„Diese Initiative, die über 1 Million direkte Arbeitsplätze aus verschiedenen Bereichen und Ländern in ganz Europa repräsentiert, ist außerordentlich”, erklärt Fernand Felziger, der Präsident von IFIEC Europa. „Man kann sich dies nur durch den Ernst der Krise erklären, die die produzierende Industrie in allen 28 EU-Ländern betrifft“.

Die Analyse der Energiepreise und –kosten in Europa, die am 22. Januar von DG Energy veröffentlicht worden ist, bestätigt: Die Industrie in der EU leidet unter einem erheblichen Nachteil der Gesamtkosten für Klima und Energie gegenüber den Konkurrenten in anderen Teilen der Welt. Derartig hohe Preisdisparitäten wie z. B. mit den USA (die Energiepreise liegen hier 2 bis 3 mal so hoch wie dort) führen zu signifikanten Änderungen der wirtschaftlichen Struktur und haben weit reichende Auswirkungen auf Investitionen, Produktion und Handel.

Der Produktionssektor der EU ist in stetigen Rückgang in den letzten 20 Jahren und nun einen Anteil von nur 15 Prozent der Wirtschaftsleistung. Inzwischen sind nach den neuesten Zahlen der Europäischen Kommission 4 Millionen Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe in Europa seit 2008 verloren gegangen.(1)

Können wir etwas dagegen tun? „Ja, weil es geregelte Preise sind (Subventionen für Erneuerbare, Steuern, Kosten für das Stromnetz usw.). Diese Regelungen sind mit ein Hauptgrund für die sich immer mehr erweiternde Preislücke“, antwortet Peter Claes, Vizepräsident von IFIEC Europa. „Und diese Kosten sind Abgaben; das Ergebnis politischer Maßnahmen und nicht von Marktbewegungen“.

„Diese immer weiter steigenden Abgaben erzeugen eine beispiellose Belastung für die produzierende Industrie, die diese Kosten nicht an ihre Endverbraucher weiterreichen kann“, erklärt Philippe Darmayan, der leitende Direktor von Aperam, dem global führenden Hersteller von rostfreiem Stahl und ein Energie-Großverbraucher. Es gibt keine andere Lösung als die vollständige Streichung dieser Kosten. „Aber die Industrie bietet auch Lösungen an“, fügt Claes hinzu, „zum Beispiel durch freiwilliges Handeln“.

„Unglücklicherweise ist die Lage bzgl. Erdgas noch komplexer, liegt doch die grundsätzliche Lösung in den Händen unserer externen Versorger. Die Implementierung des internen Energiemarktes und die Diversifizierung unserer Versorgung einschließlich heimischer Erzeugung sind eine absolute Notwendigkeit“, sagt Steinar Solheim, der IFIEC-Vorsitzende für Gas.

„Der Rat muss den Weg bereiten hin zu wettbewerbsfähiger und sicherer Energie. Das hat oberste Priorität für die energieintensiven Industrien in Europa“, betont Hubert Mandery, Generaldirektor des European Chemical Industry Council (Cefic).

Die klimapolitischen Maßnahmen der EU spielen für die Zukunft der das Manifesto unterzeichnenden Unternehmen wirklich eine Rolle. Hier liegt eine weitere Ursache der zunehmenden Kostennachteile bzgl. anderer Regionen. „Die EU muss der Industrie ein klares Signal senden, dass hoch effiziente industrielle Produktion willkommen ist und ermutigt werden muss, in der EU zu wachsen, auch in Zukunft“, sagt Volker Schwich, Präsident des VIK, der deutschen Mitgliedsgesellschaft im IFIEC.

„Wir brauchen dringend konkrete Maßnahmen, die es der produzierenden Industrie in Europa erlauben zu wachsen“, folgert der Präsident des IFIEC. Wird der bevorstehende EU-Gipfel mit echten Lösungen aufwarten? 137 Direktoren und viele andere hoffen verzweifelt darauf.

IFIEC Europa repräsentiert energieintensive industrielle Verbraucher, für die Energie eine wesentliche Komponente der Herstellungskosten ist, die direkt die Wettbewerbsfähigkeit betreffen.

Zur Verdeutlichung des Problems möge diese Abbildung beitragen:

Und es wäre fatal, wenn es so enden würde:

Kontakt: Director of Coordination Lars Jope, mobile: +49 172 26 99 063, email: jope@ifieceurope.org  Avenue Louise 250/80, B-1050 Brussels, web: www.ifieceurope.org, aisbl NI 436 343 513

Link: https://3c.web.de/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.ifieceurope.org%2Fdocs%2F20140227+IE_Press+Release_Manifesto.pdf

Übersetzt von Chris Frey EIKE

(1) Quelle: http://euobserver.com/news/123305 

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