Inzwischen sind Frau Merkel und ihre Kollegen aus der Eurozone wild entschlossen, den neuen Vertrag u zimmern, der ihrer Ansicht nach notwendig ist, um den untergehenden Euro zu retten und bei dem UK außen vor bleibt. Also möchte sie, dass UK Teil der EU, von ihrem inneren Zirkel aber ausgeschlossen bleibt, aber sie hofft uns damit „ein wenig mehr Zeit“ zu geben, uns zu besinnen und dem Euro beizutreten – und so das volle Paket mitzutragen, einschließlich des Gedankens, dass die nicht gewählte Kommission unsere Oberregierung sein soll.
Hat Mr. Cameron wirklich eine Ahnung davon, in einem wie weit reichenden Spiel er gefangen ist? In der vorigen Woche haben wir uns über eine weitere Geschichte gewundert – mit der Schlagzeile: „Wir brauchen Windparks, um unsere Elektroautos anzutreiben, sagt Cameron“. Deutlich gesagt, nichts könnte schrulliger sein als diese beiden gewaltigen Fehlleistungen zusammen zu bringen: der abstruse Glaube, dass wir irgendwie ein Drittel unseres Stromes mit unzuverlässigen Windmühlen erzeugen können; und der weltfremde Enthusiasmus für Elektroautos, die trotz gewaltiger Subventionen so unpopulär bleiben, dass die Verkaufszahl in diesem Jahr in UK auf nur 749 gefallen ist.
Mr. Camerons Glaube in diese Fahrzeuge ist genauso absurd wie sein in der vorigen Woche von einer Energieministerin, nämlich Baroness Verma bestätigter Plan, dass jeder Haushalt und jede Firma in UK innerhalb der nächsten sieben Jahre mit „Smart Meters“ ausgerüstet werden sollen; Kostenpunkt: 11 Milliarden Pfund.
Was nur Wenige bisher erkannt haben ist, dass alle diese Schemata Teil des großen EU-Designs für unsere Zukunft sind, die sogar schon jetzt auf der dänischen Insel Bornholm in der Ostsee getestet werden (im Internet nach den Begriffen EcoGrid und Bornholm suchen!).
Der Punkt bzgl. der Smart Meters ist, dass sie uns Verbrauchern nicht nur ermöglichen, unseren Stromverbrauch zu überwachen: sie ermöglichen auch den Versorgern (obwohl unsere Regierung das so nicht sagen mag), unseren Stromverbrauch von außen zu kontrollieren. Die EU weiß, dass die Windmühlen, mit denen sie Europa bedeckt sehen will, unvorhersagbar periodisch laufen und eine ausreichende Stromversorgung nicht garantieren können, gerade wenn der Strom gebraucht wird. Die Antwort, von der die EU-Technokraten träumen, sind die Smart Meters, mit denen man den Strom, den wir erhalten, steuern kann, wie man am Pilotprojekt in Bornholm für ein „europäisches Supernetz“ erkennen kann. Das soll bis hin zu vollständigen Stromabschaltungen seitens der Versorger reichen, wenn nicht genügend Strom im Netz vorhanden ist (sie nennen das „‚intelligente’ Kontrolle von Haushaltsgeräten“ wie Geschirrspüler oder Fernsehapparate).
Aber die Windmühlen können auch zu viel Strom erzeugen, wenn er gar nicht gebraucht wird – und hier kommen die Elektroautos ins Spiel. Der Gedanke der großen EU-Designer ist, dass wir alle nachts unsere Autobatterien aufladen sollen, um den Überschuss durch Windmühlen aufzusaugen, wenn die sonstige Nachfrage gering ist – um das Netz stabil zu halten, ohne dass man zum Austarieren auf „Kohlenstoff“ emittierende Gas- und Kohlekraftwerke zurückgreifen muss.
All das ist so teuflisch geistreich, dass man den Verdacht haben kann, Mr. Cameron wurde in diese Dinge gedrängt, ohne dass er eine Ahnung davon hat, zu was er sich da verpflichtet hat. Aber es passt genauso gut zu seinem Wunsch, dass UK Teil der EU bleibt, die Frau Merkels Traum einer einzigen allmächtigen Regierung folgt, unter der wir sogar noch weniger Einfluss haben werden als jetzt schon.
Der BBC wird gestattet, ihr schmutziges kleines Geheimnis für sich zu behalten
Ein bemerkenswertes Rechtsdrama hat sich kürzlich in Camden Town in London ereignet, wobei ein einzelner Pensionär aus Wales gegen die gesamte Macht der BBC stand, repräsentiert durch eine Phalanx hoch bezahlter Anwälte. Es war eine Schlacht, ausgefochten, um das Recht der BBC zu bestimmen, unter dem Gesetz zum freien Informationsaustausch geheim zu halten, aufgrund welcher Überlegungen dem Sender gestattet war, seit sechs Jahren unter Bruch von Rechtsvorschriften seiner eigenen Statuten zu agieren.
Der BBC-Trust versteckt nicht die Tatsache, dass ein „hochrangiges Seminar“ im Jahr 2006, an dem „Expertenwissenschaftler“ teilnahmen, die BBC veranlasst hat, eine hoch aktive Rolle bei der Auslösung des Alarms bzgl. der globalen Erwärmung zu spielen, während jeder, der dies wagte in Frage zu stellen, ignoriert oder lächerlich gemacht worden ist. Dies hat man in voller Kenntnis gemacht, dass man damit den BBC-Statuten zuwider handelt, die da vorschreiben, dass die Berichterstattung über kontroverse Dinge unparteiisch zu sein hat.
Alles über dieses geheim im TV-Zentrum abgehaltene Seminar, an dem auch die BBC-Spitze teilgenommen hatte, war komisch. Es wurde von einer kleinen Lobbygruppe organisiert, die der BBC-Journalist Roger Harrabin ins Leben gerufen hat, um die Angst vor der globalen Erwärmung in den Medien zu schüren, finanziert mit öffentlichen Geldern und mit Hilfe anderer Klimaaktivistengruppen.
Die BBC hat seitdem so offenkundig alles getan, um die Klimaangst zu befeuern, dass sehr viele Leute danach gefragt haben, wer bei diesem Seminar anwesend war und vor allem, wer die „Expertenwissenschaftler“ waren, aufgrund deren Ratschlägen eine so signifikante Änderung der Politik erfolgte. Vielleicht war ein Sprecher beim Seminar Lord May, ein schamloser Klimaalarmist, der gerade als Präsident der Royal Society zurückgetreten war. Mehr wollte die BBC aber nicht bekannt geben.
Tony Newberry, der den Wissenschaftsblog Harmless Sky als Rentner von seiner Wohnung in Wales aus betreibt, bestand so hartnäckig darauf, dass die Öffentlichkeit das Recht habe, die Identität derjenigen zu erfahren, aufgrund derer die BBC sich so bemerkenswert von seinen eigenen Statuten entfernt hat, dass der Fall vor einem Tribunal der Information Commission gelandet ist. Schließlich ist es auch die BBC selbst, die damit prahlt, wie es Geheimnisse unter dem FOIA von anderen öffentlichen Institutionen in Erfahrung bringt.
Nach einer zweitägigen Anhörung, auf der klar geworden ist, dass die drei Mitglieder des Tribunals Mr. Newberrys Argumenten sehr ablehnend gegenüber standen (einer, ein ehemaliges Ratsmitglied bei Haringey, hatte zuvor Skeptiker als „Leugner des Klimawandels“ bezeichnet; ein anderer war früher Vorsitzender bei Camden legal services), haben sie geurteilt, dass die BBC eine „private Organisation“ ist, die ihre politischen Überlegungen geheim halten darf. Was für eine Überraschung! (Mehr zu dieser Anhörung gibt es hier.)
Christopher Booker, The Sunday Telegraph, 11 November 2012
Link: http://www.thegwpf.org/christopher-booker-david-cameron-backing-eus-green-design-energy/
Übersetzt von Chris Frey für EIKE

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken