Die Videos mit den Einzelvorträgen der Referenten werden nun nach und nach veröffentlicht – die englischsprachigen später mit Untertiteln.
Manfred Haferburg ist Spezialist für Kernkrafttechnik und arbeitete in der DDR im KKW Greifswald, bis er wegen Unbotmäßigkeit herausgeworfen wurde. Gelernt hatte er seinen Beruf am Anfang in der Pfännerhall, wo er Jahrzehnte später diesen Vortrag hielt. Nach der Wende betreute und begutachtete er international Dutzende Kraftwerke. In seinem Vortrag erklärt er, wie langwierig die Ausbildung der Kernkrafttechniker ist, und was verlorengeht, wenn Deutschland alles abschaltet
Liebe Grüße, Gert Friederichs.
Ich selbst bin jetzt 59, also auch schon absehbar Rentner. In „meiner“ Firma fehlt offensichtlich der Nachwuchs, in den nächsten 5 – 10 Jhren werden wir fast alle unserer jetzigen (Kabel-)Monteure verlieren. Einen Kabelmonteur kriegen Sie aber nicht von heute auf morgen! So wenig, wie Fachleute für ein AKW. Will heißen: dieses Ausbluten Deutschlands, dieser tiefgehende Verlust von Fachleuten ist nicht auf Spezialisten in diesem oder jenen Bereich beschränkt. Er findet allüberall statt!
Gute Nacht Deutschland, oder mit Heine: Denk ich an Deutschland in der Nacht…
Liebe Grüße aus Dresden, Ulrich Adler
Sie sind ein Schwarzsehehr! Wir haben doch reichlich Raketenspezialisten aus Syrien und geschickte Handwerker (Messerspezialisten, Geldautomatendekonstrukteure, …) aus „Südland“ geschenkt bekommen. Außerdem sind unsere Universitäten voller hochintelligenter feministischer Genderfachleut:*Innen – die wissen alles besser, für die könne Kabel durch einen Sprechakt verlegen!
„Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“
Was mache ich falsch, dass mir das Leben in Deutschland Spaß macht? Es würde mir noch mehr Spaß machen, wenn der Ausbau Erneuerbarer Energien intensiver voran getrieben würde.
Silke Kosch
Danke, dass Sie sich meinen Vortrag angesehen haben.
Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Die Energiewende schreitet weiter voran.
Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit. Das findet selten statt. Seit Jahren warnen wir Fachleute vor der Situation, in der wir heute sind.
Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die aktuelle Stromversorgung Deutschlands am Mittwoch, den 30.11. 2022.um 11 Uhr 30. Das ist jetzt vier Tage her.
Der Energiebedarf steigt. Der Winter klopft an die Tür. Die Temperaturen sind am Fallen. An der Neiße wird die Frostgrenze erreicht, aber auch weiter westlich zeigen die Thermometer deutlich einstellige Zahlen. Jedes Grad unter null wird den Strombedarf um ein bis zwei Gigawatt (GW) steigern. (Ein Gigawatt ist ungefähr ein Kernkraftwerk).
Am 30.11. um 11 Uhr 30 liefen alle verfügbaren Kohle- und Kernkraftwerke, Pumpspeicherwerke halfen mit 300 Megawatt aus talwärts fließendem Wasser.
Der diesige Himmel und die tiefstehende Sonne ließen nur 4 GW Solarstrom entstehen (bei 62,5 GW installierter Anlagenleistung).
Der leichte Ostwind wandelte über müde Rotoren weniger als 3 GW Strom um (bei 65 GW installierter Leistung).
Ein weiteres Gigawatt schickten uns freundlicherweise die Nachbarn – bei einem Börsenstrompreis von 482 Euro pro Megawattstunde (MWh), also 48,2 Cent pro Kilowattstunde (normal wären 65€/MWh).
Entscheidend waren an diesem Tag vor allem 18,8 GW Strom aus Gaskraftwerken, also aus der Verstromung teuren und knappen Erdgases, die man eigentlich verhindern wollte.
Und eine Verdoppelung des Ausbaues hätte leider auch nichts gebracht. Dann hätten wir nur unwesentlich mehr Strom aus Wind und Sonne gehabt. Weil die Sonne nicht schien und der Wind nicht wehte. 10 mal Null ist Null. Hundert mal Null ist auch Null.
Und warum das alles? Um das Klima zu retten und den CO2 Ausstoß zu reduzieren? Mit 724 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde ist Deutschland nach Polen Vizeeuropameister im CO2-Ausstoss. Der Gedanke, wo wir heute mit den im Jahr 2011 noch laufenden 17 Kernkraftwerken hinsichtlich der Emissionen stehen würden, sollte die Politiker erschauern lassen, die dafür verantwortlich sind.
Dabei sind wir derzeit noch ganz gut dran. Eine ähnliche Wetterlage am 30. November 2023 wird eine angespanntere Situation schaffen. Es stehen dann die letzten drei Kernkraftwerke nicht mehr zur Verfügung, auch nicht mehr die aus der Sicherheitsbereitschaft reaktivierten fünf Braunkohle-Kraftwerksblöcke. Dann muss noch mehr Gas verstromt werden, aber die Speicher werden nicht voll sein und die Gaskraftwerke nicht gebaut sein.
Sie brauchen keine Angst zu haben, dass der Ausbau der Erneuerbaren aufhört. Sie müssen sich nur ein paar Sorgen darüber machen, dass die Sonne abends unter geht und öfters mal kein Wind weht.
Hochachtungsvoll Manfred Haferburg
Ich bin definitv einer Ihrer „adhérents“. Ihr „Wohn-Haft“ habe ich verschlungen, Ihre Vorträge erfreuen mich allein schon wegen Ihres feinen Humors.
Danke für Ihr Engagement – und „Joyeux Noël!“
Nun drängte sich mir der Vergleich mit dem Untergang der Titanic auf. Der Eisberg hatte ein mächtiges Loch gerissen, das Heck senkte sich schon bedenklich. Aber auf dem Oberdeck spielte die Schiffskapelle und etliche Passagiere lauschten der Musik in der festen Überzeugung, dass alles gut sei, da die Titanic ja unsinkbar war.
Nun hat die „MS Deutschland“ den Eisberg „Energiewende“ gerammt und ein erhebliches Leck davongetragen. Aber statt den Kurs zu ändern und alle Mann an die Pumpen zu schicken schrammt sie weiter am Eisberg entlang und das Leck wird größer. Aber etliche Passagiere lauschen der Kapelle im Vertrauen darauf, dass die „MS Deutschland“ unsinkbar ist.
ich bin genau Ihrer Meinung. Leider ist der Kampf gegen die Dummheit nicht zu gewinnen!
MfG Herbert Rothe
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