Donn Dears
Die Fähigkeit einer modernen Wirtschaft, Lebensmittel und Waren für ihre Bürger zu produzieren sowie Waffen und Treibstoff für ihr Militär, um Macht auszuüben, sind die unbestreitbaren zwei Säulen der globalen Macht. Beide hängen von preisgünstiger und leicht verfügbarer Energie ab.
Fast 80% der amerikanischen Energie wird aus Öl, Gas und Kohle gewonnen. Nur 20 % stammen aus anderen Quellen wie Wasserkraft, Kernkraft, Wind- und Sonnenenergie. Selbst die grünste aller Ökonomien wird auf fossile Brennstoffe angewiesen sein, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Wind und Sonne liefern 5 % unseres Gesamtverbrauchs und nur 2 % der Energie für den Antrieb von rund 290 Millionen Fahrzeugen.
Mit anderen Worten: Amerika lebt und kämpft buchstäblich mit fossilen Brennstoffen.
Russland, dessen Wirtschaft kleiner ist als die Italiens, hat gezeigt, dass es sich über alle internationalen Normen hinwegsetzen und in ein Nachbarland einmarschieren kann, weil es Energie im Überfluss hat.
Waffen, und noch mehr Waffen. Zuerst waren es Speere, dann Haubitzen, dann HIMARS, dann Raketenabwehr und Drohnen, dann ATACMS mit größerer Reichweite, dann bessere Panzer, jetzt F-16. Wer kann schon sagen, welche Waffe als nächstes benötigt wird, um die russische Aggression abzuwehren?
Auch Russland hat seine Waffen, und sie werden durch den Verkauf von Öl, Gas, Kohle und aus fossilen Brennstoffen hergestellten Produkten wie Petrochemikalien, Düngemitteln usw. bezahlt. Russische Raketen, Flugzeuge, Drohnen, Panzer und Artillerie, die ukrainisches Blut vergießen und Häuser, Krankenhäuser und Elektrizitätswerke zerstören, werden mit Russlands Einnahmen aus fossilen Brennstoffen gekauft.
Energie ist Russlands größte Waffe, da sie alle anderen Waffen erst möglich macht. Nur mit solchen Einnahmen kann Russland seine Verwüstung der Ukraine fortsetzen. Eine neue russische Offensive bahnt sich an, und auch sie wird durch die Energie-Profite finanziert. Die Russen von Putin an abwärts sprechen von einem viel längeren Krieg, weil sie die Einnahmen dafür haben und sich keine Sorgen um eine Revolte der Steuerzahler oder ihre Wiederwahl machen müssen.
Während die USA und Europa ihre Käufe und ihren Verbrauch an russischer Energie eingeschränkt haben, wird diese anderswo verkauft. Diese Energie wird mit einem Preisnachlass verkauft, aber Russland verdient immer noch Hunderte von Milliarden Dollar mit Energieverkäufen und kann daher seinen Krieg fortsetzen, solange Putin will. Trotz der Sanktionen hat Russland im Jahr 2022 fossile Brennstoffe im Wert von über 350 Dollar* verkauft. Deutschland hält derweil an seinem Fracking-Verbot fest.
[*Original: Russia sold over $350 worth of fossil fuels in 2022. Der Übersetzer vermutet, dass hier eine Mengenangabe fehlt. {Millionen? Milliarden?}]
Um Frieden in Europa zu schaffen und potenzielle Kriege anderswo zu vermeiden, sollte man meinen, dass Amerika und der Westen ihre eigenen Öl-, Gas- und Kohlevorräte erhöhen und die Preise auf dem Weltmarkt senken würden. Eine solche Initiative würde auch Ländern wie Indien und Brasilien im „Globalen Süden“ alternative Bezugsquellen bieten, um russische Produkte zu ersetzen.
Man sollte auch meinen, dass der Westen verstehen würde, dass seine Fähigkeit, Waffen und Munition für die Ukraine aufzufüllen und sich gegen Aggressionen zu wehren, wo auch immer, wie z. B. in Taiwan, auf der Produktion, dem Transport und der Betankung mit fossilen Brennstoffen beruht und ganz sicher nicht auf Wind- und Sonnenenergie. Es wird niemals einen elektrischen Panzer geben!
Und warum sollte man nicht den Preis, den Russland für seine Energie erhält, senken und gleichzeitig die wirtschaftliche und militärische Sicherheit gewährleisten, die sich aus fossilen Brennstoffen ergibt? Die Antwort aus Europa und jetzt auch aus Amerika ist ein klares „Nein“. Offenbar hat die Bewältigung der im Computer modellierten „Klimakrise“ Vorrang vor der Landesverteidigung, der Eindämmung der russischen Aggression in Europa und der Sicherung einer zuverlässigen, erschwinglichen Energieversorgung für moderne Industrienationen und Lebensstandards.
Die Alternative – die gleichzeitige Förderung der Technologie erneuerbarer Energien wie Wind und Sonne bei gleichzeitigem Ausbau fossiler Brennstoffe im Rahmen eines „Alles-oder-nichts“-Ansatzes – ist denjenigen ein Gräuel, die fest daran glauben, dass der Klimawandel eine existenzielle Bedrohung darstellt. Ironischerweise sind dieselben Leute froh, wenn sie fossile Brennstoffe aus den USA durch Öl aus Diktaturen wie Venezuela, Iran und Saudi-Arabien ersetzen können. Es scheint sie nicht zu stören, dass die Lieferketten für Wind- und Solarenergie und Batterien größtenteils über das kommunistische China laufen.
Eine Energiestrategie, die alles berücksichtigt, würde es Russland erschweren, seinen Krieg zu finanzieren; es würde ukrainische Menschenleben retten und ihr Leid lindern. Sie würde zeigen, dass Amerika gewillt ist, Russlands Energievorherrschaft jetzt und in Zukunft herauszufordern.
Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Die USA verhindern den Bau von Energietransportpipelines, schränken die Genehmigung von Raffinerien und Erdgas-Exportanlagen ein, unterdrücken die Verpachtung von Erdöl- und Erdgasvorkommen und Bohrungen und, was am schlimmsten ist, ersticken längerfristige Investitionen in der Branche. Angetrieben von der allumfassenden Entschlossenheit, die CO₂-Emissionen zu begrenzen, haben Europa und jetzt auch Amerika den fossilen Brennstoffen den Krieg erklärt. Währenddessen verbrennen Russland und China Öl, Gas und Kohle und stoßen dabei Treibhausgase in einem Ausmaß aus, welches das des Westens in den Schatten stellt.
Die Regierungen in Europa und jetzt auch in Amerika haben es völlig versäumt zu erkennen, dass sie durch die Unterdrückung fossiler Brennstoffe Ländern wie Russland, dem Iran und China enorme Macht abtreten, die eben diese fossilen Brennstoffe nutzen, um ihre eigene Wirtschaft und militärische Macht zu stärken und andere zu bedrohen.
Energie ist zur Waffe geworden, und der Westen befindet sich im Modus der energetischen Abrüstung. Der Westen büßt seine Fähigkeit ein, Frieden durch Stärke zu erreichen, ist doch Energie die allumfassende Waffe in den Arsenalen der Staaten und Bündnisse.
Das russische Volk hat weitaus größeres Leid erfahren, als auf seinem eigenen Territorium ein totaler Krieg geführt wurde und Millionen Menschen ums Leben kamen. Diesmal spürt das russische Volk nicht die Hauptlast des Krieges, so dass der Druck, ihn zu beenden, begrenzt ist, und Russlands enorme Einnahmen aus fossilen Brennstoffen stehen zur Verfügung, um ihn fortzusetzen, vielleicht für Jahre.
Es ist zweifelhaft, dass die Unterstützung für die Ukraine durch potenziell wankelmütige westliche Demokratien so lange anhalten könnte.
Die Volkswirtschaften und die Streitkräfte der Länder sind nach wie vor auf fossile Brennstoffe angewiesen. Es gibt keinen Ersatz für die Dominanz fossiler Brennstoffe, auch nicht auf längere Sicht. Anderes zu glauben und zu handeln ist selbstmörderisch. Das ist die wahre „existenzielle Bedrohung“.
Autor: Donn Dears is an engineer and retired senior executive of the General Electric Company who spent his career in the power sector. He led organizations that provided engineering services for GE’s large electrical apparatus and spearheaded the establishment of GE subsidiary companies around the world. Donn actively participated in providing engineering services to a wide range of industries, including electric utilities, steel, mining, and transportation.
Link: https://www.cfact.org/2023/03/12/russias-biggest-weapon-and-chinas-too-is-fossil-fuel-energy/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Einer der Hauptgründe für Peak Oil sind geologische Beschränkungen. Die meisten leicht zugänglichen Ölreserven der Welt sind bereits entdeckt und ausgebeutet worden, so dass die Ölgesellschaften auf schwieriger zugängliche Reserven ausweichen müssen, z. B. Tiefseebohrungen oder unkonventionelle Quellen wie Schieferöl. Die Förderung dieser Reserven ist oft teurer und die Ausbeute geringer als bei herkömmlichen Bohrungen. Infolgedessen steigen die Kosten für die Förderung jedes Barrel Öl mit der Zeit an.
Auch geopolitische Instabilität kann bei Peak Oil eine Rolle spielen. Viele der größten Ölförderregionen der Welt liegen in politisch instabilen Gebieten, in denen Konflikte und Unruhen die Produktion und die Lieferketten unterbrechen können. So haben beispielsweise die Kriege im Irak und in Syrien in den letzten Jahren zu erheblichen Unterbrechungen der weltweiten Erdölproduktion geführt. Und die anhaltende Wirtschaftskrise in Venezuela hat die Fähigkeit des Landes, Öl zu fördern, völlig zerstört.
Auch technologische Beschränkungen tragen zum Peak Oil bei. Trotz der Fortschritte in der Bohrtechnik gibt es immer noch Grenzen, wie viel Öl wir aus einem bestimmten Vorkommen fördern können. Außerdem wird es aufgrund von Umweltbedenken immer schwieriger, Genehmigungen für neue Bohrstellen zu erhalten oder bestehende zu erweitern.
Ein weiterer Faktor, der zum Peak Oil beiträgt, ist die weltweit steigende Nachfrage nach Energie. Gleichzeitig nimmt die Nettoenergie, d.h. die verbleibende Energiemenge nach Abzug der Förderenergie immer weiter ab. Das stellt eine zusätzliche Belastung für die ohnehin schon stark beanspruchte globale Erdölindustrie dar.
Diese Faktoren führen dazu, dass die Ölförderung mit der Zeit immer teurer wird, was unweigerlich zu einem Rückgang der weltweiten Erdölproduktion führt. Die Folgen dieses Rückgangs könnten katastrophal sein.
Das Fördermaximum war im November 2018.
Außerdem ist das nicht das Thema hier. Hier geht’s um Russland. Und die Credibility von Herrn Georgiev. War er wirklich schon auf der Krim? Oder ist „Die Krim“ nur ein Bordell in Ost-Berlin? Fragen über Fragen …
Die ach-so-edlen Amis verbündeten sich mit dem lieben „Uncle Joe“ (Väterchen Stalin), der schon Myriaden Menschen ermordert hatte, unter anderem hatte er bereits 6 Millionen Ukrainer holodomorisiert. Nach dem Krieg haben die edlen „Befreier“ Massen an Flüchtlingen „Uncle Joe“ in den Rachen geworfen. Von der elendlangen Liste der Kriege, die die USA nach dem 2. WK geführ haben, gar nicht zu reden.
DAS muß man sich auf der Gehirmrinde zergehen: Solche Leute erzählen der Welt etwas von Moral!!!
Hinzu kommt: Die Klimareligion wird ja aus den USA befeuert, von dortigen Deep State.
Der Herr Dears soll mal bei sich in den USA für eine moralischere Politik sorgen!
PS: Derzeit ist auf YT der „Archipel Gulag“ als hervorragend eingelesenes Hörbuch zu haben. Da kann man u.a. auch die Verbrechen der Amis erfahren …
In Kriegen wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Oft genug wiederholt, erscheint Russland und sein Präsident als Re-Inkarnation des absolut Bösen. Wer den ganz großen Krieg vermeiden will, muss dagegen halten.
Russland hatte wegen der ständigen Ausbreitung der Nato gen Osten nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die russischsprachigen Minderheiten im Donbass den ukrainischen Asow-Truppen zu überlassen und amerikansiche Basen in seiner unmittelbaren Nachbarschaft zuzulassen, einschließlich der Eroberung der Krim oder den Krieg gegen die Ukraine, sprich Nato, sprich USA zu riskieren.
Deshalb is Ihr Kommentar platziert…
1. Energie ist Macht.
2. Falscher Machtgebrauch durch Rußland.
Mit 1. bin ich einverstanden.
Mit 2. nicht.
Begründung: Ich stelle einen Vergleich an: Wenn eine Person A von B angegriffen wird so darf A B erst dann in Notwehr niederschlagen wenn B ihn schon geschlagen hat. Ist aber abzusehen daß B den Angriff mit einem solchen Maß an Gewalt durchführt daß A nach dem 1. Schlag sich nicht mehr wehren kann so muß A um das zu verhindern vorher – sprich vorbeugend handeln. Ich wende nun die Theorie auf die Praxis an : Das westliche Bündnis hat sich in den letzten 25 Jahren immer mehr dem Russischen Teritorium genähert. Und nun hat Rußland in vorbeugender Notwehr die mehrheitlich russischsprachigen „Ukrainischen“-Republiken in Schutz genommen. Denn seit ca. 2014 waren in diesen Republiken ca. 15.000 Menschen durch Gewalt von urainischer Seite getötet worden. Als verantwortlicher Leiter Rußlands könnte ich das Vorgehen Rußlands durchaus verstehen und würde es wohl notgedrungen auch einleiten. Nur aus diesem Grund finde ich die westliche Dummheit sich selbst die Energie zu entziehen gut. Ansonsten hielte ich sie für sehr törricht.
Das ist schon starker Tobak, was Sie da schreiben. Die Russifizierung rechtfertigt keinesfalls diese Länder zu annektieren. Und warum wohl wollen diese Staaten in die Nato und nicht zur GUS? Russland hat die Partnerschaft zur Nato aufgekündigt und nicht umgekehrt.
In unmittelbarer Nähe zu Russland sind weder taktische noch strategische Atomwaffen der Nato stationiert. Die Nato ist auch nicht im Besitz von Hyperschallraketen, die ausschließlich eine Angriffswaffe ist.
Ich war auf der Krim, die ist so Russisch wie Petersburg oder Moskau, Ukrainisch hört man dort so oft wie Suahili in Brandenburg. Ich war auch in Lvov, wo jeder nur 2 Feinde kennt, Moskali ( Russen) und Verräter (Ostukrainer). Der gegenseitige Hass ist heute größer als zwischen Serben und Kroaten, eine „Südtirol Lösung “ ist aufgrund westlichen Einmischung nicht mehr möglich und es bleibt nur die Teilung wie zwischen „Serbien und Kroaten“ übrig. Alles andere ist Propaganda im Sinne Amerikas.
Schade, dass wir hier, auf EIKE, solche Dinge klären müssen, als ob nicht genug Allmenschlichen Problemen gibt -sieh Klimaalarmismus als Schleier gewünschten, antimenschlichen Umwandlung.
Tja, hat sich Kiew aber im Referendum von 1991 weit von entfernt.
Sie erfinden Ihr eigenes Völkerrecht. Ohne Mandat belagern Russen Gebiete nicht nur in der Ukraine. Weder die Nato noch die USA halten Bereiche ohne Mandat besetzt. In der Sowjetunion und heute in Russland ist russisch Amtssprache. D.h. alle mussten russisch lernen. Deshalb verstehen und können auch die Ukrainer, neben ihrer Sprache auch russisch. Das wird auch auf die baltischen Staaten zu treffen und auch auf Ostdeutschland. Es wäre Ihnen wohl recht, wenn Putin, mindestens für den Osten Deutschlands, die Feindstaatenklausel anwendet.