Grünfeld, Robert

Rußland macht trotz, oder wegen, der Sanktionspolitik üppige Gewinne mit Brennstoffen. Dennoch wird sehr viel Erdgas nicht mehr verkauft – das sich sammelnde Methan wird einfach abgefackelt.

Grund: Ein Erdgasfeld kann nicht einfach mit einem Pfropfen verschlossen werden – das hätte Prozesse zur Folge, die erhebliche wirtschaftliche und/oder technische Probleme zur Folge hätten. Daher muß nicht abgeführtes Gas zur Not verbrannt werden, damit das Feld dauerhaft ergiebig bleibt.

Da im „Kalten Sanktions-Krieg“ zwischen Moskau und Berlin/Brüssel immer weniger Methan durch Nordstream1 geleitet wird, werden enorme Mengen Gas zur Zeit in Nordrußland verbrannt. Die Flamme ist derart groß, daß sie von Finnland aus zu sehen ist.

Diese Tatsache zeigt, daß die Sanktionspolitik gescheitert ist – sogar dreifach, weil

1. Moskau höhere Einnahmen hat als vorher

2. russische Brennstoffe über Indien trotzdem zu uns gelangen – zum anderthalbfachen Preis (oder mehr)

und

3. gewaltige Mengen von Energieträgern sinnlos verschwendet werden. Glaubt jemand an die Geschichte von der CO2-Erderwärmung, muß ihm diese wohl größte CO2-Einzelquelle schlaflose Nächte bereiten.

Die russische Riesenfackel dürfte für einen Großteil der weltweiten Emissionen im Jahr 2022 verantwortlich sein, wenn sie noch länger lodert. Man fragt sich, ob die Massenmedien dies angemessen würdigen, oder ob stattdessen weiterhin nur von den Emissionen deutscher Autos und der Industrie orakelt wird.

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