Thomas Jefferson wusste das, als er die Unabhängigkeitserklärung zu Papier brachte, wobei er das schreiend verrückte Gebell von King George auflistete. Allerdings gab es kürzlich eine revisionistische Bemühung zu zeigen, dass King George III eigentlich gar nicht so schlimm war, und sein blaues Blut war keine Folge einer Krankheit, und sein gelegentlicher Schaum vor dem Mund war nichts als eine kleine Episode, vor allem, als er noch jung war und eine amerikanische Kolonie nach der anderen verlor. (Ich glaube, dass diese Krankheit erblich ist, und gewisse Leute wollen nicht, dass Prinz Charles von dem Gesindel nach dem Aussehen eingeschätzt wird).
Das Argument lautet: Falls man eine Audienz in seinem schillernden Palast ergattert, wäre Prinz Charles bei klarem Verstand und sogar charmant, und die von ihm angesprochenen Punkte über das Recht der Regierung, Steuern zu erheben, sind gültig bis zum heutigen Tag. Es gibt sogar gewisse Vorwürfe gegen Amerika und Jefferson, weil sie die Argumente von King George nicht verstanden haben.
Allerdings war die Erhebung von Steuern nicht das Thema. Steuererhebung ohne Begründung war das Thema. Wenn man mit der nachträglichen Einsicht zwanzig-zwanzig* zurückschaut, scheint die Lösung des Problems einfach: Man gebe den dreizehn Kolonien einfach dreizehn gewählte Repräsentanten im Parlament. Es scheint so offensichtlich zu sein: man geben einem Engländer im Ausland die gleichen Rechte wie einem Engländer zu Hause. Und es scheint für die Einheit und die Ausweitung eines vereinigten Königreiches so förderlich, dass das Recht der Regierung auf Steuererhebung eine stumpfe Waffe ist, zu einem Schisma und zu Misstönen in der Harmonie führen kann. Es war in der Tat verrücktes Gebell, was King George da geliefert hat.
[*Weiß jemand hierfür eine treffende deutsche Bezeichnung? Anm. d. Übers.]
Sobald man jemandes eigene Familie als Feind betrachtet, fördert man ein zerrissenes Haus, das fallen muss. Vielleicht das größte Beispiel solcher Verrücktheit ereignete sich 1914, als drei der Enkel von Queen Victoria Throne besetzten, die grob gesagt die Hälfte des Planeten beherrschten, und zwar als König von England, Kaiser* von Deutschland und Ehefrau des Zaren von Russland. Solange diese Verwandten ihre eigene Familie als Feind ansahen, hätte es keinen Ersten Weltkrieg gegeben, der eine Kalamität und eine so hirnverbrannte Schlacht war, und der Glaubensstrukturen der Menschen so erschüttert hat, dass dessen Kriegserklärung in vielerlei Hinsicht der Beginn eines Krieges war, der nie zu Ende ging.
[*Das Wort ‚Kaiser‘ steht so auch im Original.]
Der Weg, all diese Verrücktheiten zu vermeiden, besteht einfach darin zu verstehen, dass es eine Art von Verhalten gibt, das in eine Hochzeit mündet, und eine andere Art des Verhaltens, die zur Scheidung führt. Unter der Maßgabe, dass Einigkeit besser ist als Teilung und Harmonie besser als Misstöne (und es gibt einige Spötter, die es ablehnen, dies einzuräumen), ist die Achtung Anderer (oder ihrer gewählten Repräsentanten) Weisheit und jede alternative Taubheit Ignoranz. Es ist ungeheuer wichtig für jene in privilegierten Positionen und an Schaltstellen der Macht, niemals den Kontakt mit dem so genannten „normalen Mensch“ zu verlieren.
Unglücklicherweise ist genau das in Washington passiert, wo die Führung anscheinend vergessen hat, wenn sie es denn jemals wusste, wie hart es für weniger privilegierte Menschen ist, etwas abzustauben. Sie hat das Gefühl für bescheidene Leben verloren, die ziemlich glücklich sein können unter der Voraussetzung bestimmter Kriterien, die die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse enthalten, und anstatt Entscheidungen zu treffen, die ärmere Menschen Härten aussetzen, welche den Führern ganz offensichtlich nicht bewusst sind. Entzückt durch ihre eigene Eloquenz und bezaubert von ihren eigenen intellektuellen Kreisen sind sie nicht in der Lage zu erkennen, dass einige ihrer Konzepte wie verrücktes Gebell sind.
„Geld für Schrott” war ein Beispiel solcher Verrücktheit. Es war grundsätzlich eine schlecht durchdachte und irrige Lösung eines fiktiven Problems, das auf Betrug basierte. Allerdings klang es elegant und effizient für die Privilegierten auf rauschenden Partys innerhalb des Jet Set. Auf einen Schlag bildeten sie sich ein, dass Geld für Schrott den Benzinverbrauch amerikanischer Autos verringern würde und damit die Kohlenstoff-Emissionen und in der Folge die Globale Erwärmung; und außerdem, dass mehr Autos verkauft würden, was die Wirtschaft stimulieren würde sowie den Ersatz technisch veralteter Fahrzeuge durch High-Tech-Autos, was wiederum fortschrittlichen Technologien und Technikern helfen würde – und all das für lumpige drei Milliarden Dollar, die die Nation nicht hatte, die aber gedruckt werden konnten. Kurzfristig hat Geld für Schrott dann 690.114 perfekt funktionierende Fahrzeuge zerstört, die durch 690.114 neue Fahrzeuge ersetzt wurden.
Es war schreiend verrückt, all diese perfekt laufenden Autos zu zerstören und nichts dafür zu bekommen außer drei Milliarden Dollar Schulden. Welche Person bei normalem Verstand würde so etwas tun?
Dabei wurden die Kohlenstoff-Emissionen nicht einmal verringert, weil der Bau und die Verschiffung neuer Autos drei bis 8 Tonnen Kohlenstoff erfordert, während die Weiterfahrt mit den gleichen alten Kisten Null Kohlenstoff erfordert. Es würde über fünf Jahre dauern, diesen Unterschied mit einem neuen Auto aufzuholen und acht Jahre mit einem neuen Lastwagen, falls der Benzinverbrauch pro Strecke wirklich so gut war wie versprochen (was nicht der Fall war infolge Computer-Störungen und falsch anzeigenden Sensoren, die die Warnlichter bzgl. der Funktionsweise des Motors anschalteten und auch wegen der natürlichen Alterung neuer Autos). Außerdem würde die vorgesehene Reduktion des Kohlenstoff-Ausstoßes nur minimale Auswirkungen auf die Welttemperaturen zeitigen, selbst wenn sich die globale Erwärmung als wahr erweisen würde.
Allerdings hatte die Pseudowissenschaft von Ökonomen oder Klimatologen nicht viel Bedeutung für die Armen. Die Armen kaufen keine neuen Autos; sie fahren die alten Kisten weiter, die reichere Leute eintauschen. In dieser Hinsicht bedeutet Geld für Schrott für sie, dass 690.114 Leute kein Auto haben. Angesichts stark steigender Preise für Autos aus zweiter Hand wurden Viele in einen Teufelskreis junger Männer geworfen, die kein Auto kaufen können, weil sie keine Arbeit haben; und sie können keine Arbeit bekommen, weil sie kein Auto haben. Aber was weiß Washington über so unschöne Leben? Sie sagen „lasst sie ein neues Auto kaufen“ in der Art, wie Marie Antoinette sagte „lasst sie Kuchen essen“.
In ihrer Ignoranz hieß es aus Washington schlagfertig, dass Geld für Schrott ein Segen für Schrottplätze wäre, in seliger Unwissenheit, dass vieles des Profits solcher Plätze aus dem Zerlegen von Motoren zur Gewinnung von Ersatzteilen stammt, und dass die Profite mit zerstörten Motoren scharf abnehmen würden. Aber was weiß oder kümmert Washington über ölige Hände und abgeschrammte Knöchel?
Mindestens 300.000 und bis zu 500.000 der 690.114 neuen Autos wären ohnehin verkauft worden, weil die Menschen selbst ohne Anreize neue Autos brauchen. Also hat die Regierung zwischen 300.000 und 500.000 Autos zerstört und dafür bezahlt ohne jeden Grund.
Während des kurzen Booms bei Autoverkäufen, den Geld für Schrott mit sich brachte, hat die Anzahl der Autoverkäufe in Amerika tatsächlich abgenommen, da die Verkäufe von Autos aus Asien zugenommen haben. Schließlich machten sich die Menschen Gedanken über stark steigende Benzinpreise zu jener Zeit und wollten den günstigeren Benzinverbrauch asiatischer Autos haben. Dies bedeutet, dass ein großer Teil der leichten Zunahme des nationalen mittleren Benzinverbrauches (mit großer Befriedigung von Geld-für Schrott-Statistikern der Regierung zur Kenntnis genommen) auch ohne das Programm stattgefunden hätte. Es bedeutet auch, dass das Geld-für-Schrott-Programm nicht zu einer Zunahme der Verkäufe amerikanischer Autos geführt hat; und in Wirklichkeit hat es der amerikanischen Autoindustrie mehr geschadet als genutzt. Die Regierung hätte besser daran getan, den Schwerpunkt auf die Reduktion der Treibstoffkosten zu legen. In Wirklichkeit hat sie erreicht, dass jene Treibstoffpreise steigen, um den „Kohlenstoff-Fußabdruck“ der Nation zu verringern.
Einige sagten, wenn sich die Armen keine Autos leisten könnten, würde deren Immobilität die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel fördern. Aber wieder sind es nicht die Reichen, die im heißen Sonnenschein oder eisigen Winterstürmen warten müssen – oder entwurzelt werden, weil sie nicht in Gegenden wohnen, wo es diese Möglichkeit gibt.
Die unbeabsichtigten Konsequenzen gehen weiter und immer weiter. Die hinsichtlich der Reparatur von Schrottautos erfahrenen Mechaniker werden geschädigt; die neueren Autos waren infolge falscher Computer-Berechnungen viel teurer im Unterhalt. Und die Leute sind einfach mit den blinkenden Check-den-Motor-Lichtern weitergefahren, wenn sie mit der Tatsache konfrontiert waren, dass das Einloggen in den Computer eines Händlers zur Problemdiagnose hunderte Dollars kosten könnte. (Also kann man den geschätzten Benzinverbrauch der Händler zum Fenster hinauswerfen). Die Menschen tun das, was sie zum Weiterkommen tun müssen; und es gab sogar eine Zunahme nicht inspizierter und nicht registrierter Autos.
Es ist nicht so, dass die Armen Gesetzesbrecher sein oder eine Art politischer Rebellion lostreten wollen. Sie wollen einfach überleben, aber Überleben ist etwas, dass die verrückt Bellenden in Washington völlig vergessen haben.
Dies bringt mich zur aktuellen Verrücktheit der zunehmenden Kosten für die Heizung einer Wohnung, absichtlich, um irgendeine theoretische Erwärmung des Planeten in der Zukunft zu bekämpfen. Dies ist eine weitere Vorstellung verrückten Gebells, weil der kommende Winter nicht nur in der Theorie von Umweltaktivisten existiert, sondern eine grimmige Realität ist, die töten kann.
Was wissen die privilegierten Eliten in Washington über kalte Wohnungen im Januar, oder wenn man vor die Wahl gestellt ist zwischen erfrieren und verhungern? Auf ihren rauschenden Januar-Partys ist das einzige Eis, das sie kennen, dasjenige in ihren Drinks, da sie hochtrabend das politisch korrekte Gebell ausführen, das sie Tiefgründigkeit nennen. Sie wissen, wie man bei dem Wort „Tagebau“ die Stirn runzelt, während sie beim Thema arbeitslose Minenarbeiter einfach abwinken, sehen sie doch diese niemals von Angesicht zu Angesicht. Sie wissen, wie man die korrekte Missbilligung zeigt, wenn die arme Landbevölkerung Holzöfen betreibt, und sie kennen den richtigen Weg, in die Hände zu klatschen und zu lächeln, wenn Windturbinen Adler töten. Sie ziehen die Augenbrauen zusammen über ein Zehntelgrad Temperaturanstieg auf der Welt, den sie nicht fühlen können, und setzen Gesetze in Kraft, die die Häuser der Armen kühlen.
Die Tatsache, dass solche gesetzlich verordnete „Energiearmut“ verrücktes Gebell ist, war schon bewiesen, und zwar durch eine Zunahme der Todesrate älterer Menschen in England um 30.000 im Winter 2012/2013. Die Älteren in England konnten sich weder Nahrung noch Treibstoff leisten und haben von beidem nicht genug bekommen. Weil die Älteren der Kälte weniger Widerstand leisten können, vor allem, wenn sie hungrig sind, und weil eine normale Kältewelle direkt zu Lungenentzündungen führen kann, bedeutete das Herunterschalten der Heizung für 30.000 Menschen den Tod.
Welche Art unzivilisierte Gesellschaft primitiver Kannibalen lässt es zu, dass die Älteren auf so gemeine Art behandelt werden? Es war die Absicht, solche barbarischen Behandlungen zu vermeiden, dass FDR [=Franklin Delano Roosevelt] die Soziale Sicherheit ins Leben gerufen hatte. Er würde im Grab rotieren, wenn er dies erfahren würde. Das absichtliche Einbringen von so viel Leid in die allgemeine Bevölkerung ist das Verhalten meldepflichtiger Geisteskrankheit. Die englischen Führer haben verrückt gebellt, und Washington will es ihnen nachmachen.
Die bevorstehenden Härten, schlimm genug in einem normalen Winter, könnten durch einen besonders harten Winter noch verschlimmert werden. In der Theorie könnte ein El Nino den Planeten als Ganzes erwärmen, und zwar um ein Zehntelgrad, aber tatsächlich kann ein El Nino Modoki (was erwartet wird) andere Gebiete erwärmen, aber einem bestimmten Teil des Planeten außerordentliche Kälte bringen: den zentralen und östlichen Gebieten der USA. Einige Modellläufe simulieren einen Winter, der genauso schlimm wird wie 1976/77, der so kalt war, dass damals das Gerede von einer „kommenden Eiszeit“ aufgekommen war. [Ich selbst war während jenes Winters in den USA, im US-Bundesstaat Pennsylvania. In vielen Nächten war die Temperatur weit unter -20°C zurückgegangen {auf der gleichen geographischen Breite wie Madrid!}, und viele neue Kälterekorde sind gesetzt worden. Abgesehen von den Blizzards. Anm. d. Übers.] Man hofft, dass diese Modelläufe falsch sind (wie so oft), aber was ist, wenn das nicht der Fall ist? Man stelle sich die Haltung eines Alarmisten vor und dass die Modelle richtig sind. Dann stehen wir wirklich vor einer Krise.
Unsere Regierung [der USA] scheint außerordentlich unfähig, mit einer solchen Krise umzugehen, weil sie in einer Landschaft der Täuschung lebt. Sie kümmert sich nicht um die Älteren, sie kümmert sich um ihre Wiederwahl. Der kommende Winter könnte wie ein wildes Tier drohen, doch wäre die primäre Sorge eines Politikers auch dann noch, die Wähler in nicht freundlich gesonnenen Gebieten dazu zu bringen, ihn zu wählen. Das Beste, auf das man hoffen kann, ist ein nationales Erwachen [was in Deutschland ebenfalls dringendst nötig wäre! Anm. d. Übers.], ein Rückschlag seitens der Wähler im November und ein vollständig anders zusammengesetzter Kongress im nächsten Januar, aber dann wird es zu spät sein.
Es ist absehbar, ja sogar wahrscheinlich, dass die Treibstoffpreise in Wintern wie 1976/77 in den Himmel schießen würden, und es dürfte zu Verknappungen und sogar Schließungen kommen. Für Viele würde kein Geld mehr übrig bleiben, wenn sie die Heizkosten bezahlt hätten. Es würde kein so genanntes „verfügbares Einkommen“ geben. Für die Armen würde es nicht darum gehen, es warm zu haben, sondern darum zu überleben. Sofortige Maßnahmen wären erforderlich, aber zu der Zeit, in der die stümperhaften Bürokraten aus ihrem Weihnachtsurlaub zurückkehren, wäre nicht einmal ein potentiell dynamischer neuer Kongress in der Lage, sein Beharrungsvermögen vor März in Kraft zu setzen, zu einem Zeitpunkt also, zu dem der Schaden bereits eingetreten wäre.
Angesichts einer solchen Zukunft ist es höchste Zeit für die Amerikaner, eine Rebellion anzuzetteln, aber nicht eine Rebellion, wie sie die Mächtigen erwarten. Es sollte eine Rebellion außerhalb der Erwartungen ökonomischer Experten sein und vollständig jenseits des Begriffsvermögens der Washingtoner Insider und der wohlhabenden Elite liegen. Es wäre jenseits ihres Begriffsvermögens, weil es etwas bringen würde, wozu sie nicht imstande sind. Man würde sich um die Älteren und um die Nachbarn kümmern.
Angesichts des Umstands, dass viel zu viele Amerikaner nicht einmal mit ihren Nachbarn reden, scheint eine solche Rebellion unmöglich. Allerdings hat auch Hitler gedacht, dass die Londoner unmöglich seinem Blitzkrieg widerstehen könnten, aber sie schliefen in den Subway-Tunneln, und die Hitler-Berater, die für Londons Aufgabe garantierten, wurden durch ein ungeahntes Zusammengehörigkeitsgefühl verblüfft, als die Londoner gegen den verrückt bellenden Unterdrücker und seine vom Himmel regnenden Bomben rebellierten.
In die mir vorschwebende Rebellion sind keine Bomben involviert oder das Übernachten in U-Bahn-Tunneln. Sie involviert lediglich die Übernachtung beim Nachbarn oder die Übernachtung vieler Älterer in meinem Haus. Sie involviert einfachste Ökonomie dergestalt, dass man für Heizung und Wasser gemeinsam nur die Hälfte von dem bezahlen müsste, was man jeweils einzeln aufbringen müsste, wenn man sich die Kosten teilt. In Fällen, so sich drei Haushalte in einem einzigen Haus zusammenfinden können, würde man nur ein Drittel der Kosten aufbringen müssen. Außerdem wäre ein solches Zusammensein nicht von Dauer. Um am effektivsten zu sein, sollte es nur sechzig Tage dauern, etwa von kurz nach Weihnachten bis zum ersten März. In diese Zeit fällt die grausamste Winterhärte, mit Heizkosten, die gut und gern ein Budget ruinieren können. Falls Sie mit ihrem Nachbar nur diese Zeit zusammen wären, bedenken Sie die eingesparten Kosten!
Natürlich ist es keine leichte Sache, mit den Nachbarn klarzukommen. Falls die jüngeren Erwachsenen die Alten fragen, könnten sie etwas von Nachbarn als Hippies erfahren, die mit Nachbarn an Stellen mit der Bezeichnung „Kommunen“ lebten. Und sie könnten daraus eine Menge lernen, was man zu tun tunlichst unterlassen sollte. … Mit Nachbarn klarzukommen ist nicht einfach, nicht einmal für nur sechzig Tage.
Allerdings bezogen die in Subway-Tunneln schlafenden Londoner ihre Durchhaltekraft aus der einfachen Tatsache, dass sie Hitler abwehrten. Vielleicht versetzt die gleiche Würze die Nachbarn mehr in die Lage, Nachbarn in modernen Zeiten zu ertragen, denn mit Sicherheit würde solches Verhalten die bellenden Verrückten in Washington von den Füßen holen. Es liegt jenseits der Grenzen ihrer altersschwachen Gehirne, weil sie beweisen, dass sie unfähig sind zu verstehen, dass Nachbarn sich um Nachbarn kümmern, wenn sie damit scheitern, sich um ihre Auftraggeber [natürlich die Wähler] zu kümmern.
Man stelle sich einfach vor, was los wäre, wenn meine Idee Schule macht. Wenn der Öllieferant eine Straße mit zehn Häusern entlanggeht und nicht allen zehn Öl liefern würde, sondern nur an fünf oder auch nur vier. Weil er weniger liefern könnte, würden die Ölpreise sinken anstatt zu steigen, einfach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage folgend.
Noch besser ist es sich vorzustellen, wie konsterniert man in Washington wäre. Sie sind teilweise abhängig von einer Steuer, die mit jeder ausgelieferten Gallone [ca. 4 Liter] Öl und Propan erhoben wird. Wenn nur halb so viel Öl und Propan gekauft werden würde, würden auch nur noch halb so viele Steuern fließen. Es ist gleichbedeutend für sie, ihre Lohntüte am Zahltag zu öffnen und zu erkennen, dass ihr Lohnscheck nur halb so groß ist wie erwartet.
Sie werden das als ein ernstes Problem erachten. Glücklicherweise handelt es sich bei ihnen um solche Schwachköpfe, dass sie dieses Problem niemals kommen sehen, und wenn sie endlich aufwachen, werden die sechzig Tage vorüber sein. Jeder wird wieder in seinem Haus weilen und unschuldig pfeifen.
Ich stelle mir vor, dass die Elite an diesem Punkt absolut wütend sein wird. Wie können die amerikanischen Bürger es wagen, sich so zu verhalten, als ob sie unabhängig und frei wären! Wie können sie es wagen, so undankbar zu sein, dass sie weniger Steuern zahlen! Gesetze müssen her, um dieses rebellische Treiben zu beenden! Falls der neue Kongress diesen Gesetzen nicht zustimmt, wird die EPA das tun! Gesetze gegen das Zusammenwohnen von Nachbarn müssen in Stein gemeißelt werden! Klimawissenschaftler müssen angeheuert werden, um zu beweisen, dass das Zusammenwohnen Grund für globale Erwärmung ist! (Dies könnte wie eine irrationale Reaktion aussehen, aber man muss sich daran erinnern, dass diese Leute eben verrückt bellen).
Sie könnten sogar sagen, dass es für die Leute besser ist, allein zu frieren als sich zusammen eine warme, glückliche Wohnung zu teilen. Auf ihren rauschenden Partys werden sie zustimmend dazu nicken, wie das Zusammenwohnen Rieselfelder und Sickergruben belastet und verboten werden muss. Andere werden feststellen, dass Zusammenwohnen gefährlichen Krankheiten Vorschub leistet; daher muss es verboten werden. Was immer sie sagen, ihnen wird es großartig logisch vorkommen. Was immer sie sagen wird zunehmend aussehen wie Unsinn, und zwar für die Amerikaner, die weder an ansteckenden Krankheiten gestorben sind noch ihre Sickergruben zerstört haben während ihrer sechzigtägigen gewaltlosen Rebellion im Stil von Gandhi.
Allerdings sollten vielleicht jene mit legalen Neigungen zuvor einige juristische Ansätze aufschreiben, nur um auf der sicheren Seite zu sein und argumentieren, dass die Religionsfreiheit berührt wird. Es spielt keine Rolle, ob sie Atheisten sind, sie können darauf verweisen, dass die Christenheit viel Aufhebens über „liebe deinen Nächsten“ macht, und dieses „liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ gehört genau dorthin.
Es ist nicht so, dass wir Amerikaner uns so viel um unsere Nachbarn kümmern. Was uns umtreibt, ist unsere eigene Unabhängigkeit und Individualität. Allerdings wissen wir infolge der Weisheit unserer Vorfahren auch, dass wir uns besser um die Unabhängigkeit und Individualität unserer Nachbarn kümmern sollten und vereint stehen. Oder wir werden geteilt untergehen, denn wenn unsere Nachbarn ihre Unabhängigkeit und Individualität verlieren, werden wir das auch.
Dieses Konzept ist so wichtig, dass jene mit juristischen Neigungen wahrscheinlich anfangen sollten, ein Verfahren anzustrengen sogar noch bevor die EPA das Zusammenwohnen verbietet. Schließlich ist die beste Verteidigung eine gute Offensive. Wir Übrigen, die wir juristisch nicht so bewandert sind, sollten das Gespräch mit den Nachbarn suchen, die wir niemals behelligen wollten.
Spötter werden sagen, dass mein Vorschlag niemals funktionieren wird. (Wahrscheinlich leidet deren Nachbar unter Mundgeruch und wechselt nur sehr selten seine/ihre Socken). Allerdings muss man zurückbellen, wenn man sich mit den bellenden Verrückten anlegt. (Obwohl sie vielleicht dafür sind, dass Ihr Nachbar so lebt, wie er vielleicht möchte, müssen Sie ihm sagen, dass er sechzig Tage lang seine Zähne putzen und seine Socken wechseln soll). Ich bin dagegen der Ansicht, dass meine Idee doch funktionieren könnte, und zwar aufgrund von etwas, dass ich bei meinen Studien zum Blitzkrieg in London bemerkt habe.
Während die Historie der Engländer wie ein freier Fall aussieht – vom Tode von Queen Victoria bis zum letztendlichen Ableben von Queen Elisabeth II – also von großer Verantwortung zu Verantwortungslosigkeit, von Macht zu Ohnmacht, von Größe zu Bedeutungslosigkeit, gibt es doch einen Punkt, an dem sie sich allein, und niemand sonst, gegen einen unvorstellbaren Teufel stellten. Es war wirklich ihre „schönste Stunde“ [finest hour].
Das nächste Mal, wenn sie voller Selbstmitleid über hohe Heizkosten-Rechnungen sind oder weil sie in einem Verkehrsstau stecken oder weil Sie einen Nachbarn mit Mundgeruch haben, halten Sie inne und stellen Sie sich London während des Blitzkriegs vor. Jeden Tag regnete es Bomben vom Himmel. Jeden Tag sind Menschen, die Sie kennen, gestorben. Dennoch ist nicht das Selbstmitleid, sondern der Trotz gewachsen. Ihr Motto lautete „wir können es machen!“, aber von was waren die Menschen besessen, wenn sie ein solches Motto erhoben? Die beste Beschreibung hierfür, die ich jemals gehört habe, lautet „Weißglut“.
Es war dieser Moment in der Geschichte, als nicht Amerika für Freiheit eingetreten ist, sondern die Engländer. Diese vom Klassensystem geplagte, dem Untergang geweihte und zerfallende Gesellschaft stand für Freiheit, als Amerika es nicht getan hat. Und warum? Wegen „Weißglut“.
Als Poet liebe ich diese Bezeichnung „Weißglut“, aber als Wissenschaftler bin ich entsetzt, weil kein Thermometer sie messen kann. Selbst als Pseudowissenschaftler und Psychologe werde ich nervös, weil es in der Psychologie nur sehr selten um eine gute Macht geht, die es mit Hitler aufnehmen und diesen in den Selbstmord treiben kann.
Christen würden wahrscheinlich annehmen, dass “Weißglut” ein Geschenk Gottes ist, überreicht an jene, die es mit dem Teufel aufnehmen. Aber weil ich gute Atheisten nicht vor den Kopf stoßen möchte, stelle ich hier lediglich fest, dass wenn Sie bei der Wahrheit bleiben, die Wahrheit bei Ihnen bleibt. Es ist das seltsamste Ding, weil ich ein Pragmatiker bin, der einen riesigen Holzhaufen neben einem kalten Ofen vorzieht, um „Weißglut“ zu bekommen. Aber ich habe das in meinem Leben wieder und immer wieder gesehen: Falls Sie lügen, jagt Sie diese Lüge und wird Sie einholen; aber wenn Sie die Wahrheit sagen, werden Sie „Weißglut“ bekommen, selbst wenn Sie beschimpft oder sogar gefeuert werden. Spötter können zweifeln und darauf verweisen, dass 30.000 Ältere Menschen in England keine „Weißglut“ erreicht haben. Wahr ist aber auch, dass die Menschen nicht freundlich zu Politikern sind, die ihnen sagen zu frieren. Dann braucht es nicht viel, um eine glimmende Öffentlichkeit zu einer Lohe zu entfachen.
Ich bekenne, ich zähle auf diese unwissenschaftliche „Weißglut”, wenn ich meine Idee, dass Nachbarn Nachbarn lieben, bis zu einem Grad weiter treibe, wo sie sechzig Tage lang erfolgreich zusammenbleiben. Ich weiß, was schief gehen könnte, weil ich ein alter Mann bin, der sich an das Debakel der Hippie-Kommunen erinnert. Außerdem weiß ich, dass jemand, der sechzig Tage mit mir zusammen leben muss, ernsthaft getestet wird. Der Ausgleich besteht jedoch darin, dass diese sechzig Tage die Eliten in Washington bis zum Anschlag verärgern würden. Die großartige Genugtuung, so extrem ärgerliche Menschen zu verärgern, würde mich dazu bringen, es zumindest zu versuchen. Tatsächlich könnte sich die Lebenssituation in eine Art Party verwandeln, erfreulicherweise wegen der Gegenwart von „Weißglut“.
Schlussfolgernd mache ich folgenden Vorschlag: Wir müssen uns dazu durchringen, unsere Nachbarn sechzig Tage lang zu mögen. Falls Andere andere Wege kennen, könnten wir auf Führer reagieren, die verrückt bellen; ich brenne darauf, derartige Vorschläge zu hören. Allerdings hoffe ich, hiermit einen gemeinsamen Nenner zu finden: Die Führung bellt verrückt, und es ist an der Zeit, zurück zu bellen.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/14/barking-mad-a-rave-prompted-by-facing-insane-heating-costs/
(Mitunter etwas frei) übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Sollte besser heißen :“Hätten diese Verwandten ihre eigene Familie NICHT als Feind angesehen,so wäre der erste Weltkrieg nicht eingetreten – eine Kalamität und eine hirnverbrannte, die Glaubensstrukturen der Menschen erschütternde Schlacht- dessen Kriegserklärung in vielerlei Hinsicht der Beginn eines Krieges war, der nie zu Ende ging. “
Erinnert mich persönlich an die hiesigen Subjekte mit viel Sendungsbewustsein aber einer überfeinerten Verkommenheit, Unfähigkeit und Asozialität die seinesgleichen sucht. Frei Schnauze: „Der Zweck heiligt die Mittel und der Zweck ist nicht zu hinterfragen“.
#1: hovestadt
nicht verstanden?!…
Sehr geehrter Herr Frey,
„twenty-twenty hindsight“ ist wohl eine Verballhornung von „Hindsight is always twenty-twenty“ und ist am Besten mit „Hinterher ist man immer schlauer“ zu übersetzen.
MfG
Etwas lang und langweilig dieser Artikel. Besser darauf verzichten in EIKE