von Freie Welt (mk), hier zuerst erschienen

Derzeit gehen Meldungen rund, daß es weltweit am Weizen fehle. Begründet wird das mit dem Krieg in der Ukraine. Wobei auf die Ukraine weltweit ein Anteil von weniger als 8,5 Prozent fällt. Doch es gibt Lösungen; die sind aber offensichtlich politisch nicht gewollt.

Deutschland hat im vergangenen Jahr 22,2 Millionen Tonnen Weizen geerntet und liegt damit nur knapp hinter der Ukraine (24,1 Millionen Tonnen). Doch während Deutschland lediglich einen Bruchteil des geernteten Weizens ausführt (1,7 Millionen Tonnen), ist dieser Anteil bei der Ukraine mit vier Millionen Tonnen deutlich größer. Diese vier Millionen Tonnen fehlen nun wegen des Kriegs in der Ukraine. Das dadurch aber gleich eine weltweite Weizenkrise ausbrechen muß, ist politisch gewollt und könnte verhindert werden.

Alleine Deutschland könnte einen Teil des fehlenden Weizens selbst ernten. Mehr als die Hälfte der Getreideernte hierzulande geht aus das Weizen-Konto. Die Möglichkeit bestünde, diesen Anteil auszubauen, denn viele Äcker liegen bereits brach oder sollen spätestens im kommenden Jahr aufgrund des Flächenstilllegungsplans der Berliner Ampel brachgelegt werden. Das betrifft insgesamt vier Prozent der gesamten Ackerfläche.

Nutzte man diese vier Prozent nun stattdessen gezielt für den Weizenanbau, so kämen zu den 22 Mio. Tonnen Weizen (bei 50 Prozent Ackerfläche) weitere knapp zwei Millionen Tonnen hinzu. Damit wäre direkt die Hälfte des »Verlustes« aus der Ukraine bereits abgedeckt. Würde auch nur eines der größten Weizen produzierenden Länder seine Produktion minimal erhöhen, wäre diese angebliche Krise aus der Welt.

In Deutschland aber scheint das politisch nicht gewollt zu sein. Özdemir als Landwirtschaftsminister zickt herum, obwohl sogar die EU grünes Licht für den Ausstieg aus den Stilllegungsplänen gegeben hat. Aber weil Özdemir eben Özdemir ist, sollen rund 200.000 Hektar (1 Hektar sind 10.000 Quadratmeter) Ackerfläche ungenutzt liegen bleiben. Sonst könnte man dem »bösen Putin« ja auch nicht länger die Verantwortung für diese selbstgemachte Krise vorwerfen.

Und so bleibt es dabei, wie es die Welt geschrieben hat: Bauern mit dem Landwirtschaftsministerium unzufrieden.

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