ddp schreibt in der Welt dazu: "Der Solarpark im brandenburgischen Lieberose ist der größte in Deutschland. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 53 Megawatt ist 162 Hektar groß, was der Fläche von mehr als 210 Fußballfeldern entspricht. Nach der endgültigen Fertigstellung im Dezember sollen rund 700 000 Dünnschicht-Module Strom erzeugen.Der Solarpark soll künftig Strom für etwa 15 000 Einfamilienhäuser liefern. Damit könnten rund 35 000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr eingespart werden."
Es sagt natürlich niemand der Bevölkerung dass es sich um ein grünes Luxusobjekt 1. Klasse handelt. 160 Mio € Investition für maximale und seltene 53 MW Spitzenleistung, aber auch nur dann, wenn die Sonne mal kräftig scheint. Das ist in Brandenburg sicher häufiger als im verregneten Jülich, aber trotzdem nicht so häufig um die Anlage rentabel zu machen. Solaranlagen haben im kühlen, dunklen Deutschland einen Nutzungsgrad von nur 8%. Also nur 8% der Zeit im Jahr liefern sie rechnerisch ihre Nennleistung ab. Dafür werden 3000 €/kW Investition aufgewendet. Für ein Kraftwerk, das nur zu 8 % der verfügbaren Zeit rechnerisch in Betrieb ist. Ein modernes Kohlekraftwerk, dass statt der hier verbrauchten Fläche von 162 Hektar, ca. 200 Hektar verbrauchte, dafür aber rund um die Uhr (Mutzungsgrad 90 %) seine Leistung von 650 MW – also mehr als das 10 fache bereitstellt, wäre für einen Buchteil der Kosten/kWh zu haben gewesen. Und hätte ein Vielfaches des CO2 eingespart, so man es denn unbedingt einsparen will.
Aber, kaum dass die internationale Konkurrenz – die jeder als Lippenbekenntnis unbedingt will- zeigt was sie kann, nämlich einfache Technologie deutlich billiger zu produzieren als wir, fordern deutsche Solarunternehmen wieder die Einführung paradiesischer Schutzräume und Subventionen: David Schraven schreibt dazu in der Welt vom 21.8.09
"Die deutsche Solarbranche fordert staatliche Eingriffe, um ihre tiefe Krise zu überwinden. Vor allem die in den europäischen Markt drängenden chinesischen Hersteller bereiten den deutschen Produzenten Kopfschmerzen. "Wir erleben eine Art von Dumping", sagte der Vorstandschef des Solarkonzerns Conergy, Dieter Ammer….." und " Wir brauchen eine Europaklausel im EEG, um unseren Markt zu schützen", sagte Asbeck. Nur Module aus europäischer Produktion sollten gefördert werden."
So wie unsere Politiker gestrickt sind wird dieser ungenierte Ruf nach Protektionismus und Bürgergeld nicht verhallen und so werden sie das teure Pflänzchen Solarwirtschaft mit unserem Geld zusätzlich weiter päppeln. Das EEG macht´s möglich und die Landesfürsten wetteifern beim Subventionieren.
Lesen Sie dazu alle Artikel in der -immer noch an solare Wunder glaubenden- Rheinischen Post. http://nachrichten.rp-online.de/article/wirtschaft/Das-Ende-des-Solar-Maerchens/49415
und die Welt. http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article4366637/Solarbranche-fordert-noch-mehr-Subventionen.html
M.L. EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
6,6TWh Solarstrom für Deutschland 2009
46,5TWh Solarstrom für Deutschland 2019
Das Ende des Solar-Märchens!
Da liegt Herr Michael Limburg daneben.
Von rd. 600 TWh, die on time in 2019 gebraucht wurden. Also „satte“ 7,5 %.
Um selbst diesen geringen Anteil zu erreichen, wurde der Solarstrom per gesetzlichem Vorrang in die Leitungen gepresst, die Menschen gezwungen ihn für irres Geld abzunehmen, oder bei zuviel Strom in Ausland mit Aufgeld zu verklappen.
Wie muss man im Kopf strukturiert sein, um so etwas toll zu finden?
Wenn es wichtig wird, strickt man halt einen Pullover und hofft, dass die Schlägertrupps für Wahrheit sorgen.
„Wie muss man im Kopf strukturiert sein, um so etwas toll zu finden?“
Eine Erhöhung um das 6 Fache der TWh innerhalb von 10 Jahren ist doch eine beeindruckende Leistung und Herr Michael Limburg mit seiner Einschätzung „Ende des Solar-Märchens“ liegt vollkommen daneben.
Wer Zwang in der Wirtschaft toll findet, kann das auch gut finden. Das meinte ich mit merkwürdig im Kopf strukturiert. Fordern Sie die sofortige Abschaffung der Vorrangeinspeisung und dann sehen wir, wieviel dann von dieser „beeindruckenden Leistung“ übrig bleibt.
Michael Limburg schreibt am 21. August 2009
„Dafür werden 3000 €/kW Investition aufgewendet. Für ein Kraftwerk, das nur zu 8 % der verfügbaren Zeit rechnerisch in Betrieb ist.“
Heute am 13. August 2019 muss man für ein PV-Kraftwerk noch weniger als 1000 €/kW investieren.
Und die Vollaststunden sind heute keine 8% sonder über 11%.
2009 = Das Ende des Solar-Märchens!
Auch 2019 wieder im Juli über 6 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom produziert und im Juni über 7 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom.
Wobei produziert wurde natürlich wesentlich mehr, nur in das Netz eingespeist wurden 6 und 7 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom.
Der Eigenverbrauch der PV-Leute ist da ja noch nicht dabei.
Das Ende des Solar-Märchens!
Die in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen haben im Juli ca. 6,7 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom produziert, das ist ein neuer Rekord.
Der Solarstrom hatte einen Anteil von rund 15 Prozent an der Stromerzeugung und lag damit vor der Atomkraft.
Solaranlagen brauchen keine Kühlung, die derzeitige Hitzewelle macht ihnen nichts aus.
Ineffizienz hat einen Namen: Photovoltaik.
2018 sind ungefähr 45.000 MW an Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) installiert.
Bei 6,7 Mrd. kWh erzeugter Elektrizität im Juli 2018 hatten diese rd. 1,6 Millionen in deutschen Landen installierten PV-Anlagen trotz Hochsommer mit Rekordsonnenscheindauer nur die kümmerliche Arbeitsverfügbarkeit von 20%.
Bravo, Photovoltaik, Du rettest uns!
Das PV-Lobbyinstitut Fraunhofer ISE hat just am 20. Juli 2018 verkündet, dass zur „Deckung unseres Energiebedarfs überwiegend oder vollständig aus EE,“ ca. 150-200 GW installierte PV-Leistung benötigt werden (Die Begriffe in “ “ sind der ISE-Propagandaschrift vom 20.07.2018 entnommen).
Das würde mindestens Vervierfachung der installierten PV-Leistung und mindestens Verdreifachung der Anzahl der PV-Anlagen auf 5 Millionen PV-Anlagen bedeuten, ohne dass die auf das Kalenderjahr bezogene Arbeitsverfügbarkeit auch nur einen Deut über 11% bis 13% ansteigen würde.
Ineffizienz hat einen Namen: Photovoltaik!
Fraunhofers PV-Lobbyinstitut ISE würde Deutschland mit einem Netz ineffizienter Energieumwandlungsanlagen überziehen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Drehen wir Zerstörern, wie dem ISE, die Geldhähne zu und verhindern wir bei den Landtagswahlen im Oktober in Bayern und in Hessen möglichst vielen Abgeordneten der EE-Lobbyparteien den Einzug in die Parlamente.
Versuchen Sie mal den Unterschied zwischen Leistung und Energie zu begreifen.
Dann posten Sie wieder.
Und die konventionelle Stromerzeugung macht es erst möglich. Weg mit den Solarzellen und sonstigen „Erneuerbaren“, es macht sich Nicht bemerkbar. Das Ergebnis wäre ein stabileres Netz und bezahlbare Energie. Neuentwicklungen, insbesondere bei der Kernkraft, schreien danach, zum Wohle aller, eingesetzt zu werden.
@Alanka
Die Solarzellen aus China verdanken wir doch Rot/Grün, Fischer hat doch die auf DE Intitiative gebauten Werke selbst noch mit eingeweiht…..
Damit sollte China für Umweltschutz sensibilisiert werden.
Was dann ja wohl nach hinten losging….
Die deutsche Solarbranche mickert nicht, weil sie etwa „Speck angesetzt“ hätte, dies ist am Kern des Problems meilenweit vorbei. Sie mickert, weil Standort Deutschland für die Herstellung solcher Massenprodukte seit Jahrzehnten und mit wachsender Tendenz nicht ausgelegt ist – das haben wir alle doch längst mit dem Aussterben der deutschen Textilindustrie, der deutschen „braunen“ und auch der „weißen“ Ware und vieler anderer Branchen schmerzlich erlebt.
Ein schöner Wald auf den 162 Hektar angepflanzt wäre auch nicht schlecht und täte sicher einen besseren Dienst für Menschen, Natur und Umwelt. Und der neue Wald von mehreren Zehntausend Bäumen würde auch eine Menge CO2 schlucken.
Offenbar lernen Ideologen nicht aus der Vergangenheit und rechnen können sie schon gar nicht.
An Lars T.
Die Solarstromanlage besteht ja nicht nur aus Solarmodulen sondern auch aus dem elektronischen Wechselrichter für die Einspeisung. Woher stammen die meisten Teile dessen elektronischen Innenlebens? Aus Deutschland, aus China oder anderen fernöstlichen Ländern? Die Produktion von Solarmodulen hat diesen Weg nach Fernost bereits eingeschlagen. Auch wenn die Solarmodule 20 und mehr Jahre halten, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt, deren Leistungsfähigkeit sinkt mit steigendem Alter. Und hält der elektronische Wechselrichter auch so lange? Haben Sie noch einen ‚elektronischen‘ Fernseher mit 20 Jahren auf dem Buckel im Wohnzimmer stehen? Alanka
An Lars T.
Netzparität mit Solarmodulen – daß ich nicht lache! Wie soll das gehen? Netzparität bedeutet, dass sich im Netz Kraftwerke mit gleicher Leistungsfähigkeit und Verläßlichkeit gegenüberstehen bzw. einspeisen. Sie meinen wohl Kostenparität! Die wird dann erreicht sein, wenn die Energieversorger so ganz allmählich ihre Preise auf jene der EEG-Einspeisegebühren anheben. Der Verlierer ist auf jeden Fall der Endverbraucher. Aber auch unsere Wirtschaft, insbesondere die industrielle Produktion. Deshalb geht auch die Solarzellenproduktion ins Ausland. Alanka
Was Lars T verschweigt, ist die Tatsache, dass die technische Ausrüstung der PVV keine zwanzig Jahre halten, sondern nur sieben Jahren.
Und gerade diese technischen Ausrüstung ist dafür verantwortlich, dass der Strom überhaupt fließt. Sie auszuwechseln, kostet mehr als die Gesamtheit der Module.
@Lars T.:
„b) Theoretisch. Praktisch eher nicht. Noch schlechter siehts bei den Atomkraftwerken aus. Jedes Solaranlage hängt Krümmel 2008 und 2009 ab :-)“
das Beispiel ist sehr anschaulich, aber Sie sollten es doch besser vorher selbst nachrechnen: Nehmen Sie einfach Ihre installierten 8 MW + 14 MW PV-Module aus 2008/9, seien Sie ruhig großzügig (Annahme: 50% Sonnenscheindauer, alle Module bereits am 1. Januar am Netz), und dann vergleichen Sie die eingespeiste Energiemenge mit den 7 Krümmel-Vollasttagen(1300MW) aus dem Juni 2009.
Das Ergebnis (den „Abhängefaktor“) teilen Sie bitte hier anschließend mit:-)
Bei meinem Posting #6 ist der Link verschwunden:
http://klimakatastrophe.wordpress.com/2009/05/18/solar-klarwerk-auf-fehmarn-%E2%80%93-zustand-der-solarmodule-nach-20-jahren/
@Lars T.
Zitat aus Ihrem Posting:
„da bei mir ein Großteil der Kunden explizit deutsche Komponenten wünscht, auch nicht ganz grundlos wie ich finde, schließlich soll die Anlage mind. 20 Jahre zuverlässig Strom liefern und ich will nicht wissen, ob es noch alle chinesischen Anbieter auch in 15 Jahren nocht gibt.“
Siehe Fehmarn:
Solar-Klärwerk auf Fehmarn – Zustand der Solarmodule nach 20 Jahren
Das sieht nicht so frisch aus….
Ok, sie haben 20 Jahre hinter sich, ich möchte aber nicht wissen, wie heute installierte nach der Zeit aussehen !
a)Kein Wunder, dass die Werte dann so nierig sind. Schließlich ist die Ausgangsbasis ziemlich gering und jedes Jahr wird viel neue PV-Leistung installiert, die aber nicht das ganze Jahr über zur Verfügung steht, folglich wird die Auslastung aller Anlagen im Durchschnitt runtergezogen; sagt aber nichts über die einzelnen Anlagen aus. Etwas realitätsnähere Zahlen sollte man schon verwenden.
Wer ganz sicher gehen will schließt eine Ertragsversicherung ab.
b) Theoretisch. Praktisch eher nicht. Noch schlechter siehts bei den Atomkraftwerken aus. Jedes Solaranlage hängt Krümmel 2008 und 2009 ab 🙂
c) Ich kenne die Zahlen. Und ich wette auch, dass dieses Jahr min. 10 GW PV-Module vom Band kommen nach 8 GW letztes Jahr. Die gegenwärtige „Krise“ (ich habe alle Hände voll zu tun) hilft der Branche lediglich erwachsen zu werden.
@M.L.:
Natürlich gibt es keine absolute Garantie, über 20 Jahre, allerdings sind die Sicherheiten ziemlich hoch:
a) Viele Hersteller haben Rücklagen für Garantiefälle oder Entsorgung (etwa First Solar) gebildet.
b) Viele Solarfirmen gehören schon zu großen Unternehmen, etwa ersol (Bosch), oder sind sowieso große Hersteller (etwa Sharp oder BP)
c) Schließlich gibt es auch noch Versicherungen. Besonders für große Projekte empfehlenswert, so macht auch ein regnerischer Sommer nichts.
Ganz einfach: Die chinesischen und auch deutschen Solarhersteller müssen immer billiger werden, weil das EEG degressiv ist. Heute kann man noch prima Renditen erzielen, nächsten Jahr werden die Vergütungen aber wieder um 10% gesenkt, im Jahr drauf sind es sogar – so weit ich mich erinnere – sogar 11%, müsste ich aber nochmal nachschauen. Da Deutschland derzeit der größte Markt ist, wird das auch die chinesischen Hersteller zwingen die Preise zu senken (natürlich unter dem Vorbehalt, dass nicht irgendwo wieder völlig überzogene Vergütungen, wie seinerzeits in Spanien, bezahlt werden und die Module dort hin gezogen werden, das wäre kontraproduktiv.)
Anonsten bin ich recht optimitisch, dass die Netzparität in Südeuropa in den nächsten Jahren erreicht wird und dann beginnt der Solar-Boom erst richtig.
Ergänzung:
a) 8% Nutzungsgrad ist unrealisitisch wenig; das wären gerade mal 700 Volllaststunden. 900 – 1200 sind in Deutschland gut machbar (10 – 14 %). Auch schafft ein Kohlekraftwerk keine 90%, sondern eher 70-85%.
b) Ein neues Kohlekraftwerk spart kein CO2, nur wenn man es mit einem alten Kohlekraftwerk vergleicht; bis 2050 müssen aber 80% eingespart werden, was mit Kohle m.E. nicht möglich ist.
c) Solarworld etwa hat im 1. HJ 2009 239 MW abgesetzt, 2008 waren es in diesem Zeitrum noch 190 MW. Nur als Beispiel für das „Ende des Booms“.
@M.L.:
Dieser Einschätzung kann ich nur bedingt zustimmen, da bei mir ein Großteil der Kunden explizit deutsche Komponenten wünscht, auch nicht ganz grundlos wie ich finde, schließlich soll die Anlage mind. 20 Jahre zuverlässig Strom liefern und ich will nicht wissen, ob es noch alle chinesischen Anbieter auch in 15 Jahren nocht gibt.
Natürlich sind derzeit besonders chinesische Hersteller gefragt, allerdings ist der Preisvorteil nicht immens groß. Deutsche Systeme gibts ab etwa 2.900 €/kWp, chinesische für ca. 2.700 €/kWp. Mit Dünnschicht sind auch 2.500 €/kWp oder weniger möglich. Renditen von 8% p.a sind heute auch problemlos mit deutschen Analgen realisierbar.
Ich persönliche kann der aktuellen Lage eigentlich nur Positives abgewinnen: Denn die Preise sinken (ca. 30% seit Jahresbeginn) und Solarstrom wird billiger. Das ist doch das was wir alle wollen und jetzt erreichen wir es. Warum sollten wir jammern?
PS: In Spanien werden übrigens kaum Solarmodule hergestellt, folglich können die ihre Prodkution auch nur schwer umlenken. Der Solarmarkt der USA und anderer Länder explodiert momentan übrigens regelrecht.
Warum genau ist der Solarboom vorbei? Ich selbst bin Installateur von PV-Anlagen und ich kann mich dieses Jahr kaum vor Aufträgen retten. 2008 war schon ein sehr gutes Jahr und wir haben knapp 8 MW auf die Dächer gebracht. Dieses Jahr sind es bisher (Stand Ende Juli) aber schon 14 MW. Diese Steigerung konnten wir nur schaffen, weil wir uns auf große Dächer konzentrieren und so schon den einen oder anderen Häuslebesitzer mit schwerem Herzen abweisen mussten.
ich schätze mal, dass bundesweit dieses Jahr min. 2.500 MW installiert werden. Der Boom fängt also erst richtig an!