Tim Benson

Eine im März in der Fachzeitschrift Royal Society Open Science veröffentlichte Studie belegt, dass Windkraft- und Solarparks in Kalifornien das Leben von fast der Hälfte der „gefährdeten“ Vogelarten, die sie überfliegen, erheblich verschlechtern.

Laut der Studie waren 11 von 23 Vogelarten, darunter Schleiereulen, Steinadler, der Kuckuck und Andere „entweder stark oder mäßig gefährdet [durch Wind- und Solarparks], wobei sie einen Rückgang der Populationswachstumsraten um mehr als oder gleich 20 % bei bis zu 1.000 bzw. 5.000 zusätzlichen Todesfällen erlebten“.

„Die Auswirkungen der erneuerbaren Energien gingen weit über den Standort der Energieerzeugung hinaus und wirkten sich auch auf Vogelpopulationen in weit entfernten Regionen über kontinentale Zugnetze hinweg aus“, heißt es in der Studie weiter. „Populationen von Arten, die mit Grasland verbunden sind, auf dem sich Turbinen befanden, waren am stärksten durch Windkraft gefährdet. Populationen nachtaktiver Zugvogelarten waren am stärksten durch die Solarenergie gefährdet, obwohl sie normalerweise nicht mit Wüsten assoziiert sind, in denen sich die von uns untersuchten Solaranlagen befanden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass bei der Bekämpfung des Rückgangs der nordamerikanischen Vogelpopulationen die Auswirkungen der erneuerbaren Energien und anderer anthropogener Bedrohungen auf nahe und entfernte Populationen gefährdeter Arten berücksichtigt werden müssen.“

Mehrere in den Jahren 2013 und 2014 veröffentlichte Studien haben ergeben, dass jährlich zwischen 140.000 und 679.000 Vögel durch Windkraftanlagen getötet werden. Das American Bird Conservatory schätzt jedoch, dass mindestens 681.000 Vögel jährlich durch Turbinen getötet werden, dank einer Zunahme der die Windenergie-Kapazität in den Vereinigten Staaten zwischen 2012 und 2021 um 86 Prozent. Weiter heißt es: „Diese Schätzungen unterschätzen wahrscheinlich das wahre Ausmaß des Problems, da viele tödlich verunglückte Vögel dem Menschen entgehen.“ (Hervorhebung im Original).

Der Wind ist nicht der einzige Verursacher des Vogelsterbens. Das Ivanpah-Solarkraftwerk in der Mojave-Wüste zum Beispiel ist für die Verbrennung von rund 6000 Vögeln pro Jahr verantwortlich.

Der Tod von Vögeln ist nicht das einzige Umweltproblem im Zusammenhang mit „erneuerbaren“ Energiequellen. Ein drastischer Ausbau der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie bis zu dem Punkt, an dem das gesamte Stromnetz in den Vereinigten Staaten mit Wind- und Sonnenenergie betrieben wird, würde „eine beispiellose weltweite Ausweitung des Bergbaus erfordern“, heißt es in einer Mitteilung des Heartland Institute. „Und diese Bergbaubetriebe würden in erster Linie auf mit fossilen Brennstoffen betriebenes schweres Gerät angewiesen sein, da es keine batteriebetriebenen Geräte für riesige Industrieanlagen gibt“.

Bei diesen Bergbauarbeiten würden außerdem „Hunderte von Milliarden Tonnen Gestein und Erz abgetragen und zerkleinert, was zu großen Lebensraumverlusten und weitreichender Umweltverschmutzung führen würde“, heißt es in dem Brief. „Dies würde auch schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben, insbesondere in Ländern, die nicht über moderne Ausrüstung und Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen verfügen.“

Dazu gehört auch der Abbau von Seltenen Erden (rare earth elements REE) wie Dysprosium, Indium, Neodym und Tellur, die für die Herstellung von Windturbinen oder photovoltaischen Solarzellen benötigt werden. Bei der Gewinnung einer einzigen Tonne dieser REEs entstehen jedoch bis zu 420.000 Kubikmeter giftiger Gase, 2.600 Kubikmeter saurer Abwässer und eine Tonne radioaktiver Abfälle, heißt es in der Mitteilung. Mehr als 70 Prozent der weltweiten Seltenen Erden werden entweder in China abgebaut, einer totalitären kommunistischen Diktatur mit einer katastrophalen Umwelt- und Menschenrechtsbilanz, oder von Unternehmen, die von der Kommunistischen Partei Chinas kontrolliert werden.

Zu den anderen Materialien, die für die Herstellung von Solarzellen und Windturbinen sowie für die erwarteten Batterie-Backup-Systeme für diese „erneuerbaren“ Quellen abgebaut werden müssen, gehören Lithium, Kobalt und Kupfer. Um den Strom einer Woche für das ganze Land zu speichern, wenn Wind und Sonne ihn nicht erzeugen, wären nach Schätzungen von Heartland „zwei Milliarden Halbtonnen-Batteriepakete erforderlich, ähnlich denen, die in Tesla-Autos verwendet werden.“ Jede dieser Batterien würde mindestens 26 Pfund Lithium benötigen.

Das für diese Batterien benötigte Kobalt wird größtenteils in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut, wo derzeit mehr als 40.000 Kinder für einen Hungerlohn unter unsicheren und ungesunden Bedingungen im Bergbau arbeiten. Auch der Kupferabbau müsste drastisch ausgeweitet werden, um die Nachfrage nach 100 Prozent erneuerbarer Energie zu befriedigen, benötigt man doch etwa 125.000 Pfund abgebautes, zerkleinertes und raffiniertes Erz, um 1.000 Pfund fertiges Kupfer zu produzieren.

Obwohl die Vereinigten Staaten über nachgewiesene Reserven dieser Rohstoffe verfügen, sind die meisten dieser Vorkommen durch die Umweltpolitik auf Landes- und Bundesebene für den Abbau gesperrt. Die Forderung nach einer 100-prozentigen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien würde daher unsere Abhängigkeit von China und anderen Ländern erhöhen, die regelmäßig die Sicherheit am Arbeitsplatz, die Belange der Kinderarbeit, die Urbarmachung von Land und die Kontrolle der Umweltverschmutzung missachten“, heißt es in dem Schreiben.

Die großflächige Nutzung von Wind- und Solarenergie birgt enorme ökologische Nachteile, unter anderem einen erheblichen Rückgang der Zahl der Vögel am Himmel. Der Gesetzgeber sollte diese und andere Umweltbelange berücksichtigen, wenn er über die Förderung von Wind- und Solarenergie diskutiert.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Die folgenden Dokumente enthalten weitere Informationen über „erneuerbare“ Energiequellen:

Dokument: Wie der Bergbau auf erneuerbare Energien im Rahmen des Green New Deal Mensch und Umwelt schaden würde

In diesem Mitteilung des Heartland Institute argumentiert Paul Driessen, Leitender Politik-Berater beim Committee For a Constructive Tomorrow (CFACT), dass eine Ausweitung des Bergbaus in dem Umfang, wie er zur Erfüllung der Anforderungen an erneuerbare Energien im Green New Deal und anderen vorgeschlagenen Mandaten für erneuerbare Energien erforderlich ist, unvorstellbare Schäden für die Umwelt, die Tierwelt und die Menschen verursachen würde.

Dokument: Schutz der Umwelt durch den Green New Deal

Dieser Heartland Policy Brief von Paul Driessen, Senior Policy Advisor beim Committee for a Constructive Tomorrow, befasst sich mit den weitgehend ignorierten Umweltschäden, die durch die im Rahmen des Green New Deal vorgesehene Ausweitung der Nutzung erneuerbarer Energien entstehen würden.

Dokument: Der Green New Deal: Eine ernste Bedrohung für die amerikanische Wirtschaft, Umwelt und Freiheit

In dieser Heartland-Mitteilung wird argumentiert, dass der Green New Deal eine gefährliche Kombination aus Umweltextremismus und Sozialismus ist. Dieses ungeheuer teure Vorhaben würde die US-Wirtschaft zerstören und mehr Umweltzerstörung als -schutz bewirken. Die Bestimmungen des Green New Deal stellen eine gefährliche Bedrohung für die amerikanischen Werte der individuellen Freiheit und der begrenzten Regierungsgewalt dar.

Dokument: Der Mythos von 100 Prozent „Erneuerbare“ Energie

In dieser Meldung des Institute for Energy Research wird argumentiert, dass ein landesweiter Plan für 100 Prozent erneuerbare Energien die US-Wirtschaft in Gefahr bringen würde. Die Mitteilung untersucht die Intermittenz, den Landbedarf, die Kapazitätsfaktoren und die Kosten für die Umstellung und die Baumaterialien, die die Fähigkeit der USA einschränken, sich an 100 Prozent erneuerbare Energien anzupassen.

Dokument: Die USA sind weltweit führend bei sauberer Luft: Ein Plädoyer für Umweltoptimismus

In dieser Studie der Texas Public Policy Foundation wird untersucht, wie die Vereinigten Staaten ein robustes Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger drastischer Reduzierung der Schadstoff-Emissionen erreicht haben. Es wird festgestellt, dass diese Errungenschaften als eine Erfolgsgeschichte der öffentlichen Politik gefeiert werden sollten, aber stattdessen ist das vorherrschende Narrativ unter Politikern und Umweltschützern das des ökologischen Niedergangs, der nur mit einem strengeren Regulierungsansatz rückgängig gemacht werden kann. Die Studie drängt darauf, die Daten zu berücksichtigen und auf das Narrativ anzuwenden.

Dokument: Die sozialen Vorteile fossiler Treibstoffe

Dieser Heartland-Beitrag von Joseph Bast und Peter Ferrara dokumentiert die vielen Vorteile der historischen und immer noch andauernden Nutzung fossiler Brennstoffe. Fossile Brennstoffe befreien Milliarden von Menschen aus der Armut, verringern alle negativen Auswirkungen der Armut auf die menschliche Gesundheit und verbessern das Wohlbefinden und die Sicherheit der Menschen erheblich, indem sie arbeitssparende und Leben schützende Technologien wie Klimaanlagen, moderne Medizin, Autos und Lastwagen antreiben. Sie erhöhen die Menge der von Menschen produzierten Nahrungsmittel und verbessern die Zuverlässigkeit der Nahrungsmittelversorgung, was der menschlichen Gesundheit unmittelbar zugute kommt. Darüber hinaus tragen die Emissionen fossiler Brennstoffe möglicherweise zu einer „Begrünung der Erde“ bei, was allen Pflanzen und Tieren auf dem Planeten zugute kommt.

Dokument: Climate Change Reconsidered II: Fossil Fuels – Summary for Policymakers

In diesem fünften Band der Reihe Climate Change Reconsidered bewerten 117 Wissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler und andere Experten Kosten und Nutzen der Nutzung fossiler Brennstoffe, indem sie die wissenschaftliche und wirtschaftliche Literatur zu organischer Chemie, Klimawissenschaft, öffentlicher Gesundheit, Wirtschaftsgeschichte, menschlicher Sicherheit sowie theoretische Studien auf der Grundlage von integrierten Bewertungsmodellen und Kosten-Nutzen-Analysen durchsehen.

Tim Benson is a policy analyst with The Heartland Institute.

Link: https://heartlanddailynews.com/2022/05/vulnerable-bird-species-killed-wind-and-solar-energy/?

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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