Vijay Jayaraj
Wir haben in Indien eine Krise, und die hat nichts mit dem Klima zu tun. Den Kraftwerken des zweitgrößten Kohleverbrauchers der Welt gehen die Vorräte aus, so dass eine Milliarde Menschen von Stromausfällen bedroht sind und die Industrie gezwungen ist, Anlagen zu schließen.
Um die Situation zu lösen, hat die indische Regierung die verstärkte Einfuhr von Kraftwerkskohle genehmigt, alle Einfuhrzölle auf Kohle abgeschafft, Hunderte von stillgelegten Kohlebergwerken wieder eröffnet und die bestehenden einheimischen Bergwerke aufgefordert, in noch nie dagewesenem Umfang Kohle zu fördern. Das Land hat sogar Dutzende kommerzielle Zugverbindungen gestrichen, um Platz für Kohle-Güterzüge zu schaffen.
Im vergangenen Jahr litten die kohlebefeuerten Kraftwerke des Landes zeitweise unter Brennstoffknappheit, und das Problem hat sich erneut verschärft. Aus dem täglichen Bericht der Zentralen Elektrizitätsbehörde vom 29. April über die Kohlevorräte ging hervor, dass 56 Kraftwerke nur noch über eine Reserve von 10 % verfügten und 26 Kraftwerke weniger als 5 % Reserve hatten.
Um die Lieferungen an die Kraftwerke zu erhöhen, hat die Regierung zu verzweifelten Maßnahmen gegriffen. Zweiundvierzig Züge wurden im ganzen Land gestrichen, um die Gleise für den beschleunigten Transport von Kohlefrachten freizumachen. Die Behörden erklärten, die Zugstreichungen seien unbefristet und würden erst wieder rückgängig gemacht, wenn sich die Kohlebestände verbessern.
Der Leiter der Eisenbahnabteilung des Landes sagte: „Die Nachfrage und der Verbrauch von Kohle sind im Vergleich zum letzten Jahr um 20 Prozent gestiegen. Im Monat April 2022 haben wir 15 Prozent mehr Kohle transportiert als im April 2021.“
Um die Einfuhr zu erleichtern, hat die indische Regierung jetzt alle Einfuhrzölle auf Kohle abgeschafft.
Die Regierung gewährt auch Importkredite für ihre Wärmekraftwerke an der Küste. Das bedeutet, dass die Importe aus Australien trotz der Anti-Fossil-Regierung in Australien stark zunehmen könnten. Indiens uneingeschränkte Kohleimportpolitik könnte auch erhebliche Auswirkungen auf den weltweiten Kohlehandel und die Preisgestaltung haben.
Der größte Teil des indischen Kohlebedarfs wird durch die heimische Produktion gedeckt. Das staatliche Unternehmen Coal India hat den Auftrag erhalten, so viel Kohle wie möglich zu fördern. Indien ist der zweitgrößte Kohleproduzent der Welt und verzeichnete im April einen Zuwachs von 27 % gegenüber dem Vorjahr.
Die Verantwortlichen des Landes sind sich darüber im Klaren, dass die Energiesicherheit Indiens in erster Linie von seinem Kohlesektor abhängt. Letzte Woche sagte Pramod Agrawal, Vorsitzender von Coal India, dass „die Priorität des Unternehmens darin bestehe sicherzustellen, dass die Kraftwerke des Landes gut mit heimischer Kohle versorgt sind und das Land Strom zu einem angemessenen Preis erhält. Das Ziel sollte sein, Energie zu den geringsten Kosten zu sichern“. Er ermutigte die Mitarbeiter, das Produktionsziel von 700 Millionen Tonnen zu übertreffen.
Die Kohleknappheit wurde teilweise auf die gestiegene Nachfrage nach heimischer Produktion zurückgeführt, die durch höhere Preise für importierte Kohle und Erdgas sowie einen Aufschwung der Wirtschaft nach der Pandemie verursacht wurde. „Es handelt sich nicht um eine Kohlekrise, sondern um ein Ungleichgewicht zwischen Stromnachfrage und -angebot“, sagte Kohleminister A.K. Jain.
Letzte Woche hat die Regierung die Wiedereröffnung von mehr als 100 stillgelegten Kohlebergwerken angeordnet, um die Produktion anzukurbeln. In einem kühnen und seltenen Schritt hat die indische Regierung auch ihre bestehenden Kohleminen von der Notwendigkeit einer Umweltgenehmigung für eine Produktionssteigerung befreit. Einige aktive Kohlebergwerke könnten in diesem Jahr bis zu 40 Prozent mehr Kohle fördern und damit das derzeitige Produktionsziel um 150 Millionen Tonnen übertreffen.
Auch das benachbarte China hat die Kohleproduktion erhöht, was offensichtlich im Widerspruch zu den ehrgeizigen Zielen der Emissionsreduktion steht. Und wie Indien hat auch China mit Stromengpässen zu kämpfen, die im Jahr 2021 in mehr als 15 Provinzen zu beispiellosen Stromausfällen führten.
Die Realität sich entwickelnder Volkswirtschaften wie der Indiens beweist, dass die Darstellung der Mainstream-Medien, Kohle und andere Kohlenwasserstoffe seien Brennstoffe der Vergangenheit, falsch ist.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Va., and holds a Master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, England. He resides in Bengaluru, India
This piece first appeared here at RealClear Energy and has been republished with permission.
Link: https://cornwallalliance.org/2022/06/indias-coal-proliferation-contradicts-global-climate-drama/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Wir lassen es uns nicht nehmen, wir, die Klima-Paranoiden im Westen, zumeist in gemäßigten Klimazonen, retten die Welt vor „zu viel“ Wärme, um die vielen Klima-Irren zufrieden zu stellen, die es bei uns reichlich gibt. Doch die anderen auf der Welt, ganz überwiegend die Mehrzahl, wollen besser und nicht schlechter leben! Trotz der Klima-Ideologen im Westen und deren Klima-Wahn, die ihnen das Recht dazu verwehren, dumm, anmaßend und kriminell wie sie sind. Die gegen ein „Schadgas“ ankämpfen, das für unser aller Leben unverzichtbar ist. Die Klima-Trottel im Westen, die so unfassbar irre sind…
Was ist das?
Es ist doch der klare Beweis, daß die Märchen von der „Erneuerbaren Energie“ eben nur Märchen sind! Überall auf der Welt kann man das sehen, wenn man unter die Erzeugungsgrenze der klassischen Energieerzeuger kommt, also auf zuverlässige „Erneuerbare“ angewiesen wäre. In all diesen Fällen ist Feuer am Dach und die Preise explodieren.
Aus den Fehlern von anderen zu lernen, wäre die hohe Schule . . ., Märchenstunde ist halt schöner. MfG