von Rüdiger Stobbe
Am Sonntag, 3.10.2021 wurde wegen starker regenerativer Stromerzeugung und geringem Bedarf der erzeugte Strom in der Zeit von 0:00 bis 13:00 an die Nachbarländer praktisch verschenkt. Die konventionellen Stromerzeuger konnten die Erzeugung nicht weiter herunterfahren, weil sonst die Netzstabilität gefährdet worden wäre. Zu Beginn der 40. Woche (Abbildung) war die regenerative Stromerzeugung nicht mehr ganz so stark und der Bedarf an diesem Montag wieder „Werktag-normal“ hoch. Am Dienstag zog die regenerative Erzeugung nochmals stark an, um am Mittwoch wieder rapide abzuflauen. Am Donnerstag ging die Windstromerzeugung gegen Null. Die PV-Stromerzeugung war für die Jahreszeit zufriedenstellend. Man hat den Eindruck, daß die konventionellen Stromerzeuger (Abbildung 1) solch einen Einbruch der Windstromerzeugung sowohl vor der Mittagsspitze, als auch anhaltend bis zum Abend nicht erwartet haben. So tun sich vor und nach dem Zeitraum, in dem PV-Strom erzeugt wird, zwei gewaltige Stromlücken auf, die durch eine dritte verbunden werden, die allerdings preislich (Abbildung 2) nicht gar so schwer ins Gewicht fällt und dennoch mit knapp 300€/MWh geschlossen werden muss. Um 8:00 Uhr aber werden fast 400€/MWh aufgerufen, um 19:00 Uhr sind es sogar 442,90€/MWh. Das ist meines Wissens ein weltweiter Preisrekord für eine MWh Strom. Schauen Sie sich Strom-Erzeugungs-Entwicklung zu den beiden Preisspitzen am 7.10.2022 hier an. Selbstverständlich muß der Preis nicht nur an die Länder gezahlt werden, die den fehlenden Strom liefern (Abbildung 3). Auch die konventionellen Stromerzeuger verdienen kräftig mit. Würden Sie die Stromlücken schließen, würde der Preis sinken. Was unter dem Strich eben kein gutes Geschäft wäre. Mehr erzeugen, weniger kassieren ist ökonomisch nicht sinnvoll. Der mittlere Strompreis für den 7.10.2021 lag bei 302€/MWh, der für die komplette 40. Woche lag bei 185€/MWh. Klicken Sie auf beiden Beleglinks und vergleichen Sie die aktuellen Preise mit denen der Vorjahre. Sie werden sofort erkennen, was auf die Stromkunden, die Wirtschaft, was auf Deutschland zukommt. Denn ein Absinken der Strompreise auch nur in Richtung Vorjahresniveau ist angesichts der diversen Kraftwerksabschaltungen sehr unwahrscheinlich. Hinzu kommt noch der Anstieg des CO2-Ausstoßes ab 2022 wegen des Wegfalls von 30 TWh praktisch CO2-freiem Strom erzeugt mittels Kernkraft.
Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart liegen unter Abbildung 4 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose“ kommt, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Der höchst empfehlenswerte virtuelle Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) ist unter Abbildung 5 zu finden. Ebenso wie der bewährte Energierechner.
Die Charts mit den Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 6 ab. Abbildung 7 beinhaltet die Charts, welche eine angenommene Verdoppelung und Verdreifachung der Wind- und Solarstromversorgung visualisieren. Bitte unbedingt anschauen. Vor allem die Verdoppelung. Abbildung 8 weist auf einen Artikel hin, der sich mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm der Grünen befasst, welches durchgesetzt werden soll, wenn die Partei Regierungsmitglied wird. Abbildung 9 zeigt einen Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz. Der Mann folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.
Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche ab 2016 in den Tagesanalysen. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vieles mehr. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysetool stromdaten.info ein sehr mächtiges Instrument, welches nochmals erweitert wurde:
- Produktion als Anteil der installierten Leistung
- Anteil der erneuerbaren und konventionellen Erzeugung am Bedarf
- Niedrigster, höchster und mittlerer Strompreis im ausgewählten Zeitraum
sind Bestandteil des Tools „Stromerzeugung und Bedarf„. Schauen Sie mal rein und analysieren Sie mit wenigen Klicks. Die Ergebnisse sind sehr erhellend.
Ganz unten noch ein wichtige Informationen in Sachen Netzentgelte und Strompreis.
Tagesanalysen
Montag, 4.10.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,71 Prozent, davon Windstrom 27,26 Prozent, PV-Strom 10.72 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,26 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Die Windstromerzeugung lässt zumindest onshore nach, die PV-Stromerzeugung ist schwach. Die Konventionellen bullern den ganzen Tag. Das Preisniveau schwankt zwischen 67 und 230€/MWh. Der mittlere Preis liegt bei 158€. Der Handelstag. Was kostet Deutschland heute der importierte Kohlestrom aus Polen? 151€/MWh. Macht gesamt knapp 2,5 Mio €!
Dienstag, 5.10.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,34 Prozent, davon Windstrom 28,14Prozent, PV-Strom 5,39 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,82 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Dank schwacher regenerativer Stromerzeugung und dem Unwillen die konventionelle Erzeugung hochzufahren tut sich bis 19:00 Uhr eine gewaltige Stromlücke auf. Der Strompreis schwankt zwischen 95 und 229€/MWh. Mit einem mittleren Strompreis von knapp 160€/MWh kann man von einem hohen Preisniveau sprechen. Der Handelstag. Was kostet Deutschland heute der importierte Kohlestrom aus Polen? 162€/MWh. Macht gesamt knapp 4,8 Mio €. Ich nenne das Energiewende paradox.
Mittwoch, 6.10.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,21 Prozent, davon Windstrom 27,09 Prozent, PV-Strom 8,12 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,00 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Heute tut sich die Stromlücke erst ab 14:30 auf. Die regenerative Erzeugung sinkt nach Sonnenuntergang weiter ab. So wird der „Teure Donnerstag“ vorbereitet. Mehr als 40 GW (ohen Pumpspeicherstrom) wollen die Konventionellen nicht erzeugen. Die Preise liegen zwischen 95 und 229€/MWh. Der mittlere Preis beträgt 184€/MWh. Der Handelstag. Was kostet Deutschland heute der importierte Kohlestrom aus Polen? 183€/MWh. Macht gesamt knapp 2,0 Mio €. Ich nenne das Energiewende paradox.
Donnerstag, 7.10.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 26,08 Prozent, davon Windstrom 2,94 Prozent, PV-Strom 10,96 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,19 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Der „Teure Donnerstag„. Windstromerzeugung findet praktisch nicht statt. PV-Strom fließt ebenfalls nur mäßig. Die Konventionellen fahren zwar ein Gaskraftwerk zusätzlich hoch und leeren die Pumpspeicher. Dennoch bleibt eine gewaltige Lücke. Der niedrigste Preis liegt bei 237€/MWh, der höchste beim Weltrekord von 442,90€/MWh. Der mittlere Preis dieses Tages knackt die 300€-Marke. Es sind 302,53€/MWh. Der Handelstag. Was kostet Deutschland heute der importierte Kohlestrom aus Polen? 299€/MWh. Macht gesamt 5,71 Mio €. Oha!
Freitag, 8.10.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 34,59 Prozent, davon Windstrom 12,02 Prozent, PV-Strom 10,95 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,32 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Die Windstromerzeugung bleibt niedrig zieht zum Abend aber wieder etwas an. PV-Strom bleibt schwach. Es kommt zu zwei Stromlücken, die hochpreisig geschlossen werden. Der mittlere Strompreis liegt bei 204€/MWh. Die konventionelle Stromerzeugung. Der Handelstag. Was kostet Deutschland heute der importierte Kohlestrom aus Polen? 204€/MWh. Macht gesamt 5,2 Mio €.
Samstag, 9.10.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 48,75 Prozent, davon Windstrom 20,33 Prozent, PV-Strom 16,91 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,51 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Wochenende, weniger Bedarf, etwas mehr regenerative Erzeugung. Das passt schon. Alles auf Kante, aber keine Lücken. Das Preisniveau sinkt. Auch weil die Konventionellen auf niedrigem Niveau gut nachführen. Der mittlere Preis sinkt auf 140€/MWh. Der Handelstag. Und was macht Polen? Fette Preisdifferenzgeschäfte. Ergebnis: 3,90 Mio Gewinn. Gratulation, liebes Polen.
Sonntag, 10.10.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 42,36 Prozent, davon Windstrom 12,29 Prozent, PV-Strom 17,76 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,31 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Zufriedenstellende PV-Stromerzeugung, sehr schwache Windstromerzeugung, die fast zwingende Vorabendlücke, die wieder richtig teuer wird. Der ab 16:00 zusätzlich erzeugte konventionelle Strom reicht nicht zum Lückenschluss. Der mittlere Strompreis kommt einem schon niedrig vor. Doch das täuscht. Vergleichen Sie mal mit den Vorjahren. Der Handelstag. Und Polen, was macht Polen am heutigen Sonntag? Polen exportiert 31,4 GWh Kohlestrom nach Deutschland und kassiert 4,65 Mio €. Überschlägig hat Polen in der 40. Analysewoche insgesamt knapp 29 Mio €.
Peter Hager hat zum Thema Netzentgelte einen Beitrag gepostet, der sehr schön einen Aspekt für die „Preisdynamik Strom“ aufzeigt. Verlinkt ist auch die komplette Strompreisanalyse des BDEW 1. Halbjahr 2021. Sie finden den Beitrag komplett unter Abbildung 10.
Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.
Rüdiger Stobbe betreibt seit über fünf Jahren den Politikblog www.mediagnose.de.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Beim Aufbau von Photovoltaik-Kraftwerken muss man sich zwischen hohem Energieverbrauch oder sehr teuren Rohstoffen entscheiden :
Benutzt man zur Herstellung der Photovoltaikzellen Silizium, so ist hochreines Silizium erforderlich, dessen Herstellung sehr viel Energie erfordert, weshalb z.B. China wegen der hohen Energiekosten Kohle als Energieträger nutzt. Einer der weltweit führenden Hersteller für Solarsilizium mit Sitz in Deutschland ist Wacker. Silizium ist zwar das 2häufigste Element auf der Erde aber um aus Silizium für andere Anwendungen hochreines Solarsilizium zu erzeugen, muss sehr viel Energie aufgewendet werden.
Alternativ kann man auch Solarzellen aus einer Kombination aus den sehr teuren und nur begrenzt vorhandenen Rohstoffen Indium und Germanium mit anderen Elementen herstellen. Der Wirkungsgrad ist hierbei etwas höher als bei Verwendung von hochreinem Silizium aber wegen hohem Preis und begrenzter Verfügbarkeit wendet man hier die Konzentrator-Photovoltaik an, bei der das Sonnenlicht kontinuierlich je nach Sonnenstand auf die Solarzellen fokussiert wird.
Außerdem werden bei Photovoltaik-Kraftwerken im Gegensatz zur privaten Nutzung von Photovoltaik Modulen auf Dächern sehr große zusätzliche Flächen benötigt. Auch ist Verschmutzung bezüglich Wirkungsgrad und Lebensdauer ein großes Problem.
Das Hauptproblem ist jedoch die selbst tagsüber stark schwankende Bestrahlungsstärke, weshalb man auch wie Herr Peter Georgiev es gut erklärt hat, bei Vergleich mit anderen Kraftwerkstypen die Leistung von Solarkraftwerken auf eine Bestrahlungsstärke von 1000 Watt pro Quadratmeter bezieht und deshalb in Gigawatt Peak statt Gigawatt angibt. Es ist auch nationale Beschränktheit bei vielen Energiewende-Fans, dass diese einen Ausbau von Photovoltaik in Staaten wie Deutschland fordern anstatt in Staaten, die im Sonnengürtel der Erde liegen, was viel mehr Sinn machen würde. Es ist ebenfalls schizophren, dass in Staaten außerhalb der EU weltweit insgesamt 600 neue Kohlekraftwerke (weltweit sind zur zeit ca. 2500 Kohlekraftwerke in Betrieb, 600 zusätzliche sind also eine sehr große Menge) gebaut und in Betrieb genommen werden sollen und die Klimaaktivist(inn)en und die jetzige und zukünftige Bundesregierung dies nicht kritisiert aber andererseits mit aller Gewalt alle Kohlekraftwerke in der EU asap still legen will. Dies sind aktuelle Pläne aus dem Jahr 2021 für 600 neue Kohlekraftwerke und nicht von früher. Die sehr preiswerte Energie- und Elektrizitätsbasis Kohle ist ein Grund für diese Staaten, so viele neue Kohlekraftwerke zu bauen aber wenn man eine Emissionsminderung erreichen will, ist diese Politik schizophren, wenn es angeblich so eilig ist. Das Geld für die Energiewende in Deutschland wäre dann nicht nur eine große Belastung für die Bevölkerung sondern sogar zum Fenster hinausgeschmissen ! Ich verstehe nicht, warum Frau Mia Roth nicht gegen den Bau von 600 neuen Kohlekraftwerken außerhalb der EU demonstriert aber andererseits auf einen schnellstmöglichen Ausstieg aus Kohle und Kernenergie in Deutschland besteht ! Dies ist eine extrem unlogische Denkweise
Vielen Dank für diese Laien-verständlichen Ausführungen, Herr Dr. Denzer!
MfG Christian Freuer
Wieso sollte es irgendjemand stören, wenn irgendwer im Ausland 600 Kohlekraftwerke baut? Müssen wir uns denn ÜBERALL einmischen?? Dem Ausland diktieren, was wer gefälligst für Kraftwerke bauen soll?? Na soweit kommts noch… Sind diese anderen Länder denn dicht bevölkert? Ist mir vollkommen egal, wenn irgendjemand sein Heimatland lieber abbaggert und verbrennt, statt darauf zu leben. Ist ja nicht mein Land. Für mein Land, das mir sehr am Herzen liegt und dicht bevölkert ist, fände ich das jedenfalls keine gute Idee. Vor allem weil es günstige Alternativen gibt. Und Flächen (Dächer), die eh schon da sind aber energetisch ungenutzt.
Ihr Kommentar bestätigt, dass Sie nicht logisch denken können ! 600 Kohlekraftwerke produzieren mehr CO2 als alle sehr teuren Energiewendemaßen in der EU (nicht nur in Deutschland) einsparen können. Warum wollen Sie denn dann unbedingt die Energiewende in Deutschland wenn Ihnen der Bau von 600 Kohlekraftwerken außerhalb der EU egal ist ?? Mit Ihrem Kommentar beweisen Sie, dass Sie nicht selbstständig und erst recht nicht logisch denken können sondern nur etwas Vorgesagtes nachplappern, Kindchen !
Bitte nicht hyperventilieren, und Ihr „Kindchen“ könnten Sie uns, im Sinne von Stil und Höflichkeit, auch gerne ersparen wenn Sie mögen. Ich habe niemals irgendwas davon geschrieben, dass ich begeisterte Energiewendlerin bin oder unseren Kraftwerkspark in Richtung CO2-Reduktion optimieren wollte!? Ich glaube Sie werfen mich da in einen Topf, kann das sein?
Ich bin von Haus aus Chemikerin, von daher kann ich mir unter Kohlenwasserstoffen schon was vorstellen – und diese auch sehr wohl wertschätzen. Mir geht es eher um Kosten und Importunabhängigkeit. Bei der Kohle stört mich der unwiederbringliche Verlust der (für uns) wichtigen Ressource „Land“ (das Land unter einem Solar- oder Windpark können wir ewig nutzen, und auf Dauer kommen da undenklich mehr kWh pro qm heraus, als wenn man die Fläche abbaggert und verbrennt).
@ Mia Roth :
dafür, dass ich Sie in einen falschen Topf geworfen habe, entschuldige ich mich hiermit gerne. Photovoltaik in Form von Solarmodulen auf einem Hausdach ist aber für ein stabiles Elektrizitätsnetz noch weniger geeignet als Photovoltaik-Kraftwerke (z.B. in Brandenburg), die ebenfalls sehr Blackout anfällig sind und darüber hinaus auch viel Fläche benötigen. Der Braunkohleabbau ist darüber hinaus nur vorübergehend ein Flächenverbrauch, weil danach wieder renaturiert wird. Probleme mit Grundwasserabsenkung will ich dabei nicht klein reden aber nach einigen Jahren hat man tatsächlich wieder eine wenn auch künstlich geschaffene Kultur- oder Naturlandschaft. Und Braunkohle braucht Deutschland im Gegensatz zu anderen Energieträgern nicht zu importieren und Braunkohle ist sehr preiswert und noch für lange Zeit in ausreichender Menge verfügbar. Was für Sie eventuell interessant sein könnte : MPI und Fraunhofer Institute gehören zu den wenigen Forschungsstätten in Deutschland, die je nach Projekt noch gut finanziert werden. Bei Universitäten sind die Forschungsgelder in den letzten 20 Jahren drastisch reduziert worden – es sei denn, dass man an stark subventionierten EU-Projekten arbeitet.
Die Renaturierung von Braunkohle-Tagebau-Revieren von der Sie sprechen, kenne ich leider nur in Form von Wasser: Es wird eben ein riesiger See aus dem Tagebau gemacht – das ist und bleibt also defacto ein Landverlust für Deutschland. Diese Seen sind nebenbei über Jahrzehnte belastet.
Auch bei der Steinkohle gibt es ein riesiges Problem: Das Grubenwasser in den alten Schächten muss ständig abgepumpt werden um zu verhindern, dass uns der Ruhrpott absackt… Über 200 Pumpen sind heute schon im Dauereinsatz, damit das Ruhrgebiet nicht zur Seenplatte wird. Das kostet uns drei- bis vierstellige Millionenbeträge jedes Jahr – auf EWIG! Und wie beim Atomstrom dürfen wir das schön umlegen auf die bereits verbrauchten Kilowattstunden…
Also nein, Kohle ist auf den zweiten Blick leider nicht preiswert. Und der Eingriff in unsere Landesfläche ist nicht nur vorübergehend, sondern nachhaltig und langfristig SEHR teuer.
Liebe Mia, Ausbildung schutzt nicht immer vor Naivität und Unwissen. Im unmittelbaren Verwandtenkreis habe ich einen Diplomphysiker, der mit den Größen Drehmoment udn Drehzahl nichts anfangen kann und glaubt, die nachts definitiv nicht vorhandene Solarenergie spreichrn und 2 Mal nutzen kann, zum Fahre und zur Netzstabilisierung. In welche eng umrahmte Ecke der Physik er wirklich Wissen hat, weiß ich nicht. Andererseits, wenn ich in der Heimat meiner Frau mit einfachen Bauern über die Kunst der Deutschen, aus dem Nichts Energie zu gewinnen ins Gespräch komme, dauert es keine 5 Minuten, dass diese wenig gebildete Menschen den ganzen Unsinn erkennen und über die Deutschen nur noch den Kopf schüttel.
Dazu braucht man einen Gesunden Menschenverstand, etwas Logik, und vor allem, nicht mit zugeknöpften Augen und ökoblockiertes Hirn durch die Welt spazieren, sondern immer schauen und denken! Dann merkt man sofort, dass man um über den Winter zu kommen in wenigen Monaten so viel Sonnen-Energie erzeugen und speichern, dass man unverantwortlich große Flächen, Ressourcen und Gelder vernichtet.
In Deutschland glaubt man nur, die Sonne schikt keine Rechnung und da kommt keine Zahl oder Argument durch die Glaubensmauer. Im Übrigen habe ich eine Erklärung, warum der Mensch mehr seinem Glauben als dem was er sieht und hört vertraut: Wenn ein Beutetier einem Angriff leicht verletzt entkommt, wird es in Ruhe gelassen da es offensichtlich wegrennen kann. Die Jäger der Art Homo Sapiens verfolgten aber hartnäckig das verletzte Tier, im Gauben es doch noch zu erlegen, entgegen der Fakten der Wirklichkeit. Diese, die nicht mit so einen starken Glauben augestattet waren sind wohl verhungert…
Für mich sind Sie immer noch Kindchen, obwohl Sie manchmal wirklich Ansätze zeigen, die Naivität zu überwinden.
P.S. Als junger Student war ich bei Bautzen in so einem frischen Braunkohlesee unterwegs, herrliche Natur! Irgendwelche Belastungen entstehen nur in grüne Köpfe, genau so wie Atommüll, Plastik, CO2, Ozonloch u.s.w. Der neuste Artikel dazu bei Eike (50 Jahre KLatastrophen) sehr empfehlenswert.
Lieber Peter,
vielleicht verstehst Du Deinen verwandten Diplom-Physiker ja deshalb nicht, weil DU den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen Leistung (braucht man zur Netzstabilisierung), Energie (braucht man zum Fahren) und jährliche Betriebsstunden (beeinflusst durch Wartung) noch nicht verstanden hast.
Dein Satz: „1,1 GW Nennleistung sichern rund 1 GW Dauerleistung.“ (steht weiter unten), lässt zumindest darauf schließen, bzw. sehr tief blicken.
Kindchen, der Klügere gibt nach.
Das, was Sie nicht wissen können, so wie 30 jährige Eltern sich über die Naivität von Kleinkindern bei Gesprächen über den Weihnachtsmann amüsieren, so geht es häufig 60 Jährige bei Gesprächen mit 30 Jährigen. Nur das diese nicht grinsen. Da die Naivität und Unwissen der 30 Järigen nicht amüsiert, man nimmt es ohne Überasschung zu Kenntnis. Plus die Überheblichkeit gegenüber der Dinosaurier.
Man weiß aber, die meisten Kindchen werden erwachsen. Heute kann man es manchmal anzweifeln, Annalena wird im Köpfchen nie älter als 24 ( nicht optisch gemeint), und Sie sind nicht so weit weg.
Viel Spaß beim Sonnenschein sammeln!
Danke Herr Dr. Denzer für Ihren Einwand bzgl. des hohen Energiebedarfs der Silizium-/Modulproduktion. Dies gibt mir immer die Gelegenheit neue Aspekte auch für mich zu recherchieren. Das Fraunhofer Institut, eine renommierte Forschungseinrichtung in Deutschland, schreibt dazu in einer ganz aktuellen Publikation just in diesem Monat: https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf
Auf Seite 52:
„16.3 Verschlingt die Produktion von PV-Modulen mehr Energie als diese im Betrieb liefern können?
Nein. ……. Eine Analyse im Auftrag des Umweltbundesamtes hat EPBT für PV-Kraftwerke bei einem Anlagenbetrieb in Deutschland von 1,6 Jahren für multi- bzw. 2,1 Jahren monokristalline Si-Module ermittelt [UBA7]“
(Sprich: auch wenn Silizium in der Herstellung viel Energie verschlingt: Die Zellen bzw. das Modul holt es wieder rein – in 2 Jahren!!?)
Auf Seite 44:
„1 5.2 Verschmutzen PV-Module?
Ja, aber die meisten Anlagen in Deutschland reinigt der nächste Regen wieder weitgehend, so dass Schmutz nur geringe keine Ertragseinbußen bewirkt. Problematisch sind
Module mit sehr flachem Aufstellwinkel (unter 15°), naher Laubabwurf oder nahe Staubquellen. In Regionen, die aufgrund des Klimawandels zunehmend unter Trockenheit leiden, kann sich eine gelegentliche Reinigung der Module lohnen.“
(Sag ich doch: „Neigung & Regen“)
„Und auf Seite 39:
„Gebäudehüllen, d.h. Dächer und Fassaden, bieten ein technisches Potenzial in der Größenordnung von 1000 GWp [Eggers].“
(Also alleine auf unseren Gebäuden könnten wir 1 TWp installieren? Das wusste ich gar nicht. Dies würde unseren heutigen Stromverbrauch (600 TWh pro Jahr?) ja mehr als vollversorgen. Speicherverluste inklusive…)“
Die Publikation ist wirklich gut und deckt sehr viele Fragen ab. Einfach mal ganz ideologiefrei durchlesen. Würde auch Ihnen nicht schaden, Herr Georgiev.
Also die Franzosen bewundere ich , sie haben gegenüber Deutschland nur halb so hohe Strompreise und haben kaum „Erneuerbare“ . Die schaffen das !!
Keine Sorge: die „Kostenfalle Atomkraft“ holt am Ende jedes Land ein, oder hat Frankreich schon ein Endlager gefunden? Oder mal nen Reaktor rückgebaut (dauert Dekaden)? Man sollte nicht vergessen: die Energie ist verbraucht, man kann also getrost all diese Kosten auf die (leider bereits verbrauchten) kWh umlegen. Das können Sie mal schön hochrechnen, Inflation nicht vergessen.
Wenn man die „Kommunikations-Strategie“ mit der ein politisches Hebel-Konzept der vorsätzlichen Stromkostensteigerung, gegen alle begründeten negativen Argumente der Ingenieure in diesem Fachgebiet, wie im vorliegenden Fall, der „Mia Roth-Aktivität“ nüchtern betrachtet, stellt sich nach meinem Eindruck „die Absicht“ dar, etwas zu verschleiern, was wie Sabotage wuchert.
Es geht um Tarnung des absurden Blödsinns der politischen Wenden Merkels, die unter ihrem Patronat weiter mit „Schwurbel-Sprachdesign“ geschminkt werden. Wie in den Mainstream-Medien im politischen Trend der Opportunisten schwirren Mietmäuler, stellen „schizophrene Behauptungen“ auf, die jeder Logik krass widersprechen, und das ist auch ihre Absicht, ständig Zwietracht zu sähen.
Die Absicht der Ingenieure besteht nicht darin, maximalen Schaden zu verursachen, um Verelendung, Abhängigkeit und Ausbeutung der Bevölkerung zu organisieren, in dem die Stromversorgung systematisch durch eine Klima-Kanzlerin missbraucht wird.
Die Absicht derer die sich politische Vorgaben organisieren, um hohe Profite zu realisieren, und dabei nicht durchschaut werden wollen, finanziert „Aktivisten“.
Hallo Mia Roth!
Das menschliche Gehirn hat einen Konstruktionfehler, ob etwas wahr oder falsch ist beurteilt man nicht nach den Fakten der Wirklichkeit, sondern nach seinem Glauben. Was nicht dazu passt, wird ausradiert. Hab in jungen Jahren auch Unsinn geglaubt. Auf Druck der Wirklichkeit ändert sich manchmal Weltbld und Glauben.
Sie glauben Solarstrom ist billiger, weil die Sonne keine Rechnung schickt, da kommt kein Argument durch. Aber erklären Sie mir bitte folgende Zahlen:
1 KWp Solaranlage kostet aktuell 1.300 Euro. Also 1 MWp 1,3 Mio, 1 GWp 1,3 Mrd Euro. Um eine theoretische Solarleistung von 2,2 GW (Atomkraftwerk mit 2 Blöcke) zu installieren, kostet 2,2 x1,3 = 2,86 Mrd Euro. Dafür kann man schon ein AKW bauen…
Der Unterschied ist, das AKW liefert 60 Jahre lang 90% der theoretischen Leistung (10% Wartung, der Rest 100%), die Solaranlage 20 Jahre lang 10% der theoretischen Leistung (wegen Dunkelheit und so). Die Leistung lässt immer mehr nach, ob man nach 20 Jahren den Schrott aufm Dach stehen lässt oder austauscht kann jeder selber entscheiden.
Also die Anschaffungskosten pro abgegebenen KW in den ersten 20 Jahren sind bei Solar rund 8 mal teurer, zwischen 20 und 40 Jahre 16 mal, und zwischen 40 und 60 Jahre 24 mal (da die Solaranlage nach 20 Jahre komplett neu aufgebaut werden muss, das AKW läuft weiter).
Die Zahlen mögen nicht exakt sein, aber die Tendenz stimmt und die Zahlen lügen nicht. Die laufenden Kosten können die extreme Preisdifferenz bei den Anschaffungskosten nicht ausgleichen oder gar überholen.
Liebe Herren,
Die jüngsten Preissteigerungen der Energiekosten sind NATÜRLICH einzig und allein den fossilen Energieträgern zuzurechnen. Das können Sie an den jerweiligen Rohstoffbörsen (Öl Gas, Kohle) prima ablesen – auch natürlich hat dies auch Auswirkungen auf den Börsenstrompreis an der EEX. Soweit ich weiß, gehen die Erneuerbaren dort eben immer mit 0,00€ pro MWh in die Auktion!! Damit schieben si die nächst teurerern Erzeuger aus dem Markt. Es können also definitiv nur die Auktionspriese der Fossilen sein, die angestiegen sind und den Börsenstrompreis nach oben treiben. Ich frage mich, wer hier wen auf den Arm nehmen will.
Insgesamt finde ich, man sollte hier einfach mal völlig ideologiefrei an die Sache herangehen und einfach auf die Kosten schauen. Ich weiß nicht wie sehr Sie sich betriebswirtschaftlich auskennen, aber üblicherweise sollte ein Verkaufspreis immer über dem Einkaufspreis liegen, denn man möchte ja auch noch die Investition in die Anlage plus ggf. noch einen Gewinn erwirtschaften. Nun erklären Sie mir mal wie das bei einem Gaskraftwerk funktionieren soll, wenn der VERKAUFSPREIS von Solarstrom deutlich unter dem EINKAUFSPREIS von Gas liegt?
Von der Mär einer 100%igen Redundanz sollten wir uns wirklich verabschieden. Oder können Sie irgendeinen Tag aufzeigen, an dem Erneuerbare 0 MWh produziert haben, in Dtl.? Es gibt ja auch noch Biomasse und Geothermie, die Möglichkeit des Imports, Energiespeicher, und natürlich auch weiterhin fossile Reservekraftwerke. Wenn wir in den nächsten Jahren noch Transport und Wärme auf Strom umstellen, dann haben wir ja auch jede Menge flexible Verrbaucher im Netz, die meist auch seicern können (zB auch Wärmespeicher).
Wie gesagt: ich sehe hier kein Entweder/Oder, sondern ein Zusammenspiel mehrer Erzeugungstechnologien. Möglichst importunabhängig und mit stabilen Presen. Für letzteres sind die Erneuerbaren zuständig, auf Grund der üblicherweise sehr geringen Betriebskosten.
Noch mal kurze Elektro-Wirtschaftsmathematik:
Um 1 GW Atomstromleistung dauerhaft zu Verfügung zu haben, muss man einen 1,1 GW Reaktor bauen (10% Stillstand bei Wartung). Um 1 GW Solarstrom im Durchschnitt zu Verfügung zu haben, muss man 9 GWp installieren, da die theoretische Leistung MWp im Schnitt zu 10% im Mittel zu Verfügung steht.
1KWp kostet 1.300 Euro, 1 GWp 1,3 Mrd (Umrechnung 10 hoch 6), 9 GWp also 11,7 Mrd.!!! Die Speichrei kommt noch darauf!!!
Russland kann ein AKW für 3-4 Mrd bauen.
Hallo Herr Georgiev,
ich würde mich Herrn Franz Beinwein anschließen und Sie bitten, korrekte Begriffe zu verwenden zum besseren Verständnis. „Um 1 GW Atomstromleistung dauerhaft zu Verfügung zu haben, muss man einen 1,1 GW Reaktor bauen“ verstehe ich nicht. Sie meinen sicherlich, dass AKW mit 1 GW-Leistung im Jahr etwa 8000 Stunden läuft und somit 8 TWh Energie zur Verfügung stellt – während eine PV-Anlage mit 1 GWp-Leistung im selben Jahr nur etwa 1000 Volllaststunden bringt und somit nur 1 TWh produziert. Ich hoffe, ich habe dies korrekt widergegeben.
Nun ist es aber eben so, dass das AKW mindestens 5 mal so teuer ist wie die PV-Anlage (siehe Finnland: derzeit 9 Mrd. EUR für 1,6 MW in Finnland bei mehr als 15 Jahren Bauzeit und immer noch nicht in Betrieb). Wohlgemerkt: ich spreche hier von der reinen Investition in die Anlage (kein russisches, sondern ein dt. AKW bitte). Das AK Produziert dann 8 mal sie viel Energie, kostet aber in der Anschaffung auch mindestens 5 mal so viel und braucht Dekaden Bauzeit, die PV-Anlage höchstens ein paar Monate. Aber jetzt kommts: zu der rieseigen Investitionssumme kommen beim AKW noch erhebliche operationale Betriebskosten hinzu: Gehälter, Wartung, Brennstoff, die Müllentsorgung lassen wir mal außen vor – alleine damit landen Sie Gestehungskosten jenseits von Wind und Solar. Deshalb gibt es auch kein einziges AKW, welches mit einem Stromverkaufspreis von 5-7 ct. / kWh wirtschaftlich ist – im Gegensatz zu Solar und Wind. Schauen Sie mal nach UK; wie hoch die AKWs vergütet werden müssen, um wirtschaftlich zu sein, ich glaube es sind mehr als 20ct./kWh.
Es ist ja zudem auch nicht so, dass das AKW 60 Jahre lang durchläuft ohne größere Reparatur / Renovierungsarbeiten. Es ist wie bei jedem Bauwerk: Etwa alle 30 Jahre zahlen sie wieder eine Summe i.H. der Anfangsinvestition in Form von Instandhaltung und Anlagenerneuerung. Da sind PV-Anlage und AKW nicht unterschiedlich – nur das dies beim AKW eben 5 mal so teuer ist.
Hallo Mia,
ich mache praktisch nie Fehler bei den physikalischen Größen, dafür hat ein Professor beim Studium gesorgt.
Für das Netz ist die Leistung noch wichtiger als die Energiemenge, und ich habe eine Leistungsbilanz in GW mit Durchschnittswerten erstellt. Die Leistungsbilanz zeigt klarer die Grenzen der PV, in Energiebilanzen kann man sie besser verstecken.
Wenn Sie 10 Jahre lang durchschnittlich 1GW Leistung brauchen, wie können Sie diese sichern?
1. Ein Atomkraftwerk mit 1,1 GW Nennleistung. 9 Jahre lang liefert es 365×24 die Nennleistung, 1 Jahr steht es still wegen Wartung. Dabei sind in den 10% alle Zeiten abgedeckt, die sie in Ihrem letzten Absatz ansprechen. Also hat der Reaktor einen Volllastanteil von 0,9 . Die Leistung von 1,1 GW x 0,9 ergibt rund 1, also 1,1 GW Nennleistung sichern rund 1 GW Dauerleistung.
2. Sie stellen Solaranlagen von 10 GW Nennleistung auf. Diese haben eine Vollastanteil von 10%, also sichern diese auch rund 1 GW Dauerleistung.
Das von Ihnen wiedergegeben Verhältnis von 8 zu 1 ist in meinem Beispiel 10 zu 1, das macht den Kohl nicht fett. Es wird gerne mit 0,12% Vollastanteil für Solar gerechnet, bei guten Sonnenlagen in Bayer möglich, als Durchschnitt kaum. Wenn wir uns bei Faktor 9 einigen, machen wir nichts falsch. Dann stellen Sie eben 9 GW Anlagen auf, für 40 Jahre 18 GW, für 60 Jahre 24 GW.
Es ist kein Zufall, dass in Belarus der 1. AKW Block 2021, der 2. Block 2022 in Betrieb gehen. Es fällt zusammen mit den Abschaltterminen in Deutschland, beschlossen 2011, also kurz nach dem Ausstiegsbeschluss. Geografisch auf der günstigsten Trasse nach Deutschland gebaut. Also die letzten deutschen AKWs werden zum Teil durch ein russisches AKW kompensiert, Finnland hat selbst seine Strompläne. Finnlands AKW (1,6 GW, nicht MW) war auch mit 3 Mrd. geplant, aber Politik und Widerstand machen es teurer, nicht die Technik. In Russland/Belarus wird einfach gemacht und nicht gestritten, unsicher sind sie deshalb nicht.
Also 2,2 GW Nennleistung auf 60 Jahre: 3-4 Mrd. (steht schon, auch wenn nicht nur für uns), für 1 GW Dauerleistung die Hälfte, also rund 2 Mrd.
oder 24 GW Solar, auf 60 Jahre 1 GW Dauerleistung, (1,3 x 10 Hoch 6) 1,3 Mrd x 24 = 31,2 Mrd.
Also bei mir sind 31,2 Mrd. viel mehr als 2 Mrd. oder? Natürlich ist eine Solaranlage für ein Dach billiger als ein AKW. aber selbst wenn Sie nur mit Faktor 9 oder von mir aus 8 rechnen, haben sie nach 20 Jahren das Verhältnis 2 zu 10-11 Mrd. Investitionen zu Ungunsten von Solar. Mit den korrekten Energiemengen-Berechnungen kommt man exakt auf das Gleiche. Bei den Jahres-Energiebilanzen kann man schnell übersehen, dass AKWs über Jahrzehnte Jahr für Jahr zuverlässig die 8 bis 10 fache Energiemenge pro Nennleistung liefern. Das macht dann den Unterschied und die Sonne teurer!
„Also bei mir sind 31,2 Mrd. viel mehr als 2 Mrd. oder?“
Wenn ich es richtig verstehe, haben Sie jetzt in dem Energievergleich 24 GW PV mit 1 GW AKW verglichen!?? Es sollte aber, wie Sie selbst schreiben der Faktor 8-9 sein.
Also, 1 GW AKW kostet (von Areva/Siemens, bitte nicht Made in Russia / USA) 5-6 Mrd EUR (siehe Finnland oder UK). Wenn wir von großen PV-Anlagen ausgehen, bekommen wir für dieses Geld 6-7 GWp Photovoltaik – und das installieren wir in Deutschland in einem Jahr, und nicht in 17+x Jahren (wie das AKW in Finnland). Wenn wir bei beiden Anlagen eine Abschreibung über 30 Jahre annehmen, dann liefert PV in dieser Zeit zwar etwas weniger Strom (10-20% weniger Enerige als das AKW) – dafür wurde dieser Strom aber UM 90% günstiger produziert (keine Brennstoffkosten, wenig Arbeitsaufwand & günstige Instandhaltung). Von den Ewigkeitskosten der Mülletsorgung und Rückbaukosten ganz abgesehen.
Ein wichtiger Punkt warum die Preise bei den jüngsten AKW-Baustellen expoldiert sind, sind nicht etwa Proteste: Nein, es gibt auch leider so etwas wie Inflation, besonders bei einer Baustelle, die über Dekaden läuft. Und das ist und bleibt eben der beste Punk bei de Erneuerbaren: Die aktuellen Einspeisetarife bleiben ja nominal immer schön konstant, real sinken sie für uns aber stetig – GANZ IM GEGENSATZ zu den laufenden Kosten bei den nuklear-fossilen (Gehälter, Brennstoffe).
Sie haben es richtig verstanden Mia, der Faktor 8 bis 10 bei der Energieausbeute. Wenn es um 10 … 20 Jahre geht. Da aber der Reaktor zuverlässig 60 Jahre liefert, muss man auf 60 Jahre Sicht einen Reaktor, oder eben 3x nacheinander die kompletten Solaranlagen aufstellen. Dann verdreifacht sich der Faktor von 8…10 auf 24…30.
Selbst bei Siemens: 1 GW = 5 Mrd, also 1,1 GW um den Stillstand mitzurechnen, also 5,5 Mrd.
Als PV-Anlagen 1,3 Mrd (schon umgerechnet von KW auf GW) mal Faktor 8-10, ist ziemlich exakt doppelt so teuer. Wenn man den Siemens-Reaktor 60 Jahre nutzt, anstatt 3x Solar aufzubauen, dann wird Solar in der Anschaffung 6x teurer. Natürlich ist aufgrund der Wartungs- und Betriebskosten der AKWs der Unterschied nicht so groß, aber 2 bis 6 fache Anschaffungskosten holt man niemals auf.
Und der halb so teure russische Reaktor stet nun mal da, rund 400 km entfernt und bereit die abgeschalteten deutschen ab Silvester 21 bzw. 22 teilweise zu ersetzen. Die Preisdifferenz kassieren die Russen! Gratulation den Russen, alles richtig gemacht!
OK, ich kann Ihnen folgen mit den 24 GW, Danke! Aber ganz ehrlich: Kein AKW liefert 60 Jahre Strom ohne erhebliche Wartungs- & Instandhaltungskosten. Sie dürfen nicht nur den äußeren Beton betrachten – innen drin gibt beim AKW sehr viele alternde Komponenten. Ich glaube das wissen Sie. Und ich bin mir sicher, dass Sie auch wissen, dass man über die 60 Jahre mindestens 2 mal die 5-6 Mrd investieren muss, eben weil Instandhaltung bei einem AKW so kritisch ist, sehr genau durchgeführt wird und eben sehr teuer ist. Man sieht es auch an den alten AKWs in Frankreich und Deutschland, wie oft repariert werden muss.
Ich verstehe auf der anderen Seite nicht, warum Sie PV-Anlagen eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren absprechen. Sie sehen es doch mit den eigenen Augen: Es werde keine Anlagen abgebaut, auch wenn sie älter als 20 Jahre alt sind. Die laufen noch weiter – so ist einfach die Realität. Wie gesagt: Die älteste PV-Anlage in Deutschland ist meines Wissens nach schon seit mehr als 40 Jahren in Betrieb. Von daher kann man wohl getrost davon ausgehen, dass BEIDE ANLAGEN NACH ETWA 30 JAHREN erheblich erneuert werden müssen (das meinte ich mit „auf 30 Jahre abschreiben“). Daher ist Ihr Faktor 24 brutal unrealistisch, und das kann ich Ihnen auch beweisen:
Zeigen Sie mir dann doch bitte mal, ein neues AKW irgendwo auf der Welt (gerne auch in Russland) welches mit 5 ct. pro kWh wirtschaftlich ist. Ich kann es nur immer wieder wiederholen: sollten Sie recht haben, dann müsste das doch locker für ein AKW machbar sein, bei so einer günstigen Anlage, die 60 Jahre läuft und im Betrieb nix kostet? Dann müssten diese 5-ct./kWh Reaktoren ja überall auf der Welt der Renner sein!? Sind sie aber nicht. Und kein einziges AKW überlebt mit 5ct./kWh. Ergo: irgendwas kann doch dann bei Ihren Zahlen nicht stimmen oder???
Das einzige was wirklich zählt und eindeutig vergleichbar ist, das sind die Kosten pro KWh. Diese sind in den letzten 10 Jahren bei Solar wegen der Kostendegression um fast 90% gefallen und jetzt bei 6-7 Ct/KWh in D und 3-4 Ct/KWh in Spanien. Bei Kernenergie haben sie sich wegen der Inflation eben mehr als verdoppelt und liegen bei ca. 11 Ct/KWh aufwärts (Hinkley Point C). Inflation und Kostendegression bei hohen Stückzahlen wird es immer geben. Also wohin wird die Schere zeigen? Ca. 50% EE sind ja schon erreicht. Wieviel es noch werden, wird der Markt entscheiden.
Hallo Mia,
der Zwang zur Erneuerung und die Kosten unterliegen nicht einer Allgemeinformel, sondern haben verschiedene Ursachen. Sie haben mal die Kosten eines Hauses ins Spiel gebracht, glaube ich…
Ein Haus hält 100 Jahre und mehr und von der Sache her braucht man nur aller 50 Jahre eine Dach- und Fasadensanierung. Sie würden aber ganz sicher kein Bad haben wollen, das 100 Jahre alt ist. Also innerhalb der 100 Jahre wird die Innenausstattung 5 bis 10 Mal komplett erneuert, und eine moderne Edelküche kostet mehr als ein ganzes Haus vor 100 Jahre. Man macht aber nicht alles neu weil man muss, sondern weil man es hat und will. Also die Hauserneuerungskosten passen nicht ganz als Vergleich.
Der größte Posten beim AKW ist der riesengroße Metalldruckbehälter mit der Strahlungsabschirmung. Der ist für 60 Jahre ausgelegt und kostet keinen weiteren Cent. Ich möchte es mit einem Auto vergleichen. Bin in Ländern unterwegs gewesen, in denen viele Autos im Alter 50 und mehr unterwegs sind. Man weiß nie, wie oft der Motor ganz oder teilweise erneuert wurde, aber die Karosse hat kein Problem mit 50 Jahre, die paar Rostflecke behindern das Fahren nicht. Beim AKW kann man die Turbine mit dem Motor vergleichen (macht aus Wärme Bewegung), und den Reaktor mit der Karosse (macht aus der Kernspaltung Wärme). Alles was sich dreht und bewegt muss häufig repariert werden, was einfach nur steht, wie eine Mauer oder ein Reaktorkörper — eben nicht. Turbinen halten keine 60 Jahre, aber die Wartung wird definitiv nicht in Mrd. ausgewiesen, eher im 6-stelligen Bereich.
Die Alterung von PV-Anlagen ist zwar auch sichtbar, aber nicht für jeden. Da wo ich wohne, wurden alle EFHs gleichzeitig gebaut und mit beleuchtete Hausnummernleuchten versehen, i.d.R. Solarleuchten. Nach 5 Jahren waren die Hälfte der Solarleuchten tot, der Rest kaum erleuchtet, nach 10 Jahren waren alle tot. Die Solarpanelle auf dem Dach sind teurer und altern langsamer, aber unweigerlich. Hier wird die Lebensdauer mit 20 bis 30 Jahre angegeben:
https://www.rechnerphotovoltaik.de/photovoltaik/planung/lebensdauer
aber niemand weiß genau, wie viel % diese nach 20 Jahre liefern. Die „gekaufte Nennleistung“ aber mit Sicherheit nur sehr wenige Jahre.
Hier die Übersicht der laufenden AKWs:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernkraftwerke
Wenn man die Fertigstellung mit der geplante Abschaltung vergleicht, sieht man, dass die ältesten Reaktoren im Westen für 50 Jahre geplant waren, in Russland für 60. Es bedeutet aber nicht, dass diese abgeschaltet werden, die Schweizer AKWs haben schon mal gar kein Stilllegungsdatum. Es hat mit der Kostenberechnung zu tun, die man manipulieren kann. Verteilt man die enormen Baukosten auf nur 30 Jahre, wie in allen modernen Kraftwerke, sind die Stromkosten hoch und ab den 31. Jahr weniger als 5 Cent, da nur noch die Wartung übrig ist. In den 70ern hat man mit 50-60 Jahre Laufzeit kalkuliert, daher war der Strom billig. Bei einer Zwangsabschaltung vor Ablauf macht der Betreiber aber fetten Verlust. Daher werden heute max. 30 Jahre kalkuliert.
Egal welche Laufzeit man für die Berechnung ansetzt, danach kann man die Anlagen weiter betreiben und Strom für nen Apfel und n Ei herstellen. Das war den Grünen ein Dorn im Auge und sie haben uns Sonnenstrom für ne Kugel Eis versprochen. Geht aber nicht!
Die Kosten für die Erzeugung von Atomstrom ist letztendlich von der Laufzeit abhängig und 60 Jahre sind kein technisches Problem. Wenn man die Abschreibung auf 30 Jahre festlegt, hat man 30 Jahre relativ teuren, danach fast kostenlosen Strom. Bei Festlegung auf 60 hat man durchgehend konkurrenzlos preiswerten Strom. Nach 60 Jahren kommt in beiden Fällen in der Summe das Gleiche raus. Wenn die Politik eine Genehmigung für nur 20 Jahre erteilt, dann muss der Betreiber hohe Garantievergütung von England z.B. fordern um keinen Selbstmord zu begehen.
Es ist schon höhere Bilanzmathematik, ich hoffe Sie kommen mit.
Ja, Sie haben recht, man müsste dafür ins Detail gehen, was den Instandhaltungsaufwand anbelangt. Ich hoffe zumindest, dass unsere Reaktoringenieure nicht vor 50 Jahre alten Schalttafeln stehen… Ich kann mir vorstellen, dass es auch bei der PV-Anlage große Teile der Anfangsinvestition auf 60 Jahre Lebenszeit schaffen, zB die Grundstücke, Fundamente, Gestelle, Kabel, Netzanschluss….
Sie glauben die Betriebskosten bei AKWs seien niedrig und vergleichbar mit denen von PV-Anlagen. Welche Inflationsrate haben Sie bilanzmathematisch angesetzt für Lohn-, Brennstoff- und Wartungskosten auf die 60 Jahre? Wenn man die Rückbau- und Entsorgungskosten dazu nimmt, dann ist es doch ebendiese Inflationsrate, die Ihnen das bilanzmathematische Grab von Atomstrom eigentlich klarmachen sollte. 30+ Jahre Rückbau und SEHR viele Jahre Endlagerüberwachung, WIE WIR ALLE WISSEN ! Diese Kosten bitte auch umlegen auf die vom AKW produzierte Energiemenge. Wir bezahlen heute schon dafür (Rückbau & Endlager), diese Kosten sollte man nicht unterschlagen.
Wo ist jetzt eigentlich das neue AKW für 5ct./kWh?
Es macht kein Sinn Mia, wenn Sie sich selbst etwas einreden, weil Sie es glauben.
Übrigens kostet die KWh bei einem voll abgeschriebenen AKW 2 Cent, bei russischen sicher weniger. Erstens bauen die billiger, zweitens müssen dort keine Hundertschaften kopfkranke Greenpeace Soldaten von den Zäunen runterholen oder die teuren Castorentransporte finanziert werden. Dort weiß man, dass man bei gewaltsame Störung der Infrastruktur nicht Applaus bekommt, sondern eingesperrt wird.
Ich gehe davon aus, dass der Atomstrom aus Belarus nicht viel mehr als 5 Cent in der Herstellung kostet, wenn der Reaktor 60 Jahre betrieben werden soll und die Abschreibung auf dieser Basis berechnet wird..
Bei den Betrachtungen sollten Sie auch zwischen Kraftwerk und Reaktor unterscheiden. Beim Kohlekraftwerk, dass wie Sie wissen um Größenordnungen billiger als Atom ist, ist das Teuerste die Verbrennungsanlage, die Turbine, die dahinter den Dampf in Strom umwandelt kostet vergleichsweise wenig. Beim AKW ist dieser Teil verschwindend gering, weniger als Peanuts, im Vergleich zum Reaktor. Der Reaktor an sich ist wartungsarm, es müssen aller paar Jahre Brennelemente ausgetauscht werden und ansonsten Pumpen, Rohrleitungen gewartet werden, plus die Turbine wie bei allen anderen Kraftwerke. Das kostet keine Milliarden, sondern so viel wie die Wartung von Kohle und Gas KWs.
Solarstrom kann niemals 5 Cent kosten, auch wenn es häufig behauptet wird. Vielleicht wenn eine Anlage verlustfrei 40 Jahre liefert, ist es theoretisch möglich, das ist aber Selbstbetrug. Kleiner Test: Putzen Sie mal ein Jahr lang keine Fenster, wenn Sie dann putzen, wird es sichtbar heller. Da ein Staubfilm das Licht abhält, selbstverständlich auch bei der PV-Anlage. Wenn Sie die Panele nicht so oft und intensiv putzen wie die Fenster, ist die volle Leistung schon nach wenigen Monaten vorbei. Ein AKW liefert nach 60 Jahre noch 100%.
Der entscheidende Unterschied ist aber, der Atomstrom ist geregelt, die Turbine reagiert auf Schwankungen, der Sonne und somit der Solarstrom nicht. Eine 50 KWh Batterie (besseres E-Auto) kostet 20.000. Eine MWh Batterie also 800.000 (0,8 Mio) , eine GWh Batterie 800 Mio. Um die 8 GW Solar-Nennleistung in ausgesteuerte 1 GW Dauerleistung umzuwandeln, müsste man bei Überschuss speichern. Um nach einem Sonnentag im März eine einzige Nacht zu überstehen, bräuchte man 12 GWh (12h a 1 GW), also 12x 800 also 9,6 Mrd!!!!! Um den Überschuss vom Sommer im Winter zu nutzen, brächte man Speicher für Billionen!!!! Diese Kosten müssen Sie dazurechnen zum echten Vergleich! Bei allen öffentlichen Berechnungen fehlt das, was die Kraftwerke leisten um den Solarstrom billig zu erscheinen.
Wenn Sie aller 20 Jahren Solarpanele und Batterien, deren Herstellung Mrd. kosten verschrotten, dann muss man sich nicht über den Rückbau von einem Reaktor unterhalten. Und Atommüll muss man nicht lagern, sondern kann man weiter nutzen. Alles Erfindungen der Atomkraftgegner.
Ich glaube was ich sehe. ZB, dass Schrägdachfenster praktisch nicht geputzt werden müssen. Den Grund kennen nur Hausfrauen (kleiner Tipp: es hat etwas mit Neigung und Regen zu tun). Bei Atomkraft sehe ich nur teure Baustellen, Einspeisevergütungen jenseits der 20 ct./kWh und eine horrende Kostenlawine durch Rückbau& Endlagerung. Und natürlich jede Menge Zaubertechnologien, die man angeblich kaufen kann aber Deutschland iwie zu böde dazu ist…. Sie dagegen glauben (ohne jedwede nachprüfbare Zahl) an weißrussische AKWs für 2 Mrd. €, die für 2ct./kWh Strom produzieren und diesen kräftig (über das vor Kohlestrom platzende polnischen Netz) nach Deutschland liefern….
Nehmen wir mal Ihre eigenen Zahlen: 1 kWp PV-Anlage = 1300€ = 20 bis 30 MWh in 20-30a = 4,3 bis 6,5 ct./kWh Kosten Solarstrom.
Dazu Ihr Speicher: 50 kWh für 20.000€ = 1 kWh für 400€. Bedeutet: Bei 365 Speichervorgängen pro Jahr = 7300 Speichervorgänge in 20 Jahren, und das für 400€!? Das wären ja nur 5,5ct pro gespeicherter kWh! Gespeicherter Solarstrom somit unter 10 ct./kWh. Na wenn das so ist: Chapeau!
Liebe Mia, Sie glauben nicht was Sie sehen, sondern Sie sehen und lesen nur das, was Sie glauben. So ist es richtig, und da in den Medien überwiegend das steht, was Sie glauben sollen,…
„…einer Studie des Öko-Instituts, das aus der Anti-Atomkraft-Bewegung hervorgegangen ist, von Betriebskosten in Höhe von 1,7 Cent pro Kilowattstunde ausgegangen wird…“ siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie
Das bedeutet, außerhalb der Baukosten sind die Kosten für Kernenergie 1,7 Cent pro KWh.
Die Baukosten für das Kraftwerk in Belarus sind mit 10 Mrd Dollar, rund 9 Mrd. Euro geplant ( siehe https://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/weissrussland-erstes-kernkraftwerk-offiziell-bau ), da der 1. Block pünktlich in Betrieb gegangen ist und der 2 kommendes Jahr pünktlich in Betrieb geht, ist der Rahmen eingehalten. Das Kraftwerk wird pro Jahr 2.200.000 KW x 8.000 h, also 17,6 Mrd. KWh im Jahr, in 25 Jahren 440 Mrd. KWh produzieren. Die Baukosten pro KWh entsprechen 9 Mrd. € / 440 Mrd KWh also rund 2 Cent. Man wird noch mit noch mal so viel Kapitalkosten (Zinsen) rechnen, da ein Kredit aufgenommen wird. Also 1,7 Cent Nebenkosten, plus 2 Cent Baukosten und 2 Zinsen ergibt exakt 5,7 Cent pro KWh, ganz nah an die von mir geschätzten 5 Cent, nach 25 Jahre nur noch 1,7 Cent pro KWh.
Die Bauruinen und horrende Kosten haben nichts mit der Technik zu tun, sondern sind politischer Wille. Muss man das Kraftwerk in 10 Jahren abschreiben, weil die Laufgenehmigung erstmal nur 10 Jahre gilt, dann sind die Baukosten 9 / 176 = 5,1 Cent, wenn nur die Abnahme von 50% des Stroms garantiert wird, weil Solar Vorrang hat, dann schon 10,2 plus Zinsen und laufende Kosten ist man schnell über 20 Cent. Andererseits, wenn man die Baukosten auf 60 Jahre verteilt, dann braucht man keine 3 Cent pro KWh.
Beispiel reelle Kosten Solarstrom:
Sie haben eine frische Solaranlage ohne Finanzierung und bei guten Wetter wirklich 5 Cent pro KWh, an einem Beispieltag erzeugen Sie 100 KWh und bekommen Nachts vom Versorger 100 KWh. Sie bezahlen nichts, 100 – 100 = 0. Der Strom vom Versorger kostet 35 Cent, also haben Sie de fakto ihren 5-Cent-Solarstrom für 35 Cent verkauft, gutes Geschäft, sie haben 30 Euro verdient. Der Versorger dagegen hat erstmal 30 Euro minus gemacht, dazu häufig noch einen weiteren Euro, um Ihren Strom kostenpflichtig zu entsorgen, weil alle gleichzeitig Solarstrom produzieren…
Auf das Minus bleibt der Versorger nicht sitzen, das bezahle ich u.A. Um auf die Netzleistungen verzichten zu können, die Ihren Flatterstrom in nutzbaren Strom umwandelt, müssten Sie rund die Hälfte Ihres Jahresbedarfs speichern, da 90% des Solarstroms im Sommer produziert wird. Nur wenn Sie im Jahr 4.000 KWh Solarstrom produzieren und 2.000 KWh, speichern können, sind Sie vom Netz unabhängig. 2.000 KWh Speicher kosten 800.000 Euro. (Ihre Speichervorgangsrechnung war als Witz gemeint, oder?)
Da Sie den Speicher für ne knappe Mio nicht haben, muss ich für Sie die teuren Netzleistungen, EEG und sonstiges mitfinanzieren, damit Sie Ihren Solarstrom schönrechnen können!
P.S. habe keine schräge Fenster, aber ein schräges Dach und dies hat einen Staubfilm!
Herr Georgiev,
nicht die Augen verschließen – Sie müssen Ihren Verweis bitte schon komplett lesen/zitieren:
„Nach Konstantin betragen beispielsweise die Produktionskosten eines vollständig abgeschriebenen Kernkraftwerks der 1,3-GW-Klasse 2,18 Cent pro Kilowattstunde, während in einer Studie des Öko-Instituts, das aus der Anti-Atomkraft-Bewegung hervorgegangen ist, von Betriebskosten in Höhe von 1,7 Cent pro Kilowattstunde ausgegangen wird. Allerdings geraten auch abgeschriebene Kernkraftwerke in Märkten, in denen die Strompreise infolge aktueller wirtschaftlicher Entwicklungen wie des Schiefergasbooms in den USA sowie des Ausbaus von erneuerbaren Energien in vielen Staaten der Welt gefallen sind, wirtschaftlich unter Druck. In den USA wurden deshalb in den letzten Jahren mehrere Kernkraftwerke lange vor ihrem genehmigten Laufzeitende außer Betrieb genommen.“
Also „abgeschrieben“ kommt PV auf 15€ pro kWp und Jahr, also 15€ für etwa 1 MWh = 1,5 Cent pro Kilowattstunde: https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-wirtschaftlichkeit/photovoltaik-betriebskosten
Und bei 9 Mrd. Invest für das AKW in Weißrussland für 2,2 GW liegen wir ja (auch dort) bei mehr als 4000 € pro kW. Also 3 mal so teuer wie eine PV-Anlage…
Und Sie sind damit einverstanden, dass die Kosten für die Entsorgung auf uns (die Steuerzahler) umgewälzt werden? In jedem Fall sollten man, wenn man an nem ehrlichen Vergleich interessiert ist, diese Kosten doch auch auf die kWh Atomstrom umlegen!?
Ich glaube nicht, dass bei Ihnen das Rechnen reine Glückssache ist, wie bei vielen anderen und wie in ihrem letzten Beitrag. Im esrten Absatz, von mir aus auch der vollständig Wiki-Text, steht nicht mehr und nicht weniger der Preis beim abgeschriebenen AKW zwischen 1,7 und 2,18 cent, allesamt von Atomkraftgegener und Solarfans vorgerechnet. Von der anderen Seite vorgerechnet kämen vielleicht 0,5 Cent raus…
Se blenden 2 Grundsätzliche Tatsachen aus:
1. Der KWh Preis einer abgeschriebenen Solaranlage ist rund unendlich hoch, weil die Anlage nach 20 Jahren praktisch Null liefert und die division durch Null Unendlich ergibt. Als Test bitte eine Garten-Solarleuchte kaufen und auf den Balkon stellen. Nach 20 Jahren, eher schon nach 10, ist das Licht mangels Solarstrom NULL. Ein AKW liefert nach 60 Jahren exakt so viel wie am 1. Tag.
2. Wenn allen Bauern der EU nächstes Jahr alle nur noch Äpfel anbauen wurden, wäre der Apfelpreis zwar extrem gering, aber es gäbe extreme Mängel an anderen Produkten, und der größte Teil der Äpfel müsten kostenpflichtig entsorgt werden, weil sie niemand braucht. So verhält es sich mit dem Solarstrom, bei bester Mittagssonne im August wird ein sinnloser Übeschuß erzeugt, der entsorgt werden muss, und das nur nachts benötigte Licht kann mit direkten Solarstrom unmöglich versorgt werden. Atomstrom wird dagagen immer bedarfsgerecht erzeugt.
Exakte Kosten Solarstrom ohne Netz und ohne Atom/Gas/Kohle/Sonstwasstrom: EFH, bedarf 4.000 KWh im Jahr. 1 KWp liefert 1000 KWh, also 4 KWp-Anlage für 5.200 plus einen 2.000 KWh Speicher für 800.000, also 805.200 Euro, durch 80.000 KWh in 20 Jahre, also rund 10 Euro die KWh. Abbau und Entsorgung kommen extra.
Ansonsten nutzen Sie praktisch nur Netzstrom und dürfen durch die irren Gesetzen ihre überflüssige verfaulte Äpfel gegen wertvolle Rindersteaks 1 zu 1 tauschen. Auf fremde Kosten! Daher machen Solarbarone soviel Wind um ihr Produkt und 1 Mio Haushalte können Ihre Rechnung nicht bezahlen.
Ähnlich zu Ihren Aussagen über das weibliche Geschlecht, gibt es auch Ihre technischen Vorstellungen wohl nur im „Peter-Georgiev-Traum-Wunderland“. Die Realität sieht definitiv anders aus:
1. Ist der Vergleich eines PV-Kraftwerks mit einer Garten-Solarleuchte ungefähr so geistreich, wie wenn man AKWs mit Atombomben gleichsetzt. Nochmal: wenn es so wäre wie Sie sagen, müssten ja nun (da bereits viele PV-Anlagen in Dtl. seit mehr als 20a laufen) viele PV-Anlagen abgebaut/ausgetauscht werden. Können Sie von den knapp 2 Millionen PV-Anlagen in Dtl. IRGENDEIN EINZIGES Beispiel nennen, welches ihre Lebensdauer-Erwartung von 10 (!) Jahren besttätigt? EIN EINZIGES?? Irgendwas kann doch da nicht stimmen, im Peter-Georgiev-Traum-Wunderland, oder?
2. Selbst wenn die Anlage „nur“ 20 Jahre läuft, dann tauschen Sie halt einfach die Module – wahrscheinlich dann mit der doppelten Leistung zum halben Preis. Bei einer privaten Dachanlage kosten die Module etwa 300€ pro kWp. Nach 20 Jahren / 20.000 kWh wären das Kosten von 1,5 ct. pro kWh. Dazu noch zur Sicherheit ein Wechselrichter 100€ pro kWp alle 10 Jahre / 10.000 kWh = 1 ct. pro kWh. Zusammen immerhin 2,5 ct. pro kWh!! Wow, da ist der Häuslebesitzer ja konkurrenzfähig mit einem AKW…. – bei PV-Großanlagen kostet das alles wohl eher die Hälfte, also etwa 1 ct pro kWh – die Hälfte eines abgeschriebenen AKW, wenn man RÜCKBAU / MÜLLENTSORGUNG NICHT berücksichtigt.
3. Finde ich es toll, dass Sie nun doch auch auf das Thema Rückbaukosten und Müllentsorgung kommen. Es ist einfach nicht korrekt, diese immensen Kosten immer wieder völlig auszublenden, richtig? Was meinen Sie, was ist da günstiger, die PV-Anlage (die man in wenigen Monaten errichtet) oder das AKW (mehrere Dekaden Bauzeit)?? Was meinen Sie: Welcher Müll ist kostengünstiger in der Entsorgung / Endlagerung? Ich wette, im Peter-Georgiev-Traum-Wunderland ist AKW-Rückbau und -Müllentsorgung günstiger als ALLES andere…. Habe ich recht?
Kindchen, weiter als 3 Sätze bin ich nicht gekommen, es ist nun wirklich sinnlos…
Kann nur verraten, dass ich weiß, wozu ein junger Mann bereit zu tun ist, für das Lächeln einer hübschen Frau. Als Frau sollte man sich nichts darauf einbilden. Es ist nur so, dass eine hochschwangere Frau im Urwald nicht überlebensfähig ist und ein Männchen durchaus in der Lage ist die Überlegung anzustellen, dass ein Leben ohne kreischende Kinder und zickende Frauen eigentlich viel entspannter ist. Daher hat die Natur ein Mittel erfunden, zuverlässig das männliche Gehirn abzuschalten. Das funktioniert heute noch, daher haben Frauen immer Einfluss, auch wenn es nicht sofort sichtbar ist.
Es verleitet die Damen aber manchmal dazu zu glauben, alles besser zu wissen als der zu Füßen liegende Mann. Auch in Fragen zu Technik, obwohl die Frauen so viel Grundverständnis für Technik haben, wie Männer für das Stricken. Unsere Kobold-Annalena ist nicht die einzige, aber ein leuchtendes Beispiel für die weibliche Selbstüberschätzung…
… lesen Sie mal hier:
http://nuklearia.de/2016/12/09/strom-aus-atommuell-schneller-reaktor-bn-800-im-kommerziellen-leistungsbetrieb/
Frau Mia Roth bezüglich der Endlagerung von „Atommüll“.
Nur noch 100 Jahre Endlagerzeit. Damit erübrigt sich die Suche und der Aufbau für ein Endlager immens. Da kann oberirdisch in Castorbehälternngelagertvwerden. Der Brennstoff wird besser, also zu 95% gegen über bisher nur 5% ausgenutzt werden.
Eine Technologie, die Frau Merkel zu verantworten hat verschlafen zu haben oder von dennRussennzunkaufen.
Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend und ein Herr Lindner könnte für wirklichen Fortschritt sorgen!
Ja, ist doch toll. Wäre doch klasse, wenn wir hier solche BN-800-Reststoffverwertungs-Reaktoren hätten. Wäre ich sofort dabei, wenn die beiden bisherigen „AKW-Probleme“ damit gelöst würden: Sicherheit & Müll. Wenn letzteres zu 100% gelöst wäre – wie gsagt: klasse! Ein Problem gelöst.
Bisher nimmt uns das aber nicht unser Endlager-Problem ab. Und bis dahin denke ich, bei unserem aktuellen Stand, sind neue AKWs Tabu. Solarstrom für 3-5 ct./kWh (konstant über 20 Jahre) dagegen nicht – das sollten wir, allein kostentechnisch, ausbauen. Ist doch ganz logisch. Das sind sonnige Zeiten für unsere Elektriker.
Hallo Herr Neulen Holger,
die neuste russische Technologie ist nicht BN sonder BREST. Zitat aus https://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/russland-baubeginn-fuer-bleigekuehlten-schnellen-reaktor
„Damit soll der Brennstoffzyklus geschlossen werden.“
Atommül entsteht also gar nicht, vielmehr wird vorhandener Atommüll zu Brennstoff verarbeitet.
Was im deutschsprachigen Internet nicht mehr zu finden ist, dass der Vorläufer vom BREST OD 300 (BREST 300) vor 2 Jahren schon einmal hochgefahren wurde. Offensichtlich hat man dabei die Erkenntnis gewonnen, dass man nicht nur etwas nachjustieren muss, sondern wieder von vorn anfangen muss. Daher hat sich das ganze um etliche Jahre verzörgert. Gehört bei neuen Technologien dazu, wir aber kommen…
Hallo Herr Georgiev, Frau Roth
hier:
https://nuklearia.de/2019/05/30/innovationen-bei-kernbrennstoffen/
etwas ausführlicher ein Bericht über Kernbrennstoffe, wobei auch über den BREST OD 300 im Deutsch sprachigen Internet etwas mehr berichtet wird als unter ihrem Link zu lesen.
Wichtig finde ich jedoch, daß andere Länder die Kerntechnik weiter erforscht haben und wir Deutsche unter der Frau Merkel Fehlentscheidung die Erforschung ganz abgebrochen haben. Wenigstens könnte man ja einen Einkauf dieser Technologie in Betracht ziehen. Eine Aufgabe für den Herrn Lindner(FDP, die ja auf technologisch Machbares setzen will) in den Koalitionsverhandlungen. Weil Wind-Sonne-Wasserstoff ein Desaster wird.
Das Frau Merkel versagt hat, merkt man ja auch am Umbruch deren Partei. Alle die, die etwa zu sagen hatten machen den Weg frei für Jungvolk
Danke für den Link Herr Neulen, wirklich sehr informativ.
Leider finde ich gar keine Information mehr von vor 2 – 3 Jahren, nicht einmal auf Russisch. Bin mir sicher gelesen zu haben, dass der Prototyp-Reaktor BREST 300 erstmalig kritisch wurde, d.h. angefahren wurde. Danach hieß es, aus den Erkenntnissen dabei wurde der kommerzielle Betrieb um einige Jahre nach hinten geschoben. Nun heißt es „der Bau von BREST OD 300 wurde 7/21 begonnen“, auch ein Artikel darüber bei Eike. Es sieht so zu sagen wie ein Rückschlag, Neubeginn und Schweigen aus. Aber ohne gesicherte Information.
Dass man über kurz oder lang durch Forschung und Versuche es hinbekommt, steht außer Frage. Auch dass man mit den Technologien aus der Steinzeit in die Steinzeit zurück kommt.
Zu Ihrem Verständnis Frau Roth — schauen Sie sich mal auf Agora die Fehlzeiten der „Erneuerbaren“ an:
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/23.10.2020/23.10.2021/today/
der Link zeigt die Verfügbarkeit über ein ganzes Jahr.
… dann bekommen Sie eine Idee welche Kapazitäten an Backup—Kraftwerken notwendig ist um die Grundlast (grau dargestellt) — auch über welchen Zeitraum — sicherzustellen. Ebenso zu erahnen ist die angestrebte Notwendigkeit des Ausbaus an „Erneuerbaren“ auf das Vierfache alleine nur für den Elektrizitätsgebrauch. Bei der heutigen bereits alsbald vollständig genutzten Höffigkeit von Wind ein Ding der Unmöglichkeit. Oder den braven wird das Geld nur so — ohne Nutzen aus der Tasche gezogen(für die Finanzierung der Grünen Vorhaben fehlt nämlich ein realer Gegenwert).
Zitat@Mia Roth: „Insgesamt finde ich, man sollte hier einfach mal völlig ideologiefrei an die Sache herangehen und einfach auf die Kosten schauen.“
Das ist doch der Brüller des Tages! Die Tittinsche Eiskugel in neuer Auflage!
HÄTTE man ideologiefrei auf die Kosten geschaut, wären wir vom *EE*- wahn verschont geblieben und hätten Strompreise ähnlich Frankreich. Von den *EE* wäre ausser Wasserkraft und vllt. ein wenig Biogas nix da.
Bitte schreiben sie mit den korrekten Begriffen, das ist dann nicht nur leichter lesbar, sonder schafft auch eine SI-Hygiene. Strom, Energie und Leistung auseinanderhalten. Also z.B. el. Energieerzeugung und nicht Stromerzeugung von xy kWh. Sie brauchen dafür nicht viel mehr Anschläge als sonst. Es auch so, dass die benachteiligten Leser lernen müssen, dass zum Beispiel installierte Leistungen nichts mit abgegebener Energie zu tun haben. Die Missverständnisse erschweren die Erziehung durch Gewöhnung.
Ist schon toll was Grüne alles glauben (und uns erzählen), man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Jetzt mal ehrlich, Frau Mia Roth, wollen sie uns auf den Arm nehmen oder glauben sie wirklich, was sie da schreiben? Ist ihnen entgangen, dass wir seit der grünen Energiewende den weltweit höchsten Strompreis haben? Klar, die Kohle und der Atomstrom sind schuld – nie und nimmer die grüne Energiewende.
Meinen Sie etwa, dass es mit den vielen Redundanz-Gaskraftwerken für teure Kurzzeit-Einsätze anders sein wird, die dank grünem Lückenstrom unvermeidbar sind? Außer, dass wir die erst bezahlen, bauen und das Gas aus dem Ausland beziehen müssen? Aber sie sind in guter Gesellschaft, die größte grüne „Energiefachfrau“ aller Zeiten, Kemfert, und sicherlich auch Bärboeck, die grüne Energie- und Klima-Expertin schlechthin, tönen genauso – man könnte auch Publikumsverar… sagen.
Die meisten hier sind es schon gewohnt: Immer wieder taucht eine grüne „Leuchte“ auf, die unbeirrt und mit felsenfester Überzeugung den „richtigen“ grünen Weg aufzeigt – der sich aber in schöner Regelmäßigkeit als Holzweg erweist.
Insgesamt tolle Info und Aufbereitung! Es wäre aber schön, nicht nur Tages- sondern auch Wochenwerte zu bekommen. Wie hoch war der Anteil Er Erneuerbare auf Wochenbasis? Ich schätze um die 40% !D?
D.h. unser Strom wäre wohl mehr als doppelt so teuer, ohne Erneuerbare. Man kann nur froh sein, dass wir diese Kapazitäten haben, man hätte noch viel mehr aufbauen sollen in den letzten Jahren. Das haben wir wirklich verdient schlafen, das rächt sich eben jetzt.
„… unser Strom wäre wohl mehr als doppelt so teuer, ohne Erneuerbare…“ Ja theoretisch ,
aber bitte mal nachdenken über die Funktion der Märkte !! Angebot und Nachfrage !
Die Nachfrage nach Strom – egal ob erneuerbar oder konventionell – ist grob vorhersagbar,
das Angebot aus regenerativem Strom dagegen kaum. Ok, es gibt vergleichbar feste Grössen
wie Wasserkraft und Biogas – aber wie gut kennen Sie die Wettervorhersagen über z.B. die
nächsten 4 Wochen , wie detailliert können Sie die Sonnenscheindauer, also ohne Wolken und Nebel
im Oktober/November abschätzen ? Wenn man in D stolz darauf ist gut kalkulierbare Grundlast
abzuschalten (oder auch nur durch die Priorisierung der Einspeisung regenerativer Energie die
gut kalkulierbare Energie zurückdrängt) nimmt man Nachfrage-bedingt eben sehr hohe Preise
in Kauf . Ob das sozial oder verantwortbar ist wird die Belastbarkeit der Gesellschaft zeigen. Bitte
berücksichtigen Sie den stetig steigenden Anteil staatlicher Kostenträger, die eben die überforderten
Kleinverdiener-Verbraucher unterstützen müssen. Ich fürchte, dass als nächstes mit gesetzlichen
Massnahmen die Strompreise der Erzeuger „gedeckelt“ werden, was dann natürlich u.a. gute Gewinne
z.B. der polnischen Kohlekraftwerke beschneiden würde. Das würde den Austritt Polens aus der EU
befördern – aber deren Strom würden „wir“ weiterhin zukaufen müssen zu hohen Preisen. Schliesslich
könnte das Ganze enden wir die Mietpreisbremse, die völlig an den realen Verhältnissen vorbei geht
und in der Praxis scheitert .
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten.
„…unser Strom wäre wohl mehr als doppelt so teuer, ohne Erneuerbare“
Geehrte Frau Roth,
Sie vergessen, dass unser Strom erst durch den Ausbau der sog. „Erneuerbaren“ extrem teuer geworden ist. Denn ohne EEG – Subvention und Vorrangeinspeisung sind diese nicht rentabel. Zudem muss die gesamte „erneuerbare“ Kapazität durch vorzuhaltende Backup – Kraftwerke gepuffert, also eine doppelte Infrastruktur vorgehalten werden. Was wir wirklich verschlafen haben, ist die Entwicklung von brauchbaren, effektiven und kostengünstigen Speichertechnologien. Da ist nichts in Sicht. Und das ist es, was sich jetzt rächt. Ein weiterer Ausbau der „Erneuerbaren“ wird den Strompreis nicht senken, sondern weiter erhöhen.
Ich bin geschockt. Genau so argumentieren Frau Baerbock und Herr Habeck in der Öffentlichkeit.
Frau Mia Roth, sie haben entweder den Beitrag nicht richtig gelesen oder überhaupt nichts verstanden.
sorry
Die Behauptung, ohne Erneuerbare wäre der Strompreis höher, ist natürlich Unsinn, denn ohne Erneuerbare und das Energiewende-Gedöns hätten wir noch viel mehr Kraftwerke am Netz und auch keine C02-Zertifikate, etc.
Der Strom aus Windrädern und Solaranlagen ist genau dann günstig, wenn man ihn direkt verbrauchen kann, das bezweifelt niemand. Sobald der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint, haben wir akuten Mangel und extrem hohe Strompreise und daran ändern auch mehr Windräder und Solaranlagen nichts und Speicher der nötigen Größe sind nicht in Sicht.