, dann gibt es diese bescheuerten Jahreszeiten nicht mehr, die den Energieeintrag – neudeutsch „Ernte“ – immer so blöd gerade dann abfallen lassen, wenn er am meisten gebraucht wird – im Winter. „
Wer dann richtig grün denkt, kann schnell einen neuen gefährlichen Kipp-Punkt konstruieren oder beim PIK in Potsdam von einem Rahmstorf berechnen oder prognostizieren lassen, bei dem die Achse nicht nur um 180°, sondern nach Frau Baerbock gleich um 360° kippt. – Da kann es einem ja nur noch ganz schwindelig werden, wo doch schon alle, die am Äquator leben, mit rund 1.833 km/h auf dem Global-Karussel durch die Gegend geschleudert werden.
Was noch fehlt, ist der Überschall-Knall, ohne Überschall ist er allerdings bei den amtierenden Politikern schon gut und sicher auszumachen.
Weiss man das immer noch nicht in der Schreibstube?
Stromnachfrage (Last) und EE-Erzeugung in Deutschland. Auflösung: Viertelstunde.
21.05.23 / 12:00 Uhr
– Last: 49.757,5 MWh
– EE-Erzeugung: 46.031,75 MWh (92,5 %)
22.05.23 / 12:00 Uhr
– Last: 63.693 MWh
– EE-Erzeugung: 50.293 MWh (79 %)
23.05.2023 / 12:00 Uhr
– Last: 65.189,25 MWh
– EE-Erzeugung: 48.626 MWh (74,6 %)
24.05.2023 / 12:00 Uhr
– Last: 62.165 MWh
– EE-Erzeugung: 32.919,25 MWh (52 %)
Quelle: https://www.smard.de/home
Die unzuverlässige Stromerzeugung der EE-Kraftwerke Fotovoltaikanlagen und Windkrafträder erfordern ein Backup durch grundlastfähige Kraftwerke. Diese wiederum können als Reservekraftwerke nur unwirtschaftlich betrieben werden, was sich ungünstig auf den Strompreis auswirkt, auch wenn Wind und Sonne keine Rechnung schicken.
So haben zum Beispiel am 24.05.2023 um 22:00 Uhr konventionelle Kraftwerke 51.138,75 – 15.284,75 = 35.854 MWh erzeugen müssen, um die Nachfrage zu decken.
Seit dem Inkrafttreten des EEG am 01.04.2000 steigt der Strompreis in Deutschland:
„Die Strompreise in Deutschland sind aktuell so hoch wie nie. Und auch im internationalen Vergleich zahlen Verbraucher hierzulande die höchsten Strompreise. Zu diesem Ergebnis kommt eine Preisanalyse von 145 Ländern, die das Vergleichsportal Verivox mit den Daten des Energiedienstes Global Petrol Prices durchgeführt hat.“
Quelle: https://www.verivox.de/strom/verbraucheratlas/strompreise-weltweit/
Bis 2000 sind die Strompreise trotz 17 Kernreaktoren gesunken:
„Im Jahr 2000 erreichten die realen Strompreise ein Minimum, seither gab es – ebenso wie bei den nominellen Strompreisen – eine Trendumkehr und die Strompreise steigen nun sowohl nominell als auch real wieder.“
Quelle: LUKAS EMELE: Entwicklung der Strompreise im Verhältnis zur Kaufkraft und Abhängigkeit der Strompreise von den Primärenergiekosten im Untersuchungszeitraum 1950 bis heute [2008].
Woran kann der Laie den Erfolg einer Energiewende erkennen?
Jeden Tag werden in Deutschland ca. +4MW Leistung bei den erneuerbaren fertiggestellt.
Die +4MW Tagesausbau, bringt ca. +4.500MWh zusätzlichen „grünen“ Strom im Jahr.
Wer braucht in ca. 10.000 Tagen noch Strom vom AKW?
Wenn 4 MW einen Jahresertrag von 4500 MWh ergeben → ergeben 1 MW 1125 MWh, was einem Jahresnutzungsgrad von 12,84 % (1125 Volllaststunden) entspricht. Dieser Jahresnutzungsgrad passt zu Fotovoltaikanlagen.
Pro Tag sollen 4 MW installiert werden. In 10.000 Tagen (27 Jahre + 145 Tage) hat man dann 40.000 MW = 40 GW installiert.
Diese 40.000 MW haben dann einen Jahresertrag von 40.000 x 1.125 = 45.000.000 MWh (45.000 GWh = 45 TWh).
Der finnische Reaktorblock Olkiluoto-3 (Nettoleistung = 1600 MW / Bruttoleistung = 1720 MW) kann in einem Jahr 1600 MW x 8760 h = 14.016.000 MWh (14016 GWh = 14,016 TWh) Strom erzeugen, wenn man von zufälligen Störfällen und planbaren Wartungsarbeiten absieht (Jahresnutzungsgrad = 100 %).
3 Reaktorblöcke vom Typ Olkiluoto-3 hätten einen Jahresertrag von 3 x 14,016 TWh = 42,084 TWh.
Man bräuchte also 45.000.000 MWh : 8760 h = 5.137 MW (5,137 GW) Kernreaktor-Nettoleistung und nicht 40.000 MW (40 GW) Fotovoltaik-Leistung.
Im Gegensatz zu Fotovoltaikanlagen liefern Kernreaktoren Strom rund um die Uhr, Tag für Tag und sogar in der Nacht. Und ihre Leistung wird weder durch Nebel, noch durch Bewölkung verringert.
Pro Tag werden bei den Erneuerbaren ca. +4MW fertiggestellt und das über 10.000 Tagen (27 Jahre so bis ca. 2050) hat man dann +40.000MW installiert und die bringen ca. 45TWh bis 50TWh an Strom im Jahr.
Das AKW in Italien mit insgesamt 35MW Leistung bedingt im Jahr 2050 aber nur ca. 0,3TWh an Strom, das ist unter 1% was die neu dazu gekommenen erneuerbaren am TWh bringen, in Deutschland.
Ja der gute Herr Karl-Heinz Henrich, da „sollen“ mal wieder nur 4MW am Tag neu dazu kommen, Sie sollten mal die Realität zur Kenntnis nehmen.
Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland im April (Zubau-Rückbau) ca. +1187MW Netto
Quelle, Energy-Charts-info
+1187MW / 30 Tage = +39,6MW an Tag
Hochgerechnet auf 10.000 Tage komme ich auf ca. +395.667MW oder ca. +396GW.
Der finnische Reaktorblock Olkiluoto-3 kommt nur auf eine Nettoleistung von 1,6GW.
Da sind die Erneuerbaren bei den GW um das ca. 2.498-fache besser und bei den TWh an Strom um ca. das 500-fache besser als das finnische AKW-Olkiluoto-3.
Ob die nächsten 10.000 Tage die Erneuerbaren so ausgebaut werden in Deutschland, wie im April 2023 wird die Zukunft zeigen.
Mit absoluter Sicherheit werden in Deutschland 2050 keine 500 AKW stehen wie Olkiluoto-3, nicht mal 3 werden das.
Und Ihre ausgerechneten „3 Reaktorblöcke vom Typ Olkiluoto-3“ sind nur noch lächerlich, man braucht grob ca. 500 Stück.
Noch was Herr Henrich,
10.000 Tage sind nicht 27 Jahre + 145 Tage, das sind 27 Jahre + 139 Tage.
Ja, wenn man mit nur +4MW Leistung am Tag bei den Erneuerbaren rechnet, kommt am Ende auch wenig raus.
Nur werden in der Realität in den ersten 4 Monaten in Deutschland jeden Tag ca. +39MW am Leistung bei den Erneuerbaren Netto ausgebaut.
Ja, die nur +4MW am Tag passen eben besser in das EIKE-Weltbild als die ca. +39MW am Tag aus der Realität.
Am 28 Sep, 2010 wurde das bei EIKE in einen Beitrag geschrieben.
Und jetzt nach ca. 13 Jahre muss man bei EIKE lesen.
Was soll das?
Bereits die Ankündigungen vor ca. 13 Jahren hat nichts gebracht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Italien
Man muss nichts lesen.
Zum Glück hat man das staatliche Gewaltmonopol nicht auf EIKE übertragen. Nicht auszudenken, was EIKE damit alles anrichten könnte. Aus der früheren und jüngeren Geschichte kennt man genug Beispiele. Somit stehen EIKE keine legalen Zwangsmittel zur Verfügung, um irgend jemanden zu egal was zu zwingen.
Man muss lesen, um sich umfassend zu informieren, Herr Karl-Heinz Henrich.
Ist das ein Motto in der Schreibstube? Immerhin spezialisieren sie sich aufs „Schreiben“.
Inhalt ist eine andere Frage. Das kaeme vom Verstehen und der Faehigkeit, gelerntes fuer andere sprachlich so umzusetzen, das es verstaendlich ist.
„Melonis Plan würde es Italien ermöglichen, bis zum Jahr 2050 bis zu 35 MW Strom aus Kernenergie zu erzeugen (wahrscheinlich aus kleinen modularen Reaktoren). “ Bis zu 35 MW? Frei nach der Olsenbande: „Mächtig gewaltig“.
Also 35 MW aus KKW sind immer noch besser als 0 MW aus unseren ehemaligen KKW. Oder? Na, der Fehlerteufel kann doch auch mal zuschlagen. Aber die Null ist ja auch falsch. Es muß ja Strom reingesteckt werden. Wissen Sie wieviel das ist? Sicher.