Das Konzept
Die Anlage ist als zweifach Hybridkraftwerk konzipiert, das auf der Primärseite sowohl (überschüssigen Wind)-Strom, als auch Biogas als Energieträger bezieht und daraus wiederum Strom und Wärme mittels zweier Blockheizkraftwerke (BHKW) produziert. Der Windstrom wird von 3 ENERTRAG WEA (gleich daneben) mit je 2,3 MW Nennleistung zugeliefert. (Es kann im Prinzip aber auch Strom aus der Leitung sein) Da nur der Strom, der später wieder aus der Verstromung des überschüssigen Windstromes die hohe EEG Vergütung bekommt (3), (Stand April 2013) wie natürlich auch die Biogas Verstromung, lohnt sich seine Verstromung im Prinzip nicht. Denn der Aufwand ist hoch und muss zu den Kosten des Windstromes aufgeschlagen werden. Aber trotzdem ist ein Überschuss-Angebot da, das in die Anlage eingespeist werden kann.
Die genaue Größe des pot. Windstrom-Überschusses ist unbekannt. Wegen der Lage im platten und daher vermutlich windhöffigen Norden Brandenburgs kann man vielleicht zugunsten der Erzeuger annehmen, dass max. 50 % des per WKA erzeugten Stromes zur Wasserstoffproduktion verwendet wird. Aber das ist eigentlich zu viel! Denn soviel kann es aus praktischen Erwägungen eigentlich nicht sein. Doch rechnen wir trotzdem damit.
Das Verfahren
Aus dem Windstrom wird Wasserstoff per (Alkali-)Elektrolyse erzeugt, dieser dann auf 40 bar verdichtet, zwischen gespeichert und anschließend direkt in den beiden BHKW verstromt, oder als reiner Wasserstoff an H2 Tankstellen verkauft wird. Wie viel von der H2 Produktion wohin geht, war nicht zu erfahren. Es ist jedoch geplant mindestens 400 kg monatlich für diese Zwecke abzuzweigen. Das entspräche lt. ENERTRAG der Produktion zweier Tage. Da aber schon die Produktion aus Überschusswindstrom deutlich unterhalb der Nennleistung beider BHKW bleibt, ist die Wasserstoffproduktion für den Direktverkauf, bestenfalls als Nebenprodukt anzusehen. Daher wird – auch aus Vereinfachungs- und Nutzungsgradgründen (der finale Nutzungsgrad für Windstrom zur Wasserstoffproduktion ist mit realen 9 % der Nennleistung der WKA ziemlich mickrig) nur die Strom- und Heizwärmeproduktion betrachtet.
Die Leistung, wenn alles nach Plan geht
Die Nenn-Leistung des Elektrolyseurs (das ist die Einheit die per Elektrolyse aus Wasser Sauerstoff und Wasserstoff erzeugt) dessen Wasserstoff die beiden Blockheizkraftwerke (BHKW) speist, wird mit 500 kW angegeben. Nach normalen Maßstäben für Kraftwerke sind daher die beiden angeschlossenen BHKW Winzlinge. Trotzdem freut sich ein Autor des Lokalblattes Nordkurier noch im Oktober 2013, dass deren Wasserstoff-Produktion nun für ganz Deutschland eingespeist werden soll. Diese Darstellung erinnert den Autor in ihrem Wunderglauben doch sehr stark an die Speisung der fünftausend durch Jesus. Ein Wunder eben. Und ist deshalb ein weiteres Beispiel für den Niedergang des Journalismus hierzulande.
Aber zurück zur Wasserstoffverstromung. Lt. ENERTRAG (1) sollen die beiden BKHW eine elektrische Energie von jährlich 5,52 GWh und an Wärmenergie 4,5 GWh liefern. Letztere dürfte aber nur in der kalten Jahreszeit abgerufen werden, d.h. für maximal 6 – 8 Monate. Damit dürfte die Wärmeproduktionskapazität nur zur etwa zur guten Hälfte der Kapazität nutzbar sein.
Sollte die Angabe der Elektroleistung stimmen, (da gibt es unterschiedliche Angaben von ENERTRAG (1)) und wenn man den Nutzungsgrad der WEA´s für den Quellstrom mit 17 % (d.h. 17% der Zeit des Jahres liefern die WEA ihre Nennleistung ab. Das ist eher die obere Grenze in guten Windjahren) annimmt, dann werden daraus netto – über die Wasserstofferzeugung- Druckspeicherung – Verstromung- und bei 50 % Überschussstrom- jährlich nur etwa 1,95 GWh erzeugt. Für die Wasserstoff (H2) Lieferung an Dritte bliebe dann allerdings nichts mehr übrig.
Die Verteilung
Die geplante Elektroenergieerzeugung beläuft sich, wie in den FAQ von ENERTRAG erwähnt , auf 5,52 GWH. Stimmt diese Angabe, dann würden also bestenfalls 35 % der geplanten Energiemenge von 5,52 GWh dieser BHKW aus Windstrom erzeugt. Die restlichen 65 % müssen dann also aus der Biogasverstromung kommen.
Das ist für dessen Rentabilität auch besser, denn dieser Strom wird derzeit mit rd. 18 ct pro kWh vergütet, während es beim Windstrom nur 9 ct/kWh sind, die zudem als Rohstoffkosten zuvor bezahlt werden müssen. Im vorliegenden Fall betriebswirtschaftlich aber als durchlaufender Posten anzusehen sind.
Die Kostenrechnung – schicken Wind und Sonne keine Rechnung?
Rechnet man die Betriebskosten (nach Schnurbein (2) ohne Rohstoffkosten) aus den Kapitaldaten aus, dann liegen diese bei normaler kaufmännischer Betrachtung bei rd. 4 Mio € p.a. Für die 16 Arbeitsplätzen sind das dann rd. 250.000 € p.a.. Die Kosten pro erzeugter kWh allein daraus (und zwar für jede kWh, egal ob als Strom oder als Wärme erzeugt und verkauft, man kann sie anhand der vorliegenden Angaben nicht trennen) liegen dann bei ca. 0,40 €/kWh.
Dieser Strom bleibt damit ohne weitere gesetzliche Zwänge oder Zuschüsse unverkäuflich!
Hinzu kommt noch der Kostenanteil der Rohstoffe – also WEA Strom und Biogas aus einer Biogasanlage, die vorgeschaltet sind. (Dass sie demselben Betreiber gehören, ändert nichts an der Entstehung der Kosten.) Beim WKA Strom sind 9 ct/kWh zu zahlen, und nur die werden beim Verkauf wieder erlöst, da sie zwangsweise vergütet werden. Die Kosten für die zuvor erfolgte Biogasproduktion sind unbekannt. Der damit erzeugte Strom aus Biogas wird jedenfalls bei dieser Anlagenkonstellation mit rd. 18 ct/kWh vergütet.
Damit entsteht eine Unterdeckung von 0,4 €/kWh für den auf diese Weise erzeugten Windstrom und von ca. 0,32 €/kWh für den so erzeugten Biogasstrom. (Die eingespeiste Biogas-kWh-Äquivalent vor dem BHKW mit 10 ct/kWh angenommen).
Die Erlöse sowie direkte wie indirekte Subventionen für Fernwärme-Erzeugung durch BHKW liegen derzeit nicht vor. Doch sicher ist, die erzeuge Wärme-kWh dürfte noch verlustreicher sein.
Zusammenfassung:
Mein Verdacht hat sich bestätigt, es handelt sich hierbei um ein reines Subventionsabgreif-Modell, dass der dummen Politik, als Forschungsprojekt zur Sicherung der Energiewende, verkauft wurde.
Das ergibt sich zwar schon aus den Investitionen bzw. aus deren Verteilung. Nach den Angaben in den FAQ der ENERTRAG zum Projekt(1) wurden mehr als 21 Mio € investiert (Die Investition für Wasserstoffproduktion lag bei 10 Mio €). Davon trug ENERTRAG 2 Mio € und Bahn, Total & Vattenfall zusammen 1,5 Mio. Das Land Brandenburg zahlte also die restlichen + 17,5 Mio €.
Wer die hohen Betriebskosten von ca. 4 Mio (2) p.a. (für nur 16 Arbeitsplätze!!) trägt, ist nicht angegeben, vermutlich ist es auch das Land Brandenburg. Also der Steuerzahler. Denn weder der Strom- noch der Wärmeverkauf – selbst bei unseren hohen Einspeisevergütungen- reicht zur Deckung der Betriebskosten aus.
Nun wird auch klarer warum die ENERTRAG ihren Anleihekäufern einen festen Zinsertrag von 5,5 % über die gesamte Laufzeit bis 2022 garantiert.
All diese Angaben sind unter dem Vorbehalt der Richtigkeit der Angaben in der genannten Literatur errechnet worden. Sollte ich mich nicht verrechnet haben, dann wird nur einer daran Geld verdienen. Die ENERTRAG AG.! Sie wird es brauchen.
Literaturquellen
(1) https://www.enertrag.com/download/praesent/FAQ_Hybridkraftwerk_11122012.pdf
(2) Meine Berechnung nach den Angaben von v. Schnurbein hier http://www.et-energie-online.de/Portals/0/PDF/zukunftsfragen_2012_09_schnurbein.pdf
(3) http://www.dbi-gut.de/fileadmin/downloads/3_Veroeffentlichungen/Tagungen_Workshops/2013_Innoforum_PGP/10_Fischer_UniCottbus.pdf
Hallo alle zusammen,
so richtig überzeugt scheint hier in diesem Forum ja niemand von der Energiewende (EW) zu sein. Und ja, auch ich habe in Bezug auf Umsetzung und Förderung verscheidener erneuerbarer Energieträger beine Bedenken.
Grundsätzlich sehe ich aber langfristig keine alternative zu einer vollständig regenerativen Energieversorgung, ganz einfach aus Gründen der Verfügbarkeit von fossilen Rohstoffen (mag sein das immer wieder große Ölvorkommen entdeckt werden – aber ich würde mich aus dem Kampf darum gern raushalten) und aus Verantwortung gegenüber kommender Generationen! (Stichwort Atommüllendlager, Tagebaue vs Umsiedlung, Wasserhaltung vs Steinkohleabbau)
Die Themen werden sicher allen bekannt sein – ich wollte sie aber nochmal kurz umreißen um mein Denken zu begründen.
Jetzt zu den Ausführungen zu dem Enertrag-Projekt.
Es handelt sich dabei in erster Linie um ein Forschungsprojekt, dh. es geht darum Machbarkeiten zu prüfen und Probleme zu identifizieren welche dann analysiert und gelöst werden können.
In zweiter Linie, und da gebe ich dem Author durchaus recht, ist das Projekt derzeit nur wirtschaftlich zu betrieben da es subventieoniert wird. (an dieser Stelle kann ich mir nich verkeifen auf die auch heute noch fließenden Subventionen für Atomkraft hinzuweisen – aber das wissen sicher auch alle hier) Da es aber in einem System, welches von 100 % erneruerbaren Energiequellen gespeist wird immer notwendig sein wird Schwankungen auszugleichen wird also auch eine Speicherfähigkeit von EE immer wichtiger werden.
Es geht also bei dem Projekt nicht darum wirtschaftlich Strom / Wärme bereitzustellen, sondern vielmehr darum die Fähigkeit EE Speicherbar zu machen. Da diese Fähigkeit notwendig ist, wird diese (so wie derzeit auch Priemär-, Sekundär-, Terziärregeleistung) in zukunft besonders vergütet werden müssen.
Jetzt ist es durchaus ein Diskussionspunkt wie diese Vergütung aussehen kann, aber generell sollte die Fähigkeit, welche durch ein Projekt wie es Enertrag umsetzt erreicht wird auch wertgeschätzt werden.
Es ist nicht alles toll an der EW, aber einige Aspekte sind mir in dieser „Diskussion“ 😉 hier doch etwas unterrepräsentiert.
Vlt. gibt es ja jetzt zu diesem Thema tatsächlich noch eine Diskussion…?
-na mal sehn, ich wünsch euch jedenfalls allen einen sonnigen Tag – Grüße aus Berlin-
Michael 🙂
Von technologischer Seite her macht das Hybridkraftwerk nur im Ansatz Sinn. Energie auf Basis Wasserstoff ist eine der simpelsten Formen um Energie zu speichern und zu verteilen. Die eingesetzte Technik und das Marktmodell im Hybridkraftwerk sind m.M. her nicht ausgereift und damit nicht marktfähig. Wirkungsgrad und Leistungsbereich der alkalkischen Elektrolyse sind nicht auf den Ausgleich der erneuerbaren ausgelegt.
Dennoch ist gerade jetzt Grundlagenforschung in Verfahrenstechnik in der SOEL und PEM, so wie LOHC Speicherung nötig. Wasserstoffspeicherung ist eine wichtige Schlüsseltechnologien zwischen Verkehrs- und Energiesektor und fördert zusätzlich die Erzeugung aus wetterabhängigen Quellen.
Ach… liebe Leute – es ist doch alles soo schön GRÜN! Mein Weihnachtsbaum im Wohnzimmer doch auch! Wer will das noch was gegen GRÜN sagen? Alles im GRÜNEN BEREICH:
http://tinyurl.com/npxrrvy
Hier sind die WA(H)REN TATSACHEN! Was EIKE nur immer hat???!!!
Und mein Weihnachtsbaum wird auch immer GRÜNER!
(naja, bis Ostern wird er schon noch halten!) 😉
Hobby-Osterhase
A.Mann
… Sarkasmus-Modus AUS!!!!
Ich sehe gerede – mein Weihnachtsbaum beginnt zu nadeln. Er scheint Realist zu sein!
#14: Dass die sog. Energiewende nicht möglich ist, ist klar. Sorgen bereitet mir aber die Frage, wieviel irreversibler Schaden entstanden sein wird, bis die CO2- und Energiewende-Lügen aufgeflogen sind. Ob Deutschland diesen Irrsinn überleben wird, weiß ich nicht.
@Alfred Schlohr #11
Es ist nicht nur der Verschleiß (Instandhaltung/Wartung) bei den Kosten zu berücksichtigen, sondern vor allen auch die Tatsache der schwachen Auslastung solcher Anlagen.
Und dieses Problem der „Schwachen Auslastung“ kommt auf die sog. Erneuerbaren Energieanlagen (Branche) mit jeder neuen installierten Anlage noch verstärkt hinzu.
Somit haben wir nicht nur einen Kostenblock bei der Effizienz des Energieträger Wind und Sonne bzw. Energiepflanzen und bei der Höhe der Wartungs-Instandhaltung, sondern auch zunehmend bei der zu geringen Auslastung der viel zu viel vorhandenen Erneuerbaren Energieerzeugeranlagen (von Windmühlen über Photovoltaik über die Biogasanlagen zu den verschiedenen Speichermedien).
In Summe ist somit die sog. Energiewende auf Basis von Wind, Sonne und Speicher einfach zu überdimensioniert und diese überdimensionierte Energiewende wird an deren Überdimension = zu geringe Auslastung der Einzelanlagen wirtschaftlich scheitern.
zu #2, Gerald Pesch
Sehr geehrter Herr Pesch, ich komme aus der deutschsprachigen Region Belgiens. Dort hat der damalige MP versucht, das Wuppertaler Klimainsitut salonfähig zu machen. Was da dem Gast zu Gehör gebracht wurde, ist einfach nur erschreckend. Zahlen und meine Fragen nach der Machbarkeit, wurden vom MP „à la bonne heure“ im Sinne nordkoreantischer Sitten beiseite geputzt. Dipl.-Ing. Joachim Wahl, Küchelscheid
Die Astrologen können auch nicht den geringsten Eindruck auf jemanden machen, der nur eine Spur wissenschaftlicher Schulung besitzt. (Al-Biruni, um 850 n. Chr.)
Die Sterne lügen nicht, aber die Astrologen! Die Gestirne schweigen. (Dr. Ludwig Reiners)
Die Intelligenz verdirbt den Sinn für das Wesentliche. (Antoine de Saint-Exupéry)
Manche Frau weint, weil sie den Mann ihrer Träume nicht bekommen hat, und manche weint, weil sie ihn bekommen hat. (Annette Kolb)
#4: Forschung sollte frei sein. Nicht akzeptabel ist jedoch, solch einen Prototypen als die Lösung anzupreisen und die ganzen anderen bei EIKE zur Genüge diskutierten Aspekte zu verheimlichen. Betrachtet man nämlich noch den Verschleiß der Elektrolyseanlagen, überschreitet der Strompreis für die Erzeugung schnell die 1 EUR/kWh Schwelle. Ein BHKW für Wasserstoff auszulegen, ist sicher auch eine materialwissenschaftliche Herausforderung, BMW biss sich die Zähne am Wasserstoffmotor aus, weil die Versprödung nie im Griff war. Bei Brennstoffzellen hat man, egal ob bei PEM oder SOFC ebenfalls das Problem der Alterung. Machen kann man viel, fragt sich, wer sich die Zeche dann noch leisten kann.
Sehr interessante Kosten-Angaben über ein Projekt, um aus EE-Strom Wasserstoff und daraus wieder Strom zu erzeugen. Solche Entwürfe kursieren auch an weiteren Stellen. Mir ist ein in Planung befindliches Vorhaben bekannt, wo aus Windstrom Wasserstoff, aus dem Wasserstoff mit Hilfe des CO2 aus einer Biogasanlage Methan und aus diesem wieder Strom erzeugt werden soll, nachdem das Methan als „Erdgas“ zwischengelagert wurde. Der Beitrag vermittelt einen Begriff davon, was der Spaß kostet. Solche Zahlen werden aus gutem Grund nicht mitveröffentlicht, wenn den Bürgern so ein Projekt schmackhaft gemacht werden soll.
Zur Ergänzung: Die Verstromumgskosten von Biogas im BHKW kann man nach meiner Kenntnis mit ca. 2,6 Cent/kWh ansetzen. Die 18 Cent/kWh Vergütung sind im Durchschnitt auch die Mindestkosten für die Herstellung von Strom mittels einer Biogasanlage.
Es geht doch längst nicht mehr um die Frage, was wahr, sondern um die Frage, was gut ist. Die Politik hat entschieden, dass die Energiewende gut ist, auch wenn sie sich überhaupt nicht rechnet. Basta!
Das ist wie mit der spanischen oder italienischen Photovoltaik….die kann auch in der Nacht noch Strom einspeisen 😉
Energiewende/EEG = erst kommt die Lüge, dann der Betrug/Selbstbetrug danach folgt der Mangel und zum Schluss….die Armut in Form einer ausgeraubten und der Zukunft beraubten Gesellschaft.
#5: Gerhard Straten – M.L. sagt:
„Dem Elektrolyseur ist es doch egal wo der Strom her kommt.“
Im Prinzip ja, aber sollte Power to Gas wirklich als Speicher für überschüssige Energie aus Wind- und Sonnengedöns dienen, hat es eben das Problem, dass sich die Anlage an der maximalen Überschussleistung orientieren muss, die aber nur selten zur Verfügung steht. Meist wird viel weniger bis gar nichts an Strom in den Prozess eingespeist. Und dann gilt:
These fluctuations in power supplies to the electrolyzer can cause problems such as generation of explosive mixtures, corrosion of materials, reduced efficiency, pressure drops, changes of temperature, etc.
Dazu wird übersehen, dass Power to Gas to Power bei der geplanten Vollversorgung mit EE in Deutschland bedeutet:
– gigantische installierte Leistung von Wind- und Sonnenstrom, so um die 700-800 GW (zum Vergleich, heute reichen ca. 80 GW konventionelle Kraftwerke aus)
– ein Stromnetz, dass in Hochzeiten diese 700-800 GWh transportieren kann
– gigantische Elektrolyseanlagen für die Wasserstoffherstellung mit einer Kapazität für ca. 640 – 740 GWh Einspeiseleistung aus EE
– gigantische Methanerzeugungsanlagen mit vergleichbarer Kapazität
– riesige Methanspeicher noch unbekannter Größe (Schätzungen reichen von 26 – 130 TWh)
– und am Ende – Überraschung – wieder 80 GW installierte Leistung an konventionellen Gaskraftwerken für die Stromerzeugung in wind- und sonnenlosen Zeiten
Eher haben wir den Warp-Antrieb, als diese Energieversorgung!
« Biogas » die nächste grüne Lebenslüge ! Das ist ein Produkt aus der Agro-Industrie und ohne eine industrialisiert Landwirtschaft gar nicht erzeugbar. Nebenbei bedingt es Monokulturen, mit allen ökologischen Problemen die damit verbunden sind, und als Konkurrent zur Nahrungsmittelindustrie setzt es die Nahrungsmittelpreise unter Druck! Dabei ist Erdgas die billigere und ökologischere Alternative. Aber um das zu erkennen müssten die grünen Schlümpfe erst einmal aus dem Öko-Rausch erwachen, was aber nicht zu erwarten ist. Lieber verteufelt man das Fracking und betet die Mais-Monokulturen an…Deutschland wird grün!
In einer Arbeit über Alkali-Elektrolyse(Study of an Alkaline Electrolyzer Powered by Renewable Energy, E. Amores Vera, J. Rodríguez Ruiz, C. Merino Rodríguez, P. García Escribano),(http://tinyurl.com/oy2bf3e) finde ich folgende Passage:
The alkaline electrolysis is a highly developed technology in the industry and the main way of obtaining hydrogen by electrolysis.
Nowadays, commercial alkaline electrolyzers are designed for a constant power supply. However, renewable energies are very fluctuating because of their strong dependence on weather conditions. These fluctuations in power supplies to the electrolyzer can cause problems such as generation of explosive mixtures,
corrosion of materials, reduced efficiency, pressure drops, changes of temperature, etc. The design of alkaline electrolyzers powered by renewable energy is a critical issue to avoid these problems.
Das klingt doch sehr nach Grundlagenforschung. Gibt es denn dafür im Ansatz schon Lösungen bei einer Stromversorgung über Windturbinen.
Um ein solches Unternehmen zu gründen, bzw. zu betreiben, stehen offensichtlich nur werbetechnische Aspekte im Vordergrund, denn die Kosten die dieses Konzept „erwirtschaftet“ zahlt der Staat, also der Steuerzahler.
Wenn mit 9 Cent/kWh für Windstrom aufwendig Wasserstoffgas erzeugt wird, was dann zusammen mit Faulgas zu 18 Cent/kWh in einem Blockheizkraftwerk für Wärme- und Stromgewinnung genutzt wird, dann macht das unter erwerbswirtschaftlicher Kostendeckung von vornherein keinen Sinn.
Diese Einsicht muss doch auch den Betreibern bewusst sein, die mit sogenannten Pilotprojekten, gegen alle regeln der Logik handeln.
P.S. Weiterhin frohe Weihnachtstage
Wie antwortete mir ein Forumsteilnehmer:“ ..ach Sie immer mit Ihren Zahlen, womit keiner was anfangen kann. Das gute Gefühl das Richtige zu tun ist doch das was zählt….“. So tickt Öko-Deutschland eben, Zahlen verwirren die grünen Schlümpfe nur, das „gute Gefühl“ zählt; Kosten, egal…..
Immer wieder dasselbe!
Solche wahnsinnigen Projekte werden nur deshalb diskutiert, weil unser Bildungssystem keine ausreichenden Kenntnisse der grundlegenden Naturgesetzte vermittelt.
Stichworte:
Inklusion, Waldorfschulen, anthroposophische Esoteriker in Führungspositionen der Gesellschaft.
Gehört zu den grundlegenden Naturgesetzen, dass wir uns Lebensbedingungen einbrocken, die uns aus der heutigen komfortablen Perspektive recht unkommod vorkommen?
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