Vijay Jayaraj
Indiens uneingeschränkte Nutzung von Kohle für die Stromerzeugung hilft 1,4 Milliarden Menschen, sich an intensive Hitzewellen anzupassen, bei denen das Thermometer 40 Grad Celsius anzeigt. Ich habe jedoch in den Mainstream-Medien keine einzige Meldung gesehen, in der hervorgehoben wird, warum Kohle für das Wohlbefinden – und sogar für das Überleben – der Menschen in meinem Land unerlässlich ist.
Stattdessen beklagen die Reporter, dass Indiens Einsatz von „schmutziger“ Kohle inmitten drückender Hitze die „Dekarbonisierung“ des Landes behindert. Deutlicher kann es nicht sein! Die Klimaeliten wollen die Nutzung fossiler Brennstoffe ohne Rücksicht auf die Auswirkungen auf die Menschen einschränken. Tod und Krankheit für Milliarden von Menschen, die in Armut leben, ist kein zu hoher Preis für das Erreichen des Klima-Nirwana.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Indien ist seit kurzem das bevölkerungsreichste Land der Welt und hat damit China überholt. Und der Prozentsatz der Inder, die in Energiearmut leben, ist immer noch viel höher als der der Chinesen. Selbst geringfügige Unterbrechungen der Energieversorgung könnten erhebliche negative Folgen für eine ohnehin sozioökonomisch schwache Bevölkerung haben.
Da Indien ein tropisches Land ist, sind sommerliche Extremtemperaturen in Indien sehr häufig. Mit dem Aufkommen der modernen Städte und der raschen Industrialisierung hat auch der „Urban Heat Island“-Effekt in den Städten zu einem künstlichen Anstieg der Temperaturen beigetragen. Zusammengenommen führen diese Faktoren zu hohen Sommertemperaturen.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und andere vernünftige Maßnahmen sind zwar wichtig, aber nicht ausreichend. Eine Klimaanlage oder eine Fensterlüftung mit Hilfe von elektrisch betriebenen Ventilatoren ist für die Menschen entscheidend, um einen Hitzschlag und andere mit extremen Temperaturen verbundene Krankheiten zu vermeiden. Allerdings verfügen nur 24 Prozent der indischen Haushalte über Klimaanlagen. Andere verwenden Ventilatoren, die auf Tischen oder an der Decke montiert sind. Die Vorteile von Ventilatoren wurden in einem Lancet-Artikel dokumentiert, aber ohne zuverlässige Stromversorgung sind sie nutzlos.
Selbst in einigen der fortschrittlichsten indischen Städte werden häufige Stromausfälle gemeldet. Am 17. April meldete das Nationale Lastverteilungszentrum ein Stromdefizit von 22,53 Millionen Kilowattstunden. Solche Vorkommnisse fordern einen hohen Tribut von Menschen, die während Hitzewellen auf Kühlgeräte angewiesen sind.
Ich lebe in Indien und habe solche heißen und feuchten Sommernachmittage während längerer – und unangekündigter – Stromausfälle erlebt. Erst vor kurzem habe ich mir eine Batterie für die Notstromversorgung gekauft – eine Anschaffung, die sich ein Großteil der Milliarden Einwohner Indiens nicht leisten kann. Notstromanlagen für Haushalte sind selbst in wohlhabenderen Ländern eher selten, aber sie haben viel zuverlässigere Stromversorgungssysteme.
Kohle als Retter in der Not
Um die Energieversorgung besser zu gewährleisten, hat Indien Maßnahmen zur Aufstockung der Brennstoffvorräte in den Kohlekraftwerken ergriffen, um Engpässen vorzubeugen. In diesem Jahr wurden sowohl Züge als auch Schiffe für den Kohletransport im Land eingesetzt.
Nach Angaben des Kohleministeriums ist die indische Kohleproduktion in dem am 31. März zu Ende gegangenen Steuerjahr im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent auf 893 Millionen Tonnen gestiegen, und für das kommende Jahr wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Da für die kommenden Monate weitere Hitzewellen vorhergesagt werden und in den kommenden Jahren mit extremen Sommern in den von UHI betroffenen Städten zu rechnen ist, werden Kohleproduktion und -verbrauch zwangsläufig weiter steigen.
„Indien wird in den nächsten zwei Jahren ein Kohleüberschussland sein und 2025-26 mit dem Export von Kohle beginnen“, sagte der indische Kohleminister Pralhad Joshi.
Da mehr als 70 Prozent des Stroms aus Kohle gewonnen werden, erweist sich Indiens Entscheidung, sich einer den Energieverbrauch einschränkender Klimapolitik zu widersetzen, als lebensrettend.
Die indische strategische Denkfabrik NITI Ayog hat die Regierung aufgefordert, „eine maximale Produktion von Kohle sicherzustellen und darauf hinzuarbeiten, dass sie im Überfluss auf dem Markt verfügbar ist“, berichtet die Observer Resarch Foundation. „Die Regierung ist optimistisch, dass eine Steigerung der heimischen Kohleproduktion den ‚aufstrebenden Regionen‘ des Landes eine schnellere wirtschaftliche Entwicklung bringen wird.“
Dennoch behandeln die meisten Mainstream-Medien – besessen von einem erfundenen Klimanotstand – die Nutzung von Kohle als Problem und nicht als Sieg über Tod und Krankheit.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Virginia. He holds a master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, UK and resides in India.
Link: https://cornwallalliance.org/2023/05/nearly-a-billion-indians-use-coal-to-cope-with-heat-waves/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
und vor den Häusern stehen alle paar Meter winzige Hütten, in denen 2-3 Personen mit RIESIGEN Bügeleisen, die mit KOHLE gefüllt sind, die Wäsche der Nachbarschaft bügeln!!! 24/7!!
Ist doch klar, wir „retten“ das Klima für Indien, damit sie dort nicht so viel Kohle verbrauchen! Gleichzeitig berichtet Roy Spencer aus den USA, dass die Menschen dort mit ihren Wohnsitzen unverändert in den wärmeren Süden ziehen, in Europa ist es ähnlich. Die größten Idioten, die es jemals gegeben hat, „retten“ das Klima für andere und hindern sie in Wirklichkeit daran, ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Irre, hirntote Neo-Kolonialisten, die an Dummheit nicht mehr zu überbieten sind. Genau die Spezies, wie sie in D regiert – der Merkel-Nachfolger ist vom gleichen Kaliber.
Wären die eine Milliarde weniger, dann hätten sie es auch leichter.
Hier im Artikel erfährt man die Zuwachsziele Indiens bei der Kohle.
Parallel dazu hat Indien an IEA und OPEC erst vor 3 Monaten offiziell gemeldet, daß sie den indischen Ersgasverbrauch, bis 2046 um 500% steigern wollen und werden. Dazu auch den Erdölverbrauch mehr als verdoppelt steigern. Von derzeit 5% Anteil am Öl-Weltmarkt soll das auf 11% steigen. Auch bis 2045 als Zieljahr so gemeldet. NICHTS von „Verringerung“ oder gar „Karbonfrei“ ist erwartbar in Indien!
Jetzt wäre DAS doch endlich mal ein wirkliches Thema für Anne Will & Co. als Diskussion, doch dafür sind ARD+ZDF viel zu ängstlich. Da dürfte sogar der Ricarda Lang, keine halbwegs passende Phrase mehr einfallen und das will etwas heißen.
Das oben sin d ja nur allein die Steigerungen von Indien. Dazu kommt ja auch noch eine Menge paralleler Emissions-Zuwächse in China, auch in Rest-Asien. Ebenso in Afrika und Lateinamerika. Überall WACHSEN die Emissionen weiter. Höchstens Australein könnte vielleicht etwas vermindern.
DAZU würe man gern mal in Talkshows die Sprüche aus fast allen Parteien hören, wie da trotzdem noch eine „Dekarbonisierung“ ein „Netto-Null“ auf dem Planeten funktionieren soll?
Dies KANN also GAR NICHT FUNKTIONIEREN!
WANN wird das endlich mal eingesehen in D&EU/USA(Biden)? Wieviel ist bis dahin noch an Industrie kaputtgegangen oder anbgewandert? Wieviele Menschen verarmt und arbeitslos geworden, Wieviel Zubau an Windrädern noch onshore und offshore passiert? Dies alles aber schon jetzt und erst recht nachher, nur sinnlose Opfer.
Der beharrliche „grüne Glaube an den Klima-Endsieg“ wird niemals erfüllt werden. Wer dies Anders sieht, ist der Realität auf diesem Planeten, schon völlig entrückt. Habeck/Graichen 6 Co. haben bereits jetzt schon absehbar verloren, sie wollen das nur nicht einsehen. Es ist nur eine Frage der Zeit und was dann entscheidend durchschlägt. Absurder geht das Ganze aber wirklich nicht mehr!
Werner Eisenkopf
=> Die indische strategische Denkfabrik NITI Ayog hat die Regierung aufgefordert, „eine maximale Produktion von Kohle sicherzustellen und darauf hinzuarbeiten, dass sie im Überfluss auf dem Markt verfügbar ist“, berichtet die Observer Resarch Foundation. „Die Regierung ist optimistisch, dass eine Steigerung der heimischen Kohleproduktion den ‚aufstrebenden Regionen‘ des Landes eine schnellere wirtschaftliche Entwicklung bringen wird.“
Was sagt denn unser begnadeter Habeck dazu, der gerade unser eigenes 2%-CO2-Land mit Wärmepumpen zerbombt, wenn der Rest der Welt ganz anders denkt als seine grüne verfilzte Sippe?
Die Wirklichkeit wird diesen Märchenerzähler in kurzer Zeit einholen, ein Rahmstorf wird dann durch Handreibung Öl-, Kohle- und Gas-frei ein ökologisches und von Kipp-Punkten befreites Feuer ohne Wärmepumpe entzünden, mit dem man dann – angekommen bei den Praktiken des Mittelalters – geeignete Scheiterhaufen anzünden kann. Scheiterhaufen kommt zwar vom Holzscheit, man kann aber durchaus eine weiter Bedeutung zuordnen, nämlich das ideologisch verblendete und hochdumme „Scheitern“, was ja für die Habeck-Graichen-Resch-Filz-Energiepolitik dann für jeden mit etwas Verstand sichtbar wird.
Ein wichtiger Einwurf „aus Indien“: Das jetzige Überleben der wachsenden Bevölkerung ist wichtiger und humaner als die unwahrscheinliche Verhinderung einer möglichen zukünftigen Klimaveränderung (warum auch immer).
Das verdrängt der rot-grüne Westen in seiner „klimarettenden“ Symbolpolitik, die uns Deusche auf längere Sicht in jetzige „indische“ Armut treibt.