Den Glauben an eine gute Weltmeisterschaft in diesem Jahr haben die Elektro-Biker verloren. Wohl zum ersten Mal muss eine Motorsport-Meisterschaft verschoben werden, weil, ja, nun, weil – die Motorsport-Geräte verbrannt sind.
Ungläubiges Staunen der Fans: Wie verbrannt? Ja, alle Motorräder, mit denen sich die Champions auf die Rennstrecke stürzen wollten, sind verbrannt.
Wieso?
Es sind Elektro-Bikes – gewesen. Auf dem Circuito de Jerez in Spanien fanden MotoE-Testfahrten statt. Über Nacht hingen die teuren und wertvollen Renn-Elektro-Motorräder in einer von allen Teams benutzen Halle an den Ladestationen. Die Batterien der elektrischen Hochleistungsmotorräder sollten kräftig mit Strom vollgepumpt werden. Gegen 0.15 Uhr fing eine der Ladestationen Feuer. Das griff im Nu auf alle 18 Hightech-Bikes über, sie brannten ab. Die Werkstatt wurde zerstört mit sämtlichen Einzelteilen, vor allem Werkzeuge und Laptops mit wichtigen Daten, die rennentscheidend sein können. Verletzt wurde niemand.
Eine kleine Gruppe von vier Beschäftigten sollte »Nachtwache« halten, das Laden überwachen und hat eher nicht daran geglaubt, dass etwas passieren kann. Plötzlich bemerkten sie, wie Rauch aus einer der Ladestationen aufstieg. Ruckzuck stand die Halle in hellen Flammen, Löschversuche scheiterten, wenn die super-Lithium-Ionen-Batterien brennen, dann brennen sie.
Der ursprünglich für den 5. Mai geplante Saisonstart muss abgesagt werden. So schnell können keine neuen Bikes hergestellt werden.
Dass Elektro-Fahrzeuge vor Flammen gefeit sind, ist ein Irrglaube. Eine Aussage, ob E-Autos häufiger brennen als Verbrenner, ist jedoch kaum möglich. Dazu gibt es zu wenig Elektroautos und die Datenlage ist zu dünn.
Die Post jedenfalls hatte geglaubt, mit tausenden von Elektro-Karren Pakete »sauberer« bis vor die Haustür transportieren zu können. Rund 9.000 rollen über die Straßen, knapp 500 vom Typ Work L von ihnen dürfen nicht fahren. Nachdem zwei fast fabrikneue Fahrzeuge abbrannten und den CO2 Fußabdruck der Post für das gesamte Jahr wieder versauten, reagierte die Post und verbannte die E-Autos in die Garage. Der Grund: Es besteht hohe Brandgefahr.
Die Feuerwehr konnte die Brände kaum unter Kontrolle bringen, weil hoch giftige Fluorwasserstoffe austraten.
Post-Sprecher Andreas Edenhofer sagte gegenüber dem MDR: »Die Brände gingen jeweils von der Batterie aus.« Die Lithium-Ionen-Hochspannungsbatterien standen in Flammen, es trat »hochtoxischer und ätzender Fluorwasserstoff aus.« »Wir haben unsere Niederlassungen angewiesen, diese Fahrzeuge bis auf weiteres außer Betrieb zu nehmen und vorläufig durch andere Fahrzeuge zu ersetzen, um unsere Zustellerinnen und Zusteller keinem Risiko auszusetzen«, erklärte die Post gegenüber der ARD-Sendung »Plusminus«. Die betroffenen Wagen sollen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet werden.
Die Feuerwehren stehen gegenüber von Bränden bei Elektroautos vor erheblichen Problemen. Löschen geht im Gegensatz zu Benzinern oder Dieselfahrzeugen fast nicht. In den Batterien stecken – selbst wenn sie entladen sind – erhebliche Mengen an Energie bei Spannungen zwischen 600 und 800 Volt. Wenn die losgehen, ist fast nichts mehr zu löschen. Die einzelnen Zellen sind zwar durch Bleche voneinander getrennt, brennende Zellen können sich jedoch stark aufheizen, dass sie ihre Nachbarzellen so erhitzen, dass die auch anfangen zu brennen. Daher können bei Batterien noch eine längere Zeit danach immer wieder Brände aufflackern. Für die Feuerwehrleute heißt es im Zweifel: in Deckung gehen. Sie können lediglich versuchen, mit viel Wasser zu kühlen. Nicht einfach, weil die Batterie nicht gut zugänglich in einem stabilen geschlossenen Blechbehälter im Wagenboden sitzt.
Den Traum für Feuerwehrleute gibt es zwar bereits: Einen Lösch-Container für brennende Elektroautos mit bis zu 10.000 Liter Wasser, in dem das brennende Auto ertränkt werden kann. Dass der ihnen angesichts der horrenden Kosten zur Verfügung steht – daran müssen die Feuerwehren allerdings glauben.
Einfach mit der Rettungsschere die Karosserie aufschneiden, wie das die Feuerwehr bei der Befreiung von Insassen macht, empfiehlt sich bei E-Autos eher weniger. Die Gefahr eines Stromschlages ist hoch.
Rüdiger Erben rügt: »Es gibt noch immer keine einheitliche Handlungsempfehlungen, was das geeignetste Löschmittel ist und wie nach den Löscharbeiten mit dem Löschwasser und den Batterien umgegangen werden muss.« Mal so eine Brandschutzübung mit einem Tesla geht nicht wirklich, den Kaufpreis für ein Testobjekt zum Abfackeln kann keine Feuerwehr bezahlen.
Wenn Lithium-Ionen-Akkus verbrennen, entsteht auch Flusssäure, die ist tatsächlich sehr giftig. Kritisch sind Elektrofahrzeuge in Tiefgaragen. Brandsachverständige warnen dringend vor Ladestationen in Tiefgaragen, wenn, dann nur in abgetrennten Bereichen, die so gestaltet sind, dass große Hitze nach außen abgeführt werden kann. Bei einem Batteriebrand entsteht eine solche Wärmeenergie, die sogar den Beton gefährden kann. Hoch gefährlich wird es, wenn dabei tragende Teile des Gebäudes betroffen werden.
Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier
@ Theodor Heinrich
a. Was Sie da zitiert haben, ist ja von Ihnen nicht gegen geprüft worden. Und das ist entscheidend. Sie bringen Märchen vor, billigen Glauben.
b. Bei einem Brand soll die Wärmeentwicklung zwischen Verbrennermotor und E-Motor eine signifikant verschiedene sein. Mit sehr unterschiedlichen Folgen. Erzählen Sie uns doch einmal so, was Sie darüber wissen.
c. Wenn das E-Auto so eine Granate wäre, wie Sie hier den falschen Anschein zu erwecken versuchen, dann müßte der törichte und weniger wissende Staat nicht mit Zwang eingreifen. Nicht wahr?
Dass der Staat das tut, Herr Theodor Heinrich, ist ein großes Verbrechen.
@Herr Hübner: Wenigstens bringt Herr Heinrich Zahlen und eine Referenz in das Thema ein, was bei anderen Aussagen gänzlich fehlt.
Es geht nicht um den Brand eines Verbrennungsmotors – der brennt i.d.R. ohne pulverisieren eher schlecht. Es geht um den Abbrand von Kunststoff (Innenverkleidung, Reifen etc.) und Benzin versus Elektrolyt. Im Elektroautos wie dem eGolf stecken 2-3kg Lithium (in den größten Batterien 10kg). Die freiwerdende Wärme entspricht etwa der von 3-4 Liter Benzin (bei größeren Batterien entsprechend etwa der Wärme des brennenden Ersatzreifens). Davon alleine geht nicht das Problem aus. Es ist nicht die Wärmeentwicklung, sondern die Bildung von Flusssäure aus dem Elektrolyt und speziell in geschlossenen Räumen das geeignete Löschkonzept was „signifikant verschieden“ ist.
Wenn die Atomkraftwerke so Granaten wären, müssten die Staaten auch nicht finanziell
eingreifen. Wenn der Verbraucher KAT oder Gurte gewollt hätte, hätte der Staat beides nicht vorschreiben müssen. Ein Auto wäre definitiv billiger ohne die überladene Sicherheit und Abgasreinigung und nicht so überteuert wie die aktuellen Modelle.
Welche kriminelle und strafbare Handlung der Staat hier tut, ist mir nicht klar.
@ Joerg Deutering
a. Die Zahlen von Herrn Heinrich sind falsch!
b. Für was gibt es Kommunikation? Wieso gibt es viele Disziplinen in der Wissenschaft? Jede Disziplin hat seine eigene Fachsprache, oder? Sie wollen jetzt keine Haare spalten, nicht wahr?
Fakt ist, es macht einen sehr, sehr, sehr großen Unterschied, ob ein Auto mit Verbrennungsmotor brennt oder ein E-Auto. Und auf diesen Unterschied, Unterschiede gehen Sie dann ausführlicher ein. Danke sehr. Unter anderem war auch das, was Sie haben schreiben wollen, darunter subsumiert! Es ist mir nicht unbekannt.
c. Atomkraftwerke liefern Tag und Nacht Energie. Ihre anderen Details sind irrelevant. Ich will und verlange von einer Gemeinschaft (Staat) SICHEREN STROM UND DEN BILLIGSTEN STROM.
d. Die kriminelle und strafbare Handlung wird in meinem vorherigen Beitrag genannt. Jeder (!) Staat hat sich daraus zu halten. Der Staat versteht von sicherer Energieversorgung NICHTS.
e. Zitat: „Seit dem Jahr 2000 haben sich in Deutschland die Strompreise mehr als verdoppelt. Das ist auch eine Folge der sogenannten Energiewende mit ihren Abgaben und Umlagen. Vergangenes Jahr hatten hierzulande fast fünf Millionen Menschen Probleme, ihre Stromrechnung zu bezahlen.“
Quelle: Suchen Sie doch selbst in den Tiefen des Internets. Worüber reden wir hier seit Jahren bei EIKE? Die Situation wird immer schlimmer.
Was bezwecken Sie mit Ihrer Kritik, bitte?
Der Staat kann nix. Ein linksfaschistoider Staat noch sehr viel weniger. Kommunisten können absolut nichts, außer meucheln und andere Meinungen unterdrücken. Kommunisten und Sozialisten sind derart hochgradig dumm, die ertragen keinen Widerspruch, gar eine andere Sicht. In Hamburg kann man einen Dreck. Berlin ist von arabischen Clans umringt. Und die heutigen Kommunisten sind grün oder benutzen andere Tarnfarben. München ist auf dem Weg in die barbarische Klapsmühle.
Diese Energiewende muss sofort gestoppt werden. Das ist eine Kriegserlärung an dieses Land. Wir befinden uns in einem hinterhältigen und sehr gemeinen Wirtschaftskrieg.
Nicht zu vergessen-aus Flugzeugen wurden die leichten Lithium Akkus auch wieder ausgebaut wegen Brandgefahr.Diese Akkus sind eben anfällig für Vibrationen.
Von explodierenden Smartphones hat ja auch schon jeder gelesen,Laptopsaccus fingen auch oft an zu brennen.
Ich denke das Statistik einerseit´s erst in Zukunft aussagekräftig wird und andererseit´s irrelevant sein kann. Wenn es keinen effektiven sicheren Weg der Brandbekämpfung bzw. der Rettung von Menschenleben gibt sind reine Zahlen diesbezüglich egal.
Was passiert wenn so eine „Energiebombe“ in einem unserer langen Alpentunnel abzufackeln beginnt. Sollte man da nicht vielleicht der allgemeinen Sicherheit wegen ein Durchfahrtsverbot erlassen? Wenn nicht der Brandschutz gewährleistet ist gehen anderswo ganze Flughäfen über mittlerweile Jahrzehnte nicht an den Start. Da nimmt der deutsche Michel es schon genau, oder ist das Thema zu grün und die Kollateralschäden gehören zur allgemenen Opferbereitschafft?
Er starb in tugendhaftem Kampf für unser Klima und hinterlässt einen kleinen Fußabdruck auf den er stolz sein kann….
Mit freundlichen Grüßen!
Christian Möser
Zimmerer
Das hört sich ja sensationell gefährlich an. Betrachtet man die Zahl der Youtube-Videos von brennenden E-Fahrzeugen kann man in jedem E-Fahrzeug einen potentiellen, rollenden Brandsatz auf unseren Straßen sehen. Ist das wirklich so? Auf dem Wiener Motorensymposium 2017 stellte Herr Martin Winter vom renomierten Forschungszentrum Jülich folgende Zahlen vor: “Beim klassischen Verbrennungsmotor gelten 90 Fahrzeugbrände pro einer Milliarde gefahrener Kilometer als normal. Bei allen bis dahin zugelassenen Teslas waren es 2 pro Milliarde Kilometer.“ Da der Tesla vor knapp 2 Jahren mit Abstand das verbreitetste E-Fahrzeug war darf man davon ausgehen, das bei Betrachtung aller E-Fahrzeuge diese Zahl nur unwesentlich höher liegen und bei weitem nicht an die Größenordnung verbrannter Verbrenner heran reichen wird. Deshalb muß man die Aussagen dieses Artikels leider auch als Sensationsjournalismus betrachten. Ein markige Aussage, die viele Leser erschrecken läßt, die aber bei realistischer Betrachtung keiner Rede wert ist. So muß man dann auch den Bericht von Plus-Minus einstufen. Hier wird nur Quote gemacht. Autos haben schon immer gebrannt seit es sie gibt. Und es brennen, sowohl in absoluten wie auch relativen Zahlen, immer noch deutlich mehr Verbrenner als E-Fahrzeuge. Das ist die Erkenntnis.
Statistisch völlig unbedeutend. Warten wir es ab!
Der von Ihnen angeführte Vergleich ist unzulässig und irreführend. Irgend jemand lügt hier, und zwar zugunsten des E-Fahrzeugs.
Sie waren schon mal hier auf EIKE. Um fast die gleiche Argumentation vorzubrigen. Richtig? Auch damals haben Sie den „Kampf“ eindeutig verloren.
Sehr geehrter Herr Heinrich,
meinen Sie dann auch, dass bei 100 havarierten Windrädern 2-3 havarierte Atomkraftwerke nicht ins Gewicht fallen?
MfG
Ein früherer Kollege von mir hat als Student sich als Schrauber in einer Lkw Werkstätte verdingt. Einem seiner Kollegen fiel ein großer Schraubenschlüssel in den Batterieschacht und dieser landete quer über den Polen. Resultat: ein Megakurzschluß, der nur den halben Schraubenschlüssel übrigließ. Erklärbar nur über die Bildung eines Plasmas, das den Schlüssel regelrecht verdampfte. Ob die riesigen Li Ionen Packs bauartbedingt gegen so etwas intrinsisch sicher sind, weiß ich nicht. Sollte dies aber nicht der Fall sein, dürfte nach einem Kurzschluß eines ganzen Packs unter dem Fzg ein ziemlich großes Loch sein!
Wie wär’s denn, wenn im Brandfall ein CO2-Feuerlöscher genommen wird?
Geht gar nicht – wegen Klima! – und wird bald von den Eurokraten sowieso verboten!
Die Feuerlöscher könnten generell abgeschafft werden, es müssen nur die Brände verboten werden.
Alles ist so einfach!
Dienstlich habe ich mit drei Generationen von Elektroautos zu Tun gehabt.
So ein ADAC-fünf-Sterne Crashtest ist sicherlich gut für die Insassen, jedoch schlecht fürs Gewicht und den Energiebedarf.
Die einfachen Elektrotransporter der Post haben m.e. jedoch eine Berechtigung. Der / die Postbote/-in fahren oft nur wenige Meter, halten wieder an usw. Dafür kann so eine einfache „Karre“ gute Dienste leisten. Vor gut 100 Jahren gab es viele solcher E-Lieferwagen.
Warum heutzutage solche Nutzfahrzeuge dann jedoch eine nicht unproblematische LI-Batterie benötigen, anstatt eine simple Bleibatterie, ist sicherlich nur dem Hype für E-Autos geschuldet. Die Reichweite müsste für die Belieferung von Stadtvierteln oder Dörfern locker ausreichen.
Die österreichische Post fuhr in Wien bis 1980 zT mit Elektrofahrzeugen mit Bleibatterien.
https://motor.at/news/als-der-post-fuchs-eine-schnecke-war/39.589.312
… und abgeschafft wurden die Fahrzeuge, weil sie zu luxuriös waren und trotzdem zu billig und zu wartungsarm. Es mussten die unbrauchbaren Verbrenner her! 🙂
Mag sein, dass es „kleine Unterschiede“ zwischen Blei (bzw. Blei-Gel) und Lithium-Ionen Akkus in Bezug auf Zyklenfestigkeit, Innenwiderstand, Entladetiefe, Energiedichte, Selbstentladung/Memory-Effekt und Wartung gibt. Mag auch sein, dass die Lithium-Ionen-Akkus, erst in den 90ern und 00ern den Weg aus den Labors gefunden haben. Mag auch sein, dass die Leistungselektronik, Motor- und Regelungstechnik heutzutage viele Wege gefunden haben sparsamer mit der gespeicherten Energie umzugehen (FOC, Hybrid-PSM mit Reluktanzanteil, SiC).
Ob ein klassischer Verbrenner (mit Starter, Bleibatterie, mehreren Kats, Thermomanagement und fehlende Rekuperation) für ein paar Dutzend Stops am Tag das optimale System ist, bezweifle ich.
Da kommt die Frage nach dem Sinn. So eine spartanische Kiste mit Verbrennungsmotor würde bedeutend weniger kosten. Den immensen Preisunterschied mit Subventionen auszugleichen, ist nicht akzeptabel. Heute hat die Post Elektrokarren und fährt mit Leihwagen, das ist die Realität.