Bild rechts: Lohnt es sich, alte Häuser zu dämmen um Heizkosten zu sparen? Die Meinungen darüber gehen offenbar auseinander. Bei den Mindelheimer Passivhaustagen kann sich am Wochenende jeder ein eigenes Bild machen.
Mindelheim Fassadendämmung soll Heizenergie sparen und zum Werterhalt des Gebäudes beitragen. So die gängige Theorie, die auch Martin Sambale, Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza) in einem Interview in unserer Zeitung am 14. Oktober vertreten hat. Der bundesweit bekannt gewordene Dämmkritiker Konrad Fischer, der in Hochstadt am Main ein Architektur- und Ingenieurbüro betreibt, hält im MZ-Interview dagegen.
AA: Herr Fischer, die Tageszeitung Die Welt titelte in diesem Frühjahr „Die große Lüge von der Wärmedämmung“ und auch viele andere Tageszeitungen berichteten über eine Studie, wonach sich die energetische Gebäudesanierung angeblich nicht rechnen würde. Lohnt sich das Sanieren von Gebäuden also gar nicht?
Fischer: Dazu zitiere ich eine zutreffende Aussage der SPD-Bundestagsfraktion in dem aktuellen Jahrbuch „Energieeffizienz in Gebäuden“, wonach „die Einsparungen an Energiekosten nie die nötigen Investitionen – auch nicht langfristig – amortisieren“. Doch der Satz geht natürlich politisch korrekt weiter: Da es sich leider niemals lohnt, „müssen wir die richtigen Förderinstrumente als Ausgleich und Entlastung bereitstellen.“ Den finanziellen Fehlschlag der nachträglichen Wärmedämmung – die auch vom Bundesgerichtshof bestätigte Urteilslage fordert zehn Jahre Amortisationsfrist – belegt auch die jüngste empirica-Studie „Energetische Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern“ im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen.
Sie zeigt auf breiter Datengrundlage, dass auch das Wegrechnen der sogenannten Sowieso-Kosten rund um die sonstigen Instandsetzungen kein wirtschaftlich vertretbares Ergebnis liefert.
AA: Welche Schlussfolgerung kann man als Hausbesitzer daraus ziehen?
Fischer: Da energetische Sanierungsmaßnahmen zuallermeist unwirtschaftlich sind, hat der Bauherr ein Anrecht auf die Befreiung von den Anforderungen der Energieeinsparverordnung EnEV. Das muss ihm jeder Berater und Planer wahrheitsgetreu mitteilen, um nach dem Werkvertragsrecht Schadensersatzansprüche und strafrechtliche Folgen nach dem Betrugsparagraphen zu vermeiden.
AA: Neben der Wirtschaftlichkeit einer energetischen Sanierung wird in der Öffentlichkeit immer wieder bezweifelt, ob die Wärmedämmung überhaupt etwas bringt.
Fischer: Der oft bemühte Wintermantel greift hier zu kurz, denn dabei werden Äpfel mit Birnen verglichen. Eine massive Wand kann auch winters die tagsüber direkt und diffus zur Verfügung stehende Solarenergie einspeichern und verwerten. Eine Außendämmung blockiert das und kühlt sehr schnell aus. Das belegen auch alle Wärmebilder. Und deswegen zeigen die Vergleichsmessungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik an Versuchsgebäuden, dass der Heizenergieverbrauch im gedämmten Fall höher ausfällt. Übrigens im Einklang mit den Messergebnissen des Hamburger GEWOS-Instituts an 47 gedämmten und ungedämmten Mehrfamilienwohnhäusern.
AA: Bietet die nachträgliche Fassadendämmung zumindest einen Werterhalt?
Fischer: Das Hannoversche Institut für Bauforschung hat in einer mehrjährigen Reihenuntersuchung belegt, dass die Schadensträchtigkeit der Wärmedämmfassaden mehr als neun Euro höhere Instandhaltungsrücklagen bedingt, als klassische Putzfassaden. Die Wärmedämmfassade wird am Tag extrem warm und kühlt in der Nacht oft weit und lange unter den Taupunkt ab, wobei sie Feuchte aufnimmt. Als Folge stellen sich Feuchte- und Frostschäden ein, außerdem Algen- und Schimmelpilzbefall, der dann durch umweltschädliche Vergiftung der Fassade mit auswaschbaren „Fungiziden“ und „Algiziden“ bis zum Ende der Gewährleistung überbrückt werden soll. Mit Werterhaltung hat das also nichts zu tun.
AA: Es gibt Experten, die sagen, Wärmedämmverbundsysteme könnten Schimmel in Wohnräumen verhindern.
Fischer: Das ist falsch. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik konnte damals keine innere Temperaturerhöhung der wärmegedämmten Fassade nachweisen. Weil ja die Solareinspeicherung blockiert wird und sich jede Nacht extreme Tieftemperaturen an den Dämmschwarten einstellen, was dann alles zusammen zusätzlichen Heizbedarf erzeugt. Der energetische Fehlschlag wird aber nur selten entdeckt, da im Gesamtpaket einer „energetischen Sanierung“ meist auch die Heizung optimiert wird – und das kann dann tatsächlich zu Einsparungen führen, die die Dämmverluste überlagern.
AA: Welche Abhilfe gegen Schimmelpilzbefall empfehlen Sie?
Fischer: Ausreichende und stetige Lüftung. Das können nur die alten Fenster ohne Lippendichtung oder moderne Fenster mit teuren Zusatzeinrichtungen. Die ansonsten empfohlene Stoßlüftung liefert dagegen ein paar Minuten kalte Luft, die dann die Problemzonen der Außenwand weiter runterkühlt. Zum Trocknen der dank hermetischer Abdichtung aufgefeuchteten Bausubstanz braucht es aber Hitze! Insofern muss auch die allnächtliche Temperaturabsenkung unterbleiben. Sie wirkt außerdem wie Stop-und-Go-Stadtverkehr und erhöht so den Heizenergieverbrauch. Auch Doppel- und Dreifachgläser bieten nach einer neuen Forschungsarbeit an der TU Innsbruck kein wirtschaftlich vertretbares Energiesparpotenzial gegenüber der althergebrachten Befensterung: Ein Einfachfenster lässt tagsüber das Maximum an Solarenergie ins Gebäude, ein Fensterladen oder Rollo schützt vor den nächtlichen Verlusten. Unsere Altvorderen waren also geradezu perfekte Energiesparer.
Mein Fazit: Wir sollten uns an der jahrtausendelangen Erfahrung des energiesparenden Bauens orientieren und weniger an der Reklame der ultramodernen Passivhausbranche. Dann gelingt die Energieeinsparung wirklich – und das mit geringsten Kosten.
EIKE bedankt sich sehr herzlich für die freundliche Genehmigung der Augsburger Allgemeinen, ihr Interview mit Konrad Fischer hier ungekürzt wiedergeben zu dürfen.
Zur Konrad Fischer: Geboren 1955 in Würzburg, 1975-81 Studium der Architektur an der Technischen Universität München, Berufstätigkeit seit 1979 in Nachfolge des Architekturbüros Herbert Fischer, seit 1958 in Denkmalpflege, 1982-1984 Wiss. Volontariat am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, 1990 Aufbau der Ingenieurabteilung für Tragwerksplanung, Haustechnik und Bauphysik, Umfangreiche Lehrtätigkeit in Seminaren und Vortragsveranstaltungen, Umfangreiche Publizistik und Auftritte im TV, Seit 1979 ca. 450 kostensicher abgerechnete Baudenkmalprojekte bundesweit, Baugutachten für Sanierung und Immobilienerwerb, auch von Schloßanlagen, 1996 Berufung als Mitglied und langjähriger Vorsitzender im Beirat für Denkmalerhaltung und im Marksburg-Bauauschuß der Deutschen Burgenvereinigung e.V., 1993-97 Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats des Vereins zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg e.V., seit 1984 Mitglied im Internationalen Arbeitskreis für Hausforschung e.V., Webmaster der Internationalen Altbau- und Denkmalpflege. Informationen: www.konrad-fischer-info.de
Interessant, dass eine Außendämmung nicht immer das Beste für die Wirtschaftlichkeit einer energetischen Sanierung ist! Ich überlege gerade, ob es sich lohnt an unserem Haus eine Altbausanierung durchzuführen. Vielleicht denke ich doch nochmal über eine Dämmung von
innen nach.
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
#24 Dr. Paul
„Wird ausreichend gelüftet, kommt es im Winter eher zu einer zu trockenen Wohnraum-Luft, weshalb aus gesundheitlichen Gründen Luftbefeuchter eingesetzt werden sollten.“
Dieser Irrtum ist auch in der Ärzteschaft leider weit verbreitet. Luftbefeuchter sind nicht nötig. Die „trockene Wohnraum-Luft“, auch als „trockene Heizungsluft“ bezeichnet, kommt nicht von „zu trockener“ Luft. Das ist durch Konvektionsheizungen (auch Fußbodenheizungen) aufgewirbelter Staub, der die Schleimhäute reizt. Und das wird durch Befeuchter nicht besser. Auch ist die alleinige Angabe der rel. Feuchte bedeutungslos ohne die Nennung der Temperatur.
Mfg
@33#
„Noch kann ja jeder sein Geld nach eigenem Gutdünken verwenden.“ Zumindest schreiben Sie ja noch… Und Sie leben nicht in DL oder kennen Sie nicht die gesetzlichen Bauauflagen beim Bauen Neu wie im Bestand?
„Ich persönlich habe mein Haus mit Dämmung und neuen Fenstern versehen und verbrauche statt ursprünglich 4.000 Litern Heizöl „nur“ mehr 2000 Liter.“ Interessehalber – waren zu diesem Erfolg die einzigen Maßnahmen Dämmen und neue Fenster? Und wie lange müssen Sie jährlich 2000 Liter sparen, um Ihre thermische Sanierung bezahlt zu haben – 10, 20, 30, 40 Jahre und ohne etwaige Fremdkapitalkosten, Kreditzinsen, entgangene bessere Renditen bei dafür evtl. eingesetzten Eigenkapital oder gar dafür staatlich gewährte Zuschüsse, die Sie ja zuvor bereits über Steuern selbst bezahlt haben, zu berücksichtigen?
„Ich sehe es als langfristige Anlage und schätze das angenehme Wohnklima, da das Haus nachts kaum auskühlt und sich im Sommer weniger aufheizt.“ Das habe ich z.B. in meinem Ziegelmassivhaus auch ohne thermische Sanierung, gut, einschränkend in den Räumen, die tatsächlich mit Vollziegeln 1870 gemauert wurden.
„Ich bin mit meiner Entscheidung zufrieden und wem es nicht passt, dem kann ich auch nicht helfen :-)“ Super – so sollte es auch sein! Und wer eben nicht thermisch sanieren will, sollte es auch nicht müssen. Dem können Sie auch nicht helfen:-) Allerdings stehen der Freiheit der Entscheidung des Einzelnen politische Heilsversprechen von x-Reduktion von Y-Gasen und Energieeffizienzsteigerung ins Unmögliche entgegen. Aber klar- Allgemeinwohl geht vor Eigennutz und Eigentum verpflichtet doch. (Zu was eigentlich?)
Letzte Frage- haben Sie auch an eine mögliche Entsorgung Ihrer thermisch sanierten Fassade gedacht, wenn diese mal an ihr Bauteillebensende kommt? Ach, das erleben Sie vielleicht nicht mehr? Dann hoffen wir alle, dass Ihnen bis dahin nie die Bude abfackelt, Spechte Löcher in die Fassade hauen oder Sie anderes „Interessantes“ beim WDVS und neuen Fenstern als unheimlich gleich mitgekauftes für Ihre Heizkostenersparnis treffen mögen!
Bitte sehen Sie meine Antwort nicht als Kritik an Ihrer Entscheidung, die für Sie nun mit Ölmengenreduktion um 50% so erfolgreich scheint. Nur wer behauptet, dass thermische Sanierung Heizkostenersparnis bringt, es gar wohl auf der Hand liegt, also das verallgemeinert, muss sich auf Rückfragen einstellen.
@30
Das mit den erhöhten Sommertemperaturen, in der Wohnung, verstehe ich eben auch nicht.
Ich wohne hier seit fast 30 Jahren. Genauso lange messe ich meine Aussentemperaturen. Anfangs mit einem sehr guten Max/Min Quecksilberthermometer. Seit ca. 17 Jahren mit Funkwetterstationen. Die alte fiel der thermischen Sanierung zum Opfer, Arbeiter hatten sie einfach in einen Blumenuntersetzer mit Wasser gelegt, Effekt; Hygrosensor, und Batteriefach defekt. Den +/- Messer, solider metallischer Ausführung hat man auch noch beschädigt. Absicht? Die neuangeschaffte Station zeigt aber ähnliche Werte wie die alte.
Die gleichen bis auf wenige Nachmittags-, und Abendstunden dem was auch im I-Net für meinen Wohnort angegeben wird.
Das würde ich nun mit Microklima, und Wärmeinsel begründen.
Meine Fenster liegen 2 nach Osten, 2 nach Norden, und 4 nach Westen, einige Grad Abweichung. Die Zwangsbelüftung weist in die selben Richtungen, ist aber im Sommer nur auf Abluft gestellt, mit 60% wegen ds Pegels.
Trotzdem komme ich im Sommer nicht mehr unter 25°C in der Wohnung, auch Nächtens.
Querlüftug bringt ausser Zug nichts, und gegen diesen bin ich in letzter Zeit etwas empfindlich geworden.
Dieses Problem schreibe ich der Dreifachverglasung zu. Denn vor Einbau dieser Fenster war`s hier mindestens, im genannten Zeitraum, am Morgen um 4°C kühler.
Natürlich ist es nun im Winter indoor etwas wärmer.
Diese Diskrepanz soll mir dich mal ein Dämmungs/Klimaapostel erkären.
M.f.G.
Die Aufgeregtheit der Diskussion hier überrascht mich ein wenig. Dass thermische Sanierung Heizkostenersparnis bringt, liegt wohl auf der Hand, ob sie sich in absehbarer Zeit rentiert, ist eine andere Frage, liegt aber auch in der Verantwortung des Eigentümers. Noch kann ja jeder sein Geld nach eigenem Gutdünken verwenden.
Ich persönlich habe mein Haus mit Dämmung und neuen Fenstern versehen und verbrauche statt ursprünglich 4.000 Litern Heizöl „nur“ mehr 2.000 Liter. Soweit meine Erfahrung in der Praxis.
Ich sehe es als langfristige Anlage und schätze das angenehme Wohnklima, da das Haus nachts kaum auskühlt und sich im Sommer weniger aufheizt.
Ich bin mit meiner Entscheidung zufrieden und wem es nicht passt, dem kann ich auch nicht helfen 🙂
Lieber Herr Fischer, ich stimme völlig überein mit Ihren Ansichten.
Hierzu meine Gedanken
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Energiegewinnungssystemen
Bei allen Energiegewinnungs- und Sparsystemen ist der Energieaufwand zur Herstellung solcher Systeme als auch der Energieaufwand zum Betrieb der Systeme über die Lebenszeit, in Relation zum Energieertrag zu setzen.
Hierzu ist es sinnvoll jeweils eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchzuführen.
Kosten in der selbigen entstehen immer durch Aktivitäten und Prozesse. Damit einhergehend werden auch immer Energien verbraucht.
Deshalb kann die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung statt in Geldmenge auch in Energiemenge erfolgen.
Dabei müssen die Subventionen nicht als Einnahmen verbucht werden, sondern als Kosten, da diese an anderer Stelle vorher Energien verbraucht haben.
Deshalb sind alle Arten von Subventionen Energieverschleuderungsmechanismen.
Oft kommen dann die Argumente: aber wir müssen doch im Sinne des tech. Fortschritts…. wie soll das denn ohne Anschubfinanzierung….. wir brauchen Subventionen etc..
Das Problem ist, dass zwischen Subventionen und (Anschub)finanzierung nicht unterschieden wird.
Die Finanzierung eines Projekts wird durch die spätere Herstellung der Produkte aus dem Projekt so zu kalkulieren sein, dass sowohl das eingesetzte Kapital als auch die Kapitalkosten über den Verkaufserlös als Refinanzierung erfolgt. Selbst geplante Verluste können somit im System verkraftet werden. Das Kapital (auch z.B.: „venture capital“ genannt) wird durch Investoren zur Verfügung gestellt, die nach Prüfung der Erfolgsaussichten des Projekts bereit sind dieses Risiko einzugehen und damit persönlich zu haften.
Subventionen sind dagegen verlorene Zuschüsse. Davon werden wir in diesem Jahr ca. 160 – 170 Milliarden € haben. Dies geht einher mit einer ungeheuren Energieverschwendung.
Dies alles würde in einer funktionierenden wettbewerblichen Marktordnung nicht möglich sein.
Da wir diese nicht mehr haben, stattdessen eine ökosozialistische Planwirtschaftsdiktatur bei uns vorherrscht, gehen wir sehenden Auges in den geplanten Abgrund der Diktatur einer Neuen Weltordnung.
Man könnte das alles auch als Sabotage oder gar Hochverrat bezeichnen; denn gegen Deutschland wird „Krieg“ geführt:
Energiekrieg, Finanzkrieg, Krieg gegen die Freihei (Überwachung total) und Krieg gegen unsere Sozialsysteme, im Wesentlichen durch unkontrollierte Zuwanderung.
Was die Dümmlichkeit (oder Scharlatanerie?) des CO2-Hype betrifft und mit dem so vieles begründet wird, empfehle ich folgende Homepage: http://www.klimamanifest-von-heiligenroth.de
Dieter Ber
„Also ich wohne in einem Mehrfamilienhaus (fünf Parteien) mit Baujahr in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Auf diesem Stand ist auch die Dämmung.
Ich kann mich über hohen Energieverbrauch im Bereich der Heizung nicht beklagen. UNd in meiner Wohnung habe ich immer Temperaturen von mindestens 20 Grad – abgesehen von der unsinnigen Abschaltung der Heizung zwischen 0.00 und 06.00 Uhr.“
Hallo Herr Wilmers, die Häuser, die ich meinte, sind wesentlich älter und haben wirklich kaum Dämmung.
#28: A. Reichart,
das mit dem „Wärmegutachter“ kann ich bestätigen, sie sind ein Witz. Sie arbeiten nach ganz bestimmten „Richtlinien“, sicher nicht nach den Wünschen des Bauherrn. Ich hab meinen schließlich rausgeschmissen.
Was ich nicht verstehe,
ist die Hitze im Sommer.
Eine gut gedämmte Wohnung muss im Sommer kühler sein, nicht wärmer
und sollte gerade wegen der Dämmung KEINE zusätzliche „Klimaanlage“ benötigen.
Fenster auf wenns draußen kälter ist, also nachts und Fenster zu wenn besonders heiß ist.
Der größte öffentliche Skandal diesbezüglich war das Klinikum in Aachen, bekannt wegen extremer Geldverschwendung, in dem bei geschlossene Fenstern die zentrale Klimaanlage im Sommer Millionen verschlang,
bis man wegen der Kosten,
die Fenster ändertet, also öffnen konnte und die Klimaanlage stillegte.
Klimaanlagen im Sommer sind also bei uns extreme Energieverschwendung und sollen wahrscheinlich zur „Beschäftigung“ von nutzlosen Solarstrom dienen???
mfG
@ M. Estermeier
„Wer die Möglichkeit dazu hat, braucht weder „Anreize“ noch Sanierungsvorschriften. Der macht seine baulichen Änderungen aus ureigensten Interessen (Kostensenkung).“
Kostensenkung ist ein Anreiz, m.E. der wichtigste.
„Gerade weniger Betuchte, die ihre Investition auf Kreditbasis durchführen müssen, sind dann die doppelt gelackten.“
Zustimmung. Daher meine Kritik an staatlichen Zwangsmaßnahmen, die sich nicht rechnen. Die letzte Regierung hatte sehr, sehr ehrgeizige Einsparziele im Wärmesektor bei ihrer Energiewende festgeschrieben. Allein, es fehlen die Maßnahmen, diese zu erreichen.
Es muss sich halt rechnen für jeden, und sozial Schwache brauchen besondere Unterstützung. Ob der nächsten Regierung mehr dazu einfällt?
Überauß gute Beiträge hier.
Den Wahnsinn der thermischen Sanierung habe ich, als Mieter, eben hinter mir. Das waren Horror und Erkenntnisse pur.
Erstens dauerte sie nicht, wie angekündigt 2 Monate, sondern fast 2 Jahre. Das rechne ich der bekannten, extrem schlechten Zahlungsmoral, des Hausbesitzers zu.
Das bestätigt auch den raschen Wechsel der ausführenden Firmen.
Die von ihm angedachte Mieterhöhung kam nicht durch, denn es handelte sich nur um längst überfällige Renovierungen. Nicht umsonst hat er während der Maßnahmen eine vorgeschobene, Hausverwaltung umgeleitet. Das ganze basiert auf 2010.
Eine 18cm starke Styropor-Einwicklung wurde angebracht. Die Fenster wurden nicht nach außen versetzt; 3fach Verglasung natürlich, plus nichtangekündigter Zwangsbelüftung.
Erkenntnisse daraus bisher:
Die Temperaturen im Sommer stiegen auf im Schnitt 25,5°C gegenüber 22.5°C früher, tolle Energieeinsparung. Tolles Argument eines Mitglieds hier, dass seine Anlage nur ganz wenige Watt verbraucht. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Meine pustet im Sommer mit 75% Drehzahl nur raus, bekomme aber die Temperatur nicht runter! Kostet Strom, Gewinn gleich Null.
Aufgrund der um 18 cm plus Putz angewachsenen Laibungen ist die Lichtausbeute, besonders in den Wintermonaten denkbar schlecht. Das Wohnzimmer zieren heute drei Fenster statt zwei, mit deutlich dickeren Rahmen. Ist gleich – Lichtverlust im Winterhalbjahr, plus nicht kühlbaren Sommertemperaturen .
Heizkostenabrechnung;
Fehlt bisher! Gibt in jedem Fall zu bedenken. War da bisher was faul?
Differenzdruck-Messverfahren (auch: Blower-Door-Test)
Auch so eine Sache: Türen zum Keller hängen 1cm schief, der Garagengang ist seit Anbeginn nicht schließend, ebenso die Luke zum Dach, ja ich kenne das Haus, seit 28 Jahren, das ist bei Sturm im Treppenhaus auch deutlich fühlbar. Der Test wurde trotzdem bestanden!! Obwohl während des Testes ein Fenster meiner Wohnung von einem Ostwind wieder aufgestoßen wurde. Hatte der Messer schlicht übersehen.
Was hat der Typ hier eigentlich gemessen? Evtl. Gefälligkeits-Gutachten? Die Frage ist erlaubt.
Nachdem ich auch weiß was die Feuerwehr über den Schmarrn denkt, wenns an löschen geht hab ich eine gegenteilige Meinung gekriegt. Besonders als unsere Stadt meinte, das Feuerwehrhaus mit Solarzellen zu zukleistern, mit öffentlichtkeitswirksamer Anzeige der Einspeisung. Da war der Zeitpunkt für meinen Austritt gegeben. Ob die ihr Haus, so es brennt, noch löschen, bei Sonnenschein??
Fazit unsere Behausung betreffend:
Im Sommerhalbjahr zu warm.
Im Winterhalbjahr zu dunkel.
Mit Zusatzkosten verbunden.
Erfolg tendiert, bis auf wenige % gegen Null.
Langzeitberechnungen lass ich Spekulanten machen.
Für mich ist alles, besonders Strom, teurer geworden.
Das reicht für mich diese thermisch Gebäudevernichtung zu verfluchen; Aller Gegenredner in diesem Fred.
Übrigens ein „Ster“ Holz ist 0,7 Kubikmeter, Luft eingeschlossen, alles andere heißt Festmeter!
Bedient euch nicht der Sprache der Alarmisten, das wird enttarnt
und klar lohnt sich isolieren!
Aus nur 8 Raumeter Holz, also vielleicht 6 Ster Schwartenbretter oder besser etwa 3200 kg Holz mit Heizwert 17 MJ je kg.
Dieses verwende man für ein offenes Feuer, vielleicht ein Lagerfeuer. Oder in einem Ofen.
Schon hier beginnt Technik zu wissen wie man des Holz Heizleistung bestmöglich nutz, nämlich via stufenweise Verbrennen. Also zunächst verbrennen zu CO – ja Kohlenmonoxid – welches man dann gegenüber einer größeren Oberfläche zu Wärme übertragen zu CO2 weiter verbrennt.
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Das ist ähnlich dem Geschehen “Gleichdruckverbrennen“ im “Dieselmotor“: schön zu sehen im PV-Diagramm einer Diesel Brennkrafthubkolbenarbeit(s)Maschine.
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Am besten entlang eines Volumen also in einem Heizrohr: damit an möglichst großer Oberfläche Wärme in den isolierten Raum übertragen wird, sodenn Temperatur Gefälle herrscht.
Fragen Sie mal einen Ofenbauer.
Jedoch haben sich aus Anlage nicht zu nutzen wissende Menschen beispielsweise eine Vergiftung aus Kohlenmonoxid zugezogen, dass diese Technik Nutzen wissen zu Lasten von Ressourcen vermutlich aus Normen Anwenden “verloren“ ging. Doch gibt es noch einige wenige die aus solch eines Ofen Nutzen deren Häuser heizen.
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Steht nun jedenfalls ein Ofen zum Verbrennen des Holz innerhalb eines Hauses, in dem Falle 12 cm Lehm Mauer Fachwerk mit ausserhalb 12cm Isolierschicht aus aufbereiteten Altpapier zu Wetter Abwehr auf Holz Brettung Schiefer und sehr gut isolierten Dach,
kommt die Familie auf 160 qm Wohnfläche deren Angaben gemäß mit 8 Raumeter Holz zu einer Periode Heizen aus. Jedoch bedarf es ab minus 10°C Temperatur ausserhalb des Hauses des zusätzlichen Heizens, in diesem Falle per elektrischen Stromes “Nachtspeicheröfen“ bewerkstelligt.
Jedenfalls steht das Haus in Welterod(56357) zu vielleicht mehr darüber erfahren.
Und auch jedenfalls gingen also gemäß diesem Vorgehen aus meiner Heimat Buch Gemarkung bei 350 rm Holz jährlich nachhaltigen Wirtschaften etwa 43 ebensolcher Häuser zu beheizen, also etwa 200 Menschen mit Wärme zu versorgen, … wo wir doch aber etwa 650 sind und mit diesem Holz noch nichts zu essen gekocht ist.
Das man also vermutlich mit etwa 13 rm je Haus rechnen muss bei Kochens Abwärme zu Heizen Nutzen, dass also für 25 Häuser – lediglich 80 Menschen – genügend Holz da wäre zu versorgt sein, bei unbeachtet sein: im Winter bei minus 10°C eben kein Strom aus Wasserkraft zu haben, weil mit Eis funktionieren Pumpspeicherkraftwerke – ersten Augenscheins – nicht.
Aber vielleicht weht ja der Wind oder es scheint die Sonne zu elektrischer Energie direkt Wirkens haben: diesen Holz feuern Verfahren auch zügig und individuell ausgleichend zu CO2 in der Luft nicht haben wollen.
Eine Anmerkung zum Leitartikel:
„Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik konnte damals keine innere Temperaturerhöhung der wärmegedämmten Fassade nachweisen. Weil ja die Solareinspeicherung blockiert wird und sich jede Nacht extreme Tieftemperaturen an den Dämmschwarten einstellen, was dann alles zusammen zusätzlichen Heizbedarf erzeugt.“
„Eine massive Wand kann auch winters die tagsüber direkt und diffus zur Verfügung stehende Solarenergie einspeichern und verwerten. Eine Außendämmung blockiert das und kühlt sehr schnell aus. Das belegen auch alle Wärmebilder.“
Und an was liegt es wieder einmal, an der Sonne, die ohne jede Rechnung kräftig zuheizt.
Und im Gegensatz zur Ansicht der Anti-EE-Ideologen, diese Heizenergie im Winter und in den Übergangszeiten zur Verfügung steht. Im Sommer wird wohl nicht geheizt.
Es ist eine Glanzleistung von Herr Fischer, wie er zeigt, was ein Smart Meter prinzipiell zu leisten vermag. Mit geringstem Energieaufwand wird viel Energie eingespart. Hier wohl weniger durch Elektronik, sondern wie er nett sagt, durch die „Altvorderen“ mit menschlicher Steuerung.
„Ein Einfachfenster lässt tagsüber das Maximum an Solarenergie ins Gebäude, ein Fensterladen oder Rollo schützt vor den nächtlichen Verlusten. Unsere Altvorderen waren also geradezu perfekte Energiesparer.“
Die Leistungsziffer der Fensterläden möchte ich nicht ausrechnen müssen. Mit geschätzten 100Ws/Fenster*Tag einige kWh eingefahren, bzw. eingesperrt. Das ergibt glatt einen 3-stelliegen Betrag.
Am Abend die Fensterläden zu und am Morgen die Fensterläden auf. Smart!
Die Erwähnung des positiven Effektes der nichtdichten Fenster soll hier auch hervorgehoben werden.
Nur sollte Herr Fischer ein wenig auf die Randbedingungen der vermessenen Objekte eingehen und nicht alles pauschalisieren. Schimmel und Wärme sollte man der Physik wegen (etwas) getrennt betrachten. Schimmel gibt es auch in ungedämmten Häusern genug.
Gruss
Paul Gogo
@ Hodler
„„Ich bin gegen staatlichen Zwang“, der obligatorische Brüller aus rotem Munde.“
Aus was schließen Sie auf mein Wahlverhalten? Wohnt in jedem wärmegdämmten Haus ein Roter oder Grüner?
Und wenn ich mir ihren gesamten Beitrag so anschaue: Was ist ihr Problem? Sie können mit ihrem Haus machen was Ihnen beliebt, ich mit meinem. Wenn ich mir ihre Wut- und Hassrede so anschaue, dann frage ich mich aber, ob Sie mit ihrem Leben wirklich zufrieden sind.
#4: L. Stiller und #12
Es geht kein physikalischer Weg an der Erkenntnis vorbei, dass der Wärmeverlust SEHR temperaturabhängig ist, also die Temperaturabsenkung Energie spart.
Absolut entsteht dadurch natürlich kein Wasser,
es sinkt nur die Kapazität der kühleren Luft Wasser gasförmig zu enthalten (=relative Luftfeuchtigkeit, Kondenswasser).
Die ist immer ein architektonische Herausforderung für die LÜCKENLOSIGKEIT der Wärmedämmung (kalte „Wärmebrücken“) und das Verbot völlig wasserdichter Folien etc.
Nun ist Energiesparen aber,
und hier gebe ich Herrn Fischer uneingeschränkt Recht,
NICHT der Hauptzweck des Wohnens, das (biologische) Raumklima erscheint mir wichtiger
und deshalb geht kein Weg an REGELMÄßIGER Lüftung (Frischluft) vorbei. Nicht der Sauerstoff oder das CO2, sondern der vom Mensch selbst erzeugte Feinstaub (Milbenkot, Bakterien) steht dabei an erster Stelle. Wird ausreichend gelüftet,
kommt es im Winter eher zu einer zu trockenen Wohnraum-Luft, weshalb aus gesundheitlichen Gründen Luftbefeuchter eingesetzt werden sollten.
mfG
@#17 (S. Hader):
„Ich habe schon in Gebäuden mit kaum vorhandener Wärmedämmung gelebt. Dort kühlen die Innenräume in den Nächten sehr schnell aus. Ständig die Raumtemperaturen über 20°C zu halten, wäre mit einem extremen Kostenaufwand verbunden.“
Also ich wohne in einem Mehrfamilienhaus (fünf Parteien) mit Baujahr in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Auf diesem Stand ist auch die Dämmung.
Ich kann mich über hohen Energieverbrauch im Bereich der Heizung nicht beklagen. UNd in meiner Wohnung habe ich immer Temperaturen von mindestens 20 Grad – abgesehen von der unsinnigen Abschaltung der Heizung zwischen 0.00 und 06.00 Uhr.
Also so pauschal kann man wohl keine Aussagen über die Heizkosten treffen.
#15: Norbert Fischer
„Beneidenswert, 200€ pro Jahr ist wohl unschlagbar. Ein Beispiel dafür, dass es keine Patentlösungen gibt. Man schaffe Anreize (Ersparnis hoher Energiekosten) und jeder wird für sich selbst die besten Wege finden (gilt auch für AGW-Skeptiker 😉 ).“
Wer die Möglichkeit dazu hat, braucht weder „Anreize“ noch Sanierungsvorschriften. Der macht seine baulichen Änderungen aus ureigensten Interessen (Kostensenkung). Nun ist es leider so, daß politisch verordnete bzw. von „Sanierungsexperten“ empfohlene Massnahmen häufig nicht mit der errechneten Wirkung konform sind. Gerade weniger Betuchte, die ihre Investition auf Kreditbasis durchführen müssen, sind dann die doppelt gelackten.
mfg
@ Fischer: und welchen Vorteil hat die CO2 Minderung Ihrer Dämmung? Wir dämmen nichts, und heizen hier und da mit Holz, der Gemütlichkeit wegen. Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben??
Was mich bei meinen Reisen in Osteuropa im Besonderen jetzt im Herbst auffällt ist, dass massenweise Laub, Holz, Äste und sontstiger Landwirtschaftlicher Abfall, neben brennbarem Abfall von Unternehmen im Freien verbrannt wird. Es ist an bestimmten Tage sogar gestattet.
Das was Sie mir Ihrer Dämmung im Jahr einsparen, bläst ein ungarischer Bauer in 10 Minuten wieder in die Luft. I.ü. wird dies in Asien ebenso exzessiv gehandhabt. Und keiner hat ein schlechtes Gewissen. Muss er meiner Meinung nach auch nicht haben! Nur der deutsche Michel traut sich schon beinahe nicht mehr auszuatmen. Klasse Entwicklung!
Weiter gibt es in Frankreich massenweise, u.a., alte Steinhäuser, beheizt mit umweltfreundlichem, billigem Atomstrom. Billiger, als eine high-tech-Heizanlage bei uns. Denken Sie ein Franzose hat ein schlechtes Gewissen dabei??? Nicht einer. Und auch hier zu Recht!
Der Aufwand, welchen ein armer (geistig) Deutscher für einen angeblichen Klima- und/oder Umweltschutz betreibt ist und bleibt global betrachtet mehr als sinnlos!
Im vorigen Beitrag hat sich im Hurrah ein wirklich depperter Schreibfehler eingeschlichen. Es ist natürlich der Konvektionsverlust. Asche auf mein Haupt.:)
#12 J. Herbst sagt:
‚…Wir haben ein altes Bauernhaus mit ca. 300 m² Wohnfläche und bis zu 80 cm dicken Natursteinwänden. Es kamen Fenster mit Doppelverglasung rein, die es behaglicher machten (Weniger Zug). Die Heizkosten haben sich nicht merklich verringert. Wir heizen mit Solarthermie plus Holzvergaserheizung und brauchen 10 bis 20 Ster Schwartenbretter pro Jahr(ca 200€ p.a.)…‘
Das ist natürlich sehr wenig Geld, aber Sie rechnen natürlich auch nicht die viele Arbeit ein, die Sie gegenüber einer Gas- bzw. Öl-Heizung körperlich zusätzlich aufwänden müssen plus den Schmutz. Ich denke, die 200 Euro werden auch kaum die Anlieferung beinhalten. 20 Kubikmeter sind wohl so drei Sprinter randvoll. Idealerweise können sie das Holz vermutlich häppchenweise selbst auf dem Nachhauseweg mitnehmen. Das wären dann natürlich ideale Voraussetzungen.
Ich selbst habe seit ein paar Jahren einen Heizkamin, allerdings in erster Linie wegen der Gemütlichkeit und behaglichen Wärme. Die Heizersparnis (- 600-800m3 Gas) ist beträchtlich, aber die zusätzliche Arbeit (6-7 Ster Mischholz) eben auch.
#8 Norbert Fischer
„Ich bin gegen staatlichen Zwang“, der obligatorische Brüller aus rotem Munde. Dabei ist der „preußische Staatsprotestantismus“ doch das Lebenselixier des grün-roten Weltverbesserers. Der grünlackierte Gutmensch ist nämlich alles andere als ein „moderner“ Zeitgenosse. So ist es freilich auch selbstverständlich, wenn man hinterrücks die auf den ersten Blick harmlos erscheinenden „Anreizsysteme“ bemüht. Aus einer eigenartigen Mischung von kleptokratischen und parareligiösen Motiven heraus besteuere man quasi heiße Luft und zwinge die Menschen somit indirekt zu einem – der kundige Leser verzeihe mir diesen depperten Terminus – „klimakonformem“ Verhalten. So schließt sich für die grünroten Besserwisser dann wieder der Kreis. Frei nach dem Motto: Wie tyrannisiere ich tagtäglich meine Mitmenschen.
Und unter uns, werter Herr Fischer: Wer für den CO2-Kult und somit für die Suche nach einer neuen metaphysischen Mitte 60.000 Euro verpulvert, ja der hat – Sie verzeihen mir meine derbe Wortwahl – nicht mehr alle Tassen im Schrank. Da muß man ja gar noch Mitleid haben. Dafür darf man dann in einer Wohnmaschine mit Plastiktütenlook hausen. Die ultimative Selbstgeißelung im Namen des CO2-Kultes. Das mittelalterliche Flagellantentum feiert im grünen Gewande fröhlich Urstand. Willkommen in der zivilisatorischen Endzeit. Auch hier zeigt sich, daß der angeblich „moderne Mensch“ alles andere als modern ist. Nun gut, es sei Ihnen überlassen, wie Sie Ihr Pulver an den Mann bringen. Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Wie heißt es doch? My home is my castle. Somit ist das Heim natürlich ein gewisser Teil der Intimsphäre. Und da, werter Herr Fischer, haben CO2-Fanatiker jedweder Couleur absolut nichts verloren. Auch nicht mit der Brechstange „Anreizsysteme“.
Ich zumindest werde das elterliche Haus auf absehbare Zeit komplett „zurückbauen“ und es versteht sich von selbst, daß ich die Herren CO2-Apostel nicht um Erlaubnis bitten werde. Raus mit diesen überaus häßlichen Plastikfenstern und rein mit den wunderschönen Holzfenstern. Selbstredend einfachverglast und mit schön mit Leinöl gestrichen. Anschließend wird die ganze Hütte wieder wie vor gar nicht allzu langer Zeit noch üblich mit schönen und behaglichen Fenterläden versehen. Und zu guter Letzt wird auch das vielgepriesene – was für eine depperte Floskel – „Wolf-Niederenergiebrennwertsystem“ mitsamt dem ganzen unnützen Elektronikkrimskrams und – beinahe noch wichtiger – dem damit verbundenen Höllenlärm im niederfrequenten Spektrum auf dem Schrott landen. Nebenbei erwähnt: Der Schrotthaufen ist übrigens der angemessene Ort für diese Ausgeburt der grünverblödeten deutschen „Ingenieurskunst“. In meiner eigenen Wohnung habe ich diesen Schritt bereits vollzogen. Vom „Niederenergiebrennwertsystem“ bin ich abgeklemmt. Geheizt wird mittlerweile mit Campa-Strahlungsheizkörpern (stromdirekt). Die sind selbstredend auf der gegenüberliegenden Seite der einfachverglasten Holzfenster angebracht und somit ist das Thema Konventionsverlust nahezu bedeutungslos. Selbst am großen Dachfenster habe ich die untere Gummidichtung entfernt. Und was soll ich sagen? Ich habe wieder ein traumhaftes Wohlklima und meine Hautprobleme haben sich von heut auf morgen in Luft aufgelöst. Wen überrascht’s? Verflucht sei der primitive CO2-Kult.
@Steffen Wilmers, #13: „Selbstverursachte Feuchtigkeitsschäden haben allerdings oft weniger mit zu seltenem Lüften zu tun als vielmehr mit der typisch deutschen Manie des Energiesparens. Da wird im Winter das Schlafzimmer auch mal gerne gar nicht geheizt und hat dann Temperaturen um die 16 Grad. Der Taupunkt liegt dann nahezu beim selben Wert. Die Folgen sind dann offensichtlich.
Abgesehen von Bau- oder Dämmfehlern ist man bei Innentemperaturen von mindestens 20 Grad oder etwas mehr nahezu sicher vor Schimmel und Feuchtigkeitsschäden. Aber erzähle man das mal einem grünindoktrinierten Bürger.“
Ich halte das auch für wichtig, dass man auf die Innentemperaturen in der Wohnung achtet und nicht dauerhaft Wohnungen unbeheizt lässt. In einigen Mietverträgen ist das auch vereinbart, dass man im Winter heizen soll.
Ich habe schon in Gebäuden mit kaum vorhandener Wärmedämmung gelebt. Dort kühlen die Innenräume in den Nächten sehr schnell aus. Ständig die Raumtemperaturen über 20°C zu halten, wäre mit einem extremen Kostenaufwand verbunden. Also muss man beim Heizen, wenn man schon keine Isolierung hat, Kompromisse eingehen.
Lieber M.Sixt, was für ein Problem haben Sie jetzt? Was stört Sie an dem Bericht über eine konkrete bauliche Maßnahme? Ich hab schon den Eindruck, dass manche einen automatischen Beißreflex bei Dingen entwickelt haben, die auch nur den Anschein von „grün“ haben, ohne mal vorher nachgedacht zu haben.
@ M. Sixt
Womöglich haben Sie das mit den Nachkommen falsch verstanden. Gemeint war natürlich, dass diese schon profitieren, wenn einer eines Tages mein Haus mit Niedrigenergiestandard übernehmen wird.
@ J. Herbst
„Wir heizen mit Solarthermie plus Holzvergaserheizung und brauchen 10 bis 20 Ster Schwartenbretter pro Jahr(ca 200€ p.a.).“
Beneidenswert, 200€ pro Jahr ist wohl unschlagbar. Ein Beispiel dafür, dass es keine Patentlösungen gibt. Man schaffe Anreize (Ersparnis hoher Energiekosten) und jeder wird für sich selbst die besten Wege finden (gilt auch für AGW-Skeptiker 😉 ).
MfG
Ich habe im Lauf von 35 Jahren unser Haus wärmetechnisch saniert (waermebrunnen.de), wenn aus anderen Gründen Änderungen notwendig waren. Dabei habe ich zunächst die dicksten Wärmeverluststellen saniert: Zwischensparenisolierung, Rolladenkästen, Heizkörpernischen isoliert, 3te Scheibe in Doppelfenster eingebaut. Seitdem ist die nächtliche Auskühlung sehr gering und die Grundwasser-Wärmepumpe läuft nachts durch, weil der Strom dann billiger ist. Damit habe ich die Heiz+WW-Kosten von früher 6000 Liter Heizöl auf heute 12 MWh Strom gesenkt. Da unsere Abluft zentral von einer Luft-WP entfeuchtet und entwärmt wird, baue ich jetzt noch dezentrale Lüftung ein, damit die Fenster im Winter geschlossen bleiben.
@#9 (Jürgen Wanninger):
Stoßlüften funktioniert um so besser, je kälter es draußen ist.
Bei Temperaturen unter -5 Grad führt Stoßlüften schnell zu einer Absenkung der relativen Luftfeuchtigkeit im Raum auf Werte unter 20 %. Das ist Wüstenluft. Etwaige Feuchtigkeit in den Wänden verdunstet dann rasend schnell, erhöht die relative Luftfeuchtigkeit wieder und ist hinterher aus den Wänden verschwunden.
Selbstverursachte Feuchtigkeitsschäden haben allerdings oft weniger mit zu seltenem Lüften zu tun als vielmehr mit der typisch deutschen Manie des Energiesparens. Da wird im Winter das Schlafzimmer auch mal gerne gar nicht geheizt und hat dann Temperaturen um die 16 Grad. Der Taupunkt liegt dann nahezu beim selben Wert. Die Folgen sind dann offensichtlich.
Abgesehen von Bau- oder Dämmfehlern ist man bei Innentemperaturen von mindestens 20 Grad oder etwas mehr nahezu sicher vor Schimmel und Feuchtigkeitsschäden. Aber erzähle man das mal einem grünindoktrinierten Bürger.
Nachtabschaltung oder nicht?
Wir haben ein altes Bauernhaus mit ca. 300 m² Wohnfläche und bis zu 80 cm dicken Natursteinwänden. Es kamen Fenster mit Doppelverglasung rein, die es behaglicher machten (Weniger Zug). Die Heizkosten haben sich nicht merklich verringert. Wir heizen mit Solarthermie plus Holzvergaserheizung und brauchen 10 bis 20 Ster Schwartenbretter pro Jahr(ca 200€ p.a.).
Abend vor dem Schlafengehen wird die Heizung ausgeschaltet und morgens per Zeitschaltuhr wider ein. Dann wird die Restmenge im Pufferspeicher verheizt. Neu angeheizt wird, wenn es uns zu frisch wird – irgendwann am Nachmittag. Wenn wir durchheizen würden, dann bräuchten wir über die Hälfte mehr an Brennholz und man hätte auch mehr Arbeit. Wir bräuchten dann auch einen größeren Pufferspeicher.
Also das Haus hält die Temperaturschwankungen aus aus (jetzt schon 15 Jahre) wir leben darin recht gut und haben aufgrund des Temperaturwechsels auch wenig Probleme mit Erkältungen.
Nach Einbau der doppelverglasten Fenster hatten wir an einigen Stellen Schwarzschimmel. Das Problem wurde durch eine mit Leinöl behandelte Vollholztäfelung in den Räumen und Fensterlaibungen behoben. Das war auch das Mittel der Wahl in alten Häusern mit Stoßbeheizung durch Einzelöfen. Holz erwärmt sich sehr schnell und kommt damit über den Taupunkt, bei dem sich Wasser niederschlägt. Und es gibt auch Feuchtigkeit gut ab.
Gott (und Konrad Fischer) sei Dank, habe ich keine Außendämmung hingemacht. Das hätte sich bei den geringen Heizkosten erst in 100 Jahren rentiert.
zu #8
Lieber Herr Fischer,
schon seit Jahren ist Ihre Seite für mich steter Quell faszinierender Erkenntnisse. Ich verstehe natürlich, dass existenzielle Sachzwänge im Laufe der Zeit kleine Veränderungen der publizierten Standpunkte erfordern…
Was haben CO2 und Bundesregierung mit meinem Haus zu tun – jetzt ‚mal ehrlich? Was ist aus diesem Land geworden – einem Land, dessen Bürger sich mit aufopferungsvollem und beharrlichem persönlichen Einsatz aus der Asche erhoben..? Dürfen die jetzt keinen Pieps mehr machen, ohne dass der Oberlehrer kommt..?
‚Nachkommen‘ – ja, das ist ein Ding. Aber vielleicht wollen die das gar nicht, weil sie dann schon ganz andere Sachen d’raufhaben und in ihren Augen das ‚Erbe‘ nur sinnloser Müll ist…könnte vorkommen, oder..?
Der Handwerker mit dem feinen Gespür für Rentabilität – da kommt wieder der verschärfte Humor zum Vorschein, lieber Herr Fischer, den man an so vielen Stellen Ihrer Seite bewundern darf…
Liebe Grüße
Gratulation Herr Fischer, Sie haben ein vorbildliches politisch korrektes Haus – CO2-neutral!
Die Fassade schön versiegelt mit Kunststoff, da fühlt man sich wohl.
Zudem mit modernster Technik ausgestattet hat man natürlich ein saugutes Gefühl – das ist innovativ.
Sie haben Recht, es gibt keine Patentlösungen, aber gewisse bauphysikalische Grundregeln, die man einhalten sollte.
Es ist immer hilfreich auf gute alte Bauten zu sehen – da gibt es keine Versiegelungen mit künstlicher Luftzufuhr incl. Wärmerückgewinnung. Die in diesen Gebäuden leben, fühlen sich wohl und müssen auch nicht so oft zum Arzt.
#3 Meier sagt:
‚…Der Vergleich der Nachtabschaltung der Heizung mit stop and go im Strassenverkehr hinkt, weil es beim Heizen kein Äquivalent zu Abbremsen gibt…‘
Doch gibt es. Sinkt die Temperatur unter den Taupunkt, fällt Wasser aus, weitere Feuchtigkeit strömt nach. Um diese wieder zu verdasmpfen werden hohe Mengen sog. latenter Wärme benötigt. Das kann man gut mit ’stop and go‘ vergleichen.
Aus dem gleichen Grund kühlen eine Wohnung massiv aus, wenn das Fenster schräg gekippt bleibt. Deshalb Stosslüften, dann Fenster zu. Sonst holt man sich unheimlich viel Feuchtigkeit nach und nach ins Haus, sobakld die Raumtemperatur unter dne Taupunkt fällt.
Ich möchte mich Herrn „Axel Schweiss“ anschließen: Jeder Einzelfall muss individuell geprüft werden, es gibt keine Patentlösung. Lohnen kann es sich bei bestehenden Altbauten nur, wenn sowieso anfallende Investitionen (kaputte Heizung, undichte Fenster etc.) durch Produkte des heutigen Standards ersetzt werden.
Um das Problem zu umreißen: Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht massive Einsparungen im Wärmebereich vor, die Bundesregierung tut aber nichts, um Investitionen darin attraktiv zu machen. Man setzt alleine auf stetige Verschärfung der Bauvorschriften (jeder, der nur mal eben neue Ziegel aufs Dach haben möchte, weiß, wovon ich spreche) und überlässt die resultierenden Kosten alleine dem Bürger. Klar, die KfW hat Förderprogramme, wer sich aber mal um eines bemüht hat, weiß, dass die Bedingungen dafür so hoch sind, dass es billiger kommt, darauf zu verzichten.
Dabei gäbe es zwei Möglichkeiten:
1.) Eine finanzielle Förderung, die den Namen verdient
2.) Eine einkommensneutrale CO2-Steuer, die fossile Brennstoffe verteuert und die Einkommenssteuern senkt.
Um mal aus eigener Erfahrung zu sprechen:
Ich lasse gerade Fenster, Fassadendämmung und Dach neu machen. Zusätzlich Solarthermie aufs Dach plus modernstes Brennwertgerät, Gesamtkosten bei 60.000 €. Nein, das Geld kriege ich im Leben nicht heraus, und das sagen die beteiligten Handwerker auch offen.
Jenseits des finanziellen Aspekts gibt es jedoch weitere Gründe, die Investition zu tätigen. Neben der CO2-Minderung seien da verbesserter Lärmschutz erwähnt sowie das Verschwinden des Schwarzschimmels an unisolierten Rollladenkästen. Grüne Flecken an der Außenfassade wird es nicht geben, da gibt es Silikonexpoxidfarben.
So richtig katastrophal wird die finanzielle Bilanz ebenfalls nicht sein. Bei jährlich 1.000€ Ersparnis sind mindestens 30.000 € sicher. Berücksichtigen wir noch die Preissteigerungen in diesem Zeitraum (und dass es nahezu sicher ist, dass klimapolitische Maßnahmen irgendwann Energie verteuern werden), rechnet es sich vielleicht sogar für mich am Ende, ansonsten eben für meine Nachkommen.
Aber wie Axel Schweiss schon sagte: Es gibt eben keine Patentlösungen, jeder muss selbst wissen, was er tut bzw. nicht tut. Ich fürchte nur, irgendwann wird man gezwungen werden, unrentable Dinge zu tun (z.B. Altbausanierung). Ich bin gegen staatlichen Zwang, Anreizsysteme sind m.E. der bessere Weg.
Vorweg: Ich bin für die Abschaffung des EEG, aber was effizientes Bauen und Heizen anbelangt, verfüge ich über eigene Erfahrungen. Diese führten mich zu folgenden Erkenntnissen:
1. Wirtschaftliche Gebäudesanierung ist immer beim individuellen Objekt nachzuweisen. Insofern deckt sich meine Auffassung mit der im Artikel.
2. Die meisten Dämmstofffassadensanierungen (was für ein Wort) rechnen sich niemals, sind also schon bei Planung unwirtschaftlich – Auch hier Zustimmung.
3. Das von mir erstellte und selbst bewohnte, nennen wir es mal „Gering-Energie-Haus“, ist an seiner Außenfassade mit einer auf Styropor basierenden Außendämmung versehen, die es wenig anspruchsvollen Naturen ermöglicht, völlig ohne Heizung auszukommen, da es in einem solchen Fall im Dezember/Januar/Februar bei bewölktem Wetter zu nicht niedrigeren Innentemperaturen als 17,5°C kommt, bei Sonnenschein sind es leicht 21,5°C bei Minustemperaturen außen. Es besitzt eine Doppelverglasung die ausreichend Licht und Wärme hinein, aber wenig wieder hinaus lässt. Das Raumklima ist optimiert durch eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung mittels Wärmetauscher nach dem Kreuzstromprinzip (15W Dauerleistungsausfnahme). Diese arbeitet hervorragend, sodass man immer den Eindruck hat, frische Luft zu atmen, was ja auch der Fall ist. Die CO2-Freunde wird noch freuen, dass man den gesamten Neubau mit einem Grundofen (Holz) beheizen kann, der die Innentemperatur, wenn man mag, auf 30°C erhöht und gleichzeitig mittels zuschaltbarem Wärmetauschers Brauchwasser erwärmt. Hat man dazu keine Lust, wärmt eine Gasheizung die Räume und das BW.
So weit so gut.
Dieses Haus ist – thermisch getrennt – an einen Altbau aus dem Jahre 1898 (achtzehnhundertachtundneunzig) angebaut, der separat messbar (!) mit der gleichen Gasheizung betrieben wird. Der Heizenergiebedarf liegt in dem mit 50cm dicken Ziegelsteinmauern gebauten Altbau im Verhältnis zum Neubau mit seiner insgesamt auch knapp 50cm dicken Außenwand im Verhältnis 10:1.
Ich konnte bislang keinerlei Durchnässungseffekt in der Neubauwand feststellen. Allerdings habe ich erhebliche Bedenken, was die Dämmung des Altbaus anbelangt, die wegen Fassadenrenovierung demnächst ansteht. Eine Lösung dafür habe ich noch nicht. Eine Dämmung durch einen wasserdurchlässigen („atmungsaktiven“) Putz scheint möglich, muss aber noch eingehend geprüft werden. Ggf. muss ich weiterhin hohe Heizkosten hinnehmen.
Bei anderen mir bekannten Gebäuden konnte durch partielle Fassadendämmung (im Norden der Gebäude) und Einbau von Fenstern mit höherem Dämmwert (nachdem die Alten undicht geworden waren) eine erhebliche Reduzierung der Heizkosten bewirkt werden.
Fazit: Das Wichtigste bei der Fassadensanierung scheint mir zu sein, keinesfalls nach Schema-F vorzugehen, sondern immer im Einzelfall zu prüfen, welche Gegebenheiten vorliegen.
Freundliche Grüße
Zur Nachtabsenkung:
In einem geschlossenen und idealen System ist es energetisch vollkommen egal, ob es eine Nachtabsenkung gibt oder nicht. Die benötigte Wärmemenge würde insgesamt immer gleich bleiben und sich nur anders verteilen.
Allerdings ist eine Wohnung oder ein Haus kein ideales und schon gar kein abgeschlossenes System.
Es gibt verschiedene Berechnungen und Messungen. Eine zu starke Nachtabsenkung ist auf jeden Fall mit einem Energiemehrverbrauch verbunden und deshalb schlicht und ergreifend Blödsinn. Jahrelang von der Grünenlobby indoktriniert will das aber vielen Menschen bis heute nicht in dne Kopf.
Eine leichte Nachtabsenkung dagegen kann in der Tat Energie einsparen. Der Effekt ist aber bei allen Berechnungen und Messungen insgesamt relativ gering.
Ich wohne beispielsweise zur Miete. Hier wird die Heizung zwischen 0:00 und 06:00 Uhr komplett abgestellt. Das hat zur Folge, dass in kalten Winternächten mit Temperaturen unter -5 bis -8 Grad die Zimmertemperatur morgens nur noch um 15-16 Grad liegt. Abgesehen vom massiven Unbehagen ist dies natürlich energetisch betrachtet Irrsinn. Ich zahle doppelt dafür: Einmal durch meine Nebenkosten und zweimal durch die benötigte elektrische Zusatzheizung.
so schaut´s aus, wenn Styropor brennt http://www.youtube.com/watch?v=m7AC70Fuqf8&noredirect=1
#3: Meier sagt:
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Der Vergleich der Nachtabschaltung der Heizung mit stop and go im Strassenverkehr hinkt, weil es beim Heizen kein Äquivalent zu Abbremsen gibt.
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Also mein Kenntnisstand ist der, das dadurch, wenn das Gemäuer abkühlt, es dann mehr Feuchtigkeit enthält. Beim erneuten Aufheizen transportiert diese höhere Feuchtigkeit erst mal größere Menge Wärmenergie nach bis die Feuchtigkeit gesenkt ist und dadurch die Dämmung wieder wirkt. Sprich beim erneuten Aufheizen verliert es erst mal mehr Wärme.
Der Vergleich der Nachtabschaltung der Heizung mit stop and go im Strassenverkehr hinkt, weil es beim Heizen kein Äquivalent zu Abbremsen gibt.
Der Mehrverbrauch der Heizung beim Anschalten wird genau durch eine warme Wohnung nach dem Abschalten ausgeglichen und ein kühleres Haus verliert weniger Wärme.
Man fragt sich immer wieder, wie es möglich ist, dass Politiker aller Parteien, solche erschreckende Veröffentlichungen über den Unsinn der energetischen Haussanierung, wie die vom Fraunhofer Institut für Bauphysik oder dem Institut in Hannover, die schon oft in der Presse erwähnt wurden, einfach ignorieren können.
Sind die denn alle derart verblendet dass sie keine Fakten mehr wahrnehmen können, oder ist es viel mehr so, dass Deutschland schon zu einer Ökodiktatur verkommen ist,und die vom Wohlwollen der Parteiführung abhängenden Abgeordneten, es nicht mehr wagen können, die
Fakten über die Energiewende – politisch unkorrekt- zu äußern. In sofern ist der MdB
Vaatz mit seinem jüngsten Vortrag über das EEG wohl eine rühmliche Ausnahme.
Frank Abels
Perth AUSTRALIA
Da wird die Dämmstofflobby schon dafür sorgen, dass solche Erkenntnisse möglichst unter dem Deckel bleiben. Ein weiteres Problem besteht auch irgendwann in der Entsorgung von den Millionen m³ Styropor.
Was ist eigentlich wenn so ein dick mit Schaum verpacktes Haus abbrennt? Wahrscheinlich total harmlos!
Übrigens das mit dem vollgesogenen Dämmstoff gibt’s auch bei Gefrierschränken: Die Isolierung saugt sich schleichend mit Kondenswasser voll und nach ein paar Jahren ist dann nichts mehr mit Energieeffizienz A+++.