Zuerst Energie politisch rar machen – und sich dann aufregen, wenn die Preise für Energie in gleichem Maße steigen. Wer die Verantwortung dafür in Russland sucht, vergisst, wer für den Ausstieg aus der Atomkraft und die Abhängigkeit von russischem Gas verantwortlich ist.
Die Energiepreise kennen nur eine Richtung: steil nach oben. Die weltweite Nachfrage nach Erdgas treibt sie in die Höhe. Vor allem asiatische Länder erleben einen deutlichen Wirtschaftsaufschwung und benötigen Energie. Sie denken nicht daran, abzuschalten. Die USA und Länder wie Katar liefern ihr tiefgekühltes Erdgas LNG vorwiegend nach Asien.Mit der DEP Deutsche Energiepool GmbH macht der erste deutsche Versorger dicht. E.On übernimmt als Grundversorger die Belieferung der Kunden – zu entsprechend höheren Preisen. Die Beschaffungspreise für Erdgas und Strom hätten sich am Terminmarkt verdreifacht, erklärt DEP: »Mit einer solch rasanten und nie dagewesenen Entwicklung hat kaum jemand im Energiemarkt gerechnet.«
Der Einfuhrpreis für Erdgas stieg laut Bundesamt für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle zwischen Januar und Ende Juli 2021 um rund 42 Prozent. Zwischen Juli 2020 und Juli 2021 betrug der Anstieg sogar 146 Prozent. Der Börsenpreis pro Megawattstunde Gas sprang laut dem Vergleichsportal Check 24 auf ein Allzeithoch. Er lag im September bei 44,03 Euro, im September 2020 waren es nur 7,99 Euro. Eine Steigerung um 451 Prozent. 57 Grundversorger haben bereits ihre Preise im Durchschnitt um 11,5 Prozent erhöht.
Dieses Jahr war ein ausgesprochen windarmes Jahr. Im ersten Halbjahr 2021 ging der Anteil der Erneuerbaren weiter zurück. Sie erzeugten nur noch 43 Prozent des gesamten Stromverbrauches in Deutschland. Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres waren es noch 50 Prozent. Das Wetter hielt sich nicht an die Planvorgaben des neuen Klimaschutzgesetzes.
Mehr Kohle- und Erdgaskraftwerke mussten also zur Stromerzeugung ran.
Der Großhandelspreis für Gas ist in Österreich ebenfalls um über 400 Prozent gestiegen.
Dramatisch ist die Lage in Großbritannien: Dort sind bereits mindestens sechs kleine Versorger pleite gegangen. Millionen von Strom- und Gaskunden müssen sich neue Anbieter suchen und entsprechend mehr bezahlen. 1500 Euro zahlt dort ein Durchschnittshaushalt ab dem 1. Oktober für Energie.
Die Hälfte des Stromes wird mit Gaskraftwerken erzeugt, die ebenfalls unter den hohen Gaspreisen zu leiden haben. Jetzt sollen die Kohlekraftwerke, die noch nicht im Rahmen des Klimaschutzes abgeschaltet wurden, laut Guardian Rekordsummen dafür bekommen, dass sie Strom liefern und die Lichter nicht ausgehen lassen. Denn auch in Großbritannien schalteten Maschinenstürmer reihenweise Kohlekraftwerke ab.
Der Wind weht derzeit auch über den britischen Inseln aber nur wenig, die Windräder liefern kaum. Laut Bloomberg liegt der Preis für Strom zu Spitzenzeiten bereits um mehr 2.900 Prozent über dem Durchschnittspreis der letzten zehn Jahre. Die britische Regierung weist auf die weltweit gestiegenen Erdgaspreise aufgrund der gestiegenen Nachfrage hin und bringt die COVID-19-Lockdowns tatsächlich als Erklärung.
In Verbindung mit einem vergangenen kalten Winter, der sich auf die Gasnachfrage auswirkte, weil Gas häufig zum Heizen von Häusern verwendet wird, habe dies zu einem viel engeren Gasmarkt mit weniger freien Kapazitäten geführt. Im Vereinigten Königreich ist der Gasmarkt für die Energieversorgung des Vereinigten Königreichs aufgrund seiner Bedeutung für Heizung, Industrie und Stromerzeugung von entscheidender Bedeutung. Über 22 Millionen Haushalte sind an das Gasnetz angeschlossen, und im Jahr 2020 wurden 38 Prozent des britischen Gas-bedarfs für Heizzwecke, 29 Prozent für die Stromerzeugung und 11 Prozent für industrielle und gewerbliche Zwecke verwendet.
48 Prozent des Erdgases kommen in Großbritannien aus den eigenen Erdgasvorkommen aus dem Festlandssockel, der Rest über eine Pipeline aus Norwegen. »Außerdem«, so das Wirtschaftsministerium in London schuldbewusst, »investieren wir Millionen in den Ausbau starker erneuerbarer Energiekapazitäten und die Senkung der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen.«
Es wird erwartet, dass die Rekordpreise bis 2022 zu einem Anstieg der Energierechnungen für Privathaushalte führen werden, was mehr als eine halbe Million Menschen im Vereinigten Königreich zum ersten Mal in die Energiearmut stürzen und viele kleine Energieversorger in den Konkurs treiben wird.
Als Beigabe plant die britische Regierung laut einem Bericht der Times, ab Mai kommenden Jahres in Stoßzeiten private Ladesäulen für Elektroautos abzuschalten. Damit soll ein Blackout verhindert werden. Wer mit seinem E-Auto dann zur Arbeit fahren will, hat Pech gehabt: Akku leer. In Deutschland hat Bundeswirtschaftsminister Altmaier dasselbe bloß unter einem anderen Namen ins Spiel gebracht: Spitzenglättung bedeutet Abschalten, wenn kein Strom da ist.Der englische Wirtschaftsminister hat bereits eine Winternothilfe für Bedürftige eingerichtet: »Cold Weather Payments« (Zahlungen bei kalter Witterung) bieten bedürftigen Haushalten, die entsprechende Leistungen beziehen, eine finanzielle Unterstützung, wenn das Wetter ungewöhnlich kalt war oder dies vorhergesagt wird. 25 Pfund stehen berechtigten Haushalten für jeden siebentägigen Zeitraum mit sehr kaltem Wetter zwischen dem 1. November und dem 31. März zur Verfügung.
Ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Das ist auch die Absicht der EU-Kommission. Gas und Heizöl sollen teurer werden, damit weniger fossile Energien verbraucht werden und jener ominöse CO2-Ausstoß zurückgeht. Doch die EU-Kommission gerät unter Druck, ihr schöner »Green Deal« droht, ihr angesichts der horrenden Kostensteigerungen um die Ohren zu fliegen.
Die EU-Kommission – allen voran von der Leyen und Timmermans – betonen vehement, die Preise hätten nichts, aber auch gar nichts mit der Klimawende zu tun. Timmermans meint gar, wenn der »Green Deal« schon fünf Jahre früher umgesetzt wäre, »dann wären wir jetzt nicht in dieser Lage, sondern unabhängig von Gas und anderen fossilen Energieressourcen“.
Damit reicht er schon an die Kemfertschen Kurzschlüsse heran. Wenn Windräder aufgrund von Flaute keinen Strom liefern, dann benötigen »wir« eben noch 100.000 Windräder mehr, sagt Energiewendeideologin Claudia Kemfert immer wieder. Die rechnet ebenfalls vor, dass die Gaspreise in Deutschland deshalb so stark angestiegen seien, weil die »Erneuerbaren« noch nicht weit genug ausgebaut seien.
Doch scheinheiliger gehts nicht. Öl und Gas müssen am Emissionshandelssystem teilnehmen und sogenannte »Verschmutzungsrechte« kaufen. Ein Musterhaushalt zahlt dafür laut Check24 allein 143 Euro.
Die aber sollen von Jahr zu Jahr weniger werden, sodass die Preise steigen. Frieren gegen den Klimawandel für diejenigen, die sich eine warme Wohnung nicht mehr leisten können.
Schon protestieren Länder wie Griechenland, Italien, Rumänien und andere. Was macht die Kommission? Sie will diese Länder mit Unterstützung für Haushalte bedenken. Im Klartext, Geld aus Deutschland verteilen, damit Strom und Gas bezahlt werden können.
Der ominöse CO2-Zertifikatehandel soll auf Gebäude und Verkehr ausgeweitet werden. Das war Kern des »Fit-for-55«-Pakets, das von der Leyen so blumig im Juli vorgestellt hat. Damit wird die Energie noch teurer.
Die Schuld für die Energiekrise soll Russland in die Schuhe geschoben werden. Putin war‘s mal wieder. Dabei war genau diese Entwicklung mehr als nur absehbar. Warnungen vor einer solchen Abhängigkeit wurden jahrelang diffamiert und in den Wind geschrieben.
Oliver Krischer, bisheriger grüner stellvertretender Fraktionschef im Bundestag, behauptet, dass Russlands Gaskonzern Gazprom aus politischen Motiven derzeit nicht mehr Gas nach Europa liefert und schiebt dem staatlich kontrollierten russischen Gaskonzern Gazprom die Schuld in die Schuhe. Er selbst betonte früher, dass kein Mensch Nordstream 2 benötige, weil es den europäischen Dekarbonisierungsverpflichtungen widerspreche.
Doch jetzt liegen die Rohre der Pipeline fertig auf dem Boden der Ostsee, könnten genutzt werden. Die Beamten der Bundesnetzagentur benötigen allerdings mindestens bis Januar, bis die Leitung abgenommen und zertifiziert ist. »Das muss mehr als korrekt erfolgen, und dafür braucht man auch Zeit, damit die Entscheidungen nicht anschließend von Gerichten oder der EU-Kommission kassiert werden«, so wieder Krischer von den sonst als so korrekt bekannten Grünen. Bei der Erteilung der Genehmigungen könne nur vor einem schnellen Durchwinken gewarnt werden. Er hofft wohl immer noch, die Pipeline verhindern zu können.
Auf russischer Seite sieht »Energieexpertin« Kemfert ein klares Interesse an einer Verknappung der Gaslieferungen. »Russland schürt selbst den Eindruck, dass es mehr Gas liefern könnte, wenn es wollte. Es wurde gesagt, dass mit Inbetriebnahme von North Stream 2 mehr Gas nach Europa fließen könnte, das lässt den Eindruck entstehen, dass man die Preise auf dem europäischen Erdgasmarkt künstlich hoch treiben will, um zumindest den Druck zu erhöhen, dass North Stream 2 rasch fertig gestellt wird«, so Claudia Kemfert.
Der CO2-Reduzierungseifer und das Ziel »Klimaneutralität« kommen Europa sehr teuer zu stehen. Denn zusätzlich will die Kommission der CO2-Zertifikate verknappen und damit weiter die Preise antreiben. Die vorläufigen Ergebnisse sieht sie jetzt.
Es ist auch an der Zeit, an die wahren Urheber der verschärften Energieknappheit zu erinnern. Rolf Schuster von Vernunftkraft ruft gerade einen Satz des damaligen Bundesumweltministers Trittin in Erinnerung: »Neue Atomkraftwerke schützen das Klima nicht. Kernkraft als Mittel gegen den Klimakollaps ist eine von interessierter Seite genährte Illusion … Atomkraftwerke tragen zum verschwenderischen Umgang mit Energie bei.«
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Bundesrepublik: Wird Gas zur Stromerzeugung genutzt? Mehr als zuvor? Steigt die weltweite Nachfrage kontinuierlich an? Wird das Angebot künstlich verknappt? Was wird gefördert? Woraus setzt sich der Gaspreis zusammen?
Ich halte es für falsch anzunehmen es gäbe einen von Wettbewerb oder Marktwirtschaft beeinflussten Gasmarkt.
Die Lage im Gasgeschäft wird von politischen Paten dominiert und die Bevölkerung wird ausgenommen, ohne Chance die wahren Akteure in diesem Spiel zu erkennen, siehe https://www.anti-spiegel.ru/2021/was-die-einigung-ueber-nord-stream-2-zwischen-deutschland-und-den-usa-bedeutet/
Wir sitzen längst in einer „Klima-Kolonie“ in der die Energieverbraucher von der Investoren-Elite mit Hilfe der Medien getäuscht, und durch politisches Personal, das eine „Scheinlegalität“ organisiert, damit im großen Stil ausgeplündert werden kann.
Die US-Administration organisiert absolute Dominanz gegenüber dem Rest der realen Welt, um dort möglichst hohe Gewinne einzufahren, wo es am einfachsten ist. Man sollte diesen unabdingbaren finanziellen US-Gewinnanspruch als Ursache nicht ausblenden, sondern als den Faktor der in allen wirtschaftlichen Ereignissen durchschlägt, auch wenn politisch falsche Fährten gelegt werden.
D nähert sich immer mehr dem Status eine Dritte Welt Landes:
Stromabschaltungen für die Industrie im Rahmen geplanter und vergüteter Redispatchmaßnahmen.
Und wenn ich mir noch die Schlangen vor den Wahlbüros in Berlin anschaue, die teilweise dazu führten, dass Wähler ihre Stimme nicht mehr abgeben konnten – eine Lachplatte!
Demnächst werden wir Wahlhelfer aus Afrika und Gas und Kohle aus anderen Drittweltländern beziehen.
Also, wie hier in einem Kommentar, die vollkommen verfehlte und irre grüne Klima- und Energie-Politik rein zu waschen, das ist schon erstaunlich. Windräder würden uns Erdgas einsparen helfen – das absolute Gegenteil ist der Fall. Geht es noch? Auch ein Irrglaube, man könne mit grün-sozialistischer Staatsplan-Lenkung etwas Vernünftiges für die Zukunft erreichen. Grüne sind unbelehrbare und lernen selbst aus der jüngeren deutschen Geschichte nichts. So dumm und einfältig sind Ideologie-geleitete Grüne – Verstand wäre besser. Und grünen Irrsinn pausenlos schön reden, darin sind Grüne geübt.
Und was grüne Politik bei uns stur und dreist durchsetzen kann: Benzin, Heizöl und Gas fortwährend teurer zu machen. Sowohl mit immer knapperen Emissions-Zertifikaten als auch mit fortwährendem Drehen an der Steuerschraube. So zynisch, brutal und rücksichtslos behandelt ein Boris Johnson sein Wahlvolk jedenfalls nicht. Zynische deutsche Politiker mit grün und Klima-verdummten Verfassungsrichtern im Rücken machen es möglich, den eigenen Wählern immer dreister das Fell über die Ohren zu ziehen. So etwas geht nur mit Dumm-Michel in Blödland.
Ein Desaster in diesem Ausmaß würden wir heute nicht erleben, wenn nicht eine irre grüne (Merkel-)Politik die Energiepolitik dem Klima- und Anti-Kernkraft-Wahn untergeordnet hätte – die dümmste Energiewende weltweit, wie uns auch das Wall Street Journal bescheinigte. Und oben drauf der Tausch von heimischer Braunkohle-Förderung gegen russisches Erdgas, bei dem, bis es hier ist, nicht weniger CO2 freigesetzt wird. Doch grüne Politik heißt, von Idioten regiert zu werden. Wie die Baumbesetzer im Hambacher Forst – für Deppen- und Trottel-Nachwuchs ist gesorgt.
Die große Tragik Deutschlands ist, dass eine elend dumme, unfähige und verantwortungslose Kanzlerin grüne Politik kopiert hat – mit noch dümmeren und unfähigen Schleimern wie Altmeier (Klima- statt Wirtschaftsminister) und von der Leyen im Gefolge, die heute die ganze EU ruiniert.
Die C-Parteien haben den Wahnsinns-Kurs einer Klima-Irren mitgemacht und jetzt die gerechte Strafe erhalten – sofern Rationalität bei Wahlen überhaupt eine Rolle spielt. Doch heute ist es eh zu spät – grüner Hirntot-Irrsinn beschert uns den gesicherten Untergang. Im Vorreiterland regieren Irre, die als einzig greifbares Resultat ihres Tuns sich selbst und das Land ruinieren.
Es gibt eben immer noch Menschen die überzeugt sind, sie saufen den Planeten das Wasser weg. Bis jetzt hat sich kein einziger Molekülkreislauf von diesem Planeten verabschiedet.So sind viele Stoffe auf diesem Planeten Kreislaufprodukte.So wie jedes Sandkorn schon einmal den Erdkern durchlaufen hat und wieder durchlaufen wird. Wir werden das nicht verhindern wollen.
Der Artikel schlägt alle Rekorde in Absurdität. Was wäre denn, wenn es keine Windkraftanlagen und Solarkraftwerke in Deutschland geben würde ? Dann würde der Erdgasverbrauch deutlich höher liegen, der Kohleverbrauch auch. Wie das die Preise senken soll, ist mir ein völliges Rätsel. Bei höherem Verbrauch müsste man für Erdgas und Kohle deutlich mehr zahlen.
Falls es nicht bekannt ist: Der Marktpreise für europäisches Gas liegt heute wesentlich höher als jemals zuvor. Der Weltmarktpreis für Kohle ist heute mehr als doppelt so hoch wie jemals zuvor. Ohne die WKAs und Solaranlagen würden wir uns im Winter dumm und dämlich bezahlen, um die Häuser zu heizen.
Und der Autor scheint noch nie davon gehört zu haben, dass irgendwann Schluss ist mit Öl, Gas und Kohle, weil die Erde nicht unendlich viel Lagerstätten hat. Das beste Beispiel ist dafür die deutsche Erdgasförderung. In den 80er Jahren wurden noch jährlich ca. 30 Mrd. Kubikmeter gefördert, heute nur noch 5,64. Das liegt nicht daran, weil die Grünen die Gasförderung verboten haben, das liegt daran, dass einfach nichts mehr da ist. Man kann auch deutsche Steinkohle als Beispiel nehmen; die wurde auch nicht von den Grünen verboten, da wurden die Subventionen nicht mehr tragbar.
1. Dann würde sich der Strompreis halbiert haben.
2. Wir hätten ein stabiles Netz wie vor 2010 mit ca. 10 Redispatchmaßnahmen pro Jahr, statt wie heute rd. 20 am Tag.
3. Wir hätten nach wie vor eine gesunde Naturlandschaft rings herum.
Wenn sie bei Wegfall der Erneuerbaren Energien die Stromkosten halbieren können, sind Sie ein Zauberkünstler.
Bei einem Strompreis von 31 Cent/kWh beträgt 2021 die EEG-Umlage 6,5 Cent, das sind etwa 20 %. Da fehlt noch ganz viel zu 50%.
https://www.verivox.de/strom/themen/eeg-umlage/
Und noch ein Link zu den heutigen Gaskosten:
Europäisches Gas kostet heute ca. 80 €/MWh.
https://finance.yahoo.com/quote/TTF%3DF
Mit einer Gasturbine kann man etwa 50 % davon in Strom umwandeln. Erhält also 500 kWh für die 80 Euro. Das sind pro elektrische kWh 16 Cent. An den Zahlen können sie noch rumoptimieren, aber heute kostet Gas etwa doppelt so viel wie die EEG-Umlage pro kWh.
Sicher, heute ist der Preis besonders hoch, aber wer will garantieren, dass er in Zukunft wieder um mehr als die Hälfte fällt ? Deutschland hat seine Gasreserven fast verbraucht. Die Holländer gehen davon aus, dass ihre eigenen Gasreserven noch für ca. 5-6 Jahre reichen. Amis, Russen, Quatar und alle anderen haben keinerlei Verpflichtungen, uns überhaupt Gas zu liefern, und auch keinerlei Verpflichtung, uns Gas billig zu liefern.
Übrigens: Man kann Gas und Kohle lagern, im Sommer Erneuere Energien nutzen, im Winter andere. Noch sind noch nicht alle Gas und Kohlereserven verbraucht.
Übrigens: Kohle (HWWI) kostet heute auf dem Weltmarkt ca. 6,5 Cent / kWh elektrische Leistung.
Die Herstellungskosten von Strom aus konventionellen Kraftwerken, betrugen 2 bis 3 ct/kWh. Gas war etwas teurer.
Netzgebühren ca. 4 ct/kwh. Der Rest zu 15 ct/kWh waren Steuern und Abgaben. Also rd. 7 bis 8 ct/kWh.
Heute sind es 23 ct/kWh, wenn die konventionelle Kraftwerken noch eine genügende Auslastung hätten. Davon beträgt die EEG Abgabe rund 8,3 ct/kWh inclusive MWst. Die Netzgebühr hat sich verdoppelt, die anderen Abgaben stiegen ebenfalls aus Gründen der staatlichen Einflussnahme oder der EEG Förderung.
Ließe man das alles wegfallen, weil als Parallelsystem ohne jeden Nutzen, dann halbierte sich der Preis. Und die millionenfachen Störer aus Zappelstromquellen würden, die niemand – außer Ihnen vielleicht- kaufen würde, würden aus dem Markt verschwinden, und das Netz wäre wieder stabil.
„Wir hätten nach wie vor eine gesunde Naturlandschaft rings herum.“
Viele Grüße aus Nochten, Ronneburg, Bitterfeld und Co. Gesunde Naturlandschaft (wie immer das auch definiert sein soll) in Deutschland, ja genau. Blödsinn in Reinkultur.
Was erzaehlen sie da?
Bei hoeherem Verbrauch bezahlen sie weniger.
Kaufen sie mal Zement im Silo oder im Sack und erzaehlen sie uns das der Sack guenstiger war.
„Ohne die WKAs und Solaranlagen würden wir uns im Winter dumm und dämlich bezahlen, um die Häuser zu heizen.“
Soll das ein Witz sein??? Sie wollen mit WKA und Solaranlagen im WINTER heizen?
Was halten Sie von der Kernenergie? Die ist auch im Winter fast unbegrenzt verfügbar; die Begrenzung liegt nur in der geistigen Beschränktheit vieler Menschen – aber Sie gehören ja bestimmt nicht zu diesen Menschen.
Lesen Sie mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Hinkley_Point
Der AKW-Neubau Hinkley Point C ist ein Geldgrab ohne Ende. Die Briten bauen es nur, um wissenschaftliche und technische Expertise für ihre Atomstreitmacht zu behalten. Die britische Regierung hat alle wirtschaftlichen und versicherungstechnischen Risiken übernommen. Die zugesicherte Einspeisevergütung ist 11 C/kWh mit Inflationsanpassung. Die geplanten Baukosten wurden um den Faktor 7 überzogen usw. usw.
Kann man AKWs auch abreissen, wenn es keine ölbasierten Treibstoffe mehr gibt ?
Herr COHNEN, beantworten Sie doch einfach meine Frage:
„Soll das ein Witz sein??? Sie wollen mit WKA und Solaranlagen im WINTER heizen?“
Das Lieblingsthema der notorischen KKW-Gegner – Hinkley Point – ist hier schon x-mal diskutiert worden.
Hab ich das behauptet ? Ich habe gesagt, dass ohne Erneuerbare Gas deutlich teurer wäre. Die Ursache ist, dass die 44 % Strom aus Erneuerbaren durch irgendwas anderes ersetzt werden müssen. Meine grobe Schätzung kommt auf 20% mehr Gasbedarf. Und das „Gesetz“ von Angebot und Nachfrage treibt den Preis hoch.
Meine Gasrechnung letztes Jahr betrug ca. 800 Euro. Wegen des Gaspreises, der jetzt etwa das vierfache des langjährigen Mittels beträgt, rechne ich dieses Jahr mit dem doppelten. Ohne Erneuerbare könnte es das dreifache werden. (Natürlich kann und werde ich meinen Verbrauch senken, aber das ist für EIKE-Fans indiskutabel)
Herr COHNEN, Sie haben das behauptet!
„Ohne die WKAs und Solaranlagen würden wir uns im Winter dumm und dämlich bezahlen, um die Häuser zu heizen.“
Schon vergessen?
Aber offensichtlich hat Ihre Schreibstube mal wieder den Überblick verloren, da müsst ihr noch kräftig an eurer Organisation arbeiten.
1 kWh PV-Strom bringt im Winter ca. 3kWh Wärme in das Haus mit einer Wärmepumpe.
3kWh Wärme im Haus kosten aus der Ölheizung ca. 0,23€
Spitzen „Verfütterung“ bei PV-Strom mit einer Kostenvermeidung von ca. -23 Cent was jedes kWh PV-Strom bringt, dass im Wärmesektor im Haus landet.
Ich versuche es Ihnen einfach zu erklären. Sie kommen in den Gemüseladen und wollen Paprikaschoten kaufen, in der Auslage liegen rote zu 2 €/kg und grüne zu 4 €/kg. Sie wollen die roten kaufen. Geht nicht, sagt der Verkäufer, per Gesetz müssen Sie grüne kaufen wenn grüne im Angebot sind – nennt sich im Strommarkt Vorrangeinspeisung zu garantierten Preisen. Die Öko-Bauern (die mit den grünen Paprikas) sagen Ihnen auch noch ihre Produkte machten den Gemüseeinkauf billiger… Damit das jetzt nicht zu sehr auffällt verpflichtet der Gesetzgeber (der grüne…) den Obsthändler die grünen wie gehabt einzukaufen und diese zu einem Mischpreis mit den roten in die Auslage zu bringen (nennt sich EEG-Umlage). Sie merken gar nicht mehr dass Sie die die Paprikas überteuert einkaufen wegen dieser erzwungenen Mischkalkulation und applaudieren den grünen Bauern zu, denn dank ihrer grünen Paprikas wird der Einkauf ja billiger…. Jetzt verstanden?
Die heute bekannten Oel- und Kohlelagerstaetten reichen noch fuer mehrere hundert Jahre, und zudem werden laufend neue entdeckt.
Die Sonnenenergie reicht noch für einige Milliarden Jahre und nicht nur für mehrere hundert Jahre.
Aber mein Papa ist stärker als Deiner!
Teures frieren und Industrien, die doppelt leiden (hoher Preis + CO2-Zertifikate) werden sicherlich zum durchschlagenden Erfolg des Green New Deal oder Fit for 55 beitragen.
Wenn sich etwas als falsch erweist, glauben grüne Politiker eben, mehr von dem Falschen wird die Situation retten! So denken solche Politiker nun mal leider.
Die Moral von der Geschicht, die Physik hält sich an Gesetze nicht …