Sie finden den ARD-Film (hier). Ähnliche Beiträge im Fernsehen gab es auch schon früher, EIKE hatte darüber berichtet (hier), (hier). Und auch über die Wirkung von Niedrigdosisstrahlung wurde bei EIKE bereits ausführlich und mit den notwendigen wissenschaftlichen Quellen belegt, berichtet (hier), (hier), (hier), (hier).
Die Strahlung auf dem Kraftwerksgelände – Vergleich mit dem Flugzeug
Ranga Yogeshwar wurde während seiner Besichtigung des zerstörten Kraftwerkes einer zusätzlichen Strahlendosis von 30 Mikro-Sievert ausgesetzt, er hatte damit „nicht mehr Strahlung abbekommen als auf dem Hin- und Rückflug nach Japan“, so wurde gesagt. Diese Aussage ist falsch, offenbar hat sich der Ranga Yogeshwar in seiner Vorbereitung auf die Reise nicht ausreichend mit der Materie befasst, so daß solch ein Fehler durchgehen konnte. Der Hin- und Rückflug nach Japan schlägt mit zusätzlichen ca. 150 Mikro-Sievert zu Buche, er hat also das Fünffache der Dosis seiner Besichtigung abbekommen. Ein bewusster Fehler, um die natürliche Exponation während des Fliegens "zugunsten" des Fukushima-Unglücks kleinzumachen?
Die Höhenstrahlung beim Fliegen ist in der Regel 100- bis 1000-mal so stark wie die Bodenstrahlung auf der Erdoberfläche. Sie kommt aus dem Weltraum und hängt von der Flughöhe, der geographischen Breite und der Aktivität der Sonne ab. In unserer hohen geographischen Breite ist auf Reiseflughöhe mit Werten um 6 Mikro-Sievert pro Stunde zu rechnen. In der Concorde waren es wegen der größeren Flughöhe 10 bis 15 Mikro-Sievert pro Stunde [1]. In Deutschland wird für das fliegende Personal die Jahresdosis aus dem Flugplan errechnet, es ergibt sich ein Durchschnitt von zusätzlichen 2 Milli-Sievert, maximal 9 Milli-Sievert. 9 Milli-Sievert ergeben sich durch 1500 Stunden auf der Nordatlantikroute, kurze innerdeutsche Flüge bei geringerer Höhe bedeuten weniger als 2 Milli-Sievert. Alle genannten Werte pro Jahr. Die Strahlenschutzgesetzgebung gilt für den Umgang mit Kernbrennstoffen, nicht aber für die natürliche Höhenstrahlung und nicht für die natürliche Bodenstrahlung und schlussendlich auch nicht für Patienten im medizinischen Bereich. Das wurde im Film zwar gesagt, jedoch ganz nebenbei.
Festgelegt wurde in Japan durch den Gesetzgeber eine Obergrenze für zusätzliche Strahlung aus dem Unfall von 0,4 Mikro-Sievert pro Stunde, „darüber werde es kritisch“, so wurde es im Film gesagt. Beim Fliegen wird die Grenze von 0,4 Mikro-Sievert pro Stunde immer überschritten, meist um mehr als das 10-fache, das ist für Jedermann erlaubt, und zwar so lange wie er mag, das wird nicht als kritisch angesehen.
Wie gefährlich ist Strahlung von Radioaktivität?
Es ist mit der Strahlung sowie mit allen anderen Giften wie es Paracelsus formulierte: „Die Dosis macht das Gift“. Salz ist für uns lebensnotwendig, 200 g auf einmal gegessen ist dagegen tödlich. Eine große Dosis in kurzer Zeit ist also gefährlich, dieselbe über lange Zeit verteilt ist nicht gefährlich, ja meist sogar gesundheitlich vorteilhaft. Jeder kennt das an der Wirkung der Sonnenbestrahlung oder von Alkohol. Nun hatte man bei Strahlung von Radioaktivität Grenzen festgelegt, als man deren Wirkung auf Lebewesen noch gar nicht kannte, das war in den Jahren 1940/1950. Diese Grenzen wurden in der Folgezeit immer mehr zu kleineren Werten verlegt, so wie man es bei sehr vielen Stoffen heute macht, Vorsorgewerte nennt man sie dann. So ist es gekommen, daß die Grenzwerte bei der Strahlung heute weit unter dem Bereich liegen, den die Natur den Menschen seit ewigen Zeiten zumutet.
Die tödliche Dosis von Strahlung liegt im Bereich 5 bis 10 Sievert bei Ganzkörperbestrahlung, natürlich nur wenn sie in kurzer Zeit einwirkt und nicht auf viele Jahre verteilt wird. In der Medizin folgen nach einer Krebs-OP meist eine Chemo-Therapie und eine Bestrahlung. Diese Bestrahlung erfolgt in Dosen von täglich ca. 2 Sievert innerhalb von etwa 10 Minuten als Organdosis und wird über mehrere Wochen fortgesetzt. Das summiert sich zu einer gesamten Organdosis im Bereich von 40 bis 70 Sievert [2]. Im Deutschen Ärzteblatt heißt es dazu „Gesundes Gewebe kann subletale Schäden in den Bestrahlungspausen weitgehend reparieren.“ Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Diese reparaturen sind nichts negatives, im Gegenteil. Der Organismus braucht sie als Anregung, um widerstandsfähiger zu werden. Solche Mechanismen können mit unserem Immunsstem verglichen werden, das ebenfalls bakterielle and Virenangriffe benötigt um effizient zu bleiben. Wenn die Zellen des Körpers also 2 Sievert von einem Tage auf den nächsten reparieren, dann kann schwerlich 1 Milli-Sievert im Jahr eine sinnvolle Grenze im Strahlenschutz darstellen, wie es heute weltweit Gesetz geworden ist. Und schon gar nicht können die bei weniger als einem Millionstel davon liegenden 0,4 Mikro-Sievert pro Stunde „kritisch“ sein, wie es in Japan heißt.
Ein weiteres Beispiel aus der Medizin ist die Hautdosis, die bei Herz-Katheder-Untersuchungen durch Röntgen anfällt; da werden bis zu 410 mSv genannt [3]. Von beiden Patientengruppen, den Krebspatienten und den Herzpatienten gibt es in jedem Jahr in Deutschland weit mehr als 100 000 Personen. An diesem Personenkreis müßte eine schädliche Wirkung von Strahlung an den betroffenen Körperbereichen
nachweisbar sein, wenn sie vorhanden wäre und wenn man sie denn suchen würde.Das unter dem Dach der UN für die Untersuchung der Wirkungen von Strahlung zuständige Fachgremium UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) sagt, daß unterhalb von 200 Milli-Sievert noch nie eine schädliche Wirkung von Strahlung auf Menschen bewiesen worden ist (wobei über die Zeit der Einwirkung nichts gesagt ist). Und zu dem Fukushima-Unfall wird von UNSCEAR gesagt, daß keine gesundheitlichen Schäden durch die ausgetretene Radioaktivität entstanden sind und auch in Zukunft nicht zu erwarten sind [4].
Im Strahlenschutz ist es üblich, jeder noch so kleinen Dosis, unabhängig von der Zeit, eine schädliche Wirkung zuzuschreiben, auch unterhalb der tatsächlichen Schadensgrenze. Es handelt sich hierbei um eine willkürliche Annahme, die weder als richtig noch als falsch zu beweisen ist. Man sagt dazu „Vorsorgeprinzip“. Zur Erläuterung werden dazu gern hypothetische Opfer berechnet, die natürlich nicht nachweisbar sind. Dazu ein Beispiel: Eine Röntgenaufnahme mit 1mSv bedeutet eine Erhöhung des Krebsrisikos von normal 25% auf 25,005%, das ist nicht nachweisbar, aber es klingt glaubhaft. Würde man die gleiche Rechnung für die oben genannten Bestrahlungen mit 60Sv nach Krebs-OP machen, so ergäbe sich ein zusätzliches Todesrisiko von 300% – jeder Patient müßte statistisch bereits eines dreifachen Todes infolge der Therapie gestorben sein. Diese Rechnung mit hoher Dosis wird NICHT gemacht, weil dabei der Unsinn der Argumentation für jedermann deutlich sichtbar wird.
Wie ist das Verhalten der Behörden in Japan zu bewerten?
Die Grenzwerte im Umgang mit Strahlung wurden in Japan sehr streng festgelegt, das wurde im Film gesagt, und es wurde an drei Maßnahmen deutlich:
1. den Evakuierungen von 146 000 Menschen
2. den Dekontaminierungsmaßnahmen durch 5cm Bodenabtrag
3. die Rückhaltemaßnahmen vom Kühlwasser
Zu 1) Als Kriterium zur Evakuierung galt in Japan eine durch die freigesetzten Radionuklide zu erwartende Zusatzdosis von 20mSv pro Jahr. Dieses ist eine Dosis, die bei einer Ganzkörper-CT-Untersuchung erreicht wird und die dort erlaubt ist. Die von der ICRP (International Commission on Radiological Protection) als Kriterium für Evakuierung empfohlene Grenze liegt bei 100mSv im Jahr, also 5-fach höher. Mit den Evakuierungen wurde über 100 000 Menschen grundlos die Heimat genommen, denn ein gesundheitliches Risiko gibt es nicht bei 100mSv, und schon gar nicht bei 20mSv im Jahr.
Zu 2) Ähnliches ist zu den Dekontaminierungsmaßnahmen zu sagen. Es ist richtig, daß der Gamma-Strahler Cäsium-137 weit verteilt worden ist. Die Bodenkontamination von 1 000 000 Becquerel Cs-137 ergibt für den dort lebenden Menschen 2 Mikro-Sievert pro Stunde, also gerade ein Drittel der Exposition beim Fliegen. Ferner ist Cäsium ein Alkalimetall, dieses hat wie alle Alkalien eine sehr gute Löslichkeit in Wasser und wird infolge dessen mit Regenwasser bald verteilt und in den Boden eindringen und so wirkungslos.
Zu 3) Der Stille Ozean enthält etwa 5 * 10^21 Becquerel Kalium-40, ferner weitere radioaktive Nuklide wie Uran und dessen Tochternuklide aus den Zerfallsreihen. In Fukushima wurden etwa 3 * 10^16 Bq Cs in die Luft freigesetzt. Würden diese Nuklide beispielsweise alle in den Stillen Ozean gelangen, dann würde sein Inventar an Radioaktivität um 0,001% steigen. Alle Freisetzungen – in die Luft und ins Meerwasser – werden sehr schnell verdünnt und damit sehr schnell harmlos. Näheres siehe dazu (hier).
Als 4 Jahre nach dem Tschernobyl-Unfall zum ersten Male die Fachleute der IAEA die dortigen kontaminierten Gebiete besuchen konnten, wurde dazu ein Bericht veröffentlicht. In diesem Bericht wurden die Evakuierungen und die Lebensmittelrestriktionen als zu weitgehend kritisiert. Daraus scheint die Welt nichts gelernt zu haben, denn die gesetzlichen Bestimmungen wurden in keiner Weise reduziert – auch nicht in Deutschland.
Die Evakuierungen und Dekontaminierungen von Boden und Kühlwasser haben in Japan riesige Probleme geschaffen, zur Bewahrung der Menschen vor schädlicher Strahlenwirkung waren diese Bemühungen jedoch nicht erforderlich. Es handelt beim Strahlenproblem um ein politisches Problem, in Fachkreisen ist das bekannt [5]. In der Fachzeitschrift Strahlenschutz PRAXIS wurde darauf hingewiesen. Aber die hauptamtlichen Strahlenschützer werden dafür bezahlt, daß sie SCHÜTZEN, so wie es der Gesetzgeber verlangt, auch wenn es sich nur um ein theoretisches und nicht um ein nachweisbares Risiko handelt.
Fazit
Der Film von Ranga Yogeshwar zeigt die Realität in Japan. Die Folgen des Unfalles sind schlimm für die Menschen, für die dortige Wirtschaft und die zukünftige Stromversorgung. Die Ursache dazu ist nicht eine Verseuchung mit Gefahr für die Menschen sondern eine unsachgemäße Gesetzgebung.
Im Film fehlten Vergleichszahlen für radioaktive Bestrahlungsdosen, somit blieb dem Zuschauer die Tatsache verborgen, daß in Wirklichkeit nirgendwo eine Gefahr lauert. Die wichtige Bewertung der Fachleute von UNSCEAR: „Keine gesundheitlichen Schäden durch ausgetretene Radioaktivität, und auch in Zukunft nicht zu erwarten“ blieb unerwähnt. Es gab NULL Opfer in Japan, nur für die Regierenden in Deutschland ist dieses NULL immer noch zu viel des Risikos. Das ist bedauerlich und wird für Deutschland Folgen haben, die sehr viel größer als NULL sein werden.
Es gibt nunmehr seit über 50 Jahren weltweit eine Fehleinschätzung der Gefahren von Radioaktivität, so daß heute die Leute an Gespenster glauben. In dem Bericht „It’s Time to tell the Truth about the Health Benefits of Low-Dose Radiation“ [6] heißt es dazu ”… is the greatest scientific scandal of the 20th century” Dem muss sachlich zugestimmt werden. Es wird allerhöchste Zeit, darüber zu reden.
Literaturhinweise
[1] „Höhenstrahlung, die Exposition beim Fliegen“ in GSF-Broschüre „Strahlung, von Röntgen bis Tschernobyl“, 2006
[2] Deutsches Ärzteblatt Jg. 110, Heft 17, 26.4.2013, Seite 720 – 721
[3] „Strahlen und Strahlenschutz“ von Hans Kiefer und Winfried Koelzer, ISBN 3-540-17679-9, Springer-Verlag, 1987, Kapitel „Ionisierende Strahlung in der medizinischen Praxis“
[4] www.unscear.org/ Bericht vorgestellt am 2.4.2014 in Wien
[5] Vorträge auf dem Fachsymposium „Strahlenschutz – Ein Jahr nach Fukushima“ des Deutsch-Schweizerischen Fachverbandes für Strahlenschutz e.V. (FS), 8. und 9.März 2012 in Mainz
[6] James Muckerheide: http://www.21stcenturysciencetech.com/articles/nuclear.html
#35: Michael Krüger richtig,
bei Kernkraftwerken hat man das besonders untersucht, gerade aus Angst vor diesem Teufelszeug, für das die Menschheit offensichtlich noch nicht ganz reif ist.
Wir feiern ja gerade die Emanzipation der Doofen, die auch an einen CO2-Treibhauseffekt glauben.
Dafür schließt man lieber Kirchen.
Ja, was macht man nur mit der Tatsache, dass Kernkraftwerksmitarbeiter etwas weniger an Krebs erkranken als die übrige Bevölkerung?
Das darf ja nicht sein, also sucht man eine andere Erklärung, einen „Effekt“.
Wissenschaftlicher klingt das dann in der Primitivsprache:
„healthy worker effekt“
Also sowas wie der Magneteffekt von Kernkraftwerken, nur besonders gesunde Menschen anzulocken, ha, ha.
Das machen auch die „Uranstrahlen“ im Schwarzwald,
schon seit Millionen Jahren.
mfG
Krebsprophylaxe ist am besten wirksam im Bereich um 100 mSv pro Jahr, mit sehr weiten Grenzen (nicht genau bekannt). Das weiß man aus dem Co-60-Ereignis von Taiwan http://tinyurl.com/yzzdu9p , siehe auch unter #33 von Dr. Paul. Dieses Ereignis sollte weiter verfolgt werden, es sollte auf jeden Fall wiederholt werden.
Durch die friedliche Nutzung der Kernenergie sind seit Beginn von 1945 bis 2007 laut UNSCEAR weltweit insgesamt 147 Todesopfer durch Strahlenunfälle zu beklagen, da sind Tschernobyl und Unfälle in der Medizin mit eingeschlossen (z.B. versehentliche Bestrahlungen mit tödlicher Dosis bei der Krebsbehandlung), auch der militärische Bereich in den Anfängen.
Unter http://tinyurl.com/pbpgk72 findet man auf Seite 28/29 eine Aufzählung von Unfällen, oft war nun wirkliche Schlamperei der Grund, und oft in Schwellenländern wo deutsche Pingeligkeit unbekannt ist.
Was falsch ist beim Umgang mit Radioaktivität sind die Gesetze. Der Gesetzgeben ist NICHT-Fachmann, lässt sich in Deutschland von den NICHT-Fachleuten im Bundesamt für Strahlenschutz beraten.
@Paul
„Man kann mit chronischer Bestrahlung Krebsprophylaxe betreiben.“
Dann leben Piloten und Mitarbeiter in KKWs, oder in der Radiologie auch länger, oder erkranken weniger häufig an Krebs?
@Dr.Paul#33
Sehr geehrter Herr Dr. Paul, Sie haben ja recht mit Ihren Ausführungen.
Solange aber die Hormesis für Strahlung von internationalen Organisationen, wie UNSCEAR oder auch der amerikanischen BEIR aus „Vorsorgegründen“ abgelehnt wird – im Gegensatz zur allgemein akzeptierten Dosis-Wirkungsbeziehung chemischer Substanzen – ist die Diskussion darüber m.E. müßig.
Die von Ihnen zitierten Ärzte finde ich auch mutig.
Ich hoffe jedenfalls, dass man hier in Deutschland in 100 Jahren überhaupt noch weiß, was 216 Jahre vorher mit G.C. Schmidt in diesem Land für eine Wissenschaftsepoche eingeläutet wurde.
JH
#29: Holger Burowski immerhin kennen Sie ja schon das Wort „Hormesis“, das ja nicht für Strahlung reserviert ist, sondern eine allgemeine biologische Dosis-Wirkungskuve bedeutet,
z.B. für Digitalis, das bei niedriger Dosierung die Herzkraft VERSTÄRKT (positiv inotrop), bei (deutlicher) Überdosierung aber recht zuverlässig Herzstillstand verursachen kann.
Das gleich gilt übrigens auch für die Gewichtskurve des Menschen:
es gibt ein gesundheitliches Optimum,
weniger ist nachteilig mehr ebenso.
Bei Strahlung müssen Sie als Treibhausvertreter einfach noch lernen, dass es bei der Wirkung nicht auf die Quelle ankommt, sondern auf die Art (und Intensität) der Strahlung.
Bei „Radioaktivität“ unterscheidet man zwischen alpha- beta- und gamma-Strahlung, egal wo die herkommt.
Radon und Radium sind ebenso Alphastrahler, wie ihre „Vorgänger“ Uran und Thorium.
Alpha-Strahlen von Uran sind absolut identisch mit Alphastralen von Radon!
Wo Radon mit seiner sehr kurzen Halbwertszeit (Sekunden bis max.4Tage) vorkommt, muss also auch Uran oder Thorium in größerer Menge existieren, die es immer neu bilden.
Im Schwarzwald ist es bekanntlich Uran, das hier auch selbst messbar strahlt. Hier gibt es besonders viele Tumornachsorgekliniken.
Die Lebenserwartung im Schwarzwald ist höher als in Norddeutschland (minimale Bodenstrahlung).
Das besondere an Radon ist seine Gasform, es wird daher eingeatmet und zerfällt im Körper in Polonium, auch einem alpha-Strahler (in Zigaretten) der dann gleichmäßig im ganzen Körper verteilt ist.
Da ein „Alpha-Teilchen“ (Helium) chemisch völlig harmlos ist, ist der ionisierende Effekt, den ich in #27 rel. genau beschrieben habe, nur der kinetischen Energie geschuldet, die durch Kollisionen wesentlich schneller „gebremst“ wird, also eine viel geringere Eindringtiefe (Millimeter) haben, als elektromagnetische Wellen wie Röntgenstrahlen.
Deshalb wäre Radon praktisch unwirksam, würde es nicht eingeatmet und hierbei absorbiert und in Polonium umgewandelt.
Also nochmal,
eine Dosisfrage!!!
Man kann mit chronischer Bestrahlung Krebsprophylaxe betreiben.
Traut sich nur in Deutschland keiner offen auszusprechen. Nur mutige Chirurgen:
Journal of American Physicians and Surgeons Volume 9, Number 1, 2004:
„Is Chronic Radiation an Effective Prophylaxis Against Cancer?“
Antwort: JA
Vielleicht macht man das in 100 Jahren, wenn alle Windmühlen demontiert sind.
Herr Burowski,
bevor sie hier weiter Unfug zur Strahlenbiologie schreiben, lesen Sie erst einmal die notwendige Fachliteratur. Dbei dem was sie hierzu diesem thema von sich geben, rollen sich einem die Fußnägel auf. Sie haben absolut keine Ahnung worüber Sie schreiben. Deshalb schweigen Sie besser.
mfG
Herr Niemann, danke für die interessanten Vergleiche. Lesenswert ist auch die Präsentation von Dr. Jerry M. Cuttler „Radiation effects on humans and organisms, and reasons for the fears“ November 2014, (http://acsh.org/2014/11/dr-jerry-cuttlers-presentation). Danach werden die Lehren aus Tschernobyl und Fukushima wie folgt zusammengefasst: a) schwere Reaktorunfälle ergeben für die Bevölkerung Dosisbelastungen im Niedrigdosis-Bereich (dies ungeachtet der vielen Sicherheitsmängel der Reaktoren von Fukushima) b) Evakuierungen als Vorsorgemassnahmen sind nicht zu empfehlen. Sie verursachen der Bevölkerung unnötige Stress-Situationen und vorzeitige Todesfälle (man spricht für Fukushima von 1600 Todesfälle) c) Das Kriterium für die Evakuierung soll man von 20 mSv pro Jahr auf 700 mSv pro Jahr erhöhen.
Hätte man als Kriterium zur Evakuierung 700 mSv pro Jahr gewählt, dann wäre die Zahl der evakuierten Menschen praktisch Null.
#25:Lutz Niemann
„Bei der Strahlentherapie wird das kranke Gewebe zerstört, das gesunde aber erholt sich bei der Dosis 2 Sievert von einem Tage zu nächsten.
Wie kann es dann sein, daß Milli-Sievert pro Jahr oder Mikro-Sievert pro Stunde schädlich sind????“
Weil das eine eine Kurzzeitbelastung und das andere eine Dauerbelastung ist.
110 – 120 dB als Schalldruckpegel hält der Mensch kurzzeitig aus, 80 dB als Dauerbelastung führen mit Sicherheit zu Hörschäden.
#24:Dr. Paul
„OB ionisierende Strahlung ÜBERHAUPT schadet oder nicht IST eine Dosisfrage, allein deshalb, weil es überhaupt keinen strahlungsfreien Fleck im Universum gibt. Offensichtlich haben Sie noch nie etwas von den radioaktiven Heilstollen in Bad Gastein (und anderswo) gehört.
Etwas Radioaktivität ist also gesundheitsfördernd,“
Die Strahlenhormesis ist umstritten. Wenn Sie eindeutige Nachweise haben, das ein kausaler Zusammenhang zwischen Radioaktivität und Gesundheitsförderung besteht und alle anderen Einflüsse ausgeschlossen sind bzw. nicht dominat, dann her damit.
Können Sie „etwas Radioaktivität“ mit einer Zahl ausdrücken? Die Hormesis hat einen Kipppunkt, bei der positivie Wikrung und negative umschlägt. Das wäre dann der Grenzwert.
Die Heilwirkung scheint sich auf Radon/Radium zu begrenzen. Mir ist nicht bekannt, dass es Heilbäder gibt, die auf der basis von Uran arbeiten. ES scheint als mehr als nur der Zusammenhang Radioaktivität und Heilwirkung zu existieren, sondern sehr wahrscheinlich hat es etwas mit der Art und Weise der Freisetzung von Radioaktivität bei Radium zu tun.
Fragen Sie Herrn Ranga Yogeshwar, warum er im Flugzeug keinen Strahlenschutzanzug getragen hat, obwohl dort die Strahlung stärker war als um Fukushima.
#26: Verehrter Lutz Niemann, Die Beobachtung zeigt, dass „radioaktive“(ionisierende) Strahlung unterhalb einer schädlichen Dosierung das Krebsrisiko VERMINDERN,
gilt auch für medizinisches Personal und Mitarbeiter in Kernkraftanlagen,
das ist die WESENTLICHE Aussage.
Offensichtlich ist aber der Wunsch einer „bildlichen Vorstellung“ immer sehr groß und soll bei unverbesserlichen „Grünen“ in diesem Zusammenhang die Beobachtung der Zusammenhänge ersetzen??? oder gar widerlegen???
Deshalb auch ein Kommentar zu den „DNS-Doppelstrangbrüchen“,
die gibt es, wobei die dazu gefertigten Zeichnungen natürlich immer irreführend sind, oder weis einer wie ein Elektron „aussieht“?
Freie Elektronen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Zunächst sei darauf hingewiesen, dass dieser Vorgang nicht für „Strahlung“ reserviert ist und wesentlich häufiger endogen als exogen stattfindet, auch bei der normalen Zellteilung oder „spontan“. Trotz ihrer potentiell hohen Schadwirkung werden Doppelstrangbrüche auch gezielt in Zellen induziert. Auf diese Weise wird ein Austausch der genetischen Information zur Erhöhung der genetischen Diversität erreicht.
Das ist also nicht immer eine „Schädigung“!
Als unerwünschte endogene Ursache (= Schädigung) werden am häufigsten „reaktive Sauerstoffspezies (ROS)“ genannt, die bei inflammatorischen Reaktionen und als Nebenprodukte der mitochondrialen Atmungskette anfallen.
Also begrifflich eine chemische Reaktion ohne ins Detail zu gehen.
Entsprechend ist die Mehrzahl exogener „genetischer“ Schädigung „chemisch“ durch exogene Gifte, deren Zahl riesig ist und wozu auch zahlreiche „Naturstoffe“ gehören.
Auch die Strahlenwirkung, dazu gehört auch das UV-Licht der Sonne, ist im Detail eine sekundäre chemische Wirkung:
Abgesehen von molekularer „Anregung“ wie bei jeder Absorption elektromagnetischer Strahlung kommt es zur „Ionisierung“ besonders des Wassermoleküls, da die Zelle zu 80% aus Wasser besteht, wobei ein Elektron und ein ionisches Radikal (H2O+) entstehen. Das ionische Radikal weist aufgrund des ungepaarten Elektrons eine positive Ladung auf, ist hoch reaktiv, aber kurzlebig. Es reagiert daher mit anderen Wassermolekülen in unmittelbarer Umgebung, was zur Bildung von freien Hydroxylradikalen (OH·) führt. Wenn solche Hydroxylradikale im Abstand von nur wenigen Nanometern zur DNA entstehen, können sie dort chemische Veränderungen hervorrufen und DNA-Schäden induzieren (Chatgilialoglu und O’neill, 2001), wobei es sich keineswegs bevorzugt um Doppelstrangbrüche handelt, die eher die Ausnahme bilden.
Ich hoffe, der Begriff ist damit etwas besser einzuordnen.
(Ich bin staatlich konzessionierter Strahlenschutzfachkundiger. Ohne ein solche Prüfung, die regelmäßig wiederholt werden muss, ist in Deutschland ein Auftrag zur Röntgenuntersuchung gesetzlich nicht erlaubt)
Ich bin der Meinung, dass die Erklärung der Krebsentstehung als Folge von Doppelstrangbrüchen ein schönes Modell ist, das wegen seiner Einfachheit gern gebracht wird und daher auch schnell geglaubt wird. In Büchern/Vorlesungen findet dazu auch schon mal ein nettes Bild mit Doppelhelix und der großen Schere wie vom Konrad aus dem Struppelpeter.
In Büchern von Wissenschaftlern, die mit Zellen forschen, findet man anderes, nämlich den Zellzyklus mit seinen Steuerungsmechanismen. In dem Buch der Norweger http://tinyurl.com/nlsm4wm ist das gut beschrieben. Vor allen Dingen sollte die Wirksamkeit des Proteins p53 beachtet werden, ein exzellenter Nachweis der biopositiven Wirkung von Strahlung (ab Seite 200 in genanntem Buch).
Da ist etwas nicht deutlich geworden, ich wiederhole:
Im Deutschen Ärzteblatt heißt es dazu „Gesundes Gewebe kann subletale Schäden in den Bestrahlungspausen weitgehend reparieren.“
Bei der Strahlentherapie wird das kranke Gewebe zerstört, das gesunde aber erholt sich bei der Dosis 2 Sievert von einem Tage zu nächsten.
Wie kann es dann sein, daß Milli-Sievert pro Jahr oder Mikro-Sievert pro Stunde schädlich sind????
#20: Holger Burowski, Lutz Niemann hat recht,
hier kann man NUR mit Dosis-Wirkung argumentieren, mit was denn sonst?
OB ionisierende Strahlung ÜBERHAUPT schadet oder nicht IST eine Dosisfrage, allein deshalb, weil es überhaupt keinen strahlungsfreien Fleck im Universum gibt. Offensichtlich haben Sie noch nie etwas von den radioaktiven Heilstollen in Bad Gastein (und anderswo) gehört.
Etwas Radioaktivität ist also gesundheitsfördernd,
darüber kann man NICHT streiten, es sei denn man ist ein Laie.
Im Übrigen dringt auch Wärmestrahlung tiefer in den „Menschlichen Körper“ ein als Licht und entfaltet eine (positive) „biologische Wirkung“, Sie dürfen Ihre Hand nur nicht ganz ins Feuer stecken (Dosis).
Was Sie über die Zelle erzählen, ist Humbug!
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Bestrahlung kann NICHT durch Zerstörung und Reparatur erklärt werden!
Es ist wie bei „Wärmestrahlung“ KEINESWEGS so, dass energiereiche Strahlung GRUNDSÄTZLICH etwas zerstört, sondern, das ist eine DOSISFRAGE.
„Reparatur“ findet davon abgesehen zusätzlich IN JEDER ZELLE PERMANENT STATT. Die Eiweißsynthese, die vom Zellkern initiiert im Zellplasma stattfindet (DNS) ist sehr kompliziert, da hier für die biologische Wirksamkeit komplexe geometrische Faltungsstrukturen wichtig sind und bereits dafür ,
bei der Synthese gibt es schon einen Reparaturmechaqnistmus, Chaparone genannt.
Diese „Reparaturmechanismen“, zu denen auch die bekannten „Hitzschockproteine“ gehören,
MÜSSEN TRAINIERT WERDEN!
Das ähnelt im größeren Rahmen dem Immunsystem, das ohne „Training“ NICHT ausreichend leistungsfähig ist (keimfreie Aufzucht im Labor).
Letztlich zeigt jede Wunde die Reparaturfähigkeit des Organismus, die gleichzeitig auch mit einem „Verjüngungseffekt“ verbunden sein KANN.
Das nutzt z.B. die kosmetische Chirurgie:
Verletzung = Verjüngung,
das sollten sich auch Psychologen mal hinter die Ohren schreiben 🙂
Wer also Unkenntnisse erkennen lässt, ist Herr Holger Burowski.
Die wichtigste (häufigste) medizinische „Bestrahlung“ ist die Diagnostik, insbesondere die Komputertomographie oder längere Durchleuchtungen wie bei der Herzkatheteruntersuchung.
Und selbstverständlich können auch konkrete Strahlungsschäden wie andere Wunden heilen mit mehr oder weniger Narbenbildung wie z.B. bei einer Brandwunde.
Also alles eine DOSISFRAGE wie beim Feuer,
dessen Beherrschung den Menschen vom Affen trennt. Niemand kommt allerdings auf die Idee das Feuer wegen Verletzungsgefahr ganz abzuschaffen. Tiere meiden es dagegen panisch.
Wenn Sie einen Humangenetiker fragen, wieviel Erbschäden in Deutschland nach dem großen Krieg durch Röntgenstrahlung während der Schwangerschaft entstanden sind, wird er ihnen antworten:
Keine einzige.
Embryopathie Nr.1 in Deutschland ist die Alkoholembryopathie (früher unbekannt!).
#19: Holger Burowski sagt:
Die Argumententation ist nicht einleuchtend, sondern falsch.
——————-
Sehr geehrter Herr Burowski
Ihre Kritik ist nur die halbe Wahrheit. Bei der Strahlentherapie geht es tatsächlich um die fokussierte Zerstörung von Krebszellen. Damit ist ihre Aussage begründet.
Allerdings gibt es sehr wohl viele Untersuchungen, die auch Radon-Kuren erfolge beschienigen und eine besssere Krebs-Erkrankungsrate bei erhöhten, aber ungefährlichen Strahlungsexpositionen nachweisen konnte. Im Besondern beim Cobalt-60 Ereignis und der weiteren Erkrankungsrate bei den Terminatoren, aber auch bei den Bewohnern in Ramsar oder Brasiliens Mozarit-Hochburg stellen sich derartige Effekte ein.
———- Holger Burowski sagt:
Auch den immer wieder erwähnten Reparaturmechanismus gibt es nicht, es gibt nur einen Selektionsmechanismus, der defekte Zellen zerstört, unabhängig davon, ob Radioaaktivität oder andere Einflüsse zum Zellendefekt geführt haben.
Selbst dieser Mechanismus ist störanfällig, …
——————
Korrekt. Es gibt ziemlich üble Alergien, Auto-Imunerkrakungen und Krebs. Eine Einleuchtende These ist, dass die körpereigenen Reperatursysteme vor allem dann völlig schief laufen, wenn sie unterbeschäftigt sind. Darum ist eine gewisse Strahlungsexposition der hinreichende Anreiz, dass sich der Körper wie gedacht verhält.
Werter Herr Burowski,
mit Ihrem Beitrag zeigen Sie, daß Sie keine Ahnung von Strahlenbiologie haben und noch nie die Fachliteratur hinsichtlich Reparaturmechanismus der DNS in Zellen gelesen haben. Entgegen Ihrer Behauptung werden sowohl Einfachstrangbrüche als auch Doppelstrangbrüche der DNS repariert. Übrigens diese Brüche werden nicht nur durch Strahlung verursacht. Erst wenn diese Reparaturmechanismen nicht mehr ausreichen, setzen Mechanismen ein, die den Tod der Zelle einleiten. Dies ist bei Krebszellen gewollt durch entsprechend hohe Dosen. Bei der Strahlentherpie bemüht man sich zwar möglichst nur die Krebszellen zu zerstören, aber es wird immer auch gesundes Gewebe bestrahlt und zwar in hohen Dosen. Mit dem gleichen Argument, welche unsere Strahlenphobiker immer anführen daß kleinste Dosen zu Krebs führen, muß dies auch bei wesentlich höheren Dosen gelten insbesondere wenn es sich dabei um Dosen in sehr kurzen Zeiträumen handelt. Etwas nicht zu wissen, ist ja nicht schlimm, aber bevor Sie hier Behauptungen aufstellen zur Nichtexistenz von DNS-Reparaturmechanismen sollten Sie erst einmal die Fachliteratur lesen.
MfG
#19:Admin
„Ihr Kommentar erschien 3 x, bitte umetwas Geduld beim Eingeben.“
Entschuldigung, leider kam bei mir immer die Antwort an, dass der Server den Beitrag nicht entgegen genommen hat.
#13: Lutz Niemann
„Mir geht es darum verständlich zu machen, daß ein 1000-fach bis 1000 000-fach höherer Strahlenpegel als der „GEFÄHRLICHE“ in der Medizin in Gebrauch ist und keinen Schaden macht, sondern gerade das Gegenteil. Vielleicht ist diese Argumentation so einleuchtend, daß sie beim Volk ankommt und die Unsinnigkeit der absichtlich erzeugten Strahlenangst erkennen lässt.“
Die Argumententation ist nicht einleuchtend, sondern falsch. In der Strahlentherapie wird gezielt, mittels Art und Weise der angewendeten Strahlung, eine Zerstörung des erkrankten Gewebes angestrebt. Die Strahlung wird nicht willkürlich, wie bei der natürlichen Strahlung, auf den ganzen Körper losgelassen. Es tritt eben bei der Strahlentherapie danach keine Regenerierung des Gewebes ein, sondern während der Bestrahlung wird das Gewebe zerstört.
Auch den immer wieder erwähnten Reparaturmechanismus gibt es nicht, es gibt nur einen Selektionsmechanismus, der defekte Zellen zerstört, unabhängig davon, ob Radioaaktivität oder andere Einflüsse zum Zellendefekt geführt haben.
Selbst dieser Mechanismus ist störanfällig, da es keine eindeutige Grenze zwischen „guter“ Zelle und „defekter“ Zelle gibt. Eine langsame Veränderung der Zelle über viele Zellteilungen wird eher toleriert, als eine abrupte Änderung bei einer Zellteilung. Zudem ist der Selektionsmechanismus von Alter abhängig; je älter, desto störanfälliger. Anderenfalls würden wir ewig jung bleiben.
Man kann über Sinn und Unsinn von Grenzwerten streiten, aber bitte nicht mit irgendwelchen Vergleichen, die auf Unkenntnis schließen lassen.
Hallo Herr Niemann, (besonders zu 13#)
ein sehr guter unaufgeregter Artikel, den jeder mit etwas Grundwissen und mit „ökologisch“ freiem Blick auch verstehen kann.
Aber Vorsicht – zu Ihrer grundgesetzlich garantierten freien Meinung in 13 ist zu ergänzen, dass es darauf ankommt, was Sie öffentlich und je nachdem auch nichtöffentlich sagen. Bei uns werden Menschen (deren Ansichten ich keineswegs teile) eingesperrt, die bestimmte geschichtliche Ereignisse anders als gewünscht darstellen. Straffrei bleibt also nur die richtige Gesinnung dazu. Das macht damalige Taten nicht ungeschehen, sie verhindert „nur“ eine wirkliche und befreiende Auseinandersetzung damit. In anderen weniger offiziell sakrilegien Fällen finden Sie sich auf Außenseiter- oder Verschwörungstheoretikerseiten wieder, wie manche hier auch schreibende Mehrheitsmeinungsvertreter über EIKE glauben oder Sie werden von der Arroganz der öffentlichen Meinungsmacher, vorbildlich dabei der Staatsfunk, verbal gelyncht oder totgeschwiegen, der beruflichen Existenz beraubt. Ja, Lager gibt es noch nicht. Was nicht heißt, dass die neuen Jakobiner nicht daran denken mögen. Allerdings braucht es Lager gar nicht, der demokratische Weg der indirekten Umerziehungsgewalt ist subtiler und die „Sanftheit“ dabei m.E.n. breitenwirksamer und hinterhältiger als jede direkte Gewaltanwendung in einer Diktatur, bei der Widerstand zwar lebensgefährlich jedoch auch unerwünschte Helden /Märtyrer schafft. Ich will keineswegs mit einer Diktatur tauschen. Wohl kann man sich in unserer Massendemokratie und der bereits erfolgten „Optimierung“ der an sich halbherzigen Grundgesetze aber auch nicht fühlen. In unserer Demokratie wird der Widerstandsbegriff pervertiert durch „Event“-reiche Aktionen bestimmter Gruppierungen z.B. gegen den sogenannten Turbokapitalismus. Dabei dient dieser Scheinwiderstand mehr einer Systemfestigung, dem Machterhalt der etablierten Kreise und den Umsatzzielen von Berufsprotestkonzernen wie Grünpiss.
Widersprechende Aufklärung tut da not. Weitermachen damit sollte unsere Intension sein. Für eine freie Gesellschaft.
mfG
@Lutz Niemann #15
„Rezepte der Revolution – 1968″….und genau so ist es auch.
Ist nur die Frage, ob die Merkel-Mutti von vornherein in diesen Plan verwickelt war oder ob diese Mutti immer noch im Tal der Ahnungslosen/Ängstlichen ist, die sich als Spielpuppe der Macht für diese 68-Revolution missbrauche lässt…
In beiden Fällen ist Sie auf jeden Fall eine Regierungspuppe, die nicht regiert (auf den Tisch haut und den nicht übersehbaren Schwachsinn beendet), sondern einfach nur ihr Mutti-Machtimage für Dritte verwaltet.
#11 Frank Barth,
„…so schlimm wird es schon nicht werden….“
Diese Hoffnung habe ich auch! Trotzdem muss ich daran erinnern, dass diese These gelegentlich nicht funktioniert und sogar einen Hitler an die Macht spülte.
Der Autor sieht im bestehenden politischen System keine Möglichkeit Fehlverhalten als Folge der fahrlässigen oder gar vorsätzlichen Missachtung von Realitäten und ihren Ersatz durch die von Opportunisten definierten irrrealen Glaubensinhalte zu verhindern.
„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“ birgt jedoch die Hoffnung, dass ständige Klarstellung solcher Widersprüche gewisse Wirkung erzielen kann.
Ein Blick auf den kleinen Nachbarn legt sogar nahe, mit der Durchsetzung einer vergleichsweise geringen Änderung des Systems – mehr Basisdemokratie (!!) – wesentlich zu verbessern!
Es ist mir klar, irgendwann wird unser System zusammenbrechen, wenn es den derzeitigen Weg weiter geht. Wenn eine Person ein System bekämpfen will, kann sie dieses tun indem sie sich den Gegnern dieses Systems anschließt und dort mitkämpft .
Sie kann es aber auch anderes machen, sie schließt sich den Unterstützern des Systems an, versucht dort Einfluß zu gewinnen, und wenn sie oben angekommen ist, macht sie das System von innen heraus kaputt: weg mit dem Strom, weg mit der Industrie, weg mit den Genen, weg mit der Wissenschaft und Fortschritt, Streit in die Gesellschaft tragen, Angst verbreiten, SEKUNDÄRTUGENDEN verächtlich machen, Problem schaffen, Nichtigkeiten hervorkehren…— alles dieses nannten man um 1968 „Rezepte der Revolution“.
@Martin Landvoigt #7
Und jetzt gehen Sie noch einen Schritt weiter….
Erst hat man die Kernkraft über die Medien als etwas „Böses“ dargestellt und jetzt mit dem CO2 als „Böser“ Klimawandler haben diese „Angstmacher und Zerstörer unserer Gesellschaft“ ein Werkzeug in die Hand bekommen, mit dem die ganze Wirtschaft/Industrie in EU-Deutschland niedermachen können.
Von der Regierung/Politik kommt kein widerspruch, kein Machtwort von der Kanzlerin gegen diesen irrsinnigen CO2-Klima Vernichtungsfeldzug gegen das eigene Volk. Im Gegenteil, diese grünsozialistische Mutti-Image Wahlverantstlungskanzlerin legt alles daran, wie im ehemaligen DDR Gedankengut einer „besseren Welt“, diesen CO2 Klimaerwärmungsangstmachern auch noch nach dem Mund zu reden und zu regieren.
Aber was will man von einer Kanzlerin schon erwarten, die weder von der Ökonomie (Volkswirtschaft) noch von der Technik (Naturwissenschaften) eine Ahnung hat bzw. diese sogar teilweise ablehnt.
Es wird durch dem Ausstieg aus unserer Stromversorgung Politik gemacht, und zwar zum Nachteil der Menschen. Das geschieht mit Hilfe eines Themas, daß nun einmal nur mit recht viel naturwissenschaftlicher Kenntnisse durchblickt werden kann. Das ist Demagogie: das Volk durch geeignete Maßnahmen so weit zu bringen, das es seine Lebensgrundlagen selber aufgibt.
Bei den Hexen im Mittelalter geschah ähnliches, dieses ist ein nützlicher Vergleich. Jeder wusste, daß niemand mit einem Besen durch die Luft fliegen kann, dennoch währte das System etwa 500 Jahre bis zu seinem Ende. Wie lange mag es wohl mit der Kernkraft dauern?
Deutschland vernichtet seine Stromversorgung, weil man annimmt, Strahlung könnte in jeden Dosisbereich schädlich sein — bewiesen wurde das noch nie. Mir geht es darum verständlich zu machen, daß ein 1000-fach bis 1000 000-fach höherer Strahlenpegel als der „GEFÄHRLICHE“ in der Medizin in Gebrauch ist und keinen Schaden macht, sondern gerade das Gegenteil. Vielleicht ist diese Argumentation so einleuchtend, daß sie beim Volk ankommt und die Unsinnigkeit der absichtlich erzeugten Strahlenangst erkennen lässt.
Man stellt sich die Frage, ist das ganze nun Absicht oder beruht es nur auf Dummheit. Nun, Trittin hat an die Schlüsselstelle – das Bundesamt für Strahlenschutz – einen seiner Vertrauten gesetzt mit der Aufgabe: verzögern, verhindern, verteuern. Das wird sehr erfolgreich gemacht, z.B. an der ASSE, KONRAD. Vom BfS steckt also deutlich sichtbar ABSICHT dahinter, Trittin war der Initiator. Und diese Politik wurde inzwischen von CDUCSUFDP übernommen – das ist das Unglück. Zu den beiden Möglichkeiten „Absicht“ oder „Dummheit“ mag sich jeder selber Gedanken machen.
Noch sind wir in einem freien Land und dürfen auf privaten Internetseiten unsere grundgesetzlich garantierte freie Meinung sagen ohne das Risiko von 2 Jahren Lagerhaft in Kauf nehmen zu müssen.
Alle Sendungen im öffentlich rechtlichen Rundfunk unterliegen dem “Öko-Diktat“ der Redaktionen. Ich weiß nicht, was Ranga Yogeshwar selbst denkt, aber wenn er so eine gut bezahlte Reportage moderieren will, dann muss er das sagen, was im Sender vorgegeben wird. Die ständige Skandalisierung der Welt gehört dort zum Programm.
Diese Medienmanipulation findet überall im öffentlich rechtlichen Rundfunk täglich statt. Man fragt 20 „einfache Leute“ von der Straße und wählt dann die Kommentare aus, die in den Tenor der Sendung passen. Man lässt „Experten“ sprechen, von denen man weiß, dass sie korrekt öko-soziale Thesen vertreten. Immer ein heißer Tipp ist das DIW mit der unsäglichen Claudia Kemfert, die lediglich das grüne Parteiprogramm vorlesen kann und immer noch auf den Ruf in ein Landesparlament wartet oder dem ebenso unerträglichen Rudolf Hickel. Oder man stellt Experten vor, verschweigt aber Mitgliedschaften in Parteien, Gewerkschaften oder Umweltorganisationen wie bei Christian Pfeiffer, dem Experten für Jugendgewalt oder dem „Wirtschaftsweisen“ Peter Bofinger. Überall Manipulation pur.
Gegen dieses tägliche Depressiva-TV war das “Neue Deutschland” ein Ausbund an Meinungsvielfalt.
Auch meinerseits herzlichen Dank an Herr Dr. Niemann für diesen informativen Beitrag mit der Möglichkeit der Vergleichbarkeit von Strahlungsdosen.
Insbesondere aber auch in Anbetracht der sachlich, coolen Herausarbeitung von Schwachstellen des Fernsehfilm von Ranga Yogeshwar mit Angabe der Quellen – ohne diesen polemisch zu zerreißen – wie es leider heute so oft die Normalität ist.
Überlassen wir das den Dogmatikern ohne Grundlagenwissen.
Aufgefallen ist mir, dass auch hier unter der Leserschaft z.T. davon ausgegangen wird, dass Entscheidungsträger in der Politik und auch Ranga Yogeshwar die Zusammenhänge des Beitrages hier nicht kennen.
Vielleicht nicht vollumfänglich – ohne sich damit intensiver zu beschäftigen,(was Herr Yogeshwar jedoch mit Sicherheit gemacht hat)-, aber sicher grundsätzlich..
Bei allen Entscheidungsträger in der Politik bin ich mir nicht ganz sicher, bei unserer Bundeskanzlerin und auch bei Herrn Ranga Yogeshwar sehr sicher.
(Den Fehler bei der Berechnung der zusätzlichen Strahlendosis auf dem Hin- und Rückflug würde ich mal augenzwinkernd damit begründen, dass er einen Teil der Zeit wohl verschlafen hat.)
Ich würde es ihm eher anrechnen, dass er überhaupt einen Vergleich zieht und eben z.B. erwähnt, dass wir regelmäßig von natürlicher radioaktiver Strahlung umgeben sind, die je nach Aufenthaltsort schwankt und –dauer sich summiert.
Es sind nicht Wenige, die das schon mal als „nicht wahr“ bzw. „Lüge der KKW-Lobbyisten“ bezeichnen.
Wir sollten Menschen, die andere Ziele verfolgen, nicht für unwissend halten.
Sicher gibt es berechtigte Kritik an der Schulbildung – heute eher verstärkt -, große Teile unserer Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft haben Schwachstellen der Ausbildung jedoch gut kompensiert.
Veranschaulichen wir uns jetzt einmal, Herr Yogeshwar hätte seine Filmdokumentation sachlich mit den Fakten und Vergleichsbeziehungen unseres Beitrages hier erarbeitet und dem ARD übergeben….
… Genau.
Jetzt denken wir aber noch weiter und unterstellen mal, dass ARD würde den Film dann so ausstrahlen.
Möchte irgendjemand den dann folgenden Shitstrom über sich, seine Familie und seinen Auftraggeber ergehen lassen?
Es gibt heute und derzeit nur eine einzige Möglichkeit, so viel Fakten- und Grundlagenwissen im ÖR auszustrahlen: Das ist in der „Anstalt“.
In noch viel umfangreicheren Maße betrifft das unsere Entscheidungsträger in der Politik, allen voran unsere Bundeskanzlerin.
Sie ist nicht nur Naturwissenschaftlerin, sie hat auch Lenin gelesen.
Nur stellen Sie sich mal vor, sie würde ihr Grundlagenwissen zum Thema Energiewende veröffentlichen.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass an der Energiewende eine erhebliche Anzahl der Bundesbürger partizipieren, die meisten davon leider im nicht wertschöpfenden Bereich und die meisten auf Kosten der Steuerzahler, denn wer bezahlt denn Studien wie die des IZT – Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, bzw. aller Bundesbürger, weil die über öff. Ausgaben generierten Geldflüsse entsprechenden einflussreichen Kreisen nicht ausreichend sind?
Es geht an den Entscheidungsstellen nicht um Wissen oder Nichtwissen – es geht um Macht, Einflussnahme, letztendlich immer mit dem Ziel, der Geldvermehrung durch Umverteilung.
Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass wir uns derzeit in einem Spagat zwischen der Gier einerseits und dem Wissen anderseits, dass es nicht funktionieren wird, bewegen.
Es gibt einflussreiche Bestrebungen, dieses Spiel noch eine geraume Zeitlang weiterzuführen – die Quelle ist noch sehr ergiebig -, selbst mit dem Risiko, eine der ehem. stabilsten Energieversorgung der Welt an die Wand zu fahren.
Allerdings mit der Hoffnung verbunden, so schlimm wird es schon nicht werden und die Deutschen werden sich schon was einfallen lassen, bevor es zum Kollaps kommt und das Wichtigste: nicht ohne Sicherungsnetz, dass unsere Nachbarländer und das europ. Verbundnetz bilden.
Für mich der plausibelste Grund, warum Australien dem Treiben ein Ende setzt, weil ihnen schlicht und ergreifend dieses Auffangnetz fehlt und damit rechnen muss, dass sie sehr unsanft fallen und sehr hart aufschlagen werden, wenn nicht bald jemand die Naturgesetze ändert.
Wie gefährlich wäre es direkt am Kraftwerkszaun von Fukushima-Daiichi zu wohnen?
Hier sind die aktuellen TEPCO-Messdaten:
MPs (monitoring post) sind die Messpunkte, die am Rande über das Kraftwerksgelände verstreut sind.
MP1 2.015 µSv/h
MP2 3.660 µSv/h
MP3 4.008 µSv/h
MP4 3.582 µSv/h
MP5 3.773 µSv/h
MP6 1.405 µSv/h
MP7 1.967 µSv/h
MP8 2.180 µSv/h
Macht durchschnittlich für alle MP’s ca. 14 milliSievert pro Jahr. Errechnet durch eine spezielle Formel, welche die Lebensweise des Menschen in festen Gebäuden berücksichtigt. Und diese Dosen sind vollkommen ungefährlich. Es sei denn man wählt grün.
Die Darstellung ist gut verständlich. Doch es fehlt bei Yogeshwar sogar noch wesentlich mehr, als der Autor hier korrekt anführt.
Bei rationaler Bewertung hat die Zerstörung der Kernkraftwerke nur einen sehr kleinen Anteil an den gravierenden Folgen der Naturkatastrophe:
Es gab keine Personenschäden, eine unnötige Evakuierung (wegen einer errechneten Überschreitung unsinniger Grenzwerte nach einer dem Unfall folgenden Lebenszeit von 70 Jahren) hat letztlich begleitet von Verlust an Lebensqualität aauch noch das Krebsrisiko in der betroffenen Gruppe erhöht. Der Verzicht auf kontaminierte Nahrung kann bekanntlich mit Beachtung ihrer leicht messbaren Strahlung problemlos realisiert werden.
So verbleibt als nuklearer Anteil am Schaden 1. der Verlust einiger Kernkraftwerke vor ihrer ohnehin teils sehr kurz-, teils mittelfristig vorgesehenen Stilllegung, 2. ein deutlicher Anstieg der Kosten für ihren sog. „Rückbau“ , früher einmal Abriss genannt und 3. ein – auch nach meinem Verständnis – wesentlich übertriebener Aufwand beim Umgang mit der Radioaktivität im Kühlwasser der Spaltprodukte in und außerhalb des Kernbrennstoffes sowie bei der Dekontamination.
Gravierend war jedoch auch hier die „Angst auf Objektsuche“, die mit irrealen Eingriffen die Stromerzeugung des Landes von den Füssen auf den Kopf gestellt hat. Dazu haben das Ausland und besonders deutsche Politiker von schwarz bis grün nach Kräften animiert.
Ich bin weit davon zu bagatellisieren und eher betrübt, dass die Reaktorgebäude in Fukushima explodieren konnten, weil man die Empfehlung „meinen“ Katalysator ebenso wie in Deutschland einzubauen, ignoriert hatte.
Positiv ist ein weiterer Beweis dafür, dass selbst eine „Kernschmelze“ nichts anderes ist, als ein ungewöhnlich großer extrem unwahrscheinlicher Industrieunfall, den nur Schwachköpfe mit einer „Apokalypse“ in einem Atemzug nennen.
Und was kam in diesem ach so schauerlichen Katastrophenfiulm nicht zur Sprache: Die über 20.000 Toten durch den Tsunami, die Zerstörung einer entwickelten Region inklusive mindestens zweier Chemieunternehmen sowie etlicher Öltanks …
Das ist auch Herrn RY völlig egal – die Toten und die damit ausgelösten Traumata der Angehörigen und Freunde, die Umweltbelastung (Chemiewerke, Öltanks …).
Was soll man sagen: Es wird in D, denn andernorts findet eine solche Diskussion nicht oder nur in geringem Maße statt, so weitergehen. Die Integration der DDR hat die planwirtschaftlichen und medial gleichgeschalteten Produkte massiv gesteigert. Die CDU ist nur noch ein Replik einer vergrünten SPD.
Was mich immer wundert ist, dass es ja recht viele Krebserkrankungen gibt. In der Tat sind viele Kanzerogene bekannt, die nichts mit Strahlung zutun haben. Dioxine und viele andere Stoffe. Hier ist die öffensichtliche Sorge um die Volksgesundheit und persönliches wohl sehr entspannt. Aber bei der Rdioaktivität ….
Das Argument selbst halbwegs Informierter: ‚Aber man weiß es eben nicht so genu mit dem Teufelszeugs … lieber auf Nummer sicher und niedrige Grenzwerte.‘
Das Argument sollte man sich man überprüfen wenn wir uns in 16.Jahrhundert zurück versetzen. Wir stellen uns vor dass wir schon von voraufklärerischen Rationalität beseelt seien. Natürlich glauben wir nicht an Hexen und Zauberei, so als vernünftiger Mensch. Aber so ganz genau weiß man es ja doch nicht. Vielleicht haben die Berichte ja doch recht. Auf nummer sicher gehen heißt da, die Hexe auf den Verdacht hin doch zu verbrennen. Und mit dem gleichen Duktus wird die Kernkraft, die eine Lösung für die Energieprobleme sein kann, verworfen. Es ist der gleiche böse und rückständige Geist, der das hier antreibt.
Was aber macht die Klugheit der Kernkraft-Gegner daraus? Natürlich sind irrationale Ängste kein guter Ratgeber. Das wissen jene auch. Darum kann man sich selbst betrügen, in dem man diese Ängste rationalisiert:
1. Ein Restrisiko a la Tschernobyl ist eben nicht völlig auszuschließen
2. Das Atommüll-Problem sei eben noch ungelöst
3. Und darum seien auch die Kosten viel höher.
Daran wird deutlich, dass man eine Scheinrationalität über die Angst legt. Natürlich ist das eine verzerrte Weltsicht, die hier die Bedenken vorträgt und selbstverursachte Problemlagen, die man auf die Technologie überträgt, in dem man mögliche Schwachpunkte so lange aufbläst, bis sie gigantisch erscheinen. Es braucht nicht viel Phantasie, um das Gleiche mit dem Hexenwahn zu machen.
Aus persönlichen Gesprächen stelle ich immer wieder fest, dass in Volkes Meinung sowohl die medizinischen als auch die natürlichen Strahlen eine gänzlich andere Art sind, als die nuklearen (Bomben und KKW). Schon allein das Wort „Anreicherung“ zur Erstellung der Brennelemente wird so verstanden, als ob hier das strahlende Material auf ein vielfach höheres Strahlungsniveau angehoben würde. Dass es sich hier lediglich um eine höhere Konzentration der spaltbaren Urananteile im Brennelement handelt, will man schon gar nicht mehr hören.
Hat schon jemand den Artikel an den Ranga Yogeshwar geschickt? Auch wenn das nichts hilft, ist es unbedingt zu empfehlen. Ich darf hier auch nochmal auf den Artikel „What was deadly in Fukushime“ von Malcolm Grimston hinweisen, der ebenfalls auf Eike erschienen ist
Sehr geehrter Herr Niemann,
was haben sie den von Rangar erwartet, dem Wissenschaftguru der ARD?. Er arbeitet selstständig (verdient man mehr), ist aber auf die Aufträge der ARD angewiesen.
MfG
Herzlichen Dank dem Autor und EIKE für diesen Artikel. Wären doch nur die Entscheidungsträger in der Politik wenigstens ansatzweise in der Lage, ihn zu verstehen!
Aber – Ideologie, wie jeder kollektive Glaube, impliziert eben das Ausblenden aller entgegenstehender Fakten. So läßt sich ein Angst-Szenario nach dem anderen veranstalten und die „Wichtigkeit“ der besorgten Warner betonen.
Ich habe zwischen 1961 und 1966 beruflich mit den Isotopen Pm147, Tl204, Kr85 und Sr90 gearbeitet, mit denen ein ZEISS-Flächengewichts-Messgerät bestückt wurde. Vor kurzem habe ich – durchaus davon unbeeinträchtigt – meinen 75. Geburtstag gefeiert.
Lieber Hr. Dr. Niemann,
eine schöne, leicht verständlich gehaltene Erklärung der Zusammenhänge, die auch ein Laie noch nachvollziehen kann. Gestatten Sie mir noch als zusätzliche Anmerkung, dass es in etlichen Weltgegenden einen Pegel an natürlicher Radioaktivität gibt, der um ein vielfaches höher liegt als das, was man in unseren Vorschriften für Mitarbeiter kerntechnischer Anlagen als Obergrenze einstuft. Und deutsche Radonbäder müsste man eigentlich sofort schliessen
Mfg
So oder So ist das Leben auf die Strahlung ausgerichtet. Selbst die Evolution basiert und wird durch die Stahrlung gesteuert. Von Anbeginn war die Strahlung da und deise wird auch bis zum Schluss bestand haben. Und jedes Lebenwesen ist ein Teil der Strahlung und wird sich an Strahlungsmengen auch immer anpassen können. Vorausgesetzt dies geschieht in einer entsprechenden Zeitspanne.