Allein diese wenigen Zeilen enthalten eine hohe Konzentration an stark übertriebenen und unrealistischen und auch sehr kurzlebigen Zielvorgaben; im Falle Kernkraft eine 180-Grad-Wende innerhalb weniger Wochen. Bereits der erste Satz stellt ein bemerkenswertes Beispiel von Schönfärberei dar, denn – wie in den folgenden Kapiteln dargelegt wird – dieses Energiekonzept würde Deutschland in eine sehr unzuverlässige, unbezahlbare und zudem ganz und gar nicht umweltschonende Energieversorgung befördern, wenn es denn jemals ernsthaft versucht wird. Bereits der Versuch würde große wirtschaftliche Schäden anrichten und es ist ein nur schwacher Trost, daß die vollständige Umsetzung dieses Energiekonzeptes ohnehin unerreichbar ist, weil bei einem bestimmten Ausmaß der angerichteten Schäden – Arbeitslosigkeit, Einbruch der Steuereinnahmen, Auswandern der Industrie, Verarmung der sozial Schwachen – die Regierung davongejagt werden würde.
Die Bundesregierung selbst hat nun gerade einmal 5½ Monate nach der Verabschiedung dieses bis zum Jahre 2050 reichenden Energiekonzepts und 3 Monate nach der zu diesem Konzept gehörenden Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke (am 14.12.10 in Kraft getreten) mit dessen Verbrennung begonnen.
Das Kernkraftmoratorium und die wohl folgende Stillegung von mehreren Kernkraftwerken, deren Laufzeit soeben noch verlängert wurde, und die 180-Grad-Wende in der Nuklearpolitik, die plötzlich verkündet wird, befördern Deutschland in das mit teuren „Erneuerbaren“ angereicherte Kohle- und Gaszeitalter zurück und mit den Klimabroschüren des BMU kann man nun sein Haus heizen.
Es lag nahe, alle Widersprüche dieser Energiepolitik, die eigentlich diese Bezeichnung nicht verdient, zu kommentieren, wobei sich die Erzählform, die die Gebrüder Grimm begründet haben, als Rahmen anbot.
Einmal dabei, wurden aber auch noch einige weitere politische Illusionen, Manipulationen und Irreführungen, die seit Jahren die deutsche Energiedebatte kennzeichnen, in diese Darstellung aufgenommen.
Nr. 1: Das Märchen vom deutschen Vorbild
Es ist schon erstaunlich, wie oft von Politikern erzählt wird, daß Deutschland für den Rest der Welt mit seiner Umwelt- und Energiepolitik ein Vorbild ist, dem in Kürze alle nacheifern würden.
Abgesehen davon, daß es seit Jahrzehnten in Deutschland eine langfristige, schlüssige und dem Standort dienende Energiepolitik, der man hätte nacheifern können, niemals gegeben hat, stellt diese Ansicht nur einen Beleg für die völlige Unkenntnis der Meinungen über Deutschland im Ausland dar – und darüber hinaus ein Zeugnis von sehr unangebrachter Überheblichkeit ( "Am deutschen Wesen…").
Eine Betrachtung der Meinung ausländischer Regierungen zur Erdbeben- und Tsunamikatastrophe von Fukushima und deren Konsequenzen für die Nutzung der Kernkraft ergibt ein eindeutiges Bild: Alle Länder, die selbst Kernkraftwerke bauen und betreiben, bleiben dabei. Ebenso alle Länder, die Kernkraftwerke nur betreiben – eventuell mit Ausnahme der Schweiz. Und von allen Ländern, die deren Bau planten, gibt es bisher nur ein einziges, das seine Pläne zurückgestellt hat: Venezuela.
"Die Welt versteht die deutsche Energiewende nicht," titelte der Bonner Generalanzeiger am 27. Mai seinen Bericht über das G8-Treffen in Deauville.
Zu den abrupten Stillegungs- und Ausstiegsplänen des weder von Erdbeben noch von Tsunamis bedrohten Deutschland gab es im Ausland nur Kommentare, die von Unverständnis bis zu beißender Ironie reichten.
Schließlich hat ja Deutschland soeben seine stolze Vorbildrolle als Klimaschützer abgebrochen und will jetzt zu Kohle- und Gasstrom zurückkehren. Die zugesagten nationalen Klimaziele sind Makulatur geworden:
Wird die bisherige Stromerzeugung aus deutschen Kernkraftwerken je zur Hälfte aus (Atom-) Stromimporten und neue hiesige Kohle- und Gaskraftwerke ersetzt, dann würden im Jahre 2018 allein durch die deutsche Energiewirtschaft 62 Millionen Tonnen CO2 mehr emittiert.
(www.bdi.eu/pressemitteilungen_energiekostenstudie_24_04_2011.htm)
Allein in den 3 Monaten des Atommoratoriums vom März 2011 werden in Deutschland rund 8 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich erzeugt.
Wer sich jetzt noch als Vorbild vorkommt und das auch noch verkündet, läuft Gefahr, nur noch Mitleid zu erregen.
Es wächst aber auch Ärger in unseren Nachbarländern über die deutsche Schnellabschaltung von sieben Kernkraftwerken: So sehr Frankreich und Tschechien ihre Kernkraft-Neubaupläne von Flamanville, Penly und Temelin auf den massiven Atomstromexport für ihre angsterfüllten deutschen Nachbarn ausgerichtet haben, stört sie doch die plötzliche Ausstiegs-Hektik der deutschen Regierung. Zum einen fürchten sie das Überspringen deutscher Netz-Zusammenbrüche über das europäische Stromverbundnetz auf ihr Land.
Zum anderen bringt der durch die beträchtlichen Kraftwerks-Abschaltungen nötig gewordene plötzliche Stromexport nach Deutschland die Preise an den Strombörsen zum Steigen – auch für unsere Nachbarn. So erhöhte sich dadurch der Börsenstrompreis schon jetzt um 12% und die Emissionszertifikate, die Kohle- und Gaskraftwerks-Betreiber kaufen müssen, stiegen im Preis um 10%. (Siehe: Das Märchen von der Überflüssigkeit der 7 abgeschalteten Kernkraftwerke).
Seit dem 17. März 2011 importiert Deutschland im Mittel täglich eine Energiemenge von durchschnittlich 45 Millionen Kilowattstunden (KWh) – überwiegend aus Frankreich und Tschechien, aber auch aus Polen und der Schweiz. Das ist überwiegend Atomstrom. Die Betreiber dieser Kraftwerke orientieren sich für ihren Abgabepreis an dem Niveau der Strombörsen – und der liegt um rund 50 Euro pro 1000 KWh über den Kosten der stillgelegten deutschen Kernkraftwerke. Damit zahlen die Deutschen seit dem 17. März täglich gut 7 Millionen Euro mehr für ihren Stromverbrauch. Die ausländischen Atomkraftwerke zahlen ihre Steuern nicht in Deutschland, auch nicht die Brennelementesteuer.
Die Kanzlerin hatte übrigens zu dem Energiekonzept 2010, in dem zum Ärger der Regierung in mehreren der dem Konzept zugrunde gelegten Szenarien erhebliche Stromimporte zum Ausgleich der abzuschaltenden Kohle- und Kernkraftwerke prognostiziert waren, verkündet, daß Stromimporte – die weitgehend Kernkraftstrom betreffen – nicht in Frage kämen. Sie hatte dabei übersehen, daß das ihre Regierung gar nicht beeinflussen kann, denn im freien europäischen Energiemarkt entscheiden das die Händler an den Strombörsen – und zwar nach Verfügbarkeit und Preis.
Im Übrigen: Das größte Land der Welt, China, nimmt mit konsequenter Regelmäßigkeit alle 4 Tage ein neues Kohlenkraftwerk in Betrieb und hält unverändert an seinen massiven Kernkraft-Ausbauplänen fest. Gottlob, könnte man sagen, denn sonst würde China für jedes nicht gebaute Kernkraftwerk zusätzlich ein bis zwei weitere Kohlenkraftwerke errichten.
Eine wirkliche Energiewende wird es vermutlich weltweit geben, wenn die verschiedenen, inhärent sicheren – also aus physikalischen Gründen zu keinem Kernschmelze-GAU fähigen – Kernkraftwerks-Konstruktionen der 4. Generation, die derzeit in der Entwicklung sind, auf den Markt kommen. (Siehe Internationale Arbeitsgemeinschaft "Generation IV International Forum – GIF"; www.gen-4.org/ ).
Leider kann Deutschland bei dieser Energiewende kein Vorbild sein, weil hier die Reaktorentwicklung seit Jahren politisch verhindert wurde und Deutschland deshalb aus den inzwischen auf 7 Nationen angewachsenen Kreis der Hersteller endgültig ausgeschieden ist. Der gewollte Verlust dieses Milliardenmarktes kann auch nicht durch Beschwörungsfloskeln über großartige Exportchancen von Windmühlen, die inzwischen die verbliebenen Kunden selber bauen können, wegdiskutiert werden.
Nr. 2: Das Märchen von der Überflüssigkeit der 7 abgeschalteten Kernkraftwerke
Als die Regierung in einer überstürzten Aktion, als drohe in den nächsten Tagen ein Tsunami, das sog. Moratorium beschloß, das 7 ältere Kernkraftwerke stillegte, erhob sich bei der SPD und den Grünen sowie in den diesen Parteien zugetanen Medien großer Jubel, weil es nicht sofort landesweite Blackouts gab. Damit war nach Ansicht dieser selbsternannten Energieexperten bewiesen, daß diese Kernkraftwerke – und vielleicht auch noch weitere – von Anfang an vollkommen überflüssig gewesen seien.
Auf die Idee, daß die Betreiber dieser Kraftwerke, allesamt börsennotierte Aktiengesellschaften, diese Anlagen nicht allein als Hobby oder zum Ärgern der Grünen am Laufen hielten, sondern deren Strom in Deutschland und Europa tatsächlich verkauften, kamen sie nicht. Und daß sie zusammen mit den Netzbetreibern in Wahrnehmung ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kunden und ihren europäischen Nachbarn sämtliche Register zogen – auch recht problematische (s.u.) – um Netzzusammenbrüche trotz der Panik-Abschaltung zu verhindern, wurde ignoriert.
Was aber im Hintergrund und ohne Medienbegleitung tatsächlich passierte, sah ganz anders aus:
Die Netzbetreiber verzichteten wegen der angespannten Stromnetz-Situation teilweise auf Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten am Höchstspannungsnetz, da auch zeitweilige Abschaltungen das Risiko flächendeckender Stromausfälle zu sehr erhöht haben würden.
Auch Bauarbeiten sind betroffen: So mußten die Arbeiten zur Erneuerung des Umspannwerkes Großkrotzenburg unterbrochen werden.
E.On-Chef Teyssen teilte mit, daß E.On seine Gas- und Kohlekraftwerke hochgefahren und fällige Wartungsarbeiten verschoben hat, um Stromausfälle zu verhindern. Auch Reparaturen wurden verschoben. Die Netzbetreiber hätten darum gebeten, weil sie kurzfristige Blackouts infolge der abgeschalteten Kernkraftwerke befürchteten. Teyssen: "Wir verschieben auf Bitten der Netzbetreiber auch Revisionen von Kraftwerken."
Die Bundesnetzagentur warnte deshalb öffentlich vor weiteren politischen Abschaltungsverfügungen.
Für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit wurden sofort Stromimporte notwendig; sie wurden essentiell.
Die 4 großen Übertragungsnetz-Betreiber Tennet (früher E.On-Netz), Amprion, 50hertz (früher Vattenfall-Netz) und EnBW warnten am 23.5.2011 vor drohenden Versorgungsproblemen im kommenden Winter, wenn der Solarstrom ausfällt, die Windkraft eine Zeitlang nichts liefert und unsere Nachbarn ihren Strom selber brauchen. Zur Zeit sei die Situation nur durch den Solarstrom und vor allem hohe Stromimporte von mindestens 8.000 MW zu beherrschen, wobei alle hiesigen konventionellen Kraftwerke bereits bis zu ihrer Leistungsgrenze hochgefahren wurden. „Das Netz ist gerade noch gemäß EU-Mindest-Sicherheitsstandards zu betreiben“.
Im Winter würde eine andauernde Stillegung der 7+1 Kernkraftwerke (das achte ist das Z.Zt. außer Betrieb befindliche KKW Krümmel) an kalten, windarmen Tagen zu Netzzusammenbrüchen führen.
Auch nach einem Bericht der Bundesnetzagentur vom 11.4.2011 wird Deutschland als Stütze für das europäische Netz ausfallen.
Daß auch schon vor dem Fukushima-Unglück und der folgenden Reaktorabschaltung in Deutschland Teile der Regierung erhebliche Sorgen hatten, zeigt der Elektrizitätsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums vom 20.1.2011, in dem vor Stromausfällen infolge überlasteter Netze durch den Ausbau "erneuerbarer" Energien gewarnt wurde.
Währenddessen sucht die Regierung nun nachträglich eine technische Begründung, um die jetzt abgeschalteten Kernkraftwerke endgültig stillzulegen.
(Prof. Johannes Paulus, Experte für Thermodynamik und Energietechnik, Schweinfurt. Schweinfurter Tagblatt 16.4.2011).
Nr. 3: Das Märchen von den geringen Kosten der "Energiewende"
Politische Befürworter der sog. Energiewende behaupten, daß deren Zusatzkosten – insbesondere beim Strompreis – sehr gemäßigt ausfallen würden. Sie sind sich sehr darüber im Klaren, daß sich die Bürger derartige Wenden nicht gefallen lassen werden, wenn sie sich durch exorbitante Preissteigerungen ausgeplündert vorkommen. Umfragen zeigen bereits, daß die Zustimmung zum Kernkraft-Ausstieg stark abnimmt, wenn diese Aussichten angedeutet werden.
Deshalb muß den Bürgern, damit sie still halten, durch optimistische Berechnungen diese Angst genommen werden. Wenn erst alles beschlossen und eingeleitet ist, so die Spekulation, werden es die Menschen schon hinnehmen.
An optimistischen bzw. extrem geschönten Rechnungen herrscht kein Mangel. Bei der Expertenbefragung des Ethikrates zum Kernkraftausstieg erläuterte einer der Wissenschaftler, daß es von sogenannten Expertisen nur so wimmele, "in denen die Kostensteigerungs-Schätzungen zum Kernkraftausstieg und der damit verbundenen Energiewende zwischen dem Faktor 1 und dem Faktor 100 liegen."
Mit anderen Worten: Diese Expertisen sind zwar wissenschaftlich dekoriert, aber der größte Teil davon verdient die Bezeichnung Expertise nicht, was durch diese unglaubliche Streuung der Ergebnisse bewiesen wird. Es handelt sich dabei vielmehr um Scharlatanerie und Gefälligkeits-"Gutachten", die politisch genutzt werden.
Die Energiewirtschaft ist ein durch eindeutige Daten und bekannte Abläufe präzise erfaßter Bereich, in dem die Gesetze der Mathematik bzw. der Betriebswirtschaft sowie die der Physik gelten und in dem es bei seriöser Herangehensweise vielleicht eine Streuung der Ergebnisse um den Faktor 1,5 aber niemals um den Faktor 100 geben kann.
Im Grunde kann aber jeder schon heute recht gut abschätzen, ob die Energiewende für ihn teuer wird: Der Schlüssel dazu sind die Vergütungssätze (Einspeisevergütung für Ökostrom gem. EEG) für jede Kilowattstunde (KWh) Wind-, Solar- und Biomassestrom im Vergleich zu den Gestehungskosten (ohne Steuern, Abgaben, Verteilungskosten, Gewinn) für Strom aus Kohle-, Kernkraft- und Gas-Dampf-Kombikraftwerke (GuD).
Die Höhe der Einspeisevergütungen ist ja genau danach bestimmt worden, was die Erzeugung durch die betr. Energieanlagen kostet – plus einer Rendite. Deshalb sind die Einspeisevergütungen pro eingespeister Kilowattstunde (KWh) ein exzellentes Maß für den Vergleich – und für das, was die Stromkunden bei ihrem weiteren starken Ausbau erwartet.
Gestehungskosten für die konventionelle Stromerzeugung
– Steinkohlekraftwerke……………….4,9 Cent / KWh ( davon 42% Brennstoffkosten)
– Kernkraftwerk (abgeschrieben)…2,2 Cent / KWh (davon 27% Brennstoffkosten )
– Kernkraftwerk-Neubau……………..5,0 Cent / KWh (davon 8,1% Brennstoffkosten)
– GuD-Gaskraftwerke…………………5,7 Cent / KWh (davon 74% Brennstoffkosten)
(Daten aus:Panos Konstantin: „Praxisbuch Energiewirtschaft“, 2009, VDI-Buch)
Einspeisevergütung gem. Erneuerbare Energien-Gesetz (für 2011)
Offshoreanlagen 13,0 Cent / KWh
– Biomasse-Strom: Grundvergütung:
— bis 150 KW: ……………………….11,67 Cent / KWh, absinkend bis
— 5 MW – 20 MW: ……………………7,79 Cent / KWh
Dazu kommen zahlreiche Boni: Nawaro-Bonus incl. Gülle-Bonus,
Technologie-Bonus,
Kraft-Wärme-Kopplungs-Bonus
Formaldehyd-Bonus.
– Photovoltaik-Solarstrom:
— Inbetriebnahme 1.7.- 30.9.2011: …24,43 Cent / KWh.
Da sich an den zusätzlichen Kosten wie Steuern und Abgaben nichts ändern würde, weil der Staat das Geld braucht und sich die Netzkosten auch noch wegen der gewaltigen Erweiterungen für den Nord-Süd-Transport des Windstroms massiv erhöhen würden, steigen selbstverständlich die Strompreise deutlich. Der ehemalige Wirtschaftsminister Brüderle legte am 21.3.2011 Eckpunkte für den Stromnetzausbau vor: "Für den ehrgeizigen Ausbau der erneuerbaren Energien würden etwa 3.600 km neue Leitungen benötigt."
Die Deutsche Energie-Agentur dena rechnet jedoch mit erforderlichen 4.500 km an zusätzlichen Höchstspannungsleitungen. Der dena-Geschäftsführer Stephan Kohler erwartet einen Strompreisanstieg von 20% bei einem Kernkraftausstieg bis 2020/25.
Der VDE wies bereits in seiner Prognose von 2008 auch darauf hin, daß ein Netzausbau mit Hochspannungs-Freileitungen "zunehmend an der ablehnenden Haltung der Bürger scheitert." Die Folge sei der Bau von unterirdischen Leitungen, die jedoch "das Drei- bis Sechsfache einer Freileitung kosten."
Immerhin prognostizierten sowohl Kanzlerin Merkel als auch Herr Brüderle, daß auf die Verbraucher damit höhere Strompreise zukommen würden. Zahlen nannten sie nicht.
Im Dilemma zwischen Reaktorstillegungen, Klimaschutz-Verpflichtungen und drohenden Stromsperren tendiert die Regierung zu mehr Gaskraftwerken, da diese eine bessere CO2-Bilanz als Kohlekraftwerke haben und somit das „kleinere Übel“ darstellen – obwohl das die teuerste Art der konventionellen Stromerzeugung ist, deren Preis auch noch von Monopolisten abhängt.
Die Russen finden die deutsche Energiewende deshalb großartig: Gazprom-Chef Alexej Miller schätzt, daß schon bis Dezember 2011 der Preis für 1000 Kubikmeter Erdgas von heute 354 Dollar auf 500 Dollar steigen wird. Sie haben durch die Schlafmützigkeit der letzten deutschen Regierungen eine bequeme Monopolstellung bekommen, weil Deutschland seit vielen Jahren auf den Bau eines Terminals für LNG (verflüssigtes Erdgas) in Wilhelmshaven verzichtet hat, was die Anlandung von Erdgas aus anderen Lieferländern – z.B. aus Nordafrika – ermöglicht hätte. Unsere westeuropäischen Nachbarn haben diese Chance konsequent genutzt. Auch dieses Kapitel gehört zum Generalthema "Nichtexistenz einer deutschen Energiepolitik."
Analysten gehen im Gegensatz zu der deutschen Rettungs-Vision "Gaskraftwerke statt Reaktoren" davon aus, daß eine durch Kernkraft-Abschaltung entstehende Versorgungslücke keineswegs durch neue Gaskraftwerke gefüllt werden kann. Sie sagen voraus, daß die Stromversorger erst dann in neue Gaskraftwerke investieren werden, wenn die Gasimport-Kapazitäten stark erhöht werden. Und damit meinen sie nicht noch mehr Leitungen zum Monopolisten Gazprom.
Wie wäre es dann mit Kohle ? Erich Schmitz, Geschäftsführer des Vereins der Kohleimporteure, sagt: "Würden wir die Kapazität der jetzt vom Netz genommenen Atomkraftwerke vollständig durch Steinkohle ersetzen, müßten wie pro Quartal bis zu 3 Millionen Tonnen mehr einführen." Und der Vorsitzende der Industriegewerkschaft IGBCE (Bergbau, Chemie, Energie) Michael Vassiliadis forderte bereits einen kräftigen Wiedereinstieg in die Kohleverstromung – Braun- und Steinkohle – bei einem Kernkraft-Ausstieg. Der SPD-Vorsitzende Siegmar Gabriel hat das vernommen und verwies bereits darauf, daß "wir die acht bis zehn Kohlekraftwerke brauchen, die sich derzeit im Bau befinden." Offenbar sieht die SPD jetzt die Chance, ihre Atomausstiegs-Forderungen mit gewerkschaftlichen Wünschen in Einklang zu bringen.
Wie es aussieht, hat sich die Regierung völlig in eine Sackgasse hinein manövriert. Sie wird die Kohleoption nutzen müssen, wenn sie nicht eine erneute Kehrtwendung ("Wir brauchen die Kernkraft nun doch…") machen will. Aber ganz ohne Kehrtwendungen geht es jetzt nicht mehr weiter:
Ein plötzlicher Abschied von bislang unantastbaren Umweltzielen steht ins Haus.
Nach einer Studie des BDI kämen durch den Kernkraftausstieg bis 2020 Mehrkosten von 33 Milliarden Euro zusammen;
– davon 24 Mrd. Euro für Industrie- und Gewerbekunden
– und 9 Mrd. Euro für private Verbraucher.
Rechne man noch die Kosten für den Ausbau der "Erneuerbaren" und des Stromnetzes (s.o.) hinzu, würden aus den 33 Mrd. sogar 51 Mrd. Euro.
E.On-Chef Teyssen befürchtet bei steigenden Strompreisen eine De-Industrialisierung. 830.000 Arbeitsplätze seien in Gefahr. "Wenn die energieintensive Grundstoff- und Chemieindustrien uns verlassen, ist das für die ganze Wirtschaft schlimm."
In einer Wirtschaft ohne Grundstoffindustrie, ohne Stahl- und Aluminiumerzeugung, gebe es auch keine heimische Werkzeugmaschinenindustrie mehr. "Dann werden auch keine Windkraftanlagen mehr bei uns gebaut."
(Wirtschaftswoche 1.5.2011; http://wiwo.de/t/a/464720 )
Werden die Gewerkschaften dem zu befürchtenden Exodus der deutschen Industrie, vor dem bereits der EU-Energiekommissar Oettinger gewarnt hat, weiterhin tatenlos zusehen ?
Lesen sie auch die Teile II und III mit den Märchen 4 bis 13 in den nächsten Tagen
Dr.ing. Günter Keil Sankt Augustin, 27. Mai 2011 für EIKE
Den Beitrag können Sie auch als .pdf Dokument herunterladen.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Dreizehn Energiewende-Märchen Teil I“
„Der Ausbau der erneuerbaren Energie auf einen Anteil von 60% am Bruttoendenergieverbrauch bzw. 80% am Bruttostromverbrauch. Für 2020 sollen das 18% bzw. 35% sein.“
Na da werden doch Märchen wahr, bereits 2019 haben wir keine 35% nein um die 45% erneuerbaren Energie steckt im Bruttostromverbrauch.
@77 admin
jemand einstellen ist wohl übertrieben, aber permanente Kleinschreiber, die der deutschen Rechtschreibung nicht mächtig sind, raus zu schmeißen kann nur im intellektuellen Interesse dieses Blogs sein.
Grüße
Zu #76: t.wagner sagt:
Zuerst noch einmal auf den Stahl zurückkommend. Ich meinte bei meiner Gewichtung weniger die produzierten Mengen, als die Arbeitsplätze die heute noch volkswirtschaftlich im Bereich Stahl eine Rolle spielen.
1960 ca. 420.000 Beschäftigte
2011 ca. 90.000 Beschäftigte
„Kernkraft zu beherrschen galt ja wohl als beweis der fortschrittlichkeit der lager. Es ging doch immer nur darum wer ist der schönste, wer hat den größten …
(man stellt das material vielleicht nicht dort her, aber interessant ist dass es einen zusam-menhang gibt zwischen anzahl der akw und der verfügbarkeit von atombomben.)“
Den Zusammenhang sehe ich absolut nicht. Es gibt allenfalls einen Zusammenhang zwischen der Größe des Landes (Militärmacht) und der Zahl der Kernwaffen.
Frankreich ist ein typisches Gegenbeispiel viel KKW aber beschränkte Kernwaffen.
„Es gab auch keine Subventionen in die Kernkraft.“
Wurde hier schon alles erläutern.
ein-reisebericht-aus-fukushima
http://tinyurl.com/3hp2s74 #60
“(übrigens soweit ich informiert bin, planen die usa ja auch neubau von akw, aber nur weil sich der staat beteiligt bzw. kreditzusagen (~6mrd€ für2 stück) „
Herr Wagner wir sollten hier nicht spekulieren warum die USA was machen. Dahinter stehen häufig schlicht politische Interessen.
„zusätzlich kann mir keiner glaubhaft vermitteln, dass die EVUs auch noch in 50 oder 100 jahren existieren… „
Ich weiß nicht was Sie damit sagen wollen, ich habe dazu nichts gesagt?
“klar wir müssen mit unseren 80 mio menschen auch immer auf platz 1 sein. Klar auch, dass bei uns jedes jahr immer am meisten investiert werden muss. sättigung tritt niemals ein…“
Da fehlen eben wieder ökonomische Kenntnisse.
Für ein Absinken im Ranking gibt es gewichtige Gründe und das sind Alarmzeichen für eine Volkswirtschaft. Mit „wir müssen nicht immer vorne sein“ quasi als Mode hat das gar nichts zu tun.
“dass in deutschland seit jahren zwar megagewinne erzeilt werden, aber die löhne nicht steigen ist auch nicht der grund… sie kennen den spruch, dass autos keine autos kaufen?“
Leider wieder fehlende Ökonomiekenntnisse.
Deutschland hat extreme Lohnnebenkosten. Auf 100€ die der Arbeitnehmer in der Tasche behält, zahlt der Arbeitgeber aber 162€.
Das ist eine Folge des völlig ausgeuferten Sozialsystems in Deutschland, zum Schaden aller. Der Arbeitnehmer bekommt nicht mehr genug, und für den Arbeitgeber wird es immer teurer.
Das ist zum Beispiel ein wesentlicher Punkt für das Abwandern der Industrie in der jüngeren Vergangenheit.
„Deutschland kann sich in meinen augen nur über qualität halten, ……………
so günstig wie in china produzieren oder anders wo ist nicht möglich, dem werden sie wohl zustimmen. bleibt nur zu hoffen dass die globalisierung auch soziale standards auf der welt verteilt und der chinese auch mal fragt, warum er keine lohnfortzahlung im krankheitsfall hat, kein urlaubsgeld, wenig urlaub, etc.“
Dem ersten Satz kann ich zustimmen, Qualität ist aber nur eines, wir müssen auch einen Vorsprung im Wissen haben.
Dem Rest stimme ich nicht zu, nicht die Chinesen werden unser überzogenes Sozialsystem übernehmen, wir müssen unseres zurückfahren, wenn wir konkurrenzfähig sein wollen.
„Die menschen in spanien haben einfach keine perspektive und müssen weg“
Und, wie viel spanische Ingenieure sind darunter?
„Wir hatten schon im Jahr 2006 mindestens 50000 Ingenieure zu wenig und das ist seit dem noch schlechter geworden.“
richtig, aber die schuld ist ebenfalls bei der industrie zu suchen. Es geht ja nicht nur im studierte fachkräfte. „
primär schon.
„Vor ein paar jahren wollte keiner junge leute ausbilden, heute aber werden diese gebraucht, was macht man? „
Unsinn, es wurde immer ausgebildet. Diese Reden von nicht genug Ausbildung waren politische Nebelkerzen.
Allerdings wurde der Teil der Jugendlichen die schlicht nicht rechnen und schreiben können größer. Die waren nicht ausbildbar.
Dazu kommt, dass die ganze Sozial-Gesetzgebung auch hier völlig überzogen hat.
Lehrlinge bekommen heute bis zu 1000€ Lohn. Das ist ein Witz, denn ein Auszubildender verursacht im Betrieb erhebliche Kosten. Früher gab es daher mal ein Lehrgeld, das der Lehrling bzw. die Eltern zahlen mussten.
Dann hatte man irgendwann einen Ausbildungsschein eingeführt. Da sollten plötzlich Firmenchefs auf die Schule gehen um einen solchen Schein zu machen, damit sie überhaupt ausbilden dürfen. Wohlgemerkt in Betrieben die schon Jahrzehnte ausgebildet haben, wie bei uns auch. Das Ding ging dann allerdings komplett schief, daraufhin wurde der Unsinn zurück genommen.
Ein Lehrling in unserem Ingenieurbüro bindet permanent Ingenieur- und Techn. Zeichner Kapazitäten, die ihm die Sachen erklären und Sie glauben ja wohl nicht, dass Sie einen Lehrling etwas machen lassen können, was Sie nachher an den Bauherrn rausgeben. Von wegen der alten Leier, Lehrlinge bringen ja auch für den Betrieb einen Nutzen.
Nein, sie bringen während ihrer Ausbildung keinen Nutzen. Einen Nutzen bringen sie erst wenn sie fertig sind und man kann sie im eigenen Betrieb gebrauchen.
Außerdem ist Deutschland in den letzten 20 Jahren durch die unsäglichen Ökobewegungen geradezu technikfeindlich geworden. Ingenieure kommen doch in diesen Kreisen fast direkt hinter Brunnenvergiftern. Damit hat auch die Anzahl der Leute die ein Ingenieurstudium auf sich nehmen abgenommen.
Und das wirkt sich mittlerweile katastrophal aus.
export wird subventioniert? sorry, aber mein wissenstand ist doch, dass die einspeisung vergütet wird. dass durch die subvention die produkte billiger wurden ist ja ein erfreulicher effekt.
Ja und, wo ist da der Unterschied? Subventioniert ist subventioniert. Ohne die Subvention des zu teuren Stroms würde es keine Windräder und keine Photovoltaik geben.
„und im übrigen können die menschen in dem von mir beschrieben dorf nun strom nut-zen… „
ja toll, und bei uns hat der Verbraucher die Rechnung bezahlt.
Wie wäre es denn, wenn wir lieber die Leute vor Ort oder bei uns ausbilden und die sich dann selber eine Infrastruktur aufbauen? Das blenden Sie aus.
“Also ist dann steinkohle auch geschichte… oder darf die subventioniert werden?
Stört es sie eigentlich das landwirtschaft subventioniert wird in europa? Oder wären sie bereit den wahren preis für milch und alle die subventionierten produtke zu zahlen? Oder sind das etwa gar GUTE subventionen? gerade die agrarsubvention hätte ein erich h. wohl nicht besser machen können.“
Zu Subventionen bitte mal
#31 #37 #42 lesen, dann wird klar was ich davon halte, als Anhänger des klassischen Liberalismus.
Es ist denke ich deutlich, ich bin ein Gegner von Subventionen, das gilt natürlich auch für die Landwirtschaft.
Was ist denn Ihrer Meinung nach der wahre Preis für Milch? Ich kenne ihn nicht, sie auch nicht, niemand kennt ihn. Würden die landwirtschaftlichen Subventionen entfallen, dann würde sich der Preis für 1 l Milch auf einem freien Markt von ganz alleine herausbilden.
Es kann sein, dass er höher liegt, muss aber nicht. Das sind ja genau die Zeichen des freien Marktes, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen.
Eins würde sich auf jeden Fall verbessern, der Landwirt würde wieder in seinem Sinne ökonomisch handeln.
Derzeit kann er das gar nicht, er muss sich einpassen in das völlig irre Korsett aus Milch-kontingenten und ähnlichem.
Etwas wo er viel Arbeit hat aber keinen Gewinn würde er nicht mehr machen, diese Lücke füllen dann andere.
Was glauben Sie, warum wir in Deutschland kein gutes deutsches Rindfleisch bekommen?
Die Antwort ist einfach, die Landwirte halten zur Zeit aufgrund dieser Beschränkungen nur Spitzenmilchkühe, keine Fleischrassen. Und eine Rinderrasse gibt entweder viel Milch oder gutes Fleisch, beides geht nicht.
Die Frage nach den Subventionen der Steinkohle ist ein Sonderfall. Subventionen um diese Branche zu erhalten sind klar falsch.
Wenn wir uns aber fragen ob es sinnvoll ist, in Deutschland, die wir eine alte Bergbaunation sind, sämtliche Kohle- und Erzgruben dicht zu machen, dann kann die Antwort durchaus anders lauten.
Es kann dann sehr wohl eine sinnvolle politische Weichenstellung sein, hier mit Subventionen etwas auf kleinem Niveau zu erhalten, um das Know-how im Bergbau zu erhalten beziehungsweise weiter auszubauen.
#35: (Auswanderungs-Tipps)
Australien? Also wenn ich mir das hier
http://tinyurl.com/6fe9sg6
ansehe, habe ich so meine Zweifel an den Aussies. Dennoch: Jetzt nicht nach Alternativen zu suchen erscheint mir langfristig fahrlässig, ja verantwortungslos.
#61: Sabrina Schwanczar sagt:
Frau Schwanczar
Ihre Beiträge werden immer substanzloser, ich hätte nicht mal geantwortet, wenn Sie nicht auch noch ärgerlicherweise falsch zitieren würden.
http://tinyurl.com/5toz6cw ; Energiewende, Teil 2; #26: M.Schneider
„bin radio und tv techniker.“
Sie haben meinen Satz vorher „Ich zitiere mal einen Fachmann“ entfallen lassen, wahrscheinlich sogar mit Absicht.
Wie wäre es eigentlich, wenn Sie sich an das halten würden, was Sie Herrn Wanninger gesagt haben (sinngemäß) „Können wir uns nicht mal darauf einigen, dass Sie wenn Sie nichts in der Sache zu sagen haben den Mund halten?“
Tun Sie uns den Gefallen, es wäre wirklich erfrischend.
Ansonsten gilt „Was kümmert´s den Mond wenn ihn der Köter ankläfft“
@ admin,
das wirre zusammenhanglose Geschwätz einiger Blogteilnehmer ist schon so schwer zu ertragen. Die vorsätzliche Missachtung der deutschen Rechtschreibung, die das lesen dieser Beiträge noch schwieriger gestaltet, sollte von den Forumsregeln unterbunden werden.
Es gibt auch Foren, die Beiträge löschen, die mit zu vielen unbeabsichtigten Fehlern eingestellt wurden. Diesen akademischen Anspruch muss man hier nicht erheben. Aber Vorsatz gehört meiner Meinung nach abgestellt.
Zumindest empfehle ich anderen Blogteilnehmern diese Beiträge zu ignorieren.
Grüße
#69: t. m. wagner sagt:
„Herr Wagner die Frage ist mal wieder typisch, schon von anderen Ökos gestellt und auch schon mehrfach beantwortet.
Was haben KKW mit kaltem Krieg zu tun, wenn Sie meinen man braucht KKW um Kernwaffen herzustellen ist das falsch. Die Atombombe gab es schon lange vor dem ersten KKW.“
Ist die frage so typisch wie das leugnen von zahlungen seitens des staates? 😉
Oder so typisch wie das runterspielen der endlagerproblematik?
Kernkraft zu beherrschen galt ja wohl als beweis der fortschrittlichkeit der lager. Es ging doch immer nur darum wer ist der schönste, wer hat den größten …
(man stellt das material vielleicht nicht dort her, aber interessant ist dass es einen zusammenhang gibt zwischen anzahl der akw und der verfügbarkeit von atombomben.)
„Es gab auch keine Subventionen in die Kernkraft. Wurde auch schon umfangreich an anderer Stelle detailliert beschrieben.
Nach Aussage der Bundesregierung (der früheren roten) betragen die staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Bereich Kernenergie für den Zeitraum von 1956 bis 2008 ca. 16,8 Mrd. Euro.“
schade dass sie nicht erwähnen ob es sich hierbei um die beträge aus den 50er, 60er, 70er, 80er, 90er einfach umgerechnet in € handelt, oder aber ob sich bereits am damaligen wert der währung orientiert wurde. Denn wir wissen ja, 1mrd heute ist nicht das gleiche wie 1mrd € 1960. Diese info wäre dann ja noch interessant. Weiterhin, so wie ich weiß wird zum beispiel die rücklage für die „endlagerung“ (witzig, da es bis heute keinen standort gibt, aber das ist ja erstmal egal, gell) von den EVUs von der steuer abgesetzt (klar kommt gleich das argument, ohne akw auch keine steuern, aber da dreht man sich ja wohl im kreis). weiterhin kann man auf http://www.bmu.de nachlesen, dass der staat sehr wohl geld für die „endlagerung“ ausgibt. wie sie das nun nennen ist egal. fakt ist ja, dass geld floß/fließt also auch eine „subvention“ stattfand bzw. stattfindet.
(übrigens soweit ich informiert bin, planen die usa ja auch neubau von akw, aber nur weil sich der staat beteiligt bzw. kreditzusagen (~6mrd€ für2 stück) gibt, schon komisch, ich dachte die technologie ist wirtschaftlich. warum muss dann obama erst solch ein programm starten, bzw. warum gibt’s keine kredite von banken?)
zusätzlich kann mir keiner glaubhaft vermitteln, dass die EVUs auch noch in 50 oder 100 jahren existieren… bzw. was die zukunft bringt weiß niemand, auch niemand mit physikstudium.
mal in die glaskugel geschaut: wer weiß denn ob nicht wieder ein „finanzblase“ platzt wie 2008? Wer weiß ob diese erneut vom steuerzahler aufgefangen werden kann? Was wenn da staaten/gesellschaften in sich zusammenbrechen? Wer kümmert sich dann um die akw und die endlager? (ist klar, sehr schwarz gemalt, aber um 1930 hat auch niemand mit 1939-1945 gerechnet…).
„Der Staat subventioniert also in keiner Weise die Nutzung der Kernenergie. Das bedeutet, dass die Kernkraftwerke, die heute Strom erzeugen, zu keiner Zeit durch staatliche Fördermaßnahmen unterstützt wurden – weder im Betrieb, dem Abriss noch bei der Abfallentsorgung.“
Das müssen sie mir mal erklären, die atomkraft wurde von 56-08 mit mrd gefördert aber sie sagen es gab keine subvention?
„Deutschland stand bis etwa Anfang der 80er Jahre immer auf den ersten 3 Plätzen des Standort- rankings.
Wir sind mittlerweile auf etwa Platz 10 zurückgefallen, je nach Studie und Fragestellung sogar schlechter.
z.B (IMD WORLD COMPETITIVENE S S YEARBOOK 2011)“
wo gibt es diesen report, bzw. eine übersicht. liegt frankreich vor uns? sollte doch so sein, oder ;)?
klar wir müssen mit unseren 80 mio menschen auch immer auf platz 1 sein. Klar auch, dass bei uns jedes jahr immer am meisten investiert werden muss. sättigung tritt niemals ein…
und was ein glück, dass sie mit dem eeg den schuldigen gefunden haben…
und so ein pech, dass sich die welt dreht.
dass in deutschland seit jahren zwar megagewinne erzeilt werden, aber die löhne nicht steigen ist auch nicht der grund… sie kennen den spruch, dass autos keine autos kaufen?
deutschland ist als markt weniger interessant als andere staaten (aufstrebende staaten wie china, südamerika, etc), mal davon abgesehen, dass der transport von waren auch nicht kostenlos verläuft und durch steigende rohstoffpreise auch nicht billiger wird. Deutschland kann sich in meinen augen nur über qualität halten, dort haben wir (noch) einen vorsprung (sparsame autos, dank hoher benzinpreise als beispiel)
so günstig wie in china produzieren oder anders wo ist nicht möglich, dem werden sie wohl zustimmen. bleibt nur zu hoffen dass die globalisierung auch soziale standards auf der welt verteilt und der chinese auch mal fragt, warum er keine lohnfortzahlung im krankheitsfall hat, kein urlaubsgeld, wenig urlaub, etc.
es kann halt nicht ununterbrochen berg auf gehen… kapitalismus ist ne berg und talfahrt.
„Und Ihre Aussage alle wollen nach Deutschland, da lache ich. Altkanzler Schröder hatte damals in Anlehnung an die USA eine Bluecard eingeführt um hochqualifizierte Leute zu bekommen. Das Ding floppte derart, dass sie schnell wieder eingestampft wurde und man kein Wort mehr hörte.
Ich sag Ihnen warum die Deutsch lernen, die wollen in abgewanderter deutscher Industrie in ihren Heimatländern arbeiten. Nach Deutschland kommt von denen keiner.“
Zum einen hat sich die situation in anderen ländern stark verändert im vergleich zu gasgerds zeiten und tja, im gegensatz (vermutlich) zu ihnen habe ich täglich kontakt mit spaniern, die beschreiben das anders als in ihrem apokalyptischen wunschdenken. von daher brauchen sie mir nicht mit solchen sprüchen kommen. und man muss im übrigen kein deutsch können um IN spanien in einem deutschen unternehmen zu arbeiten. mein spanisch reicht für keine konversation, englisch ist die sprache die man(che) können muss. Die menschen in spanien haben einfach keine perspektive und müssen weg und das auch noch ohne atomaustieg, komisch. Geht es frankreich gerade wirtschaftlich gut mit AKW? Oder all den anderen staat die auf atomkraft setzen? Seltsamer weise geht es deutschland aber recht gut…
„Wir hatten schon im Jahr 2006 mindestens 50000 Ingenieure zu wenig und das ist seit dem noch schlechter geworden.“
richtig, aber die schuld ist ebenfalls bei der industrie zu suchen. Es geht ja nicht nur im studierte fachkräfte. Vor ein paar jahren wollte keiner junge leute ausbilden, heute aber werden diese gebraucht, was macht man? man importiert diese, vielmehr will man es.
„wie stehen sie eigentlich zu der von mir angesprochen entwicklungshilfe?“
„Die lehne ich komplett ab, weil grüne Techniken die Ökos immer als Exportschlager bezeichnen, keine sind, weil sie nur durch hohe Subventionen überhaupt auf dem Markt sind.
Stoppen Sie alle Subventionen, was dann auf dem Markt bleibt rechnet sich und ist ok.
Alle altern. Techniken würden schlagartig vom Markt verschwinden. Das ist die Wahrheit.“
export wird subventioniert? sorry, aber mein wissenstand ist doch, dass die einspeisung vergütet wird. dass durch die subvention die produkte billiger wurden ist ja ein erfreulicher effekt.
und im übrigen können die menschen in dem von mir beschrieben dorf nun strom nutzen… das blenden sie aus, ein EVU hätte dort garantiert keine stromtrasse hingelegt. Also ist den menschen doch geholfen, auf jeden fall mehr als wenn europa nach gieskannenprinzip geld auf der welt verteilt. denn das geld ist nach kurzer zeit alle, der strom hingegen fließt weiter.
Also ist dann steinkohle auch geschichte… oder darf die subventioniert werden?
Stört es sie eigentlich das landwirtschaft subventioniert wird in europa? Oder wären sie bereit den wahren preis für milch und alle die subventionierten produtke zu zahlen? Oder sind das etwa gar GUTE subventionen? gerade die agrarsubvention hätte ein erich h. wohl nicht besser machen können.
Es ist schon seltsam, dass menschen direkte zahlungen als falsch empfinden, wenn sie aber indirekt etwas subventionieren finden die menschen es nicht schlimm.
ähnlich verhält es sich doch mit dem ÖR und den privaten. privat TV ist ja angeblich umsonst, klar ist es das, man zahlt ja keine gebühr, dass aber alle produkte die kosten für werbung enthalten scheint den menschen nicht aufzufallen.
grüße und einen schönen start ins WE!
Sehr geehrter Herr Wagner,
#59
„Infrastruktur Verkehr“ (Schiene, Hafen, Flughafen, Straßen) hat Deutschland eine der besten der Welt und das ist nicht so einfach aufzubauen wie sie meinen, das kostet enorm Zeit und sehr viel Geld und Aufwand
„Bildungsniveau Arbeitskräfte ? richtig, nur dass die hauptzahl der arbeitskräfte gerade im stahlwerk kein dr. oder ing.- titel braucht“
Doch die Hauptzahl der Arbeitskräfte braucht solche Titel, da der Großteil der Arbeit inzwischen automatisiert ist. Die Ing-Titel brauch man insbesondere zum Konstruieren, warten, Bauen und am Laufen-Halten der Anlagen. Dabei ist ihr Stahlwerk das simpelste Beispiel. Schauen sie mal in den Maschinenbau, chemische Industrie, Pharmazie, Autoindustrie oder gar in die Forschung usw.. Wenn ihnen solche Leute fehlen, helfen ihnen tausende Bandarbeiter nicht weiter.
„Anzahl der beschaffbaren Arbeitskräfte“ fügen sie mal die Qualifikation von oben hinzu 😉
„Grundstücke /Kosten ? ja klar, unheimlicher standortvorteil für deutschland“ Ja das ist tatsächlich ein Vorteil. BMW hat für das Grundstück für sein Werk in Leipzig keinen cent bezahlt und hat ne eigene Autobahnauffahrt geschenkt bekommen plus Subventionen.
„Infrastruktur Energieversorgung“
„Energiekosten“
Diese Standortvorteile hatten wir bisher und das EEG ist dabei genau diese beiden Vorteile nachhaltig zu stören.
Sie vergessen noch ein paar andere wichtige Standortfaktoren:
– stabile politische Verhältnisse
– stabile gesellschaftliche Verhältnisse
– Rechtsstaat
– Höhe der Korruption (je höher um so schlechter)
– Freiheit der Märkte
– Wirtschaftspolitik
„Bürokratie“ die ist in Deutschland nicht die schlimmste. In Entwicklungsländern ist die zum Teil wesentlich größer, kann dann allerdings über Korruption umgangen werden, was allerdings ein Standortnachteil ist.
Dabei sollten sie immer beachten das solche Faktoren für jede Investition gewichtet werden. Deutschland hat dort sehr viele Vorteile. Zwei der wichtigsten (Energiekosten und sichere Energieversorgung) ist man gerade dabei mittels EEG, Atomausstieg usw. zu verspielen.
„die ökostromumlage gibt’s aber noch gar nicht so lange, doofes argument.“
Doch die gibt es schon ne Weile und bevor es die gab lag unser Strompreis etwa auf dem Niveau von Frankreich was ja 80% Kernenergie hat.
„nebenbei haben die ein tiefes loch gefunden für ihren verstrahlten müll?“
Nö. Das brauchen die nicht. Die wollen aus dem Müll eine wertvolle Ressource machen und forschen da aktiv dran. Wenn sie das schaffen, was nur eine Frage der Zeit ist, haben die folgenden Generationen auch keinen Müll mehr.
„es ist also eine der besten entwicklungshilfen die die westliche welt seit langem hervorgebracht hat.“
Sie meinen für China denn dorthin fließt der Großteil aus dem EEG. Die armen Länder haben kaum etwas davon. Für die ist es auch egal ob dort zwei ineffiziente Solarzellen oder eine effiziente den Strom liefern. Sie bekommen sie eh geschenkt. Die können sich die Solarzellen auch wenn wir die Preise heute sofort Drittelen noch immer nicht leisten. Daher ist die Hauptenergiequelle der dritten Welt die Verbrennung von pflanzlichem Abfall, Müll und Holz (Feuer zum kochen).
„nennen sie mir mal eine branche bei der sie befürchten, diese würde das land verlassen.“
Waver-Herstellung (Silizium), chemische Industrie um mal zwei zu nennen
falls tatsächlich black-outs kommen die gesamte Industrie die auf Automatisierungen angewiesen ist
„wo wäre die atomkraft ohne kalten krieg und v.a. ohne die förderung/sbuventionen der staaten?“
Ohne den kalten Krieg gäbe es noch wesentlich mehr KKW´s und keine Angst davor. Die Anti-Kernkraft-Bewegung ist erst in Schwung gekommen, als man sich die Ängste vor der Atombombe zu Nutzen machte.
Was für Subventionen meinen sie? Die paar Forschungssubventionen oder die lächerlich aufgeblähten Zahlen von Greenpeace?
Sehr geehrte Frau Schwanczar,
„Wer nach Tschernobl, den vielen unvorhergesehenen Ereignisabläufen wie z.B. in Harrisburg oder Forsmark und sogar aus Fukushima nichts lernt, der lernt nie etwas.“
Man hat etwas daraus gelernt und hat die Anlagen verbessert. Das man das in Japan unterlassen hat, ist der Nachlässigkeit der staatlichen Behörden anzulasten und nicht der Kernenergie. Ich weiß natürlich das für sie nur ihre eigene Schlussfolgerung zählt, nämlich die sofortige Abschaffung. Und jeder der nicht zum gleichen Schluss kommt, ist ein Lohnschreiber der Kernindustrie. Kommen von ihnen noch inhaltliche Aussagen oder diffamieren sie nur noch die anderen Kommentatoren?
#69: t. m. wagner sagt:
„frage an alle die das EEG bemängeln.
wo wäre die atomkraft ohne kalten krieg und v.a. ohne die förderung/sbuventionen der staaten?“
Herr Wagner die Frage ist mal wieder typisch, schon von anderen Ökos gestellt und auch schon mehrfach beantwortet.
Was haben KKW mit kaltem Krieg zu tun, wenn Sie meinen man braucht KKW um Kernwaffen herzustellen ist das falsch. Die Atombombe gab es schon lange vor dem ersten KKW.
Es gab auch keine Subventionen in die Kernkraft. Wurde auch schon umfangreich an anderer Stelle detailliert beschrieben.
Nach Aussage der Bundesregierung (der früheren roten) betragen die staatlichen Aufwen-ungen für Forschung und Entwicklung im Bereich Kernenergie für den Zeitraum von 1956 bis 2008 ca. 16,8 Mrd. Euro.
Der Staat subventioniert also in keiner Weise die Nutzung der Kernenergie. Das bedeutet, dass die Kernkraftwerke, die heute Strom erzeugen, zu keiner Zeit durch staatliche Fördermaßnahmen unterstützt wurden – weder im Betrieb, dem Abriss noch bei der Abfallentsorgung.
Dieser Grundlagenforschungsbeträge sind gar nichts gegen die Subventionen im Bereich al. Energien.
„ist ihnen weiterhin aufgefallen, dass unsere wirtschaft trotz all dem läuft, wir gar ein „motor“ sein sollen für ganz europa, dass deutschland immer beliebter wird für fachkräfte aus dem ausland (in spanien sprießen gerade nen haufen deutschschulen aus dem boden, es wird sogar investiert in deutschland)“
Deutschland stand bis etwa Anfang der 80er Jahre immer auf den ersten 3 Plätzen des Standort- rankings.
Wir sind mittlerweile auf etwa Platz 10 zurückgefallen, je nach Studie und Fragestellung sogar schlechter.
z.B (IMD WORLD COMPETITIVENE S S YEARBOOK 2011)
Und Ihre Aussage alle wollen nach Deutschland, da lache ich. Altkanzler Schröder hatte damals in Anlehnung an die USA eine Bluecard eingeführt um hochqualifizierte Leute zu bekommen. Das Ding floppte derart, dass sie schnell wieder eingestampft wurde und man kein Wort mehr hörte.
Ich sag Ihnen warum die Deutsch lernen, die wollen in abgewanderter deutscher Industrie in ihren Heimatländern arbeiten. Nach Deutschland kommt von denen keiner.
Wir hatten schon im Jahr 2006 mindestens 50000 Ingenieure zu wenig und das ist seit dem noch schlechter geworden.
„wie stehen sie eigentlich zu der von mir angesprochen entwicklungshilfe?“
Die lehne ich komplett ab, weil grüne Techniken die Ökos immer als Exportschlager bezeichnen, keine sind, weil sie nur durch hohe Subventionen überhaupt auf dem Markt sind.
Stoppen Sie alle Subventionen, was dann auf dem Markt bleibt rechnet sich und ist ok.
Alle altern. Techniken würden schlagartig vom Markt verschwinden. Das ist die Wahrheit.
@#70: glaube ich.
bis jetzt hat mich hier auch noch niemand davon überzeugt bzw. bin ich noch auf einige antworten gespannt.
#66
wenn das alles ist was ihnen dazu einfällt…
und das mit dem milchmädchen ist eine mehr als plumpe provokation.
naja argumentieren hätte auch länger gedauert, also sei ihnen verziehen … :/
#66 Hi Wagner
Sie haben ja endlich die GROßSCHREIBtaste gefunden! Jetzt bitte nur noch richtig anwenden.
Dann wird alles gut. Viele Grüsse an das
Milchmädchen
#63: Torben Mareike Wagner
schauen Sie mal da ab #27:
http://tinyurl.com/5s2mbce
(Auf Sand gebaut: 100 Prozent erneuerbare Energien?)
Dort wurde vor über einem Jahr über die Kernenergie diskutiert. Die selben Argumentationen wie heute.
Wer nach Tschernobl, den vielen unvorhergesehenen Ereignisabläufen wie z.B. in Harrisburg oder Forsmark und sogar aus Fukushima nichts lernt, der lernt nie etwas.
Die hängen an der Kernenergie wie der Alkoholkranke an der Flasche. Nach Fukushima gehen wollen die aber auch nicht. Da sollen andere ihre Knochen hinhalten.
Mit freundlichen Grüßen
#63: Torben Mareike Wagner sagt:
am Donnerstag, 09.06.2011, 10:35
Herr Wagner, mir müssen Sie das nicht erklären.
Ich habe hier auf EIKE schon vor knapp 1,5 Jahren dargelegt, dass die statistischen Zahlen zur Wahrscheinlichkeit eines SuperGaus nur die Größe des Intervalls angeben, innerhalb dessen statistisch einmal mit so einem Ereignis zu rechnen ist, wobei keine Aussage über den Zeitpunkt dieses Ereignisses gemacht wird.
Ich hatte klar gemacht, dass eine fehlerfreie Kernenergie aber den fehlerfreien Menschen erfordert, der Mensch nicht fehlerfrei ist.
Dass sich dass ca. 1 Jahr später schon bewahrheiten würde, konnte ich damals noch nicht ahnen.
Nein – Sie sollten die von mir gebrachten Selbstaussagen des Herrn Schneider zu seiner Qualifikation mal in Ruhe genießen.
Dann können Sie sich nämlich darüber eine sehr eigene Meinung bilden.
Mit freundlichen Grüßen
frage an alle die das EEG bemängeln.
wo wäre die atomkraft ohne kalten krieg und v.a. ohne die förderung/sbuventionen der staaten?
@#63:
wenn jemand ratlos vor einem bedienpult steht finden sie das i.o.?
sehr interessant. fehler können ja passieren keine frage, die gibt es schließlich überall, weiß ich aus berufl. gründen sehr gut, nur muss ich den fehler erkennen und beheben, ratlos zu schauen und innerlich zu hoffen es läuft schon wieder kann ich mir nicht erlauben.
dass sich der fehler ohne finden der ursache von alleine erledigt ist ist supi?
ich hätte ja verständnis wenn die jungs dort die fehler erkannt hätten und auch sofort gelöst hätten… oder zumindest wissen was passiert ist.
heruntergefahren klingt putzig.
ist natürlich kein muss dass es nicht trotzdem zum worst case kommen kann, aber das wissen sie als physiker.
wie meldepflichte störfälle beweisen kam es auch in dt. akw schon dazu das merhere stufen von notstromer zur kühlung ausfielen.
@#63: Torben Mareike Wagner,
Eine Störung, ein betriebliches Ventil macht eine Fehlfunktion. Na und? Jemand von der Schicht wird hingeschickt um zu schauen was da los ist. Man hat ja alle Systeme mehrfach. Daraufhin wird die Störung behoben. Wer halt von Technik keine Ahnung hat schreibt Kommentare wie Sie hier und die anderen Vollpfosten auf Youtube. Die Spezialisten auf der Warte, die alle eine Schichtausbildung gemacht haben, die “kleinschreiber“ wie Sie überhaupt nicht schaffen können, haben geschaut was los ist, das Problem analysiert und die entsprechenden Maßnahmen auf den Weg gebracht.
Unsere kernkrafthassenden MSM mussten raus hängen, welche Ausbildungen, die Mitarbeiter vorher schon gemacht haben. Ich bin auch Dachdecker der anschließend noch ein Diplom in Physik gemacht hat. Über die technische Ausbildung der Reporter sollte man auch mal berichten. Wäre bestimmt lustig.
Dann war noch die Aussage in der Reportage, dass nirgends ein Problem schneller gelöst werden muss als in einem Kernkraftwerk. Bei wirklichen Problemen wird das Kraftwerk von alleine runter gefahren. Da steht das Bedienpersonal daneben und schaut zu. Damit ist die Aussage Blödsinn. Betriebliche Störungen will man zwar auch nicht haben. Deshalb sucht man da unmittelbar nach Lösungen.
Noch ne Frage: Torben ist doch ein Männername. Mareike ein Frauenname. Ausnahmsweise glaube ich hier Wikipedia. Wurden Sie als Zwitter geboren? Oder sind Sie dazu geworden?
Oder soll der Name eine Anspielung auf Torben Hendrik bei Ladykracher (Anke Engelke) sein? Dann wären ihre Kommentare wenigsten eindeutig zuordenbar.
@ admin:
ja meine ich. die kosten sind die letzten jahre über GESUNKEN, sowie die ausbeute gestiegen.
wer verkauft sonne, wind und wasser?
einfach zu kommen mit: „ist das ihr ernst?“ ist nicht grade förderlich.
und ich habe ja nicht behauptet dass es bereits morgen soweit ist.
im übrigen waren die 1 kw stunden atomenergie etwa ein schnäppchen (bau+entwicklung)?
ich sollte doch glauben hier sind alle so informiert und gebildet…
Hola Herr Schneider,
„Als ich Ihre Kommentare gelesen habe musste ich stark schmunzeln.
Freut mich, dass ich ihnen ein lächeln ins gesicht zaubern konnte, viel zu lachen haben sie ja, dank ausstiegsdebatte, in letzter zeit nicht.
„Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass Sie mit allem was Sie sagten exakt das sagen, was wir Gegner der ganzen Ökoenergie auch sagen, nämlich der Wirtschaftsstandort Deutschland ist schon heute stark gefährdet?“
nö ist es mir nicht.
ihnen ist aufgefallen, dass wir in deutschland mit die höhsten energiepreise weltweit haben, sei es nun strom, gas oder benzin.
ist ihnen weiterhin aufgefallen, dass unsere wirtschaft trotz all dem läuft, wir gar ein „motor“ sein sollen für ganz europa, dass deutschland immer beliebter wird für fachkräfte aus dem ausland (in spanien sprießen gerade nen haufen deutschschulen aus dem boden, es wird sogar investiert in deutschland)
Und das alles obwohl die meisten faktoren bei uns in deutschland eher negativ ausfallen.
deutsche autos sind mittlerweile mit die sparsamsten auf der welt. woher mag das wohl kommen? Weiterhin ist der benzinverbrauch (diesel+benzin) in den letzten jahren rückläufig, eine prima entwicklung! Diese hätte es auf jeden fall nicht gegeben wenn der preis für benzin auf dem level von bulgarien liegen würde…
(info: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Grafiken/Publikationen/STATmagazin/Umwelt/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/Kraftstoffverbrauch,templateId=renderLarge.psml — jaja der „phöse” staat 😉 – ziemlich nachhaltig)
„Wir sagen lediglich weiter, wenn nun auch noch durch Einführung dieser grottenschlechten Ökotechnik die Strompreise deutlich steigen, geht die Abwanderung richtig los.“
das diese steigen steht außer frage, aber das würden die strompreise auch bei althergebrachter technik machen, nur eben langsamer. schön ist aber hier, dass sich die standard energieträger verknappen, der preis wird logischer weise steigen. sonne, wind und wasser sind hingegen umsonst, so dass eine angleichung stattfinden wird, bis der punkt erreicht wird, bei dem EE billiger ist. Sicher nich morgen oder übermorgen, aber er wird kommen. (klar im vgl. mit frankreich wird das nicht passieren, drücken wir den franzosen die daumen, dass sie auch in zukunft alles unter kontrolle behalten!)
„Unser Nachbar Frankreich rechnet übrigens schon mit Strompreissteigerungen um 50% bei uns in Deutschland.
Die freuen sich schon, weil sie dadurch gegenüber Deutschland einen wirtschaftlichen Vorteil für sich sehen und außerdem uns Strom liefern können.“
naja aber nur wenn die flüsse genug wasser führen, denn mehr produzierte energie, heißt auch mehr kühlwasser… das problem ist ja seit längerem bekannt.
„Das blöde ist, die haben auch noch recht damit.“
das behaupten sie.
„Ansonsten frage ich mich warum Sie immer den Stahl als Beispiel nehmen. Deutschland ist schon lange kein Stahlstandort mehr, das war vor 100 Jahren.
Das was wir heute noch an Stahl herstellen, sind hochkomplexe Legierungen, Spezialstähle die eben die Massenproduktionsländer (noch)nicht herstellen können.
Aber ansonsten spielt Stahl keine Rolle.“
weil es am einfachsten war dies zu nutzen und weil es ein hochenergiesektor darstellt(e). nennen sie mir mal eine branche bei der sie befürchten, diese würde das land verlassen. vielleicht verstehe ich es dann besser ;). Im übrigen stellt deutschland um die 45 mio t stahl pro jahr her (höhepunkt war in den 70er+80er mit um die 50mio t) – ist sicherlich kein vergleich zu china oder japan oder usa, aber die haben ja auch deutschlich größere länder mit mehr einwohnern. Also den „stahlhöhepunkt“ vor 100 jahren anzusiedeln ist imho falsch.
„Noch mal ein Wort zu den immer gemachten Behauptungen, die bösen Stromkonzerne sind schuld am hohen Preis, übrigens die gleiche Debatte wie die bösen Ölmultis sind schuld am hohen Benzinpreis.
Die eine Behauptung ist so falsch wie die Andere.
Dabei wird nämlich übersehen, dass ein wesentlicher Preisfaktor die Steuern sind.“
richtig und das ist auch gut so. ich beschwere mich auch nicht über den brutto preis 😉
„Beim Strom liegen auf den ca. 23 cent/kWh die der Verbraucher zahlt 41% Steuern.“
Inklusive abgaben sogar über 45% (2011)
„Im Durchschnitt liegt der Steueranteil in der EU fast bei der Hälfte.“
ich kann dem aber nicht unbedingt was negatives ansehen, immerhin verbrauchen wir auch pro kopf weniger in deutschland als zum beispiel in frankreich. und deutschlich weniger als andere europäische länder.
„Den geringsten Strompreis zahlen übrigens die Bulgaren mit 8 Cent/kWh.
Bei Benzin ist es noch katastrophaler.
Bei einem Literpreis von 1,589 €
betragen:
Wareneinstand und Produktion 60,7 cent
Abgaben Steuern 75,9 cent
Ökosteuer 15,3 cent
Transport und Mieten 5 cent
Gewinn 2 cent“
Ist ja auch nix neues. aber es muss ja auch irgendwie die staatsquote von 45% finanziert werden 😉 – ich bin ein kleiner scherzkeks ich weiß….
Der „kleine“ gewinn ist seltsam wo doch denen die ganze produktionskette gehört, denn schließlich gehört den konzernen die ganze produktionskette… und so wie ich das aus meinem unternehmen kenne, verkaufen die sicher von einer tochter zur anderen ebenfalls mit gewinn…
wie stehen sie eigentlich zu der von mir angesprochen entwicklungshilfe?
viele grüße!
#59: t. m. wagner sagt:
Lieber Herr Wagner
Als ich Ihre Kommentare gelesen habe musste ich stark schmunzeln.
Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass Sie mit allem was Sie sagten exakt das sagen, was wir Gegner der ganzen Ökoenergie auch sagen, nämlich der Wirtschaftsstandort Deutschland ist schon heute stark gefährdet?
Wir sagen lediglich weiter, wenn nun auch noch durch Einführung dieser grottenschlechten Ökotechnik die Strompreise deutlich steigen, geht die Abwanderung richtig los.
Unser Nachbar Frankreich rechnet übrigens schon mit Strompreissteigerungen um 50% bei uns in Deutschland.
Die freuen sich schon, weil sie dadurch gegenüber Deutschland einen wirtschaftlichen Vorteil für sich sehen und außerdem uns Strom liefern können.
Das blöde ist, die haben auch noch recht damit.
Ansonsten frage ich mich warum Sie immer den Stahl als Beispiel nehmen. Deutschland ist schon lange kein Stahlstandort mehr, das war vor 100 Jahren.
Das was wir heute noch an Stahl herstellen, sind hochkomplexe Legierungen, Spezialstähle die eben die Massenproduktionsländer (noch)nicht herstellen können.
Aber ansonsten spielt Stahl keine Rolle.
Noch mal ein Wort zu den immer gemachten Behauptungen, die bösen Stromkonzerne sind schuld am hohen Preis, übrigens die gleiche Debatte wie die bösen Ölmultis sind schuld am hohen Benzinpreis.
Die eine Behauptung ist so falsch wie die Andere.
Dabei wird nämlich übersehen, dass ein wesentlicher Preisfaktor die Steuern sind.
Beim Strom liegen auf den ca. 23 cent/kWh die der Verbraucher zahlt 41% Steuern.
Im Durchschnitt liegt der Steueranteil in der EU fast bei der Hälfte.
Den geringsten Strompreis zahlen übrigens die Bulgaren mit 8 Cent/kWh.
Bei Benzin ist es noch katastrophaler.
Bei einem Literpreis von 1,589 €
betragen:
Wareneinstand und Produktion 60,7 cent
Abgaben Steuern 75,9 cent
Ökosteuer 15,3 cent
Transport und Mieten 5 cent
Gewinn 2 cent
@61: Frau Schwanczar
vielen dank dass sie mir das nochmals aufzeigen.
dennoch habe ich länger damit zu leben als manch anderer hier.
und was meine ungeborenen kinder betrifft, da sieht die thematik noch schlimmer aus.
ich finde es unverantwortlich eine technologie zu unterstützen, welche im groben zwar beherrschbar ist, aber bei einfachen und dummen fehlern des menschens bzw. bei nichtwissen wie man auf fehler reagieren muss, weil zig ordner gecheckt werden müssen (der mensch ist in meinen augen, wie eigentlich immer, die größte fehlerqulle) in einer katastrophe endet.
und wenn man sieht wie und was für menschen in akws arbeiten kann einem schon angst und bange werden.
homer, lenni und carl sind dagegen spezialisten ^^.
empfehlung hierzu:
http://www.youtube.com/watch?v=GzDpG9rBs2Y
die leute sind dort dermaßen ratlos, dass ich mich frage wie überhaupt solche eine technologie eingeführt werden konnte.
naja kalter krieg sei dank 😉
ich denke ich war sehr naiv als ich annahm in akws arbeiten zumindest an den technischen anlangen hochspezialisierte fachkräfte…
und ich möchte niemanden hier sein schulische oder burufliche lebensleistung aberkennen, nur gibt es auch genügend andere gut ausgebildete menschen die halt andere meinungen vertreten. sind die dann dumm, unwissenwend oder lügner? wer entscheidet wer richtig liegt und wer nicht?
gute bildung bedeutet nicht unbedingt, dass man recht hat…
(gilt natürlich für beide lager)
grüße!
#61: Sabrina Schwanczar sagt:
„WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Lebenserwar-tung in Deutschland weiter angestiegen. Sie beträgt nach der Sterbetafel 2007/2009 für neugeborene Jungen 77 Jahre und 4 Monate“
Ja und,- übersteige ich nicht mal nach der Statistik. Ich habe mit der Technik nämlich sehr viel früher angefangen als Sie denken. Ich komme nämlich aus einer Ingenieur-Familie.
Aber ich sagte Ihnen ja, ich bin die nutzlosen Debatten mit Ihnen leid.
Durch Zufall stieß ich auf Ihren Namen auch in anderen Foren, die nicht mit Klima und KKW zusammenhängen, da wurde mir auch klar woher Ihre ganzen Angriffe gegen Medizin und Ärzte herrühren.
Ich will auch darauf nicht eingehen, Frau Schwanczar, Sie haben schlicht ein großes Problem mit sich selber und der Welt. Sie sollten lieber das lösen, anstatt mit Ihrem Zickenzoff die Leute beleidigen zu wollen.
@ Torben Mareike Wagner
Der Herr Schneider ist ein sehr fähiger Mann mit einer großen Berufserfahrung, der nach eigenen Aussagen Diplomingenier ist, jedoch kein Ingenier, der 1973 das erste Blockheizkraftwerk mitaufbaute, sowie in 20 Jahren noch leben und somit die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes (77 Jahre) überschreiten wird.
Aussagen des Herrn Schneider.
http://tinyurl.com/6b63t8v ; EIKE Grundsätze zur Energiepolitik; #100: M.Schneider:
„ich bin Diplomingenieur“
http://tinyurl.com/6b63t8v ; EIKE Grundsätze zur Energiepolitik; #171: M.Schneider
„ich bin kein Ingenieur, ich bin Wissenschaftler mit abgeschlossenem Unistudium.“
http://tinyurl.com/5toz6cw ; Energiewende, Teil 2; #26: M.Schneider
„bin radio und tv techniker.“
http://tinyurl.com/6b63t8v ; EIKE Grundsätze zur Energiepolitik; #152: M.Schneider
„Als wir unser erstes BHKW 1973 aufbauten“
http://tinyurl.com/6h9664e ; Dreizehn Energiewende-Märchen Teil I; #49: M.Schneider:
„Nun mal zu Ihren Aussagen;
„mir ist es lieber in 15 oder 20 jahren (ja ich lebe dann noch, nicht wie einige hier,….“
Dümmer geht’s nimmer. Ich lebe da übrigens auch noch, jedenfalls wenn man es am Lebensalter festmacht.“
„WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Lebenserwartung in Deutschland weiter angestiegen. Sie beträgt nach der Sterbetafel 2007/2009 für neugeborene Jungen 77 Jahre und 4 Monate“
http://tinyurl.com/357r3tb
MfG
#58 hola amigo 😉
„Bin ich, ich nämlich für die Separation von doof und schlau auf deutschen Schulen, und die ist auf
Gesamt- oder Gemeinschafts(wie der Name schon sagt)-Schulen nicht immer gegeben!
Welche Schule haben Sie von außen Gesehen?“
von außen gesehen hab ich dich schule, weil ich gegenüber wohnte.
ich vermute sie meinen welche ich nicht von außen geshen habe sondern von innen.
ein tipp fängt auch mit g an 😉
aber sie sind ehrlich, auch ich sehe das aber nicht so hart wie sie, denn perse dumm oder schlau gibt es beim menschen nicht. solche aussagen mag ich nicht, die kommen ja beinahe an thilo s. ran. der ja intelligenz an den genen festmachen will. schlau oder dumm wird ein mensch gemacht, je nach (nicht) förderung. genaugenommen sollten die eltern büßen nicht die kinder, es sind keine erwachse, weitsicht ist da meist nicht vorhanden da kinder.
vorweg, die betreiber der seite sollten wirklich im 21. jh. ankommen. diese form der diskussion ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß bzw. war es nie. unübersichtlicher geht’s ja kaum noch.
„Die Schublade haben Sie selber aufgemacht, mit solchen Sätzen.“
ja genau, ich stelle fest, dass sie mich in eine schublade stecken und bin dann der schuldige, echt lustig. naja wenn es ihnen freunde bereitet füge ich mich 😉
„Möchte ich sehen. Sie sicher nicht.
Erfahrung ist die Gesamtheit aller Erlebnisse, die eine Person jemals gehabt hat und die steigt logischerweise bei aktiven Leuten mit jedem Lebensjahr.“
will diese definition gar nicht abstreiten, aber kommt halt drauf an was für erfahrungen man macht… einfaches beispiel: man kann mit 70 unheimlich erfahren im angeln sein, heißt aber noch lange nicht, dass es auch beim autofahren so ist… deswegen meine aussage zu ältere sind nicht zwingend erfahrener. alter ist kein indiz für erfahrung, mehr wollte ich gar nicht ausdrücken.
„Die Theorie, warum die Industrie abwandert, mit dem Erz, kam von Ihnen, nicht von mir. Ich habe dazu kein Wort gesagt. Hallo, erst mal lesen, dann schreiben.“
es war auch nur ein beispiel warum industrie abwandert … lesen und verstehen.gerade die verarbeitung von metallen/erzen ist ja eine sehr energieintensiver industriezweig. Ich selbst arbeite in einem metallverarbeitungsbetrieb, wir kaufen so gut wie keinen stahl im innland.
„Mir scheint das Sie doch Nachholbedarf haben an Ökonomie.
Ich gebe Ihnen mal ein paar Stichworte, was auch noch alles bei der Beurteilung eines Produktionsstandortes von Bedeutung ist.“
ich will gar nicht bestreiten, dass sie wohl mehr theoretische (meinetwegen auch praktische) kenntnisse von ökonomie haben, nur sind die argumente die gleich folgen ja nicht gerade ein gradmesser um zu sagen deutschland ist ein topstandort.
Um mal bei unserem beispiel stahl zu bleiben:
„Infrastruktur Verkehr“ ? hafen, schiene – ist ja nun nicht grade selten auf der welt und auch nicht schwer aufzubauen
Infrastruktur Energieversorgung ? ein knackpunkt, aber zum glück machen die entwicklungsländer ja das was wir vor jahrzehnten gemacht haben gelle :), ob nun akw oder kohle verfeuerung, aber auch staudämme, welche ganze landstriche verschwinden lassen.
Bildungsniveau Arbeitskräfte ? richtig, nur dass die hauptzahl der arbeitskräfte gerade im stahlwerk kein dr. oder ing.- titel braucht
Anzahl der beschaffbaren Arbeitskräfte ? in entwicklungsländern mehr als genug vorhanden, im stahlbereich aus china, dort werden menschen anstatt von maschinen eingesetzt, weil die billiger sind. Bei todesfällen (selbst bilder ein 20t metallpresse gesehen, nicht schick, helm hatte der arbeiter beiseite gelegt und seinen kopf in die maschine gesteckt, naja der helm hätte auch nicht geholfen, da wird der dann einfach rausgetragen und weiter geht’s.
Grundstücke /Kosten ? ja klar, unheimlicher standortvorteil für deutschland…
Energiekosten ? wieder ein unheimlicher standortvorteil für deutschland….
Lohnkosten ? dito
Bürokratie ? dito, ich gehe mal davon aus, dass sie nicht meinten dtl. hätte wenig bürokratie, ich war live/aktiv beim aufbau meines jetzigen arbeitgebers dabei… was der staat von einem unternehmen abverlangt ist schon krass
Steuern ? lol
usw.
dann hab ich noch zwei nicht gerade unwichtige standortfaktoren:
kurze lieferwege
umweltauflagen
gerade mit dem hintergrund der gewinnmaximierung, stimmt da was nicht.
ich weiß nicht was sie mir mit den ökonomischen faktoren sagen wollten, aber der beweis dafür, dass deutschland heute und auch in zukunft ein guter standort ist, kann ich nicht erkennen. Sicher einige branchen sind in deutschland gut aufgehoben, oder zumindest die entwicklung von produkten, die dann im ausland hergestellt werden.
klären sie mich bitte auf, wenn sie die zeit finden.
„Auch der Satz ist an ökonomischem Blödsinn nicht zu überbieten, Sie sollten wenigstens mal etwas nachdenken.
Nach Ihrem Satz darf also kein Landwirt Gewinne machen, seine Erzeugnisse sind ja fürs tägliche Leben. Ja super, und wovon lebt der Mann dann?“
das problem hierbei ist, dass sich nicht 80 % des nahrungsmittelmarktes auf 4 große unternehmen verteilen, ich kann auch beim bauer um die ecke kaufen, oder auf dem markt oder im supermarkt. bei strom beginnt dies gerade richtig zu funktionieren… angebot habe ich auch schon wahrgenommen.
das ist in meinen augen auch die sorge der big4. dezentrale versorgung + abschaltung der gelddruckmaschinen, formaly known as AKW. So lässt sich weniger geld verdienen, gerade mit dem hintergrund dass sonne, wind und wasser (noch) kostenlos sind…
im übrigen finde ich die verhältnismäßigkeit nicht i.o., sicher ich kann auch für nahrung unmengen ausgeben, aber kavier oder edel spargel brauch ich nicht kaufen. Am strom wiederum werden mrd verdient und das jedes jahr. Ist halt das modell von AGs, so viel wie möglich rauszuholen.
“ach nee. nur das ding ist, dass geld in den akw sozusagen gedruckt wird, der verbraucher aber von den „ach so günstigem“ atomstrom nix merkt.“
„Logisch, wenn der blöde Ökostrom mit dem allgemeinen Strompreis subventioniert wird.“
die ökostromumlage gibt’s aber noch gar nicht so lange, doofes argument.
Außerdem erzeugen wir nur etwa ¼ über AKW. Sehen Sie sich mal den Strompreis in Frankreich an, die erzeugen gut 80% über Atomkraft und zahlen die Hälfte gegenüber uns.
Ja die franzosen sind besonders clever, 80% der versorgung auf eine recource zu stellen. Warten wir mal den sommer ab, ob genug wasser in den flüssen ist 😉
nebenbei haben die ein tiefes loch gefunden für ihren verstrahlten müll?
Wer kann sagen was in 100 jahre mit europa passiert? Ein blick auf die letzten 200 jahre zeigen doch, dass teile europas teilweise mehrmals eingeebnet wurden. Niemand, wirklich niemand weiß was in 50 oder 100 jahren ist. Aber wir laden uns/den folgenden generationen die verantwortung über den müll auf.
Vor knapp mehr als 100 jahren wurden die pyramiden erforscht, keiner verstand die hieroglyphen aber rein sind die „entdecker“ erstmal. Man mag sich gar nicht vorstellen was ist wenn in 500 jahren ein „erkundungsteam“ an der asse (oder sonst wo) die eingangstür entdeckt… (die zivilistation muss in 500 jahren ja nicht zwangsläufig weiter entwickelt sein als heute, je nachdem was die zukunft bringt. Wissen tuts keiner. Aus diesem grund ist es für mich verantwortungslos.
Nich ein gedanke zu den EE:
dank des deutschen vorpeschens wird es ermöglicht arme länder und die dazugehörigen menschen mit strom zu versorgen, dank immer höherer ausbeute und den einhergehenden sinkenen preisen für diese technik. (ein freund von mir baute im april in kenia ein solarmpdul auf eine schule, davon profitiert ein ganzes dorf). Die nachfrage gerade auch aus deutschland hat die entwicklung dieser technik stark vorrangetriebern.
es ist also eine der besten entwicklungshilfen die die westliche welt seit langem hervorgebracht hat.
besser als einfach nur geld zu schicken oder säcke voll nahrung abzuladen. Gleichzeitig beschäftig es 1000e menschen hier in deutschland, bei mir um die ecke „saugt“ bosch gerade den arbeitsmarkt „leer“…
viele grüße und danke dass sie sich die zeit nehmen mir zu antworten.
#55 HI old friend
„ich muss sie da enttäuschen, habe solch eine schule nur von außen gesehen. bin woanders untergekommen… sind sie ein freund von seperation?“
Bin ich, ich nämlich für die Separation von doof und schlau auf deutschen Schulen, und die ist auf
Gesamt- oder Gemeinschafts(wie der Name schon sagt)-Schulen nicht immer gegeben!
Welche Schule haben Sie von außen Gesehen?
#54: Torben Mareike Wagner sagt:
“knapp daneben ist auch vorbei, diese alte in schubladendenke ist ehrlich zum kotzen. man kann nur hoffen dass diese denke irgendwann mit denen die sie anwenden aussterben.“
Die Schublade haben Sie selber aufgemacht, mit solchen Sätzen.
„…mir ist es lieber in 15 oder 20 jahren (ja ich lebe dann noch, nicht wie einige hier,….“
“ach ja die alten haben recht… lol.
wer sagt das ein 30 jähriger nicht mehr erfahrung haben kann als ein 70 jähriger?“
Möchte ich sehen. Sie sicher nicht.
Erfahrung ist die Gesamtheit aller Erlebnisse, die eine Person jemals gehabt hat und die steigt logischerweise bei aktiven Leuten mit jedem Lebensjahr.
“die industrie wandert ab so oder so! hat sie auch schon getan als es noch superdupi atomstrom gab… soviel dazu, aber wussten sich sicherlich. warum also mich dumm machen wollen?“
Die Theorie, warum die Industrie abwandert, mit dem Erz, kam von Ihnen, nicht von mir. Ich habe dazu kein Wort gesagt. Hallo, erst mal lesen, dann schreiben.
Also haben Sie sich selber dumm gemacht.
“und sie müssen mir keinen vortrag über ökonomie halten. es zählt: maximum an gewinn rausholen. „
Aha und weiter?
„wenn ich aber erst das erz von sonstwo holen muss, hier zu hohen arbeitskosten (etc.) verarbeiten muss um es dann als endprodukt auf die andere seite der welt schaffen muss ist das nicht ökonomisch.“
Mir scheint das Sie doch Nachholbedarf haben an Ökonomie.
Ich gebe Ihnen mal ein paar Stichworte, was auch noch alles bei der Beurteilung eines Produktionsstandortes von Bedeutung ist.
Infrastruktur Verkehr
Infrastruktur Energieversorgung
Bildungsniveau Arbeitskräfte
Anzahl der beschaffbaren Arbeitskräfte
Grundstücke /Kosten
Energiekosten
Lohnkosten
Bürokratie
Steuern
usw.
“klar mache ich gewinne, nur aber nicht mit dingen die jeder mensch täglich zum leben braucht.“
Auch der Satz ist an ökonomischem Blödsinn nicht zu überbieten, Sie sollten wenigstens mal etwas nachdenken.
Nach Ihrem Satz darf also kein Landwirt Gewinne machen, seine Erzeugnisse sind ja fürs tägliche Leben. Ja super, und wovon lebt der Mann dann?
“ach nee. nur das ding ist, dass geld in den akw sozusagen gedruckt wird, der verbraucher aber von den „ach so günstigem“ atomstrom nix merkt.“
Logisch, wenn der blöde Ökostrom mit dem allgemeinen Strompreis subventioniert wird. Außerdem erzeugen wir nur etwa ¼ über AKW. Sehen Sie sich mal den Strompreis in Frankreich an, die erzeugen gut 80% über Atomkraft und zahlen die Hälfte gegenüber uns.
“Können Sie unter #24 im tread
„Energiewende, Teil 2: Stromausfälle hautnah! Was Deutschlands Bürger bisher nicht kannten, haben sie nunmehr zu fürchten“
nachlesen.“
“panikmache!“
Ihre Antwort „panikmache“ zeigt, Sie haben wieder mal nicht gelesen, was unter #24 steht.
Soviel zu den Schubladen.
Ich zähle also mal die von Ihnen geöffneten Schubladen auf.
Ist etwa 30 Jahre alt, glaubt aber mehr Erfahrung haben zu können als ein 70 Jähriger.
liest nicht und gibt daher falsche Antworten.
Glaubt bei ökonomischen Entscheidungen der Industrie voll im Bilde zu sein.
Super, hat mich stark beeindruckt aber an Ihrer Erfahrung zweifele ich stark Herr Wagner.
vorschlag an den admin:
da die ladezeiten extrem lang sind würde sich wohl ein richtiges forum anbieten. macht alles wesentlich übersichtlicher, zum dem können zitate ordentlich verwendet werden.
solche software ist kostenlos erhältlich und lässt sich spielend in eine homepage einbinden (werbebasiert).
so genug kluggeschissen.
Hi Wagner,
wer definiert denn, was jeder Mensch zu Leben braucht? Das Zentralkomitee von CDU/ROT/GRÜN/FDP?
und warum soll man denn keine Gewinne machen dürfen mit dem, was jeder Mensch zu Leben braucht?
Geht es noch einfältiger?
P:s.: die Betonung liegt auf GESAMTschule, also der Kaderschmiede von Rot/Grün.
ich muss sie da enttäuschen, habe solch eine schule nur von außen gesehen. bin woanders untergekommen… sind sie ein freund von seperation?
wusst ich gar nicht, dass rot grün dort ihre anhänger rekrutiert. wieder was gelernt 😉
welche dinge braucht der mensch?
in meinen augen (mach mich mal zum komitee ^^):
gesundheit
strom
wasser
gas
jegliche infrastruktur (bahn, straßen, stromnetze)
so schwer ist es doch gar nicht. v.a. hat es jahrzehnte lang funktioniert.
nun arbeiten die unternehmen gewiss effizienter, aber günstiger wurde es nicht für den verbraucher, auch wurden dadurch „unnötige“ kräfte an die luft gesetzt, welche dann geld vom staat beziehen durften.
kommt bestimmt gleich die sozialismuskeule, gell 😉
#44: Torben Mareike Wagner sagt:
Hallo Herr Wagner
„Da ja von Ihnen keine Erklärung Ihrer Aussage kam, mal eine von mir.
Ich schätze Sie im Alter so um die 20. Ihre Aussagen zeigen, Sie sind nicht nur grün in der Denke sondern auch grün hinter den Ohren.“
knapp daneben ist auch vorbei, wobei ich es wieder witzig finde wie schnell man in irgendwelche schubladen gesteckt wird.
entweder schwarz oder weiß
rechts oder links
oder das grünending…
diese alte in schubladendenke ist ehrlich zum kotzen. man kann nur hoffen dass diese denke irgendwann mit denen die sie anwenden aussterben.
„Was Sie schreiben ist schon erschreckender Unsinn. Wenn man noch keinerlei Lebens- und Berufs-Erfahrung hat sollte man so klug sein das für sich zu behalten, das die Anderen es nicht merken.“
ach ja die alten haben recht… lol.
wer sagt das ein 30 jähriger nicht mehr erfahrung haben kann als ein 70 jähriger? wieder schubladendenken, gratulation.
was meine persönliche berufserfahrung mit der energiewende zu tun haben soll erschließt sich mir nicht. ich erlebe in meinem beruf wie EE genutz werden, meinen sie das?
Nun mal zu Ihren Aussagen;
„mir ist es lieber in 15 oder 20 jahren (ja ich lebe dann noch, nicht wie einige hier,….“
„Dümmer geht’s nimmer. Ich lebe da übrigens auch noch, jedenfalls wenn man es am Lebensalter festmacht.
Was glauben Sie wer hier im Forum schreibt, das Altersheim?
Hier schreiben im Wesentlichen alles Leute die voll im Beruf sind, die alle ihre Fachgebiete haben und wissen wie der Hase läuft.
Dann gibt es noch ein paar Leute die in ähnlich dümmlicher Weise wie Sie unter #44 schreiben, die eben nicht wissen wie der Hase läuft.“
genau :/
„übrigens zur abwanderung der industrie:
das liegt daran, dass die märkte und rohstoffe woanders sind. wirtschaftlich denken kann doch hier wohl jeder, oder?“
Ja wir können das schon, Sie aber nicht.
Ich werde Ihnen jetzt keinen Vortrag in Ökonomie halten, den verstehen Sie eh nicht, ich stelle Ihnen nur eine einfache Frage, wenn Sie doch in 20 Jahren noch leben wie Sie sagen und die Industrie abgewandert ist, wo sind Sie denn dann mit ihrem Ökostrom?“
Keinen Arbeitsplatz mehr, keine Firmen die Ihre Ökomaschinchen produzieren, nichts mehr, Ebbe? Nur noch Leute wie Herr Torben Mareike Wagner mit langem Gesicht.
Dumm, wenn man wie Sie so einen großen Mund riskiert aber nicht nachgedacht hat.“
die industrie wandert ab so oder so! hat sie auch schon getan als es noch superdupi atomstrom gab… soviel dazu, aber wussten sich sicherlich. warum also mich dumm machen wollen?
und sie müssen mir keinen vortrag über ökonomie halten. es zählt: maximum an gewinn rausholen. wenn ich aber erst das erz von sonstwo holen muss, hier zu hohen arbeitskosten (etc.) verarbeiten muss um es dann als endprodukt auf die andere seite der welt schaffen muss ist das nicht ökonomisch.
„das ist ja genau das problem der etablierten, es verknappt sich nicht – ergo auch keine riesigen gewinne.“
Nein, das ist nicht das Problem der Etablierten, das ist Ihr Problem, keine Gewinne, keine Arbeitsplätze. So einfach ist Ökonomie.
ach nee. nur das ding ist, dass geld in den akw sozusagen gedruckt wird, der verbraucher aber von den „ach so günstigem“ atomstrom nix merkt.
„vielleicht haben es ja einige noch nicht mitbekommen aber es findet eine revolution statt.
diese geht immer zu lasten der etablierten. war bis jetzt immer so. nur wehren sich diese heute mehr als früher.“
„Eine Revolution findet statt, so so, wo denn, in Ihrem kleinen Öko-Wolkenkuckucksheim?
Was bei Ihnen dort stattfindet weiß ich nicht, hier im realen Leben in der Welt findet in der Tat gerade eine Veränderung statt, nämlich dass die Welt auf Kernenergie geht.“
so so…
Können Sie unter #24 im tread
„Energiewende, Teil 2: Stromausfälle hautnah! Was Deutschlands Bürger bisher nicht kannten, haben sie nunmehr zu fürchten“
nachlesen.
Mund zu, und aufpassen, dass Sie nicht aus Ihren Wolken fallen!
panikmache!
#52 Hi Wagner,
wer definiert denn, was jeder Mensch zu Leben braucht? Das Zentralkomitee von CDU/ROT/GRÜN/FDP?
und warum soll man denn keine Gewinne machen dürfen mit dem, was jeder Mensch zu Leben braucht?
Geht es noch einfältiger?
P:s.: die Betonung liegt auf GESAMTschule, also der Kaderschmiede von Rot/Grün.
#48
dumm mit abgebrochener schule argumentieren, toll.
klar mache ich gewinne, nur aber nicht mit dingen die jeder mensch täglich zum leben braucht.
und die gewinne werden ja auch gefahren, weil wir uns nichts von sinkenden ek-preisen weiter gegeben wird.
#46
1. #15
2. co2 spielt für mich keine große rolle.
3. ich möchte für mich und meine kinder gern ein saubere zukunft.
wenn mir einer sagen kann dass zu 100% kein akw in deutschland hochgeht und daurch ganze landstriche unbewohnbar macht + jemand ein mittel hat den müll so zu verändern dass er nur minimal lange strahlt wäre ich wohl dafür.
da dies keiner kann, auch nicht hier im forum, ist für mich diese form der energiegewinnung ein auslaufmodell. war schön sie zu haben, nun aber ist es zeit aufwiedersehen zu sagen und platz zu machen für die alternativen.
was das mit rassismus zu tun hat erschließt sich mir nicht. tut mir ja leid, dass ich mich um die zukunft sorge.
#45 vielleicht habe ich übertrieben.
wenn man für eine bessere welt ist, warum dann immernoch CDU?
#44: Torben Mareike Wagner sagt:
Hallo Herr Wagner
Da ja von Ihnen keine Erklärung Ihrer Aussage kam, mal eine von mir.
Ich schätze Sie im Alter so um die 20. Ihre Aussagen zeigen, Sie sind nicht nur grün in der Denke sondern auch grün hinter den Ohren.
Was Sie schreiben ist schon erschreckender Unsinn. Wenn man noch keinerlei Lebens- und Berufs-Erfahrung hat sollte man so klug sein das für sich zu behalten, das die Anderen es nicht merken.
Nun mal zu Ihren Aussagen;
„mir ist es lieber in 15 oder 20 jahren (ja ich lebe dann noch, nicht wie einige hier,….“
Dümmer geht’s nimmer. Ich lebe da übrigens auch noch, jedenfalls wenn man es am Lebensalter festmacht.
Was glauben Sie wer hier im Forum schreibt, das Altersheim?
Hier schreiben im Wesentlichen alles Leute die voll im Beruf sind, die alle ihre Fachgebiete haben und wissen wie der Hase läuft.
Dann gibt es noch ein paar Leute die in ähnlich dümmlicher Weise wie Sie unter #44 schreiben, die eben nicht wissen wie der Hase läuft.
Das sind dann Leute die sich aus Ökoforen nach EIKE verirrt haben und meinen, Leute ärgern zu können, – klappt aber nicht, die werden schlicht nicht für voll genommen, weil sie alle außer Wolkenkuckucksheim- Reden nichts zu bieten haben. Faktenwissen Null.
„übrigens zur abwanderung der industrie:
das liegt daran, dass die märkte und rohstoffe woanders sind. wirtschaftlich denken kann doch hier wohl jeder, oder?“
Ja wir können das schon, Sie aber nicht.
Ich werde Ihnen jetzt keinen Vortrag in Ökonomie halten, den verstehen Sie eh nicht, ich stelle Ihnen nur eine einfache Frage, wenn Sie doch in 20 Jahren noch leben wie Sie sagen und die Industrie abgewandert ist, wo sind Sie denn dann mit ihrem Ökostrom?
Keinen Arbeitsplatz mehr, keine Firmen die Ihre Ökomaschinchen produzieren, nichts mehr, Ebbe? Nur noch Leute wie Herr Torben Mareike Wagner mit langem Gesicht.
Dumm, wenn man wie Sie so einen großen Mund riskiert aber nicht nachgedacht hat.
„welchen sinn macht es das erz nach deutschland zu schiffen um es dann in die welt zu verschiffen, wenn ich aber gleichzeitig direkt am verbrauchsort produzieren kann?“
Seit wann verschifft Deutschland Erz in die Welt?
„das ist ja genau das problem der etablierten, es verknappt sich nicht – ergo auch keine riesigen gewinne.“
Nein, das ist nicht das Problem der Etablierten, das ist Ihr Problem, keine Gewinne, keine Arbeitsplätze. So einfach ist Ökonomie.
„vielleicht haben es ja einige noch nicht mitbekommen aber es findet eine revolution statt.
diese geht immer zu lasten der etablierten. war bis jetzt immer so. nur wehren sich diese heute mehr als früher.“
Eine Revolution findet statt, so so, wo denn, in Ihrem kleinen Öko-Wolkenkuckucksheim?
Was bei Ihnen dort stattfindet weiß ich nicht, hier im realen Leben in der Welt findet in der Tat gerade eine Veränderung statt, nämlich dass die Welt auf Kernenergie geht.
Können Sie unter #24 im tread
„Energiewende, Teil 2: Stromausfälle hautnah! Was Deutschlands Bürger bisher nicht kannten, haben sie nunmehr zu fürchten“
nachlesen.
Mund zu, und aufpassen, dass Sie nicht aus Ihren Wolken fallen!
#44 Hi Wagner,
kaum lesbarer Stuss! Gesamtschule abgebrochen?
Das mit dem riesigen Gewinn ist besonders eindrucksvoll! Sie machen nie Gewinn?
Lieber Herr Wagner,
wenn sie die Seite gut finden, können sie ja auf Polemik verzichten und Argumente bringen, da Polemik einen ernsthaften Dialog verhindert.
Besser ausgedrückt durch Michel Foucault in einem interessanten Interview http://preview.tinyurl.com/ecsfq das ich jedem empfehlen möchte:
“Perhaps, someday, a long history will have to be written of polemics, polemics as a parasitic figure on discussion and an obstacle to the search for the truth.”
Das Interview argumentiert auch sehr schön warum Kapitel über die “Lobby der Leugner” nicht in wissenschaftliche Bücher gehören und für Naturwissenschaftler ein schlechter Leumund sind.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
#44: Torben Mareike Wagner:
1. Papperlapapp „AKW für Alte weil billiger“: blödsinniges Argument (könnte in der Qualität von Bäcker oder Fischer stammen, die kapieren gar nichts). Können Sie es beweisen, oder haben Sie nur auf irgendetwas eine Wut ?
2. Paperlapapp „EIKE verlängerter Arm der Energieindustrie“: So ein Blödsinn. Setzen sie sich doch besser inhaltlich mit den Themen auseinander als polemisch und unsachlich (genau das, was Bäcker und Fischer hier machen als CO2-Politiker und AGW Kirchengläubige)
3. Paperlapapp „ich lebe in 20 Jahren noch im Gegensatz zu einigen anderen hier“: geht es noch primitiver: was ist denn das für ein substanzielles Argument in der Sache ?? Sind Sie Rassist ?
Wenn Sie auf diesem Forum mitdiskutieren, wäre es zumindest höflich, wenn Sie Ihren Intellekt mehr anstrengen und primitive Rabulistik im Stile Bäcker’s / Fischer’s weglassen.
#44: Torben Mareike Wagner sagt:
…………………….
“auf jeden fall scheint diese „institut“ hier einfach nur ein verlängerter arm der energiein-dustrie zu sein um angst zu schüren (man muss ja nur mal das impressum googeln)“
Hallo Herr Wagner können Sie die Behauptung mal erklären, ich sehe keine Zusammenhänge??
mfg
M.Schneider
Hi,
schon krass wie die kommentatoren hier apokalyptisch die folgen einer energiewende sehen.
auf jeden fall scheint diese „institut“ hier einfach nur ein verlängerter arm der energieindustrie zu sein um angst zu schüren (man muss ja nur mal das impressum googeln).
leider macht das ja die gegenseite nicht anders.
scheint heute normal zu sein, dass es nur über extreme polarisation verläuft.
eine ehrliche meinung wird man zu diesem thema wohl nie erhalten.
es lebe die plutokratie!
übrigens zur abwanderung der industrie:
das liegt daran, dass die märkte und rohstoffe woanders sind. wirtschaftlich denken kann doch hier wohl jeder, oder?
welchen sinn macht es das erz nach deutschland zu schiffen um es dann in die welt zu verschiffen, wenn ich aber gleichzeitig direkt am verbrauchsort produzieren kann?
vielleicht haben es ja einige noch nicht mitbekommen aber es findet eine revolution statt.
diese geht immer zu lasten der etablierten. war bis jetzt immer so. nur wehren sich diese heute mehr als früher.
mir ist es lieber in 15 oder 20 jahren (ja ich lebe dann noch, nicht wie einige hier, die nochmal auf die letzten lebensjahre auf kosten der nachwelt billig atomstrom wollen – der ja nur billig ist, weil nur die direkten kosten angegeben werden) strom zu beziehen den ich nicht im ausland teuer bezahlen muss.
(noch) ist sonne und wind und wasser kostenlos…
das ist ja genau das problem der etablierten, es verknappt sich nicht – ergo auch keine riesigen gewinne.
finde die seite hier dennoch gut. denn meinungsbildung muss aktiv gestaltet sein, das geht nur wenn man beide seiten anhört.
das es der verbraucher aber letzlich immer zahlt dürfte jedem klar sein. egal was gemacht wird, der verbraucher zahlt es, er zahlte die akw und er wird auch für die ee zahlen.
grüße!
„Wir werden also, bei sonst gleichen Verhältnissen, jenes Land als auf der höheren Stufe volkswirtschaftlicher Entwicklung stehend zu bezeichnen haben, in welchem der Mittelstand am meisten vertreten ist. Wo aber der Mittelstand sich in fortschreitender Auflösung befindet, dort haben wir eine direkt dem Verderben entgegenreifende Entwicklung vor uns, und zwar umso sicherer, je größer der Reichtum ist, welcher diesen Auflösungsprozess des Mittelstandes begleitet.“
Prof. d. Nationalökonomie Dr. Gustav Ruhland, Berlin 1895
Die wirklich interessante Frage lautet: Warum hat eine Menschheit, die bereits Raumfahrt betreibt, etwas im Grunde so Einfaches wie das Geld bis heute nicht verstanden?
Die Ursache ist eine künstliche Programmierung des kollekiv Unbewussten, welche die halbwegs zivilisierte Menschheit überhaupt erst “wahnsinnig genug” für die Benutzung von Geld machte (Edelmetallgeld ist immer Zinsgeld), lange bevor diese seitdem grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung wissenschaftlich erforscht war. Anderenfalls hätte das, was wir heute “moderne Zivilisation” nennen, gar nicht erst entstehen können! Das – und nichts anderes – war (und ist noch) der eigentliche Zweck der Religion, die vom Wahnsinn mit Methode zum Wahnsinn ohne Methode (Cargo-Kult um die Heilige Schrift) mutierte, und die uns – unabhängig vom so genannten Glauben – alle zu Untertanen machte, die ihr eigenes Programm nicht kennen. Die Bewusstwerdung der Programmierung nennt sich “Auferstehung”.
Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert:
http://www.deweles.de/willkommen.html
#38: Matthias Tobies sagt:
“Der klassische Liberalismus geht davon aus das der Staat dieses Gleichgewicht herstellt, wenn der Markt es nicht von alleine schafft.
Das ist konsequent. Sie sagen selbst das der klassische Liberalismus ein staatliches Ordnungssystem verlangt, das Monopolbildung, Marktmacht usw. verhindert. So was nennt man dann Regulierung (staatliches Ordnungssystem) und wenn Märkte akut aus dem Ruder laufen bleibt nur noch der aktive Staatseingriff (Bsp. Konjunkturprogramme). Ein solches Ordnungssystem verhindert auch die Bildung von Marktmacht am Arbeitsmarkt. Das ist die Begründung für Gewerkschaften und Arbeitsrecht und sie stammt aus dem klassischen Liberalismus.“
Hallo Herr Tobies
Hier muss ich doch mal etwas zu sagen, weil die Aussagen nicht richtig sind und die Strömungen und Begriffe wieder durcheinander gehen.
Zu Monopolen:
In der Monopolfrage zeigt sich ganz deutlich der Unterschied zwischen dem klassischem Liberalismus und dem Neoliberalismus (historischer Begriff, nicht linker Kampfbegriff) respektive Ordoliberalismus nach Ludwig Erhard, der im Kampf gegen Unternehmen mit hohem Marktanteil eine der Hauptaufgaben des Staates sieht.
Der damalige Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard hat 1957 mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) nach Auffassung der Neoliberalen das „Grundgesetz der sozialen Marktwirtschaft“ geschaffen.
Dadurch ergab sich im System ein Widerspruch in sich, Friedrich von Hayek verweist mit Recht auf diesen Widerspruch, einerseits die Gewerkschaften mit einem Tarifmonopol auszustatten, wie das Erhard mit seinem Tarifvertragsgesetz vom 11. 1. 1952 getan hat, andererseits aber Unternehmen, die sich auf dem Markt ein Leistungsmonopol erworben haben, zu bestrafen.
Die anachronistischer Haltung zu Monopolen im Erhard`schen Neoliberalismus kann man auch an folgenden Dingen sehen.
Die politische Klasse führt gegen private Unternehmen einen Antimonopolkreuzzug, um angeblich den Wettbewerb zu schützen. Gleichzeitig gewährt sie den von ihnen beherrschten Unternehmen staatlich garantierte Monopole, die den Wettbewerb so vollständig ausschalten, wie dies private Monopole niemals könnten.
Einige Beispiele dafür sind:
· Das staatliche Monopol für Glücksspiele und Sportwetten bescherte dem Staat Einnahmen von 4,4 Milliarden Euro in 2005. Natürlich sind es nur die edelsten Motive, welche die Politiker dazu veranlasst haben, sich selbst ein Monopol zu geben. Der Staat könne am besten die Spielleidenschaft seiner haltlosen Bürger zügeln und sie vor einem Absturz in die Sucht bewahren. (Da haben wir ihn dann in Reinkultur, den durch nichts legalisierten Nanny – Staat,). Seltsamerweise verstehen die Politiker unter Suchtprävention eine umfangreiche Werbung für ihr Monopol und den Aufbau von 26.000 Annahmestellen für Wettscheine im gesamten Bundesgebiet.
· In der gesetzlichen Unfallversicherung haben die Berufsgenossenschaften ein staatlich garantiertes Monopol für diesen Versicherungszweig. Dieses Staatsmonopol hat keinen Wettbewerb zu fürchten. Dem entsprechend haben die Berufsgenossenschaften sehr hohe Verwaltungskosten und wenig Interesse für die Wün-sche ihrer Kunden. Private Versicherungsunternehmen könnten die gleiche Dienstleistung weitaus günstiger anbieten.
· Die kommunalen Stadtwerke haben auf ihrem jeweiligen Territorium das Monopol für Gas, Wasser, Strom und Fernwärme. Bei einem Wettbewerb auf diesem Sektor wären zum Beispiel die Strompreise um mindestens 40% niedriger als heute. Die Monopolgewinne werden verwendet, um die üppigen Personalkosten der Kommunen zu finanzieren.
Kurz gesagt der klassische Liberalismus sieht in Firmen- Monopolen kein wesentliches Problem, weil auch diese im Markt keinen Bestand haben. Er sieht hingegen ein großes Problem in Staats- Monopolen, die werden nicht durch den Markt aufgelöst, sie bleiben für immer bestehen und sind durch die Konkurrenz nicht mal angreifbar.
„Ein Privatmonopol ist kaum jemals vollständig und noch seltener von langer Lebensdauer oder in der Lage, die Möglichkeit einer Konkurrenz außer Acht zu lassen. Aber ein Staatsmonopol ist immer ein Monopol unter staatlichem Schutz – geschützt sowohl gegen mögliche Konkurrenten wie auch gegen unbequeme Kritik.“ Friedrich von Hayek
Staatliche Eingriffe sind nach dem klassischen Liberalismus nur dann erforderlich, wenn natürliche oder technische Monopole für ihre Konkurrenten geöffnet werden müssen.
Dabei geht es nicht um die Auflösung großer Unternehmen oder die Verhängung von Geldstrafen für nicht nachweisbare Vergehen, sondern ausschließlich darum, jenen Teil der privaten Infrastruktur, der aufgrund natürlicher oder technischer Gegebenheiten im alleinigen Besitz des Monopolisten ist, zu einem staatlich festgelegten Preis von den Konkurrenten nutzen zu lassen.
Heutige Beispiele dafür wären zum Beispiel:
Die „letzte Meile“ im Festnetz der Telekom, die auch deren Konkurrenten offen stehen soll.
Die Durchleitung von Fremd-Strom durch die Netze der Elektrizitäts Versorgungsunternehmen.
Die Benutzung des Schienennetzes des Bundesbahn durch private Transportanbieter.
Zu Gewerkschaften:
Sie sagen:
„Ein solches Ordnungssystem verhindert auch die Bildung von Marktmacht am Arbeitsmarkt. Das ist die Begründung für Gewerkschaften und Arbeitsrecht und sie stammt aus dem klassischen Liberalismus.“
Nein Herr Tobies, das stammt mitnichten aus dem klassischen Liberalismus, ganz im Gegenteil.
Auch hier wieder eine Aussage von Friedrich Hayek:
„Es ist tatsächlich mehr als wahrscheinlich, dass in den Ländern, in denen die Gewerk-schaften sehr stark sind, das allgemeine Niveau der Reallöhne niedriger ist, als es ohne sie wäre.“ Friedrich von Hayek
Und der klassische Liberalismus geht von dieser Aussage aus:
Nachhaltig „… kann den Lohn nur eines heben: eine Steigerung der allgemeinen Produktivität der Arbeit, etwa durch Vermehrung des zur Verfügung stehenden Kapitals oder durch Verbesserung des technischen Produktionsprozesses.“ Ludwig von Mises
Der klassische Liberalismus geht davon aus, dass eben auch die menschliche Arbeit ihren Preis hat und dieser Preis findet sich im freien Markt.
Für den einzelnen Arbeitnehmer ist das Verhältnis zwischen der von ihm erbrachten Wertschöpfung und seinem Lohn entscheidend. Liegt seine Wertschöpfung erheblich über seinem Lohn, dann wird sein Arbeitgeber aus diesem Arbeitsverhältnis einen hohen Gewinn ziehen. Ein konkurrierender Arbeitgeber könnte aber mit diesem hochproduktiven Arbeitnehmer auch dann noch einen erheblichen Gewinn erzielen, wenn er ihm einen höheren Lohn zahlt, als jener bei seinem bisherigen Arbeitgeber erhält.
Um diese Art von Arbeitnehmern entsteht daher ein Wettbewerb ihrer möglichen Arbeitgeber, der die Löhne nach oben treibt.
Liegt die Wertschöpfung eines Arbeitnehmers unter seinem Lohn, dann müsste dieser logischerweise nach unten angepasst werden, wenn der Arbeitgeber Verluste vermeiden will.
Auf einem freien Arbeitsmarkt, der unbeeinflusst von Gewerkschaften und Staat sich selbst regulieren kann, bildet sich also von alleine eine wohlstrukturierte Lohnskala, die für alle Qualifikationsstufen einen Gleichgewichtslohn findet, bei dem sich Angebot und Nachfrage ausgleichen und somit Vollbeschäftigung herrscht.
Gewerkschaften gibt es immer dann, wenn eine Gruppe von Arbeitnehmern nicht bereit ist, diesen Marktlohn zu akzeptieren, sondern glaubt, durch den Einsatz von Machtmitteln für sich einen höheren Lohn durchsetzen zu können.
Wenn der Staat dieses Vorhaben unterstützt, dann können die Gewerkschaftsmitglieder tatsächlich für einige Zeit den Unternehmern höhere Löhne aufzwingen, als es ihrer Wertschöpfung entspricht. Für diesen Erfolg der Gewerkschaften bezahlt allerdings dann die Gesellschaft einen hohen Preis.
Auch das lässt sich übrigens belegen.
Ich will hier aber jetzt nicht den Rahmen sprengen.
Mit freundlichem Gruß
M. Schneider
Hallo Herr Tobies,
Sie scheinen derzeit mehr Zeit zu haben als ich, daher im Steno Stil.
Ich war beim Sozialismus nicht dabei. Ich konnte mir das als Besucher ansehen. Das braucht man nicht. Die BRD ist trotzdem derzeit das sozialistischste Land der Erde. Deutlich vor China.
Stabile Märkte resultieren aus stabilem Geld und stabilen Rahmenbedingungen ohne Lobbyismus und Korruption. Auf technische Änderungen kann sich der Markt einstellen. Subventionen zur Ruhigstellung der Wahlklientel hat noch nie was gebracht.
Klare Antwort: Die Sozialpolitik muss weg von zentralistischen Behörden hin zur kommunalen Bewältigung. Nur Vor-Ort kann man wissen, was wirklich notwendig ist, und was der Unterschied zwischen Arbeit und Almosen ist. Das führt auch zu Wettbewerb zwischen Kommunen und Bezirken. Das ist die grundlegende Neuordnung. Auch das ist Wettbewerb und Markt.
Banken und Finanzsektor dereguliert? Das sieht mein Banker anders. Wo Staatsabbau? Weil die Bahn und die Post nicht mehr dem Staat gehören? Steuergesetze haben nicht viel mit Staatsabbau zu tun.
Für Sie scheint Keynes ein Liberaler gewesen zu sein. Für mich ist und bleibt er Sozialist.
Der klassische Liberalismus geht davon aus, dass der Markt das Gleichgewicht herstellt. Alles andere ist Quatsch mit Soße.
Von Monopolbildung, Marktmacht usw. verhindert, habe ich nicht gesprochen. Und selbst diese Dinge regelt der Markt meist besser wie die Staatlichen Eingriffe. Lesen Sie mal.
http://www.mehr-freiheit.de/buch/mf_buch.pdf
Bildung, Warum kriegt eine Privatschule weniger Zuwendungen als eine staatliche Schule? Wo ist da der Wettbewerb?
Infrastruktur, wo ist da der Wettbewerb?
Energie, da sehen wir ja gerade, wie sich der Staat über seine eigenen Füße stolpert.
Gesundheit, kein System, das mit mehr staatlichen Auflagen versehen ist. Verordnungen und Regulation wohin man schaut. Mit dem Ergebnis, dass es ineffizient und teuer ist.
Ich brauche Ihnen nicht die Worte im Mund rum drehen; ihre eigene Argumentation führt Sie ad absurdum.
Wie auch bei dem praktisch vollständig privatisierten Gesundheitsmarkt der USA. Wenn Sie den Ärzten das Recht zur Kartellbildung einräumen kann das nichts werden. Ist doch das Gleiche bei uns. Von der Kammer werden nur eine bestimmte Anzahl Ärzte zugelassen. Es gibt keine arbeitslosen Ärzte.
Der Bankrott gehört zur Wirtschaft. Durch die Krise muss man durch. Je länger man sich gegen die Krise stemmt umso schlimmer kommt sie. Das begreifen weder Sie noch unsere Politiker. Die schieben das mit fadenscheinigen Argumenten vor sich her.
Die genannten Beispiele unterliegen einer einheitlichen Wirtschafts- und Steuerpolitik. Das römischen Reich lass ich mal außen vor. Ist ein paar Tage her. Da hatte man es noch nicht so mit den globalisierten Märkten. Aber lesen Sie Obelix GmbH & Co. Auch da wurde schon mit Subventionen Blasen erzeugt, die zur Geldentwertung führten. Die USA, China und Indien zeichnen sich des Weiteren durch einheitliche Sprachen und landesweit ähnlichen
Die deutsche Wirtschaft profitiert von niedrigen Lohnstückkosten. Der deutsche Arbeitnehmer wird um seinen gerechten Lohn gebracht. Durch eine schwache Währung, hohen Zinsen, Inflation etc.
Grüße
#38: Matthias Tobies sagt:
‚„Das Ziel ist ja der langfristig stabile Märkt.“ Ich hoffe ihnen ist bewusst, dass jede technische Errungenschaft die Stabilität wieder aushebelt und das ein solcher Markt ein theoretisches Konstrukt ist. Der Hauptgrund für die Arbeitslosigkeit seit den 70ern ist neben dem Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft ab 89, der steigende Automatisierungsgrad der Industrie. Diese Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.‘
Genau hier muss der Staat die äußeren Rahmenbedingungen der Realität anpassen. Das heisst, steigt die Produktivität durch technische Innovation, ohne dass die Wirtschaft adäquat wächst, entsteht Arbeitslosigkeit. Also muss genau jetzt der Staat eingreifen, und die Regelarbeitszeit verkürzen. Ohne zwar natürlich OHNE Lohnausgleich. Und der Markt pendelt alles wunderbar wieder ein. Dann passt sich auch automatisch der Lebensstandard (steigt durch die Innovationen, steigt durch die höhere Freizeit, fällt durch den geringeren Lohn) der Lebensrealität (Größe der Wohnung, Konsumgüter usw.) der Gesellschaft an.
Genau dieser Prozess wurde sträflichst in z.B. Griechenland auf Kosten von Staatsschulden missachtet.
#37: M.Schneider sagt:,
‚In der ersten Hälfte der 1970er Jahre erhöhte die Regierung von Willy Brandt die Sozialausgaben nochmals erheblich.
In 1975 erreichte die Sozialausgabenquote mit 32% ihren zweithöchsten Stand in der bisherigen Geschichte der BRD. Erst jetzt begann die Arbeitslosigkeit spürbar zuzunehmen, denn die Anzahl der rentablen Arbeitsplätze ging deutlich zurück…‘
Vollste Zustimmung zu Ihren gesamten Ausführungen, Herr Schneider.
Kleines Beispiel:
Noch Ende der 60iger Jahre war die deutsche Unterhaltungselektronik Weltspitze, Ende der 70iger Jahre am Ende. Ursächlich dabei waren die unglaublichen Lohnerhöhungen der Branche in diesem Zeitraum.
Zitat: ‚…Der deutsche Sozialstaat ist nicht überlebensfähig.‘
Ist er ja auch nicht. Deutschland ist längst pleite. Warum das Kreditranking noch über dem der USA rangiert – ?? Die Staatverschuldung auf Pro-Kopf umgerechnet unterscheidet sich ja nicht mehr wesentlich.
Zitat: ‚Bei Energie und Gesundheit erleben wir jedoch gerade wie der Staat der dort eingreift restlos versagt‘.
Schönes Beispiel: Die private Krankenversicherung ist nicht deshalb günstiger, weil sie sich nur die ‚guten‘ Risiken heraussucht, sondern weil der Einzelne mehr Eigenverantwortung trägt. Doch die wird ja gerade auch noch zerschlagen.
Sehr geehrter Herr Glatting,
„Stört Sie am aktuellen Sozialismus nichts?“
Doch sehr vieles sogar, aber darum ging es in der Diskussion hier nicht. Nebenbei ist das kein Sozialismus was wir hier haben. Ich kenne Sozialismus noch live und in „Farbe“.
„Das Ziel ist ja der langfristig stabile Märkt.“ Ich hoffe ihnen ist bewusst, dass jede technische Errungenschaft die Stabilität wieder aushebelt und das ein solcher Markt ein theoretisches Konstrukt ist. Der Hauptgrund für die Arbeitslosigkeit seit den 70ern ist neben dem Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft ab 89, der steigende Automatisierungsgrad der Industrie. Diese Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.
„Und der Artikel 1 des Grundgesetzes soll auch nicht ausgehebelt werden. Aber Gestaltungsspielräume gibt es da schon.“
Hier benötigt es klare Antworten. Denken sie an die USA. Wer es dort nicht von alleine schafft, fällt nach 5 Jahren Sozialhilfe wortwörtlich durchs Netz und landet auf der Straße. Von dort schafft man es auch aus eigener Kraft nicht mehr. Das Soziale Netz in Deutschland wurde auch als Lehre aus dem Aufstieg des Nationalsozialismus entwickelt. Es soll eine Widerholung verhindern.
„Das System muss grundlegend neu geordnet werden.“ Vollkommen richtig. Stimme ich zu.
„Reden wir vom gleichen Land?“ Ja reden wir. Ich habe ihn ein paar Bereiche genannt. Es gibt noch mehr. Natürlich gibt es auch den genau entgegen gesetzten Bereich. Eines der Hauptprobleme insbesondere der Jahre Rot-Grün ist das Ungleichgewicht in der Politik. Einige Bereiche hat man massiv dereguliert (z.Bsp. Banken, Finanzsektor, Unternehmens- und Kapitalsteuern, Staatsabbau) und privatisiert (Altersvorsorge, Arbeitsmarkt), während man andere massiv reguliert hat (EEG, Hartz IV, Umweltpolitik, Bürokratie).
„“Der klassische Liberalismus geht davon aus das der Staat dieses Gleichgewicht herstellt, wenn der Markt es nicht von alleine schafft.“
Das ist Quatsch mit Soße.“
Das ist konsequent. Sie sagen selbst das der klassische Liberalismus ein staatliches Ordnungssystem verlangt, das Monopolbildung, Marktmacht usw. verhindert. So was nennt man dann Regulierung (staatliches Ordnungssystem) und wenn Märkte akut aus dem Ruder laufen bleibt nur noch der aktive Staatseingriff (Bsp. Konjunkturprogramme). Ein solches Ordnungssystem verhindert auch die Bildung von Marktmacht am Arbeitsmarkt. Das ist die Begründung für Gewerkschaften und Arbeitsrecht und sie stammt aus dem klassischen Liberalismus.
Ein staatliches Ordnungssystem zu fordern ist einfach. Die Konsequenzen sind es nicht.
„Wo herrscht in den Bereichen; Bildung, Infrastruktur, Energie, Gesundheit in Deutschland der Markt?“
Ich sagte das man die Instrumente des Marktes versucht in diesen Bereichen anzuwenden und damit scheitert. Drehen sie mir bitte nicht die Worte im Mund rum.
„Der Staat mischt sich ein und es wird teuer.“
Schauen sie doch einmal in den praktisch vollständig privatisierten Gesundheitsmarkt der USA. Das Ergebnis ist verheerend. Die Kosten und Gebühren sind explodiert, während die Leistung stark gesunken ist. Eine größere Operation kann für einen Mittelständler den finanziellen Ruin bedeuten. Große Teile der arbeitenden Bevölkerung sind gar nicht versichert, da die Beiträge zu hoch sind. Und das in einem Markt in dem es bis Obama praktisch keine staatlichen Eingriffe gab. Die Kostensteigerungen sind um ein Vielfaches größer gewesen als in vergleichbaren ausländischen staatlich regulierten Gesundheitssystemen.
„Der Bankrott gehört zur Wirtschaft.“ Außer der Bankrott löst Wirtschaftskrisen aus, denn die sozialen Folgen solcher Krisen trägt ja dann der Staat ergo der Steuerzahler.
„Wenn Sie wirklich in die Geschichte geschaut haben, dann sollte ihnen aufgefallen sein, dass dies noch nie gut ging, wenn man unterschiedlich starke Wirtschafträume mit einer Währung zusammen gespannt hat.“
Was ist mit dem römischen Reich? Den USA (Ebene Bundesstaaten)? China und Indien?
Es ist zu einfach die Probleme unterschiedlich starker Wirtschaftsräume an einer Währung fest zu machen. Es gibt vielmehr sehr vielfältige und insbesondere auch strukturelle Probleme uns Unterschiede, die nichts mit der Währung zu tun haben und sich damit auch nicht lösen lassen.
„Der deutschen Wirtschaft ging es vor dem Euro gut und wird nach dem Euro gut gehen.“ Das blendet die bestehenden Probleme und die bei einem Austritt auftretenden zusätzlichen Verwerfungen einfach aus. Die deutsche Wirtschaft sagt genau das Gegenteil, denn sie hat enorm profitiert vom Euro und tut es auch jetzt noch.
#33: Matthias Tobies sagt:
Hallo Herr Tobies
ok, das sind nun eine Menge Punkte, die im Detail abzuarbeiten würde sicherlich das Forum sprengen, aber fangen wir mal an.
Fangen wir hinten an, beim Euro.
Ich bin durchaus ein Befürworter einer gemeinsamen Währung, die für eine Freihandelszone wie die EU wichtig und nützlich ist.
Das Problem ist auch nicht so sehr der Euro, sondern das Politiker statt erst mal eine Freihandelszone zu schaffen gleich im Hauruck Verfahren alle europäischen Staaten zusammengefasst haben, ohne sich darum zu kümmern, dass man derartig unterschiedliche Volkswirtschaften nicht einfach in einen Topf werfen kann.
Forderungen wie z.B. von Heinz Henkel nach einem Nord- und einem Südeuro kommen eben nicht von ungefähr.
Als neutraler Beobachter stelle ich fest, die Akzeptanz der EU und des Euro nimmt insbe-sondere in den Staaten, die die Rechnung zahlen rapide ab.
Wenn die Politik hier nicht ganz schnell gegensteuert, wird die EU an den Systemfehler und an der mangelnden die Demokratie, die es den Bürgern innerhalb der EU versagt hat mitzusprechen, zerbrechen.
Da nützen auch die sicherlich vorhandenen Vorteile, wie Sie sie auch beschreiben, nichts mehr. Außerdem muss man sich klarmachen, dass die Nachteile irgendwann die Vorteile übersteigen und dieser Punkt ist wahrscheinlich schon überschritten.
Zur Arbeitslosigkeit:
das ist natürlich ein geradezu Tag füllendes Thema.
Dazu müsste man erst einmal definieren, was ist eigentlich Arbeitslosigkeit?
Ist jemand arbeitslos wenn er beschließt lieber auf Stütze zu gehen, weil er damit auch nur 100 € weniger verdient als wenn er arbeitet?
Ist jemand arbeitslos, wenn er bei schlechter Ausbildung einen Job haben will, die gewünschte Entlohnung aber schlichtweg auf dem Markt nicht zu erzielen ist?
Ist jemand arbeitslos, wenn er einen Job bekommen könnte, ihn aber nicht annimmt, weil er umziehen müsste und das wegen seiner Freunde nicht tun will?
Ist eine junge Frau arbeitslos, wenn sie sagt, Kind und Haushalt seien ihr zu langweilig, sie suche einen halbtags Job, um sich auch mit Kollegen austauschen zu können, und der Markt dieses Bespaßungsprogramm nicht hergibt?
Also kurz gesagt, Sie sind nicht in der Lage in der heutigen Bundesrepublik mit ihren ausgeuferten Sozialsystemen überhaupt noch festzustellen, was ein Arbeitsloser ist.
Auch die Historie spricht gegen ihre Annahme, es gebe immer Arbeitslose, quasi Marktgegeben.
Warum die enorme Erhöhung der Sozialausgaben seit Bestehen der Bundesrepublik? Warum wuchs in den letzten 40 Jahren die Zahl der Hilfsbedürftigen, obwohl in diesem Zeitraum der allgemeine Wohlstand gestiegen ist?
Die Verteidiger des gegenwärtigen Sozialsystems behaupten, dass die Ausweitung des Sozialstaates nur auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit zurückzuführen sei.
Tatsächlich sind Sozialstaat und Arbeitslosigkeit eng miteinander verbunden, aber der Sozialstaat ist nicht die Folge der Arbeitslosigkeit, sondern ihre Ursache.
Die Sozialausgabenquote wurde in den 1960er Jahren, einer Zeit der Vollbeschäftigung, von 21% in 1960 auf 25% in 1970 erhöht. In 1970 gab es in der BRD nur 150.000 Arbeitslose.
Der Kapitalismus hatte sich bis dahin als so robust erwiesen, dass er die Fehlallokation der Ressourcen noch verkraften konnte. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre erhöhte die Regierung von Willy Brandt die Sozialausgaben nochmals erheblich.
In 1975 erreichte die Sozialausgabenquote mit 32% ihren zweithöchsten Stand in der bisherigen Geschichte der BRD. Erst jetzt begann die Arbeitslosigkeit spürbar zuzunehmen, denn die Anzahl der rentablen Arbeitsplätze ging deutlich zurück.
Die Investitionsquote sank von 1970 bis 1975 sehr schnell. In jenem Jahr lagen die Investi-tionen 10 Prozentpunkte unter den Sozialausgaben. In den letzten 30 Jahren haben sich die beiden Größen immer mehr auseinander entwickelt und in gleichem Maße stieg die Massenarbeitslosigkeit auf ihr heutiges Rekordniveau.
Wobei wie gesagt ohnehin definiert werden muss. Was ist ein Arbeitsloser.
Wir geben übrigens heute rund 2/3 des Haushaltes im weiteren Sinne für Arbeit Familie und Soziales aus. Wie gesagt vor 25 Jahren lag der Anteil bei 1/3.
Die Beitragssätze für die gesetzliche Sozialversicherung (Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung) stiegen von 24,2% des Bruttoeinkommens in 1960 auf 41% in 2003.
Der deutsche Sozialstaat ist nicht überlebensfähig.
Zu dem Thema Artikels 1 des Grundgesetzes.
Der Staat als letzte Zufluchtsstätte hat die humanitäre Pflicht, jedem in Not geratenen Bürger, dem anderweitig nicht zu helfen ist, ein Existenzminimum zu gewähren, das physiologisch und nicht sozio-kulturell bestimmt ist. ok
Hier einige Aussagen dazu:
„Aber zweifellos kann jedem einzelnen ein gewisses Minimum an Nahrung, Obdach und Kleidung garantiert werden, das für die Erhal-tung der Gesundheit und der Arbeitsfähigkeit ausreicht.“ Friedrich von Hayek
Die staatliche Hilfe sollte in Form von Sachleistungen erfolgen, die vom Hilfsbedürftigen bei privaten Anbietern einzulösen sind, welche sich in einem Ausschreibungsverfahren als die Preiswertesten erwiesen haben. Die Hilfeempfänger müssen regelmäßig ihre Bedürftigkeit nachweisen.
„Die Zusicherung eines gleichen Minimums für alle in Not Geratenen setzt voraus, dass dieses Minimum nur aufgrund eines Bedürftig-keitsnachweises gegeben wird.“ Friedrich von Hayek
Sie sagen:
„Der klassische Liberalismus geht davon aus das der Staat dieses Gleichgewicht herstellt, wenn der Markt es nicht von alleine schafft.“
Das ist nicht richtig, er geht davon aus, dass der Staat bestimmte Rahmenbedingungen vorgibt, die für alle Markteilnehmer gelten.
Sie sagen:
„Sechstens die allgemeine praktische Umsetzung. So werden viele Bereiche, die man kaum als Märkte bezeichnen kann, erst Recht nicht als frei oder perfekt, als solche behandelt. Zum Beispiel Forschung, Bildung, Infrastruktur, Energie, Gesundheit usw.. Man versucht in der Regel die Werkzeuge des Liberalismus, die auf freien Märkten gut funktio-nieren (Wettbewerb, Messung und Vergleich von Leistung, Kennzahlen usw.) auf diese Bereich zu übertragen. Dort scheitern sie in der Regel kläglich.“
Sie scheitern absolut nicht.
Forschung insbesondere Grundlagenforschung wird ja zu einem Teil vom Staat durchgeführt. Infrastruktur auch. Insbesondere die Infrastruktur gehört als hoheitliche Aufgabe in den Bereich des Staates.
Bei Energie und Gesundheit erleben wir jedoch gerade wie der Staat der dort eingreift restlos versagt.
Ganz besonders gut zu sehen bei der Gesundheit. Die Kosten explodieren, das System wird immer schlechter und mittlerweile wandern deutsche Ärzte ins Ausland ab.
Bei der Bildung haben wir die gleiche Katastrophe. Wir haben dort bis auf winzige Ausnahmen ein Staatsmonopol.
Würde man dieses abschaffen und das Bildungssystem in die freie Wirtschaft geben, würde es unter Garantie sehr viel effizienter werden.
Eine Möglichkeit dazu:
· Milton Friedman hat vorgeschlagen, die für Bildung vorgesehenen Staatsausgaben direkt an die Eltern auszuzahlen, indem sie für jedes schulpflichtige Kind einen Gutschein in Höhe der durchschnittlichen Ausgaben je Schüler erhalten. Diesen Bildungsgutschein können die Eltern bei einer Schule ihrer Wahl einlösen.
· Entscheidend ist, dass die Eltern frei sind in der Wahl der Institution, in der sie ihre Kinder unterrichten lassen. Der Bildungsgutschein darf an keine Bedingungen geknüpft sein. Jede Bildungseinrichtung, die sich registrieren lässt, ist zur Einlösung der Gutscheine berechtigt, eine staatliche Lizenz ist dafür nicht erforderlich.
· Selbstverständlich könnten Eltern, die das staatliche Schulwesen vorziehen, ihre Kinder dorthin entsenden. Der Unterschied zum heutigen Schulsystem bestünde darin, dass die staatlichen Schulen sich einem echten Wettbewerb stellen müssten, in dem die Eltern die entscheidende Instanz wären, denn sie würden durch die Vergabe der Bildungsgutscheine über Erfolg oder Misserfolg einer Bildungseinrichtung befinden.
Mit freundlichem Gruß
M. Schneider
#33: Matthias Tobies
„Viertens profitieren wir stark von den Rettungsschirmen, da wir sie diktieren und wir ja kein Geld verschenken, sondern zu hohen Zinsen verleihen.“
Die Realität sieht leider etwas anders aus.
Kurz gefasst: Für Waren werden Schulden aufgenommen. Der Gläubiger gibt Ware, das Geld zum Warenkauf und zudem zusätzliches Geld damit der Schuldner überhaupt die ausgehandelten Zinsen Jahr für Jahr begleichen kann. Damit ist es erst mal egal wie hoch der vom Schuldner zu entrichtende Zinssatz ist. Das Spiel wiederholt sich nun jedes Jahr und die Schulden werden höher und höher. Der Schuldner weiß dabei definitiv, das er mangels industrieller Basis die nun angehäuften Schulden niemals zurückzahlen kann. Bis hier hin haben wir ein klassisches „Ponzi scheme“, auch Schneeballsysteme genannt. Hier Gauner. Dort Opfer. Und dann das unausweichliche Finale, der große Knall.
Das Geld ist weg.
Nun kommt das eigentlich bemerkenswerte. Den verantwortlichen Spitzenpolitikern der Gläubiger war von Anfang an klar, dass sie mit ihrer ihnen anvertrauten Klientel an einem „Ponzi scheme“ teilzunehmen.
Wie sind nun die Handlungen von Politikern rechtlich zu bewerten, die ihrer ahnungslosen Bevölkerung die unfreiwillige Teilnahme an so einem „Ponzi scheme“ bewusst über Jahre zumuten?
@#24, Herr Groebner
meine Favoriten wären Kanada oder die Schweiz. Auch Australien und Neuseeland kämen in die engere Wahl. http://www.stateofworldliberty.org gibt eine Rangliste der Staaten der Welt, gewertet nach dem Grad der Freiheit in diesen Staaten, kombiniert aus wirtschaftlicher Freiheit, Steuerbelastung und individuellen Freiheitsrechten. Die ersten 10 Plätze halten Estland, Irland, Kanada, Schweiz, Island, Bahamas, Vereinigtes Königreich, USA, Zypern, Neuseeland. Ich würde mich über die Länder meiner engeren Wahl gründlich erkundigen und das Land, das ich dann auswählen würde, zunächst einmal für einige Wochen oder Monate aufsuchen, bevor ich die Entscheidung treffen würde, endgültig dorthin auszuwandern. Aber ein Land mit besseren Zukunftsaussichten als Deutschland, das gerade dabei ist, sich abzuschafffen, werden Sie ganz sicher finden.
Viel Glück! E. Oberdörffer
Hallo Herr Tobies,
Sie meinen, dass Sie ein paar Dinge am Liberalismus immer stören.
Stört Sie am aktuellen Sozialismus nichts?
Vollbeschäftigung und Arbeitslosigkeit. Das Ziel ist ja der langfristig stabile Märkt. Mit den aktuell propagandierten Wirtschaftstheorien kann das ja nicht funktionieren. Ein Rest an Arbeitslosigkeit wird sich trotzdem nie verhindern lassen. Und der Artikel 1 des Grundgesetzes soll auch nicht ausgehebelt werden. Aber Gestaltungsspielräume gibt es da schon. Auch für Menschen die anderweitig scheitern.
Man verrennt sich mit dem Ausbau der sozialen Sicherungssysteme immer weiter. Die Einzige Weiterentwicklungen sind Beitragserhöhungen und Leistungskurzungen. Das System muss grundlegend neu geordnet werden.
“Der klassische Liberalismus geht davon aus das der Staat dieses Gleichgewicht herstellt, wenn der Markt es nicht von alleine schafft.“
Das ist Quatsch mit Soße.
“In der Gegenwart wurden die Staatseingriffe seit Kohl in vielen Bereichen stark zurückgefahren“
Reden wir vom gleichen Land?
Wo herrscht in den Bereichen;
Bildung, Infrastruktur, Energie, Gesundheit
in Deutschland der Markt?
Der Staat mischt sich ein und es wird teuer. Das ist ja das Problem.
“Tatsächlich funktioniert kaum ein Markt auf Dauer ohne Staatseingriffe“
Stimmt, weil die Politiker sehen, dass man da was mit verdienen kann.
Stehen Sie doch wo Sie wollen. Das mach ich auch. Ich sehe in den Positionen der PdV kein Extrem sondern ein Gegengewicht zu den 6 linken bis ganz linken Parteien im Bundestag. Das Gewicht ist nur noch zu klein.
Der Kampf gegen den Lobbyismus steht bei der PdV auch ganz oben auf der Agenda.
„Raus aus dem Euroz“
Wenn Sie wirklich in die Geschichte geschaut haben, dann sollte ihnen aufgefallen sein, dass dies noch nie gut ging, wenn man unterschiedlich starke Wirtschafträume mit einer Währung zusammen gespannt hat. Der Euro wird scheitern. Es fragt sich nur wann und mit welchen Kosten für uns. Derzeit wird versucht die Banken zu retten. Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren.
Der Bankrott gehört zur Wirtschaft. Der Versuch dies zu vermeiden ist schon die Torheit an sich. Steht dem ehemals real existierenden Sozialismus in nichts nach.
“Wenn schon müssten wir direkt aus der EU aussteigen.“
Hervorragende Idee. Noch bessere Idee ist es, die EU wieder auf eine Zollunion zu beschränken.
“..Austritt aus dem Euro zu massiven Nachteilen für die deutsche Wirtschaft führen.“
Der deutschen Wirtschaft ging es vor dem Euro gut und wird nach dem Euro gut gehen. Vor dem Euro konnten die Bürger bei Importwaren und im Urlaub von der starken Mark profitieren. Der Euro hat zu einem Einkommensverlust der Deutschen geführt.
Und doch wir verschenken unser Geld, weil das nie wieder zurückkommt. Beim Haircut werden zuerst die Geberländer in die Röhre schauen.
Die Banken in Schieflage kommen lassen! Nicht retten.
Können Sie im Casino ihr verlorenes Geld zurück fordern? Probieren Sie es mal.
Grüße
Sehr geehrter Herr Schneider,
ich hab den Begriff „Neoliberalismus“ nicht im klassischen Sinne benutzt, sondern im umgangssprachlichen. Die Bedeutungen weichen ja ziemlich stark von einander ab.
Ein paar Dinge stören mich an Liberalismus immer:
Erstens die Annahme das man Vollbeschäftigung erreicht. Vollbeschäftigung mag in perfekten und langfristig stabilen Märkten und in stark wachsenden Volkswirtschaften möglich sein. Im Allgemeinen ist jedoch Arbeitslosigkeit ein Faktum. Je nach Art der Arbeitslosigkeit lässt sich diese teilweise auch nur langfristig (Jahrzehnte) überwinden (strukturelle Arbeitslosigkeit).
Zweitens das Ignorieren des Artikels 1 des Grundgesetzes. Der Staat ist verpflichtet jedem Bürger ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Auch wenn der Bürger dazu selber nicht in der Lage ist. Karlsruhe hat sich dazu sehr deutlich geäußert.
Drittens das es kaum Antworten auf soziale Fragen bei fehlender Vollbeschäftigung gibt. Unsere sozialen Sicherungssysteme haben sich ja gebildet als Antwort auf die sozialen Probleme des 19 Jh. (Industrialisierung) und der 30er Jahre (Weltwirtschaftskrise).
Viertens die Annahme das Eigenverantwortung alles lösen kann. Es gibt auch einen Teil der Bevölkerung der damit nicht umgehen kann oder der anderweitig scheitert. Was ist mit diesen Menschen? (siehe zweitens)
Fünftens eine praktische Antwort auf das Gleichgewicht der Kräfte im Markt. Der klassische Liberalismus geht davon aus das der Staat dieses Gleichgewicht herstellt, wenn der Markt es nicht von alleine schafft. Theoretisch ist dies eine Zusage zu Staatseingriffen und Regulierung (noch sehr viel mehr und schärfere als heute; Beispiel Zerschlagung systemrelevanter Banken, Beteiligung privater Gläubiger an Staatspleiten usw.). In der Praxis sieht man diese Eingriffe aber äußerst ungern. In der Gegenwart wurden die Staatseingriffe seit Kohl in vielen Bereichen stark zurückgefahren (Finanzmarkt, Unternehmenssteuern, soziale Sicherungssysteme usw.).
Sechstens die allgemeine praktische Umsetzung. So werden viele Bereiche, die man kaum als Märkte bezeichnen kann, erst Recht nicht als frei oder perfekt, als solche behandelt. Zum Beispiel Forschung, Bildung, Infrastruktur, Energie, Gesundheit usw.. Man versucht in der Regel die Werkzeuge des Liberalismus, die auf freien Märkten gut funktionieren (Wettbewerb, Messung und Vergleich von Leistung, Kennzahlen usw.) auf diese Bereich zu übertragen. Dort scheitern sie in der Regel kläglich.
Siebtens die öffentliche Darstellung das der freie Markt fast alle Probleme löst. Tatsächlich funktioniert kaum ein Markt auf Dauer ohne Staatseingriffe, da es den perfekten freien Markt nicht gibt. Reale Märkte neigen zu Monopolbildung, zur Schaffung von Markteintrittsbarrieren und allem was da so dran hängt.
Zur Klarstellung: Ich bin weder links (ein sehr schnell benutztes Vorurteil) noch habe ich Angst vor Marktwirtschaft. Ich bin eher neutral mittig angesiedelt. Ich versuche immer die Vor- und Nachteile aller Lösungsmöglichkeiten zu betrachten und zu vergleichen. Dabei immer den Blick in die Geschichte wahren, der uns zeigt das Extreme immer schädlich sind (mittel- und langfristig). Ich halte das momentane System auch für schlecht. Insbesondere lehne ich Lobbyismus und politische „legale Korruption“ ab.
„Raus aus dem Euroz“
Zum einen ist die Krise verschiedener Euroländer keine Krise des Euros (der Währung).
Zweitens müssten wir die Länder auch bei einem Austritt aus dem Euro stützen, da Staatspleiten für die EU an sich problematisch sind. Wenn schon müssten wir direkt aus der EU aussteigen.
Drittens würde ein Austritt aus dem Euro zu massiven Nachteilen für die deutsche Wirtschaft führen. Der Hauptteil unseres Exports erfolgt in Euro in die Eurozone. Das ist nur einer der Nachteile. Es gibt noch viele mehr und es würde nebenbei die Probleme nicht lösen.
Viertens profitieren wir stark von den Rettungsschirmen, da wir sie diktieren und wir ja kein Geld verschenken, sondern zu hohen Zinsen verleihen. Nebenbei verhindern wir durch die Rettung auch, dass unsere Banken durch den Ausfall von Staatsanleihen wieder in Schieflage kommen und wir sie dann retten.